[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gaskochfläche mit Gasbrennern und einer Primärluftzufuhr
für die Gasbrenner.
[0002] Bei Gaskochflächen, die beispielsweise als Kochmulden ausgestaltet sind oder als
Einbaukochflächen beispielsweise in Arbeitsplatten eingesetzt werden, muss, um eine
zuverlässige Verbrennung des Gases zu gewährleisten, eine ausreichende Primärluftzufuhr
vorgesehen werden. Bei bekannten Standherden mit Gaskochstellen erfolgt die Primärluftzufuhr
zum Beispiel von unterhalb oder seitlich des Gehäuses des Herdes. Insbesondere bei
Einbaukochflächen, die einen möglichst glatten Abschluss mit einer Arbeitsplatte haben
sollen, sind die Volumen unterhalb der Kochfläche meist geschlossen und ermöglichen
nicht ohne zusätzliche Maßnahmen eine ausreichende Primärluftzufuhr.
[0003] In der Vergangenheit wurden daher, zum Beispiel wie in der
US 2004/0177841 A1 beschrieben, mit Profilen bedeckte Öffnungen in der Kochflächenoberseite vorgesehen,
damit Luft in den Bereich unterhalb der Kochfläche eindringen kann und als Primärluft
mit dem Gasbrenner verbrannt wird. Aus der
DE 10 2008 017 398 A1 ist ein Gaskochfeld bekannt, wobei die Kochmulde oder Kochfeldplatte mit Luftöffnungen
an einer Längsseite versehen ist, um die Primärluftzufuhr zu erzielen. Diese bekannten
Maßnahmen sind teilweise ästhetisch nicht ansprechend und können darüber hinaus die
Reinigung des Kochfeldes erschweren, da Reinigungsmittel durch die Öffnungen in den
Innenraum des Gaskochfeldes gelangen können.
[0004] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Gaskochfläche
zu schaffen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Gaskochfeld mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1
gelöst.
[0006] Demgemäß wird ein Gaskochfeld vorgeschlagen, welches eine Kochfeldplatte und mindestens
einen in der Kochfeldplatte angeordneten Gasbrenner umafsst. Die Kochfeldplatte hat
mindestens eine von einem Deckel abdeckbare Öffnung zur Primärluftzufuhr für den Gasbrenner.
Dabei deckt der Deckel die Öffnung in einer Schließposition mit Hilfe eines Elektromagneten
gehalten ab und der Deckel gibt mit Hilfe eines Federelements die Öffnung in einer
Öffnungsposition frei.
[0007] Durch den Deckel, der beispielsweise als rechteckige Platte ausgeführt sein kann,
ist es zum einen möglich, die Kochfeldplatte ästhetisch abzuschließen, ohne dass,
insbesondere bei einer Schließposition, die Öffnung sichtbar ist. Dadurch wird auch
die Reinigung der Kochfeldplatte und des Gaskochfeldes insgesamt erleichtert. Beim
Betrieb des Gasbrenners kann die Klappe, beispielsweise durch eine Feder als Federelement,
bewegt werden und dadurch die Öffnung in der Kochfeldplatte freigeben, so dass Primärluft
in den Bereich unterhalb der Kochfeldplatte eindringen kann.
[0008] Vorzugsweise öffnet die Platte in der Öffnungsposition nach oben hin. Somit kann
Primärluft von oberhalb der Kochfeldplatte in den Innenraum des Gaskochfeldes bzw.
unterhalb der Kochfeldplatte eindringen und zuverlässig zu dem oder den Gasbrennern
geführt werden.
[0009] In einer Ausführungsform ist der Deckel mit Hilfe eines Rastmechanismus in der Schließposition
gehalten. Eine Verrastung, die insbesondere durch einen Elektromagneten unterstützt
wird, kann ein zuverlässiger Abschluss der Öffnung in der Schließposition erzielt
werden. Es ist zum Beispiel denkbar, dass die Bedienperson nach Nutzung des Gaskochfeldes,
den Deckel von seiner Öffnungsposition entgegen der Federkraft des Federelementes
in die Schließposition versetzt und mit Hilfe des Rastmechanismus und des Elektromagneten
dieser dort verbleibt.
