[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verkaufseinheit für Süßwarenprodukte, mit
einer Mehrzahl von Stapeln der Süßwarenprodukte, wobei jeder Stapel von einer sich
über einen Teil der Länge des Stapels erstreckenden Hülle umfasst und zusammengehalten
ist, und mit einer äußeren, aufklappbaren Verpackungsschachtel, in deren Innenraum
die Mehrzahl von Stapeln nebeneinander liegend aufgenommen ist.
[0002] Eine derartige Verkaufseinheit ist zum Beispiel aus
WO 2006/028960 A2 bekannt. In dieser Veröffentlichung sind verschiedene Formen von Verpackungen und
Verpackungsschachteln beschrieben, in deren Inneren mehrere Stapel von Süßwarenprodukten
parallel nebeneinander liegend angeordnet sind. Bei den Süßwarenprodukten handelt
es sich zum Beispiel um Kaugummistreifen. Diese Kaugummistreifen werden, gewöhnlich
einzeln verpackt, zu Stapeln von zum Beispiel 6 Streifen zusammengefasst, die von
einer Hülle, die sich über wenigstens einen Teil der Länge der Kaugummistreifen erstreckt,
umhüllt und eingefasst werden, um die Stapel zusammenzuhalten. Die Hülle wird durch
ein Papierblatt und eine Kunststofffolie gebildet, die um einen Stapel herumgelegt
und dann durch Verkleben im Überlappungsbereich und durch Bilden einer Bodenfläche
durch Zusammenfalten hergestellt werden kann. In der äußeren Verpackungsschachtel
sind zum Beispiel drei solche Stapel von Kaugummistreifen nebeneinander liegend untergebracht,
wie zum Beispiel bei der in Fig. 48 der oben genannten Veröffentlichung gezeigten
Ausführungsform. Die Verpackungsschachtel ist als Schachtel mit aufklappbarem Deckel
ausgestaltet, so dass nach Aufklappen des Deckels ein Kaugummistreifen aus seinem
Stapel herausgezogen werden kann.
[0003] Der Grund dafür, dass die Stapel zunächst durch jeweils eine Hülle umfasst und zusammengehalten
werden, ist auf folgende Problematik zurückzuführen. Bei noch vollständig gefüllter
Verpackungsschachtel füllen die nebeneinander liegenden Stapel von übereinanderliegenden
Kaugummistreifen den Innenraum der Verpackungsschachtel aus, so dass die Anordnung
der Kaugummistreifen dadurch stabil gehalten und ein Verrutschen von Kaugummistreifen
ausgeschlossen ist. Ist die Verpackungsschachtel jedoch schon teilweise geleert, stützten
sich die Kaugummistapel nicht mehr gegenseitig ab, so dass einzelne Kaugummistreifen
aus ihrem Stapel heraus und in den Innenraum der Schachtel verrutschen können, beispielsweise
auch darin verkippen können. Dies verschlechtert die Zugänglichkeit, wenn der Benutzer
einen weiteren Kaugummistreifen entnehmen will, da dieser unter Umständen nicht mehr
bis in den Bereich der Öffnung reicht, sondern verrutscht und schräg im Innenraum
der Verpackungsschachtel liegt. Um dieses Problem anzugehen, wird in der oben genannten
WO 2006/028960 A2 vorgeschlagen, jeden Kaugummistreifenstapel zu einer Einheit zusammenzufassen, indem
der Stapel wenigstens über einen Teil seiner Höhe durch eine Hülle zusammengefasst
wird, die den Stapel beispielsweise wie eine Banderole umfasst und zusammenhält. Es
ist auch vorgesehen, dass die Hüllen der Stapel jeweils mit Klebstoff an der Innenfläche
der Verpackungsschachtel befestigt sein sollen. Auf diese Weise können die Stapel
weitgehend stabil gehalten werden, auch wenn die Verpackungsschachtel durch mehrfache
Entnahmen schon teilweise entleert ist, da die Hüllen der einzelnen Stapel die darin
jeweils noch enthaltenen Kaugummistreifen in dem durch die Hülle festgelegten Teilbereich
des Innenraums der Verpackungsschachtel halten.
