[0001] Die Erfindung betrifft einen Stößelschalter für den Einsatz als Schaltelement in
einer elektrischen Schaltung mit einem Gehäuse und einem in einer Bohrung des Gehäuses
axial in Richtung einer Längsachse bewegbaren Stößel, welcher in einer in Richtung
auf das Gehäuse hin heruntergedrückten Betriebsstellung des Stößels auf eine im Gehäuse
angeordnete elektronische Sensoreinheit einwirkt, die dann ihrerseits über elektrische
Impulse einen Schaltvorgang in der elektrischen Schaltung einleitet.
[0003] Die
US 4,481,806 A beschreibt einen Stößelschalter, der auf einen induktiven Näherungsschalter mit oszillierendem
elektromagnetischen Feld einwirkt, welches zur Einleitung eines Schaltvorgangs durch
einen Metallbolzen unterbrochen wird.
[0004] In der
US 4,476,359 A ist ein Druckknopf mit einer schraubenförmigen Wendel zum mechanischen Antrieb eines
Schaltelements gezeigt.
[0005] Stößelschalter werden allgemein verwendet, um in elektrischen Schaltungen mittels
mechanischer Betätigung des Stößels Schaltvorgänge einzuleiten, insbesondere elektrische
Schaltkontakte zu schließen und/oder zu öffnen, was dann wiederum Steuerungsvorgänge
in einem übergeordneten System auslösen kann.
[0006] Die überwiegende Anzahl der auf dem Markt erhältlichen Stößelschalter basiert derzeit
noch auf einer rein mechanischen Kontaktbetätigung, wie etwa in der
US 2008/0258853 A1 beschrieben. Ebenfalls mechanische Kotaktelemente weisen die in der
US 2009/0127080 A1 oder der
US 4,638,276 A gezeigten Stößelschalter auf, bei denen jeweils eine Schmierung des Stößels vorgesehen
ist.
[0007] Wie eingangs diskutiert werden aber auch schon elektronische Stößelschalter angeboten,
bei welchen lediglich das Auslösen des Schaltvorgangs durch die mechanische Bewegung
des Stößels bewirkt wird, wobei das eigentliche physische Öffnen und Schließen von
elektrischen Kontakten über eine Sensoreinheit erfolgt, die auf die Stößelbewegung
reagiert und in unterschiedlichster Weise ausgestaltet sein kann. Damit können auch
einfach axiale Ein/Aus-Positionen des Stößels detektiert werden, ohne dass eine spezielle
Anpassung oder Auslegung von Stößel und elektrischen Kontakten hinsichtlich Schließkraft
und dergleichen erforderlich wäre. Außerdem kann auf diese Weise ohne großen Aufwand
eine automatisierte elektronische Zustandsdiagnose oder Funktionskontrolle des Stößelschalters
erfolgen. Häufig werden derartige Schalter auch bei Fahrzeug-Getrieben zur Erkennung
des jeweils vorliegenden Schaltzustands eingesetzt.
[0008] Nach wie vor ist jedoch selbst bei Einsatz von elektronischen Sensoreinheiten in
Stößelschaltern aufgrund des notwendigerweise mechanisch wirkenden Stößels, der ja
entweder selbsttätig durch bewegte Maschinenteile oder manuell durch eine Bedienperson
betätigt werden soll, eine Schaltleistung von maximal 1 Million Betätigungen über
die Lebensdauer des Stößelschalters günstigstenfalls erreichbar. Danach ist zumindest
der mechanische Teil des Schalters verbraucht und der Stößelschalter muss in der Regel
insgesamt ausgetauscht werden.
[0009] Bei dem in der oben genannten
US 2009/0127080 A1 beschriebenen Stößelschalter, dessen Stößel auf ein rein mechanisches Schaltelement
einwirkt, sind zur Trennung zwischen Betätigungs- und Kontaktraum eine Membran sowie
andere bewegliche Teile vorgesehen, welche durch Reibung bei unterschiedlichen Temperaturen
hohe Betätigungskräfte verursachen. Eine derartige Anordnung kann erfahrungsgemäß
nach wenigen 100000 Betätigungen defekt werden.
