[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
Behandeln von Behältnissen. Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf eine Vorrichtung
zum Füllen von Behältnissen mit Flüssigkeit und insbesondere mit Getränken beschrieben,
es wird jedoch auch darauf hingewiesen, dass die Erfindung auch bei anderen Behältnisbehandlungsanlagen,
wie beispielsweise Blasmaschinen, welche Kunststoffvorformlinge zu Kunststoffbehältnissen
umformen, Anwendung finden kann.
[0002] Derartige Füllmaschinen sind aus dem Stand der Technik seit langem bekannt. So beschreibt
beispielsweise die
DE 201 20 014 einen Rotationsfüller zum Füllen von Flaschen mit Flüssigkeit, welche einen Rotor
aufweist, der um eine vertikale Achse drehbar ist und an dem mehrere Füllventile angeordnet
sind. Dabei ist es aus dem Stand der Technik bekannt, dass derartige Fülleinrichtungen
im Rahmen eines Reinigungsmodus mit einem flüssigen Reinigungsmittel gereinigt werden
können. Dieses Reinigungsmittel wird dabei üblicherweise über die Produktzuleitung
zugeführt und reinigt damit die einzelnen Füllelemente und wird anschließend unter
Verwendung einer sogenannten CIP-Kappe oder Abdeckung wieder zurückgeführt. Durch
diese Vorgehensweise ist es daher teilweise erforderlich, dass die Reinigungsmittel
über relativ aufwändige Wege wieder durch die Anlage rückgeführt werden.
[0003] Die
DE 195 42 432 beschreibt eine Rundläufereinrichtung zur Behandlung von Gegenständen und insbesondere
von Behältern. Dabei ist eine Drehverbindung für den Fluidtransport zwischen einer
Ständerbaugruppe und einer Rotorbaugruppe vorgesehen.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Reinigungsmöglichkeiten
für derartige Anlagen zu verbessern. Dies wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
nach Anspruch 1 und ein Verfahren nach Anspruch 10 erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen
und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0005] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Befüllen von Behältnissen mit einer Flüssigkeit
und besondere mit einem Getränk weist eine Vielzahl von Füllelementen auf, welche
jeweils einen Auslauf aufweisen, um das Getränk in die Behältnisse einzufüllen, sowie
eine Ventileinrichtung, um die Zufuhr der Flüssigkeit in die Behältnisse zu steuern.
Weiterhin weist die Vorrichtung eine Transporteinrichtung auf, welche die Behältnisse
und bevorzugt auch die Füllelemente entlang eines vorgegebenen Transportpfades wenigstens
zeitweise während deren Befüllung mit der Flüssigkeit transportiert. Weiterhin ist
eine Reinigungseinrichtung vorgesehen, welche wenigstens einen von der zu befüllenden
Flüssigkeiten berührten Bereich der Vorrichtung und insbesondere wenigstens einen
Bereich der Füllelemente mit einem Reinigungsmedium beaufschlagt.
[0006] Erfindungsgemäß ist wenigstens ein Füllelement derart gestaltet, dass das Reinigungsmedium
während des Reinigungsbetriebs aus diesem Füllelement frei austritt.
[0007] Während im Stand der Technik das Reinigungsmedium üblicherweise rückgeführt wird,
wird damit im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, bewusst das Reinigungsmedium
aus dem Füllelement bzw. dessen Auslass austreten zu lassen. Damit wird das Reinigungsmedium
nicht in einem Kanal rückgeführt, sondern tritt frei aus. Insbesondere wird dabei
das Reinigungsmedium wenigstens abschnittsweise nach dem Austritt aus dem Füllelement
nicht in einem Kanal geführt, sondern fällt bevorzugt frei nach unten, d. h. tritt
bevorzugt in einen Bereich aus, der unterhalb des Füllelements, d. h. näher am Erdmittelpunkt
als das Füllelement angeordnet ist.
[0008] Vorteilhaft werden die einzelnen Füllelemente entlang eines kreisförmigen Transportpfades
geführt. Vorteilhaft sind die Füllelemente an einem Träger angeordnet, der um eine
im Wesentlichen vertikale Achse drehbar ist. Vorteilhaft tritt das Reinigungsmedium
während des Reinigungsbetriebs aus mehreren Füllelementen und bevorzugt aus allen
Füllelementen im Wesentlichen frei aus.
[0009] Bei dem von der zu befüllenden Flüssigkeit berührten Bereich handelt es sich dabei
insbesondere um Bereiche der Füllelemente, wie beispielsweise der Ventileinrichtung,
aber auch um sonstige Zuführleitungen, über welche das Produkt den Füllelementen zugeführt
wird.
[0010] Die Anmelderin hat erkannt, dass es im Gegensatz zu den im bisherigen Stand der Technik
bekannten Vorrichtungen auch möglich ist, das Reinigungsmedium frei austreten zu lassen.
Vorteilhaft weist die Vorrichtung eine Sammeleinrichtung auf, um das aus dem Füllelement
austretende Reinigungsmedium sammeln zu können.
[0011] Vorteilhaft handelt es sich bei der Vorrichtung um eine Rotationsfüllmaschine, welche
besonders bevorzugt ein Zentrallager aufweist. Es wird damit hier keine SIP (Sterilisation
in place) oder CIP (cleaning in place)-Rückführung über einen Medienverteiler vorgesehen,
sondern das Sterilisationsmedium bzw. Reinigungsmedien werden direkt ausgelassen.
[0012] Vorteilhaft weist die Vorrichtung einen Reinraum auf und das wenigstens eine Füllelement
ist derart gestaltet, dass das Reinigungsmedium während des Reinigungsbetriebs in
diesen Reinraum austritt. Insbesondere für Ausgestaltungen mit Reinraum ist die Erfindung
besonders geeignet, da auf diese Weise Verschmutzungen durch Spritzer vermieden werden,
da das Reinigungsmedium zunächst in den Reinraum tritt. Vorteilhaft ist der Reinraum
abgesehen von Zuführ- und Abführeinrichtungen für die Behältnisse im Wesentlichen
abgeschlossen.
[0013] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Reinraum einen Abfluss
zum Abführen des Reinigungsmediums auf. Dieser Abfluss dient damit gleichzeitig als
Sammeleinrichtung, um das Reinigungsmedium zu sammeln, und gezielt wieder abzuführen.
Dabei kann das Reinigungsmedium an eine Rückführungs- oder Aufbereitungseinrichtung
geleitet werden.
[0014] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung eine Trenneinrichtung
zum Trennen aus dem Reinraum austretender gasförmiger und flüssiger Medien auf. Über
den besagten Abfluss können auch gasförmige Medien, wie beispielsweise ein Beaufschlagungsgas
für die Behältnisse austreten. Vorteilhaft ist eine Trennung dieser Medien vorgesehen,
wie sie beispielsweise durch das Vorsehen eines Siphons oder dergleichen durchgeführt
werden kann.
[0015] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung eine gegenüber
dem Auslauf bewegbare Flüssigkeitsleiteinrichtung auf, welche in einem Reinigungsmodus
an einem Auslauf anlegbar ist. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass das Reinigungsmedium
in eine Vielzahl von Richtungen ausgehend von dem Auslauf spritzt, sondern die Flüssigkeitsleiteinrichtung
leitet die Flüssigkeiten gezielt in bestimmte Bereiche, beispielsweise in Richtung
des Auslaufs, der in dem Sterilraum angeordnet ist.
[0016] Vorteilhaft weist dabei diese Flüssigkeitsleiteinrichtung eine Öffnung auf. So kann
es sich bei der Flüssigkeitsleiteinrichtung um eine Platte handeln, welche eine beispielsweise
kreisförmige Öffnung aufweist, durch welche das Reinigungsmedium hindurch tritt.
[0017] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung wenigstens
eine Zuführeinrichtung auf, um den Behältnissen (insbesondere vor oder während dem
Befüllungsvorgang) ein gasförmiges Medium zuzuführen. Dabei ist die Vorrichtung vorteilhaft
auch derart gestaltet, dass dieses gasförmige Medium in den Reinraum entlastbar ist.
Diese Ausführungsform eignet sich insbesondere für Füllmaschinen, welche Getränke
mit gebundenen Gasen abfüllen. Bei diesem Abfüllen werden die Behälter zunächst mit
einem gewissen Gasdruck vorgespannt. Dieses Gas wird an den Befüllungsvorgang anschließend
wieder entlassen, wobei hier vorgeschlagen wird, dass das Gas nunmehr auch in den
Reinraum abgeführt wird.
[0018] Es wird darauf hingewiesen, dass die hier beschriebene Ableitung der Vorspanngase
und insbesondere die Ableitung der Vorspanngase in den Steril- bzw. Reinraum auch
unabhängig von der oben dargestellten Entlassung des Reinigungsmediums in den Reinraum
Anwendung finden kann. Vorteilhaft wird das gasförmige Medium, welches zum Vorspannen
der Behältnisse dient, nicht unmittelbar aus den Behältnissen in den Reinraum entlassen,
sondern über eine Auslassleitung, welche besonders bevorzugt in den Reinraum mündet.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung eine Ventileinrichtung
zum Entlassen des gasförmigen Mediums - insbesondere in den Reinraum - auf.
[0019] Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass das hier beschriebene Ablassen der Reinigungsflüssigkeit
auch beispielsweise bei Umformungseinrichtungen Anwendung finden kann, wobei in diesem
Falle das Reinigungsmedium beispielsweise über eine Blasdüse, welche die Kunststoffvorformlinge
mit einem gasförmigen Medium beaufschlagt um sie zu expandieren, ausgelassen werden
kann und aus dem Sterilraum abgeführt werden kann. Eine derartige Umformungseinrichtung
weist dabei vorteilhaft auch eine Blasform auf, innerhalb derer die Kunststoffvorformlinge
zu Kunststoffbehältnissen expandierbar sind.
[0020] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung wenigstens
eine Reinigungseinrichtung zum Reinigen des Reinraums auf. So können beispielsweise
innerhalb des Reinraums Sprühdüsen angeordnet sein, welche Bereiche des Reinraums
und insbesondere Wandungsbereiche innerhalb des Reinraums reinigen. Diese Reinigungseinrichtungen
sind dabei vorteilhaft oberhalb des Auslasses angeordnet, sodass das aus diesem austretende
Reinigungsmedium über die Auslässe abgeführt werden kann.
