[0001] Die Erfindung betrifft eine Kühlvorrichtung, insbesondere Abgaskühlvorrichtung für
eine Verbrennungskraftmaschine mit einer Außenschale, in der zumindest eine Wärmeübertragungseinheit
angeordnet ist, welche ein Außengehäuse aufweist, welches ein zwischen der Außenschale
und der Wärmeübertragungseinheit ausgebildeten, von einem Kühlmittel durchströmten
Mantel von einem Kanal trennt, der in der Wärmeübertragungseinheit ausgebildet ist
und durch den das zu kühlende Fluid strömt, wobei zwischen Außenschale und Außengehäuse
der Wärmeübertragungseinheit Stege angeordnet sind, welche im Mantel Kühlmittel durchströmte
Kanäle begrenzern.
[0002] Derartige Kühlvorrichtungen werden beispielsweise in Verbrennungskraftmaschinen als
Abgaskühlvorrichtungen zur Verminderung von Schadstoffemmissionen eingesetzt, indem
das Abgas gekühlt mit der frisch angesaugten Luft vermischt und den Zylindern zugeführt
wird. Durch diese Temperaturminderung der Zylinderfüllung werden Schadstoffemmissionen
reduziert. Hierzu wurden unterschiedlichste Ausführungen von Kühlvorrichtungen angemeldet.
[0003] Problematisch in vielen dieser Kühlvorrichtungen sind Todgebiete oder Wirbel im Kühlmittel
durchströmten Mantel, in denen kein Kühlmittelaustausch stattfindet, wodurch der Wirkungsgrad
der Kühlvorrichtung deutlich herab gesetzt wird. Auch können durch ein Sieden des
Kühlmittels Schäden an der Kühlvorrichtung entstehen.
[0004] Um derartige Todwassergebiete zu vermeiden und den Wirkungsgrad eines Wärmetauschers
zu erhöhen, wurden Kühlvorrichtungen entwickelt, welche eine Zwangsführung des Kühlmittels
beinhalten.
[0005] So wird in der
DE 20 48 474 eine Trennwand für eine Kühlvorrichtung offenbart, welche im Kühlmittelmantel angeordnet
ist und einen durchströmten Kanal definiert. Diese Kühlvorrichtung ist zylinderförmig
ausgebildet, wobei die Stege zur Zwangsführung des Kühlrnittelstroms aus einem nachträglich
auf die innen liegende Wärmetauschereinheit angeordneten Trennblatt gebildet werden,
welches schraubenförmig die innere Wärmetauschereinheit umgibt, so dass eine Zwangsführung
in Spiralform um die Wärmetauschereinheit erzielt wird.
[0006] Eine ähnliche Ausführung ist auch aus der
DE 20 2004 008 737 bekannt, welche ebenfalls einen zylinderförmigen Wärmetauscher offenbart dessen Trennwände
spiralförmig also schraubenförmig um den inneren Kanal angeordnet sind. Diese Trennwände
werden durch einen Draht gebildet, der annähernd quadratisch ausgebildet ist. Dieser
Draht wird anschließend stoffschlüssig am innen liegenden Rohr, also der Wärmetauschereinheit
befestigt.
[0007] Nachteilig an derartigen Ausführungen ist es, dass bei solchen schraubenförmigen
Zwangsführungen der Wärmetauscher bezüglich der Anordnung des Kühlmitteleinlasses
und -auslasses festgelegt ist. Bei einer schraubenförmigen Umströmung der inneren
Wärmetauschereinheit müssen sich die Ein- und Auslässe für das Kühlmittel an den axialen
Enden des Wärmetauschers befinden.
[0008] Des Weiteren ist es nachteilhaft, dass es fertigungstechnisch nur sehr schwierig
und aufwendig möglich ist, die innere Wärmetauschereinheit nicht zylinderförmig sondern
beispielsweise quaderförmig oder mehrteilig herzustellen oder mehrere Wärmetauschereinheiten
in einer Außenschale anzuordnen, wobei jede Wärmetauschereinheit möglichst vollständig
zwangsumströmt sein sollte. In einem derartigen Fall wäre es notwendig, die schraubenförmige
Fortsetzung der die Kanäle begrenzenden Stege in beiden Teilen genau einander zuordnen
zu können, so dass keine Sprünge oder Lücken zwischen den Einzelteilen bestehen.