[0010] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, mit möglichst einfachen technischen
Mitteln unaufwändig und kostengünstig einen gattungsgemäßen Stößelschalter der eingangs
beschriebenen Art mit elektronischer Sensoreinheit bereit zu stellen, der trotz der
verwendeten bewegten mechanischen Teile eine erheblich höhere Zyklenzahl bis in den
Bereich von mehr als 4 Millionen Betätigungen über die Lebensdauer des Stößelschalters
möglich macht.
[0011] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe auf ebenso überraschend einfache wie wirkungsvolle
Weise dadurch gelöst, dass der Stößel in seinem axialen Eintauchbereich in die Bohrung
des Gehäuses peripher mit mindestens einer Schmiernut versehen ist, die ein Schmierfluid
in den axialen Eintauchbereich zwischen Stößel und Bohrung eindringen lässt, und dass
die elektronische Sensoreinheit einen Schutz gegen ein Eindringen des Schmierfluids
aufweist.
[0012] Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Selbstschmierung von Stößel und Bohrung in
Verbindung mit der elektronischen Signalabnahme, die ja eine direkte Krafteinleitung
vom mechanisch betätigten Stößel auf den eigentlichen elektrischen Schalter der Anordnung
vermeidet, kann problemlos eine Zyklenzahl von über 4 Millionen Betätigungen über
die Lebensdauer des Stößelschalters erreicht werden. Dies ist allerdings nur durch
das erfindungsgemäße Zusammenwirken mit dem Schutz der elektronischen Sensoreinheit
vor eindringendem Schmierfluid möglich, weil sonst die Lebensdauer des Stößelschalters
aufgrund von Beschädigungen der Sensoreinheit wieder drastisch verringert würde, da
selbst bei Auswahl eines nicht-aggressiven Schmierfluids kaum sichergestellt werden
könnte, dass bei ständigem Kontakt der Elektronik-Bauteile mit dem Schmiermittel nicht
doch irgendwann Schäden eintreten.
[0013] Häufig werden derartige Schalter bei Fahrzeug-Getrieben zur Erkennung des jeweils
vorliegenden Schaltzustands eingesetzt. In diesen Fällen kann als Schmierfluid im
Einsatzbereich des Stößelschalters ohnehin im Überfluss vorhandenes Getriebeöl verwendet
werden.
[0014] Die Geometrie, insbesondere die Außenabmessungen, sowie die elektrische Kompatibilität
mit nachgeschalteten Baugruppen können beim erfindungsgemäßen Stößelschalter identisch
zu herkömmlichen Schaltern gestaltet werden, um einen problemlosen Austausch zu gewährleisten.
[0015] Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stößelschalters,
bei der der Schutz der elektronischen Sensoreinheit gegen ein Eindringen des Schmierfluids
eine mechanische Abdeckung der Sensoreinheit umfasst. Diese mechanische Abdeckung
kann bei einfachen Weiterbildungen etwa durch das Vorsehen einer Fluiddichten Trennwand
im Gehäuse zwischen dem Eindringbereich des Schmierfluids und der elektronischen Sensoreinheit
realisiert werden.
[0016] Vorteilhaft sind auch Ausführungsformen, bei denen - zusätzlich oder alternativ -
die elektronische Sensoreinheit und gegebenenfalls weitere im Gehäuse angeordnete
elektronische Bauteile zum Schutz gegen ein Eindringen des Schmierfluids mit einem,
insbesondere aushärtenden, Kunststoff vergossen, was einerseits eine einfache und
preisgünstige Herstellung ermöglicht und andererseits einen 100%igen Schutz der entsprechend
vergossenen Elektronik-Bauteile bietet. Zusätzlich sichert der Verguss die Elektronik
auch gegen das Eindringen und einen eventuell schädlichen Angriff anderer Medien ab,
beispielsweise gegen eine Verschmutzung durch allgegenwärtigen Staub.
