[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Behandeln von Behältnissen.
Aus dem Stand der Technik sind diverse Vorrichtungen zum Behandeln von Behältnissen
bekannt, wie beispielsweise Fülleinrichtungen zum Befüllen von Behältnissen mit einem
Getränk, Reinigungseinrichtungen, Umformungseinrichtungen zum Umformen von Kunststoffvorformlingen
zu Kunststoffbehältnissen, Sterilisationseinrichtungen und dergleichen. Die Erfindung
wird unter Bezugnahme auf eine Fülleinrichtung zum Befüllen von Behältnissen beschrieben,
es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Erfindung auch auf andere Vorrichtungen
zum Behandeln von Behältnissen anwendbar ist.
[0002] Bei derartigen Vorrichtungen zum Behandeln von Behältnissen ist es im Stand der Technik
bekannt, dass diese neben einem Arbeitsmodus auch einen Spülmodus aufweisen, in dem
ein Reinigungsmedium durch die jeweiligen Behandlungseinrichtungen wie beispielsweise
Füllelemente geleitet wird, um diese zu reinigen. Zu diesem Zweck deckt ein Abdeck-
bzw. Verschließelement das jeweilige Füllelement ab, sodass ein Reinigungsmittel den
Bereich dieses Verschließelements passieren kann.
[0003] Die
DE 103 59 779 beschreibt ein Füllelement einer Füllmaschine. Dabei ist eine Spülplatte zum Verschließen
der Ausnehmung zur Schaffung eines nach außen hin geschlossenen Spülraumes vorhanden,
wobei hierzu diese Spülplatte an einem Behälterträger, der im Arbeitsbetrieb die Behältnisse
transportiert, angeordnet ist, und wobei in einem Spülbetrieb diese Spülplatte radial
zur Füllelementachse verschoben wird, um auf diese Weise das Füllelement abzudecken.
Daher ist bei dieser Ausführungsform das Schließ- bzw. Abdeckelement permanent an
einem Behälterträger angeordnet. Diese muss daher im Spülbetrieb auch die relativ
hohen Drücke abfangen, welche auf das Abdeckelement wirken.
[0004] Aus der
EP 0 409 798 A1 ist ein Ventil für Abfüllvorrichtungen bekannt, welches eine Einrichtung zum Tragen
einer Dummyflasche aufweist. Diese Dummyflasche kann dabei an das Füllventil angelegt
werden.
[0005] Die
WO 2009/004500 A1 beschreibt ein Füllventil für eine Füllmaschine, welches ebenfalls eine Dummyflasche
aufweist, welche beweglich gegenüber dem Ventil angeordnet ist und welche zwischen
einer Ruheposition und einer Arbeitsposition bewegt werden kann. Ein entsprechendes
Bewegungsmittel ist mit einer Düse des Füllventils gekoppelt, um eine Reinigungsflüssigkeit,
die aus der Düse austritt, aufzunehmen.
[0006] Die
EP 1 512 663 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum Wechseln von Wechselbauteilen beispielsweise von
Flaschenhalsaufnahmen und Sterntaschen von unterschiedlichen Flaschen bzw. Flaschenmündungen.
[0007] Weiterhin sind Vorrichtungen bekannt, bei denen ein separates Hub/Drehelement zum
Einschwenken und Anpressen des Abdeckelements verwendet wird. Diese Vorrichtungen
arbeiten zufriedenstellend, sind jedoch technisch vergleichsweise aufwändig.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, derartige Behandlungsanlagen
für Behältnisse einfacher hinsichtlich ihres Reinigungsbetriebs auszugestalten. Dies
wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs erreicht. Vorteilhafte
Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0009] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Behandeln von Behältnissen weist ein Behandlungselement
auf, welches die Behältnisse behandelt, und eine Abdeckeinrichtung, um das Behandlungselement
wenigstens zeitweise während eines Reinigungsbetriebs für die Vorrichtung abzudecken.