[0009] Daher ist es Aufgabe der Erfindung, eine Kühlvorrichtung mit einer Kühlmittelzwangsführung
bereit zu stellen, welche bezüglich der Anordnung der Kühlmittelein- und -auslässe
hohe Freiheitsgrade aufweist, wobei gleichzeitig auch eine Mehrteiligkeit einer inneren
Wärmetauschereinheit einfach herstellbar sein soll. Des Weiteren soll es beispielsweise
möglich sein, mehrere Wärmerauschereinheiten in einem Gehäuse anzuordnen, welche dennoch
einzeln möglichst vollständig zwangsumströmt werden.
[0010] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass zwei Wärmeübertragungseinheiten in einer
Außenschale angeordnet sind, zwischen denen Stege derart ausgebildet sind, dass jede
der Wärmeübertragungseinheiten im Querschnitt allseitig und mäanderförmig zwangsumströmt
ist. Durch diese mäanderförmige Umströmung ist die Anordnung der Ein- und Auslässe
ebenso frei wählbar wie die Form der Kühlvorrichtung und der Wärmetauschereinheit.
Auch bei einer Mehrteiligkeit der Wärmübertragungseinheit sind die Stege einfach und
ohne Versatz mit der Wärmeübertragungseinheit herzustellen. Es handelt sich in einem
solchen Fall um einen zweistöckigen Kühler, der den Vorteil hat, dass er axial weniger
lang baut, so dass auch hier bezüglich des Bauraums deutlich höhere Freiheitsgrade
bestehen im Vergleich zu spiralförmig zwangsumströmten Kühlern.
[0011] Eine derartige allseitige Umströmung wird dadurch erreicht, dass die beiden Wärmeübertragungseinheiten
im Querschnitt im Wesentlichen in Form einer Acht umströmt sind. Zusätzliche Vor-
und Rückströmungen werden so vermieden und Kühlmittelein- und -auslasskanäle können
an den axial gegenüberliegenden Seiten der Wärmeübertragungseinheit angeordnet werden.
[0012] In einer derartigen bevorzugten Ausführungsform ist zwischen der Außenschale und
jedem der beiden Wärmeübertragungseinheiten je ein axial verlaufender Steg angeordnet,
wobei die beiden axial verlaufenden Stege an gegenüber liegenden Umfangsseiten des
Mantels angeordnet sind und sich in Umfangsrichtung verlaufende Stege abwechselnd
von beiden Seiten der axial verlaufenden Stege um die Wärmeübertragungseinheiten erstrecken,
wobei jeder erste sich in Umfangsrichtung erstreckende Steg in einem Abstand vor dem
ersten axial verlaufenden Steg endet und jeder zweite sich in Umfangsrichtung erstreckende
Steg in einem Abstand vor den zweiten axial verlaufenden Steg endet. Durch eine solche
Ausführung ist in besonders einfacher Weise die Umströmung des zweistöckigen Wärmetauschers
in Form einer Acht gewährleistet.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Wärmeübertragungseinheit im Druckgussverfahren
hergestellt, so dass diese beispielsweise bei Verwendung eines Aluminium- oder Magnesiumdruckgusses
leicht ist und dennoch kostengünstig herstellbar ist. Gleichzeitig eignet sie sich
für hohe Temperaturen.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Wärmeübertragungseinheit aus einem Oberteil
und einem Unterteil aufgebaut, welche durch Schweißen, insbesondere Reibrührschweißen
miteinander verbunden sind. Reibrührschweißen eignet sich in besonderer Weise zur
Verwendung bei Magnesium- oder Aluminiumdruckgusskühlern. Zusätzliche Ausstülpungen
oder Augen für Schraubverbindungen, wie sie bei anderen Kühlvorrichtungen zur Verbindung
zweier Teile miteinander bekannt sind, sind hier nicht notwendig, so dass ein sehr
kleiner und dennoch dichter Zusammenbau ohne zusätzliche Dichtungen gewährleistet
ist.