[0010] In einer Ausführungsform des Gaskochfeldes sind das Federelement und der Elektromagnet
derart angeordnet, dass ein Rückstellkraft des Federelementes und eine Haltekraft
des Elektromagneten entgegengesetzt wirken. Beim Betrieb des Gasbrenners wird dann
der beispielsweise als Klappe ausgeführte Deckel durch die Feder nach oben gedrückt
und verbleibt in der Öffnungsposition. Nach Gebrauch wird die Klappe in die Schließposition
versetzt und dort durch einen Magneten, insbesondere Elektromagneten gehalten.
[0011] Es ist denkbar, dass ein Bedienelement für den Gasbrenner, wie beispielsweise ein
Bedienknebel oder-Knauf über Wirkverbindung an den Elektromagneten gekoppelt ist.
Dann kann beim In-Gang-Setzen des Gasbrenners, beispielsweise ein Steuersignal von
dem Bedienelement an den Elektromagneten gesendet werden, woraufhin dieser den Deckel
freigibt und der Deckel von dem Federelement in seine Öffnungsposition versetzt wird.
Die Bewegung des Deckels durch das Federelement kann insbesondere gedämpft sein, so
dass eine langsame harmonische Bewegung beim Öffnen oder Öffnungsvorgang des Deckels
erzielt wird.
[0012] Ferner kann das Gaskochfeld in einer weiteren Ausführungsform eine Zündeinheit zum
Auslösen eines Zündvorgangs für den Gasbrenner umfassen. Dann wird vorzugsweise die
Zündeinheit oder ein Bedienelement für die Zündeinheit über Wirkverbindung mit dem
Elektromagneten gekoppelt. Das Gaskochfeld wird dann vorzugsweise derart eingerichtet,
dass beim Auslösen des Zündvorgangs der Elektromagnet angesteuert wird und dieser
den Deckel aus der Schließposition freigibt. Somit ist gewährleistet, dass beim Beginn
des Brennvorgangs ausreichend Primärluft durch die Öffnung in der Kochfeldplatte zum
Brenner gelangt.
[0013] Das Gaskochfeld kann derart ausgestaltet sein, dass die Kochfeldplatte mehrere Öffnungen
umfasst, welche von dem Deckel abdeckbar sind. Selbstverständlich ist es auch möglich,
dass Gaskochfeld mit mehreren Deckeln auszustatten. Als Materialien für die Deckel
haben sich Aluminium, Stahl, Glas oder Glaskeramik als geeignet erwiesen. Allerdings
sind auch weitere Materialien denkbar, die beispielsweise noch mit einer Lackoberfläche
versehen werden können, um allen ästhetischen Ansprüchen zu genügen.
[0014] Vorzugsweise bildet der Deckel in der Schließposition mit der Kochfeldplatte eine
ebene Oberfläche. Dadurch wird eine besonders leichte Reinigung des Gaskochfeldes
erreicht. Optional kann das Gaskochfeld mit einem Dichtungselement ausgestattet sein,
welches in der Schließposition zwischen einer Auflagefläche der Öffnung und dem Deckel
vorgesehen ist. Das Dichtungselement, wie beispielsweise ein Dichtring schafft einen
dichtenden Abschluss zwischen dem Deckel und der Auflagefläche.
[0015] In einer alternativen Ausführungsform des Gaskochfeldes ist der Deckel senkrecht
zu der Kochfeldplatte in der Öffnung geführt. Beispielsweise in der Art eines Stempels
kann der Deckel senkrecht hoch und herunter gefahren werden, wobei bei einer Öffnungsbewegung
die Federwirkung des Federelements den Deckel angetrieibt, und beim Schließen beispielsweise
der Deckel manuell nach unten gedrückt wird.
[0016] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Gaskochfeldes ist der Deckel in der Art
einer Abdeckklappe mit einem Scharnier ausgeführt. Dabei hat das Scharnier eine Scharnierachse.
