[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wäschebehandlungsgerät, insbesondere ein Wäschebehandlungsgerät
mit einem aktiven Schwingungsdämpfungssystem.
[0002] Ein Wäschebehandlungsgerät wie beispielsweise eine Waschmaschine, ein Wäschetrockner
oder ein Waschtrockner weist typischerweise einen Laugenbehälter (auch als Waschbottich
bezeichnet), eine in dem Laugenbehälter drehbar gelagerte Wäschetrommel und einen
Elektromotor zum Antreiben der Wäschetrommel auf. Der Laugenbehälter ist beispielsweise
über mehrere Schwingungsdämpfer beweglich in dem Gehäuse des Wäschebehandlungsgerätes
gehalten.
[0003] Bei einem Schleudervorgang des Wäschebehandlungsgerätes kann eine am Umfang der Wäschetrommel
anliegende, ungleichmäßig verteilte Beladung unerwünschte Bewegungen des Laugenbehälters
verursachen, die bei einer starren Kopplung des Laugenbehälters zur Außenwand des
Wäschebehandlungsgerätes zu einer Bewegung derselben, zumindest aber zu einer unerwünschten
Geräuschentwicklung führen kann. Gleiches gilt auch bei einem Waschvorgang durch eine
frei fallende und rollende Beladung in der Wäschetrommel.
[0004] Um bei Schleuder- oder Waschvorgängen auf eine Unwucht reagieren zu können, sind
verschiedene Maßnahmen bekannt, eine solche Unwucht zu bestimmen. Das in der
DE 102 34 053 C1 beschriebene Verfahren basiert auf einer Messung der periodischen Schwankung der
elektrischen Leistungsaufnahme des Antriebsmotors der Wäschetrommel. Die
DE 44 31 846 C2 schlägt vor, die bei einer Beschleunigung der Wäschetrommel aufzubringenden Drehmomente
des Elektromotors mit den zur Aufrechterhaltung einer konstanten Drehzahl aufzubringenden
Drehmomenten zu vergleichen. Weiter offenbaren die
DE 103 45 591 B1, die
DE 10 2004 053 216 B3 und die
DE 10 2005 037 144 B4 verschiedene Arten von Schwingungssensoren zum Erfassen von Schwingungsbewegungen
eines schwingfähig aufgehängten Innenaggregats eines Wäschebehandlungsgerätes um einen
Massenschwerpunkt in mindestens einer Raumachse.
[0005] In der
DE 10 2005 037 144 B4 ist außerdem ein Wäschebehandlungsgerät beschrieben, bei welchem das Innenaggregat
über mindestens eine Feder, welche zwischen dem Gehäuse und vorzugsweise dem oberen
Bereich des Laugenbehälters befestigt ist, und mindestens einen Reibungsdämpfer, welcher
zwischen dem Laugenbehälter und dem unteren Bereich einer Seitenwand oder dem Boden
des Gehäuses befestigt ist, schwingfähig aufgehängt ist. Zusammen mit der Masse des
Laugenbehälters und dessen Inhalt bilden die Federn und Reibungsdämpfer das Schwing-
und Dämpfungssystem des Wäschebehandlungsgerätes.
[0006] Reibungsdämpfer bestehen in ihrer einfachsten Form aus einem Außenkörper (z.B. Rohr)
und einem darin oder dazu koaxial verschiebbaren Stößel, vorzugsweise aus Kunststoff.
Zwischen den Stößel und den Außenkörper ist beispielsweise ein gummiähnliches, poriges
Polster eingefügt, welches mit Fett oder einer fettähnlichen Flüssigkeit getränkt
sein kann. Aufgabe dieses Polsters ist es, die Reibung zwischen dem Stößel und dem
Außenkörper zu erhöhen und die Bewegungsenergie zum Beispiel eines Laugenbehälters
in Reibungswärme umzusetzen.
[0007] Das Dämpfungsverhalten eines solchen Reibungsdämpfers ist weitgehend konstant. Es
ändert sich lediglich durch die Erwärmung des Polsters und der Reibflächen, was im
Laufe der Zeit zu einem Verschleiß des Polsters führt. Über die Lebensdauer des Wäschebehandlungsgerätes
kann dieses so genannte "Setzen" zu einer Abnahme der Reibkräfte führen, wodurch die
Dämpfungswirkung der Reibungsdämpfer vermindert wird. Außerdem kann der Laugenbehälter
so genannte Gierbewegungen ausführen, die durch derartige Reibungsdämpfer bei ungünstiger
Anordnung nicht wirksam unterbunden werden können.
[0008] Um das oben beschriebene starre Dämpfungsverhalten zu vermeiden, wurden Reibungsdämpfer
entwickelt, die unterschiedlich ausgeprägte Reibflächen aufweisen, die zu einer variablen
Schwingungsdämpfung führen, wobei sich die Dämpfungseigenschaft mit zunehmendem Hub
des Stößels ändert. Typischerweise ist der Dämpfungsgrad bei kleinem Hub nahezu Null
und nimmt mit einer Vergrößerung der Stößelauslenkung zu.
[0009] Diese Art von Reibungsdämpfer wird auch "Freihub-Reibungsdämpfer" genannt. Die Eigenschaften
dieser Reibungsdämpfer können durch die Wahl der Konturen der Reibflächen beeinflusst
werden und sind über die Lebensdauer des Wäschebehandlungsgerätes abgesehen von natürlichen
Alterungsprozessen im Wesentlichen konstant. Ein solcher Freihub-Reibungsdämpfer ist
zum Beispiel in der
DE 40 14 166 A1 beschrieben.
[0010] Die
EP 0 878 574 B1 offenbart ein Verfahren zum aktiven Dämpfen von Schwingungen in einem Wäschebehandlungsgerät.
Die Reibungsdämpfer enthalten in diesem Fall ein magnetorheologisches Medium, dessen
rheologische Eigenschaften (z.B. Viskosität) durch Anlegen eines Magnetfeldes verändert
werden können, um auf diese Weise die Dämpfungseigenschaften des Reibungsdämpfers
zu beeinflussen. Bei dem in dieser Druckschrift vorgeschlagenen Verfahren wird eine
Drehzahlabweichung des Elektromotors erfasst und bei Überschreiten eines Schwellenwertes
für diese Drehzahlabweichung ein Stellsignal erzeugt. Dieses Stellsignal erzeugt im
Innern des Reibungsdämpfers ein Magnetfeld, dessen Flussdichte proportional zum Stellsignal
und damit zum Ausmaß der Drehzahlabweichung ist.
[0011] Solche steuerbaren Reibungsdämpfer werden bisher jedoch nicht serienmäßig in Wäschebehandlungsgeräten
eingesetzt, da bei einem Netzausfall ihre Funktionalität verlorengeht bzw. stark eingeschränkt
wird, weil die magnetorheologische Flüssigkeit ohne Erregung typischerweise niederviskos
ist und demzufolge keine oder nur geringe Dämpfungseigenschaften bewirken kann. Insbesondere
bei großen Unwuchten kann es bei Netzausfall durch die weiter rotierende Wäschetrommel
noch zu sehr starken Auslenkungen des Laugenbehälters kommen, welche zu einer Beschädigung
des Wäschebehandlungsgerätes führen können und störende Geräusche verursachen.
[0012] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wäschebehandlungsgerät mit einer aktiv
steuerbaren Schwingungsdämpfung bereitzustellen, welches auch bei einer Fehlfunktion
der Stromversorgung ein sicheres Auslaufen der Wäschetrommel gewährleistet.
[0013] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Wäschebehandlungsgerät mit den Merkmalen des
Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der abhängigen Ansprüche 2 bis 6.
[0014] Das Wäschebehandlungsgerät weist auf: eine Wäschebehandlungsvorrichtung mit einer
drehbar gelagerten Wäschetrommel, wobei die Wäschebehandlungsvorrichtung beweglich
in einem Gehäuse des Wäschebehandlungsgerätes gehalten ist; einen Elektromotor zum
Drehantrieb der Wäschetrommel; eine Steuerung zum Ansteuern des Elektromotors, wobei
die Steuerung mit einer Stromversorgung verbindbar ist; wenigstens einen Schwingungssensor
zum Erfassen einer Schwingungsbewegung der Wäschebehandlungsvorrichtung; und wenigstens
eine Schwingungsdämpfungsvorrichtung zum Dämpfen einer Schwingungsbewegung der Wäschebehandlungsvorrichtung.
Die Schwingungsdämpfungsvorrichtung weist dabei wenigstens einen steuerbaren Schwingungsdämpfer
auf, der von der Steuerung in Abhängigkeit von der durch den wenigstens einen Schwingungssensor
erfassten Schwingungsbewegung der Wäschebehandlungsvorrichtung zum Verändern seiner
Schwingungsdämpfungseigenschaften ansteuerbar ist. Außerdem ist die Steuerung derart
ausgebildet, dass sie bei einer Fehlfunktion der mit ihr verbundenen Stromversorgung
den Elektromotor derart ansteuert, dass dieser aus einer Drehbewegung der Wäschetrommel
elektrische Energie gewinnt und diese der Steuerung zur Verfügung stellt, und in Abhängigkeit
von der von dem Schwingungssensor erfassten Schwingungsbewegung der Wäschebehandlungsvorrichtung
den wenigstens einen Schwingungsdämpfer ansteuert, um eine Schwingungsbewegung der
Wäschebehandlungsvorrichtung zu dämpfen, und/oder den Elektromotor ansteuert, um die
Drehbewegung der Wäschetrommel zu bremsen.
[0015] Das Wäschebehandlungsgerät der Erfindung enthält ein aktiv steuerbares Schwingungsdämpfungssystem.
Dieses ist nur funktionsfähig, wenn die (Motor-) Steuerung und das Schwingungsdämpfungssystem
mit elektrischer Energie versorgt werden. Damit Unwuchten der Wäschebehandlungsvorrichtung
bei einer Fehlfunktion der Stromversorgung (z.B. Netzausfall) keine Beschädigung des
Wäschebehandlungsgerätes verursachen, wird das Schwingungsdämpfungssystem auch bei
einer solchen Fehlfunktion der Stromversorgung funktionsfähig gehalten.
