[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schmuckstück-Anordnung, insbesondere zum Tragen
an Kopf, Arm, Bein oder Rumpf.
[0002] Schmuckstück-Anordnungen sind seit langem z.B. in Form von Halsketten bekannt. Besonders
beliebt und seit langem erhältlich sind Ketten, auf denen Perlen, Korallen, Bernstein
oder andere Schmuckstücke aufgefädelt sind. Üblich sind auch Halsketten, die aus Schmucksteinen
bestehen oder Schmucksteine in Kombination mit Perlen, Korallen oder Bernstein enthalten.
Die Schmuckstücke werden hierfür durchbohrt und dann aufgefädelt, oder sie werden
einzeln in einer Fassung fixiert und über diese in die Halskette integriert.
[0003] Bei relativ weichen und meist weniger wertvollen einzelnen Schmuckstücken, wie z.B.
Perlen, Korallen oder Bernstein, ist es üblich, diese zu durchbohren und dann zu einer
Halskette oder als Teil einer Halskette aufzufädeln.
[0004] Bei relativ harten oder wertvolleren einzelnen Schmuckstücken, wie z.B. hochwertigen
grossen Perlen, Bernstein mit fossilen Einschlüssen, den meisten (mineralischen) Schmucksteinen
bis hin zu Diamanten, ist es unüblich oder praktisch unmöglich, diese zu durchbohren,
weil sie entweder zu hart, zu brüchig und/oder zu wertvoll sind, um durchbohrt zu
werden. In diesen Fällen werden die oben erwähnten Fassungen verwendet, die in der
Regel aus einem Edelmetall, wie z.B. Gold, Silber oder Platin, oder aus Edelmetall
enthaltenden Legierungen gefertigt werden.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schmuckstück-Anordnung bereitzustellen,
die insbesondere zum Tragen an Kopf, Arm, Bein oder Rumpf geeignet ist und bei der
die einzelnen Schmuckstücke nichtinvasiv, d.h. ohne zuvor angebohrt oder durchbohrt
werden zu müssen, in einer als schön empfunden Anordnung dargeboten und getragen werden
können.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäss der vorliegenden Erfindung durch eine insbesondere zum
Tragen an Kopf, Arm, Bein oder Rumpf geeignete Schmuckstück-Anordnung dadurch gelöst,
dass sie eine Vielzahl ineinander verhakter Gebilde aufweist, die käfigartige Raumbereiche
bestimmen, in denen jeweils ein Schmuckstück eingeschlossen ist. Durch die Verhakung
einzelner Gebilde miteinander werden käfigartige Raumbereiche erzeugt, in denen ein
Schmuckstück aufgenommen werden kann.
[0007] Unter einem "Schmuckstück" soll im vorliegenden Text jeglicher Einzelgegenstand verstanden
werden, der in dem käfigartigen Gebilde eingeschlossen und räumlich fixiert werden
kann und zum schönen Erscheinungsbild der Schmuckstück-Anordnung beiträgt. Dies können
Perlen, Korallen, Bernstein oder ähnliche Gebilde organischen Ursprungs sein oder
Schmucksteine, d.h. Edelsteine oder Halbedelsteine mineralischen Ursprungs, wie z.B.
Diamant, Saphir, Rubin und Smaragd bzw. Türkis, Quarz, Hämatit, Turmalin, Pyrit, Malachit,
Achat, Jaspis, Amethyst, Lapislazuli etc.
[0008] Unter einem "käfigartigen Gebilde" oder "Käfig" soll im vorliegenden Text eine Struktur
verstanden werden, die ausreichend wenig Material aufweist und genügend freien Blick
auf den Inhalt des käfigartigen Gebildes gestattet, dass dieser Inhalt von einem Betrachter
ausserhalb des käfigartigen Gebildes problemlos wahrgenommen und z.B. als Schmuckstück
erkannt werden kann und dass durch eine Änderung des Blickwinkels auf den Käfig-Inhalt
alle beim Betrachten unter dem ersten Blickwinkel verdeckten Bereiche des Inhalts
sichtbar werden.
[0009] Aufgrund dieser käfigartigen Raumbereiche, in denen jeweils ein Schmuckstück eingeschlossen
ist, müssen diese Schmuckstücke nicht speziell bearbeitet bzw. vorbereitet werden,
wie dies z.B. bei herkömmlichen Halsketten der Fall ist. Einerseits bedeutet dies
eine Einsparung an Zeit und somit geringere Herstellungskosten, was die einzelnen
Schmuckstücke anbelangt. Andererseits erleiden die einzelnen Schmuckstücke keinen
Wertverlust, da sie nicht angebohrt oder durchbohrt werden. Einem derartigen durch
Bohren behandelten Schmuckstück mit einem Blindloch bzw. einem Durchgangsloch wird
in der Regel ein geringerer Wert zugeordnet als demselben Schmuckstück in ungebohrtem
Zustand. Dies gilt insbesondere für Perlen und Bernstein sowie für einige weniger
harte Halbedelsteine, bei denen das Bohren rein technisch betrachtet keine Herausforderung
wäre. Bei Edelsteinen ist die Versuchung, diese anzubohren, nicht nur aufgrund des
damit verbundenen grossen Wertverlusts gering, sondern allein schon wegen der dabei
auftretenden technischen Schwierigkeiten.