[0021] Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf eine Anlage zum Behandeln von Behältnissen
mit einer Vorrichtung der oben beschriebenen Art und einer in einer Transportrichtung
der Behältnisse stormaufwärts bezüglich dieser Vorrichtung angeordneten Sterilisationseinrichtung
zum Sterilisieren der Behältnisse gerichtet. Vorteilhaft weist die Anlage auch eine
Umformungseinrichtung zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen
auf und diese Umformungseinrichtung ist dabei vorteilhaft vor der besagten Sterilisationseinrichtung
angeordnet.
[0022] So wäre es möglich, dass die Behältnisse nach deren Umformung noch einmal vorgewärmt,
anschließend mit einem Gemisch aus H
2O
2 und steriler Luft beaufschlagt werden, und eventuell anschließend mit steriler Heißluft
ausgeblasen werden. Anschließend könnten die Behältnisse noch durch Einblasen kalter
Sterilluft abgekühlt und dann der Befüllungseinrichtung zugeführt werden.
[0023] Als Sterilisationseinrichtung könnte dabei beispielsweise eine Einrichtung verwendet
werden, welche einen Verdampfer zum Verdampfen von H
2O
2 aufweist und welche anschließend das besagte Gemisch herstellt und die Behältnisse
damit beaufschlagt. Es wären jedoch auch andere Sterilisationseinrichtungen denkbar,
etwa Einrichtungen, welche die Behältnisse durch die Verwendung von Elektronen- oder
Laserstrahlen oder durch die Verwendung von UV - Licht sterilisieren. Auch könnten
mehrere Sterilisationsverfahren kombiniert werden oder auch mehrere Sterilisationseinrichtungen
in der Transportrichtung der Behältnisse hintereinander angeordnet sein.
[0024] Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf ein Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung
zum Befüllen von Behältnissen mit Flüssigkeiten gerichtet, wobei abzufüllende Behältnisse
entlang eines vorgegebenen Transportpfades transportiert werden und wenigstens zeitweise
während dieses Transports mittels einer Vielzahl von Füllelementen mit einem flüssigen
Medium befüllt werden und wobei ein Reinigungsmodus vorgesehen ist, in dem zumindest
Teile der Füllelemente mit einem Reinigungsmedium beaufschlagt werden. Erfindungsgemäß
tritt das Reinigungsmedium, nachdem es die Teile der Füllelemente beaufschlagt hat,
frei aus diesen Füllelementen aus. Es wird daher auch verfahrensseitig vorgeschlagen,
dass das Reinigungsmedium nicht rückgeführt wird, sondern unmittelbar insbesondere
in einen Reinraum ausgelassen wird.
[0025] Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen:
Darin zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Füllmaschine, die besonders geeignet ist, Produkte unter sterilen
Bedingungen abzufüllen;
- Fig. 2
- eine Aufsicht auf die Vorrichtung aus Fig. 1; und
- Fig. 3
- eine Detaildarstellung eines Füllelements für eine erfindungsgemäße Vorrichtung.
[0026] Die Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Füllmaschine in Produktion. Dabei ist zur Reinigung
und zur Sterilisation der Produktwege kein Rücklauf der Medien über eine Verteilvorrichtung
vorgesehen. Das flüssige Produkt wird über eine Zuleitung 2 dem rotierenden Produktbehälter
3 zugeführt. Über mehrere Leitungen 4 fließt das Produkt über Füllventile 5 in die
Behälter 6, wobei die Füllmenge vorzugsweise über ein Messgerät, besonders bevorzugt
ein Durchflussmesser, in der Zuleitung 4 (nicht gezeigt) bestimmt wird. Alternativ
kann die Füllmenge auch über eine Wiegevorrichtung an der Behälteraufnahme 7 bestimmt
werden. Das Niveau der Flüssigkeit im Produktbehälter 3 wird zweckmäßig über eine
Niveausonde 8 bestimmt, die vorteilhaft im stehenden Teil des Mediendrehverteilers
9 integriert ist und besonders vorteilhaft berührungslos das Niveau bestimmt. Da auch
ein Reinigungsmedium über die Zuleitung 2 geführt wird, ist auch die Zuleitung 2 ein
Bestandteil der Reinigungseinrichtung der Füllmaschine.
[0027] Über einen Gasweg 11 wird im Normalfall ein Druckausgleich mit der Umgebung bzw.
mit dem Reinraum 12 hergestellt um eine rein gravimetrische Füllung durchführen zu
können. Bei einen besonders hochviskosen Produkt kann der Gasweg 11 auch benutzt werden
um einen Überdruck im Produktbehälter 3 herzustellen, in vielen Fällen kann dann ein
Kolbenfüllventil zum Einsatz kommen.
