(19)
(11) EP 2 410 105 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.01.2012  Patentblatt  2012/04

(21) Anmeldenummer: 11163479.6

(22) Anmeldetag:  21.04.2011
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04G 3/30(2006.01)
F22B 37/24(2006.01)
E04G 3/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 23.07.2010 DE 102010038386
20.12.2010 DE 102010061358

(71) Anmelder: Hitachi Power Europe GmbH
47059 Duisburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Furth, Thomas
    40237 Düsseldorf (DE)
  • Pauly, Axel
    45711 Datteln (DE)
  • Blomeier, Marc
    45731 Waltrop (DE)

(74) Vertreter: Viering, Jentschura & Partner 
Kennedydamm 55/Roßstr.
40476 Düsseldorf
40476 Düsseldorf (DE)

   


(54) Anordnung eines Abdeckelementes und einer Befahreinrichtung oder Arbeitsbühne innerhalb eines Arbeitsraumes


(57) Bei einem System zur Ausbildung eines geschützten Arbeitsbereiches innerhalb eines durch eine Wandung (22) begrenzten Arbeitsraumes (20) eines Dampferzeugers mit einem in den Arbeitsraum (20) einbringbaren und dort in eine Gebrauchsposition positionierbaren Abdeckelement (10) und einer in den Arbeitsraum (20) einbringbaren und positinierbaren Befahreinrichtung (12) oder Arbeitsbühne soll erreicht werden, eine Lösung zu schaffen, mittels welcher die Anordnung und Positionierung eines Abdeckelements (10) und einer Befahreinrichtung (12) oder Arbeitsbühne innerhalb des Arbeitsraumes (20) verbessert werden kann. Dies wird dadurch erreicht, dass eine Positionierungsvorrichtung (16) vorgesehen ist, welche ein erstes Führungsmittel (26) zur Anordnung und Führung des Abdeckelements (10) und ein zweites Führungsmittel (28) zur Anordnung und Führung der Befahreinrichtung (12) oder Arbeitsbühne innerhalb des Arbeitsraumes (20) aufweist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung richtet sich auf ein System zur Ausbildung eines geschützten Arbeitsbereiches innerhalb eines durch eine Wandung begrenzten Arbeitsraumes eines Dampferzeugers mit einem in den Arbeitsraum einbringbaren und dort in eine Gebrauchsposition positionierbaren Abdeckelement und einer in den Arbeitsraum einbringbaren und positionierbaren Befahreinrichtung oder Arbeitsbühne.

[0002] Ferner richtet sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Anordnung eines Abdeckelements und einer Befahreinrichtung oder Arbeitsbühne innerhalb eines Arbeitsraumes eines Dampferzeugers.

[0003] Ein derartiges System ist beispielsweise aus der DE 10 2005 053 048 B4 bekannt, welches innerhalb einer Brennkammer eines fossilbefeuerten Dampferzeugers einsetzbar ist.

[0004] Um das Abdeckelement, auch Sicherheitsabschottung (SABS) genannt, in seine gewünschte Höhenposition innerhalb des Arbeitsraumes bringen zu können, sind entsprechende Konstruktionselemente notwendig, die zum Beispiel an dem Bandagengerüst eines Dampferzeugers oder der Außenwand des zu schützenden Arbeitsraumes angeordnet sind. Ebenso ist es notwendig, dass entsprechende Konstruktionselemente vorhanden sind, die ein Befahren des Brennkammerinnenraums mit einer oder mehreren Arbeitsbühnen ermöglicht. Eine Vielzahl an solchen Konstruktionselementen für unterschiedliche Aufgabenstellungen vorzusehen, bedeutet einen nicht unerheblichen konstruktiven und damit auch fertigungstechnischen Aufwand und folglich entsprechend hohe Herstellungskosten.

[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Lösung zu schaffen, mittels welcher die Anordnung und Positionierung eines Abdeckelements und einer Befahreinrichtung oder Arbeitsbühne innerhalb des Arbeitsraumes konstruktiv verbessert werden kann.

[0006] Bei einem System der eingangs näher bezeichneten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine Positionierungsvorrichtung vorgesehen ist, welche ein erstes Führungsmittel zur Anordnung und Führung des Abdeckelements und ein zweites Führungsmittel zur Anordnung und Führung der Befahreinrichtung oder Arbeitsbühne innerhalb des Arbeitsraumes aufweist.