[0010] Vorzugsweise enthält ein Gebilde der erfindungsgemässen Schmuckstück-Anordnung jeweils
ein filamentartiges elastisches Material, das entlang mindestens eines Teilbereichs
der Oberfläche des eingeschlossenen Schmuckstücks (P) entlang eines dreidimensionalen
Pfads mit gekrümmten und/oder abgewinkelten Pfadabschnitten verläuft. Dies ermöglicht
es, das einzuschliessende Schmuckstück in den käfigartigen Raumbereich zu bringen,
indem man das filamentartige elastische Material elastisch verformt, um eine ausreichend
grosse Öffnung in dem dreidimensionalen Filament-Pfad des Gebildes zu erzeugen, durch
welche das Schmuckstück in den käfigartigen Raumbereich eingeführt werden kann. Nach
dem Einführen des Schmuckstücks kehrt der dreidimensionale Filament-Pfad des Gebildes
wieder in seine entspannte Ruhestellung zurück, bei der die Öffnung wieder kleiner
ist und das Schmuckstück nicht mehr durch die Öffnung hindurch passt und somit eingeschlossen
ist.
[0011] Gemäss einer ersten vorteilhaften Variante der erfindungsgemässen Schmuckstück-Anordnung
ist zumindest bei einem Teil der Gebilde der käfigartige Raumbereich jeweils ein käfigartiges
Gebilde, in welchem das jeweilige Schmuckstück eingeschlossen ist. Dadurch leistet
dieses Gebilde den vollen Beitrag, um das Schmuckstück in dem käfigartigen Raumbereich
einzuschliessen, oder, anders gesagt, stellt dieses Gebilde allein für sich einen
vollständigen Käfig dar, der den käfigartigen Raumbereich bestimmt.
[0012] Gemäss einer zweiten vorteilhaften Variante sind in der erfindungsgemässen Schmuckstück-Anordnung
zumindest bei einem Teil der Gebilde zwischen zueinander benachbarten Gebilden käfigartige
Bereiche gebildet, in welchen das jeweilige Schmuckstück eingeschlossen ist. Dadurch
leisten diese Gebilde zumindest einen Beitrag, um das Schmuckstück in dem an sie angrenzenden
käfigartigen Raumbereich einzuschliessen, oder, anders gesagt, stellen diese Gebilde
jeweils einen Teil des Käfigs dar, der den käfigartigen Raumbereich bestimmt. Insbesondere
können auf diese Art zwei, drei oder mehr benachbarte Gebilde der ineinander verhakten
Gebilde durch ihren jeweiligen Beitrag einen Käfig bilden, in welchem ein Schmuckstück
eingeschlossen ist.
[0013] Zweckmässigerweise enthält die Schmuckstück-Anordnung Gebilde, deren filamentartiges
Material entlang eines geschlossenen, d.h. endlosen dreidimensionalen Pfads verläuft.
Derartige Gebilde haben keine spitzen Enden und stellen somit keine Verletzungsgefahr
dar. Ausserdem können solche geschlossenen endlosen Filament-Pfade relativ einfach
aus einem flächigen, z.B. ebenen, Ausgangsmaterial hergestellt werden oder durch plastisches
Verformen eines beliebig dreidimensional verlaufenden Filament-Pfades in eine Form
gebracht werden, bei welcher der Filament-Pfad innerhalb einer einfach gekrümmten,
z.B. zylindermantelförmigen Fläche oder innerhalb einer ungekrümmten, d.h. ebenen
Fläche verläuft.