[0015] Vorzugsweise sind die Stege zumindest teilweise am Außengehäuse der Wärmeübertragungseinheit
angeordnet, so dass keine zusätzlichen Einlegeteile notwendig sind um eine funktionierende
Zwangsführung zu gewährleisten. Im Druckgussverfahren sind diese Stege dann in nur
einem Fertigungsschritt mit der Wärmeübertragungseinheit herstellbar.
[0016] Die beanspruchten Kühlvorrichtungen weisen einen hohen Wirkungsgrad auf, wobei ihre
Baugröße sowie die Anordnung der Kühlmittelein- und auslässe beinahe frei wählbar
sind. Derartige Kühlvorrichtungen sind einfach und kostengünstig herstell- und montierbar,
ohne zusätzliche Bauteile verwenden zu müssen.
[0017] Drei Ausführungsbeispiele von Wärmeübertragungen sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden nachfolgend beschrieben.
Figur 1 zeigt eine Draufsicht auf eine Wärmeübertragungseinheit einer Kühlvorrichtung.
Figur 2 zeigt eine Seitenansicht der Wärmeübertragungseinheit aus Figur 1.
Figur 3 zeigt eine Ansicht von unten auf die Wärmeübertragungseinheit der Figuren
1 und 2.
Figur 4 zeigt eine Ansicht von unten auf eine alternative Kühlvorrichtung mit zweiteiligem
Außengehäuse, wobei ein Teil der Außenschale weg geschnitten dargestellt ist.
Figur 5 zeigt in geschnittener Darstellung eine Kopfansicht der Kühlvorrichtung aus
Figur 4.
Figur 6 zeigt eine Ausführung einer erfindungsgemäßen zweistöckigen Kühlvorrichtung
in teilweise geschnittener Darstellung in Draufsicht.
Figur 7 zeigt in geschnittener Darstellung eine Kopfansicht der Kühlvorrichtung aus
Figur 6.
[0018] In den Figuren 1 bis 3 ist eine Wärmeübertragungseinheit 1 einer Kühlvorrichtung
dargestellt, welche üblicherweise von einer einteiligen Außenschale, die hier nicht
dargestellt ist, umgeben ist. Die Wärmeübertragungseinheit 1 weist ein Außengehäuse
2 auf, an dem Stege 3, 4, 5, 6 ausgebildet sind. Diese Stege 3, 4, 5, 6 dienen der
Zwangsumströmung der Wärmeübertragungseinheit 1. Ihre Höhe entspricht dem Abstand
zwischen einer Innenwand der Außenschale und dem Außengehäuse 2 der Wärmeübertragungseinheit
1, so dass ein zwischen der nicht dargestellten Außenschale und der Wärmeübertragungseinheit
1 entstehender Mantel durch die Stege 3, 4, 5, 6 in einen kontinuierlich verlaufenden
Kanal 7 unterteilt wird.
[0019] Im Inneren der Wärmeübertragungseinheit 1 ist ein Abgas durchströmter Kanal ausgebildet,
in dem beispielsweise Rippen zur besseren Wärmeübertragung angeordnet sein können.
In vorliegendem Ausführungsbeispiel ist die Wärmeübertragungseinheit 1 U-förmig ausgeführt,
dies bedeutet, dass im Inneren der Wärmeübertragungseinheit 1 zumindest ein axial
verlaufender Steg ausgebildet ist, der im hinteren Bereich unterbrochen ist und so
eine Umlenkung des Abgasstroms ermöglicht. Entsprechend sind ein Abgaseinlass 8 und
ein Abgasauslass 9 am gleichen axialen Ende der Wärmeübertragungseinheit 1 ausgebildet.