Durch eine Abdeckklappe lassen sich verschiedene Geometrien verwirklichen und insbesondere
mehrere Öffnungen abdecken.
[0017] Bei einer Ausführungsform ist der Deckel zumindest während einer Öffnungsbewegung
von der Schließposition zu der Öffnungsposition derart ausgeführt, dass zunächst eine
Bewegung senkrecht zu der Kochfeldplatte und anschließend eine Drehbewegung des Deckels
um die Scharnierachse erfolgt. Es lässt sich eine besonders ansprechende Bewegung
beim Öffnen der Primärluftzufuhr erzielen.
[0018] Alternativ kann der Deckel auch zumindest während einer Öffnungsbewegung von der
Schließposition zu der Öffnungsposition derart geführt sein, dass zunächst eine Bewegung
parallel zu der Kochfeldplatte und anschließend eine Drehbewegung des Deckels um die
Scharnierachse erfolgt.
[0019] Die Scharnierachse ist vorzugsweise zwischen der Öffnung und Bedienelementen für
das Gaskochfeld angeordnet. Damit ergibt sich ein Aufklappen des als Abdeckklappe
ausgeführten Deckels derart, dass der Bediener auf die Fläche der Abdeckklappe blickt
und nicht die Öffnung erkennt. Die Öffnung ist vorzugsweise an einer Wandseite des
eingebauten Gaskochfeldes vorgesehen und daher am distal von der Vorderseite des Kochfeldes.
[0020] Der Deckel kann an mindestens einem Scharnierarm befestigt sein, wobei der Scharnierarm
durch die Öffnung greift. Durch diese Ausführungsform kann die Scharnierachse auch
unterhalb der Kochfeldplatte angeordnet sein und die Abdeckklappe beschreibt eine
Art Kreisbogen in Richtung zum Bediener des Kochfeldes.
[0021] Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte
Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen
Merkmalen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen
zu der jeweiligen Grundform des Topfträgers oder der Kochstelle hinzufügen.
[0022] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung.
Im Weiteren wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die beigelegten Figuren näher erläutert.
[0023] Es zeigt dabei:
- Figur 1:
- eine Darstellung einer ersten Ausführungsform eines Gaskochfeldes in der Draufsicht;
- Figur 2:
- eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer Primärluftzufuhrklappe
eines Gaskochfeldes im Querschnitt;
- Figur 3:
- eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer Primärluftzufuhrklappe
eines Gaskochfeldes im Querschnitt;
- Figur 4:
- eine perspektivische Darstellung einer dritten Ausführungsform einer Primärluftzufuhrklappe
eines Gaskochfeldes;
- Figur 5:
- eine perspektivische Darstellung einer vierten Ausführungsform einer Primärluftzufuhrklappe
eines Gaskochfeldes;
- Figur 6:
- eine schematische Darstellung zur Erläuterung eines ersten Bewegungsablaufs einer
Primärluftzufuhrklappe eines Gaskochfeldes; und
- Figur 7:
- eine schematische Darstellung zur Erläuterung eines zweiten Bewegungsablaufs einer
Primärluftzufuhrklappe eines Gaskochfeldes.
[0024] In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen
versehen, sofern nichts anderes angegeben ist.
[0025] Figur 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Gaskochfeldes in der Draufsicht.
Das Gaskochfeld 1 umfasst eine Kochfeldplatte 2, die beispielsweise aus Glas oder
Glaskeramik ausgeführt ist, aber auch insbesondere aus Metall gefertigt sein kann.
In Öffnungen der Kochfeldplatte sind Gasbrenner 3, 4, 5, 6 eingesetzt. Jedem Gasbrenner
3, 4,5, 6 ist eine Zündeinheit 22 zugeordnet, welche jeweils einen Zündvorgang über
Bedienelemente 7, 8, 9, 10 für die Gasbrenner 3, 4, 5, 6 gesteuert auslösen kann.
Die Bedienknebel oder Knäufe 7, 8, 9, 10 sind in einem vorderen, dem Bediener zugewandten
Bedienfeld 11 angeordnet.