[0007] Bei einem Verfahren der eingangs näher bezeichneten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch Vorsehen der folgenden Schritte gelöst: a) Einbringen des Abdeckelements in den Arbeitsraum, b) Befestigen des Abdeckelements an einem ersten Führungsmittel einer Positionierungsvorrichtung, c) Überführen des in den Arbeitsraum eingeführten Abdeckelements mittels des ersten Führungsmittels der Positionierungsvorrichtung in eine Gebrauchsposition, d) Einbringen der Befahreinrichtung oder Arbeitsbühne in den Arbeitsraum, und e) Befestigen der Befahreinrichtung oder Arbeitsbühne an einem zweiten Führungsmittel der Positionierungsvorrichtung.

[0008] Mittels der erfindungsgemäßen Positionierungsvorrichtung kann sowohl eine Positionierung des Abdeckelements als auch eine Positionierung der Befahreinrichtung oder Arbeitsbühne mit nur einer Vorrichtung erfolgen. Die Positionierungsvorrichtung dient vorzugsweise als eine Hebevorrichtung, mittels welcher ein Hubvorgang des Abdeckelements möglich ist und das gleichzeitig die Positionierung von Führungsmitteln für die Befahreinrichtung oder Arbeitsbühne ermöglicht. Mittels dieser Führungsmittel können die Arbeitsbühne bzw. die Befahreinrichtung sich selbständig in die gewünschte Arbeitshöhe ziehen. Somit ermöglicht die Positionierungsvorrichtung eine Befahrung des Arbeitsraumes mit der Befahreinrichtung oder Arbeitsbühne insbesondere dann, wenn das Abdeckelement in der Gebrauchsposition angeordnet ist. Mittels der Positionierungsvorrichtung werden somit Konstruktionselemente geschaffen, die es ermöglichen, zum einen das Abdeckelement bzw. die Sicherheitsabschottung auf die gewünschte Arbeitsebene innerhalb des Arbeitsraumes anzuheben und zum anderen die Befahrung des Kessels bzw. des zu schützenden Arbeitsraumes mittels einer Befahreinrichtung, beispielsweise einer Arbeitsbühne oder eines Befahrkorbes, zu ermöglichen. Somit ist es mit dem erfindungsgemäßen System möglich, das Abdeckelement auf die gewünschte Montagehöhe anzuheben sowie gleichzeitig das Abdeckelement und eine Befahreinrichtung unterhalb des Abdeckelements für Revisionsarbeiten zu nutzen.

[0009] Das Heben oder Senken des Abdeckelements und die Befahrung mittels Befahreinrichtung oder Arbeitsbühnen erfolgt dabei vorzugsweise jedoch nicht gleichzeitig.

[0010] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

[0011] Die Positionierungsvorrichtung ist vorzugsweise oberhalb des in der Gebrauchsposition positionierten Abdeckelements angeordnet. Hierdurch können die mittels der Positionierungsvorrichtung ausgeführten Bewegungen bzw. das Anheben des Abdeckelements und die Bereitstellung der Führungsmittel für die Befahreinrichtung besonders zuverlässig und koordiniert erfolgen.

[0012] Nach einer weiter vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Positionierungsvorrichtung einen mit seinem freien Ende in den Arbeitsraum hineinragenden Kragarm auf, wobei an dem freien Ende des Kragarmes das erste Führungsmittel und das zweite Führungsmittel vorgesehen sind. Der Kragarm dient vorzugsweise dazu, die Durchführung eines Hubvorganges zu ermöglichen, als auch die Befahrung des Arbeitsraumes bzw. des Kessels des Dampferzeugers mit der Befahreinrichtung bei einem eingebauten und aufgespannten Abdeckelement zu realisieren.

[0013] Das erste Führungsmittel ist dabei bevorzugt in Form von ein oder mehreren Rollen ausgebildet, über welche ein an dem Abdeckelement vorgesehenes Befestigungsmittel geführt ist. Das Befestigungsmittel des Abdeckelements ist vorzugsweise in Form von ein oder mehren Seilen, vorzugsweise einem Hebeseil, ausgebildet.