[0020] Um den Kühlmittelstrom nun im wesentlichen entweder entgegen des Abgasstromes oder
mit dem Abgasstrom entlang der Wärmetauschereinheit 1 führen zu können, sind die Stege
3, 4, 5, 6 derart ausgebildet, dass die Wärmübertragungseinheit 1 zunächst in ihrer
ersten Hälfte 10 und anschließend in umgekehrter Richtung in ihrer zweiten Hälfte
11 mäanderförmig zwangsumströmt wird, so dass ein Kühlmitteleinlass 12 und ein Kühlmittelauslass
13 am gleichen axialen Ende der Wärmeübertragungseinheit 1 angeordnet sind.
[0021] Hierzu sind am Außengehäuse 2 der Wärmeübertragungseinheit 1 zwei axial verlaufende
Stege 3, 4 ausgebildet, wovon sich ein erster axial verlaufender Steg 3 an der in
Figur 1 dargestellten Oberseite und ein zweiter axial verlaufender Steg 4 an der in
Figur 3 dargestellten Unterseite der Wärmeübertragungseinheit 1 befindet. Von diesen
axial verlaufenden Stegen 3, 4 aus erstrecken sich in axialer Richtung betrachtet
zu beiden Seiten der Stege 3, 4 in Umfangsrichtung abwechselnd Stege 5, 6, die jeweils
vor dem an der gegenüber liegenden Seite angeordneten axial verlaufenden Steg 4, 3
enden. Der Abstand zwischen dem Ende eines Umfangsstegs 5, 6 und dem jeweils betroffenen
axialen Steg 3, 4 entspricht dabei im Wesentlichen dem Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden
in Umfangsrichtung verlaufenden Stegen 5, 6, so dass nur ein geringer Druckverlust
vorliegt.
[0022] Anhand der Figuren 1 bis 3 ist der Verlauf des Kühlmittels nun ersichtlich. Über
den Kühlmitteleinlass 12 strömt das Kühlmittel in Richtung des in Figur 1 zu erkennenden
axialen Steges 3 und zwischen dem Ende des in Umfangsrichtung verlaufenden Steges
6 und dem axial verlaufenden Steg 3 zwischen die beiden in Umfangsrichtung verlaufenden
Stege 5, 6. Von hier aus strömt das Kühlmittel entlang der in Figur 2 dargestellten
Seitenwand zur Unterseite der Wärmeübertragungseinheit 1, die in Figur 3 dargestellt
ist. Hier wird die Strömung wiederum in Axialrichtung umgelenkt, so dass das Kühlmittel
zwischen dem Ende des in Umfangsrichtung verlaufenden Steges 5 und des in axialer
Richtung verlaufenden Steges 4 wiederum eine Umlenkung von 90° erfährt und zwischen
den Stegen 5, 6 zurück zur Oberseite strömen kann. Diese mäanderförmige Bewegung folgt
nun mit wiederkehrenden Umlenkungen bis zum anderen axialen Ende der Wärmeübertragungseinheit
1, wo das Kühlmittel auf der Figur 1 zu erkennenden Oberseite der Wärmeübertragungseinheit
1 zur gegenüber liegenden Seitenwand der Wärmeübertragungseinheit 1 strömen kann,
da in diesem Bereich der axial verlaufende Steg 3 unterbrochen ist. Von hier aus erfolgt
nun weiter die mäanderförmige Bewegung jeweils um den halben Querschnitt der Wärmeübertragungseinheit
1 herum bis zum Auslass 13.
[0023] In den Figuren 4 und 5 ist eine ähnliche Kühlvorrichtung dargestellt, wobei hier
auch eine in Figur 4 geöffnete Außenschale 14 dargestellt ist. An den Innenwänden
der Außenschale 14 sind Doppelstege 15 ausgebildet, welche um die Stege 3, 4, 5, 6
herum greifen, so dass eine zuverlässige Abdichtung erreicht wird. Um dies erreichen
zu können, ist die Außenschale aus einem Oberteil 16 und einem Unterteil 17 aufgebaut,
wie in Figur 5 zu erkennen ist.
[0024] Wie bereits aus den Figuren 1 bis 3 hervorgeht, ist auch die Wärmetauschereinheit
1 zweiteilig ausgeführt mit einem Oberteil 18 und einem deckeiförmigen Unterteil 19.
Die Umströmung der in den Figuren 4 und 5 dargestellten Kühlvorrichtung erfolgt in
gleicher Weise wie im Zusammenhang mit den Figuren 1 und 3 beschrieben, wobei in dieser
Ansicht auch der Mantel 20 sowie in Figur 5 der innere Abgas durchströmte Kanal 21
zu erkennen sind, in dem sich Rippen 22 von beiden Teilen 18, 19 in den Kanal 21 erstrecken.
Auch ist eine mittlere Rippe 23 ersichtlich, die die zuerst durchströmte erste Hälfte
10 von der entgegengesetzt durchströmten zweiten Hälfte 11 trennt.
[0025] Aus Figur 4 wird ersichtlich, dass im Bereich der Außenränder des deckelförmigen
Unterteils 19 der Wärmeübertragungseinheit 1 die in Umfangsrichtung verlaufenden Stege
5, 6 Unterbrechungen 24 aufweisen. Diese Unterbrechungen 24 sind vorhanden, weil bei
der Befestigung des Unterteils 19 am Oberteil 18 eine Schweißung erfolgt, bei der
das Schweißwerkzeug einen ausreichenden Freiraum benötigt. Ein unstetiger Verlauf
der Rippen 5, 6 an dieser Stelle führt dazu, dass keine exakte und dichte Schweißung
möglich wäre, ohne die Rippen 5, 6 zu zerstören. Aus diesem Grund werden diese vorhandenen
Unterbrechungen 24 durch an der Außenschale 14 angeordnete kurze Stege 25 beim Zusammenbau
der Kühlvorrichtung aufgefüllt. Ein solcher Steg ist insbesondere in Figur 5 erkennbar.
[0026] Bei der Wärmeübertragungseinheit gemäß den Figuren 1 bis 3 ist dieses Problem auf
andere Weise gelöst worden, indem die beim Schweißvorgang als Freigang für das Werkzeug
benötigten Bereiche zwischen Oberteil 18 und Unterteil 19 der Wärmeübertragungseinheit
1 um die auf dem Außengehäuse 2 angeordneten Rippen 5, 6 stetig ausgeführt sind. Hierdurch
ergibt sich das in Figur 2 ersichtliche wellenförmige Profil auf der Unterseite. Dies
hat den Vorteil, dass beispielsweise ein Reibrührschweißverfahren stattfinden kann,
ohne dass die Rippen 5, 6 unterbrochen werden, jedoch den Nachteil dass um Strömungsverluste
zu vermeiden der durchströmbare Querschnitt des Kühlmittelkanals 20 gleichgehalten
werden muss, so dass eine genaue Berechnung der vorhandenen Oberflächen durchgeführt
werden muss und im Guss verwirklicht werden muss.
[0027] In den Figuren 4 und 5 ist des Weiteren zu erkennen, dass die Kühlvorrichtung durch
ein Aufsatzteil 26 an dem der Abgaseinlass 8 und der Abgasauslass 9 ausgebildet sind,
an der eigentlichen Kühlvorrichtung befestigt wird. Es wird deutlich, dass durch beide
Ausführungen eine zuverlässige Zwangsumströmung in Mäanderform der Wärmeübertragungseinheit
1 erreicht wird, wobei Kühlmittelein- und auslass 12, 13 am gleichen axialen Ende
der Wärmetauschereinheit 1 angeordnet sind. Es sollte klar sein, dass auch eine Anordnung
des Kühlmitteleinlasses 12 sowie des Abgaseinlasses 8 und des Kühlmittelauslasses
13 und des Abgasauslasses 9 an axial gegenüber liegenden Enden der Kühlvorrichtung
bei mäander-förmiger Umströmung möglich sind, wobei dann lediglich ein axialer Steg
benötigt würde und sich von diesem axialen Steg zu beiden Seiten abwechselnd, die
in Umfangsrichtung verlaufenden Stege erstrecken müssten und jeweils vor erneutem
Auftreffen auf den axialen Steg enden müssten.
[0028] Eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung ist in den Figuren 6
und 7 dargestellt. Der Verlauf des Kühlmittels ist durch Pfeile dargestellt. Auf der
rückwärtigen Seite vorhandene Bauteile oder Strömungen sind durch unterbrochene Linien
gekennzeichnet.
