[0001] Die Erfindung richtet sich auf eine vormischende Verbrennungseinrichtung für einen
Heizkessel, die ein Gebläse umfasst, das ein Verbrennungsgemisch aus Brennstoff und
Luft aus einer Auslassöffnung des Gebläses über einen Brennzylinder zu einer Verbrennungszone
fördert, wobei eine stromauf des Gebläses angeordnete Mischeinrichtung das Verbrennungsgemisch
aufbereitet.
[0002] Weiterhin richtet sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Starten einer vormischenden
Verbrennungseinrichtung für einen Heizkessel, wobei ein aus Brennstoff und Luft gebildetes
Verbrennungsgemisch von einer stromauf eines Gebläses angeordneten Mischeinrichtung
aufbereitet wird und wobei von einer Auslassöffnung des Gebläses das Verbrennungsgemisch
über einen Brennzylinder zu einer Verbrennungszone gefördert wird.
[0003] Heizkessel mit vormischenden Verbrennungseinrichtungen sind aus dem Stand der Technik
bekannt und kommen zur Erwärmung von Heizungs- und/oder Brauchwasser in Gebäuden und
Wohnhäusern zum Einsatz. Im Betrieb solcher konventionellen Heizkessel werden die
heißen Verbrennungsabgase in Wärmetauscherrohren durch das in den Heizungskesseln
befindliche Heizungs- und/oder Brauchwasser geleitet. Dabei kühlt sich das Verbrennungsabgas
ab und kondensiert schließlich. Im Unterschied zu den konventionellen Heizkesseln
wird bei sogenannten Brennwertkesseln zusätzlich zu der Wärme der Verbrennungsabgase
auch die Kondensationswärme des Wasserdampfes im Verbrennungsabgas genutzt, wodurch
der Energieinhalt des eingesetzten Brennstoffs nahezu vollständig genutzt wird.
[0004] Bei den vorstehend genannten Typen von Heizkesseln stellt der Start der Verbrennungseinrichtung
eine besonders kritische Phase dar, in der es zu Zündproblemen des Verbrennungsgemisches
kommen kann. Es ist allgemein bekannt, bei einer mit Verbrennungsgas betriebenen Verbrennungseinrichtung
während einer Startphase den Luftanteil zu verringern, damit das mit Brennstoff übersättigte
Verbrennungsgemisch mit Sicherheit gezündet werden kann. Ferner sind aus dem Stand
der Technik Regler bekannt, bei denen während einer Startphase der Verbrennungseinrichtung
die Luftmenge herabgesetzt und/oder die Brennstoffmenge heraufgesetzt wird, wobei
dieser Vorgang zyklisch solange bei gleichzeitiger Veränderung des Verbrennungsgemisches
wiederholt wird, bis ein sicheres Zünden erfolgt. Die Maßnahmen der Herabsetzung des
Luftanteils und/oder der Heraufsetzung des Brennstoffanteils dienen in erster Linie
dem Zweck, einen Heizkessel im Dauerbetrieb möglichst schadstoffarm betreiben zu können,
wobei die Maßnahmen auch während der Startphase von Heizkesseln zum Einsatz kommen.
[0005] Der Nachteil der bekannten Maßnahmen liegt demnach darin, dass das Verbrennungsgemisch
immer sofort auf den Wert einer geforderten Soll-Heizleistung eingestellt wird und
während der Startphase der Soll-Luftanteil verringert oder der Soll-Gasanteil erhöht
wird, wodurch es zu einem erhöhten Ausstoß von Schadstoffen kommt. Darüber hinaus
strömt das zündfähige Verbrennungsgemisch während der Startphase nahezu schlagartig
in eine Verbrennungszone ein, so dass die Zündung einen Sprung in den Lastbetrieb
hinein darstellt. Dieser Vorgang führt zu unerwünschten Druckstößen bzw. Pulsationen
im Brennraum des Heizkessels und kann zu Störungen der Verbrennungseinrichtung führen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer vormischenden Verbrennungseinrichtung
der eingangs bezeichneten Art eine Lösung zu schaffen, die auf konstruktiv einfache
Weise einen sicheren Start des Heizkessels sicherstellt und Störungen verhindert.
[0007] Bei einer vormischenden Verbrennungseinrichtung der eingangs bezeichneten Art wird
diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine zwischen der Auslassöffnung des Gebläses
und dem Brennzylinder angeordnete Durchflussreduziervorrichtung mit einem Durchflussreduzierelement
gelöst, das zwischen einer die Auslassöffnung des Gebläses öffnenden bzw. freigebenden
Stellung und einer die Auslassöffnung des Gebläses verkleinernden Stellung verstellbar
ist.
[0008] Ebenso wird die vorstehende Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs bezeichneten
Art dadurch gelöst, dass zeitgleich zum Start der Verbrennungseinrichtung ein zwischen
der Auslassöffnung des Gebläses und dem Brennzylinder angeordnetes Durchflussreduzierelement
einer Durchflussreduziervorrichtung aus einer die Auslassöffnung des Gebläses öffnenden
bzw. freigebenden Stellung in eine die Auslassöffnung des Gebläses verkleinernden
Stellung bewegt wird.
[0009] Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
[0010] Mit der Erfindung wird eine Möglichkeit geschaffen, mit der eine sichere Zündung
des Verbrennungsgemischs bei einer vormischenden Verbrennungseinrichtung auf konstruktiv
einfache Weise sichergestellt ist. Mittels des Durchflussreduzierelements der Durchflussreduziervorrichtung
kann beim Start der vormischenden Verbrennungseinrichtung durch Veränderung des Querschnitts
der Auslassöffnung des Gebläses der Druck und die Geschwindigkeit des zum Brennzylinder
strömenden Verbrennungsgemisches geregelt bzw. gesteuert werden, so dass Bedingungen
für eine sichere Zündung gegeben sind. Aufgrund der Möglichkeit der Regelung bzw.
Steuerung der Zündbedingungen ist ein "weicher" bzw. "sanfter" Start der Verbrennungseinrichtung
möglich, so dass in der Startphase Pulsationen verhindert werden können. Die Regelung
bzw. Steuerung der Zündbedingungen sorgt darüber hinaus auch bei schwierigen Kaminverhältnissen
des Abgaskanals für einen sicheren Start der Verbrennungseinrichtung.
[0011] Es wurde im Rahmen der Erfindung herausgefunden, dass für einen "weicheren" bzw.
"sanfteren" Start der Verbrennungseinrichtung und zur Vermeidung von Startpulsationen
ein höherer Gebläsedruck und eine geringere Strömungsgeschwindigkeit des Verbrennungsgemisches
hilfreich sind. Dies wird in Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verbrennungseinrichtung
dadurch erreicht, dass das Durchflussreduzierelement beim Start der Verbrennungseinrichtung
in der die Auslassöffnung des Gebläses verkleinernden Stellung angeordnet ist. Direkt
nach erfolgter Zündung des Verbrennungsgemisches wird dann das Durchflussreduzierelement
in die die Auslassöffnung des Gebläses öffnende Stellung bewegt und verbleibt in dieser
Stellung während des Betriebs der Verbrennungseinrichtung.
[0012] In Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verbrennungseinrichtung ist vorgesehen, dass
in der die Auslassöffnung des Gebläses verkleinernden Stellung des Durchflussreduzierelements
der freibleibende Querschnitt der Auslassöffnung 15% bis 45% des Querschnitts der
Auslassöffnung bei geöffneter Stellung des Durchflussreduzierelements beträgt. Ebenso
sieht die Erfindung in Weiterbildung des Verfahrens vor, dass in der die Auslassöffnung
des Gebläses verkleinernden Stellung des Durchflussreduzierelements der freibleibende
Querschnitt der Auslassöffnung auf 15% bis 45% des Querschnitts der Auslassöffnung
bei geöffneter Stellung des Durchflussreduzierelements verkleinert wird. Der Querschnitt
der Auslassöffnung des Gebläses wird demnach durch das Durchflussreduzierelement verkleinert,
und zwar um 55% bis 85% des eigentlichen Querschnitts der Auslassöffnung. Vorzugsweise
wird der freibleibende Querschnitt der Auslassöffnung des Gebläses auf 30% verkleinert,
wodurch ein höherer Gebläsedruck und eine geringere Strömungsgeschwindigkeit des Verbrennungsgemisches
in der Verbrennungszone erreicht werden.
[0013] In Ausgestaltung der Verbrennungseinrichtung sieht die Erfindung ferner vor, dass
das Durchflussreduzierelement ein drehbar gelagertes Klappenelement ist. Dadurch lässt
sich auf konstruktiv einfache Weise eine Veränderung des von dem Verbrennungsgemisch
durchströmten Durchflussquerschnitts der Auslassöffnung und eine Regelung bzw. Steuerung
der Zündbedingungen erzielen. Die Erfindung ist aber nicht auf ein Durchflussreduzierelement
in Form eines Klappenelements beschränkt. Vielmehr wird der Fachmann erkennen, dass
alternative Ausgestaltungen hierzu denkbar sind, die eine Veränderung der Durchflussmenge
bewirken. Beispielsweise könnte das Durchflussreduzierelement auch als Absperrschieber
ausgebildet sein.
[0014] Im Betrieb der vormischenden Verbrennungseinrichtung bzw. des Heizkessels befindet
sich das Durchflussreduzierelement in der die Auslassöffnung des Gebläses öffnenden
Stellung. Damit diese Stellung des Durchflussreduzierelements während des laufenden
Heizkesselbetriebs sichergestellt ist, sieht die Erfindung in Ausgestaltung vor, dass
die Durchflussvorrichtung ein Rückstellelement aufweist, das eine das Durchflussreduzierelement
in die die Auslassöffnung des Gebläses öffnende bzw. freigebende Stellung drängende
Kraft aufbringt. Ein solches Rückstellelement kann beispielsweise in Form einer Rückstellfeder
ausgebildet sein, die das Durchflussreduzierelement in der die Auslassöffnung des
Gebläses freigebenden Stellung vorspannt bzw. gedrückt hält.
[0015] Das Durchflussreduzierelement befindet sich nur in der Startphase der Verbrennungseinrichtung
bzw. nur während der Zündphase des Verbrennungsgemisches in der die Auslassöffnung
des Gebläses verkleinernden Stellung. Damit diese Stellung von dem Durchflussreduzierelement
eingenommen werden kann, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Durchflussreduziervorrichtung
einen Elektromagneten aufweist, der mit der Verbrennungseinrichtung derart gekoppelt
ist, dass im Zeitpunkt des Starts der Verbrennungseinrichtung der Elektromagnet das
Durchflussreduzierelement aus der die Auslassöffnung des Gebläses öffnenden Stellung
in die die Auslassöffnung des Gebläses verkleinernde Stellung gegen die Kraft des
Rückstellelements bewegt. Zu diesem Zweck kann der Elektromagnet beispielsweise mit
einer Zündsteuerung der Verbrennungseinrichtung gekoppelt sein. Die Zündsteuerung
sorgt dafür, dass sowohl an einem Zündtrafo zur Aktivierung der Zündelektrode als
auch an dem Elektromagneten entsprechende Spannungen parallel bzw. zeitgleich angelegt
werden, so dass zeitgleich zur Zündung der Elektromagnet aktiviert wird, damit dieser
die Veränderung der Stellung des Durchflussreduzierelements bewirkt. Durch die gemeinsame
und zeitgleiche Aktivierung von Zündtrafo und Elektromagnet mittels der Zündsteuerung
ist sichergestellt, dass der Elektromagnet das Durchflussreduzierelement auch tatsächlich
nur während der Startphase der Verbrennungseinrichtung in die die Auslassöffnung des
Gebläses verkleinernde Stellung bewegt. Nach erfolgreicher Startphase liegen dann
keine Spannungen mehr an dem Elektromagneten und der Zündelektrode an, so dass die
auf das Durchflussreduzierelement wirkende Kraft des Rückstellelements bewirkt, dass
das Durchflussreduzierelement in die die Auslassöffnung des Gebläses öffnenden Stellung
zurückbewegt und in dieser gehalten wird.