Dabei ist die Abdeckeinrichtung bezüglich einer vorgegebenen Achse schwenkbar und
die Abdeckeinrichtung ist weiterhin in der Erstreckungsrichtung dieser Achse verschiebbar,
um die Abdeckeinrichtung gegenüber dem Behandlungselement zu bewegen. Weiterhin ist
die Abdeckeinrichtung an einer schwenkbaren Stange angeordnet, um bezüglich der Achse
zwischen zwei Positionen geschwenkt zu werden und es ist weiterhin eine Stelleinrichtung
bzw. ein Betätigungsmechanismus vorgesehen, um die Stange zu drehen, sowie eine Antriebseinrichtung,
um die Stange in der Erstreckungsrichtung der Stange zu bewegen.
[0010] Erfindungsgemäß ist eine der besagten Positionen eine Arbeitsposition, in der die
Abdeckeinrichtung das Behandlungselement abdeckt und an der Stange ist eine Arretiereinrichtung
angeordnet, welche die Stange in wenigstens einer der beiden Positionen und bevorzugt
wenigstens in der Arbeitsposition arretiert.
[0011] Wie oben erwähnt, soll durch die Erfindung eine Vereinfachung erreicht werden und
es soll bevorzugt auf einen separaten Antrieb zum Anpressen der Abdeckeinrichtung
verzichtet werden. Daher wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Abdeckeinrichtung
(im Folgenden auch als CIP-Kappe bezeichnet) auf einem eigenen Gestänge angeordnet
ist, um aus der Ruheposition in die Arbeitsposition zu schwenken. Bevorzugt ist dabei
sowohl die Ruheposition als auch die Arbeitsposition allein durch das besagte Gestänge
bestimmt, wobei dies durch die Arretiereinrichtung, welche an der Stange angeordnet
ist, und welche bevorzugt direkt mit der Stange verbunden ist, ermöglicht wird. Vorteilhaft
handelt es sich bei der Arretiervorrichtung um eine mechanisch arbeitende Arretiervorrichtung,
welche besonders bevorzugt ohne Antriebselemente wie Elektromotoren oder dergleichen
auskommt. Unter der Arbeitsposition der Abdeckeinrichtung wird dabei eine Position
der Abdeckeinrichtung verstanden, bei der die Vorrichtung in einem Spülbetrieb arbeiten
kann.
[0012] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Stelleinrichtung einen an der Stange
angeordneten Hebel auf, der mit einer insbesondere stationär angeordneten Führungskurve
zusammenwirkt. In dieser Ausführungsform ist daher der Schwenkmechanismus, der die
Stange in die Arbeitsposition und wieder zurück schwenkt, ein Kurvensegment bzw. eine
Kurvenführung mit einem Betätigungshebel. Es wäre jedoch auch denkbar, das Schwenken
durch einen Zylinder, oder durch einen pneumatischen, hydraulischen und/oder elektrischen
Drehmechanismus durchzuführen.
[0013] Bevorzugt wird das Anpressen der Abdeckeinrichtung an das Behandlungselement, bei
dem es sich insbesondere um ein Füllelement handelt, mit einer ohnehin vorhandenen
Behältnisaufhängung bewerkstelligt. Dazu muss jedoch von dieser Behältnisaufhängung
keine zusätzliche Positionierungsaufgabe übernommen werden. Diese Positionieraufgabe
wird von der Arretiereinrichtung übernommen, welche die Abdeckeinrichtung bevorzugt
zumindest in der Arbeitsposition arretiert, sodass eine genaue räumliche Anordnung
insbesondere in der Schwenkposition der Abdeckeinrichtung möglich ist.
[0014] Vorteilhaft arretiert die Arretiereinrichtung die Stange und damit auch die Abdeckeinrichtung
in beiden Positionen, d.h. sowohl in der Ruheposition, als auch in der Arbeitsposition.