[0014] Hierbei ist die Herstellung des käfigartigen Gebildes in nur einem Arbeitsgang durch
Kaltumformung möglich, nämlich dem Biegen eines geschlossenen filamentartigen Materials
aus Metall zu dem angestrebten dreidimensionalen Filament-Pfad. Dabei kann auch das
Herstellen des Filaments mit dem Biegen des Filaments kombiniert werden. Bei Verwendung
eines Metalls kann ein grober Draht als Ausgangsmaterial durch eine Ziehdüse gezogen
und dadurch verlängert und in seinem Querschnitt verkleinert werden. Dabei ist es
besonders vorteilhaft, wenn bei dieser Kaltumformung des Metalls nicht nur der Querschnitt
des Drahtes verkleinert und die Länge des Drahtes vergrössert wird, sondern gleichzeitig
mit dem Ziehen auch der räumliche Verlauf des so gezogenen dünnen Metall-Filaments
definiert wird. Dies empfiehlt sich dann, wenn a) das Metall-Filament sehr dünn ist
und bei dessen Biegen zu dem angestrebten dreidimensionalen Verlauf nur wenig Kaltverformung
erfolgt. Andererseits kann man auch b) von einem etwas dickeren Metall-Filament ausgehen,
bei dem die einzige Kaltverformung das Biegen zu dem angestrebten dreidimensionalen
Verlauf ist, wobei aber aufgrund der grossen Dicke mehr Kaltumformung erfolgt, so
dass mach auch hier die materialtechnischen Vorteile der Kaltumformung erhält.
[0015] Das so kaltumgeformte Filament-Material des Käfigs hat eine höhere Dehngrenze und
eine höhere Härte als vor der Kaltumformung. Daher ist das so hergestellte käfigartige
Gebilde gegenüber einer plastischen, permanenten Verformung widerstandsfähiger. Wenn
man das käfigartige Gebilde aus dem durch Kaltumformung hergestellten Metall-Filament
verbiegt, bleibt man länger im elastischen, also reversibel verformbaren Bereich des
Filaments. Dieses kann daher an den entsprechenden Stellen unter Krafteinwirkung,
z.B. mit den Fingern, einem speziellen Werkzeug oder unter Verwendung des einzubringenden
Schmuckstückes selbst ("Hineindrücken"), so aufgebogen werden, dass man mühelos ein
an einer jeweiligen Stelle im Innern des Käfigs vorgesehenes Schmuckstück einsetzen
kann und ohne Gefahr zu laufen, in den plastischen Umformungsbereich zu gelangen,
wobei der Käfig permanent verformt und somit beschädigt würde. Sobald das jeweilige
Schmuckstück eingesetzt ist, wird die jeweilige Krafteinwirkung beendet, und das Schmuckstück
ist im Käfig positioniert oder im Käfig sogar absolut fixiert.
[0016] Bei einer bevorzugten Ausführung enthält die Anordnung käfigartige Raumbereiche,
die von filamentartigem Material umgeben sind, welches vier Filament-Teilabschnitte
enthält, die jeweils eine Krümmung und/oder Abwinkelung aufweisen, wobei ein Filament-Teilabschnitt
jeweils näherungsweise entlang eines Grosskreises auf der Oberfläche einer im Innern
des käfigartigen Raumbereichs angeordneten gedachten Kugel verläuft bzw. an diesem
Grosskreis beiderseits der Abwinkelung tangential anliegt. Dabei ist es vorteilhaft,
wenn die Filament-Teilabschnitte entlang einer Grosskreis-Äquator-Umfangsrichtung
der gedachten Kugel jeweils in Abständen von 1/10 bis 4/10 des Grosskreis-Äquator-Umfangs,
vorzugsweise in Abständen von 1/8 bis 3/8 des Grosskreis-Äquator-Umfangs, voneinander
beabstandet angeordnet sind, und wobei die Filament-Teilabschnitte den Äquator-Grosskreis
der gedachten Kugel jeweils in einem Winkel von 30° bis 90°, vorzugsweise in einem
Winkel von 40% bis 90%, kreuzen. Ein dreidimensionaler Filament-Pfad, der einen Teil
dieser Bedingungen oder alle diese Bedingungen für die vier Filament-Teilabschnitte
erfüllt, stellt einen sicheren Käfig für ein kugelförmiges oder annähernd kugelförmiges
Schmuckstück dar.
[0017] Vorzugsweise sind bei einer solchen Schmuckstück-Anordnung eine erste Gruppe von
Filament-Teilabschnitten entlang eines ersten Grosskreises der gedachten Kugel angeordnet
ist und eine zweite Gruppe von Filament-Teilabschnitten entlang eines zweiten Grosskreises
der gedachten Kugel angeordnet. Dabei ist es vorteilhaft, wenn eine erste Grosskreis-Ebene,
in welcher der erste Grosskreis liegt, und eine zweite Grosskreis-Ebene, in welcher
der zweite Grosskreis liegt, zueinander in einem Winkel von 60° bis 120° angeordnet
sind. Ein dreidimensionaler Filament-Pfad, der diese Bedingungen für die vier Filament-Teilabschnitte
erfüllt, stellt einerseits einen ausreichend sicheren Käfig für ein kugelförmiges
oder annähernd kugelförmiges Schmuckstück dar und verdeckt nur geringfügig die Sicht
auf das eingeschlossene Schmuckstück.