[0016] Statt eines Elektromagneten kann die Durchflussreduziervorrichtung ein anderes geeignetes
Stellmittel aufweisen, um die Position bzw. Stellung des Durchflussreduzierelements
zu verändern. Beispielsweise könnten statt eines Elektromagneten ein mit der Zündsteuerung
gekoppelter Elektromotor oder ein mit der Zündsteuerung gekoppeltes pneumatisches
Stellmittel verwendet werden, die nur während der Zündphase das Durchflussreduzierelement
aus der die Auslassöffnung des Gebläses öffnenden Stellung in die die Auslassöffnung
des Gebläses verkleinernde Stellung und wieder zurück bewegen. Die Erfindung sieht
in Weiterbildung des Verfahrens vor, dass nach dem Starten der Verbrennungseinrichtung,
d.h. nach erfolgreicher Startphase bzw. erfolgreicher Zündung des Verbrennungsgemisches,
das Durchflussreduzierelement aus der die Auslassöffnung des Gebläses verkleinernden
Stellung in die die Auslassöffnung des Gebläses freigebende Stellung bewegt wird.
Die Verkleinerung der Auslassöffnung des Gebläses ist demnach nur eine Maßnahme, die
im Zeitpunkt des Startvorgangs ergriffen wird. Sobald das Verbrennungsgemisch gezündet
ist, wird der gesamte bzw. eigentliche Querschnitt der Auslassöffnung des Gebläses
wieder freigegeben.
[0017] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
[0018] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung, in der
beispielhaft ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist. In
der Zeichnung zeigt:
Figur 1 eine erfindungsgemäße vormischende Verbrennungseinrichtung in perspektivischer
Darstellung,
Figur 2 die erfindungsgemäße vormischende Verbrennungseinrichtung in einer Seitenansicht,
Figur 3 eine Einzelteildarstellung einer Durchflussreduziervorrichtung und
Figur 4 die Durchflussreduziervorrichtung im zusammengebauten Zustand.
[0019] Eine in den Figuren 1 und 2 vormischende Verbrennungseinrichtung 1 für einen nicht
näher dargestellten Heizkessel, der als Brennwertkessel ausgebildet sein kann, umfasst
ein Gebläse 2, das ein sich aus Brennstoff (beispielsweise Gas) und Luft zusammensetzendes
Verbrennungsgemisch zu einer in den Figuren nicht gezeigten Verbrennungszone fördert.
Das Gebläse 2 ist auf einer sogenannten Brennertür 6 montiert, die zu Wartungs- und
Reinigungszwecken mittels einer Halteeinrichtung 7 schwenkbar gehalten ist. Das Verbrennungsgemisch
wird in einer stromauf des Gebläses 2 angeordneten Mischeinrichtung 3 aufbereitet,
die in Form eines Venturirohrs ausgebildet ist und durch die Luft bzw. Verbrennungsluft
gefördert wird. Durch eine seitlich in die Mischeinrichtung 3 mündende Zuführungsleitung
4 wird Verbrennungsgas der Luft zugeführt, wobei der Anteil des Gases durch ein Ventil
5 einstellbar ist. Eine Homogenisierung des Verbrennungsgemisches wird durch eine
intensive Vermischung innerhalb des Gebläses 2 erreicht.
[0020] Das Verbrennungsgemisch aus Verbrennungsgas und Verbrennungsluft gelangt über eine
Auslassöffnung 8 des Gebläses 2, die näher in Figur 2 dargestellt ist, in einen unterhalb
des Gebläses 2 angeordneten und sich senkrecht darunter erstreckenden Brennzylinder
9. Das im Brennzylinder 9 befindliche Verbrennungsgemisch tritt dann radial aus nicht
dargestellten Durchtrittsöffnungen des Brennzylinders 9 aus diesem aus und strömt
in eine Verbrennungszone, in der das Verbrennungsgemisch in der Startphase der Verbrennungseinrichtung
1 mittels einer von dem Brennzylinder 9 radial beabstandeten Zündelektrode gezündet
wird. Die Flammenüberwachung erfolgt mit einer ebenfalls außerhalb des Brennzylinders
9 angeordneten Ionisationselektrode auf aus dem Stand der Technik bekannte Weise.
[0021] Gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst die vormischende Verbrennungseinrichtung
1 ferner eine Durchflussreduziervorrichtung 10, die zwischen der Auslassöffnung 8
des Gebläses 2 und dem Brennzylinder 9 angeordnet ist. Die in den Figuren 3 und 4
näher dargestellte Durchflussreduziervorrichtung 10 umfasst eine Einschubplatte 11,
die zwischen der Auslassöffnung 8 des Gebläses 2 dem Brennzylinder 9 angeordnet ist
und dort an entsprechenden Flanschabschnitten des Gebläses 2 und des Brennzylinders
9 befestigt bzw. montiert ist. Die Einschubplatte 11 weist eine Durchgangsöffnung
12 auf, die dem Querschnitt der Auslassöffnung 8 des Gebläses 2 entspricht. In der
Durchgangsöffnung 12 der Einschubplatte 11 ist ein Durchflussreduzierelement 13 in
Form einer Absperrklappe angeordnet. Das Durchflussreduzierelement 13 ist mit einer
Antriebswelle 14 drehfest verbunden und mittels dieser in der Durchgangsöffnung 12
der Einschubplatte 11 drehbar gelagert. Durch Drehung des Durchflussreduzierelements
13 kann der von dem Verbrennungsgemisch durchströmte Querschnitt verändert werden,
wodurch sich Druck und Geschwindigkeit des zum Brennzylinder 9 strömenden Verbrennungsgemisches
regeln bzw. steuern lassen. Der Fachmann wird erkennen, dass das Durchflussreduzierelement
alternativ auch direkt in der Auslassöffnung 8 des Gebläses 2 angeordnet und dort
gelagert sein kann, so dass das Bauteil der Einschubplatte 11 entbehrlich wäre.
[0022] Das drehbar gelagerte Durchflussreduzierelement 13 ist zwischen einer die Auslassöffnung
8 des Gebläses 2 öffnenden Stellung und einer die Auslassöffnung 8 des Gebläses 2
verkleinernden Stellung verstellbar. Dabei entspricht die in Figur 2 gezeigte Stellung
des Durchflussreduzierelements 13 der die Auslassöffnung 8 des Gebläses 2 öffnenden
bzw. freigebenden Stellung. Diese Stellung nimmt das Durchflussreduzierelement 13
im eigentlichen Betrieb der Verbrennungseinrichtung 1, d.h. nach Zündung des Verbrennungsgemisches,
ein. Demgegenüber ist in der Startphase der Verbrennungseinrichtung 1 das Durchflussreduzierelement
13 in der die Auslassöffnung 8 des Gebläses 2 verkleinernden Stellung angeordnet und
reduziert in dieser Stellung den vom Verbrennungsgemisch durchströmten Querschnitt.
[0023] Es wurde herausgefunden, dass eine Verkleinerung des Querschnitts der Auslassöffnung
8 des Gebläses 2 während der Startphase der Verbrennungseinrichtung 1 bzw. während
der Zündphase des Verbrennungsgemisches eine Erhöhung des Gebläsedrucks und eine Verringerung
der Strömungsgeschwindigkeit des Verbrennungsgemisches bewirkt, was sich vorteilhaft
auf die Zündung des in der Verbrennungszone befindlichen Verbrennungsgemisches auswirkt.
[0024] Demnach wird beim Start der Verbrennungseinrichtung 1 die Auslassöffnung 8 nicht
vollständig, sondern nur zum Teil von dem Durchflussreduzierelement 13 versperrt.
Gemäß der Erfindung beträgt in der die Auslassöffnung 8 des Gebläses 2 verkleinernden
Stellung des Durchflussreduzierelements 13 der freibleibende Querschnitt der Auslassöffnung
8 in etwa 15% bis 45% des Querschnitts der Auslassöffnung 8 bei geöffneter Stellung
des Durchflussreduzierelements 13. Die Höhe der Reduzierung des Querschnitts der Auslassöffnung
8 ist dabei von der Größe bzw. Leistung des Heizkessels abhängig, wobei sich eine
Verkleinerung des freibleibenden Querschnitts der Auslassöffnung 8 auf ca. 30% des
Querschnitts der Auslassöffnung 8 als besonders günstig während der Startphase des
Heizkessels erwiesen hat.
[0025] Beim Start der Verbrennungseinrichtung 1 ist das Durchflussreduzierelement 13 somit
in der die Auslassöffnung 8 des Gebläses 2 verkleinernden Stellung angeordnet. Nach
erfolgreicher Zündung des Verbrennungsgemisches wird dann das Durchflussreduzierelement
13 in die die Auslassöffnung 8 des Gebläses 2 öffnende Stellung gedreht, so dass das
vom Gebläse 2 geförderte Verbrennungsgemisch im Wesentlichen ohne eine von dem Durchflussreduzierelement
13 ausgeübte Beeinträchtigung zu dem Brennzylinder 9 strömt und Druck und Geschwindigkeit
des Verbrennungsgemisches allein durch das Gebläse 2 bestimmt werden.
[0026] Der Wechsel der Stellung des Durchflussreduzierelements 13 in die die Auslassöffnung
8 des Gebläses 2 öffnende Stellung wird durch ein nicht dargestelltes Rückstellelement
bewirkt. Das Rückstellelement kann beispielsweise in Form eines Federelements ausgebildet
sein, das eine Kraft aufbringt, durch die das Durchflussreduzierelement 13 in die
die Auslassöffnung 8 des Gebläses 2 öffnende Stellung gedrängt wird. Um das Durchflussreduzierelement
13 in die die Auslassöffnung 8 des Gebläses verkleinernde Stellung zu drehen bzw.
zu verschwenken, weist die Durchflussreduziervorrichtung 10 einen Elektromagneten
15 auf, der seitlich vom Gebläse 2 angeordnet und mit der Durchflussreduziervorrichtung
10 gekoppelt ist. Der Elektromagnet 15 ist über einen Hebelmechanismus 16 mit einem
aus der Einschubplatte 11 herausragenden Ende der Antriebswelle 14 verbunden und darüber
hinaus mit der Verbrennungseinrichtung 1 oder deren Zündsteuerung steuerungstechnisch
gekoppelt. Diese Kopplung bewirkt bei Zündung des Verbrennungsgemisches bzw. beim
Start der Verbrennungseinrichtung 1, dass parallel zur Ansteuerung der Zündelektrode
eine Spannung an den Elektromagneten 15 angelegt wird, wodurch ein mit dem Hebelmechanismus
16 gekoppelter Gabelkopf 17 des nach Art eines Hubmagneten ausgeführten Elektromagnets
15 bewegt wird. Das parallele Anlegen einer Spannung an Zündelektrode und Elektromagneten
15 kann beispielsweise von einem Zündtrafo 18 erfolgen, der mit beiden Bauteilen gekoppelt
ist. Bei anliegender Spannung am Elektromagneten 15 wird die Bewegung des Gabelkopfes
17 über den Hebelmechanismus 16 auf die Antriebswelle 14 übertragen und führt zu einer
Verschwenkung bzw. Drehung des Durchflussreduzierelements 13. Dadurch wird das Durchflussreduzierelement
13 aus der die Auslassöffnung 8 des Gebläses 2 öffnenden Stellung in die die Auslassöffnung
8 des Gebläses 2 verkleinernde Stellung gegen die Kraft des Rückstellelements bewegt,
wodurch schließlich der freibleibende Querschnitt der Auslassöffnung 8 des Gebläses
reduziert wird. Sobald die Spannung für den Zündtrafo nicht mehr vorhanden ist, liegt
auch keine Spannung mehr an dem Elektromagneten 15 an. Dadurch drängt das Rückstellelement
das Durchflussreduzierelement 13 in die die Auslassöffnung 8 des Gebläses 2 öffnende
Stellung, so dass die Auslassöffnung 8 des Gebläses 2 im Wesentlichen freigeben ist
und das Verbrennungsgemisch ungehindert hindurch strömen kann.
[0027] Der Fachmann wird erkennen, dass die Durchflussreduziervorrichtung statt eines Elektromagneten
auch ein anderes geeignetes Stellmittel aufweisen kann, welches die Stellung des Durchflussreduzierelements
signal- und/oder spannungsabhängig von der Verbrennungseinrichtung oder deren Zündsteuerung
verändert. Beispielsweise könnte ein Elektromotor oder ein pneumatisches Stellmittel
zur Bewegung des als Klappenelement ausgebildeten Durchflussreduzierelements verwendet
werden, wobei die Aktivierung des Elektromotors oder des pneumatischen Stellmittels
steuerungstechnisch mit der Verbrennungseinrichtung 1 oder deren Zündsteuerung gekoppelt
sein kann.
[0028] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Starten der vormischenden Verbrennungseinrichtung
1 für einen Heizkessel wird das aus Brennstoff bzw. Verbrennungsgas und Verbrennungsluft
gebildete Verbrennungsgemisch von der stromauf des Gebläses 2 angeordneten Mischeinrichtung
3 aufbereitet. Das aufbereitete Verbrennungsgemisch wird dann mittels des Gebläses
2 von der Auslassöffnung 8 über den Brennzylinder 9 zu der Verbrennungszone gefördert.
Nur während der Startphase der Verbrennungseinrichtung 1 wird das zwischen der Auslassöffnung
8 des Gebläses 2 und dem Brennzylinder 9 angeordnete Durchflussreduzierelement 13
der Durchflussreduziervorrichtung 10 aus der die Auslassöffnung 8 des Gebläses 2 öffnenden
Stellung in die die Auslassöffnung 8 des Gebläses 2 verkleinernde Stellung bewegt,
wobei hierbei der freibleibende Querschnitt der Auslassöffnung 8 auf 15% bis 45%,
vorzugsweise 30%, des Querschnitts der Auslassöffnung 8 bei geöffneter Stellung des
Durchflussreduzierelements 13 verkleinert wird. Nach dem Starten der Verbrennungseinrichtung
1 wird dann das Durchflussreduzierelement 13 aus der die Auslassöffnung 8 des Gebläses
2 verkleinernden Stellung in die die Auslassöffnung 8 des Gebläses 2 freigebende Stellung
bewegt. Auf diese Weise können Pulsationen wären der Startphase des Heizkessels vermieden
werden, die sonst zu Störungen führen können.
[0029] Die vorstehend beschriebene Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die beschriebene
und dargestellte Ausführungsform beschränkt. An der dargestellten Ausführungsform
können zahlreiche, dem Fachmann entsprechend der beabsichtigten Anwendung naheliegende
Abänderungen vorgenommen werden, ohne dass dadurch der Bereich der Erfindung verlassen
wird. Dabei gehört zur Erfindung alles dasjenige was in der Beschreibung enthalten
und/oder in der Zeichnung dargestellt ist, einschließlich dessen, was abweichend von
den konkreten Ausführungsbeispielen für den Fachmann naheliegt.