[0004] Das Herstellen und Befüllen einer solchen Verkaufseinheit macht eine Vielzahl von
Einzelschritten erforderlich, insbesondere müssen die umhüllten Stapel jeweils einzeln
an ihrer Außenfläche der Umhüllung mit Klebstoff versehen und dann einzeln in den
Innenraum der Verpackungsschachtel positionsgenau eingebracht und dort befestigt werden.
Bei mehreren Stapeln bedeutet das eine Vielzahl von nacheinander auszuführenden Einzelschritten
bei der Befüllung der Verkaufseinheit.
[0005] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verkaufseinheit für Süßwarenprodukte
anzugeben, in der die darin verpackten Süßwarenprodukte gut und bequem zugänglich
geordnet in Stapeln bereitgehalten werden, wobei die Anzahl der zur Befüllung der
Verkaufseinheit notwendigen Arbeitsschritte bei der Herstellung der gefüllten Verkaufseinheit
so gering wie möglich sein soll.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 in
Verbindung mit dessen Oberbegriff. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
[0007] Erfindungsgemäß ist ein Halteelement vorgesehen, das die nebeneinander liegenden
Stapel in der gewünschten Anordnung zusammenhält. Eine solche Verkaufseinheit ist
in einem einzigen Schritt befüllbar, indem die durch das Haltelement zusammengehaltene
gewünschte Anordnung der Stapel als Einheit in das Innere der Verpackungsschachtel
eingebracht wird. Ein Ankleben an der Innenwand der Verpackungsschachtel ist nicht
erforderlich, da die zusammengehaltene Anordnung nebeneinanderliegender Stapel im
Innenraum nicht verrutschen kann.
[0008] In einer Ausführungsform kann die die durch das Haltelement zusammengehaltene Anordnung
der Stapel jedoch auch an eine Innenwand des Innenraums der Verpackungsschachtel angeklebt
sein. Dadurch wird verhindert, dass die zusammengehaltene Anordnung der Stapel versehentlich
als Ganzes aus der Verpackungsschachtel herausgezogen wird. Dazu genügt eine einzige
Klebeauftragsstelle, die im Bereich der Hüllen der Stapel und/oder des Halteelementes
liegt.
[0009] In einer Ausführungsform kann das Haltelement wiederum eine Einhüllende sein, die
die nebeneinander liegende Anordnung der Stapel straff umfasst und einfasst und so
deren Formstabilität im Ganzen bewirkt. Diese Einhüllende kann zum Beispiel nach Art
einer Banderole um die nebeneinander liegende Anordnung der Stapel gelegt sein und
aus Papier oder Kunststofffolie bestehen. In einer Ausführungsform kann auf die so
gebildete Anordnung der nebeneinander liegenden Stapel ist an deren Außenfläche Klebstoff
aufgebracht sein, um die Anordnung so mit der Innenwand der Verpackungsschachtel zu
verkleben. Der Klebstoff kann zum Beispiel auf die Einhüllende aufgebracht sein.
[0010] In einer alternativen Ausführungsform besteht das Halteelement aus einem Materialstreifen,
der die nebeneinander liegende Anordnung der Stapel wenigstens auf einer Seite so
weit überdeckt, dass jeder Stapel wenigstens teilweise von dem Materialstreifen erfasst
ist. Dieser Materialstreifen ist dann auf die Oberflächen der Hüllen der Stapel aufgeklebt.
[0011] Der Materialstreifen kann zum Beispiel ein planer Materialstreifen aus formstabilem
Material sein, der so bemessen ist, dass er die Oberflächen der Hüllen der Stapel
in der gewünschten Anordnung soweit überdeckt, dass jeder Stapel teilweise davon bedeckt
ist. Dieser Materialstreifen kann zum Beispiel ein planes Stück Karton sein, das auf
die Hüllen der nebeneinander liegenden Stapel aufgeklebt ist. Auf die so zusammengehaltene
Anordnung aus nebeneinander liegenden Stapeln mit dem zusammenhaltenden Materialstreifen
kann im Bereich des Materialstreifens oder im Bereich der Hüllen der Stapel, die nicht
von dem Materialstreifen bedeckt sind, wenigstens in Teilgebieten Klebstoff aufgebracht
sein, mit dem die Anordnung im Inneren der Verpackungsschachtel befestigt ist.