[0018] Ein solches Käfig-Gebilde, bei dem sich vier Filament-Teilabschnitte entlang der
Oberfläche einer gedachten Kugel erstrecken und diese räumlich fixieren, kann z.B.
folgendermassen hergestellt werden:
Man geht von einem kreisförmigen oder ovalförmigen Filament-Gebilde aus, das aus einem
geeigneten duktilen Metall besteht, wie z.B. Gold, und das im wesentlichen innerhalb
einer Ebene verläuft. Ein solches Gebilde wird gemäss der Erfindung in einem ersten
Arbeitsgang z.B. durch Ausstanzen aus einem flächigen Ausgangsmaterial, durch Abschneiden
von einem rohrförmigen Ausgangsmaterial (sog. "Scharnier") mit kreisförmigem bzw.
ovalförmigem Querschnitt oder durch Biegen eines Abschnitts eines linearen drahtartigen
Ausgangsmaterials zu einem Kreis oder Oval und Verschweissen oder Verlöten der Drahtabschnitt-Enden
hergestellt. Anschliessend erfolgt in einem zweiten Arbeitsgang eine Kaltverformung
des kreisförmigen oder ovalförmigen Gebildes zu einem dreidimensional verlaufenden
Filament-Pfad, der die Endform des käfigartigen Gebildes darstellt. Dieser zweite
Arbeitsgang mit Kaltverformung erfolgt vorzugsweise während des Ineinander-Verhakens
benachbarter Gebilde. Die so kaltumgeformten und ineinander verhakten Gebilde weisen
danach eine ausreichende Elastizität auf, um ein Schmuckstück in den durch sie gebildeten
käfigartigen Raumbereich einzuführen, wobei während des Einführens eine elastische
Verformung eines an dem jeweiligen Käfig beteiligten Gebildes erfolgt, wie weiter
oben beschrieben.
[0019] Zweckmässigerweise haben zumindest ein Teil der ineinander verhakten Gebilde eine
zueinander identische Gestalt, und sie sind entweder entlang einer gedachten Linie
angeordnet, wobei benachbarte Gebilde zumindest in Teilbereichen der Linie im wesentlichen
tangential zu der Linie verschoben und um diese Line um weniger als 30°, vorzugsweise
um weniger als 20°, zueinander verdreht angeordnet sind, oder sie sind entlang einer
gedachten Linie angeordnet, wobei benachbarte Gebilde zumindest in Teilbereichen der
Linie im wesentlichen tangential zu der Linie verschoben und um diese Line um 60°
bis 180°, vorzugsweise um 80° bis 180°, zueinander verdreht angeordnet sind.
[0020] Bei einer besonders bevorzugten Ausführung sind die einzelnen Gebilde symmetrisch
bezüglich einer ersten Ebene, welche die gedachte Linie der geradlinigen Aneinanderreihung
der ineinander verhakten Gebilde enthält, und einer dazu orthogonalen zweiten Ebene,
welche ebenfalls die gedachte Linie der geradlinigen Aneinanderreihung der ineinander
verhakten Gebilde enthält. Für diesen Sonderfall der doppelten Spiegelebenen-Symmetrie
sind benachbarte Gebilde zumindest in Teilbereichen der Linie im wesentlichen tangential
zu der Linie verschoben und um diese Line um weniger als 30°, vorzugsweise um weniger
als 20°, zueinander verdreht angeordnet, oder sie sind entlang einer gedachten Linie
angeordnet, wobei benachbarte Gebilde zumindest in Teilbereichen der Linie im wesentlichen
tangential zu der Linie verschoben und um diese Line um 60° bis 90°, vorzugsweise
um 80° bis 90°, zueinander verdreht angeordnet sind.
[0021] Gemäss einer Weiterentwicklung der erfindungsgemässen Schmuckstück-Anordnung enthält
diese mindestens zwei miteinander verbundene Teil-Anordnungen, deren ineinander verhakte
Gebilde jeweils entlang einer gedachten Linie angeordnet sind. Vorzugsweise enthält
die so gebildete Schmuckstück-Anordnung mindestens ein Verbindungsmittel, durch welches
solche Teil-Anordnungen miteinander verbunden sind. Dies ermöglicht die Herstellung
nicht nur linear verlaufender Schmuckstück-Anordnungen, sondern auch zweidimensionaler
(flächiger) oder gar dreidimensionaler (räumlicher) Schmuckstück-Anordnungen. Das
genannte Verbindungsmittel enthält vorzugsweise mindestens zwei Schmuckstücke mit
mindestens einer jeweiligen Durchgangsbohrung, die mittels der jeweiligen Durchgangsbohrung
an jeweils einer Schnur oder an jeweils einem Stab aufgefädelt sind. So kann z.B.
