[0001] Die Erfindung betrifft eine Frontladeranordnung für ein landwirtschaftliches Fahrzeug
mit einer Konsole und einer Mastanordnung zum Befestigen eines Frontladers an die
Konsole, wobei die Mastanordnung ein Auflager zum Auflegen auf eine Lagerstelle der
Konsole und ein verschiebbar angeordnetes Verriegelungselement umfasst, welches aus
einer Entriegelungsstellung in eine Verriegelungsstellung verschiebbar ist, in welcher
sich das Verriegelungselement durch wenigstens eine an der Mastanordnung ausgebildete
erste Öffnung und durch wenigstens eine zur ersten Öffnung in Flucht bringbare und
an der Konsole ausgebildete zweite Öffnung erstreckt.
[0002] Frontladeranordnungen, d.h. die Anordnung eines Frontladers an einem Fahrzeug, insbesondere
an einem landwirtschaftlichen Fahrzeug, oder auch an einer anderen Art von Nutzfahrzeug,
sind bekannt. So können Frontlader mittels eines Anbaurahmens oder Konsole an ein
Fahrzeug, beispielsweise an einen Traktor oder einen landwirtschaftlichen Schlepper,
angeschlossen bzw. angebaut werden, um Laderarbeiten auszuführen. Der Anbaurahmen
bzw. die Konsole wird üblicherweise an den Fahrzeugrahmen geschraubt bzw. ist an diesem
befestigt. Der Frontlader selbst verfügt über eine Anschluss- bzw. Anbaustelle oder
Mastanordnung, die an die Konsole angeschlossen bzw. angebaut bzw. angelenkt wird.
Diesbezüglich sind verschiedene Möglichkeiten bekannt. So weisen einige bekannte Ausführungsbeispiele
für Frontladeranordnungen Mechanismen auf, die zwei an der Konsole ausgebildete Fanghaken
vorsehen, welche zur Aufnahme von zwei an der Mastanordnung des Frontladers ausgebildeten
Lagerbolzen dienen, wobei wenigstens einer der Fanghaken nach der Aufnahme der Lagerbolzen
verriegelt wird. Die Aufnahme der Lagerbolzen erfolgt dabei durch Heranführen der
Konsole bzw. Heranfahren des Fahrzeugs an die Mastanordnung bzw. an den Frontlader,
welcher sich in entsprechender Parkstellung bzw. Anbaustellung befindet. Nach Aufnahme
der Lagerbolzen kann die Verriegelung der Fanghaken manuell oder auch teilautomatisiert
bzw. vollautomatisiert bzw. fremdmotorisch bzw. ferngesteuert erfolgen. Andere Mechanismen
sehen vor, dass die Konsole nur einen Fanghaken aufweist, der zur Aufnahme eines an
der Mastanordnung ausgebildeten Lagerbolzens dient. Zur Verriegelung sind ferner an
Konsole und Mastanordnung jeweils eine Verbindungsöffnung ausgebildet, welche, zueinander
in Flucht gebracht, über einen Verriegelungsbolzen miteinander verbunden werden bzw.
durch welche ein Verriegelungsbolzen geführt wird. Auch hier kann die Verriegelung
manuell oder auch teilautomatisiert bzw. vollautomatisiert bzw. fremdmotorisch bzw.
ferngesteuert erfolgen.
[0003] Eine derartige teilautomatisierte Verriegelung offenbart die
US 2007/0059147A1, in der eine Frontladeranordnung vorgestellt wird, die einen federvorgespannten Verriegelungsbolzen
umfasst, welcher über an einer Mastanordnung und an einer Konsole ausgebildete Stellelemente
betätigbar ist, indem die Stellelemente durch Relativbewegung zueinander eine Verriegelung
auslösen, derart, dass der Verriegelungsbolzen durch Federkraft in an der Mastanordnung
und an der Konsole der Frontladeranordnung ausgebildete Verbindungsöffnungen geführt
wird. Zum Entriegeln muss der Verriegelungsbolzen entgegen der Federkraft manuell
aus den Verbindungsöffnungen herausgeführt und die Stellelemente in eine entsprechende
Entriegelungsstellung gebracht werden. Nachteilig wirkt sich hierbei aus, dass insbesondere
die Ausbildung und Anordnung des an der Mastanordnung ausgebildeten Stellelements,
sowie dessen Verbindung mit dem Verriegelungsbolzen einen relativ komplexen Fertigungs-
und Montageaufwand erfordern.