[0026] Damit von der Oberseite des Gaskochfelds 1 Primärluft an die Gasbrenner 3, 4, 5,
6 gelangen kann, ist eine Öffnung 12 in der Kochfeldplatte 2 vorgesehen. Die Öffnung
12, welche gestrichelt dargestellt ist, wird über einen Deckel 13, der beispielsweise
als Abdeckplatte ausgeführt sein kann, abgedeckt.
[0027] Die Figuren 2 und 3 zeigen schematisch mögliche Ausführungsformen für entsprechende
Primärluftzuführklappen im Querschnitt. Die Figur 2 zeigt eine erste Ausführungsform
eines Deckels für eine Öffnung in der Kochfeldplatte als Abdeckklappe. Man erkennt
in der Figur 2A zunächst die Kochfeldplatte 2, welche von einer Öffnung 12 durchbrochen
ist. Die Öffnung 12 ist von einer beispielsweise rechteckigen Abdeckklappe 13 in einer
Schließposition bedeckt. Die Abdeckklappe ist um eine Scharnierachse 17 drehbar angeordnet.
Das heißt, sie kann in eine Öffnungsposition gebracht werden, indem sie um eine Kante,
die an die Scharnierachse 17 grenzt, gedreht wird. Dies ist in der Figur 2B dargestellt.
In der Orientierung der Figur 2 ist beispielsweise ein Bedienfeld für eine Bedienperson
auf der rechten Seite angeordnet. Ein Öffnungsspalt, der sich durch das Hochklappen
oder Drehen um die Scharnierachse 17 der Klappe 13 ergibt, ist somit von dem Bediener
oder der Bedienperson abgewandt. Häufig ist das Kochfeld an einer Wand eingebaut,
so dass beispielsweise die in der Orientierung der Figur 2B linke Seite, an eine senkrechte
Wand anschließen kann.
[0028] Die Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform eines
Deckels für eine Primärluftzufuhröffnung im Querschnitt. Man erkennt in der Figur
3, die von einer Öffnung durchbrochene Kochfeldplatte 2. Die Öffnung ist beispielsweise
durch einen runden Stopfen, Stempel oder Stift 14 verschlossen. Die Kochfeldplatte
2 und die Oberfläche des als Stopfen oder Stempel ausgeführten Deckels 14 schließen
eben ab. Dabei zeigt die Figur 3A eine Schließposition und die Figur 3B eine Öffnungsposition
des Deckels 14. In der Öffnungsposition, welche beispielsweise durch Federkraft und
Bewegung des Deckels nach oben erreicht werden kann, ergeben sich Öffnungen zwischen
der Oberseite der Kochfeldplatte 2 und der Unterseite der Kochfeldplatte 2, also dem
Innenraum des entsprechenden Gaskochfeldes. In der Ausführungsform der Figur 3 wird
der Deckel bzw. Stempel oder Stopfen 14 senkrecht zur Ebene der Kochfeldplatte 2 bewegt.
Es ergeben sich Öffnungen und Luftkanäle für die Primärluft PL.
[0029] In den Figuren 2 und 3 ist, obwohl nicht explizit dargestellt, vorgesehen, dass die
Schließposition mit Hilfe eines Elektromagneten gehalten wird und die Öffnungsposition
mit Hilfe der Federwirkung beispielsweise eines Federelementes erzielt wird. In beiden
Fällen kann ein Bediener nach Gebrauch des Gasbrenners oder der Gaskochfläche, den
als Abdeckklappe 13 oder Stempel 14 ausgeführten Deckel von der Öffnungsposition in
den Figuren 2B, 3B wieder zurück in seine Schließposition, vgl. Figuren 2A, 3A, versetzen.
[0030] Die Figur 4 zeigt eine perspektivische Darstellung einer dritten Ausführungsform
einer Primärluftzuführklappe eines Gaskochfeldes. Die Ausführungsform, welche in der
Figur 4 dargestellt ist, umfasst eine mehrteilige Abdeckklappe 13 mit einer Halteplatte
13A und einer Abdeckplatte 13B. Die Abdeckplatte 13B kann insbesondere in demselben
Material ausgeführt sein, wie die Kochfeldplatte, welche hier nicht vollständig dargestellt
ist, in die Gasbrenner und beispielsweise Topfträger eingesetzt sind.