ein Verbindungsmittel in Form einer hantelartigen Zweier-Anordnung oder einer ebenen
sternartigen Dreier-Anordnung oder einer räumlichen sternartigen Vierer-Anordnung
oder räumlichen sternartigen Mehrfach-Anordnung hergestellt werden, wobei die "Hantelgewichte"
der Zweier-Anordnung bzw. die "Sternspitzen" der ebenen oder räumlichen sternartigen
Anordnungen jeweils durch Schmuckstücke mit Bohrungen gebildet sind. Die Zweier-Anordnung
eignet sich besonders gut für die Herstellung zweidimensionaler Schmuckstück-Anordnungen,
während sich die Dreier-, Vierfach- oder Mehrfach-Anordnung besonders gut für die
Herstellung dreidimensionaler Schmuckstück-Anordnungen eignet.
[0022] Vorzugsweise bestehen bei der erfindungsgemässen Schmuckstück-Anordnung die Gebilde
aus einem Metall wie z.B. Gold, Silber, Platin oder Palladium. Sie kann auch aus einer
mindestens eines dieser Metalle aufweisenden Legierung bestehen. Alternativ können
bei der Schmuckstück-Anordnung die Gebilde auch aus einem Polymer wie z.B. Polyethylenterephthalat
(PET), Polybutylenterephthalat (PBT) oder Polybutylennaphthalat (PBN) gefertigt werden.
[0023] Man kann dabei ebenfalls von einem kreisförmigen oder ovalförmigen Filament-Gebilde
ausgehen, das aus dem entsprechenden Polymermaterial besteht und ebenfalls im wesentlichen
innerhalb einer Ebene verläuft. Ein solches Gebilde wird gemäss der Erfindung in einem
ersten Arbeitsgang z.B. durch Ausstanzen aus einem flächigen Ausgangsmaterial, durch
Abschneiden von einem rohrförmigen Ausgangsmaterial mit kreisförmigem bzw. ovalförmigem
Querschnitt oder durch direktes Giessen des geschmolzenen Ausgangsmaterials zu dem
kreisförmigen oder ovalförmigen Gebilde hergestellt. Anschliessend erfolgt in einem
zweiten Arbeitsgang anstelle der Kaltverformung eine Warmverformung (bei Temperaturen
unterhalb des Polymermaterial-Schmelzpunktes) des kreisförmigen oder ovalförmigen
Gebildes zu dem dreidimensional verlaufenden Filament-Pfad, der die Endform des käfigartigen
Gebildes darstellt. Dieser zweite Arbeitsgang mit Warmverformung erfolgt ebenfalls
vorzugsweise während des Ineinander-Verhakens benachbarter Gebilde. Die so warmumgeformten
und ineinander verhakten Gebilde weisen danach eine ausreichende Elastizität auf,
um ein Schmuckstück in den durch sie gebildeten käfigartigen Raumbereich einzuführen,
wobei während des Einführens eine elastische Verformung eines an dem jeweiligen Käfig
beteiligten Gebildes erfolgt, wie weiter oben beschrieben.
[0024] Zweckmässigerweise haben die Schmuckstücke eine kugelförmige oder kugelähnliche oder
eine zylinderförmige oder zylinderähnliche Gestalt. Dadurch wird verhindert, dass
ein solches Schmuckstück aus dem Käfig herausfällt, wenn es innerhalb des Käfigs verdreht
wird.
[0025] Eine weitere Stabilisierung bzw. Versteifung des Käfigs kann unabhängig von dem Material
des filamentartigen Gebildes, d.h. sowohl bei Metall oder auch bei Polymer, erreicht
werden, indem man dem Filament-Material des käfigartigen Gebildes einen speziellen
Querschnitt verleiht, wie z.B. die Form eine T-Profils, H-Profils, V-Profils, W-Profils,
S-Profils, etc., um seine Flexibilität nicht nur durch die ggfs. durch Kaltverformung
veränderten Materialeigenschaften, sondern auch über die Geometrie des Filaments zu
verringern.
[0026] In dem beschriebenen Polymermaterial des käfigartigen Gebildes können farbgebende
Moleküle oder Partikel (Pigmente) eingebaut sein. Insbesondere können kleine blattartige
Partikel eingebaut sein, die nicht nur eine Farbgebung, sondern auch eine spekuläre
Reflexion von Licht und somit einen Metallglanz-Effekt erzeugen. Wenn ein Metallglanzeffekt
und Farbeffekt gewünscht wird, bestehen die blattartigen Partikel vorzugsweise aus
organischem oder anorganischem Material. Wenn nur ein Metallglanzeffekt und kein Farbeffekt,
d.h. Weisslichteffekt gewünscht wird, bestehen die blattartigen Partikel vorzugsweise
aus metallischem Material. Es können aber auch farbgebende Moleküle, organische oder
anorganische Pigmente sowie Metallpartikel in dem Material des käfigartigen Gebildes
eingebaut sein.