[0012] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels mehr erläutert,
in denen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht dreier nebeneinander liegender Stapel von Kaugummistreifen
ist,
Fig. 2 die Anordnung von parallel nebeneinander liegenden Kaugummistreifen aus Fig.
1 mit einem die Anordnung zusammenhaltenden aufgeklebten Materialstreifen zeigt, und
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Verkaufseinheit bei der
Befüllung mit noch nicht vollständig eingeführter Anordnung aus Kaugummistreifenstapeln
zeigt.
[0013] Fig. 1 zeigt drei Kaugummistapel 2 parallel nebeneinander liegend. In jedem Kaugummistapel
können zum Beispiel 6 Kaugummistreifen, die wiederum einzeln verpackt sind, aufgeschichtet
sein. Jeder Kaugummistreifenstapel 2 ist von einer Hülle 4 umfasst, die sich über
einen Teil der Länge des Kaugummistreifenstapels 2 erstreckt, in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel etwa über die Hälfte der Länge. Die Hüllen 4 sind zum Beispiel
durch Umwickeln, Einfalten und Verkleben um die Stapel angefertigt, zum Beispiel mit
einem Bahnmaterial aus Papier oder Kunststofffolie.
[0014] Fig. 2 zeigt ein Halteelement 8, das in diesem Beispiel in Form eines flachen, formstabilen
Materialstreifens vorliegt, und auf eine Seite der nebeneinander liegenden Anordnung
der Kaugummistreifenstapel 2 im Bereich von deren Hüllen 4 aufgeklebt ist.
[0015] Die durch das Halteelement 8 zusammengehaltene Anordnung von Kaugummistreifenstapeln
2 wird dann in die Verpackungsschachtel 10 eingeführt. Dabei ist die Anordnung der
zusammengehaltenen Kaugummistreifenstapel 2 im Bereich des Haltelements und/oder der
Hüllen 4 ganzflächig oder auf Teilflächen mit Klebstoff versehen. Die so vorbereitete
Anordnung der Kaugummistreifenstapel wird dann in den Innenraum der Verpackungsschachtel
10 eingebracht, wie in Fig. 3 gezeigt, wobei in Fig. 3 die zusammengehaltene Anordnung
von Kaugummistreifenstapeln 2 im noch nicht ganz in die Verpackungsschachtel 10 eingeschobenen
Zustand gezeigt ist.
1. Verkaufseinheit für Süßwarenprodukte, mit einer Mehrzahl von Stapeln (2) von Süßwarenprodukte,
wobei jeder Stapel von einer sich über einen Teil der Länge des Stapels erstreckenden
Hülle (4) umfasst und zusammengehalten ist, und mit einer äußeren, aufklappbaren Verpackungsschachtel
(10), in deren Innenraum die Mehrzahl von Stapeln (2) nebeneinander liegend aufgenommen
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrzahl von nebeneinander liegenden Stapeln (2) durch eine Halteelement (8)
in der nebeneinander liegenden Anordnung zusammengehalten ist.
2. Verkaufseinheit für Süßwarenprodukte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die die durch das Haltelement zusammengehaltene Anordnung der Stapel an eine Innenwand
des Innenraums der Verpackungsschachtel angeklebt ist, wobei die Klebeauftragsstelle
im Bereich der Hüllen (4) der Stapel und/oder des Halteelementes (8) liegt
3. Verkaufseinheit für Süßwarenprodukte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (8) durch einen Materialstreifen gebildet ist, der wenigstens eine
Seite der nebeneinander liegenden Stapel so weit überdeckt, dass jeder Stapel wenigstens
teilweise von dem Materialstreifen erfasst ist, und der auf deren Hüllen aufgeklebt
ist.
4. Verkaufseinheit für Süßwarenprodukte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (8) formstabil ist, so dass die parallel nebeneinander liegende
Anordnung der Stapel aufrechterhalten bleibt, wenn die durch das Halteelement zusammengehaltenen
Stapel unabhängig von der Verpackungsschachtel gehandhabt werden.
5. Verkaufseinheit für Süßwarenprodukte Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement durch einen flexiblen Materialstreifen in Form einer geschlossenen
Folien- oder Papierbahn gebildet wird, die die parallel nebeneinander liegenden Stapel
unter Spannung umfasst und so die Stapel in ihrer parallelen nebeneinander liegenden
Anordnung zusammenhält.