1. Vormischende Verbrennungseinrichtung (1) für einen Heizkessel, die ein Gebläse (2)
umfasst, das ein Verbrennungsgemisch aus Brennstoff und Luft aus einer Auslassöffnung
(8) des Gebläses (2) über einen Brennzylinder (9) zu einer Verbrennungszone fördert,
wobei eine stromauf des Gebläses (2) angeordnete Mischeinrichtung (3) das Verbrennungsgemisch
aufbereitet, gekennzeichnet durch eine zwischen der Auslassöffnung (8) des Gebläses (2) und dem Brennzylinder (9) angeordnete
Durchflussreduziervorrichtung (10) mit einem Durchflussreduzierelement (13), das zwischen
einer die Auslassöffnung (8) des Gebläses (2) öffnenden Stellung und einer die Auslassöffnung
(8) des Gebläses (2) verkleinernden Stellung verstellbar ist.
2. Vormischende Verbrennungseinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Durchflussreduzierelement (13) beim Start der Verbrennungseinrichtung (1) in
der die Auslassöffnung (8) des Gebläses (2) verkleinernden Stellung angeordnet ist
und nach Zündung des Verbrennungsgemisches in der die Auslassöffnung (8) des Gebläses
(2) öffnenden Stellung angeordnet ist.
3. Vormischende Verbrennungseinrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der die Auslassöffnung (8) des Gebläses (2) verkleinernden Stellung des Durchflussreduzierelements
(13) der freibleibende Querschnitt der Auslassöffnung (8) 15% bis 45% des Querschnitts
der Auslassöffnung (8) bei geöffneter Stellung des Durchflussreduzierelements (13)
beträgt.
4. Vormischende Verbrennungseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Durchflussreduzierelement (13) ein drehbar gelagertes Klappenelement ist.
5. Vormischende Verbrennungseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Durchflussreduziervorrichtung (10) ein Rückstellelement aufweist, das eine das
Durchflussreduzierelement (13) in die die Auslassöffnung (8) des Gebläses (2) öffnende
Stellung drängende Kraft aufbringt.
6. Vormischende Verbrennungseinrichtung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchflussreduziervorrichtung (10) einen Elektromagneten (15) aufweist, der mit
der Verbrennungseinrichtung (1) derart gekoppelt ist, dass beim Start der Verbrennungseinrichtung
(1) der Elektromagnet (15) das Durchflussreduzierelement (13) aus der die Auslassöffnung
(8) des Gebläses (2) öffnenden Stellung in die die Auslassöffnung (8) des Gebläses
(2) verkleinernde Stellung gegen die Kraft des Rückstellelements bewegt.
7. Verfahren zum Starten einer vormischenden Verbrennungseinrichtung (1) für einen Heizkessel,
wobei ein aus Brennstoff und Luft gebildetes Verbrennungsgemisch von einer stromauf
eines Gebläses (2) angeordneten Mischeinrichtung (3) aufbereitet wird und wobei von
einer Auslassöffnung (8) des Gebläses (2) aus das Verbrennungsgemisch über einen Brennzylinder
(9) zu einer Verbrennungszone gefördert wird, dadurch gekennzeichnet, dass zeitgleich zum Start der Verbrennungseinrichtung (1) ein zwischen der Auslassöffnung
(8) des Gebläses (2) und dem Brennzylinder (9) angeordnetes Durchflussreduzierelement
(13) einer Durchflussreduziervorrichtung (10) aus einer die Auslassöffnung (8) des
Gebläses (2) öffnenden Stellung in eine die Auslassöffnung (8) des Gebläses (2) verkleinernden
Stellung bewegt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der die Auslassöffnung (8) des Gebläses (2) verkleinernden Stellung des Durchflussreduzierelements
(13) der freibleibende Querschnitt der Auslassöffnung (8) auf 15% bis 45% des Querschnitts
der Auslassöffnung (8) bei geöffneter Stellung des Durchflussreduzierelements (13)
verkleinert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Starten der Verbrennungseinrichtung (1) das Durchflussreduzierelement (13)
aus der die Auslassöffnung (8) des Gebläses (2) verkleinernden Stellung in die die
Auslassöffnung (8) des Gebläses (2) freigebende Stellung bewegt wird.