[0014] Weiter ist es bevorzugt vorgesehen, dass das zweite Führungsmittel in Form von ein oder mehren Rollen ausgebildet ist, über welche ein an der Befahreinrichtung oder Arbeitsbühne vorgesehenes Befestigungsmittel geführt ist. Das Befestigungsmittel der Befahreinrichtung oder Arbeitsbühne ist vorzugsweise in Form von ein oder mehreren Seilen ausgebildet, vorzugsweise jeweils ein Sicherungsseil und ein Halteseil.

[0015] Im Bereich des ersten Führungsmittels und/oder des zweiten Führungsmittels ist bevorzugt ein Sicherungsmittel zur Sicherung der Befestigungsmittel gegen ein Herausspringen und/oder Schrägstellen der Befestigungsmittel vorgesehen.

[0016] Das an der Befahreinrichtung oder Arbeitsbühne vorgesehene Befestigungsmittel und/oder das an dem Abdeckelement vorgesehene Befestigungsmittel sind vorzugsweise zumindest bereichsweise unmittelbar ortsnah zu der Wandung des Arbeitsraumes geführt. Hierfür ist der Kragarm vorzugsweise derart konstruiert, dass die Befestigungsmittel für die Befahreinrichtung und/oder das Abdeckelement nahe an der Kesselwand bzw. der Innenseite des Arbeitsraumes herunter geführt sind. Die Befestigungsmittel verlaufen in diesem Bereich vorzugsweise parallel zur Wandung des Arbeitsraumes, wobei dieser Bereich sich vorzugsweise zwischen der Positionierungsvorrichtung und des in der Gebrauchsposition positionierten Abdeckelements erstreckt. Unmittelbar ortsnah bedeutet hierbei, dass nur ein möglichst geringer Spalt zwischen der Wandung und der entlang der Wandung geführten Befestigungsmittel ausgebildet ist.

[0017] Gemäß einer weiter bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das an der Befahreinrichtung oder Arbeitsbühne vorgesehene Befestigungsmittel über ein an einem in der Gebrauchsposition zur Wandung des Arbeitsraumes gerichteten Randbereichs des Abdeckelements vorgesehenen Abdichtungselements, vorzugsweise einer Randabdichtung, in Richtung der Wandung des Arbeitsraumes positioniert ist.

[0018] Im Bereich des Abdichtungselements ist das Befestigungsmittel der Befahreinrichtung oder Arbeitsbühne vorzugsweise umgelenkt.

[0019] Zur Kraftaufnahme weist das Abdichtungselement bevorzugt ein Profilelement auf, welches beispielsweise innerhalb des Abdichtungselements positioniert ist und die durch die Befestigungsmittel auf das Abdeckelement bzw. das Abdichtungselement des Befestigungselements übertragenen Kräfte aufnehmen kann, um Spannungen innerhalb des Abdeckelements oder an den Randbereichen des Abdeckelements zu verhindern bzw. zu kompensieren.

[0020] Die Positionierungsvorrichtung ist nach einer weiter bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung außerhalb des Arbeitsraumes befestigt. Die Positionierungsvorrichtung, insbesondere der Kragarm der Positionierungsvorrichtung, ist vorzugsweise an der Außenseite des zu schützenden Arbeitsraumes oder an einem außerhalb des Arbeitsraumes angeordneten Gerüsts, insbesondere Stahlgerüst, befestigt, vorzugsweise geschraubt, wodurch die entstehenden Kräfte in den Stahlbau des Dampferzeugers bzw. in die Außenwände des zu schützenden Arbeitsraumes eingeleitet werden können.

[0021] Weiter ist es vorzugsweise vorgesehen, dass das Befestigungsmittel der Befahreinrichtung oder Arbeitsbühne im Bereich der Befahreinrichtung oder Arbeitsbühne in einer an der Befahreinrichtung oder Arbeitsbühne vorgesehenen Umlenkvorrichtung geführt sind. Die Umlenkvorrichtung ist vorzugsweise in Form von mehreren Rollen ausgebildet, über welche das Befestigungsmittel geführt wird, wobei mittels der Umlenkvorrichtung ein sicherer und gerader Lauf der Befahreinrichtung ermöglicht wird und die Kräfte minimiert werden können. Die Umlenkvorrichtung ist dabei vorzugsweise über eine Gerüstkonstruktion der Befahreinrichtung oder der Arbeitsbühne angeordnet. Die Umlenkvorrichtung nimmt die Befestigungsmittel, insbesondere der Befahreinrichtung, nah an der Kesselwand bzw. der Innenseite des zu schützenden Arbeitsraumes auf, lenkt diese über Rollen um und leitet diese dann mittig in die Befahreinrichtung auf vorzugsweise Tirak-Umlaufwinden.

[0022] Vorteilhaftweise ist es weiter vorgesehen, dass an der Befahreinrichtung oder der Arbeitsbühne ein oder mehrere Abstandshalter vorgesehen sind. Die Abstandshalter stellen einen ausreichend großen Abstand zwischen der Befahreinrichtung oder Arbeitsbühne zu der Wandung des Arbeitsbereiches sicher, so dass ein Schleifen der Befahreinrichtung oder der Arbeitsbühne an der Wandung vermieden wird. Die Abstandhalter sind vorzugsweise in Form von Rollen ausgebildet, welche entlang der Wandung geführt werden können, so dass hierdurch zusätzlich eine gezielte Führung der Befahreinrichtung oder Arbeitsbühne entlang der Wandung des Arbeitsraumes erfolgen kann.

[0023] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand einer bevorzugten Ausführungsform näher erläutert.

[0024] Es zeigen:
Fig. 1
eine schematische Darstellung eines Systems gemäß der Erfindung,
Fig. 2
eine schematische Darstellung einer Positionierungsvorrichtung gemäß der Erfindung, und
Fig. 3
eine schematische Darstellung einer an einer Befahreinrichtung oder Arbeitsbühne anordbaren Umlenkvorrichtung und einem Abstandshalter gemäß der Erfindung.


[0025] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Systems gemäß der Erfindung.

[0026] Zur Positionierung eines Abdeckelements 10 und einer Befahreinrichtung 12, hier als Befahrkorb gezeigt, wird über einen Kragarm 14 einer Positionierungsvorrichtung 16 zunächst ein Befestigungsmittel 18 in Form eines oder mehrerer Seile in den Arbeitsraum 20, insbesondere einer Brennkammer, eines Dampferzeugers abgelassen. In einem Trichter des Arbeitsraumes 20 wird die Befahreinrichtung 12 dann an dem Befestigungsmittel 18 angehangen. Die Befahreinrichtung 12 ist an dem Befestigungsmittel 18, auch als Hebeseil oder Tragseil bezeichnet, auf und ab bewegbar. Im Vorfeld wird das in den Arbeitsraum 20 bereits eingeführte Abdeckelement 10, was vorher auf die entsprechende Höhe innerhalb des Arbeitsraumes 20 gehoben wurde, gegen die Wandung 22 des Arbeitsraumes 20 gespannt. Das Befestigungsmittel 18 wird mit einem Abdichtungselement 24, welches an einem Randbereich des Abdeckelements 10 vorgesehen ist, an die Wandung 22 gezogen und umgelenkt. Das Abdichtungselement 24 weist in dem Bereich, wo das Befestigungsmittel 18 der Befahreinrichtung 12 an dem Abdeckelement 10 vorbei oder hindurch geführt wird, hier nicht gezeigte Profilelemente, wie z. B. Aluprofile, auf, die die wirkenden Kräfte aufnehmen können. Die Befahreinrichtung 12 kann sich selbständig an dem hängenden Befestigungsmittel 18 in die gewünschte Höhe ziehen.

[0027] Damit die Kräfte im Bereich des Abdichtungselements 24 des Abdeckelements 10 nicht zu groß werden, ist der Kragarm 14 der Positionierungsvorrichtung 16 derart konstruiert, dass das Befestigungsmittel 18 dicht an der Wandung 22 herunter geführt werden kann.

[0028] Das Abdeckelement 10 ist zusätzlich über eine Abspannvorrichtung 42 in dem Arbeitsraum 20 positioniert.