[0027] Je nach Art des verwendeten Polymermaterials und den Anforderungen an die Steifigkeit
bzw. Flexibilität des käfigartigen Gebildes haben die den Käfig bildenden Filamente
einen Durchmesser von etwa 0,5 bis 2 mm.
[0028] Die blättchenartigen Pigmente bzw. Pigmentplättchen haben einen Durchmesser in der
Plättchenebene von etwa 1 bis 200 µm. Dadurch ist einerseits die spekuläre Reflexion
des Lichtes und somit der Metallglanzeffekt gewährleistet und wird andererseits eine
nennenswerte mechanische Schwächung des Polymermaterials der Filamente vermieden.
[0029] Es können auch mehrere der erfindungsgemässen Schmuckstück-Anordnungen miteinander
kombiniert werden. Dabei können diese miteinander in Serie oder parallel zueinander
verbunden werden. Insbesondere können auch unterschiedlich lange bzw. unterschiedlich
viele Schmuckstücke aufweisende Schmuckstück-Anordnungen miteinander kombiniert werden.
[0030] In einer besonders bevorzugten Ausführung sind an einem langen Tragelement mehrere
erfindungsgemässe Schmuckstück-Anordnungen mit einem ihrer Enden nebeneinander bzw.
parallel zueinander und sich quer zu dem Tragelement erstreckend aufgehängt. Das Tragelement
kann ebenfalls eine erfindungsgemässe Schmuckstück-Anordnung sein. Die so gebildete
Kombination aus mehreren Schmuckstück-Anordnungen ist nur eine mehrerer möglicher
zweidimensionaler Kombinationen.
[0031] Bei einer weiteren Ausführung sind zwischen einem ersten langen Tragelement und einem
zweiten langen Tragelement mehrere erfindungsgemässe Schmuckstück-Anordnungen jeweils
mit ihrem ersten Ende bzw. mit ihrem zweiten Ende nebeneinander bzw. parallel zueinander
und sich quer zu den beiden Tragelementen erstreckend aufgehängt. Das erste und/oder
das zweite Tragelement kann auch bei dieser Ausführung eine erfindungsgemässe Schmuckstück-Anordnung
sein.
[0032] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich
aus der nun folgenden Beschreibung eines nicht einschränkend aufzufassenden Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung, wobei:
Fig. 1 eine Perspektivansicht eines Ausschnitts aus einer erfindungsgemässen Schmuckstück-Anordnung
mit drei aneinandergereihten und ineinander verhakten Gebilden ist, in denen jeweils
ein kugelförmiges Schmuckstück eingeschlossen werden kann;
Fig. 2 eine Draufsicht des in Fig. 1 gezeigten Ausschnitts der Schmuckstück-Anordnung
ist;
Fig. 3 eine Ansicht des in Fig. 2 gezeigten Ausschnitts der Schmuckstück-Anordnung
in der Richtung des Pfeils A von Fig. 2 ist;
Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht der Schmuckstück-Anordnung ist; und
Fig. 5 eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht der Schmuckstück-Anordnung ist.
[0033] In Fig. 1 ist ein Ausschnitt aus der erfindungsgemässen Schmuckstück-Anordnung 1
mit drei aneinandergereihten und ineinander verhakten Gebilden 11, 12, 13 ohne Schmuckstück
P (siehe Fig. 3) gezeigt. Jedes dieser Gebilde 11, 12, 13 umgibt einen jeweiligen
Raumbereich V1, V2 bzw. V3, der zur Aufnahme eines im wesentlichen kugelförmigen Schmuckstücks
P (siehe Fig. 3) geeignet ist. Die Gebilde 11, 12, 13 bestehen jeweils aus einem Filament
F, das sich entlang eines geschlossenen dreidimensionalen Pfades erstreckt. Die Filamente
F bestehen aus einem Metall wie z.B. einer Goldlegierung und werden durch Kaltverformung
in die dargestellte käfigartige Form der Gebilde 11, 12, 13 gebracht, die jeweils
einen Raumbereich V1, V2 bzw. V3 umgibt.