[0028] Das Bezugszeichen 9 kennzeichnet einen Medienverteiler, der das flüssige Produkt
auf die einzelnen Füllventile 5 verteilt. Der Mediendrehverteiler 9 weist eine Gleitringdichtung
10 auf, die im gezeigten Fall nicht mit dem Produkt in Berührung kommt. Zweckmäßig
wird die Gleitringdichtung auf der Rückseite zumindest zeitweise auch in der Produktion
sterilisiert. Dazu wird Heißwasser oder Dampf über eine Zuleitung 13 zugeführt und
an anderer Stelle am niedrigsten Punkt über eine Ableitung 14 vorzugweise am drehenden
Teil beispielsweise auf einen Kondensatabscheider gelegt. Um die Gleitringdichtung
10 führen zu können ist eine Lagerung 15 vorgesehen. Zweckmäßig ist diese von der
Zuleitung 2 und der Gleitringdichtung 10 abgesetzt um besonders bei der Sterilisation
mit Dampf den Wärmefluss zu minimieren. Die Temperaturtrennung kann entweder durch
Hohlräume 16, dünnwandige Stege 17 oder Bolzen 18 erfolgen, oder es können auch Wärmedämmelemente
zum Einsatz kommen. Das Lagergehäuse kann mit Schmierbohrungen 27 versehen sein und
die Zuleitung 2 kann gleichzeitig als Drehmomentstütze 28 wirken.
[0029] Das Bezugszeichen 3 kennzeichnet einen Aufnahmebehälter zur Aufnahme des flüssigen
Produkts. Zweckmäßig dreht sich der Produktbehälter 3. Bei mehreren Produktspuren
können auch mehrere Produktbehälter vorhanden sein, die dann zweckmäßig am stehenden
Teil der Maschine angeordnet sind. In diesem Fall ist ein mehrspuriger Medienverteiler
zwischen den Produktbehältern und den Füllventilen angeordnet. Das Schauglas 19 ist
zweckmäßig so positioniert, dass auch eine Sprühkugel 20 bei Wartungsarbeiten getauscht
werden kann. Anstatt eines Rührwerkes ist im Produktbehälter 3 ein Rührflügel 21 vorgesehen,
der bevorzugt am Ende der Zuleitung 2 und besonders bevorzugt zwischen Behälterzuführ-
und Abführeinheit 22/23 (siehe dazu Fig. 2) angeordnet ist. Er dient bei Produkten
mit Fasern, Pulpe oder anderen Feststoffen zum Aufrühren, damit sich diese Feststoffe
nicht am Behälterboden absetzen können. Vorteilhaft an dieser Anordnung ist, dass
wegen der rotativen Relativbewegung zwischen Rührflügel und Produktbehälter für den
Rührflügel kein eigener Antrieb notwendig ist.
[0030] Das Bezugszeichen 24 kennzeichnet ein Grundgestell der Vorrichtung. Das Grundgestell
trägt das rotierende Oberteil 25 mittels einer zentral liegenden Hohlwelle 26. Durch
die Hohlwelle 26 können Leitungen zur Versorgung des Oberteils mit Strom, Steuersignalen
und Pneumatikluft gehen. Ein Drehverteiler 29 ist bevorzugt unterhalb der (elektromotorischen)
Antriebseinheit 30 angeordnet. Das Gestell 24 umfasst auch die stehende Reinraumeinhausung
31, die bevorzugt mittels hydraulischen Dichtungssystemen 32 das stehende Teil zum
drehenden Teil der Füllmaschine abdichtet um den Reinraum aufrecht erhalten zu können.
Über ein oder mehrere Zuluftrohre 33 wird Sterilluft, ggfs. getrocknet, zugeführt.
Über ein oder mehrere Auslässe 34 können Medien abgezogen werden. Den Auslässen 34
nachgelagert ist eine (nicht gezeigte) Trennung von flüssigen Medien (beispielsweise
über einen Siphon nach unten) und gasförmigen Medien (beispielsweise durch eine Absaugeinheit
nach oben). Mit einer oder mehreren Reinigungsdüsen 35, die an ein nicht gezeigtes
automatisch gesteuertes Reinigungssystem angeschlossen sind, wird der Reinraum gereinigt.
In die Einhausung 31 können auch mehrere Behandlungseinheiten, wie z. B. Behältersterilisations-
/ -reinigungs- und/oder Verschließeinheiten integriert sein. Solche Behandlungseinheiten
zur Behältersterilisation oder -reinigung können unterschiedlichste Behandlungsverfahren
anwenden wie beispielsweise Behandlung mit flüssigen und/oder gasförmigen Medien,
Behandlung mit Plasma, Behandlung mit Strahlung (UV, Elektronenstrahlen) und sind
beispielsweise in
DE102005012507A1,
DE102007034837A1,
DE102010012569.5,
DE10134037B4 oder
DE10217145A1 beschrieben. Die Gegenstände dieser genannten Schriften werden durch Bezugnahme vollumfänglich
auf zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht.
[0031] Bei der Antriebseinheit 30 kann es sich beispielsweise um einen - insbesondere getriebelosen
- Direktantrieb handeln, welcher bevorzugt ein hohes Drehmoment aufweist (sog. Torque
- Motor). Dabei können die Zentralwelle bzw. Hohlwelle 26 und der Läufer 64 des Motors
als gemeinsames Bauteil ausgebildet sein bzw. einteilig ausgebildet sein. Dabei wäre
es möglich, dass beispielsweise Permamentmagneten des Läufers 64 in die Hohlwelle
26 integriert sind, so das vorteilhaft der Läufer des Motors und die Hohlwelle eine
bauliche Einheit bilden
[0032] Auch könnten der Stator 66 der Antriebseinheit 30 und das Gehäuse 68 als gemeinsames
Bauteil ausgebildet sein bzw. eine bauliche Einheit bilden. So wäre es möglich, dass
die Statormagneten und ggfs. auch Zuführleitungen, um diesen Magneten Strom zuzuführen,
bereits in das Gehäuse integriert sind. Bei diesen Statormagneten handelt es sich
bevorzugt um Elektromagneten.
