TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung betrifft ein D-Sub Steckverbindergehäuse und ein Einsatzstück für dasselbe.
Ein derartiges Gehäuse besitzt zumindest eine Öffnung für einen D-Sub Steckverbinder
und zumindest eine weitere Öffnung zum Einsetzen eines elektrischen Kabels. Das Kabel
und der Steckverbinder können im Inneren des Gehäuses entweder direkt oder indirekt
über eine Leiterplatte miteinander verbunden werden. Die Sub-D Steckverbinder für
ein solches Gehäuse entsprechen der DIN 41652/MIL-C-24308.
STAND DER TECHNIK
[0002] Bekannte Gehäuse der eingangs genannten Art besitzen einen in etwa rechteckförmigen
Querschnitt mit zwei einander gegenüberliegenden vergleichsweise größeren Seitenwänden
und einer dieselben miteinander verbindenden vergleichsweise kleineren Seitenwand.
Regelmäßig sind die eine oder die mehreren Öffnungen zum Einführen eines oder mehrerer
Kabel in den Innenraum des Gehäuses hinein in Bereichen der kleineren Seitenwand angeordnet.
[0003] Es ist ferner bekannt, solche Gehäuse aus Zinkdruckguss herzustellen. Um die Störeinstrahlung
nicht nur im Bereich des Kabels sondern auch im Bereich des Gehäuses zu minimieren,
ist es bekannt, das üblicherweise vorhandene Schirmgeflecht des Kabels elektrisch
leitend mit dem ebenfalls elektrisch leitendenden Gehäuse zu verbinden. Dies wird
durch ein in diesem Zusammenhang bekanntes Crimpflanschsystem optimal erreicht. Es
wird dabei nicht nur eine niederohmige Verbindung des Schirmgeflechts mit dem Gehäuse,
sondern infolge nicht vorhandener Luftspalte auch eine gute HF-Abdichtung des Kabeleinganges
sichergestellt. Mit einem solchen Crimpflanschsystem kann das Kabel darüber hinaus
zug- und druckfest an dem Gehäuse befestigt werden. Solche Gehäuse haben sich weltweit
bewährt.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0004] Ausgehend von diesem vorbekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, die Einsatzmöglichkeiten für solche Gehäuse zu vergrößern.
[0005] Diese Erfindung wird durch ein Einsatzstück verwirklicht, das in eine solche Öffnung
des Gehäuses eingesetzt werden kann, durch die bekanntermaßen bei den bekannten Gehäusen
die Adern eines Kabels in den Innenraum des Gehäuses hineingeführt werden können.
Das Gehäuse muss also für das Einsatzstück nicht umkonstruiert werden. Erfindungsgemäß
ist bei einem solchen Einsatzstück vorgesehen, dass die jeweiligen Mittelachsen seiner
Eintrittsöffnung und Austrittsöffnung des durch das Einsatzstück hindurchführenden
Durchbruches winklig zueinander ausgerichtet sind. Damit ist es also möglich, die
Kabeladern eines Kabels durch das Einsatzstück hindurch in das Innere des Gehäuses
hinein führen zu können, wenn die Kabelachse nicht senkrecht auf der jeweiligen Öffnungsebene
des Gehäuses steht, sondern winklig zu der Öffnungsebene des Gehäuses ausgerichtet
ist. Dabei ist es dann erfindungsgemäß auch möglich, die Kabelachse, also die Mittelachse
der vom Gehäuse weg gerichteten Eintrittsöffnung des Einsatzstückes zu einer der beiden
größeren Seitenwände des Gehäuses so anzuordnen, dass die Mittelachse mit dieser größeren
Seitenwand einen Winkel größer Null und kleiner 180 Grad einschließt. Das Kabel kann
also winklig auf der durch die größere Seitenwand des Gehäuses definierten Seitenwandebene
ausgerichtet sein und, wie in dem Ausführungsbeispiel dargestellt ist, beispielsweise
rechtwinklig zur größeren Seitenwand des Gehäuses - außerhalb des Einsatzstückes und
des Gehäuses - verlaufen.