[0034] Wenn die Gebilde 11, 12, 13 aus einem Metall wie z.B. einer Goldlegierung gefertigt
sind, ist es besonders vorteilhaft, wenn diese Gebilde durch Kaltverformung des Metalls
hergestellt werden. Man geht von einem kreisförmigen oder ovalförmigen Filament-Gebilde
aus dem jeweiligen Metall aus (nicht dargestellt). Dieses anfängliche Filament-Gebilde
ist im wesentlichen planar, d.h. es verläuft im wesentlichen innerhalb einer Ebene.
[0035] Es wird in einem ersten Arbeitsgang z.B. durch Ausstanzen aus einem flächigen Ausgangsmaterial,
durch Abschneiden von einem rohrförmigen Ausgangsmaterial (sog. "Scharnier") mit kreisförmigem
bzw. ovalförmigem Querschnitt oder durch Biegen eines Abschnitts eines linearen drahtartigen
Ausgangsmaterials zu einem Kreis oder Oval und Verschweissen oder Verlöten der Drahtabschnitt-Enden
hergestellt.
[0036] Anschliessend erfolgt in einem zweiten Arbeitsgang eine Kaltverformung des kreisförmigen
oder ovalförmigen Gebildes zu einem dreidimensional verlaufenden Filament-Pfad, der
die Endform des käfigartigen Gebildes 11, 12, 13 darstellt. Dieser zweite Arbeitsgang
mit Kaltverformung kann während des Ineinander-Verhakens benachbarter Gebilde 11,
12, 13 durchgeführt werden. Die so kaltumgeformten und ineinander verhakten Gebilde
11, 12, 13 weisen danach eine ausreichende Elastizität auf, um ein Schmuckstück in
den durch sie gebildeten käfigartigen Raumbereich V1, V2, V3 einzuführen, wobei während
des Einführens eine elastische Verformung eines an dem jeweiligen Käfig beteiligten
Gebildes 11, 12, 13 erfolgt.
[0037] Bei jedem der dreidimensional geformten Filamente F der Gebilde 11, 12, 13 verläuft
das Filament F derart, dass in einem Verbindungsbereich C zwei Teilabschnitte des
Filaments F einander kontaktieren oder zumindest näher beieinander als in anderen
Teilabschnitten des Filaments F sind. In dem Verbindungsbereich C sind die beiden
einander kontaktierenden oder nahe beieinander liegenden Teilbereiche eines Filaments
F miteinander durch Schweissen oder Löten verbunden. Das letzte Gebilde 13 der Schmuckstück-Anordnung
1 kann zusätzlich zu seinem ersten Verbindungsbereich C einen zweiten Verbindungsbereich
C' haben (siehe Fig. 2), bei dem die beiden gegeneinander gebogenen schleifenartigen
Teilabschnitte des Filaments F ebenfalls miteinander verschweisst oder verlötet sind.
[0038] In Fig. 2 ist eine Draufsicht des in Fig. 1 gezeigten Ausschnitts der Schmuckstück-Anordnung
1 gezeigt. Man erkennt an jedem der die Raumbereiche V1, V2 und V3 bestimmenden Gebilde
11, 12 bzw. 13 zwei im wesentlichen orthogonal zur Zeichnungsebene verlaufende und
aneinandergrenzende Teilbereiche bzw. Abschnitte des Filaments F, die miteinander
durch Löten oder Schweissen verbunden sind und jeweils einen Verbindungsbereich C
eines Gebildes 11, 12, 13 darstellen. Während das Gebilde 11 am linken Ende der Schmuckstück-Anordnung
1 sowie jedes in der Aneinanderreihung der Gebilde 11, 12, 13 innenliegende Gebilde
12 einen einzigen Verbindungsbereich C aufweist, hat das Gebilde 13 am rechten Ende
einen optionalen Verbindungsbereich C', wo ebenfalls zwei aneinandergrenzende Teilbereiche
bzw. Abschnitte des Filaments F vorliegen, die jedoch im Bereich C' im wesentlichen
parallel zur Zeichnungsebene verlaufen.
[0039] In Fig. 3 ist eine Ansicht des in Fig. 2 gezeigten Ausschnitts der Schmuckstück-Anordnung
1 in der Richtung des Pfeils A von Fig. 2 gezeigt. Man erkennt hier vier Filament-Teilabschnitte
F1, F2, F3, F4 des Filaments F. Jeder dieser vier Filament-Teilabschnitte F1, F2,
F3, F4 weist jeweils eine Krümmung auf und verläuft jeweils näherungsweise entlang
eines Grosskreises GK1 oder GK2 auf der Oberfläche einer im Innern des käfigartigen
Raumbereichs angeordneten gedachten Kugel K (siehe Fig. 5). Die vier Filament-Teilabschnitte
F1, F2, F3, F4 sind in etwa gleichmässig über die Oberfläche der gedachten Kugel K
verteilt, Dadurch wird gewährleistet, dass das Schmuckstück P, das eine ähnliche Form
und Grösse wie die gedachte Kugel K hat, aus dem sie umgebenden Gebilde 13 nicht herausfallen
kann. Eine erste Gruppe von Filament-Teilabschnitten F1, F3 ist entlang eines ersten
Grosskreises GK1 der gedachten Kugel K angeordnet, und eine zweite Gruppe von Filament-Teilabschnitten
F2, F4 ist entlang eines zweiten Grosskreises GK2 der gedachten Kugel K angeordnet.