[0029] Die in Fig. 2 im Detail dargestellte Positionierungsvorrichtung 16 dient dazu, das Abdeckelement 10 in den Arbeitsraum 20 einzubringen und dort in Position zu bringen. Hierfür weist die Positionierungsvorrichtung 16 einen Kragarm 14 als Hebevorrichtung auf. Vorzugsweise sind dabei mehrere Positionierungsvorrichtungen 16 und Kragarme 14 in einem Dampferzeuger vorgesehen. Mittels der Kragarme 14 bzw. der Positionierungsvorrichtung 16 ist sowohl ein Hubvorgang des Abdeckelements 10 als auch die Befahrung des Arbeitsraumes 20 mit in den Arbeitsraum 20 eingebautem, insbesondere in der Gebrauchsposition wie in Fig. 1 gezeigt, angeordnetem Abdeckelement 10 möglich.

[0030] An dem Kragarm 14 ist hierfür ein erstes Führungsmittel 26 und ein zweites Führungsmittel 28 ausgebildet, wobei das zweite Führungsmittel 28 aus zwei Rollen und das erste Führungsmittel 26 aus einer Rolle besteht. Die Rolle des ersten Führungsmittels 26 ist hierbei zwischen den beiden Rollen des zweiten Führungsmittels 28 vorgesehen. Im Bereich der Führungsmittel 26, 28 ragt der Kragarm 14 mit seinem freien Ende in den Arbeitsraum 20 hinein. Auf den beiden äußeren Rollen des zweiten Führungsmittels 28 werden die Seile, jeweils ein Sicherungs- und Halteseil, und damit das Befestigungsmittel 18 der Befahreinrichtung 12 geführt. Auf der mittleren Rolle, d. h. dem ersten Führungsmittel 26, wird das Befestigungsmittel, insbesondere in Form eines Hebeseiles, des Abdeckelements 10 geführt. Um ein Herabspringen des Befestigungsmittels in Form eines Hebeseiles von der Rolle des Führungsmittels 26 bedingt durch eine Schrägstellung des Hebeseiles zu verhindern, ist an einer Stirnseite des Kragarmes 14 im Bereich des ersten Führungsmittels 26 bzw. angrenzend zu dem ersten Führungsmittel 26 ein Umlenksystem 30 angeordnet. Das Umlenksystem 30 kann zwei parallel zueinander angeordnete Rollen 44 aufweisen, um welche das Befestigungsmittel herum geführt ist. Durch das Umlenksystem 30 kann eine exakte Führung des Befestigungsmittels 18 gewährleistet werden. Das Befestigungsmittel 18 der Befahreinrichtung 12 und das Befestigungsmittel des Abdeckelements 10 sind mittels eines hier nicht gezeigten Sicherungsmittels gegen ein Herausspringen und Schrägstellen gesichert. Die Positionierungsvorrichtung 16 und damit der Kragarm 14 werden an ein äußeres Stahlgerüst bzw. Bandagengerüst geschraubt, wodurch die entstehenden Kräfte in den Stahlbau eingeleitet werden können.

[0031] Fig. 3 zeigt eine Gerüstkonstruktion 32 einer Befahreinrichtung 12, an der eine, hier verdeckt angeordnete, Umlenkvorrichtung 34, bestehend aus mehreren Rollen 36, angeordnet ist. Die Umlenkvorrichtung 34 dient dazu, einen sicheren und geraden Lauf der Befahreinrichtung 12 zu ermöglichen und die wirkenden Kräfte zu minimieren. Hierfür wird das Befestigungsmittel 18, d. h. die Seile, von der Umlenkvorrichtung 34 unmittelbar orstnah zu der Wandung 22 des Arbeitsraumes 20 aufgenommen, über die Rollen 36 umgelenkt und dann mittig in die Befahreinrichtung 12 auf Durchlaufwinden geleitet. Ferner ist an der Befahreinrichtung 12 bzw. der Gerüstkonstruktion 32 der Gerüstkonstruktion ein Abstandshalter 38 in Form von Rollen 40 angeordnet. Der Abstandshalter 38 ermöglicht eine sichere Führung der Befahreinrichtung 12 entlang der Wandung 22 des Arbeitsraumes 20 und verhindert, dass die Befahreinrichtung 12 entlang der Wandung 22 schleift.