[0017] Bei einer bevorzugten Klasse von Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Stößelschalters
verläuft die Schmiernut schraubenartig um die Längsachse des Stößels, was aufgrund
der in axialer Richtung von oben bis unten am Stößel vorbeilaufenden Anordnung der
Schmiernut eine optimale, selbsttätige und gleichmäßige Dauerschmierung zwischen Stößel
und Bohrung sowie einen hohen Traganteil der Führungsflächen bei der Stößelführung
sicherstellt. Bei Betätigung des Stößels in Richtung auf das Gehäuseinnere dringt
Schmierfluid ein und kann beim Zurückfahren des Stößels zumindest teilweise auch wieder
austreten.
[0018] Besonders vorteilhafte Weiterbildungen dieser Klasse von Ausführungsformen zeichnen
sich dadurch aus, dass mindestens zwei, gegebenenfalls aber auch mehr Schmiernuten
vorgesehen sind, die nach Art einer Doppel-Helix schraubenförmig um die Längsachse
des Stößels verlaufen, wodurch die Schmiereigenschaften der Anordnung und damit die
maximale Lebensdauer des erfindungsgemäßen Stößelschalters noch weiter erhöht werden
können.
[0019] Alternativ dazu können bei einer weiteren, einfacher und preisgünstiger herstellbaren
Klasse von Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Stößelschalters eine oder mehrere
Schmiernuten ringförmig um die Längsachse des Stößels verlaufen. Dadurch wird die
Zufuhr von Schmierfluid in das Gehäuse gegenüber der schraubenförmigen Geometrie erheblich
reduziert. In der Regel reichen jedoch schon geringe Mengen des Schmiermittels im
Bereich zwischen Stößel und Bohrung aus, um eine ausreichende Dauerschmierung sicherzustellen.
Auch ist bei Betätigung des Stößels ein Rücktransport einer gewissen Menge an eingedrungenem
Schmierfluid beim Zurückfahren des Stößels aus dem Gehäuse heraus möglich, so dass
es nicht zu einer "Überflutung" des Gehäuseinneren mit Fluid kommt.
[0020] Bei einer besonders bevorzugten Klasse von Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Stößelschalters umfasst die elektronische Sensoreinheit einen Hall-Sensor. Dessen
magnetische Feldlinien können vorzugsweise nach außen hin zumindest teilweise abgeschirmt
sein.
[0021] Einfach realisierbare Weiterbildungen dieser Klasse von Ausführungsformen zeichnen
sich dadurch aus, dass die magnetische Abschirmung des Hall-Sensors ein Abschirmrohr
oder eine Abschirmfolie aus magnetisch leitfähigem Material umfasst.
[0022] In der Praxis bewähren sich auch Weiterbildungen dieser Klasse von Ausführungsformen,
bei denen der Hall-Sensor relativ zum Gehäuse fest und die magnetische Abschirmung
relativ zum Gehäuse gemeinsam mit dem Stößel beweglich angeordnet sind, wodurch besonders
günstige Betriebsabläufe bei der Betätigung des erfindungsgemäßen Stößelschalters
realisiert werden können. Durch die starre, nichtbewegliche Anordnung des Hall-Sensors
sowie des zugehörigen Magneten werden diese empfindlichen Bauteile keiner mechanischen
Betätigung ausgesetzt und optimal geschont, was die maximale Lebensdauer des erfindungsgemäßen
Stößelschalters erhöht. Die Schalterbetätigung wird hier durch die relativ zum Sensor
bewegliche Anordnung der magnetischen Abschirmung bewirkt.
[0023] Besonders bequem handhabbar und einfach in der Herstellung sind Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Stößelschalters, bei denen das Gehäuse zweiteilig aufgebaut
und zwischen dem Oberteil und dem Unterteil des Gehäuses ein Dichtelement, beispielsweise
ein Dichtring, vorgesehen ist, welches ein Auslaufen von Schmierfluid aus dem Gehäuse
verhindert.
[0024] Eine bevorzugte Klasse von Weiterbildungen dieser Ausführungsformen in Verbindung
mit der weiter oben beschriebenen Ausführungsform, bei welcher der Schutz der elektronischen
Sensoreinheit gegen ein Eindringen des Schmierfluids eine mechanische Abdeckung der
Sensoreinheit umfasst, zeichnet sich dadurch aus, dass die mechanische Abdeckung topfförmig
aufgebaut und an den Topfrändern mittels eines oder mehrerer Dichtelemente gegen das
Unterteil des Gehäuses fluiddicht abgedichtet ist.
[0025] In einer vorteilhaften geometrischen Variante kann bei diesen Weiterbildungen die
mechanische Abdeckung nach Art einer Napfkuchen (="Gugelhupf")-Form aufgebaut sein,
durch deren kaminartigen hohlzylindrischen Zentralbereich im montierten Betriebszustand
des Stößelschalters eine an den Stößel anschließende Druckfeder hindurchragt.
[0026] Für einen besonders effektiven Schutz der empfindlichen elektronischen Sensoreinheit
schließlich garantiert eine Variante, bei der die mechanische Abdeckung an ihrem radial
äußeren Ringrand mittels eines ersten Dichtrings gegen das Oberteil und das Unterteil
des Gehäuses sowie am radial inneren Ringrand des kaminartigen hohlzylindrischen Zentralbereichs
mittels eines weiteren Dichtrings gegen das Unterteil des Gehäuses fluiddicht abgedichtet
ist.
[0027] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Figuren der Zeichnung,
die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt, sowie aus den Ansprüchen. Die einzelnen
Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei
Varianten der Erfindung verwirklicht sein.
[0028] In der schematischen Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
welche in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert werden.
[0029] Im Einzelnen zeigen:
- Fig. 1
- eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stößelschalters in einem schematischen
Vertikalschnitt mit Kunststoff-Verguss um die elektrische Schaltung sowie die elektronische
Sensoreinheit;
- Fig. 2a
- eine Detailansicht der Ausführungsform von Fig. 1 in axialer Draufsicht von oben auf
den Stößel;
- Fig. 2b
- eine Detailansicht der Ausführungsform von Fig. 1 in axialer Draufsicht von unten
auf die Anschlussstifte des Stößelschalters;
- Fig. 3
- eine vergrößerte Detailansicht der Ausführungsform von Fig. 1 in radialer Draufsicht
von der Seite her auf den Schalterkopf mit Stößel; und
- Fig. 4
- eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stößelschalters mit topfförmiger
mechanischer Abdeckung der Sensoreinheit.
[0030] Die in den Figuren der Zeichnung schematisch sowohl ganz als auch in Details dargestellten
Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Stößelschalters 1; 1' für den Einsatz als Schaltelement in einer
elektrischen Schaltung 2 weisen ein
Gehäuse 3; 3' und einen in einer
Bohrung 4 des Gehäuses 3; 3' axial in Richtung einer
Längsachse a bewegbaren
Stößel 5 auf, welcher in einer in Richtung auf das Gehäuse 3; 3' hin heruntergedrückten Betriebsstellung
auf eine im Gehäuse 3; 3' angeordnete
elektronische Sensoreinheit 6; 6' einwirkt, die dann ihrerseits über elektrische Impulse einen Schaltvorgang in der
elektrischen Schaltung 2 einleitet.
[0031] Erfindungsgemäß zeichnet sich der Stößelschalter 1; 1' gegenüber herkömmlichen Schaltern
dadurch aus, dass der Stößel 5 in seinem axialen Eintauchbereich in die Bohrung 4
des Gehäuses 3; 3' peripher mit mindestens einer
Schmiernut 7 versehen ist, die ein Schmierfluid in den axialen Eintauchbereich zwischen Stößel
5 und Bohrung 4 eindringen lässt, und dass die elektronische Sensoreinheit 6; 6' einen
Schutz 8; 8' gegen ein Eindringen des Schmierfluids aufweist, welcher insbesondere eine mechanische
Abdeckung der Sensoreinheit 6; 6' umfassen kann.
[0032] Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein Schutz 8 der elektronischen
Sensoreinheit 6 gegen ein Eindringen des Schmierfluids durch Vergießen mit einem aushärtenden
Kunststoff vorgesehen.
[0033] In Fig. 4 ist demgegenüber eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei welcher
die
mechanische Abdeckung 8' topfförmig nach Art einer Napfkuchen (="Gugelhupf")-Form aufgebaut ist, durch deren
kaminartigen hohlzylindrischen
Zentralbereich 8a' im montierten Betriebszustand des Stößelschalters 1' eine an den Stößel 5 anschließende
Druckfeder 11 hindurchragt.
[0034] Mehrere Schmiernuten 7 - im dargestellten Ausführungsbeispiel insgesamt sechs Nuten,
wie aus Fig. 2a zu erkennen ist - verlaufen nach Art einer in sich verwundenen Mehrfach-Helix
schraubenförmig um die
Längsachse a des Stößels 5. Möglich ist freilich auch das Vorsehen von nur einer einzigen Schmiernut
7.
[0035] Alternativ dazu können - bei in der Zeichnung ebenfalls nicht eigens dargestellten
Ausführungsformen der Erfindung - auch lediglich eine einzige oder aber mehrere Schmiernuten
7 ringförmig um die Längsachse a des Stößels 5 verlaufen.
[0036] Bei den gezeigten Ausführungsformen umfasst die elektronische Sensoreinheit 6; 6'
einen Hall-Sensor, dessen magnetische Feldlinien nach außen hin zumindest teilweise
durch ein
Abschirmrohr 9 abgeschirmt sind. Möglich ist aber auch eine magnetische Abschirmung des Hall-Sensors
durch eine Abschirmfolie aus magnetisch leitfähigem Material. Der Hall-Sensor ist
relativ zum Gehäuse 3; 3' fest und die magnetische Abschirmung relativ zum Gehäuse
3; 3' gemeinsam mit dem Stößel 5 beweglich angeordnet.
[0037] Das Gehäuse 3; 3' ist bei den gezeigten Ausführungsbeispielen zweiteilig aufgebaut
und zwischen dem
Oberteil 3o; 3o' und dem
Unterteil 3u; 3u' des Gehäuses 3; 3' ist ein
erstes Dichtelement 10; 10' vorgesehen, welches ein Auslaufen von Schmierfluid aus dem Gehäuse 3; 3' verhindert.
[0038] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist darüber hinaus die mechanische Abdeckung
8' am radial inneren Ringrand des kaminartigen hohlzylindrischen Zentralbereichs 8a'
mittels eines
weiteren Dichtrings 10" gegen das Unterteil 3u' des Gehäuses 3' fluiddicht abgedichtet.
[0039] Die externe Betriebsweise des erfindungsgemäßen Stößelschalters 1; 1' ist im Wesentlichen
dieselbe wie bei herkömmlichen Schaltern: Der Stößel 5 wird durch die Druckfeder 11
sowie eine
Sicherungsscheibe 12 am Gehäuseseitigen unteren Ende der Bohrung 2 in seiner Ruheposition gehalten.
[0040] In dieser Ruheposition wird der Hall-Sensor der Sensoreinheit 6; 6' von den magnetischen
Feldlinien eines auf einem
Magnethalter 13 montierten
Permanentmagneten 14 vor-betätigt. Sobald der Stößel 5 entlang der Längsachse a in Richtung auf das Gehäuseinnere
bewegt wird, erfolgt eine Bündelung der magnetischen Feldlinien durch das Abschirmrohr
9, wodurch wiederum die Betätigung des Hall-Sensors unterbrochen wird. Dessen Schaltsignal
wird dann von der elektrischen Schaltung 2 weiterverarbeitet.
[0041] Je nach Ausgangssignal der elektrischen Schaltung 2, welches im gezeigten Ausführungsbeispiel
von
Anschlussstiften 15 abgegriffen wird, kann dann - etwa durch eine in der Zeichnung nicht eigens dargestellte
externe Steuereinheit - der Betriebszustand des Stößelschalters 1; 1' in der oben
beschriebenen Ruhestellung als "unbetätigt" oder in der Stellung mit eingedrücktem
Stößel 5 als "betätigt" detektiert, sodann entsprechend den vorhandenen Betriebsprogrammen
ausgewertet und schließlich in vorgegebene Steuersignale umgesetzt werden.