[0004] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird darin gesehen, eine Frontladeranordnung
der eingangs genannten Art anzugeben, durch welche die vorgenannten Nachteile überwunden
werden.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
[0006] Erfindungsgemäß wird eine Frontladeranordnung der eingangs genannten Art derart ausgebildet,
dass das Verriegelungselement über ein Verbindungselement mit einem parallel zum Verriegelungselement
versetzt angeordneten Betätigungselement, vorzugsweise starr verbunden ist, wobei
das Betätigungselement durch eine Fremdkraft betätigbar und das Verriegelungselement
mittels des Verbindungselements und durch Betätigen des Betätigungselements aus der
Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung verschiebbar ist. Durch die Anordnung
eines Betätigungselements in Verbindung mit einem Verbindungselement, welches als
eine Art Brücke zwischen dem Betätigungselement und dem Verriegelungselement fungiert,
kann das Verriegelungselement auf unkomplizierte und einfache Weise ausgebildet und
an der Mastanordnung gelagert werden. Ein ebenfalls unkompliziert und einfach ausführbares
Verbindungselement, beispielsweise ein Verbindungsblech, eine Verbindungsstange, ein
Verbindungsstab, ein Verbindungsrohr etc., ermöglicht das mittelbare Betätigen des
Verriegelungselements durch eine Fremdkraft, beispielsweise durch eine Federkraft
oder durch einen angeschlossenen hydraulischen, pneumatischen, elektrischen oder mechanischen
Aktuator, wobei das Verriegelungselement beim Betätigen bzw. Verschieben bzw. Bewegen
des Betätigungselements über das Verbindungselement mitgeführt wird. Die auf das Betätigungselement
wirkende Fremdkraft kann so auf das Verriegelungselement übertragen werden und auf
letzteres wirken. Die geometrischen Abmessungen des Betätigungselements können beliebig
ausgeführt werden, so dass auch hier eine einfachere und kompaktere Bauweise begünstigt
wird, da man in Bezug auf weitere zur Betätigung erforderliche Betätigungsmittel oder
Stellelemente nicht direkt an die relativ großen Abmessungen eines Verriegelungselements
gebunden ist.
[0007] Das Betätigungselement und das Verriegelungselement sind verschiebbar an der Mastanordnung
gelagert bzw. geführt, wobei das Verriegelungselement beim Verschieben des
[0008] Betätigungselements gemeinsam mit dem Betätigungselement, parallel geführt, verschoben
wird. Die Mastanordnung ist durch zwei gegenüber liegende spiegelbildliche Bleche
ausgebildet, die über einen oder mehrere Stege miteinander verbunden sind. Die genannte
verschiebbare Lagerung des Betätigungsbolzens kann beispielsweise über an beiden Blechen
gegenüberliegend ausgebildete Aussparungen erfolgen durch welche sich das Betätigungselement
erstrecken kann bzw. in welchen es geführt wird. Die üblicherweise robuste Ausbildung
eines Verriegelungselements an einem Frontlader ermöglicht auch eine entsprechend
robuste Lagerung bzw. Führung des Verriegelungselements, welches relativ große Lagerkräfte
aufnehmen kann. Dementsprechend kann die Führung bzw. Lagerung des Betätigungselements
relativ einfach und unkompliziert ausfallen, da der Großteil der auf das Betätigungselement
wirkenden Kräfte durch die starre Verbindung zwischen Verriegelungs-, Verbindungs-,
und Betätigungselement von der für das Verriegelungselement ausgebildeten Führung
bzw. Lagerung aufgenommen wird.
[0009] Als Fremdkraft ist eine durch eine Feder ausgelöste bzw. aufgebrachte Kraft vorgesehen,
mit welcher das Betätigungselement beaufschlagbar bzw. betätigbar ist. Alternativ
sind auch andere Betätigungsformen mittels Fremdkraft denkbar. So kann das Betätigungselement
beispielsweise mit einem Aktuator verbunden sein, welcher hydraulisch, elektrisch,
pneumatisch oder auch elektromechanisch verstellbar ist und eine Stellkraft auf das
Betätigungselement ausübt. Als Aktoren können beispielsweise Hydraulikzylinder, Pneumatikzylinder,
Schrittmotoren, Spindelmotoren oder andere Arten von Elektromotoren zum Einsatz kommen.
[0010] Die Frontladeranordnung umfasst eine Arretiereinrichtung, mit welcher das Betätigungselement
in der Entriegelungsstellung arretierbar ist. In der Entriegelungsstellung ist das
Betätigungselement vorgespannt bzw. mit der oben genannten Kraft zur Betätigung derart
beaufschlagt, dass es in die Verriegelungsstellung verbracht wird, sobald die Arretierung
gelöst wird. Die Arretierung wird andererseits selbsttätig vorgenommen, sobald das
Betätigungselement aus der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung verbracht
wird.