[0033] Die in Fig. 1 dargestellten Lager 72, 74 sind dabei vorteilhaft nicht Bestandteil
der Antriebseinheit 30, sondern sind Teil einer Maschinenlagerung, welche auch bei
Einsatz eines herkömmlichen Motors Anwendung finden könnten. Diese Lager 72, 74 stützen
vorteilhaft das Gehäuse 68 gegenüber der Hohlwelle 26 ab. Bei dieser Ausführungsform
ist vorteilhaft keine zusätzliche Lagerung im Motor zwischen der Motorwelle bzw. Hohlwelle
62 und dem Motorgehäuse 68 vorhanden. Vorzugsweise sind die Lager 72, 74 abgedichtet,
um den Eintritt von Fremdstoffen zu vermeiden.
[0034] Es wird daher vorgeschlagen, als Antrieb für die erfindungsgemäße Vorrichtung einen
Direktantrieb zu verwenden. Es wird darauf hingewiesen, dass diese Ausgestaltung auch
unabhängig von der eingangs dargestellten Erfindung für entsprechende Vorrichtungen
zum Befüllen von Behältnissen einsetzbar ist.
[0035] Daneben könnte ein derartig ausgestalteter Direktantrieb jedoch auch für andere Vorrichtungen
zum Behandeln von Behältnissen verwendet werden, welche insbesondere eine Transporteinrichtung
aufweisen, welche die Behältnisse mittels eines drehbaren Trägers transportiert. Bei
derartigen Vorrichtung kann es sich beispielsweise um Transportsterne, Sterilisationseinrichtungen,
Blasmaschinen und dergleichen handeln.
[0036] Das Bezugszeichen 52 kennzeichnet eine im Betrieb stationäre Begrenzungswand des
Reinraums, das Bezugszeichen 54 eine im Betrieb der Vorrichtung bewegliche Wand und
das Bezugszeichen 57 den (im Betrieb ebenfalls beweglichen) Außenumfang der Zentralwelle,
der hier ebenfalls eine Begrenzungswand des Reinraums bildet. Fig. 2 zeigt eine schematische
Draufsicht der Füllmaschine. Der Rührflügel 21 liegt bevorzugt im Bereich des Winkels
A angeordnet, da hier die Füllventile 5 geschlossen sind. Dadurch fließt das Produkt
im Bereich der geöffneten Füllventile ruhiger. Im Behälter 3 sind bevorzugt drei Sprühkugeln
angeordnet. Der in Fig. 1 gezeigte Boden 58 der Einhausung 31 ist schräg angeordnet,
so dass die Medien zu einer Rinne 46, in der auch der Auslass 34 angeordnet ist, ablaufen
können. Die Rinne 46 ist hier umlaufend ausgebildet und in Richtung des Auslasses
34 geneigt, so dass wenigstens flüssige Medien zum Auslass 34 hin geleitet werden.
[0037] Im Folgenden wird die Reinigung bzw. Sterilisation der produktberührten bzw. medienberührten
Wege unter Bezugnahme auf Fig. 1-3 beschrieben. Produktberührt sind die Wege der vorgelagerten
Produktaufbereitung (z. B. Produktsterilisation mittels Kurzzeiterhitzung oder UHT),
gegebenenfalls ein steriler Produktpuffertank (der bevorzugt wenn vorhanden über der
der Füllmaschine 1 angeordnet ist), die Zuleitung 2 in der gegebenenfalls Ventile
eingebaut sein können, und der Produktbehälter 3 bis hin zum Auslauf 37 (Fig. 3) des
Füllventils 5. Das heißt, hierbei sind auch mit eingeschlossen die Oberflächen des
Auslaufs 37, die zwischen Füllventilkegel 38 und Blende 36 angeordnet sind. Sollten
mehrere Produktwege (zum Beispiel für ein Getränk und einen Sirupzusatz für das Getränk)
vorhanden sein, sind auch diese produktberührt. Medienberührt sind alle Wege die anderweitig
zum Produktbehälter 3 und/oder zum Füllventil 5 hin aber auch weg führen. Beispielsweise
kann Stickstoff zum Spülen der Behälter am Füllventilauslauf 37 (vgl. Fig. 3) zugeführt
sein zur Inertisierung des Behälterinnenvolumens.