[0006] Unter Verwendung des im Stand der Technik bekannten Crimpflanschsystems hat es sich
als vorteilhaft herausgestellt, das Einsatzstück so auszubilden, dass es wie ein die
Öffnung des Gehäuses bekanntermaßen verschließender Blindstopfen oder wie ein bekanntermaßen
ein Kabel zug- und druckfest an dem Gehäuse haltender Crimpflansch eingesetzt werden
kann. Die Laibungsfläche seiner dem Gehäuse zugerichten Austrittsöffnung des Einsatzstückes
ist dann der Außenkontur eines vergleichbaren Crimpflansches angepasst. Die Laibungsfläche
seiner dem Gehäuse weggerichteten Eintrittsöffnung des Einsatzstückes ist dann der
Außenkontur eines Crimpflansches angepasst. Dadurch kann ein Crimpflansch oder ein
Blindstopfen auch in die vom Gehäuse weggerichtete Eintrittsöffnung des Einsatzstückes
eingesetzt werden. Das Einsatzstück stellt dann gleichsam eine Verlängerung beziehungsweise
ein funktionelles Teil des Gehäuses dar.
[0007] Einzelheiten zu einem solchen Einsatzstück sind in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
So kann es aus mehreren, insbesondere zwei Gehäuseteilen zusammensetzbar sein, die
aus Gründen der Minimierung der Störeinstrahlung ebenfalls wie das Gehäuse aus Zinkdruckguss
hergestellt sein können. Die Kontaktflächen, mit denen die Gehäuseteile des Einsatzstückes
aneinanderliegen, besitzen vorteilhafterweise einen niederohmigen Übergangswiderstand.
Die hohen Qualitätseigenschaften des Gehäuses können damit in gleicher Weise auch
für das Einsatzstück selber und für die aus Gehäuse und Einsatzstück gebildete Einheit
gelten.
[0008] Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind den in den Ansprüchen ferner
aufgeführten Merkmalen sowie dem nachfolgenden Ausführungsbeispiel zu entnehmen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0009] Die Erfindung wird im Folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines an einem D-Sub Steckverbindergehäuse angesteckten
Einsatzstückes nach der Erfindung, mit einem mit dem Einsatzstück zug- und druckfest
verbundenen elektrischen Kabel,
- Fig. 2
- eine perspektivisch auseinandergezogene Darstellung der Einzelteile des D-Sub Steckverbindergehäuses
und des Einsatzstückes,
- Fig. 3
- eine gegenüber der Fig. 2 kopfstehende Ansicht des Einsatzstückes und des in das Einsatzstück
einsetzbaren Crimpflansches mit an demselben befestigtem elektrischen Kabel.
WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
[0010] Das D-Sub Steckverbindergehäuse 10 besitzt bekanntermaßen ein wannenartiges Bodenteil
12 und ein plattenartiges Deckelteil 14.
[0011] Das Bodenteil 12 besitzt einen flaches Deckelteil 14, das durch gegenüberliegende
Seitenwände 16,18 eingerahmt wird. Die Seitenwände 16, 18 werden an ihrem jeweiligen
- bezogen auf Fig. 2 ― linken Ende durch eine Öffnung 20 unterbrochen. Die Laibungsfläche
dieser Öffnung 20 wird also durch die Seitenwände 16, 18, durch das Bodenteil 12 und
durch Bereiche des Deckelteils 14 gebildet. Die in den beiden Seitenwänden 16, 18
vorhandenen Laibungsflächenabschnitte 22, 24 weisen im vorliegenden Beispielsfall
eine schwalbenschwanzförmige Kontur auf. Diese Laibungsflächen 22, 24 entsprechen
den beiden gegenüberliegenden Außenkonturen eines Crimpflansches 30. So weisen dessen
gegenüberliegende beiden Seitenwände 32, 34 eine in die Laibungsflächenabschnitte
22, 24 passende entsprechende Schwalbenschwanzverzahnung auf. Auf diese Weise könnte
der Crimpflansch 30 mit angeschlossenem Kabel 36 in die Öffnung 20 eingesetzt werden.
Dieses würde dem Stand der Technik entsprechen. Dabei könnte statt dieses Crimpflansches
30 auch ein sogenannter Blindstopfen, durch den die Öffnung 20 verschlossen werden
würde, in diese Öffnung 20 eingesetzt werden. Im vorliegenden Fall wird in die Öffnung
20 ein Einsatzstück 50 eingesetzt, wie noch nachstehend näher beschrieben wird.
[0012] Der Öffnung 20 gegenüberliegend ist eine Öffnung 40 vorhanden, in der ein in Fig.