[0015] Bevorzugt weist die Arretiereinrichtung ein erstes Arretierelement auf, welches drehfest
an der Stange angeordnet ist, sowie ein zweites Arretierelement, welches zumindest
in der Schwenkrichtung stationär gegenüber der Vorrichtung angeordnet ist. Dabei wäre
es auch möglich, dass beide Arretierelemente in der Erstreckungsrichtung bzw. Längsrichtung
der Stange beweglich angeordnet sind, jedoch das erste Arretierelement drehfest an
der Stange angeordnet ist. Auch wäre es möglich, dass beide Arretierelemente in der
Längsrichtung der Stange an die Bewegung der Stange gekoppelt sind.
[0016] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist an dem ersten Arretierelement
ein stiftartiger Körper angeordnet, der in einer der Positionen in eine in dem zweiten
Arretierelement angeordnete Ausnehmung eingreift. Vorteilhaft ist dabei dieser Stiftkörper
federbelastet und wird auf diese Weise in Richtung des zweiten Arretierelements vorgespannt.
Vorteilhaft dreht sich unter diesem federvorgespannten Stift das zweite Arretierelement
in Form einer Platte, in der zwei Zentrierbohrungen, eine pro Stellung angebracht
sind. Der Stiftkörper rastet in eine der Bohrungen ein und verhindert so das Verdrehen.
Durch die Verstellkurve wird das komplette Gestänge gegen den Widerstand des Zentrierstifts
so verdreht, dass der Stift in der anderen Position wieder einrastet. Auf diese Weise
ist sichergestellt, dass die Stange in jeder der beiden Positionen sicher gehalten
wird. Es wäre auch möglich, dass der Arretierstift auf einer drehenden Welle und die
Platte an einem stehenden Teil des Ventils angeordnet ist.
[0017] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Abdeckeinrichtung ein selbstentleerendes
Abdeckelement. Hierunter ist zu verstehen, dass durch einen entsprechenden Mechanismus
Flüssigkeit innerhalb der Abdeckeinrichtung (beispielsweise nach einem Reinigungsbetrieb)
selbsttätig aus diesem entleert werden kann. Vorteilhaft weist die Abdeckeinrichtung
einen selbstentleerenden Topf auf, sodass auch (Füll)-Ventilvarianten mit Rückluftrohren
mit dieser Abdeckeinrichtung ausgestattet werden können. Es werden jedoch auch geschlossene
Varianten ohne einen entsprechenden selbstentleerenden Topf denkbar. Es wird darauf
hingewiesen, dass die Anwendung dieser selbstentleerenden Abdeckeinrichtung auch unabhängig
von der oben genannten Gestaltung mit den beiden Arretierpositionen zur Verfügung
gestellt werden kann.
[0018] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist an der zweiten Antriebseinrichtung
eine Halteeinrichtung für die Behältnisse angeordnet. Dies bedeutet, dass eine bei
diesen Anlagen üblicherweise vorhandene Halteeinrichtung, welche die Behältnisse hält
und während des Füllvorgangs an das Füllelement andrückt, auch verwendet wird, um
im Spülbetrieb die Abdeckeinrichtung an das jeweilige Füllelement zu führen.
[0019] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Abdeckeinrichtung ein Abdeckelement
auf, welches in einer Halteeinrichtung angeordnet ist, wobei das Abdeckelement in
Richtung der Schwenkachse beweglich (gegenüber der Halteeinrichtung) angeordnet ist.
Dies bedeutet dass das Abdeckelement, welches das Füllelement unmittelbar im Spülbetrieb
abdeckt, wiederum beweglich gegenüber einem Träger und zwar insbesondere beweglich
in Richtung der Schwenkachse angeordnet ist. Durch diese Beweglichkeit kann die Selbstentleerung
dieser Abdeckeinrichtung erreicht werden.
[0020] Vorteilhaft weist das Abdeckelement eine Bodenöffnung auf, ist also insbesondere
nach unten hin offen. Weiterhin weist auch die Halteeinrichtung vorteilhaft in ihrer
Umfangswandung Öffnungen zum Entleeren der Abdeckeinrichtung auf.