[0038] Die Reinigung der medien- und produktberührten Wege erfolgt meistens über flüssige
Reinigungsmedien wie z. B. Lauge oder Säure die über die Zuleitungen 2 bzw. über den
Gasweg 11 zugeführt werden. Durch Öffnen des Füllventilkegels 38 mittels eines nicht
gezeigten Ventilantriebes (pneumatisch, magnetisch oder elektromotorisch) werden sie
dann in den Reinraum gelassen und über ein oder mehrere Auslässe 34 abgezogen und
gegebenenfalls wenigstens zeitweise zur CIP-Anlage zur weiteren Verwendung (z.B. im
Reinigungskreislauf) oder Aufbereitung zurückgeführt bzw. gepumpt. Beispielsweise
ist es möglich, dass ein erster Teil der Reinigungsmedien oder Vorspülwasser nach
dem Abziehen aus dem Auslass 34 über eine geeignete, automatisiert steuerbare Ventilanordnung
in den Kanal verworfen wird, da in diesem Schritt noch sehr viel Produktreste aus
dem System gespült werden. Ist der Großteil der Produktreste ausgespült, wird die
Ventilanordnung so geschaltet, dass der Kreislauf zur CIP-Anlage geschlossen ist.
[0039] Fig. 3 zeigt das Füllventil 5 im Sterilisationszyklus. Eine Einschwenk- bzw. Anpressvorrichtung
35 hat eine Blende 36 mit einer Bohrung 36a eingeschwenkt. Die Blende hat einen definierten
Bohrungsdurchmesser, der den Dampfdruck (Ist die Soll-Temperatur größer als 100°C
muss ein Überdruck gegenüber dem Reinraum 12 aufgebaut werden) im Füllventil 5 aufrechterhält.
Somit wird das Füllventil 5, die Zuleitung 4, der Produktbehälter 3 und sonstige Komponenten,
die produktberührt bzw. medienberührt sind, sterilisiert. Die Zuführung des Dampfes
erfolgt zumindest zeitweise über die Zuleitung 2 und/oder über den Gasweg 11 und/oder
über eine andere, ggfs. zusätzliche Spur, die zum Produktbehälter 3 führt. Die Blende
36 kann einstellbar ausgeführt sein, um bei der Inbetriebnahme der Vorrichtung den
optimalen Bohrungsdurchmesser einzustellen.
[0040] Dem Sterilisationsmedium (vorzugsweise Wasserdampf) können zusätzlich gasförmige,
wie z. B. H
2O
2 oder flüssige, wie z. B. PES, sterilisierende Medien zugesetzt sein. Das ganze Verfahren
wird normalerweise SIP (sterilization in place) genannt. Überwacht wird der Sterilisationsprozess
über einen oder mehreren Temperatursensoren, die vorzugsweise in den Füllventilen
angeordnet sind und besonders bevorzugt in die Blende integriert sind. Es ist auch
möglich, einen einzelnen Temperatursensor stationär unter der Blende 36 anzuordnen,
der dann bei Rotation des Oberteils 25 zeitweise die Temperaturen an der Bohrung 36a
aufzeichnet, wenn das Ventil darüberfährt. Der Sensor kann auch einschwenkbar angeordnet
sein und ist bevorzugt im Winkel zwischen Behälterzuführeinheit 22 und Behälterabführeinheit
23 angeordnet (Sektor A in Fig. 2).
[0041] Nach dem Sterilisationsprozess erfolgt normalerweise eine Abkühlphase des Oberteils
25, wobei diese Phase auch mediengestützt sein kann, beispielsweise mit getrockneter,
ggfs. gekühlter Sterilluft oder sterilem Edelgas.
[0042] Nicht bei jedem Produktwechsel ist eine Reinigung bzw. Sterilisation erforderlich.
Füllt man von einen klaren zu einem trüben Produkt ist es zweckmäßig die Mischphase
in die Behälter zu füllen und auf dem normalen Behältertransportweg aus den Reinraum
entweder verschlossen oder unverschlossen zu transportieren. Bei zähflüssigen Produkten
ist ein Zwischenspülen mit einem dünnflüssigen Medium (z.B. Trinkwasser mit 5% flüssigen
H
2O
2-Anteil) zweckmäßiger. Beim Überschreiten einer gewissen Menge ist es angebracht,
das Medium über das Füllventil in den Reinraum zu lassen und über ein oder mehrere
Auslässe 34 zu entsorgen.
[0043] Die Vorrichtung 35 dient vorzugsweise zum Einschwenken einer Blende 36, die entweder
axial am Füllventil oder bevorzugt auch radial den Füllventilauslauf 37 abdichtet.
Das Bezugszeichen 40 kennzeichnet einen Ausleger, an dem die Blende 36 angeordnet
ist. Die Dichtung 39 kann entweder aus einen Elastomer oder einen harten Kunststoff
oder auch aus Metall sein und eine definierte Form haben. Die rotatorische bzw. translatorische
Bewegung von Blende mit Hebel kann entweder pneumatisch/hydraulisch und oder auch
elektromagnetisch angetrieben sein. Je nach Anforderung kann es erforderlich sein
Blenden mit unterschiedlichen Bohrungsdurchmessern einzuschwenken, wobei hier bevorzugt
dann ein elektromagnetischer Antrieb, wie in Abbildung 3 gezeigt, zum Zuge kommt.