[0031] Die Figur 4 zeigt einen Ausschnitt der Kochfeldplatte 2, welche drei im Wesentlichen
ovale Öffnungen 12A, 12B, 12C aufweist. Damit ein besonders dichter Schluss zwischen
der Abdeckplatte 13 bzw. der Halteplatte 13A, der Abdeckplatte und der Kochfeldplatte
2 erzielt werden kann, sind Dichtungselemente 20A, 20B, 20C vorgesehen. Die Dichtungselemente
20A, 20B, 20C können beispielsweise aus wärmebeständigem Kunststoff wie Teflonmaterial
ausgeführt sein. Die Dichtringe liegen im Schließzustand zwischen der Halteplatte
13A und einem umlaufenden Randbereich um die Öffnungen 12A, 12B, 12C der Kochfeldplatte
2.
[0032] Die Öffnungs- und Schließbewegung der Abdeckplatte 13A, 13B ist im Wesentlichen durch
einen Scharniermechanismus bestimmt. Dazu sind zwei mit dem Bezugszeichen 18 versehene
Scharnierarme um jeweils eine Scharnierachse 17 drehbar vorgesehen. Die Scharnierarme
18 durchgreifen die Öffnungen 12A und 12C und werden an die Halteplatte 13A befestigt.
Es ist jeweils ein Federmechanismus an die Scharniere gekoppelt, welche eine Feder
15 aufweisen, die in der Orientierung der Figur 4 mittelbar eine Federkraft auf die
Scharnierarme 18 und damit die Halteplatte 13A erzeugt. Die Federkraft ist in Richtung
nach oben wirkend.
[0033] Ferner sind Rastmittel oder Rastmechanismen 21 vorgesehen, welche die Halteplatte
13A in einer Schließposition, also dichtend auf der Kochfeldplatte 2 aufliegend, im
Zusammenspiel mit einem Elektromagneten 16 fixieren. Beim Bedienen oder Zünden des
entsprechenden Gasbrenners wird der Elektromagnet 16 gelöst, so dass in einer Öffnungsbewegung
die Scharnierarme 18 von unten durch die Öffnungen 12A, 12C greifen und die Abdeckplatte
13 nach oben drücken. Damit kann Primärluft an die Gasbrenner durch die Öffnungen
12A, 12B, 12C von oben zu den Brennern gelangen.
[0034] Die Figur 5 zeigt eine perspektivische Darstellung einer vierten Ausführungsform
einer Primärluftzufuhrklappe für ein Gaskochfeld.
[0035] Die in der Figur 5 dargestellte Ausführungsform einer Primärluftzufuhrklappe hat
einen runden Querschnitt, der in eine runde, beispielsweise kreisrunde Öffnung einer
Kochfeldplatte eingesetzt werden kann. Die Figur 5 zeigt einen als Hülse 19 ausgestalteten
Einsatz, der in eine in der Figur 5 nicht dargestellte Primärluftzufuhröffnung eingeführt
werden kann. In den Einsatz wird ein Dichtungselement 20 eingesetzt. Die in der Figur
5 dargestellte Abdeckklappe 14 hat beispielsweise eine aus Kunststoff ausgeführte
Halteplatte 14A, an die insbesondere aus ästhetischen Erwägungen heraus, eine Metallabdeckung
14B, befestigt ist.
[0036] Die Figur 5 zeigt ferner ein Scharnierteil 23, an das die Halteplatte 14A im zusammengesetzten
Zustand befestigt ist. Ferner ist eine Spiralfeder 15 als Federelement vorgesehen,
welche mit dem Scharnierteil 23 gekoppelt ist und eine Federwirkung derart erzeugt,
dass die Halteplatte 14A mit der Abdeckplatte 14B nach oben gedrückt wird.
[0037] Ferner ist in der Figur 5 ein Elektromagnet 16 gezeigt, der in Schließposition des
Deckels 14 diesen, vorzugsweise in Zusammenspiel mit einem hier nicht dargestellten
Rastmechanismus, hält. An die Feder 15 ist eine Zahnstange 21 gekoppelt, welche dem
Dämpfen einer Öffnungsbewegung dient. Die Zahnstange ist mit einer hier nicht dargestellten
Dämpfung gekoppelt, so dass eine harmonische Öffnungsbewegung nach Auslösen des Elektromagneten
erfolgt.
[0038] In den Figuren 6 und 7 sind schematische Darstellungen zur Erläuterung von Bewegungsabläufen
der Primärluftzuführklappe dargestellt.
[0039] Einen ersten möglichen Bewegungsablauf zeigt die Figur 6. In der Figur 6 ist die
Kochfeldplatte 2 mit ihrer Öffnung und dem Deckel 13 im Querschnitt dargestellt. In
der Figur 6A ist der Deckel 13 in einer Schließposition und bildet mit der Kochfeldplatte
2 eine ebene Oberfläche, die sich leicht reinigen lässt. In einer ersten Bewegungsphase
erfolgt beim Bewegungsablauf von der Schließposition zur Öffnungsposition zunächst
eine Bewegung des Deckels senkrecht zur Kochfeldplatte 2. Dies ist in der Figur 6B
angedeutet. Der Pfeil R1 zeigt normal zur Kochfeldplattenebene, also senkrecht zur
Kochfeldplatte 2. Anschließend erfolgt in einer zweiten Bewegungsphase, wie es in
der Figur 6C dargestellt ist, eine Rotation um eine Scharnierachse 17, die im Bereich
einer Kante der Öffnung der Kochfeldplatte vorgesehen ist. Man erkennt in der Figur
6C die Rotation R2.
[0040] Ein alternativer Bewegungsablauf ist in der Figur 7 dargestellt. In der Figur 7A
liegt der Deckel 13 auf der Öffnung 12 der Kochfeldplatte 2 in seiner Schließposition.
In einer ersten Bewegungsphase, die in der Figur 7B illustriert ist, erfolgt ein Verschieben
entlang der Ebene der Kochfeldplatte 2. Dies ist mit dem Pfeil R1' angedeutet. Es
ergibt sich somit eine Parallelbewegung des Deckels 13 entlang der Kochfeldplattenebene.
Anschließend erfolgt in einer zweiten Bewegungsphase eine Rotation um eine Dreh- oder
Rotationsachse 17, wie es der Pfeil R2 in der Figur 7C andeutet. Die Rotationsachse
17 ist im Bereich einer Kante der Öffnung der Kochfeldplatte 2 vorgesehen. Die in
den Figuren 6 und 7 schematisch dargestellten Bewegungsabläufe führen zu einer besonders
harmonischen Wahrnehmung der Öffnungsbewegung der Abdeckklappe.
[0041] Die Kombination einer in der Kochfeldplatte vorgesehenen Öffnung mit einem Klapp-
oder Schließmechanismus der einerseits federmechanisch getrieben ist und andererseits
über einen Elektromagnet entriegelt wird, führt zu einer besonders einfachen Bedienung
und zuverlässigen Primärluftzufuhr. Insbesondere wenn ein Entriegelungsmechanismus
mit Bedienelementen für die vorgesehenen Gasbrenner bekoppelt ist, wird auch bei Gaskochflächen,
die in Möbel eingebaut sind oder in nicht frei stehende Arbeitsplatten eingesetzt
werden, eine guten Primärluftzufuhr erreicht.