[0016] Zu diesem Zweck ist die (Motor-)Steuerung derart ausgebildet, dass sie bei einer
Fehlfunktion der mit ihr verbundenen Stromversorgung den Elektromotor derart ansteuert,
dass dieser aus einer Drehbewegung der Wäschetrommel elektrische Energie gewinnt und
diese der Steuerung zur Verfügung stellt. Elektromotoren können wie ein Stromgenerator
wirken und durch die weiter rotierende Wäschetrommel bei einem Netzausfall in der
Statorwicklung eine Spannung induzieren, die über die Motoranschlussleitungen der
Steuerung zur Verfügung steht. Bei geeigneter Ansteuerung der Leistungselektronik
kann dem Zwischenkreis der Motorsteuerung elektrische Energie zugeführt werden. So
kann die Motorsteuerung auch bei einem Netzausfall ihre Funktionsfähigkeit beibehalten,
solange durch die auslaufende Wäschetrommel kinetische Energie zur Verfügung steht.
[0017] Da die Hauptsteuerung des Wäschebehandlungsgerätes bei einem Netzausfall typischerweise
nach wenigen Augenblicken ihre Funktion mangels Energieversorgung einstellt, steht
der Motorsteuerung kein Kommunikationspartner mehr zur Verfügung. Deshalb muss die
Motorsteuerung in der Lage sein, bei einer Fehlfunktion der Stromversorgung selbständig
Entscheidungen über die Fortführung von geeigneten Sicherungsmaßnahmen zu treffen.
Die (Motor-) Steuerung ist deshalb derart ausgebildet, dass sie bei einer Fehlfunktion
der Stromversorgung in Abhängigkeit von der von dem Schwingungssensor erfassten Schwingungsbewegung
der Wäschebehandlungsvorrichtung den wenigstens einen Schwingungsdämpfer ansteuert,
um eine Schwingungsbewegung der Wäschebehandlungsvorrichtung zu dämpfen, und/oder
den Elektromotor ansteuert, um die Drehbewegung der Wäschetrommel zu bremsen.
[0018] Die im Elektromotor induzierte elektrische Energie wird dabei vorzugsweise in einem
Energiespeicher des Elektromotors oder der Motorsteuerung zwischengespeichert.
[0019] Die "Wäschebehandlungsvorrichtung", im eingangs erläuterten Stand der Technik teilweise
auch als Innenaggregat bezeichnet, enthält insbesondere die drehbar gelagerte Wäschetrommel
zum Aufnehmen der zu waschenden und/oder trocknenden Wäsche sowie üblicherweise den
Laugenbehälter bzw. Wäschebottich zum Aufnehmen der Wäschetrommel.
[0020] Als "Schwingungssensor" kann ein Sensor zum direkten Erfassung einer Schwingung oder
eine Einrichtung zum Ermitteln einer Schwingungsbewegung aus anderen Messgrößen wie
Drehzahl, Drehmoment oder Leistungsaufnahme des Elektromotors verwendet werden. In
einer Ausführungsform ist der Schwingungssensor ein die Bewegung der Wäschebehandlungsvorrichtung
bzw. ihres Laugenbehälters
[0021] Die "Schwingungsdämpfungsvorrichtung" weist wenigstens einen (aktiv) steuerbaren
Schwingungsdämpfer auf. D.h. die Schwingungsdämpfungsvorrichtung kann einen, zwei,
drei, vier oder mehr steuerbare Schwingungsdämpfer aufweisen und zudem über weitere
Schwingungsdämpfer mit nicht veränderbaren Dämpfungseigenschaften aufweisen.
[0022] Die Motorsteuerung ist erfindungsgemäß derart ausgebildet, dass sie bei einer Fehlfunktion
der mit ihr verbundenen Stromversorgung den Elektromotor derart ansteuert, dass dieser
aus einer Drehbewegung der Wäschetrommel elektrische Energie gewinnt und diese der
Steuerung zur Verfügung stellt, und in Abhängigkeit von der von dem Schwingungssensor
erfassten Schwingungsbewegung der Wäschebehandlungsvorrichtung den wenigstens einen
Schwingungsdämpfer ansteuert, um eine Schwingungsbewegung der Wäschebehandlungsvorrichtung
zu dämpfen, und/oder den Elektromotor ansteuert, um die Drehbewegung der Wäschetrommel
zu bremsen. Dies bedeutet, dass die von dem Elektromotor gewonnene elektrische Energie
im Fall einer Fehlfunktion der Stromversorgung ausreichend ist, um die Motorsteuerung
weiter zu betreiben und um weiter die Messwerte mit dem Schwingungssensor zu erfassen
und auszuwerten.
[0023] In einer Ausgestaltung der Erfindung ist ferner wenigstens ein Drehzahl- und/oder
Drehmomentsensor zum Erfassen einer Drehzahl, einer Drehzahlschwankung, eines Drehmoments
und/oder einer Drehmomentschwankung des Elektromotors vorgesehen ist. Die Steuerung
ist dann zudem derart ausgebildet, dass sie den Elektromotor und/oder den wenigstens
einen Schwingungsdämpfer bei einer Fehlfunktion der mit ihr verbundenen Stromversorgung
auch in Abhängigkeit von der durch den wenigstens einen Drehzahl- und/oder Drehmomentsensor
erfassten Messgröße ansteuert.
[0024] ln einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ferner wenigstens eine Einrichtung
zum Erfassen einer Phasenlage einer Unwucht der Wäschetrommel vorgesehen. Die Steuerung
ist dann zudem derart ausgebildet, dass sie den Elektromotor und/oder den wenigstens
einen Schwingungsdämpfer bei einer Fehlfunktion der mit ihr verbundenen Stromversorgung
auch in Abhängigkeit von der erfassten Phasenlage der Unwucht, d.h. phasenabhängig
zur Lage der Unwucht ansteuert. Die Regelung der Dämpfungseigenschaften des wenigstens
einen steuerbaren Schwingungsdämpfers erfolgt dabei vorzugsweise vorauseilend zur
Lage der Unwucht der Wäschebehandlungsvorrichtung.
[0025] Bei Kenntnis der jeweiligen Schwingungsbewegung durch den wenigstens einen Schwingungssensor,
der jeweiligen Drehzahl, Drehzahlschwankung, Drehmoments und/oder Drehmomentschwankung
des Elektromotors durch den Drehzahl- und/oder Drehmomentsensor sowie der jeweiligen
Phasenlage der Unwucht der Wäschetrommel kann die Motorsteuerung auch bei einer Fehlfunktion
der Stromversorgung die optimalen Sicherungsmaßnahmen treffen, um Beschädigungen des
Wäschebehandlungsgerätes zu verhindern.
[0026] In einer noch weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Wäschebehandlungsgerät
auch eine Türverriegelungsvorrichtung auf. Die Steuerung ist dann vorzugsweise so
ausgebildet, dass sie die Türverriegelungsvorrichtung bei einer Fehlfunktion der mit
ihr verbundenen Stromversorgung in Abhängigkeit von der von dem Drehzahl- und/oder
Drehmomentsensor erfassten Messgröße ansteuert. So kann selbst bei einem Netzausfall
verhindert werden, dass die Türverriegelung freigegeben wird, solange sich die Wäschetrommel
noch dreht bzw. noch zu schnell dreht.
[0027] Ferner ist die Steuerung vorzugsweise auch ausgebildet, um eine Fehlfunktion der
mit ihr verbundenen Stromversorgung zu erkennen. Bei dieser vorteilhaften Ausführungsform
kann die Steuerung ohne Zeitverlust auf eine Fehlfunktion der Stromversorgung reagieren
und die erforderlichen Sicherungsmaßnahmen einleiten. Vorzugsweise kann eine Fehlfunktion
der Stromversorgung durch eine Überwachung der Eingangsspannung und -frequenz erreicht
werden. Ebenso kann durch diese Funktionalität der Motorsteuerung durch die Motorsteuerung
selbst erkannt werden, wenn die Fehlfunktion der Stromversorgung wieder behoben ist.
In diesem Fall kann die Motorsteuerung dann gegebenenfalls selbständig wieder zur
normalen Ansteuerung des Elektromotors zurückkehren.
[0028] Der wenigstens eine steuerbare Schwingungsdämpfer der Schwingungsdämpfungsvorrichtung
ist bevorzugt ein elektrisch steuerbarer Reibungsdämpfer. Vorzugsweise handelt es
sich um einen Reibungsdämpfer mit einem magnetorheologischen oder elektroviskosen
Medium (insbesondere Flüssigkeit). Es können aber auch Reibungsdämpfer eingesetzt
werden, bei denen sich die Reibkräfte zweier gegenüber liegender, sich berührender
Reibflächen durch elektromechanische Änderung des Anpressdrucks variieren lassen.
Ebenso können Reibungsdämpfer verwendet werden, bei denen eine Durchflussöffnung zwischen
zwei benachbarten, mit einem Fluid (z.B. Luft oder Flüssigkeit) gefüllten Kammern
verengt oder erweitert werden kann, um die Dämpfungseigenschaften zu verändern. Anstelle
der Durchflussöffnung mit veränderbarem Öffnungsquerschnitt ist auch die Verwendung
einer schaltbaren Kapillarporenmembran oder dergleichen denkbar.
[0029] Die oben genannte Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch ein Verfahren zum Betrieben
eines Wäschebehandlungsgerätes mit den Merkmalen des Anspruchs 7. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 8 bis 10.
[0030] Das Verfahren zum Betreiben eines Wäschebehandlungsgerätes, insbesondere eines oben
beschriebenen Wäschebehandlungsgerätes der Erfindung, ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuerung bei einer Fehlfunktion der mit ihr verbundenen Stromversorgung
den Elektromotor derart ansteuert, dass dieser aus einer Drehbewegung der Wäschetrommel
elektrische Energie gewinnt und diese der Steuerung zur Verfügung stellt, und in Abhängigkeit
von einer Schwingungsbewegung der Wäschebehandlungsvorrichtung wenigstens einen Schwingungsdämpfer
ansteuert, um die Schwingungsbewegung der Wäschebehandlungsvorrichtung zu dämpfen,
und/oder den Elektromotor ansteuert, um die Drehbewegung der Wäschetrommel zu bremsen.
[0031] Die obigen Ausführungen zu den Vorteilen des erfindungsgemäßen Wäschebehandlungsgerätes
gelten für dieses Betriebsverfahren entsprechend.
[0032] In einer Ausgestaltung der Erfindung steuert die Steuerung den Elektromotor und/oder
den wenigstens einen Schwingungsdämpfer bei einer Fehlfunktion der mit ihr verbundenen
Stromversorgung auch in Abhängigkeit von einer Drehzahl, einer Drehzahlschwankung,
eines Drehmoments und/oder einer Drehmomentschwankung des Elektromotors an.
[0033] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung steuert die Steuerung den Elektromotor
und/oder den wenigstens einen Schwingungsdämpfer bei einer Fehlfunktion der mit ihr
verbundenen Stromversorgung auch in Abhängigkeit von einer Phasenlage der Unwucht
der Wäschetrommel an.
[0034] In einer noch weiteren Ausgestaltung der Erfindung steuert die Motorsteuerung bei
einer Fehlfunktion der mit ihr verbundenen Stromversorgung auch eine Türverriegelungsvorrichtung
des Wäschebehandlungsgerätes an, und zwar vorzugsweise in Abhängigkeit von einer Drehzahl
oder einem Drehmoment des Elektromotors.
[0035] Gemäß der Erfindung können bei einem Wäschebehandlungsgerät mit einem aktiv steuerbaren
Schwingungsdämpfungssystem im Fall einer Fehlfunktion der Stromversorgung in vorteilhafterweise
eine oder mehrere der folgenden Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden:
- Bei kleinen, unkritischen Unwuchtwerten, kann die kinetische Energie der Wäschetrommel
dazu genutzt werden, um die Motorsteuerung möglichst lange mit Energie zu versorgen.
In diesem Fall wird dem System nur eine minimale Energiemenge entnommen und die Wäschetrommel
hat eine lange Auslaufszeit. Andererseits die entnommene Energiemenge auch maximiert
und überschüssige Energie in den Wicklungen des Elektromotors in Wärme umgesetzt werden,
sodass sich ein schnelles Abbremsen und dementsprechend eine kurze Auslaufszeit der
Wäschetrommel nach einem Netzausfall ergeben.
- Bei kleinen, unkritischen Unwuchtwerten ist nur wenig oder keine Energie für die gesteuerten
Schwingungsdämpfer notwendig. Das System kann weitestgehend ungedämpft auslaufen.
- Bei größeren bis hin zu kritischen Unwuchtwerten wird die der Motorsteuerung zurückgespeiste
Energie dazu benötigt, die gesteuerten Schwingungsdämpfer mit Energie-zu versorgen.
Die Auslaufszeit der Wäschetrommel hängt in diesem Fall von der Energiemenge ab, die
notwendig ist, um einerseits die Motorsteuerung und Sensoren, andererseits die gesteuerten
Schwingungsdämpfer mit Energie zum versorgen. Damit kann ein möglichst vibrations-
und anschlagsfreier Auslauf der Wäschetrommel sichergestellt werden.
- Sofern die für Motorsteuerung und die steuerbaren Schwingungsdämpfer benötigte Energiemenge
nicht der maximal zu entnehmenden Energiemenge entspricht, kann die Differenzenergiemenge
wie bereits oben beschrieben in den Statorwicklungen des Elektromotors in Wärme umgesetzt
werden. ln diesem Fall verkürzt sich die Auslaufzeit der Wäschetrommel nach einem
Netzausfall weiter.
- Mit Erreichen des Trommelstillstandes kann keine weitere elektrische Energie mehr
gewonnen werden. Eine Bestromung der steuerbaren Schwingungsdämpfer ist dann auch
nicht mehr notwendig. Die weitere Laufzeit der Motorsteuerung hängt jetzt nur noch
von der Restkapazität der Zwischenkreiskondensatoren ab und kann durch aktive Entladung
abgekürzt werden.
- Sofern der Netzausfall vor Erreichen des Trommelstillstandes wieder beendet wird,
entscheidet die Motorsteuerung selbständig über den weiteren Drehzahlverlauf des Elektromotors.
Falls die aktuelle Drehzahl noch über einer Anlegedrehzahl liegt, also jener Drehzahl
bei der die Beladung vollständig durch Zentrifugalkräfte an den Rand der Wäschetrommel
gepresst wird, könnte zur ursprünglichen Drehzahl zurückgekehrt, zumindest aber die
aktuelle Drehzahl beibehalten werden.
[0036] Die vorliegende Erfindung ist für beliebige Wäschebehandlungsgeräte wie zum Beispiel
Waschmaschinen, Wäschetrockner und Waschtrockner einsetzbar.
[0037] Obige sowie weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten, nicht-einschränkenden Ausführungsbeispiels unter Bezug
auf die beiliegenden Zeichnungen besser verständlich.
[0038] Darin zeigt
- Figur 1
- ein stark vereinfachtes Blockschaltbild eines Wäschebehandlungsgerätes gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung und
- Figur 2
- ein stark vereinfachtes Blockschaltbild eines Wäschebehandlungsgerätes gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
[0039] Das in Figur 1 beispielhaft veranschaulichte Wäschebehandlungsgerät (z.B. eine Waschmaschine)
5 weist in bekannter Weise einen Laugenbehälter 10 und eine in dem Laugenbehälter
10 drehbar gelagerte Wäschetrommel 12 zum Aufnehmen der zu behandelnden Wäsche (Beladung)
auf. Der Laugenbehälter 10 und die Wäschetrommel 12 bilden zusammen eine Wäschebehandlungsvorrichtung
der Erfindung. Die Wäschetrommel 12 ist vorzugsweise mit einer Vorrichtung zum passiven
Unwuchtausgleich (z.B. Kugelauswuchter) ausgestattet.
[0040] Die Drehachse der Wäschetrommel 12 verläuft zum Beispiel im Wesentlichen horizontal
(Frontlader) oder vertikal (Toplader). Die Wäschetrommel 12 wird von einem Elektromotor
14 angetrieben, wobei dessen Antriebsachse entweder direkt oder indirekt zum Beispiel
über einen Keilriemen antreibt (Antriebsverbindung 16).
[0041] Der Elektromotor 14 wird von einer (Motor-)Steuerung 18 angetrieben, welche zur Energieversorgung
an eine Stromversorgung bzw. ein Netz 19 angeschlossen ist. Zusätzlich weist die Waschmaschine
5 noch eine Hauptsteuerung 20 auf, welche mit der Motorsteuerung 18 und ebenfalls
mit dem Netz 19 verbunden ist. Alternativ dazu kann, wie in Figur 2 dargestellt, die
(Motor-)Steuerung 18 über die Hauptsteuerung 20 mit dem Netz 19 verbunden sein.
[0042] Die Wäschebehandlungsvorrichtung 10-12 ist in dem Gehäuse der Waschmaschine 5 schwingfähig
gehalten. Zu diesem Zweck ist wenigstens eine Feder 22 vorgesehen, welche vorzugsweise
im oberen Bereich zwischen dem Laugenbehälter 10 und dem Gehäuse befestigt ist. Ferner
ist eine Schwingungsdämpfungsvorrichtung vorgesehen, welche wenigstens einen Schwingungsdämpfer
24 aufweist, welcher vorzugsweise im unteren Bereich zwischen dem Laugenbehälter 10
und dem Gehäuse der Waschmaschine 5 befestigt ist.
[0043] Bei den Schwingungsdämpfern 24 handelt es sich erfindungsgemäß um steuerbare Schwingungsdämpfer,
deren Dämpfungseigenschaften aktiv von der Motorsteuerung 18 angesteuert werden können.
Während im Normalbetrieb der Waschmaschine 5 diese Schwingungsdämpfer 24 optional
auch von der Hauptsteuerung 20 angesteuert werden können, müssen sie bei einem Netzausfall
(d.h. einer Fehlfunktion der Stromversorgung 19) von der Motorsteuerung 18 ansteuerbar
sein.
[0044] Für diese steuerbaren Schwingungsdämpfer 24 werden vorzugsweise Reibungsdämpfer mit
einem magnetorheologischen oder elektroviskosen Medium eingesetzt. Durch die Hauptsteuerung
20 bzw. die Motorsteuerung 18 kann ein Magnetfeld bzw. eine Steuerspannung dieser
Reibungsdämpfer 24 beeinflusst werden, was eine Änderung der wenigstens einer rheologischen
oder elektroviskosen Eigenschaft des Mediums und damit der Dämpfungseigenschaften
der Schwingungsdämpfer 24 bewirkt.
[0045] Zur Überwachung der Wäschebehandlungsvorrichtung 10-12 sind verschiedene Maßnahmen
vorgesehen. Der Elektromotor 14 (oder wahlweise auch die Motorsteuerung 18) ist mit
einem Drehzahl- und/oder Drehmomentsensor 26 ausgestattet. Dieser Drehzahl- und/oder
Drehmomentsensor 26 erfasst eine Drehzahl, eine Drehzahlschwankung, ein Drehmoment,
eine Drehmomentschwankung oder dergleichen des Elektromotors 14. Optional kann auch
die Leistungsaufnahme des Elektromotors 14 erfasst werden.
[0046] Ferner ist wenigstens ein Schwingungssensor 28 vorgesehen, um eine Schwingungsbewegung
der Wäschebehandlungsvorrichtung 10-12 in wenigstens einer Raumrichtung zu erfassen.
Grundsätzlich können für diesen Zweck beliebige Sensoren und Einrichtungen verwendet
werden, die dem Fachmann bekannt sind oder noch bekannt werden und die mindestens
eine der physikalischen Einheiten Weg / Distanz, Geschwindigkeit oder Beschleunigung
messen. Vorzugsweise kann ein Beschleunigungssensor als Schwingungssensor 28 verwendet
werden.
[0047] Die Messergebnisse des Drehzahl- und/oder Drehmomentsensors 26 sowie des Schwingungssensors
28 werden der Motorsteuerung 18 zur Verfügung gestellt, die dann einerseits den Elektromotor
14 und andererseits den wenigstens einen steuerbaren Schwingungsdämpfer 24 entsprechend
diesen Messergebnissen sowie ggf. weiteren Umständen (z.B. aktuelles Waschprogramm,
etc.) ansteuert. Ferner kann die Motorsteuerung 18 auch eine Türverriegelungsvorrichtung
32 ansteuern, sodass die Waschmaschinentür nur geöffnet werden kann, wenn sich die
Wäschetrommel 12 nicht mehr bzw. nicht mehr zu schnell dreht.