1. Stößelschalter (1; 1') für den Einsatz als Schaltelement in einer elektrischen Schaltung
(2) mit einem Gehäuse (3; 3') und einem in einer Bohrung (4) des Gehäuses (3; 3')
axial in Richtung einer Längsachse (a) bewegbaren Stößel (5), welcher in einer in
Richtung auf das Gehäuse (3; 3') hin heruntergedrückten Betriebsstellung auf eine
im Gehäuse (3; 3') angeordnete elektronische Sensoreinheit (6; 6') einwirkt, die dann
ihrerseits über elektrische Impulse einen Schaltvorgang in der elektrischen Schaltung
(2) einleitet,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stößel (5) in seinem axialen Eintauchbereich in die Bohrung (4) des Gehäuses
(3; 3') peripher mit mindestens einer Schmiernut (7) versehen ist, die ein Schmierfluid
in den axialen Eintauchbereich zwischen Stößel (5) und Bohrung (4) eindringen lässt,
und dass die elektronische Sensoreinheit (6; 6') einen Schutz (8; 8') gegen ein Eindringen
des Schmierfluids aufweist.
2. Stößelschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutz der elektronischen Sensoreinheit (6; 6') gegen ein Eindringen des Schmierfluids
eine mechanische Abdeckung (8') der Sensoreinheit (6; 6') umfasst.
3. Stößelschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Sensoreinheit (6) und gegebenenfalls weitere im Gehäuse (3) angeordnete
elektronische Bauteile zum Schutz (8) gegen ein Eindringen des Schmierfluids mit einem
insbesondere aushärtenden Kunststoff vergossen sind.
4. Stößelschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmiernut (7) schraubenartig um die Längsachse (a) des Stößels (5) verläuft.
5. Stößelschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Schmiernuten (7) vorgesehen sind, die nach Art einer Doppel-Helix
um die Längsachse (a) des Stößels (5) verlaufen.
6. Stößelschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Schmiernuten (7) ringförmig um die Längsachse (a) des Stößels (5)
verlaufen.
7. Stößelschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Sensoreinheit (6; 6') einen Hall-Sensor umfasst, dessen magnetische
Feldlinien nach außen hin zumindest teilweise abgeschirmt sind.
8. Stößelschalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetische Abschirmung des Hall-Sensors ein Abschirmrohr (9) oder eine Abschirmfolie
aus magnetisch leitfähigem Material umfasst.
9. Stößelschalter nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Hall-Sensor relativ zum Gehäuse (3; 3') fest und die magnetische Abschirmung
relativ zum Gehäuse (3; 3') gemeinsam mit dem Stößel (5) beweglich angeordnet sind.
10. Stößelschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (3; 3') zweiteilig aufgebaut ist, und dass zwischen dem Oberteil (3o;
3o') und dem Unterteil (3u; 3u') des Gehäuses (3; 3') ein Dichtelement (10; 10') vorgesehen
ist, welches ein Auslaufen von Schmierfluid aus dem Gehäuse (3; 3') verhindert.
11. Stößelschalter nach den Ansprüchen 2 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Abdeckung (8') topfförmig aufgebaut und an den Topfrändern mittels
eines oder mehrerer Dichtelemente (10', 10") gegen das Unterteil (3u') des Gehäuses
(3') fluiddicht abgedichtet ist.
12. Stößelschalter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Abdeckung (8') nach Art einer Napfkuchen (="Gugelhupf")-Form aufgebaut
ist, durch deren kaminartigen hohlzylindrischen Zentralbereich (8a') im montierten
Betriebszustand des Stößelschalters (1') eine an den Stößel (5) anschließende Druckfeder
(11) hindurchragt.
13. Stößelschalter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Abdeckung (8') an ihrem radial äußeren Ringrand mittels eines ersten
Dichtrings (10') gegen das Oberteil (3o') und das Unterteil (3u') des Gehäuses (3')
sowie am radial inneren Ringrand des kaminartigen hohlzylindrischen Zentralbereichs
(8a') mittels eines weiteren Dichtrings (10") gegen das Unterteil (3u') des Gehäuses
(3') fluiddicht abgedichtet ist.