[0011] Die Arretiereinrichtung kann einen an der Mastanordnung gelagerten Arretierhebel
umfassen, welcher durch eine weitere bzw. zweite Feder in eine Arretierstellung drängbar
bzw. vorgespannt ist, in welcher der Arretierhebel in der Entriegelungsstellung mit
einem am Betätigungselement ausgebildeten Absatz in Eingriff bringbar ist. Der Arretierhebel
weist dabei eine Betätigungsfläche auf, die mit der Konsole derart in Eingriff bringbar
ist, dass der Arretierhebel entgegen der Federkraft der zweiten Feder aus der Arretierstellung
heraus bewegt wird. Der Arretierhebel ist derart angeordnet, dass beim Anschließen
des Frontladers bzw. der Mastanordnung an das Fahrzeug bzw. an die Konsole der Arretierhebel
durch einen Kontakt mit der Konsole oder mit einem damit verbundenem Teil betätigt
wird, so dass die Arretierung automatisch gelöst wird. Der Arretierhebel kann als
Kipphebel bzw. Wipphebel bzw. Pendelhebel ausgebildet sein, wobei er an einem Hebelende
mit der Feder verbunden und am anderen Hebelende mit der Konsole in Eingriff bringbar
ist. Die Feder zur Betätigung des Betätigungselements kann beispielsweise als Schraubenfeder
ausgebildet sein, wobei hier Kegelfedern bzw. Kegelstumpffedern oder auch Tonnenfedern
zum Einsatz kommen können. Diese können als Zug- oder Druckfedern ausgebildet sein.
[0012] Das Betätigungselement und das Verriegelungselement sind als Rundbolzen ausgebildet,
wobei diese massiv oder auch hohl als Rohr oder Rohrprofil ausgebildet sein können.
Anders als das Verriegelungselement kann das Betätigungselement auch einen Rechteckquerschnitt
aufweisen, da es keine Rotationsbewegung um seine Längsachse ausführen muss, sondern
nur eine translatorische Bewegung bzw. Verschiebung (es ist sowohl in Quer-, also
Radial-, als auch in Längsrichtung verschiebbar angeordnet, jedoch nicht um seine
Längsachse rotierbar). Das Verriegelungselement hingegen kann eine rotatorische Bewegung
(um seine Längsachse) als auch eine translatorische Bewegung (in Richtung seiner Längsachse)
erfahren.
[0013] Zum Lösen des Frontladers von der Konsole ist das Betätigungselement in an der Mastanordnung
ausgebildeten Führungsöffnungen derart verschiebbar gelagert ist, dass in einer Entriegelungsstellung
der Arretierhebel in einer mit seiner Betätigungsfläche mit der Konsole in Eingriff
stehenden Stellung mit dem Absatz am Betätigungselement in Eingriff bringbar ist.
D. h., wenn der Arretierhebel mit der Konsole in Eingriff steht und sich die Feder
zur Vorspannung des Arretierhebels im gespannten Zustand befindet, dann kann das Betätigungselement
derart in Richtung des Arretierhebels translatorisch, d.h. in Querrichtung zu seiner
Längsachse, verschoben werden, so dass das Betätigungselement in Richtung des Arretierhebels
bewegt wird und der Arretierhebel mit dem Absatz am Betätigungshebel in Eingriff bringbar
ist. Gleichzeitig führt das Verriegelungselement die oben genannte rotatorische Bewegung
aus, so dass beim translatorischen Verschieben des Betätigungselements durch die starre
Verbindung zwischen Verriegelungs- und Betätigungselement, ersteres in eine Rotationsbewegung
versetzt und letzteres auf einer Kreisbahn um das Verriegelungselement bewegt wird.
[0014] Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt, werden nachfolgend
die Erfindung sowie weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen
der Erfindung näher beschrieben und erläutert.
[0015] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen, an einem Fahrzeug angebauten,
Frontladeranordnung,
- Fig. 2
- eine perspektivische Seitenansicht einer Mastanordnung und Konsole der Frontladeranordnung
aus Figur 1,
- Fig. 2'
- eine perspektivische Querschnittsansicht der Mastanordnung der Frontladeranordnung
aus Figur 1,
- Fig. 3
- einen Ausschnitt der Mastanordnung gemäß Figur 2 in einer Querschnittsansicht von
vorn in einer Entriegelungsstellung,
- Fig. 4
- einen Ausschnitt der Mastanordnung gemäß Figur 2 in einer Querschnittsansicht von
vorn in einer Verriegelungsstellung,
- Fig. 5
- eine schematische Seitenansicht der Mastanordnung gemäß Figur 2 bei einem Anbauvorgang
der Mastanordnung an die Konsole in der Entriegelungsstellung,
- Fig. 6
- eine weitere schematische Seitenansicht der Mastanordnung gemäß Figur 2 beim Anbauvorgang
der Mastanordnung an die Konsole in einer Zwischenstellung,
- Fig. 7
- eine weitere schematische Seitenansicht der Mastanordnung gemäß Figur 2 nach dem Anbauvorgang
der Mastanordnung an die Konsole in der Verriegelungsstellung,
- Fig. 8
- eine schematische Seitenansicht der Mastanordnung gemäß Figur 2 beim Abbauvorgang
der Mastanordnung von der Konsole in einer ersten Zwischenstellung,
- Fig. 9
- eine weitere schematische Seitenansicht der Mastanordnung gemäß Figur 2 beim Abbauvorgang
der Mastanordnung von der Konsole in einer zweiten Zwischenstellung und
- Fig. 10
- eine weitere schematische Seitenansicht der Mastanordnung gemäß Figur 2 beim Abbauvorgang
der Mastanordnung von der Konsole in der Entriegelungsstellung.
[0016] In Figur 1 ist ein Ladefahrzeug in Form eines landwirtschaftlichen Schleppers dargestellt.
Der Schlepper 10 verfügt über eine angebaute Frontladeranordnung 12. Die Frontladeranordnung
12 umfasst einen Frontlader 13, sowie eine an einem Fahrzeugrahmen 14 des Schleppers
12 angebaute Rahmenanordnung oder Konsole 16. Der Frontlader 13 weist eine Mastanordnung
18 auf, mittels welcher der Frontlader 13 an die Konsole 16 der Frontladeranordnung
12 an den Schlepper 10 angebaut wird.
[0017] Die Frontladeranordnung 12 bzw. der Frontlader 13 weist ferner eine schwenkbar an
die Mastanordnung 18 befestigte Frontladerschwinge 20 auf, an die sich ein schwenkbares
Frontladerwerkzeug 22 anschließt. Das Frontladerwerkzeug 22 ist beispielhaft in Form
einer Ladeschaufel ausgebildet, wobei das Frontladerwerkzeug 22 auch als Ladegabel,
Greifer etc. ausgebildet sein könnte. Die Frontladerschwinge 20 ist über einen hydraulischen
Hubzylinder 24, der sich zwischen der Mastanordnung 18 und der Frontladerschwinge
20 erstreckt, verschwenkbar. Zwischen einem mit der Frontladerschwinge 20 verbundenen
Lenker 25 und der Mastanordnung 18 erstreckt sich ein Lenkgestänge 26, welches zur
Parallelführung des Frontladerwerkzeugs 22 dient. Das Frontladerwerkzeug 22 ist über
ein mit der Frontladerschwinge 20 und dem Frontladerwerkzeug 22 verbundenes Schwenkgestänge
27, sowie über einen mit dem Schwenkgestänge 27 und dem Lenker 25 verbundenem hydraulischen
Schwenkzylinder 28 verschwenkbar.
[0018] In den Figuren 2 und 2' ist die Mastanordnung 18 sowie die Konsole 16 der Frontladeranordnung
12 vergrößert in einer perspektivischen Seitenansicht bzw. in einer perspektivischen
Querschnittsansicht dargestellt.
[0019] Die Konsole 16 ist als massives Rahmenblech 30 ausgebildet und weist einen Aufnahmebereich
32 zur Aufnahme bzw. Ankopplung der Mastanordnung 18, sowie einen Befestigungsbereich
34 zur Befestigung der Konsole 16 an den Fahrzeugrahmen 14 auf. Am Befestigungsbereich
34 ist die Konsole 16 über Schraubverbindungen (nicht gezeigt) an den Fahrzeugrahmen
14 angeschraubt. Die Konsole 16 weist an einem unteren Bereich des Aufnahmebereichs
32 eine hakenförmige Lagerstelle 36 und an einem oberen Bereich des Aufnahmebereichs
34 eine Öffnung 38 in Form einer Lagerbohrung auf.
[0020] Die Mastanordnung 18 weist ein vorderes Seitenblech 40 und ein spiegelbildlich gegenüberliegendes,
hinteres Seitenblech 42 auf. Zwischen den Seitenblechen 40, 42 erstreckt sich ein
doppelwinklig angeordnetes Rahmenblech 44, welches als Verstärkungs- und Trägerstruktur
dient. Über das Rahmenblech 44 sind beide Seitenbleche 40, 42 parallel zueinander
angeordnet verbunden. Die Seitenbleche weisen jeweils eine obere Lagerstelle 46, 46',
eine mittlere Lagerstelle 48, 48' und eine untere Lagerstelle 50, 50' auf, wobei an
die obere Lagerstellen 46, 46' das Lenkgestänge 26, an die mittlere Lagerstellen 48,
48' die Frontladerschwinge 20 und an die untere Lagerstellen 50, 50' der Hubzylinder
24 schwenkbar angelenkt sind. Ferner weisen die Seitenbleche 40, 42 in einem mittleren
Bereich jeweils eine Öffnung 52, 52' in Form einer Bohrung auf, mit welcher die Mastanordnung
18 an der Öffnung 38 der Konsole 16 verriegelbar ist, wie weiter unten im Detail beschrieben
wird. Zwischen den Seitenblechen 40, 42 erstreckt sich ferner in Höhe der unteren
Lagerstellen 50, 50' ein Auflager 53 in Form eines Lagerbolzens, der zur Auflage der
Mastanordnung 18 auf die am Befestigungsbereich 32 der Konsole 16 ausgebildeten Lagerstelle
36 dient. In den Öffnungen 52, 52' ist ein Verriegelungselement 54 in Form eines Verbindungsbolzens
angeordnet, der in Richtung seiner Längsachse verschiebbar in den Öffnungen 52, 52'
lagerbar ist. Das Verriegelungselement 54 ist starr über ein Verbindungselement 56
in Form eines Flachprofils oder Flachstahls mit einem Betätigungselement 58 in Form
eines Bolzens oder eines Rundstahls bzw. einer Stange verbunden. Das Betätigungselement
58 ist mit seiner Längsachse parallel zum Verriegelungselement 54 angeordnet. Zwischen
den Seitenblechen 40, 42 ist eine Arretiereinrichtung 59 vorgesehen, welche ein sich
parallel zu den Seitenblechen 40, 42 erstreckendes und am Rahmenblech 44 befestigtes
Führungsblech- oder Halteblech 60 umfasst. Ferner umfasst die Arretiereinrichtung
59, zwischen dem Halteblech 60 und dem vorderen Seitenblech 40, einen schwenkbar auf
einem Lagerbolzen 62 gelagerten Arretierhebel 64, wobei der Lagerbolzen 62 in Bezug
auf den Arretierhebel 64 in etwa mittig angeordnet ist. Der Arretierhebel 64 ist an
einem ersten Ende 66 über eine Feder 68 mit einem Halteblech 70 verbunden, wobei das
Halteblech 70 in Form eines Winkels an die vordere Seitenwand 40 befestigt ist. Ein
zweites Ende 72 des Arretierhebels 64 erstreckt sich, zum ersten Ende 66 entgegengesetzt,
in Richtung der Öffnung 52. Der Arretierhebel 64 weist an seinem zweiten Ende 72 eine
Betätigungsfläche 74 auf. Wie insbesondere in den Figuren 3 und 4 zu erkennen ist,
ist am Halteblech 60 eine Führungsöffnung 76 ausgebildet, durch welche ein freies
Ende 78 des Betätigungselements 58 geführt ist. Das Betätigungselement erstreckt sich
ferner durch entsprechende Durchgangsöffnungen 77, 77' an den Seitenblechen 40, 42,
die derart ausgebildet sind, dass eine ungehinderte Bewegung des Betätigungselements
58 ermöglicht wird. Das andere Ende des Betätigungselements ist dabei starr mit dem
Verbindungselement 56 verbunden, vorzugsweise verschweißt oder verschraubt. Am freien
Ende 78 des Betätigungselements 58 ist ein Gewindebolzen 80 mit einem Bolzenkopf 82
vorgesehen. Zwischen Bolzenkopf 82 und dem Halteblech 60 ist eine Feder 84 gespannt,
wobei die Feder 84 als kegel- bzw. kegelstumpfförmige Druckfeder ausgebildet ist.
Am freien Ende 78 des Betätigungselements 58 ist im Rahmen der Arretiereinrichtung
59 ein Absatz 86 ausgebildet, der mit einer am ersten Ende 66 des Arretierhebels 64
ausgebildeten Ausnehmung 88 in Eingriff bringbar ist. Die Führungsöffnung 76 ist als
Langlochbohrung ausgebildet, wobei die Langlochbohrung einen oberen Bereich 90 mit
einem ersten Durchmesser und einen unteren Bereich 92 mit einem kleineren zweiten
Durchmesser aufweist, wobei der erste Durchmesser in etwa dem normalen Querschnittsmaß
des Betätigungselement 58 und der zweite Durchmesser in etwa dem Querschnittsmaß des
Betätigungselements 58 am Absatz 86 entspricht, so dass im unteren Bereich 92 durch
den kleineren zweiten Durchmesser eine Führung des Betätigungselements 58 an seinem
Absatz 86 bzw. an seinem freien Ende 78 erfolgen kann, wie später noch beschrieben
wird.
[0021] In der Figur 3 ist das Betätigungselement 58 in einer Entriegelungsstellung dargestellt,
in der der Arretierhebel 64 mit dem Absatz 86 des Betätigungselements 58 in Eingriff
steht und das Betätigungselement 58 entgegen einer durch die Feder 84 aufgebrachten
Stellkraft in dieser Stellung hält.
[0022] In der Figur 4 ist das Betätigungselement 58 in einer Verriegelungsstellung dargestellt,
nachdem der Arretierhebel 64 betätigt (in Bezug auf Figur 2 im Uhrzeigersinn um den
Lagerbolzen 62 verdreht) bzw. der Eingriff des Arretierhebels 64 auf den Absatz 86
des Betätigungselements 58 frei gegeben bzw. die durch den Arretierhebel 64 zuvor
vorgenommene Arretierung gelöst wurde, so dass das Betätigungselement 58 durch die
von der Feder 84 aufgebrachte Stellkraft verschoben wurde. Durch die über das Verbindungselement
56 hergestellte starre Verbindung zwischen Betätigungselement 58 und Verriegelungselement
54 wurde letzterer entsprechend mit verschoben und in seine Verriegelungsstellung
verbracht, in der er sich durch die zuvor ausgerichteten und in Flucht verbrachten
Öffnungen 52, 38 und 52' erstreckt. Durch die von der Feder 84 aufgebrachte Stellkraft
wird das Betätigungselement 58 und damit auch das Verriegelungselement in der Verriegelungsstellung
gemäß Figur 4 gehalten.
[0023] Zur Entriegelung des Verriegelungselements 54 bzw. zum Verbringen des Verriegelungselements
54 in seine Entriegelungsstellung ist an dem Verbindungselement 56 ein griffartiger
Überstand 94 vorgesehen, durch welchen eine entgegen der Stellkraft der Feder 84 wirkende
Zugkraft aufgebracht werden bzw. das Verriegelungselement 54 aus den Öffnungen 52,
38 und 52' heraus bewegt werden kann.
[0024] Es sei angemerkt, dass die oben ausgeführte Beschreibung und die Zeichnung mit den
dazugehörigen Bezugszeichen sich auf eine Seite der Frontladeranordnung 12 bezieht,
wobei eine entsprechende Ausführung spiegelbildlich auch für die andere Seite der
Frontladeranordnung 12 vorgesehen ist. Gleiches gilt für die folgenden Ausführungen.
[0025] Die Funktionsweise der Arretiereinrichtung 59, sowie die Verriegelung und Entriegelung
des Verriegelungselements 54 zum Anbauen und Abbauen des Frontladers 13 von der Konsole
16 wird anhand der folgenden Figuren 5 bis 10 wie folgt beschrieben:
Zum Anbau des Frontladers 13 wird das Fahrzeug 10 zusammen mit der Konsole 16 an die
Masteinrichtung 18 der parkenden Frontladeranordnung 12 gebracht, wobei die Lagerstelle
36 mit dem Auflager 53 in Eingriff gebracht wird (Figur 5). Letzteres kann beispielsweise
durch Bewegen des Frontladers 12 mittels einer zuvor angeschlossenen Frontladerhydraulik
und/oder durch Heranfahren des Fahrzeugs 10 erfolgen. Die Arretiereinrichtung 59 befindet
sich in einem arretierten Zustand, wobei das Verriegelungselement 54 sich in der Entriegelungsstellung
befindet und der Arretierhebel 64 mit dem Absatz 86 des Betätigungselements 58 in
Eingriff steht bzw. der Arretierhebel 64 durch die Stellkraft der Feder 68 in einer
Arretierstellung gehalten wird und das Betätigungselement 58 blockiert. Durch Bewegen
des Frontladers 12 (angezeigt durch die Pfeile), sei es durch das Fahrzeug 10 oder
über eine angeschlossene Frontladerhydraulik (nicht gezeigt) bzw. durch Betätigung
des Hubzylinders 24, beginnt die Mastanordnung 18 nun eine Schwenkbewegung um das
Auflager 53 auszuführen (in Figur 6 entgegen dem Uhrzeigersinn), durch welche die
Öffnungen 52, 52' an der Mastanordnung in Richtung der Öffnung 38 an der Konsole 16
bewegt werden. Die Konsole 16 und der Arretierhebel 64 sind derart aufeinander abgestimmt
angeordnet, dass die Konsole 16 mit der Betätigungsfläche 74 in Eingriff tritt und
den Arretierhebel 64 in eine Schwenkbewegung versetzt, mit welcher sich der Arretierhebel
64 im Uhrzeigersinn (siehe Figur 6) entgegen der Stellkraft der Feder 68 um den Lagerbolzen
62 dreht. Mit zunehmender Schwenkbewegung verringert sich damit der Eingriff des Arretierbolzens
64 in den Absatz 86, bis schließlich die Arretierung gelöst und das Betätigungselement
58 frei gegeben wird. Das durch die Feder 84 vorgespannte Betätigungselement 58 beginnt
sodann das mit ihm verbundene Verriegelungselement 54 durch die Stellkraft der Feder
84 in die Öffnung 52 zu bewegen. Sobald die Schwenkbewegung der Mastanordnung 18 derart
fortgeschritten ist, dass sich die Öffnungen 52, 38 und 52' decken bzw. fluchten wird
durch die fortwirkende Stellkraft der Feder 86 das Verriegelungselement 54 vollständig
in die genannten Öffnungen 52, 38, 52' gezogen, so dass die Frontladeranordnung 12
verriegelt und die Verriegelungsstellung eingenommen wird. Während dessen steht die
Konsole 16 weiterhin im Eingriff mit dem Arretierhebel 64, welcher am Ende der Schwenkbewegung
der Mastanordnung 18 an der Konsole zur Anlage kommt (Figur 7), wobei auch die Stellkraft
der Feder 68 ein Maximum erreicht hat.
Zum Abbau des Frontladers 13 muss das Verriegelungselement aus seiner Verriegelungsstellung
heraus in die Entriegelungsstellung verbracht werden, wobei dies manuell vorgenommen
wird, indem das Verriegelungselement 54 aus den Öffnungen 52, 38, 52' heraus gezogen,
wieder arretiert und anschließend das Fahrzeug 10 vom Frontlader 13 entfernt wird.
Durch Greifen bzw. Betätigen des griffartigen Überstands 94 kann das Verriegelungselement
54 entgegen der Stellkraft der Feder 84 aus den Öffnungen 52, 38, 52' heraus gezogen
und die Öffnungen 52, 38, 52' entsprechend entriegelt werden. Um diese Entriegelungsstellung
des Verriegelungselements 54 zu arretieren, wird der griffartige Überstand 94 nach
unten bewegt, wodurch das Verriegelungselement 54 eine Drehbewegung im Uhrzeigersinn
erfährt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass beim Herausziehen des Verriegelungselements
58 das Betätigungselement 54 zusammen mit dem Verriegelungselement 58 verschoben wurde
und der Absatz 86 des Betätigungselements 58 wieder in eingreifbare Stellung zum Arretierhebel
64 bewegt wurde. Durch die Drehbewegung wird nun das Betätigungselement 58 im Bereich
des Absatzes 86 entlang der Führungsöffnung 76 im Bereich des kleineren Durchmessers
92 in Querrichtung verschoben, bis der Absatz 86 auf dem Arretierhebel 64 zur Anlage
kommt bzw. der Arretierhebel 64 mit dem Absatz 86 in Eingriff tritt. Das Betätigungselement
58 wird dabei auf einer Kreisbahn um die Drehachse des Verriegelungselements 54 bewegt.