Ansprüche

1. System zur Ausbildung eines geschützten Arbeitsbereiches innerhalb eines durch eine Wandung (22) begrenzten Arbeitsraumes (20) eines Dampferzeugers, mit einem in den Arbeitsraum (20) einbringbaren und dort in eine Gebrauchsposition positionierbaren Abdeckelement (10) und einer in den Arbeitsraum (20) einbringbaren und positinierbaren Befahreinrichtung (12) oder Arbeitsbühne,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Positionierungsvorrichtung (16) vorgesehen ist, welche ein erstes Führungsmittel (26) zur Anordnung und Führung des Abdeckelements (10) und ein zweites Führungsmittel (28) zur Anordnung und Führung der Befahreinrichtung (12) oder Arbeitsbühne innerhalb des Arbeitsraumes (20) aufweist.
 
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierungsvorrichtung (16) oberhalb des in der Gebrauchsposition positionierten Abdeckelements (10) angeordnet ist.
 
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierungsvorrichtung (16) einen mit seinem freien Ende in den Arbeitsraum (20) hineinragenden Kragarm (14) aufweist, wobei an dem freien Ende des Kragarmes (14) das erste Führungsmittel (26) und das zweite Führungsmittel (28) vorgesehen ist.
 
4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Führungsmittel (26) in Form von ein oder mehreren Rollen ausgebildet ist, über welche ein an dem Abdeckelement (10) vorgesehenes Befestigungsmittel geführt ist.
 
5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Führungsmittel (28) in Form von ein oder mehreren Rollen ausgebildet ist, über welche ein an der Befahreinrichtung (12) oder Arbeitsbühne vorgesehenes Befestigungsmittel (18) geführt ist.
 
6. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des ersten Führungsmittels (26) und/oder des zweiten Führungsmittels (28) ein Sicherungsmittel zur Sicherung der Befestigungsmittel (18) gegen ein Herausspringen und/oder Schrägstellen der Befestigungsmittel (18) vorgesehen ist.
 
7. System nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das an der Befahreinrichtung (12) oder Arbeitsbühne vorgesehene Befestigungsmittel (18) und/oder das an dem Abdeckelement (10) vorgesehene Befestigungsmittel zumindest bereichsweise unmittelbar ortsnah zu der Wandung (22) des Arbeitsraumes (20) geführt ist.
 
8. System nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das an der Befahreinrichtung (12) oder Arbeitsbühne vorgesehene Befestigungsmittel (18) über ein an einem in der Gebrauchsposition zur Wandung (22) des Arbeitsraumes (20) gerichteten Randbereichs des Abdeckelements (10) vorgesehenen Abdichtungselements (24) in Richtung der Wandung (22) des Arbeitsraumes (20) positioniert ist.
 
9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Abdichtungselements (24) das Befestigungsmittel (18) der Befahreinrichtung (12) oder Arbeitsbühne umgelenkt ist.
 
10. System nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdichtungselement (24) ein Profilelement zur Kraftaufnahme aufweist.
 
11. System nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierungsvorrichtung (16) außerhalb des Arbeitsraumes (20) befestigt ist.
 
12. System nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel (18) der Befahreinrichtung (12) oder Arbeitsbühne im Bereich der Befahreinrichtung (12) oder Arbeitsbühne in einer an der Befahreinrichtung (12) oder Arbeitsbühne vorgesehenen Umlenkvorrichtung (34) geführt sind.
 
13. System nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass an der Befahreinrichtung (12) oder der Arbeitsbühne ein oder mehrere Abstandshalter (38) vorgesehen sind.
 
14. System nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die ein oder mehreren Abstandshalter (38) in Form von Rollen (40) ausgebildet sind.
 
15. Verfahren zur Anordnung eines Abdeckelements (10) und einer Befahreinrichtung (12) oder Arbeitsbühne innerhalb eines Arbeitsraumes (20) eines Dampferzeugers umfassend die folgenden Schritte:

a) Einbringen des Abdeckelements (10) in den Arbeitsraum (20),

b) Befestigen des Abdeckelements (10) an einem ersten Führungsmittel (26) einer Positionierungsvorrichtung(16),

c) Überführen des in den Arbeitsraum (20) eingeführten Abdeckelements (10) mittels des ersten Führungsmittels (26) der Positionierungsvorrichtung (16) in eine Gebrauchsposition,

d) Einbringen der Befahreinrichtung (12) oder Arbeitsbühne in den Arbeitsraum (20), und

e) Befestigen der Befahreinrichtung (12) oder Arbeitsbühne an einem zweiten Führungsmittel (28) der Positionierungsvorrichtung (16).


 




Zeichnung













Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente