(19)
(11) EP 2 410 116 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.01.2012  Patentblatt  2012/04

(21) Anmeldenummer: 11173912.4

(22) Anmeldetag:  14.07.2011
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06B 1/62(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 19.07.2010 DE 202010008106 U

(71) Anmelder: Patech GmbH
94436 Simbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Schall, Klaus
    94436 Simbach (DE)
  • Beer, Alfred
    94405 Niederhöcking (DE)

(74) Vertreter: Gustorf, Gerhard 
Bachstraße 6a
84036 Landshut
84036 Landshut (DE)

   


(54) Renovierungsleiste


(57) Die Renovierungsleiste dient zum Abdichten und Verdecken einer Fuge zwischen einer Gebäudelaibung und einem in der Laibung angebrachten Bauteilrahmen. Sie hat eine hohle Profilleiste (10) mit einer Fixierfläche (12) für die Befestigung an dem Bauteilrahmen und einer dazu rechtwinkligen Dichtfläche (16) für die Überbrückung der Fuge mittels eines elastischen Dichtstoffes. Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass der elastische Dichtstoff aus einer fest mit der Dichtfläche (16) verbundenen, im Querschnitt rechteckigen, komprimierbaren Schaumstoffleiste (18) besteht, die auf ihrer von der Fuge (28) wegweisenden Seite von einer Dichtlippe (24) abgedeckt ist, die einstückig mit der Profilleiste (10) ausgebildet ist (Fig. 2).




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Renovierungsleiste zum Abdichten und Verdecken einer Fuge zwischen einer Gebäudelaibung und einem in der Laibung angebrachten Bauteilrahmen nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.

[0002] Aus DE 100 56 511 B ist eine Versiegelungsleiste bekannt, die aus einem im Querschnitt rechteckigen Hohlkammerprofil besteht, das in einer Einstecknut einen Dichtungssteg aufnimmt, der von einem Begrenzungsschenkel des Profils absteht und zur Anlage an der gegenüberliegenden Gebäudelaibung kommt. Dadurch wird im Bereich der Fuge ein im Querschnitt C-förmiger Raum gebildet, der zur Gebäudeinnenseite offen ist. In diesen Raum wird ein Dichtstoff auf der Basis von Silikon eingespritzt, bis die Bewegungsfuge zwischen Laibung und Bauteilrahmen vollständig gefüllt ist, wobei der Dichtungssteg als Begrenzung zur Außenseite hin dient. Da die Laibung vor dem Einspritzen des Dichtstoffes mit einem Primer vorbehandelt wird, haftet anschließend der eingespritzte Dichtstoff auch an der gegenüberliegenden Laibungsfläche.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Renovierungsleiste zur Verfügung zu stellen, die eine gegenüber dem Stand der Technik einfachere Anbringung und Überbrückung der zu kaschierenden Fuge gestattet und so ausgebildet ist, dass sie ein einheitliches Bauelement bildet, das am Einsatzort ohne weitere Vorbereitungsmaßnahmen zur Verfügung steht.

[0004] Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch eine Renovierungsleiste mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

[0005] Danach besteht der elastische Dichtstoff aus einer im Querschnitt rechteckigen, komprimierbaren Schaumstoffleiste, die fest mit der Dichtfläche der Profilleiste verbunden ist und die auf ihrer von der Fuge wegweisenden Seite von einer Dichtlippe abgedeckt ist, die einstückig mit der Profilleiste ausgebildet ist.

[0006] Die Erfindung hat damit gegenüber dem Stand der Technik zwei wesentliche Vorteile:

Zum einen bildet sie eine einbaufertige Einheit, bei der das Einspritzen des Dichtstoffes am Einsatzort entfällt, weil die Schaumstoffleiste fester Bestandteil der Renovierungsleiste ist,

und zum anderen übernimmt die Dichtlippe keine Haltefunktion für den Dichtstoff auf der Außenseite, sondern deckt auf der Innenseite der Renovierungsleiste die Schaumstoffleiste ab, so dass eine durchgehende Sichtfläche zur Rauminnenseite gebildet wird.



[0007] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung hat die hohle Profilleiste den Querschnitt eines rechtwinkligen Dreiecks, in dem die Dichtfläche und die Fixierfläche die beiden Katheten bilden, während die Dichtlippe von der Hypotenuse absteht. Damit wird auf der Sichtseite ein sanfter Übergang vom Bauteilrahmen zur Gebäudelaibung gebildet.

[0008] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen und aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen:

Figur 1 den Querschnitt durch eine Renovierungsleiste und

Figur 2 in verkleinertem Maßstab die Renovierungsleiste im eingebauten Zustand.



[0009] Die im Ausführungsbeispiel dargestellte Renovierungsleiste besteht aus einer hohlen Profilleiste 10 mit dem Querschnitt eines rechtwinkligen Dreiecks, die aus Hart-PVC extrudiert ist. Eine Kathete dieses Dreiecks bildet eine Fixierfläche 12 zur Befestigung an einem Bauteilrahmen 14, z. B. Fensterrahmen, während die andere Kathete eine Dichtfläche 16 bildet, an der eine im Querschnitt rechteckige, komprimierbare Schaumstoffleiste 18 aus Polyethylen fest angebracht ist. Die Schaumstoffleiste 18 kann statt dessen auch aus Polyurethan oder Siliconschaum bestehen.

[0010] Für die Befestigung der Renovierungsleiste am Bauteilrahmen 14 trägt die Fixierfläche 12 ein von einer abziehbaren Schutzfolie abgedecktes Klebeband 20.

[0011] Figur 1 zeigt ferner, dass die Hypotenuse 22 des Dreieckprofils im Anschluss an die kurze Kathete (Dichtfläche 16) in eine Dichtlippe 24 übergeht. Diese ist einstückig mit der Profilleiste 10 ausgebildet und besteht aus Weich-PVC, so dass sie sich im eingebauten Zustand gemäß Figur 2 an die gegenüberliegende Gebäudelaibung 26 anschmiegen kann.

[0012] Zum Abdichten und Überbrücken der Fuge 28 zwischen der Gebäudelaibung 26 und dem Bauteilrahmen 14 wird nach Abziehen der Schutzfolie vom Klebeband 20 die Fixierfläche 12 so auf den Bauteilrahmen 14 gelegt, dass die Schaumstoffleiste 18 zusammengedrückt wird und die Dichtlippe 24 aufgrund ihrer elastischen Verformung an der Gebäudelaibung 26 zur Anlage kommt. Danach genügt ein leichter Druck gegen die Hypotenuse 22 der Profilleiste 10, um diese mit dem Bauteilrahmen 14 zu verbinden.


Ansprüche

1. Renovierungsleiste zum Abdichten und Verdecken einer Fuge zwischen einer Gebäudelaibung und einem in der Laibung angebrachten Bauteilrahmen, umfassend eine hohle Profilleiste (10) mit einer Fixierfläche (12) für die Befestigung an dem Bauteilrahmen und einer dazu rechtwinkligen Dichtfläche (16) für die Überbrückung der Fuge mittels eines elastischen Dichtstoffes, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Dichtstoff aus einer fest mit der Dichtfläche (16) verbundenen, im Querschnitt rechteckigen, komprimierbaren Schaumstoffleiste (18) besteht, die auf ihrer von der Fuge (28) wegweisenden Seite von einer Dichtlippe (24) abgedeckt ist, die einstückig mit der Profilleiste (10) ausgebildet ist.
 
2. Renovierungsleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaumstoffleiste (18) aus Polyethylen, Polyurethan oder Siliconschaum besteht.
 
3. Renovierungsleiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilleiste (10) aus Hart-PVC und die Dichtlippe (24) aus Weich-PVC besteht.
 
4. Renovierungsleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die hohle Profilleiste (10) den Querschnitt eines rechtwinkligen Dreiecks hat, in dem die Dichtfläche (16) und die Fixierfläche (12) die beiden Katheten bilden, während die Dichtlippe (24) von der Hypotenuse (22) absteht.
 
5. Renovierungsleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierfläche (12) ein von einer abziehbaren Schutzfolie abgedecktes Klebeband (20) trägt.
 




Zeichnung








Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente