[0001] Die Erfindung betrifft eine Hand-Sägemaschine mit einer mit ihrer Unterseite auf
einen Untergrund auflegbaren Führungsplatte und einer Sägebaugruppe, die einen Antriebsmotor
und eine durch den Antriebsmotor antreibbare Werkzeugaufnahme für ein Sägeblatt umfasst,
wobei die Sägebaugruppe anhand eines Schwenklagers an der Führungsplatte schwenkbar
gelagert ist, und mit einem an der Sägebaugruppe angeordneten Führungsgriff zum Ergreifen
der Sägebaugruppe durch einen Bediener, um die Sägebaugruppe zwischen einer oberen
Schwenkposition, in der die Werkzeugaufnahme von der Führungsplatte weggeschwenkt
ist, so dass das Sägeblatt zweckmäßigerweise nicht vor die Unterseite der Führungsplatte
vorsteht, und einer unteren Schwenkposition zu schwenken, in der die Werkzeugaufnahme
zur Einstellung einer maximalen Sägetiefe zu der Führungsplatte hin geschwenkt ist.
[0002] Hand-Sägemaschinen sind z.B. spezielle Ausgestaltungen von Kreissägen, beispielsweise
Tauchkreissägen. Wenn die Hand-Sägemaschine nicht im Gebrauch ist, wird die Sägebaugruppe
federbelastet nach oben, das heißt in Richtung von der Oberseite der Führungsplatte,
die man auch als Sägetisch bezeichnen kann, weg beaufschlagt, so dass das Sägeblatt
in der Regel nicht nach unten vor die Unterseite der Führungsplatte beziehungsweise
des Sägetisches vorsteht. Zum Gebrauch jedoch muss der Bediener die Sägebaugruppe
belasten, um das Sägeblatt nach unten vor die Unterseite der Führungsplatte vorzuverstellen,
damit die gewünschte Sägetiefe erreicht werden kann.
[0003] Der Bediener muss sich also sozusagen nach vorn auf die Sägebaugruppe lehnen, diese
jedenfalls nach unten gedrückt halten, um die gewünschte Sägetiefe beizubehalten.
Dies bedeutet eine zusätzliche Kraftbelastung. Im Ergebnis kann der Sägeschnitt dadurch
schlechter werden, da der Bediener sich nicht auf die eigentliche Aufgabe, die Hand-Sägemaschine
zu führen, konzentrieren kann, sondern durch entsprechendes Drücken der Sägebaugruppe
in Richtung der Führungsplatte darauf achten muss, dass die gewünschte Sägetiefe eingehalten
wird.
[0004] Ferner ist bei der bekannten Hand-Sägemaschine beziehungsweise Tauchsäge die Handhabung
schwierig, die Gefahr von Fehlbedienungen hoch. Durch mangelhafte Führung können auch
schlechte Arbeitsergebnisse beziehungsweise Schnittergebnisse erzielt werden.
[0005] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Handhabung einer Hand-Sägemaschine
der eingangs genannten Art zu verbessern.
[0006] Zur Lösung der Aufgabe ist bei einer Hand-Sägemaschine der eingangs genannten Art
vorgesehen, dass sie eine dem Führungsgriff zugeordnete und durch eine den Führungsgriff
haltende Hand des Bedieners bedienbare Gegenhalteinrichtung zum Halten der Sägebaugruppe
in einer aus der oberen Schwenkposition zur Führungsplatte hin verschwenkten Schwenkposition
aufweist, wobei die Gegenhalteinrichtung einen an der Führungsplatte angeordneten
Gegenhaltkörper aufweist, und dass der Führungsgriff und der Gegenhaltkörper von einem
Bediener simultan mit einer Hand umgreifbar sind und/oder dass am Führungsgriff ein
Bedienelement zum Verstellen einer Haltekontur der Sägebaugruppe in Haltekontakt mit
dem Gegenhaltkörper angeordnet ist.
[0007] Ein Grundgedanke der Erfindung ist es, dass die Gegenhalteinrichtung den Bediener
bei seiner Bedienungsaufgabe unterstützt, wobei hier verschiedene Varianten möglich
sind, die nachfolgend noch erläutert werden. Jedenfalls ist durch die zusätzliche
Unterstützung des Bedieners durch die Gegenhalteinrichtung eine bequemere Handhabung
möglich, da sich der Bediener auf das "Niederhalten" der Sägebaugruppe beziehungsweise
das Geschwenkthalten der Sägebaugruppe in Richtung der Führungsplatte nicht konzentrieren
muss, sondern sein volles Augenmerk auf die exakte Führung der Hand-Sägemaschine,
beispielsweise entlang einer Anrisslinie, entlang eines Führungslineals oder dergleichen,
richten kann.
[0008] Eine erste Ausgestaltung der Gegenhalteinrichtung sieht vor, dass an der Führungsplatte
ein Gegenhaltkörper angeordnet ist, der vom Bediener simultan mit der den Führungsgriff
umgreifenden Hand umgriffen werden kann. Somit kann diese Hand beispielsweise die
Kraft aufwenden, die der die Sägebaugruppe von der Führungsplatte weg beaufschlagenden
Federanordnung entgegenwirkt.
[0009] Eine andere Ausgestaltung, die auch in Kombination mit der vorgenannten Variante
möglich ist, sieht vor, dass am Führungsgriff ein Bedienelement vorhanden ist, mit
dem der Bediener eine Haltekontur der Sägebaugruppe in Haltekontakt mit dem Gegenhaltkörper
bringen kann, wobei dieser wiederum mit der Führungsplatte fest oder zumindest lösbar
verbunden ist. Somit kann also bereits durch das Betätigen des Bedienelements der
Kontakt mit dem Gegenhalt hergestellt werden, so dass die Sägebaugruppe in der gewünschten
Tiefenposition beziehungsweise Schwenkposition bleibt. Das Betätigungselement ist
also durch die den Führungsgriff haltende Hand des Bedieners direkt bedienbar.
[0010] In beiden vorgenannten Fällen ist es möglich, dass der Bediener mit der den Führungsgriff
umgreifenden Hand oder ergreifenden Hand einen Haltekontakt zwischen einerseits der
Sägebaugruppe und andererseits der Führungsplatte herstellt, da nämlich der Gegenhaltkörper
relativ zu der Führungsplatte ortsfest ist, zumindest dann, wenn er gebraucht wird.
[0011] Die Haltekontur oder der Gegenhaltkörper können beispielsweise formschlüssig in Eingriff
gebracht werden. An einem oder beiden der vorgenannten Konturen ist dazu eine Formschlusskontur
vorhanden, beispielsweise eine Zahnung, in die ein Gegenzahn oder eine Gegenzahnung
mit mehreren Zähnen eingreift. Aber auch eine Lochstruktur, in die ein Stift beziehungsweise
ein formschlüssiger Bolzen einbringbar ist, ist ohne weiteres möglich. Selbstverständlich
können auch andere Formen von Formschlusskonturen, das heißt Konturen in anderer Geometrie,
ohne weiteres realisiert werden.
[0012] Aber auch ein Verklemmen der Haltekontur mit dem Gegenhaltkörper und dergleichen
ist möglich. Beispielsweise ist es möglich, dass der Gegenhaltkörper in der Art einer
Bremsscheibe ausgestaltet ist, während die Haltekontur den zugehörigen Bremssattel
oder zumindest eine Bremsscheibe bereitstellt.
[0013] Aber auch ein Reibschluss ist möglich, mit dem der Gegenhaltkörper und die Haltekontur
reibschlüssig in Kontakt miteinander gebracht werden können.
[0014] Es versteht sich, dass beliebige Kombinationen der vorgenannten Haltemöglichkeiten
möglich sind, so zum Beispiel eine Kombination von Formschlusskontur und Reibschlussfläche,
Klemmkontur und Reibschlussfläche oder selbstverständlich auch eine Kombination sämtlicher
drei Varianten.
[0015] Die Haltekontur ist zweckmäßigerweise in eine von dem Gegenhaltkörper entfernte Lösestellung
hin federbelastet. Dadurch wird die Haltekontur sozusagen automatisch in Außereingriffstellung
gebracht, wenn der Bediener das Betätigungselement loslässt.
[0016] Beispielsweise umfasst das Betätigungselement einen Schwenkhebel, der vom Bediener
von der Lösestellung in Richtung der Haltestellung, in der die Haltekontur mit dem
Gegenhaltkörper in Haltekontakt ist, betätigbar ist. Aber auch ein Schieber ist möglich,
beispielsweise ein Indexbolzen, der mittels einer Schiebebewegung in Eingriff mit
einer dazu passenden Haltekontur, beispielsweise einer zylindrischen Aufnahme, am
Gegenhaltkörper gebracht werden kann. Möglich wäre hier beispielsweise eine Betätigung
mit einem Finger, mit dem der Bediener mit der den Führungsgriff umgreifenden oder
ergreifenden Hand den Schieber betätigen kann. Aber auch ein Schwenken und Schieben
ist möglich, beispielsweise eine überlagerte Bewegung von Schwenken und Schieben,
mit der das Betätigungselement von der Lösestellung in Richtung der Haltestellung
betätigbar ist.
[0017] Bevorzugt hat die Hand-Sägemaschine in an sich bekannter Weise eine Tiefenanschlageinrichtung
zur Einstellung einer Sägetiefe des Sägeblatts durch Begrenzung eines Schwenkweges
der Sägebaugruppe mittels eines Tiefenanschlagelements. Das Tiefenanschlagelement
ist in mehreren Tiefeneinstellpositionen an einer Tiefenanschlaghalterung lösbar festlegbar,
die ihrerseits wiederum an der Führungsplatte angeordnet ist. Beispielsweise kann
die Tiefenanschlaghalterung den Gegenhaltkörper bilden oder aufweisen. So kann beispielsweise
die Haltekontur in Eingriff mit der Tiefenanschlaghalterung gebracht werden. Bevorzugt
hat die Tiefenanschlaghalterung einen kreisförmigen oder bogenförmigen Verlauf, wobei
der Bogen um die Schwenkachse verläuft, um die die Sägebaugruppe an der Führungsplatte
schwenkbar gelagert ist.
[0018] Eine andere Ausgestaltung sieht vor, dass der Gegenhaltkörper einen Handgriff umfasst,
der von dem Tiefenanschlagelement absteht. Somit steht das Tiefenanschlagelement sozusagen
stets in derjenigen Position zur Verfügung, die der entsprechenden Sägetiefe entspricht.
Das Tiefenanschlagelement beziehungsweise der Handgriff, der von diesem absteht, ist
also stets dort, wo die entsprechende Tiefenposition beziehungsweise Schwenkposition
des Führungsgriffes relativ zur Führungsplatte ist, wenn die Sägebaugruppe in die
gewünschte Sägetiefe in Richtung der Führungsplatte verschwenkt ist.
[0019] Es ist auch möglich, dass der Handgriff lösbar am Tiefenanschlagelement angeordnet
ist, so dass er bei Bedarf vom Bediener montiert oder auch demontiert werden kann.
Wenn also die erfindungsgemäße Komfortfunktion nicht gewünscht ist, kann der Handgriff
vom Tiefenanschlagelement entfernt werden, ansonsten ist er jedoch dort befestigt,
beispielsweise verrastet, verschraubt oder verklemmt.
[0020] Das Tiefenanschlagelement ist zweckmäßigerweise an einer Tiefeneinstellführung geführt,
vorzugsweise an einer bogenförmig verlaufenden Tiefeneinstellführung, um so in mehreren
Tiefeneinstellpositionen an dieser Tiefeneinstellführung festgelegt werden zu können.
Eine mit der Haltekontur zusammenwirkende Gegenhaltkontur des Gegenhaltkörpers ist
zweckmäßigerweise an dieser Tiefeneinstellführung ebenfalls angeordnet oder verläuft
parallel neben der Tiefeneinstellführung. Die Tiefeneinstellführung hat beispielsweise
bereits Formschlusskonturen, Reibschlussflächen oder dergleichen, um eine Festlegung
des Tiefenanschlagelements zu ermöglichen. Diese Konturen oder Flächen können ohne
weiteres in erfindungsgemäßer Weise auch von der Haltekontur, die mit dem Bedienelement
der Gegenhalteinrichtung betätigbar ist, genutzt werden. Es ist aber auch möglich,
dass für beide vorgenannte Funktionen, nämlich Tiefeneinstellung und erfindungsgemäße
Fixierung in gewünschter Sägetiefe beziehungsweise Schwenkposition, unterschiedliche
Führungskonturen beziehungsweise Gegenhaltkonturen vorgesehen sind.
[0021] Die Haltekontur ist zweckmäßigerweise an dem Betätigungselement direkt angeordnet,
beispielsweise an einer einer Grifffläche des Betätigungselements entgegengesetzten
Seite, beispielsweise einem Schwenkende, einem Schiebeende oder dergleichen. Es ist
aber auch möglich, dass das Betätigungselement die Haltekontur nicht unmittelbar aufweist,
sondern diese an einem Haltekörper angeordnet ist. Das Betätigungselement wirkt auf
den Haltekörper ein, beispielsweise durch Druckbetätigung, über ein Getriebe oder
durch eine sonstige Koppelung.
[0022] Vorzugsweise ist das Betätigungselement und/oder die Haltekontur relativ zu dem Führungsgriff
beweglich, insbesondere an diesem beweglich gelagert. Es ist aber auch möglich, dass
z.B. der Führungsgriff die Haltekontur aufweist und als Ganzes an der Sägebaugruppe
beweglich gelagert ist, um zum Gegenhaltkörper hin oder von diesem weg bewegt werden
zu können, wenn die Sägebaugruppe sich in einer Schwenkposition befindet. Ferner kann
der Führungsgriff das Betätigungselement bilden.
[0023] Bevorzugt ist dem Betätigungselement ein Sensor und/oder ein Schalter zugeordnet,
der durch das Betätigungselement betätigbar ist. Eine Schalterstellung oder auch ein
Sensorsignal ist somit durch das Betätigungselement beeinflussbar, so dass in Abhängigkeit
von einer Stellung des Betätigungselements der Antriebsmotor einschaltbar oder ausschaltbar
ist. Damit kann eine zusätzliche Sicherheitsfunktion erreicht werden, beispielsweise
eine "Not-Aus-Funktion", um Fehlbedienungen auszuschließen. Selbstverständlich ist
es vorteilhaft, wenn in Abhängigkeit von der Sensorsignalisierung und/oder der Schalterstellung
des vorgenannten Schalters eine weitere Bedingung geprüft wird, beispielsweise eine
Schaltstellung des Antriebsschalters, eine Entriegelung für eine Tiefenverstellung
der Sägebaugruppe in Richtung der Tiefeneinstelleinrichtung oder dergleichen, um davon
abhängig den Antriebsmotor ein- und/oder auszuschalten.
[0024] In einer Ausgestaltung der Erfindung kann die Haltekontur an einem Rad angeordnet
sein, das beispielsweise eine Zahnung aufweist (ein Zahnrad ausbildet), reibschlüssig
ausgestaltet ist oder dergleichen, wobei das Rad mit dem Betätigungselement drehgekoppelt
ist, bevorzugt jedoch auch lösbar drehgekoppelt. Zwischen dem Rad und dem Betätigungselement
ist nämlich zweckmäßigerweise eine Freilaufeinrichtung angeordnet, die ein Verschwenken
der Sägebaugruppe in Richtung der unteren Schwenkposition freigibt, in Gegenrichtung
jedoch wirksam ist. Somit kann die Sägebaugruppe sehr schnell in Richtung der gewünschten
Schwenkposition verstellt werden (Freilauffunktion), bleibt dort aber in gewünschter
Weise. Der Gegenhaltkörper kann an der Führungsplatte feststehend angeordnet sein.
Beispielsweise ist er dort als ein Bügel, Handgriff oder dergleichen ausgebildet.
Es ist aber auch möglich, dass der Gegenhaltkörper an der Führungsplatte schwenkbeweglich
oder schiebebeweglich gelagert ist. Somit kann der Gegenhaltkörper beispielsweise
von einer Nichtgebrauchsstellung, in der er zu der Führungsplatte hin bewegt ist,
und einer Gebrauchsstellung verstellt werden, in der er vom Bediener ergriffen werden
kann.
[0025] Ein Abstand eines Griffbereichs des Gegenhaltkörpers zu der Führungsplatte ist zweckmäßigerweise
verstellbar, beispielsweise durch Teleskopieren des Gegenhaltkörpers.
[0026] Der Gegenhaltkörper umfasst zweckmäßigerweise einen an der Führungsplatte angeordneten
Handgriff, beispielsweise einen Bügel, insbesondere einen U-förmigen oder L-förmigen
Bügel.
[0027] Wie bereits erwähnt, ist die Sägebaugruppe zweckmäßigerweise in Richtung der oberen
Schwenkposition federbelastet, so dass sie diese automatisch einnimmt, wenn sie vom
Bediener nicht in Richtung der Führungsplatte verschwenkt wird. An der Sägebaugruppe
kann zusätzlich zum Führungsgriff in an sich bekannter Weise ein zweiter Handgriff
vorhanden sein, der von einer zweiten Bedienhand ergriffen wird und zweckmäßigerweise
zum Führungsgriff winkelig steht. Somit ist eine beidhändige Bedienung der Sägebaugruppe
möglich und nötig, was nicht nur in sicherheitstechnischer Hinsicht vorteilhaft ist,
sondern auch eine verbesserte Führung der Säge ermöglicht.
[0028] Insbesondere an diesem Handgriff ist zweckmäßigerweise ein Schalter für den Antriebsmotor
angeordnet. Dort kann sich auch ein Entriegelungselement zum Entriegeln der Sägebaugruppe
für ein Schwenken aus der oberen Schwenkposition heraus befinden. Dieses Entriegelungselement
wird beispielsweise betätigt, um die Sägebaugruppe in Richtung der Führungsplatte
schwenken zu können.
[0029] Es versteht sich, dass selbstverständlich sowohl das Entriegelungselement als auch
der Antriebsschalter, ein Drehzahlregler oder dergleichen auch an dem erfindungsgemäß
mit der Gegenhalteinrichtung versehenen Führungsgriff angeordnet sein können.
[0030] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Schrägansicht einer erfindungsgemäßen Hand-Sägemaschine in einer
oberen Schwenkposition,
- Figur 2
- die Hand-Sägemaschine gemäß Figur 1, jedoch mit nach unten in Richtung einer unteren
Schwenkposition verschwenkter Sägebaugruppe,
- Figur 3
- die Hand-Sägemaschine gemäß Figur 2, jedoch von einer anderen Seite, perspektivisch,
- Figur 4a
- eine Gegenhalteinrichtung der Hand-Sägemaschine gemäß der vorigen Figuren in Haltestellung,
- Figur 4b
- die Anordnung gemäß Figur 4a, jedoch in Lösestellung,
- Figur 5
- die Gegenhalteinrichtung gemäß Figuren 4a, 4b von oben (Detailansicht) und
- Figur 6
- eine perspektivische Schrägansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Hand-Sägemaschine, bei der mehrere verschiedene Ausgestaltungen von Gegenhalteinrichtungen
schematisch dargestellt sind.
[0031] Bei den nachfolgend im Detail beschriebenen Ausführungsbeispielen erfindungsgemäßer
Hand-Sägemaschinen sind teilweise gleiche Komponenten vorhanden, die mit denselben
Bezugsziffern versehen sind. Insoweit Unterschiede bestehen, sind diese durch die
Hinzufügung der Buchstaben a beim Ausführungsbeispiel gemäß Figuren 1 bis 5 und b
beim Ausführungsbeispiel gemäß Figur 6 verdeutlicht.
[0032] Bei Hand-Sägemaschinen 10a, 10b sind Sägebaugruppen 11a, 11b mittels Schwenklagern
12 um Schwenkachsen 13 relativ zu Führungsplatten 14a, 14b schwenkbar gelagert. Die
Sägebaugruppen 11a, 11b umfassen jeweils ein Maschinengehäuse 15, in dem ein elektrischer
Antriebsmotor 16 angeordnet ist, der beispielsweise über ein nicht dargestelltes Anschlusskabel
mit elektrischer Energie versorgt wird, oder aber auch in einer schnurlosen Variante
der Hand-Sägemaschine 10a, 10b mit einem mobilen Energiespeicher, beispielsweise einem
Akkupack, mit elektrischer Energie versorgt werden könnte. Beispielsweise könnte dieser
Akkupack im Maschinengehäuse 15 oder an diesem angeordnet sein.
[0033] Der Antriebsmotor 16 treibt ein Sägeblatt 17, vorliegend ein Kreissägeblatt, an.
In einer in Figur 1 dargestellten oberen Schwenkposition O der Sägebaugruppe 11a,
11b relativ zur Führungsplatte 14a, 14b steht das Sägeblatt 17 nicht vor eine Unterseite
18 der Führungsplatte 14a, 14b, die man auch als Sägetisch bezeichnen kann, vor. In
einer zur Führungsplatte 14a, 14b jedoch maximal hingeschwenkten unteren Schwenkposition
U hingegen ist eine maximale Sägetiefe erzielbar, das heißt, das Sägeblatt 17 steht
maximal nach unten vor die Führungsplatte 14a, 14b vor (Figuren 2, 3). Dann können
Sägeschnitte mit maximaler Tiefe mit der Hand-Sägemaschine 10a,
10b durchgeführt werden.
[0034] Eine erste, an sich bekannte Maßnahme zur Vermeidung von Verletzungen ist es, dass
das Sägeblatt 17 in der oberen Schwenkposition O nicht vor die Führungsplatte 14a,
14b nach unten vorsteht. Weiterhin ist das Sägeblatt 17 durch eine Abdeckung 19 an
der Oberseite 20 der Führungsplatte 14a, 14b abgedeckt, beispielsweise einer Haube,
an der zweckmäßigerweise ein Absaugstutzen 21 zur Absaugung von Sägespänen und dergleichen
vorgesehen ist.
[0035] Das Schwenklager 12 ist an einer in Sägerichtung 22 gesehen hinteren Seite der Führungsplatte
14a, 14b, also einer Hinterseite 23, angeordnet.
[0036] Das Sägeblatt 17 ist an einer in Sägerichtung 22 rechten Längsseite 24 der Führungsplatte
14a, 14b angeordnet. Das Maschinengehäuse 15 erstreckt sich zur in Sägerichtung 22
gesehen linken Längsseite 25 der Führungsplatte 14a, 14b, steht vorliegend sogar über
diese hinaus, was jedoch nicht weiter von Interesse ist. Es versteht sich, dass das
Sägeblatt auch an einer in Sägerichtung 22 linken Längsseite der Führungsplatte angeordnet
sein könnte.
[0037] Weiterhin ist eine Baugruppe, gebildet aus der Abdeckung 19 und der Sägebaugruppe
11a, 11b, um eine zur Schwenkachse 13 orthogonale, etwa entlang der rechten Längsseite
25 verlaufende Schrägstellachse 27 schwenkbar, wobei die jeweilige Schrägposition
mittels einer Schrägfixiereinrichtung 28 festlegbar ist. Die Schrägfixiereinrichtung
28 ist an der Oberseite 20 der Führungsplatte 14a, 14b angeordnet und ermöglicht eine
Festlegung einer Schrägstellung des Sägeblatts 17 relativ zur beim Ausführungsbeispiel
planen Unterseite 18 der Führungsplatte 14a, 14b, so dass beispielsweise Gehrungsschnitte
oder Schrägschnitte durchführbar sind.
[0038] Die Hand-Sägemaschine 10a, 10b ist aufgrund einer nachfolgend noch im Detail beschriebenen
Griffanordnung an sich schon bequem handhabbar, hat darüber hinaus jedoch noch erfindungsgemäße
Ausgestaltungen, die später noch erläutert werden.
[0039] Zum einen kann ein Bediener die Hand-Sägemaschine 10a, 10b an einem Handgriff 29
ergreifen, der nach oben vom Maschinengehäuse 15 absteht. Der Handgriff 29 hat einen
Handgriffabschnitt 30, der von einem Bediener umgriffen werden kann. An einer dem
Maschinengehäuse 15 zugewandten Unterseite des Handgriffabschnitts 30 befindet sich
ein Schalter 31, mit dem der Antriebsmotor 16 ein- und ausgeschaltet werden kann,
dessen Drehzahl zweckmäßigerweise beeinflussbar ist. Der Handgriffabschnitt 30 verläuft
etwa parallel zur rechten und linken Längsseite 24, 25 der Führungsplatte 14a, 14b.
Zwischen dem Handgriffabschnitt 30 und dem Maschinengehäuse 15 ist ein Durchgriff
vorhanden.
[0040] Der Handgriffabschnitt 30 stützt sich in Sägerichtung 22 hinten, das heißt im Bereich
der Hinterseite 23 der Führungsplatte 14a, 14b, direkt am Maschinengehäuse 15 ab beziehungsweise
ist mit diesem dort verbunden. Nach vorn hin, das heißt zu einer Vorderseite 26 der
Führungsplatte 14a, 14b beziehungsweise in Richtung der Sägerichtung 22, geht der
Handgriffabschnitt 30 in einen Stützabschnitt 32 über, der seinerseits wiederum mit
dem Maschinengehäuse 15 verbunden ist. Der Stützabschnitt 32 und der Handgriffabschnitt
30 sind zueinander winkelig, beispielsweise etwa rechtwinkelig.
[0041] Der Schalter 31 befindet sich in einem Übergangsbereich zwischen den beiden Abschnitten
30, 32. An einer vom Maschinengehäuse 15 abgewandten Oberseite ist ein Entriegelungselement
33 am Handgriff 29 angeordnet, etwa im Übergangsbereich zwischen dem Handgriffabschnitt
30 und dem Stützabschnitt 32. Somit kann der Bediener zum einen beispielsweise mit
dem Zeigefinger den Schalter 31 betätigen, mit seinem Daumen der den Handgriff 29
führenden Hand das Entriegelungselement 33 drücken, um so die Sägebaugruppe 11a, 11b
zu entriegeln und schwenkfrei zu geben, so dass sie aus der oberen Schwenkposition
O in Richtung der unteren Schwenkposition U ausgeschwenkt werden kann. Bereits mit
dem Handgriff 29 ist ein bequemes Halten und Führen der Hand-Sägemaschine 10a, 10b
möglich.
[0042] Ferner ist ein Führungsgriff 34a, 34b vorhanden, der mit einer weiteren Bedienhand
ergriffen werden kann. Der Führungsgriff 34a, 34b verläuft zu dem Handgriffabschnitt
30 winkelig, schräg (nicht dargestellt) oder vorliegend rechtwinkelig. Somit kann
der Bediener also die Hand-Sägemaschine 10a, 10b sowohl längs als auch quer bequem
halten und führen. Beispielsweise verläuft der Führungsgriff 34a, 34b etwa parallel
zu den Vorder- und Hinterseiten 26, 23 der Führungsplatte 14a, 14b und/oder quer zur
Sägerichtung 22.
[0043] Ein Griffgehäuse 35a, 35b des Führungsgriffes 34a, 34b ist mit einem Befestigungsabschnitt
36 mit dem Maschinengehäuse 15 verbunden, beispielsweise etwa dort, wo auch die Verbindung
zwischen dem Stützabschnitt 32 und dem Maschinengehäuse 15 vorgesehen ist. Von dem
Befestigungsabschnitt 36 steht ein Griffabschnitt 37 in Richtung der linken Längsseite
25 der Führungsplatte 14a, 14b ab. Der Griffabschnitt 37 ist beispielsweise rohrförmig
und/oder zweckmäßigerweise in seinem Durchmesser zumindest abschnittsweise so bemessen,
dass er mit einer Hand umgriffen werden kann.
[0044] Somit ist es also möglich, die Hand-Sägemaschine 10a, 10b an dem Handgriff 29 und
dem Führungsgriff 34 mit jeweils einer Hand zu ergreifen und bequem zu führen. Der
Führungsgriff 34a, 34b dient in erster Linie dazu, die Sägebaugruppe 11a, 11b um die
Schwenkachse 13 zu schwenken, das heißt, die gewünschte Sägetiefe einzustellen.
[0045] Zur Begrenzung der jeweiligen Sägetiefe beziehungsweise zu deren Einstellung ist
eine Tiefenanschlageinrichtung 38 vorgesehen. Die Tiefenanschlageinrichtung 38 umfasst
eine Tiefenanschlaghalterung 39 mit einem Führungskörper 40. Der Führungskörper 40
ist mit der Abdeckung 19 fest verbunden, bildet vorliegend sogar einen Bestandteil
derselben. Beispielsweise bildet die Tiefenanschlaghalterung 39 eine vordere Stirnwand
der haubenartigen Abdeckung 19. Mithin schwenkt also auch die Tiefenanschlaghalterung
39 um die Schrägstellachse 27, wenn das Sägeblatt 17 relativ zur Unterseite 18 schräggestellt
wird, ist ansonsten aber ortsfest bezüglich der Führungsplatte 14a, 14b. An einer
Stirnwand der Tiefenanschlaghalterung 39 beziehungsweise dem Führungskörper 40 befindet
sich eine Skala 41, die als Maß für die jeweils gewünschte Sägetiefe dient. An einer
zur Stirnseite mit der Skala 41 winkeligen Seitenwand 42, die dem Maschinengehäuse
15 zugewandt ist, ist eine Tiefeneinstellführung 43 angeordnet. An der Tiefeneinstellführung
43 ist ein Tiefenanschlagelement 44 geführt und in verschiedenen Tiefeneinstellpositionen
festlegbar, beispielsweise verklemmbar, verrastbar oder dergleichen. Ein Index am
Tiefenanschlag 44 zeigt auf die Skala 41, so dass der Bediener die eingestellte Sägetiefe
erkennen kann. Wenn die Sägebaugruppe 11a, 11b in Richtung der unteren Schwenkposition
U geschwenkt wird, schlägt sie an einer ihr zugewandten Oberseite des Tiefenanschlagelements
44 an, so dass dadurch der Schwenkweg der Sägebaugruppe 11a, 11b zur Führungsplatte
14a, 14b, insbesondere deren Vorderseite 26, hin begrenzt ist.
[0046] Nun müsste aber der Bediener an sich während des Sägens die Sägebaugruppe 11a, 11b
stets in Richtung der Führungsplatte 14a, 14b belasten, dies zudem noch entgegen einer
Federkraft einer in der Zeichnung nicht sichtbaren Rückstellfeder, die die Sägebaugruppe
11a, 11b in Richtung der oberen Schwenkposition O belastet. Erfindungsgemäß ist jedoch
hier Abhilfe geschaffen, so dass die Qualität des Sägens und die Bedienung der Hand-Sägemaschine
10a, 10b verbessert ist. Die Hand-Sägemaschine 10a verfügt zu diesem Zweck über eine
Gegenhalteinrichtung 50a, die die Funktion einer Schnitttiefenfixierung erfüllt, während
bei der Hand-Sägemaschine 10b weitere Gegenhalteinrichtungen 50b-50d vorgesehen sind,
die einzeln oder gemeinsam oder in Kombination mit der eine Gegenhalteinrichtung 50a
vorgesehen sein könnten. Sämtliche Gegenhalteinrichtungen 50a-50d können mit der den
Führungsgriff 34a, 34b umgreifenden Hand bedient, beispielsweise betätigt oder ergriffen
werden, was nachfolgend noch deutlich wird.
[0047] Die Gegenhalteinrichtung 50a umfasst ein Betätigungselement 51, das am Führungsgriff
34a angeordnet ist. Das Betätigungselement 51 ist als ein Schwenkhebel ausgestaltet,
der um eine Schwenkachse 53 schwenkbar am Führungsgriff 34a gelagert ist. Die Schwenkachse
53 ist quer, z.B. rechtwinkelig, zu einer Längserstreckungsrichtung des Führungsgriffs
34a. Ein Betätigungsbereich 54 zum Betätigen des Betätigungselements 51 sowie ein
Haltebereich 55 des Schwenkhebels 52, der mit einem Gegenhaltkörper 56a zusammenwirkt,
sind einander entgegengesetzt bezüglich der Schwenkachse 53 am Betätigungselement
51 vorgesehen. Von dem Betätigungselement 51 stehen Lagervorsprünge 57 in Richtung
der Schwenkachse 53 an einander entgegengesetzten Seite des Betätigungselements 51
ab, die in Lageraufnahmen 58 des Führungsgriffs 34a schwenkbar gelagert aufgenommen
sind. Somit kann also das Betätigungselement 51 in den Lageraufnahmen 58 schwenken,
das heißt um die Schwenkachse 53.
[0048] Der Betätigungsbereich 54 steht im unbetätigten Zustand des Betätigungselements 51
nach vorn vor das Griffgehäuse 35a des Führungsgriffes 34a vor, so dass der Bediener
beim Umgreifen des Führungsgriffes 34a zugleich das Betätigungselement 51 an seinem
Betätigungsbereich 54 drücken kann, um das Betätigungselement 51 aus seiner in Figur
4b dargestellten Lösestellung in eine in Figur 4a dargestellte Halte- oder Fixierstellung
zu bringen. Der Betätigungsbereich 54 ist z.B. zum Griffgehäuse 35a hin bzw. in dieses
hinein verstellbar. Dabei übt der Bediener eine Kraft entgegen einer Rückstellfeder
59 aus, die das Betätigungselement 51 in die Lösestellung beaufschlagt. Die Rückstellfeder
59 stützt sich einerseits am Griffgehäuse 35a, andererseits am Haltebereich 55 des
Betätigungselements 51 ab und ist beispielsweise als Druckfeder ausgestaltet, wobei
auch die umgekehrte Konfiguration, nämlich eine Zugfeder oder die Beaufschlagung des
Betätigungsbereichs 54 beziehungsweise der davon abgewandten Seite, ohne weiteres
möglich ist. Für die Rückstellfeder 59 ist zweckmäßigerweise eine Federaufnahme 60,
beispielsweise eine zylindrische Ausnehmung, vorgesehen.
[0049] Wenn das Betätigungselement 51 in seine Haltestellung beaufschlagt ist, das heißt,
der Bediener beispielsweise auf den Betätigungsbereich 54 drückt, gelangt eine Haltekontur
61 am Haltebereich 55 in Eingriff mit einer Gegenhaltkontur 63 des Gegenhaltkörpers
56a. Bei der Haltekontur 61 handelt es sich vorliegend um eine Zahnreihe oder mindestens
einen zahnartigen Vorsprung, der an dem Haltebereich 55 angeordnet ist. Die Gegenhaltkontur
63 wird von einer Zahnreihe 64 gebildet, die an der Seitenwand 42 des Führungskörpers
40 beziehungsweise der Tiefenanschlaghalterung 39 angeordnet ist. Die Zahnreihe 64
verläuft parallel zur Tiefeneinstellführung 43, hat also auch einen bogenförmigen
Verlauf.
[0050] Der Bediener drückt also die Sägebaugruppe 11a mit dem Führungsgriff 34a nach Entriegelung
mittels des Entriegelungselements 33 nach unten, das heißt in Richtung der Vorderseite
26 der Führungsplatte 14a. Wenn die Sägebaugruppe 11a, 11b beispielsweise am Tiefenanschlagelement
44 anschlägt, gegebenenfalls auch an einer weiter oben liegenden Schwenkposition ist,
drückt der Bediener auf das Betätigungselement 51 beziehungsweise den Betätigungsbereich
54 und bringt so die Gegenhalteinrichtung 50a in ihre Halte- oder Fixierstellung,
so dass die gewählte Tiefenanschlagposition eingehalten wird.
[0051] Die Gegenhalteinrichtung 50a weist vorteilhaft einen Index 66 auf, der auf die Skala
41 zeigt (es könnte auch eine dem Index 66 individuell zugeordnete weitere Skala vorgesehen
sein) und so dem Bediener die jeweils eingestellte Schwenkposition und somit die Sägetiefe
anzeigt.
[0052] An dieser Stelle sei ein vorteilhaftes Bedienkonzept erwähnt, das bei der Hand-Sägemaschine
10a möglich ist. Zum einen kann die Hand-Sägemaschine 10a in Richtung der durch die
Tiefenanschlageinrichtung 38 eingestellten Sägetiefe vollständig ausgelenkt werden,
das heißt, dass die Sägebaugruppe 11a am Tiefenanschlagelement 44 in der gewünschten
Sägetiefe beziehungsweise Schwenkposition anschlägt. Es sind aber auch sehr einfach
zwischen der oberen Schwenkposition O und durch den Tiefenanschlag eingestellten Schwenkposition
liegende Schwenkpositionen einstellbar, das heißt Sägetiefen festlegbar, indem nämlich
der Bediener an einer solchen zwischenliegenden Position die Gegenhalteinrichtung
50a in Richtung ihrer Halte- oder Fixierstellung betätigt. Somit kann also beispielsweise
dauerhaft eine maximale Sägetiefe mittels der Tiefenanschlageinrichtung 38 eingestellt
werden. Weniger tiefe Sägeschnitte beziehungsweise geringere Sägetiefen sind aber
sehr einfach mit Hilfe der Gegenhalteinrichtung 50a erzielbar, wobei die jeweilige
Sägetiefe während des vollständigen Sägevorgangs leicht beibehaltbar ist, indem nämlich
die Gegenhalteinrichtung 50a aktiviert wird.
[0053] An der Skala 41 kann ein verschiebliches Indexteil 65 angeordnet sein. Die Haltekontur
62 ist dabei in der Gestalt eines Pfeilvorsprungs ausgestaltet, so dass die Sägebaugruppe
11a beispielsweise in Richtung des Indexteiles 65 so weit verschwenkt wird, bis es
zur Deckung mit demselben kommt, so dass der Bediener die Sägebaugruppe 11a in die
jeweils gewünschte, noch keine maximale, durch die Tiefenanschlageinrichtung 38 eingestellte
Schwenkposition schwenken und dort mit der Gegenhalteinrichtung 50a festlegen kann.
[0054] Vorteilhaft ist das Betätigungselement 51 im Wesentlichen in einem Innenraum des
Griffgehäuses 35a aufgenommen, das heißt, dass nur der Betätigungsbereich 54 nach
vorn, beispielsweise im Bereich des Griffabschnitts 37, vor das Griffgehäuse 35a vorsteht.
[0055] In Figur 5 ist in durchgezogenen Linien die Haltekontur 61 mit Abstand zu der Gegenhaltkontur
63 dargestellt, um Details zu veranschaulichen, in gestrichelten Linien hingegen die
Haltestellung bzw. die Haltekontur 61 in Eingriff mit der Gegenhaltkontur 63.
[0056] Bei dem in Figur 6 dargestellten alternativen Konzept der Hand-Sägemaschine 10b sind
exemplarisch mehrere weitere Ausführungsformen der Erfindung dargestellt, von denen
eine oder mehrere gleichzeitig realisiert sein können.
[0057] Beispielsweise ist bei einer Gegenhalteinrichtung 50b vorgesehen, dass von dem Tiefenanschlagelement
44b, das ansonsten dem Tiefenanschlagelement 44 in Gestalt und Funktion gleicht, ein
Handgriff 70 absteht, beispielsweise etwa parallel zum Führungsgriff 34b. Wenn also
der Bediener die Sägebaugruppe 11b in Richtung der unteren Schwenkposition U geschwenkt
hat, kann er mit der den Führungsgriff 34b umgreifenden Hand gleichzeitig auch den
Handgriff 50 ergreifen. Dann hält sozusagen diese Griffhand die eingestellte Schwenkposition,
ohne dass ein zusätzlicher Druck auf die Sägebaugruppe 11b in Richtung der unteren
Schwenkposition U ausgeübt werden müsste. In gestrichelten Linien ist angedeutet,
dass der Handgriff 70 auch teleskopierbar sein kann. Ferner wäre möglich, dass der
Handgriff 70 als ein lösbares Bauteil ausgestaltet ist, um beispielsweise lösbar am
Tiefenanschlagelement 44b befestigt zu werden.
[0058] Für eine untere Sägeposition kann beispielsweise an einem Gehäuse der Schrägfixiereinrichtung
28 ein Handgriff 71, der ebenfalls einen Gegenhaltkörper bildet, vorgesehen sein.
[0059] Weiterhin ist es möglich, dass einer oder mehrere Gegenhaltkörper direkt an der Führungsplatte
angeordnet sind. So ist beispielsweise bei einer Gegenhaltinrichtung 50c vorgesehen,
dass im Bereich der Vorderseite 26 der Führungsplatte 14b ein Handgriff 75 angeordnet
ist. In der Zeichnung ist der Handgriff 75 verhältnismäßig klein dargestellt, er könnte
auch ohne weiteres größer sein. Bevorzugt ist der Handgriff 75 L-förmig oder U-förmig
und steht nach oben vor die Oberseite 20 der Führungsplatte 14b vor. Wenn also die
Sägebaugruppe 11b nach unten in Richtung der unteren Schwenkposition U geschwenkt
ist, kann der Bediener mit der den Führungsgriff 34b ergreifenden Hand gleichzeitig
auch den Handgriff 75 ergreifen. Zur bequemen Anpassung an unterschiedliche Sägetiefen
kann der Handgriff 75 auch teleskopierbar sein, so dass er beispielsweise die gestrichelt
dargestellte obere Position einnehmen kann. Vorteilhaft ist der Handgriff 75 lösbar
und/oder beweglich an der Führungsplatte 14b gelagert, beispielsweise schwenkbeweglich
mittels eines Schwenklagers 76. Die Teleskopierbarkeit beziehungsweise Höhenverstellbarkeit
dient dem vorteilhaften Zweck, bei unterschiedlichen Sägetiefen beziehungsweise unterschiedlichen
Schwenkauslenkungen der Sägebaugruppe 11b jeweils ein bequemes Ergreifen des Handgriffes
75 zu ermöglichen.
[0060] Ein weiteres, nur schematisch dargestelltes Konzept ist bei der Gegenhalteinrichtung
50d realisiert. Beispielsweise ist an dem Führungsgriff 34b ein Rad 80 vorgesehen,
das in Eingriff mit beispielsweise der Gegenhaltkontur 63 gebracht werden kann. Das
Rad 80 ist mittels eines Antriebsrades 81 antreibbar, das mittels eines Drehgriffs
82 betätigbar ist. Der Drehgriff 82 ist mit dem Antriebsrad 81 drehfest gekoppelt,
beispielsweise über ein im Innern des Führungsgriffes 34b verlaufendes Stangenelement.
Bevorzugt ist vorgesehen, dass das durch die Räder 80, 81 gebildete Getriebe einen
Freilauf aufweist dergestalt, dass die Sägebaugruppe 11b mit Freilauf in Richtung
ihrer unteren Schwenkposition U geschwenkt werden kann, dann jedoch das Rad 80 in
Eingriff mit der Gegenhaltkontur 63 beziehungsweise dem Gegenhaltkörper 56d kommt.
Mit Hilfe des Drehgriffes 82 ist eine Feineinstellung der jeweiligen Sägetiefe beziehungsweise
Schwenkposition möglich.
[0061] Die Handgriffe 70, 75 bilden Gegenhaltkörper 56b, 56c.
1. Hand-Sägemaschine mit einer mit ihrer Unterseite (18) auf einen Untergrund auflegbaren
Führungsplatte (14a; 14b) und einer Sägebaugruppe (11a; 11b), die einen Antriebsmotor
(16) und eine durch den Antriebsmotor (16) antreibbare Werkzeugaufnahme für ein Sägeblatt
(17) umfasst, wobei die Sägebaugruppe (11a; 11b) anhand eines Schwenklagers (12) an
der Führungsplatte (14a; 14b) schwenkbar gelagert ist, und mit einem an der Sägebaugruppe
(11a; 11b) angeordneten Führungsgriff (34a; 34b) zum Ergreifen der Sägebaugruppe (11a;
11b) durch einen Bediener, um die Sägebaugruppe (11a; 11b) zwischen einer oberen Schwenkposition
(O), in der die Werkzeugaufnahme von der Führungsplatte (14a; 14b) weggeschwenkt ist,
so dass das Sägeblatt (17) zweckmäßigerweise nicht vor die Unterseite (18) der Führungsplatte
(14a; 14b) vorsteht, und einer unteren Schwenkposition (U) zu schwenken, in der die
Werkzeugaufnahme zur Einstellung einer maximalen Sägetiefe zu der Führungsplatte (14a;
14b) hin geschwenkt ist, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine dem Führungsgriff (34a; 34b) zugeordnete und durch eine den Führungsgriff
(34a; 34b) haltende Hand des Bediener bedienbare Gegenhalteinrichtung (50a-50d) zum
Halten der Sägebaugruppe (11a; 11b) in einer aus der oberen Schwenkposition (O zur
Führungsplatte (14a; 14b) hin verschwenkten Schwenkposition aufweist, wobei die Gegenhalteinrichtung
(50a-50d) einen an der Führungsplatte (14a; 14b) angeordneten Gegenhaltkörper (56a-56d)
aufweist, und dass der Führungsgriff (34a; 34b) und der Gegenhaltkörper (56a-56d)
von einem Bediener simultan mit einer Hand umgreifbar sind und/oder dass am Führungsgriff
(34a; 34b) ein Bedienelement zum Verstellen einer Haltekontur (61) der Sägebaugruppe
(11a; 11b) in Haltekontakt (61) mit dem Gegenhaltkörper (56a-56d) angeordnet ist.
2. Hand-Sägemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltekontur (61) und/oder der Gegenhaltkörper (56a-56d) eine Formschlusskontur,
insbesondere eine Zahnung, zu einem formschlüssigen Halt aneinander und/oder eine
Klemmkontur zu einem Verklemmen aneinander und/oder eine Reibschlussfläche zu einem
reibschlüssigen Halt aneinander aufweist.
3. Hand-Sägemaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltekontur (61) in Richtung einer von dem Gegenhaltkörper (56a-56d) entfernte
Lösestellung federbelastet ist.
4. Hand-Sägemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (51) als ein Schwenkhebel (52) oder als ein Schieber ausgestaltet
ist.
5. Hand-Sägemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Tiefenanschlageinrichtung (38) zur Einstellung einer Sägetiefe des Sägeblatts
(17) durch Begrenzung eines Schwenkweges der Sägebaugruppe (11a; 11b) mittels eines
Tiefenanschlagelements (44) aufweist, das an einer an der Führungsplatte (14a; 14b)
angeordneten, insbesondere schwenkbaren, Tiefenanschlaghalterung (39) in mehreren
Tiefeneinstellpositionen festlegbar ist.
6. Hand-Sägemaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefenanschlaghalterung (39) den Gegenhaltkörper (56a-56d) bildet oder aufweist
und/oder der Gegenhaltkörper (56a-56d) einen Handgriff (70) umfasst, der von dem Tiefenanschlagelement
(44) absteht.
7. Hand-Sägemaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Tiefenanschlagelement (44) an einer Tiefeneinstellführung (43) geführt und an
der Tiefeneinstellführung (43) in mehreren Tiefeneinstellpositionen festlegbar ist,
und dass eine mit der Haltekontur (61) zusammenwirkende Gegenhaltkontur (61) des Gegenhaltkörpers
(56a-56d) an der Tiefeneinstellführung (43) angeordnet ist oder parallel neben der
Tiefeneinstellführung (43) verläuft.
8. Hand-Sägemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltekontur (61) an dem Betätigungselement (51) angeordnet ist oder die Haltekontur
(61) an einem Haltekörper angeordnet ist, auf den das Betätigungselement (51) einwirkt
oder mit dem das Betätigungselement (51) gekoppelt ist.
9. Hand-Sägemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Betätigungselement (51) ein Sensor und/oder ein Schalter zugeordnet ist, wobei
der Sensor und der Schalter durch das Betätigungselement (51) betätigbar sind, um
in Abhängigkeit von einer Stellung des Betätigungselements (51), insbesondere in Kombination
mit mindestens einer weiteren Bedingung, den Antriebsmotor (16) einzuschalten oder
auszuschalten.
10. Hand-Sägemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltekontur (61) an einem insbesondere als Zahnrad ausgestalteten Rad (80) angeordnet
ist, das mit dem Betätigungselement (51) insbesondere lösbar drehgekoppelt ist, wobei
zweckmäßigerweise zwischen dem Rad (80) und dem Betätigungselement (51) eine Freilaufeinrichtung
angeordnet ist, die ein Verschwenken der Sägebaugruppe (11a; 11b) in Richtung der
unteren Schwenkposition (U) freigibt und in Gegenrichtung wirksam ist.
11. Hand-Sägemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenhaltkörper (56a-56d) an der Führungsplatte (14a; 14b) feststehend angeordnet
ist oder an der Führungsplatte (14a; 14b) schwenkbeweglich und/oder schiebebeweglich
gelagert und bezüglich der Führungsplatte (14a; 14b) fixierbar ist.
12. Hand-Sägemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand eines Griffbereichs des Gegenhaltkörpers (56a-56d) zu der Führungsplatte
(14a; 14b) verstellbar ist, insbesondere dass der Gegenhaltkörper (56a-56d) teleskopierbar
ist.
13. Hand-Sägemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenhaltkörper (56a-56d) einen an der Führungsplatte (14a; 14b) angeordneten,
insbesondere bügelartigen, Handgriff (75) umfasst.
14. Hand-Sägemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenhalteinrichtung (50a) mit einem Indexteil (67) und/oder einer Skala (41)
zur Anzeige einer eingestellten Sägetiefe versehen ist.
15. Hand-Sägemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sägebaugruppe (11a; 11b) in Richtung der oberen Schwenkposition (O federbelastet
ist und/oder an der Sägebaugruppe (11a; 11b) zusätzlich zu dem Führungsgriff (34a;
34b) ein zweiter, mit einer zweiten Bedienhand zu ergreifender und zur dem Führungsgriff
(34a; 34b) zweckmäßigerweise winkeliger Handgriff (29) angeordnet ist.