Verwendete Bezugszeichen:
[0042]
- 1
- Gaskochfeld
- 2
- Kochfeldplatte
- 3, 4, 5, 6
- Gasbrenner
- 7, 8, 9, 10
- Bedienelemente
- 11
- Bedienfeld
- 12
- Öffnung
- 13, 14
- Deckel
- 13A
- Halteplatte
- 13B
- Abdeckplatte
- 14A
- Halteplatte
- 14B
- Abdeckplatte
- 15
- Feder
- 16
- Elektromagnet
- 17
- Scharnierachse
- 18
- Scharnierarm
- 19
- Hülse
- 20
- Dichtung
- 20A, 20B, 20C
- Dichtungselement
- 21
- Rastmechanismus
- 22
- Zündeinheit
- 23
- Scharnier
- 24
- Zahnstange
- PL
- Primärluft
- R1, R2, R1'
- Bewegungsrichtung
1. Gaskochfeld (1) mit einer Kochfeldplatte (2), mindestens einem in der Kochfeldplatte
(2) angeordneten Gasbrenner (3), wobei die Kochfeldplatte (2) mindestens eine von
einem Deckel (13) abdeckbare Öffnung (12) zur Primärluftzufuhr für den Gasbrenner
(3) aufweist, wobei der Deckel (13) die Öffnung (2) in einer Schließposition mit Hilfe
eines Elektromagneten (16) gehalten abdeckt und der Deckel (13) mit Hilfe eines Federelements
(15) in einer Öffnungsposition die Öffnung (2) freigibt.
2. Gaskochfeld (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (13) mit Hilfe eines Rastmechanismus (21) in der Schließposition gehalten
wird.
3. Gaskochfeld (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (15) und der Elektromagnet (16) derart eingerichtet sind, dass eine
Rückstellkraft des Federelements (15) und eine Haltekraft des Elektromagneten (16)
entgegengesetzt wirken.
4. Gaskochfeld (1) nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bedienelement (7) für den Gasbrenner (3) über Wirkverbindung an den Elektromagneten
(16) gekoppelt ist.
5. Gaskochfeld (1) nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zündeinheit (22) zum Auslösen eins Zündvorgangs oder ein Bedienelement (7) für
die Zündeinheit (22) über Wirkverbindung mit dem Elektromagneten (16) gekoppelt ist.
6. Gaskochfeld (1) nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kochfeldplatte (2) mehrere Öffnungen (12A, 12B, 12C) umfasst, welche von dem
Deckel (13) abdeckbar sind.
7. Gaskochfeld (1) nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (13) zumindest teilweise aus Aluminium oder Stahl, Glas oder Glaskeramik
ausgeführt ist.
8. Gaskochfeld (1) nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (13) in der Schließposition mit der Kochfeldplatte (2) eine ebene Oberfläche
bildet.
9. Gaskochfeld (1) nach einem der Ansprüche 1 - 8, ferner mit einem Dichtungselement
(20A, 20B, 20C), welches in der Schließposition zwischen einer Auflagefläche der Öffnung
(12A, 12B, 12C) und dem Deckel (13) vorgesehen ist.
10. Gaskochfeld (1) nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (14) senkrecht zu der Kochfeldplatte (2) in der Öffnung (12) geführt ist.
11. Gaskochfeld (1) nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (13) in der Art einer Abdecklappe mit einem Scharnier ausgeführt ist,
wobei das Scharnier eine Scharnierachse (17) umfasst.
12. Gaskochfeld (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (13) zumindest während einer Öffnungsbewegung von der Schließposition
zu der Öffnungsposition derart geführt ist, dass zunächst eine Bewegung (R1) senkrecht
zu der Kochfeldplatte (2) und anschließend eine Drehbewegung (R2) des Deckels (13)
um die Scharnierachse (17) erfolgt.
13. Gaskochfeld (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (13) zumindest während einer Öffnungsbewegung von der Schließposition
zu der Öffnungsposition derart geführt ist, dass zunächst eine Bewegung (R1') parallel
zu der Kochfeldplatte (2) und anschließend eine Drehbewegung (R2) des Deckels um die
Scharnierachse (17) erfolgt.
14. Gaskochfeld (1) nach einem der Ansprüche 11 - 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Scharnierachse (17) zwischen der Öffnung (12) und Bedienelementen (7, 8, 9, 10)
für das Gaskochfeld (1) angeordnet ist.
15. Gaskochfeld (1) nach einem der Ansprüche 11 - 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (13) an mindestens einem Scharnierarm (18) befestigt ist, wobei der Scharnierarm
(18) durch die Öffnung (12A, 12C) greift.