Zum Beispiel kann auch eine Kappe (Blende ohne Bohrung) eingeschwenkt werden um zu
verhindern, dass bei der Reinigung und/ oder Sterilisation des Reinraums 12 Medien
ins Füllventil gelangen. Zweckmäßig können auch mehrere Füllventile mit einer Vorrichtung
35 bedient werden. Von Vorteil hinsichtlich Sterilität ist es, wenn der/die Antriebe
sich außerhalb des Reinraums befinden. Die Abdichtung der Stange 41 erfolgt vorzugsweise
über einen Wellendichtring 42 der in der X-Richtung beweglich ist oder auf einen nicht
gezeigten Balg oder Membran aufgesetzt ist. Werden auf der Maschine ausschließlich
wenig mikrobiologisch anspruchsvolle Produkte abgefüllt, kann die Einschwenk- und
Anpressvorrichtung auch im Reinraum liegen. Vorzugsweise werden dann ein oder mehrere
Segmente 43 (Fig. 2) mit mehreren Blenden 36 eingefahren.
[0044] Im Folgenden wird die Abfüllung von Getränken mit gebundenen Gasen (z. B. karbonisierte
Getränke) beschrieben. Um karbonisierte Getränke Abfüllen zu können muss der Behälter
6 in einen bestimmten Bereich B (Fig. 2) vorgespannt werden. Der Behälter 6 wird über
eine Hubeinrichtung an den Füllventilauslauf 37 angepresst oder eine Glocke des Füllventils
fährt auf den Behälter zu, um den Behälter zum Reinraum hin abzudichten. Normalerweise
existiert beim Füllen von karbonisierten Getränken eine weitere Leitung (nicht gezeigt)
zwischen Füllventilauslauf 37 und dem Gasraum des Produktbehälters 3, welche über
ein oder mehrere Ventile geschaltet werden kann. Das Ventil wird nach dem Anpressen
des Behälters aufgeschaltet, so dass ein Druckausgleich zwischen leerem Behälter 6
und Produkttank 3 hergestellt wird. Im Gegensatz zum Reinraum herrscht dann im vorgespannten
Behälter 6 ein Druck von bis zu 4 bar und mehr. Durch Öffnen des Füllventilkegels
38 (im Füllbereich C) kann nun Produkt rein durch Gravitation in den Behälter fließen.
Ist die gewünschte Füllmenge erreicht wird der Füllventilkegel 38 geschlossen.
[0045] Im Entlastungsbereich D (Fig. 1) muss die befüllte Flasche nun (sanft) und teilweise
in mehreren Schritten entlastet werden. Dazu ist eine weitere Leitung oder Bohrung,
die in den Kopfraum des Behälters reicht und in die Umgebung führt, notwendig, deren
Durchfluss im Entlastungsbereich durch ein oder mehrere Ventile und oder Drosseleinrichtungen
gesteuert wird. Die Leitung oder Bohrung kann durch den Füllventilkegel geführt werden
oder aber auch beispielsweise seitlich in den Auslauf 37 des Füllventils reichen.
Da eine Kommunikation zwischen Behälter, Füllventil und Umgebung wegen der Aufrechterhaltung
der Sterilität im Produktweg bzw. im Reinraum nicht erwünscht ist, wird das Entlastungsgas
(CO
2) bevorzugt in den Reinraum abgeblasen. Durch den Luftaustausch im Reinraum wird das
Entlastungsgas durch ein oder mehrere Auslässe 34 abgesaugt.
[0046] Vorteilhaft kann auch dieser medienberührte Weg durch einen nicht gezeigten Anschluss
an geeigneter Stelle der vorstehend beschriebenen Leitung oder Bohrung zum Vorspannen
und/oder Entlasten, mit Reinigungsmedien und/oder Sterilisationsmedien beaufschlagt
werden, wobei auch hier das jeweilige Medium am Auslauf 37 des Füllventils in den
Reinraum austreten kann und über den Auslass 34 abgeführt werden kann.
[0047] Prinzipiell können auf einer solchen erfindungsgemäßen Abfüllanlage auch Getränkemischungen
hergestellt werden. Es führen dann zwei oder mehrere Produktwege zur Füllmaschine
1 hin und die verschiedenartigen Produkte werden dann über vorzugsweise mehrspurige
Medienverteiler den Füllventilen zugeführt. Beispielsweise kann dann aus Milch mit
unterschiedlichen Fettgehalten in zwei Produktwegen, eine Milch mit bestimmtem, vorher
festgelegtem Fettgehalt im abgefüllten Behälter gemischt werden. Besonders interessant
ist die Zudosierung beispielsweise von Sirup in ein geschlossenes Füllventil 5 im
Bereich A der Füllmaschine. Die Sirupportion wird dann vollständig durch den nachfolgenden
Hauptanteil des Abfüllproduktes, beispielsweise Wasser, in den Behälter 6 gespült.
Vorteilhaft werden in der Produktionsvorbereitung alle weiteren Wege, die produkt-
oder medienberührt sind, durch Aufschalten dafür vorgesehener Ventile am drehenden
Oberteil 25 hinreichend gereinigt und bei einer angestrebten aseptischen (keimfreien)
Abfüllung auch ausreichend sterilisiert.
[0048] Die Anmelderin behält sich vor, sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten
Merkmale als erfindungswesentlich zu beanspruchen, sofern sie einzeln oder in Kombination
gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Bezugszeichenliste
[0049]
- 1
- Füllmaschine, Vorrichtung
- 2
- Zuleitung
- 3
- Produktbehälter, Aufnahmebehälter, Produkttank
- 4
- Leitung
- 5
- Füllventile
- 6
- Behälter
- 7
- Behälteraufnahme
- 8
- Niveausonde
- 9
- Mediendrehverteiler
- 10
- Gleitringdichtung
- 11
- Gasweg
- 12
- Reinraum
- 13
- Zuleitung
- 14
- Ableitung
- 15
- Lagerung
- 16
- Hohlräume
- 17
- Stege
- 18
- Bolzen
- 19
- Schauglas
- 20
- Sprühkugel
- 21
- Rührflügel
- 22, 23
- Behälterzuführ- und Abführeinheit
- 24
- Grundgestell
- 25
- Oberteil
- 26
- Hohlwelle
- 27
- Schmierbohrungen
- 28
- Drehmomentstütze
- 29
- Drehverteiler
- 30
- Antriebseinheit
- 31
- Reinraumeinhausung
- 32
- hydraulisches Dichtungssystem
- 33
- Luftrohre
- 34
- Auslass
- 35
- Reinigungsdüse, Einschwenk-/ Anpressvorrichtung, Vorrichtung
- 36
- Blende
- 36a
- Bohrung
- 37
- Auslauf
- 38
- Füllventilkegel
- 39
- Dichtung
- 40
- Ausleger
- 41
- Stange
- 42
- Wellendichtring
- 43
- Segmente
- 46
- Rinne
- 52
- Begrenzungswand
- 54
- bewegliche Wand
- 56
- Welle
- 57
- Außenumfang der Zentralwelle
- 58
- Boden der Einhausung 31
- 64
- Läufer der Antriebseinheit
- 66
- Stator der Antriebseinheit
- 68
- Gehäuse der Antriebseinheit
- 72, 74
- Lager
- A-D
- Sektoren, Abschnitte
1. Vorrichtung (1) zum Befüllen von Behältnissen (6) mit einer Flüssigkeit und insbesondere
mit einem Getränk, mit einer Vielzahl von Füllelementen (5), welche jeweils einen
Auslauf (37), um die Flüssigkeit in die Behältnisse (10) einzufüllen sowie eine Ventileinrichtung
(38), um die Zufuhr der Flüssigkeit in die Behältnisse (6) zu steuern, aufweisen,
mit einer Transporteinrichtung, welche die Behältnisse (10) entlang eines vorgegebenen
Transportpfades wenigstens zeitweise während deren Befüllung mit der Flüssigkeit transportiert,
und mit einer Reinigungseinrichtung, welche wenigstens einen von der zu befüllenden
Flüssigkeit berührten Bereich mit einem Reinigungsmedium beaufschlagt,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein Füllelement (5) derart gestaltet ist, dass das Reinigungsmedium während
eines Reinigungsbetriebs aus diesem Füllelement (5) frei austritt.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung (1) einen Reinraum (12) aufweist und das wenigstens ein Füllelement
(5) derart gestaltet ist, dass das Reinigungsmedium während des Reinigungsbetriebs
in diesen Sterilraum austritt.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Reinraum (12) einen Auslass (34) zum Abführen des Reinigungsmediums aufweist.
4. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung (1) eine Trenneinrichtung zum Trennen aus dem Reinraum austretender
gasförmiger und flüssiger Medien aufweist.
5. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung (1) eine gegenüber dem Auslauf (37) bewegbare Flüssigkeitsleiteinrichtung
(36) aufweist, welche in einem Reinigungsmodus an den Auslauf (37) anlegbar ist.
6. Vorrichtung (1) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Flüssigkeitsleiteinrichtung (36) eine Öffnung (36a) aufweist.
7. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung (1) wenigstens Zuführeinrichtung aufweist, um den Behältnissen ein
gasförmiges Medium zuzuführen und die Vorrichtung (1) derart gestaltet ist, dass dieses
gasförmige Medium in den Reinraum (12) entlassbar ist.
8. Vorrichtung (1) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung (1) eine Ventileinrichtung zum Entlassen des gasförmigen Mediums in
den Reinraum (12) aufweist.
9. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung wenigstens eine Reinigungseinrichtung (35) zum Reinigen des Reinraums
(12) aufweist.
10. Anlage zum Behandeln von Behältnissen mit einer Vorrichtung (1) nach wenigstens einem
der vorangegangenen Ansprüche und einer in einer Transportrichtung der Behältnisse
(6) stormaufwärts bezüglich der Vorrichtung (1) angeordneten Sterilisationseinrichtung
zum Sterilisieren der Behältnisse.
11. Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zum Befüllen von Behältnissen (6) mit Flüssigkeiten,
wobei abzufüllende Behältnisse (6) entlang eines vorgegebenen Transportpfades transportiert
werden und wenigstens zeitweise während dieses Transports mittels einer Vielzahl von
Füllelementen (5) mit einem flüssigen Medium befüllt werden und wobei ein Reinigungsmodus
vorgesehen ist, in dem zumindest Teile der Füllelemente (5) mit einem Reinigungsmedium
beaufschlagt werden,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Reinigungsmedium, nachdem es die Teile der Füllelemente (5) beaufschlagt hat,
frei aus den Füllelementen (5) austritt.