[0021] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Abdeckelement eine die
Bodenöffnung umgebende Dichteinrichtung auf, um das Abdeckelement gegenüber der Halteeinrichtung
abzudichten. So ist es möglich, dass in dem eigentlichen Spülbetrieb die Halteeinrichtung
an das Abdeckelement angedrückt wird, sodass die Öffnung in dem Abdeckelement mit
Hilfe der Dichteinrichtung, welche beispielsweise in der Art eines O-Rings ausgestattet
sein kann, vollständig abgedichtet wird. Zum Selbstentleeren der Abdeckeinrichtung
können das Abdeckelement und die Halteeinrichtung voneinander beabstandet werden,
sodass nunmehr durch die Bodenöffnung des Abdeckelements und die Öffnungen in der
Umfangswandung der Halteeinrichtung das Spülmittel abfließen kann.
[0022] Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen:
[0023] Darin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines an einer Stange angeordneten Abdeckelements;
Fig. 2a, 2b die beiden Positionen der Abdeckeinrichtung gegenüber der Behältnisaufhängung;
Fig. 3a-3d vier Betriebsstellungen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 4a-4c drei Darstellungen einer Arretiereinrichtung;
Fig. 5a-5d vier Darstellungen einer Abdeckeinrichtung in teilweise verschiedenen Betriebspositionen.
[0024] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Teils einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
1. Dabei ist hier eine Stange bzw. Betätigungsstange 16 vorgesehen, an deren unteren
Ende über einen Arm eine Abdeckeinrichtung 6 angeordnet ist. Dabei ist diese Abdeckeinrichtung
6 mittels der Stange 16 sowohl bezüglich einer Schwenkachse X schwenkbar, als auch
in Richtung des Doppelpfeils P1 heb- oder senkbar. Am oberen Ende der Betätigungsstange
ist ein Hebel 14 angeordnet, der mittels einer nur schematisch dargestellten und in
der Gesamtvorrichtung feststehenden Steuerkurve 18 bewegbar ist, sodass damit gleichzeitig
auch die Abdeckeinrichtung 6 geschwenkt werden kann. In der Gesamtvorrichtung feststehend
bedeutet, dass die Steuerkurve 18 an einem bestimmten Winkelbereich beispielsweise
eines (nicht gezeigten) Behälterbehandlungsmaschinenkarussells angeordnet ist. Dabei
kann die Steuerkurve 18 durch einen geeigneten Antrieb gegen die Hebel 14 gefahren
werden, so dass die Hebel 14 durch die Steuerkurve 18 betätigt werden. Alternativ
ist möglich, die Schwenkbewegung der Stange 16 durch andere gemeinsame oder für jede
Stange 16 einzelne Antriebe zu bewirken. Das Bezugszeichen 20 kennzeichnet in seiner
Gesamtheit den Betätigungsmechanismus, der das Schwenken der Abdeckeinrichtung 6 bewirkt.
Das Bezugszeichen 8 bezieht sich in seiner Gesamtheit auf eine Arretiereinrichtung,
mit welcher die Drehposition der Stange 16 und damit auch die Schwenkposition der
Abdeckeinrichtung 6 in zwei Stellungen arretiert werden kann. Diese Arretiereinrichtung
weist ein erstes Arretierelement 22 und ein zweites Arretierelement 24 auf. Dabei
ist eines dieser beiden Arretierelemente, hier das Arretierelement 24 feststehend
angeordnet und das erste Arretierelement 22 drehfest an der Stange 16 angeordnet.
[0025] Die Figuren 2a und 2b zeigen zwei Positionen der Abdeckeinrichtung 6 bzw. CIP-Kappe.
Bei der in Figur 2a gezeigten Situation ist die Abdeckeinrichtung in einer Ruheposition,
hierbei kann es sich beispielsweise um einen Arbeitsbetrieb der Vorrichtung, d.h.
einen Füllbetrieb, handeln. Bei der in Figur 2b gezeigten Situation ist die Abdeckeinrichtung
mittels eines Armes 42 durch eine Drehung der Stange 16 eingeschwenkt und nun oberhalb
eines Halteelements 52, welches zum Halten der Behältnisse im Normalbetrieb dient.
In diesem eingeschwenkten Zustand kann das Halteelement 52, welches insgesamt Bestandteil
einer Antriebseinrichtung 12 ist, welche die Hubbewegung der Abdeckeinrichtung 6 bewirkt,
sich hier (vgl. Fig. 1) nach oben bewegen und damit auch die Abdeckeinrichtung 6 anheben.
[0026] Die Figuren 3a bis 3d zeigen einen Funktionsablauf der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Bei der in Figur 3a gezeigten Situation ist die Abdeckeinrichtung eingeschwenkt, d.h.
unter das Füllelement bzw. Behandlungselement 2 eingeschwenkt, sodass es dieses für
einen Spülbetrieb schließen kann. Das Antriebselement 12 bzw. das in Figur 2a gezeigte
Halteelement 52 drückt hier von unten an die Abdeckeinrichtung und drückt diese damit
von unten an das Behandlungselement 2 an.
[0027] Figur 3b zeigt einen weiteren Betriebszustand, bei dem die Abdeckeinrichtung 6 zwar
noch unter das Behandlungselement bzw. hier ein Füllventil 54 eingeschwenkt ist, sich
jedoch die zweite Antriebseinrichtung 12 nach unten abgesenkt hat, wobei in dieser
Situation die Abdeckeinrichtung geöffnet ist, sodass Medium aus dieser austreten kann.
[0028] Figur 3c kennzeichnet eine Ruheposition der Abdeckeinrichtung 6, bei der diese von
dem Füllventil 54 weggeschwenkt ist. Die zweite Antriebseinrichtung 12 bzw. die Flaschenaufhängung
52 ist auch hier nach unten weggefahren.
[0029] Figur 3d veranschaulicht einen Arbeitsbetrieb der Anlage, bei dem ein Behältnis 10
mit einem Getränk gefüllt wird. Das Füllventil bzw. ein Bestandteil desselben ragt
dabei in die Mündung des Behältnisses hinein, um dieses zu befüllen. Auch ist wieder
die Halteeinrichtung 52 erkennbar, welche das Behältnis hier unterhalb seines Tragrings
greift. Die Abdeckeinrichtung 6 ist in dieser Position weggeschwenkt und zwar derart,
dass sie auch die Zuführung der Behältnisse 10 nicht behindert.
[0030] Die Figuren 4a bis 4c veranschaulichen die Funktionsweise der Arretiereinrichtung
8. Man erkennt, dass an der Stange 16 ein erstes Arretierelement 22 drehfest angeordnet
ist. Dieses Arretierelement 22 weist hier zwei Bohrungen 34 auf, in welche jeweils
in Abhängigkeit von einer Drehstellung des ersten Arretierelements 22 ein Stiftkörper
32 eingreifen kann. Damit werden durch diesen Stiftkörper 32 durch ein Zusammenwirken
mit den beiden Bohrungen 34 die beiden Stellungen der Stange und damit auch die beiden
Positionen der Abdeckeinrichtung festgelegt. Der Stiftkörper 32 ist dabei an einem
zweiten Arretierelement 24 angeordnet. Dieses Arretierelement ist dabei fest angeordnet,
d.h. es dreht sich nicht mit der Stange 16 mit. Das Bezugszeichen 26 kennzeichnet
eine Führungseinrichtung, durch welche hindurch die Betätigungsstange 16 geschoben
ist, und der gegenüber die Betätigungsstange 16 drehbar angeordnet ist. Dabei wird
jedoch bei einer Hub- und Senkbewegung der Betätigungsstange auch das erste Arretierelement
22 mitbewegt. Alternativ ist möglich, dass das erste Arretierelement 22 feststehend
angeordnet ist und dabei das zweite Arretierelement 24, das den Stiftkörper 32 trägt,
an der Stange 16 befestigt ist.
[0031] Figur 4c veranschaulicht insbesondere den stiftartigen Körper 32. Dieser ist in Hub-
und Senkrichtung verschiebbar in einer Hülse 38 angeordnet und wird mittels einer
Feder in Richtung des ersten Arretierelements 22 bzw. der Bohrung 34 vorgespannt.
[0032] Vorteilhaft kann dasjenige Arretierelement, das üblicherweise an der Stange befestigt
ist, auch direkt im Hebelarm des Hebels 14 angeordnet sein oder der Hebelarm ist als
Arretierelement ausgebildet.
[0033] Die Figuren 5a bis 5d veranschaulichen die Funktionsweise der Abdeckeinrichtung 6.
Diese Abdeckeinrichtung bzw. CIP-Kappe ist so aufgebaut, dass sie ein Abdeckelement
62 in Form einer Hülse aufweist, wobei diese Hülse eine Öffnung 72 in ihrem Boden
aufweist. Die Hülse 62 ist dabei in einer Halteeinrichtung 64 angeordnet und beweglich
in der Längsrichtung der Stange 16 bzw. in der Richtung der Hub- und Senkbewegung.
Die Haltevorrichtung 64 weist an ihrem Außenumfang Öffnungen 74 (vgl. Figur 5b) auf,
um so ein Entleeren der Abdeckeinrichtung 6 zu ermöglichen. Alternativ ist möglich,
dass die Hülse eine Öffnung in der Seitenwand der Hülse aufweist, vorzugsweise um
unteren Ende der Seitenwand. Dabei kann die Haltevorrichtung 64 Öffnungen in ihrem
Boden besitzen. Weiterhin weist das Abdeckelement 62 bzw. die Hülse eine Dichteinrichtung
66 auf, die an der unteren Stirnseite derselben angeordnet ist. Dabei ist diese Dichteinrichtung
hier in eine umlaufende Nut 65 des Abdeckelements eingepresst, wobei es sich bei dieser
Nut insbesondere um eine Schwalbenschwanznut handelt, sodass die Dichteinrichtung
60 fest mit der Hülse verbunden ist. Es wäre jedoch auch möglich, diese Dichteinrichtung,
welche bevorzugt als O-Ring ausgeführt ist, in der Halteeinrichtung 64 anzuordnen.
Bei der in Fig. 5a gezeigten Situation kann die Abdeckeinrichtung noch auslaufen.
[0034] Wird nun das Abdeckelement 62 bzw. die gesamte Abdeckeinrichtung 6 durch die Antriebseinrichtung
12 bzw. die Flaschenaufhängung an das Ventil 2 gedrückt, werden die Haltevorrichtung
64 und die Hülse 62 so weit nach oben gehoben, bis die obere Dichtung 76 (vgl. Fig.
5b) der Hülse 62 am Auslauf des Ventils 2 anliegt. Jetzt bewegt sich nur noch die
Haltevorrichtung 64 solange, bis diese an der inneren Hülse 62 aufliegt. Auf diese
Weise kommt auch die untere Dichtung 66 der Hülse 62 zum Aufliegen und dichtet auf
der Haltevorrichtung 64 ab. Bei der in Fig. 5d gezeigten Situation ist die CIP-Kappe
komplett angepresst und dicht.
[0035] Fährt nun die Flaschenaufhängung 12 wieder von dem Ventil weg, schiebt die untere
Dichtung 66 die Hülse 62 und die Haltevorrichtung 64 auseinander. In dieser Situation
ist jedoch das Auslaufen der Restflüssigkeit noch nicht gewährleistet. Daher ist zwischen
der Hülse 62 und der Haltevorrichtung 64 eine weitere Dichtung 68 als Feder und Halteelement
eingebaut. Dieser O-Ring 68 ist, wie insbesondere in Figur 5d gezeigt, so aufgebaut,
dass er die Hülse 62 und die Haltevorrichtung 64 noch weiter auseinanderdrücken kann,
sodass das untere Dichtelement 66 von der Dichtstelle abhebt und auf diese Weise die
Abdeckeinrichtung 6 sauber auslaufen kann. Zu diesem Zweck wäre es auch möglich, dass
die Außenwandung des Abdeckelements 62 Verjüngungen oder Krümmungen aufweist, die
eine geringfügige Bewegung des Abdeckelements 62 gegenüber der Halteeinrichtung 64
bewirken.
[0036] Die Anmelderin behält sich vor, sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten
Merkmale als erfindungswesentlich zu beanspruchen, sofern sie einzeln oder in Kombination
gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Behandlungselement, Ventil
- 6
- Abdeckeinrichtung
- 8
- Arretiereinrichtung
- 10
- Behältnis
- 12
- Antriebseinrichtung
- 14
- Hebel
- 16
- Betätigungsstange
- 18
- Steuerkurve
- 20
- Betätigungsmechanismus
- 22
- erstes Arretierelement
- 24
- zweites Arretierelement
- 26
- Führungseinrichtung
- 32
- Stiftkörper
- 34
- Bohrungen
- 36
- Feder
- 38
- Hülse
- 42
- Arm
- 52
- Halteelement
- 54
- Füllventil
- 62
- Abdeckelement, Hülse
- 64
- Halteeinrichtung
- 65
- Nut
- 66
- Dichteinrichtung
- 68
- weitere Dichtung
- 72
- Öffnung
- 74
- Öffnungen
- 76
- obere Dichtung
- 78
- O-Ring
- P1
- Doppelpfeil
- X
- Schwenkachse
1. Vorrichtung (1) zum Behandeln von Behältnissen (10) mit einem Behandlungselement (2)
welches die Behältnisse behandelt, und mit einer Abdeckeinrichtung (6), um das Behandlungselement
(2) wenigstens zeitweise während eines Reinigungsbetriebs für die Vorrichtung (1)
abzudecken, wobei die Abdeckeinrichtung (6) bezüglich einer vorgegebenen Achse (X)
schwenkbar ist und wobei die Abdeckeinrichtung (6) in der Erstreckungsrichtung dieser
Achse (X) verschiebbar ist, um die Abdeckeinrichtung (6) gegenüber dem Behandlungselement
(2) zu bewegen, und wobei die Abdeckeinrichtung an einer schwenkbaren Stange (16)
angeordnet ist, um bezüglich der Achse (X) zwischen zwei Positionen geschwenkt zu
werden, mit einer Stelleinrichtung (20) zum Drehen der Stange (16) und mit einer Antriebseinrichtung
(12) zum Bewegen der Stange (16) in der Erstreckungsrichtung der Stange (16) dadurch gekennzeichnet, dass,
eine dieser Positionen eine Arbeitsposition ist, in der die Abdeckeinrichtung das
Behandlungselement (2) abdeckt und an der Stange (16) eine Arretiereinrichtung (8)
angeordnet ist, welche die Stange (16) in wenigstens einer der beiden Positionen arretiert.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stelleinrichtung einen an der Stange (16) angeordneten Hebel (14) aufweist, der
mit einer Führungskurve (18) zusammenwirkt.
3. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Arretiereinrichtung (8) die Stange in beiden Positionen arretiert.
4. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Arretiereinrichtung (8) ein erstes Arretierelement (22) aufweist, welches drehfest
an der Stange (16) angeordnet ist sowie ein zweites Arretierelement (24), welches
stationär angeordnet ist.
5. Vorrichtung (1) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
an dem ersten Arretierelement (22) ein Stiftkörper (32) angeordnet ist, der in einer
der Positionen in eine in dem zweiten Arretierelement (24) angeordnete Ausnehmung
ragt.
6. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abdeckeinrichtung ein selbstentleerendes Abdeckelement (6) ist.
7. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
an der zweiten Antriebseinrichtung (12) eine Halteeinrichtung (52) für die Behältnisse
angeordnet ist.
8. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abdeckeinrichtung (6) ein Abdeckelement (62) aufweist, welches in einer Halteinrichtung
(64) angeordnet ist, wobei das Abdeckelement in Richtung der Schwenkachse (X) beweglich
angeordnet ist.
9. Vorrichtung (1) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Abdeckelement (62) eine Öffnung, insbesondere eine Bodenöffnung aufweist.
10. Vorrichtung (1) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Halteeinrichtung (64) in ihrer Umfangswandung und/oder an ihrem Boden Öffnungen
zum Entleeren der Abdeckeinrichtung (6) aufweist.