[0048] lm Normalbetrieb, d.h. bei funktionierender Stromversorgung, werden die Hauptsteuerung
20 und die Motorsteuerung 18 direkt (Figur 1) bzw. in Serie (Figur 2), sowie der Elektromotor
14, die Schwingungsdämpfer 24 und die Sensoren 26, 28 über die Motorsteuerung 18 vom
Netz 19 mit elektrischer Energie versorgt. Bei einer Fehlfunktion der Stromversorgung
19 (z.B. Netzausfall) stellt die Hauptsteuerung 20 nach wenigen Augenblicken ihren
Betrieb ein und auch der Elektromotor 14 wird nicht mehr mit Strom versorgt. Anders
ausgedrückt, es findet kein Energiefluss 30 zum Elektromotor 14 mehr statt.
[0049] Die Motorsteuerung 18 ist derart ausgebildet, dass sie einen solchen Netzausfall
zum Beispiel anhand der Netzeingangsspannung und -frequenz erkennt und dementsprechend
geeignete Sicherungsmaßnahmen einleiten kann. Als erstes steuert die Motorsteuerung
18 den Elektromotor 14 so an, dass dieser als Generator funktioniert und die kinetische
Rotationsenergie der auslaufenden Wäschetrommel in elektrische Energie umwandelt,
um diese der Motorsteuerung 18, den steuerbaren Schwingungsdämpfern 24, den Sensoren
26, 28 und der Türverriegelungsvorrichtung 32 zur Verfügung zu stellen (Energiefluss
30 zur Motorsteuerung 18 hin). Die im Elektromotor 14 induzierte elektrische Energie
wird dabei vorzugsweise in einem Energiespeicher des Elektromotors 14 oder der Motorsteuerung
18 zwischengespeichert.
[0050] Auf diese Weise wird auch bei einem Netzausfall ein "Notbetrieb" der Motorsteuerung
18 gesichert. Die Motorsteuerung 18 kann so auch bei einer auslaufenden Wäschetrommel
12 gewährleisten, dass diese selbst bei vorhandener Unwucht keine Schäden an der Waschmaschine
verursacht. Insbesondere kann die Motorsteuerung 18 weiterhin die steuerbaren Schwingungsdämpfer
24 zum Dämpfen einer Schwingungsbewegung der Wäschebehandlungsvorrichtung 10-12 ansteuern
und/oder den Elektromotor 14 bremsen. Vorzugsweise kann die Motorsteuerung 18 aus
den Messgrößen einer Drehzahl- und/oder Leistungsschwankung, einer Phasenlage einer
Unwucht und einer Bewegung des Laugenbehälters Stellgrößen für wenigstens einen Schwingungsdämpfer
24 und den Elektromotor 14 ableiten.
BEZUGSZIFFERNLISTE
[0051]
- 5
- Wäschebehandlungsgerät
- 10
- Laugenbehälter
- 12
- Wäschetrommel
- 14
- Elektromotor
- 16
- Antriebsverbindung
- 18
- (Motor-)Steuerung
- 19
- Stromversorgung, Netz
- 20
- Hauptsteuerung
- 22
- Feder
- 24
- Schwingungsdämpfer
- 26
- Drehzahl- und/oder Drehmomentsensor
- 28
- Schwingungssensor
- 30
- Energiefluss
- 32
- Türverriegelungsvorrichtung
1. Wäschebehandlungsgerät, mit
einer Wäschebehandlungsvorrichtung (10-12) mit einer drehbar gelagerten Wäschetrommel
(12), wobei die Wäschebehandlungsvorrichtung (10-12) beweglich in einem Gehäuse des
Wäschebehandlungsgerätes (5) gehalten ist;
einem Elektromotor (14) zum Drehantrieb der Wäschetrommel (12);
einer Steuerung (18) zum Ansteuern des Elektromotors (14), wobei die Steuerung (18)
mit einer Stromversorgung (19) verbindbar ist;
wenigstens einem Schwingungssensor (28) zum Erfassen einer Schwingungsbewegung der
Wäschebehandlungsvorrichtung (10-12); und wenigstens einer Schwingungsdämpfungsvorrichtung
zum Dämpfen einer Schwingungsbewegung der Wäschebehandlungsvorrichtung (10-12), wobei
die Schwingungsdämpfungsvorrichtung wenigstens einen steuerbaren Schwingungsdämpfer
(24) aufweist, der von der Steuerung (18) in Abhängigkeit von der durch den wenigstens
einen Schwingungssensor (28) erfassten Schwingungsbewegung der Wäschebehandlungsvorrichtung
(10-12) zum Verändern seiner Schwingungsdämpfungseigenschaften ansteuerbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuerung (18) derart ausgebildet ist, dass sie bei einer Fehlfunktion der mit
ihr verbundenen Stromversorgung (19)
- den Elektromotor (14) derart ansteuert, dass dieser aus einer Drehbewegung der Wäschetrommel
(12) elektrischer Energie gewinnt und diese der Steuerung (18) zur Verfügung stellt,
und
- in Abhängigkeit von der von dem Schwingungssensor (28) erfassten Schwingungsbewegung
der Wäschebehandlungsvorrichtung (10-12) den wenigstens einen Schwingungsdämpfer (24)
ansteuert, um eine Schwingungsbewegung der Wäschebehandlungsvorrichtung (10-12) zu
dämpfen, und/oder den Elektromotor (14) ansteuert, um die Drehbewegung der Wäschetrommel
(12) zu bremsen.
2. Wäschebehandlungsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein Drehzahl- und/oder Drehmomentsensor (26) zum Erfassen einer Drehzahl,
einer Drehzahlschwankung, eines Drehmoments und/oder einer Drehmomentschwankung des
Elektromotors (14) vorgesehen ist; und die Steuerung (18) derart ausgebildet ist,
dass sie den Elektromotor (14) und/oder den wenigstens einen Schwingungsdämpfer (24)
bei einer Fehlfunktion der mit ihr verbundenen Stromversorgung (19) in Abhängigkeit
von der durch den wenigstens einen Drehzahl- und/oder Drehmomentsensor (26) erfassten
Messgröße ansteuert.
3. Wäschebehandlungsgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens eine Einrichtung zum Erfassen einer Phasenlage einer Unwucht der Wäschetrommel
(12) vorgesehen ist; und
die Steuerung (18) derart ausgebildet ist, dass sie den Elektromotor (14) und/oder
den wenigstens einen Schwingungsdämpfer (24) bei einer Fehlfunktion der mit ihr verbundenen
Stromversorgung (19) in Abhängigkeit von der erfassten Phasenlage der Unwucht ansteuert.
4. Wäschebehandlungsgerät nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Wäschebehandlungsgerät (5) eine Türverriegelungsvorrichtung (32) aufweist; und
die Steuerung (18) derart ausgebildet ist, dass sie die Türverriegelungsvorrichtung
(32) bei einer Fehlfunktion der mit ihr verbundenen Stromversorgung (19) in Abhängigkeit
von der von dem Drehzahl- und/oder Drehmomentsensor (26) erfassten Messgröße ansteuert.
5. Wäschebehandlungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuerung (18) ausgebildet ist, um eine Fehlfunktion der mit ihr verbundenen Stromversorgung
(19) zu erkennen.
6. Wäschebehandlungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der wenigstens eine Schwingungsdämpfer (24) der Schwingungsdämpfungsvorrichtung ein
elektrisch steuerbarer Reibungsdämpfer ist.
7. Verfahren zum Betreiben eines Wäschebehandlungsgerätes (5), das eine Wäschebehandlungsvorrichtung
(10-12) mit einer drehbar gelagerten Wäschetrommel (12), wobei die Wäschebehandlungsvorrichtung
(10-12) beweglich in einem Gehäuse des Wäschebehandlungsgerätes (5) gehalten ist;
einen Elektromotor (14) zum Drehantrieb der Wäschetrommel (12); eine Steuerung (18)
zum Ansteuern des Elektromotors (14), wobei die Steuerung (18) mit einer Stromversorgung
(19) verbindbar ist; und wenigstens eine Schwingungsdämpfungsvorrichtung zum Dämpfen
einer Schwingungsbewegung der Wäschebehandlungsvorrichtung (10-12), aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuerung (18) bei einer Fehlfunktion der mit ihr verbundenen Stromversorgung
(19)
- den Elektromotor (14) derart ansteuert, dass dieser aus einer Drehbewegung der Wäschetrommel
(12) elektrische Energie gewinnt und diese der Steuerung (18) zur Verfügung stellt,
und
- in Abhängigkeit von einer Schwingungsbewegung der Wäschebehandlungsvorrichtung (10-12)
wenigstens einen Schwingungsdämpfer (24) ansteuert, um die Schwingungsbewegung der
Wäschebehandlungsvorrichtung (10-12) zu dämpfen, und/oder den Elektromotor (14) ansteuert,
um die Drehbewegung der Wäschetrommel (12) zu bremsen.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuerung (18) den Elektromotor (14) und/oder den wenigstens einen Schwingungsdämpfer
(24) bei einer Fehlfunktion der mit ihr verbundenen Stromversorgung (19) in Abhängigkeit
von einer Drehzahl, einer Drehzahlschwankung, eines Drehmoments und/oder einer Drehmomentschwankung
des Elektromotors (14) ansteuert.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuerung (18) den Elektromotor (14) und/oder den wenigstens einen Schwingungsdämpfer
(24) bei einer Fehlfunktion der mit ihr verbundenen Stromversorgung (19) in Abhängigkeit
von einer Phasenlage der Unwucht der Wäschetrommel (12) ansteuert.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuerung (18) eine Türverriegelungsvorrichtung (32) des Wäschebehandlungsgerätes
(5) bei einer Fehlfunktion der mit ihr verbundenen Stromversorgung (19) in Abhängigkeit
von Abhängigkeit von einer Drehzahl oder einem Drehmoment des Elektromotors (14) ansteuert.