1 strichpunktiert angedeuteter D-Sub Steckverbinder 42 eingesetzt werden kann beziehungsweise
- bezogen auf die Fig. 1 - eingesetzt ist. Die Öffnung 20 zum Einführen eines Kabels
braucht nicht der Öffnung 40 gegenüber zu liegen, sondern könnte auch in den Seitenwänden
16 und/oder 18 angeordnet sein.
[0013] Nach dem Einführen der Kabeladern eines elektrischen Kabels in das Bodenteil 12 hinein
und nach Anschluss der Kabeladern mit dem Steckverbinder 42 wird das Unterteil 12
durch das Deckelteil 14 verschlossen, was im vorliegenden Beispielsfall bekanntermaßen
durch vier Gehäuseschrauben 46 bewirkt wird, die durch entsprechende vier Löcher 48
des Deckelteils 14 hindurch in entsprechende vier Schraubdome 49 des Bodenteils 12
eingeschraubt werden.
[0014] Im vorliegenden Fall wird in die Öffnung 20 des Gehäuses 10 nicht der Crimpflansch
30, sondern das ebenfalls die Laibungsflächen 32, 34 desselben aufweisende Einsatzstück
50 eingesetzt. Der die Laibungsflächen 32, 34 aufweisende Teilbereich des Einsatzstückes
50 ist ebenso wie das Einsatzstück 50 zweigeteilt und zwar als oberer Gehäuseteilbereich
52 und unterer Gehäuseteilbereich 54 des Einsatzstückes 50 vorhanden. Die auf der
Stirnseite der jeweiligen beiden Gehäuseteilbereiche 52, 54 vorhandene Austrittsöffnung
60 des Einsatzstückes 50 ist durch den durch das Einsatzstück 50 hindurchgehenden
Durchbruch mit der Eintrittsöffnung 62 des Einsatzstückes 50 verbunden. Die Eintrittsöffnung
62 ist dabei zwischen und in den unteren Gehäuseteilbereichen 52, 54 vorhanden. Im
Bereich dieser Öffnung sind die gleichen Laibungsflächen 22, 24 mit ihrer Schwalbenschwanzausbildung
vorhanden, wie sie auch in der Öffnung 20 des Gehäuses 10 vorhanden sind. Auf diese
Weise kann der Crimpflansch 30 in die Eintrittsöffnung 62 eingesetzt, wie in diesem
Fall längs seiner schwalbenschwanzförmigen Längsrippen und Längsnute eingeschoben
werden. Die Längsachse 66 des Kabels 36 fällt mit der Mittelachse 68 der Eintrittsöffnung
62 zusammen. Die Mittelachse 70 der Austrittsöffnung 60 des Einsatzstückes 50, die
mit der Mittelachse der Öffnung 20 zusammen fällt, steht winklig (Winkel 72) auf der
Mittelachse 68 der Eintrittsöffnung 62 des Einsatzstückes 50 und dabei im vorliegenden
Beispielsfall rechtwinklig zu derselben. Je nach Ausbildung der abgewinkelten Form
des Einsatzstückes können die beiden Mittelachsen 70 und 68 in einem beliebigen Winkel
zueinander ausgerichtet sein, der erfindungsgemäß einen Wert größer Null und kleiner
180 Grad groß ist.
[0015] Die beiden Gehäusteilbereiche 52, 54 werden nach Einsetzen des Crimpflansches 30
und Hindurchführen der Kabeladern des Kabels 36 durch dieses Einsatzstück 50 hindurch
und in das Innere des Bodenteils 12 hinein durch im vorliegenden Beispielsfall zwei
Einsatzschrauben 74 lösbar miteinander verbunden. Beim Zusammenschrauben des Gehäuses
10 liegt das Deckelteil 14 mit einem - bezogen auf die Fig. 2 ― linken Randbereich
75 von oben auf dem oberen Teilbereich 76 des oberen Gehäuseteilbereichs 52 auf (Fig.
2), so dass das Einsatzstück 50 fest in der Öffnung 20 des Gehäuses 10 einsitzt und
nur nach Lösen des Deckelteils 14 vom Bodenteil 12 von dem Gehäuse 10 entfernt werden
kann, das heißt, aus der Öffnung 20 herausgeschoben werden kann.
[0016] Die Eintrittsöffnung 62 des Einsatzstückes 50 ist von drei Seiten U-förmig durch
die beiden Laibungsflächenabschnitte 22, 24 und einen die beiden Laibungsflächenabschnitte
22, 24 des unteren Gehäuseteilbereichs 54 verbindenden Teilbereich 78 eingerahmt.
Die Gehäuseteilbereichs 54 verbindenden Teilbereich 78 eingerahmt. Die vierte Seite
dieser im Querschnitt etwa quadratischen Eintrittsöffnung 62 wird durch ein schürzenartiges
Wandteil 80 des oberen Gehäuseteilbereichs 52 gebildet.
[0017] Die Austrittsöffnung 60 wird durch ein im Querschnitt etwa C-förmiges oberes Öffnungsteil
84 und ein dazu passendes C-förmiges unteres Öffnungsteil 86 gebildet, die im oberen
Gehäuseteilbereich 52 und im unteren Gehäuseteilbereich 54 des Einsatzstückes 50 vorhanden
sind. Durch diese Austrittsöffnung 60 hindurch werden die Kabeladern des Kabels 36
aus dem Einsatzstück 50 in das Innere des Gehäuses 10 hineingeführt. Das Kabel 36
endet mit seinem Kabelmantel im Bereich des Crimpflansches 30 und damit im Bereich
der Eintrittsöffnung 62 des Einsatzstückes 50.
1. Einsatzstück (50) für ein zumindest einen D-Sub Steckverbinder (42) aufnehmendes Gehäuse
(10),
- wobei das Einsatzstück (50) einen durchgehenden Durchbruch besitzt und zum Einsetzen
in eine solche Öffnung (20) des Gehäuses (10) ausgebildet ist, durch die Adern eines
Kabels (36) durch den Durchbruch hindurch in den Innenraum des Gehäuses hineinführbar
sind,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die jeweiligen Mittelachsen (68, 70) der Ein- und Austrittsöffnung (62, 60) des
Durchbruches winklig zueinander ausgerichtet sind.
2. Einsatzstück nach Anspruch 1,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Öffnung (20) des Gehäuses (10) eine solche Öffnung ist, in die ein die Öffnung
verschließender Blindstopfen oder ein das Kabel (36) zug- und druckfest an dem Gehäuse
(10) haltender Crimpflansch (30) einsetzbar ist.
3. Einsatzstück nach Anspruch 1 oder 2,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Laibungsfläche (32, 34) seiner dem Gehäuse (10) zugerichteten Austrittsöffnung
(60) der Außenkontur eines Crimpflansches (30) angepasst ist, so dass
- das Einsatzstück (50) wie ein Crimpflansch (30) oder Blindstopfen in das Gehäuse
(10) einsetzbar ist.
4. Einsatzstück nach einem der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Laibungsfläche (22, 24) seiner vom Gehäuse (10) weggerichteten Eintrittsöffnung
(62) der Außenkontur (32, 34) eines Crimpflansches (30) angepasst ist, so dass
- der Crimpflansch (30) oder ein Blindstopfen in diese Eintrittsöffnung (62) einsetzbar
ist.
5. Einsatzstück nach einem der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- es aus mehreren, insbesondere zwei Gehäuseteilbereichen (52, 54) zusammensetzbar
ist.
6. Einsatzstück nach Anspruch 5,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- es oder mehrere Gehäuseteilbereiche (52, 54) desselben in eine Öffnung (20) des
Gehäuses (10) zug- und druckfest einsetzbar ist oder sind.
7. Einsatzstück nach Anspruch 5 oder 6,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die vom Gehäuse (10) weggerichtete Eintrittsöffnung (62) gemeinsamer Bestandteil
zweier Gehäuseteilbereiche (52, 54) ist.
8. Einsatzstück nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- es ein Zink-Druckgussteile ist,
- die gemeinsame Kontaktfläche aneinanderliegender Gehäuseteilbereiche (52, 54) einen
niederohmigen Übergangswiderstand besitzt.
9. D-Sub Steckverbindergehäuse (10) mit einem in einer Öffnung (20) des Gehäuses (10)
einsitzenden Einsatzstück (50) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- das Gehäuse (10) einen etwa rechteckförmigen Querschnitt besitzt mit zwei einander
gegenüberliegenden größeren Seitenwänden (12,14) und einer dieselben miteinander verbindenden
kleineren Seitenwand (16, 18), wobei die zumindest eine Öffnung (20) in der kleineren
Seitenwand (16, 18) vorhanden ist,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Mittelachse (68) der vom Gehäuse (10) weggerichteten Eintrittsöffnung (62) des
Einsatzstückes (50) mit einer größeren Seitenwand (12, 14) des Gehäuses (10) einen
Winkel (72) größer Null und kleiner 180 Grad einschließt.