[0029] Diese Kühlvorrichtung beinhaltet in ihrem Innern zwei Wärmeübertragungseinheiten
27, 28, welche jede für sich vollständig über ihren Umfang zwangsumströmt werden.
Diese Umströmung erfolgt in Form einer Acht. Hierzu weist jede der Wärmeübertragungseinheiten
27, 28 einen axial verlaufenden Steg 29, 30 auf, der sich vom einen axialen Ende bis
zum anderen erstreckt. Die beiden axial verlaufenden Stege 29, 30 befinden sich nach
dem Einbau in die Außenschale 31 an gegenüber liegenden Umfangsseiten der Kühlvorrichtung,
so dass der axial verlaufende Steg 29 gestrichelt dargestellt ist.
[0030] Ein Kühlmitteleinlass 32 befindet sich wiederum auf der zur vorliegenden Ansicht
gegenüber liegenden Seite, von wo aus das Kühlmittel in Umfangsrichtung um die erste
Wärmeübertragungseinheit 27 strömt. Von hier aus strömt das Kühlmittel weiter zwischen
der ersten Wärmeübertragungseinheit 27 und der zweiten Wärmeübertragungseinheit 28,
da der weitere Weg durch den Steg 30 unterbrochen wird. Das Kühlmittel strömt weiter
auf die zu dieser Ansicht abgewandten Seite der Kühlvorrichtung und um die zweite
Wärmeübertragungseinheit 28 in Umfangsrichtung herum. Eine seitliche Begrenzung des
Kühlmittel durchströmten Kanals 33 besteht durch einen in Umfangsrichtung verlaufenden
Steg 34, der sich um die gesamte Wärmeübertragungseinheit 27 erstreckt sowie einen
in Umfangsrichtung verlaufenden Steg 35, der sich um die gesamte Wärmeübertragungseinheit
28 erstreckt, jedoch vor Auftreffen auf den axialen Steg 30 endet. Die Strömung in
Umfangsrichtung endet somit am 25 axialen Steg 30, wo eine Umlenkung des Kühlmittels
erfolgt und dieses in axialer Richtung zwischen dem axial verlaufenden Steg 30 dem
in Umfangsrichtung verlaufenden Steg 35 weiterströmt. Nun erfährt das Kühlmittel wiederum
eine Umlenkung, da ein axiales Strömen durch einen Steg 36 unterbunden wird, der sich
in Umfangsrichtung um die Wärmeübertragungseinheit 28 erstreckt. Es strömt um die
zweite 30 Wärmeübertragungseinheit 28, begrenzt durch die Stege 35 und 36 und strömt
von hier aufgrund des Widerstandes des zweiten axialen Steges 29 nun wiederum zwischen
den beiden Wärmeübertragungseinheiten 27, 28 hindurch auf die Seite, die der vorliegenden
Ansicht entspricht.
[0031] In dieser Weise erfolgt auch der weitere Verlauf des Kühlmittels vorbei an einem
Steg 37 an der ersten Wärmeübertragungseinheit 27, der wiederum vor dem Steg 30 auf
der rückwärtigen Seite endet, hin zu einem Kühlmittelauslass 38. Die hierzu notwendigen
Stege 42 zwischen den beiden Wärmeübertragungseinheiten 27, 28 können wahlweise an
einer oder beiden der Wärmeübertragungseinheiten 27, 28 ausgebildet sein. Bei dem
in den Figuren 6 und 7 dargestellten Ausführungsbeispiel besitzen die Wärmeübertragungseinheiten
27, 28 ein gemeinsames Gehäuse 39, welches an gegenüberliegenden Umfangsseiten jeweils
durch ein Deckelelement 40, 41 verschlossen wird, so dass die Stege 42 zwischen den
Wärmeübertragungseinheiten 27, 28 einstückig mit dem Gehäuse 39 ausgeführt sind.