Sobald der Arretierhebel 64 mit dem Absatz 86 des Betätigungselements 58 in Eingriff
gebracht wurde, wird das Betätigungselement 58 durch die Stellkraft der Feder 84 in
dieser Eingriffsstellung gehalten (Figur 8). Das Fahrzeug kann nun nach der Entriegelung
der Öffnungen 52, 38, 52' vom Frontlader 13 entfernt werden, wodurch die Konsole 16
beginnt die Betätigungsfläche 74 des Arretierhebels 64 freizugeben (Figur 9). Gleichzeitig
drängt die Stellkraft der Feder 68 den Arretierhebel 64 in die Arretierstellung und
bewirkt eine Rückschwenkbewegung des Arretierhebels 64 (entgegen dem Uhrzeigersinn),
wodurch das Betätigungselement 58 wieder entlang der Führungsöffnung 76 nach oben
bewegt wird, wobei letzteres mit einer entsprechend der vorherigen entgegensetzten
Drehbewegung des Verriegelungselements 54 einhergeht. Gleichzeitig beginnt auch die
Mastanordnung 18 sich im Uhrzeigersinn um das Auflager 53 zurück zu schwenken (Figur
9, siehe Pfeile). Durch weiterführendes Entfernen der Konsole 16 von der Mastanordnung
18 wird die Rückschwenkbewegung der Mastanordnung 18 um das Auflager 53 fortgeführt,
bis schließlich der Eingriff der Konsole 16 auf die Betätigungsfläche 74 des Arretierhebels
64 aufgehoben wird und der Arretierhebel 64 sowie das Betätigungselement 58 und damit
auch das Verriegelungselement 54 wieder die vollständige Entriegelungsstellung gemäß
Figur 5 eingenommen haben (siehe Figur 10). Das Auflager 53 kann nun von der Lagerstelle
36 durch Bewegen des Frontladers 12 mittels der Frontladerhydraulik getrennt und der
Frontlader 12 geparkt bzw. abgestellt werden wird.
1. Frontladeranordnung (12) für ein landwirtschaftliches Fahrzeug (10) mit einer Konsole
(16) und einer Mastanordnung (18) zum Befestigen eines Frontladers (13) an die Konsole
(16), wobei die Mastanordnung (18) ein Auflager (53) zum Auflegen auf eine Lagerstelle
(36) der Konsole (16) und ein verschiebbar angeordnetes Verriegelungselement (54)
umfasst, welches aus einer Entriegelungsstellung in eine Verriegelungsstellung verschiebbar
ist, in welcher sich das Verriegelungselement (54) durch wenigstens eine an der Mastanordnung
(18) ausgebildete erste Öffnung (52, 52') und durch wenigstens eine zur ersten Öffnung
(52, 52') in Flucht bringbare und an der Konsole (16) ausgebildete zweite Öffnung
(38) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (54) über ein Verbindungselement (56) mit einem parallel
zum Verriegelungselement (54) versetzt angeordneten Betätigungselement (58) verbunden
ist, wobei das Betätigungselement (58) durch eine Fremdkraft betätigbar und das Verriegelungselement
(54) mittels des Verbindungselements (56) und durch Betätigen des Betätigungselements
(58) aus der Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung verschiebbar ist.
2. Frontladeranordnung (12) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (58) und das Verriegelungselement (54) verschiebbar an der
Mastanordnung (18) gelagert ist, wobei das Verriegelungselement (54) beim Verschieben
des Betätigungselements (58) gemeinsam mit dem Betätigungselement (58) verschoben
wird.
3. Frontladeranordnung (12) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Feder (84) vorgesehen ist, durch welche das Betätigungselement (58) betätigbar
ist.
4. Frontladeranordnung (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Arretiereinrichtung (59) enthalten ist, mit welcher das Betätigungselement (58)
in der Entriegelungsstellung arretierbar ist.
5. Frontladeranordnung (12) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiereinrichtung (59) einen an der Mastanordnung (18) gelagerten Arretierhebel
(64) umfasst, welcher durch eine zweite Feder (68) in eine Arretierstellung drängbar
ist, in welcher der Arretierhebel (64) in einer Entriegelungsstellung mit einem am
Betätigungselement (58) ausgebildeten Absatz (86) in Eingriff bringbar ist, wobei
der Arretierhebel (64) eine Betätigungsfläche (74) aufweist, die mit der Konsole (16)
derart in Eingriff bringbar ist, dass der Arretierhebel (64) entgegen einer Stellkraft
der Feder (68) aus der Arretierstellung heraus bewegt wird.
6. Frontladeranordnung (12) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Betätigung des Betätigungselements (58) vorgesehene Feder (84) eine Schraubenfeder
ist.
7. Frontladeranordnung (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (58) und das Verriegelungselement (54) als Rundbolzen ausgebildet
sind.
8. Frontladeranordnung (12) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zum Lösen des Frontladers (13) von der Konsole (16) das Betätigungselement (58) in
einer an der Mastanordnung (18) ausgebildeten Führungsöffnung (76) derart verschiebbar
gelagert ist, dass in einer Entriegelungsstellung der Arretierhebel (64) in einer
mit seiner Betätigungsfläche (74) mit der Konsole (16) in Eingriff stehenden Stellung
mit dem Absatz (86) des Betätigungselements (58) in Eingriff bringbar ist.