[0032] Bei Verbindung des Abgasauslasses der ersten Wärmeübertragungseinheit 27 mit dem
Abgaseinlass der zweiten Wärmeübertragungseinheit 28 kann somit die Kühlstrecke für
das Abgas verdoppelt werden, ohne eine Kühlvorrichtung in ihrer axialen Baulänge verlängern
zu müssen.
[0033] Es sollte deutlich sein, dass eine derartige mäanderförmige Zwangsumströmung einer
Kühlvorrichtung die Vorteile einer vollkommen frei wählbaren Anordnung der Kühlmittelein-
und auslasse 12, 13, 32, 38 gewährleistet. Mit Hilfe dieser Zwangsumströmung wird
ein hoher Wirkungsgrad derartig aufgebauter Kühlvorrichtungen erzielt. Montage-und
Herstellkosten im Vergleich zu bekannten Ausführungen werden deutlich verringert.
Inwieweit die vorhandenen Stege an der Außenschale oder am Außengehäuse der Wärmeübertragungseinheit
ausgebildet sind oder gegebenenfalls als einzelne Bauteile angelegt werden, bleibt
frei. Auch die äußere Form der Wärmeübertragungseinheit ist durch eine solche Anordnung
der Kühlmittel führenden Kanäle durch die Stege weitestgehend frei.
1. Kühlvorrichtung, insbesondere Abgaskühlvorrichtung für eine Verbrennungskraftmaschine
vorgeschlagen mit einer Außenschale (31), in der zumindest eine Wärmeübertragungseinheit
(27, 28) angeordnet ist, welche ein Außengehäuse (39, 40, 41) aufweist, welches ein
zwischen der Außenschale (31) und der Wärmeübertragungseinheit (27, 28) ausgebildeten,
von einem Kühlmittel durchströmten Mantel von einem Kanal (21) trennt, der in der
Wärmeübertragungseinheit (27, 28) ausgebildet ist und durch den das zu kühlende Fluid
strömt, wobei zwischen Außenschale (31) und Außengehäuse (39, 40, 41) der Wärmeübertragungseinheit
(27, 28) Stege (29, 30, 34, 35, 36, 37) angeordnet sind, welche im Mantel einen Kühlmittel
durchströmten Kanal (33) begrenzen, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Wärmeübertragungseinheiten (27, 28) in einer Außenschale (31) angeordnet sind,
zwischen denen Stege (29, 30, 34, 35, 36, 37) derart ausgebildet sind, dass jede der
Wärmeübertragungseinheiten (27, 28) im Querschnitt allseitig und mäanderförmig zwangsumströmt
ist.
2. Kühlvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Wärmeübertragungseinheiten (27, 28) im Querschnitt im Wesentlichen in
Form einer Acht umströmt sind.
3. Kühlvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Außenschale (31) und jedem der beiden Wärmeübertragungseinheften (27,
28) je ein axial verlaufender Steg (29, 30) angeordnet ist, wobei die beiden axial
verlaufenden Stege (29, 30) an gegenüber liegenden Umfangsseiten des Kanals (33) angeordnet
sind und dass sich in Umfangsrichtung verlaufende Stege (34, 35, 36, 37) abwechselnd
von beiden Seiten der axial verlaufenden Stege (29, 30) um die Wärmeübertragungseinheiten
(27, 28) erstrecken, wobei jeder erste sich in Umfangsrichtung erstreckende Steg (34,
35) in einem Abstand vor dem ersten axial verlaufenden Steg (30) endet und jeder zweite
sich in Umfangsrichtung erstreckende Steg (36, 37) in einem Abstand vor dem zweiten
axial verlaufenden Steg (29) endet.
4. Kühlvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeübertragungseinheiten (27, 28) im Druckgussverfahren hergestellt ist.
5. Kühlvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeübertragungseinheiten (27, 28) aus einem Oberteil (18) und einem Unterteil
(19) aufgebaut ist, welche durch Schweißen insbesondere Reibrührschweißen verbunden
sind.
6. Kühlvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (29, 30, 34, 35, 36, 37) zumindest teilweise am Außengehäuse (2) der Wärmeübertragungseinheiten
(27, 28) ausgebildet sind.