Die beiden Filament-Teilabschnitte F1 und F3 sind jeweils diametral zueinander an
dem ersten Grosskreis GK1 angeordnet. Die beiden Filament-Teilabschnitte F2 und F4
sind jeweils diametral zueinander an dem zweiten Grosskreis GK2 angeordnet. Die vier
Filament-Teilabschnitte F1, F2, F3, F4 nahe an der Oberfläche des Schmuckstücks P
allein würden schon ausreichen, um das Schmuckstück P im Innern des Gebildes 13 zu
halten. Die erste Grosskreis-Ebene GKE1, in welcher der erste Grosskreis GK1 liegt,
und die zweite Grosskreis-Ebene GKE2, in welcher der zweite Grosskreis GK2 liegt,
sind zueinander in einem Winkel von etwa 90° angeordnet.
[0040] In Fig. 4 ist eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht der Schmuckstück-Anordnung 1
gezeigt. Das Verhältnis L/B zwischen der Länge L und der Breite B eines Gebildes 11,
12, 13 beträgt etwa 4/3. Es kann auch einen anderen Wert haben, sollte aber im Bereich
2/3 < L/B < 5/3 liegen. Die Gesamtlänge L
tot der hier gezeigten 3-gliedrigen Schmuckstück-Anordnung 1 ist aufgrund der Verhakungen
zwischen benachbarten Gliedern bzw. Gebilden kleiner als die Summe der jeweiligen
Länge L aller Glieder, also L
tot < 3L im vorliegenden Beispiel bzw. allgemein L
tot < nL für eine n-gliedrige Schmuckstück-Anordnung.
[0041] In Fig. 5 ist eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht der Schmuckstück-Anordnung 1
gezeigt.
[0042] Das Verhältnis H/B zwischen der Höhe H und der Breite B eines Gebildes 11, 12, 13
beträgt hier etwa 1/1, weil die erste Grosskreis-Ebene GKE1 und die zweite Grosskreis-Ebene
GKE2 in einem Winkel von etwa 90° zueinander angeordnet sind. Es kann auch einen anderen
Wert haben, sollte aber im Bereich von etwa 2/3 < H/B < 5/3 liegen oder im Bereich
von etwa 1/ 3
1/2< H/B < 3
1/2 liegen. Allgemein ist H/B = tan α/2, wenn α der Winkel zwischen der ersten Grosskreis-Ebene
GKE1 und der zweiten Grosskreis-Ebene GKE2 ist (siehe Fig. 3). Der Sonderfall H/B
= 1 liegt vor, wenn die erste Grosskreis-Ebene GKE1 und die zweite Grosskreis-Ebene
GKE2 in einem Winkel von 90° zueinander angeordnet sind. Der Sonderfall H/B = 3
1/2 liegt vor, wenn die erste Grosskreis-Ebene GKE1 und die zweite Grosskreis-Ebene GKE2
in einem Winkel von 60° zueinander angeordnet sind.
[0043] Das Verhältnis D
K/d zwischen dem Durchmesser D
K der gedachten Kugel K und dem Durchmesser d eines Filaments F mit etwa kreisförmigem
Querschnitt beträgt hier etwa 14/1. Es kann auch einen anderen Wert haben, sollte
aber im Bereich von etwa 5 < D
K/d < 20 liegen.
[0044] Das Verhältnis D
P/D
K zwischen einem minimalen Durchmesser D
P des zumindest näherungsweise kugelförmigen Schmuckstücks P und dem Durchmesser D
K der gedachten Kugel K beträgt hier etwa 8/10. Es kann auch einen anderen Wert haben,
sollte aber nicht unter 7/10 liegen, d.h. es sollte im Bereich von etwa 7/10 < D
P/D
K < 10/10 liegen. Per Definition (gekrümmte Filament-Teilabschnitte F1, F2, F3, F4
verlaufen jeweils näherungsweise entlang eines Grosskreises GK1 oder GK2 auf der Oberfläche
der im Innern des käfigartigen Raumbereichs angeordneten gedachten Kugel K) ist das
Verhältnis D
P/D
K < 1.
[0045] Anstelle eines Filaments F mit näherungsweise kreisförmigem Querschnitt kann auch
ein abgeflachtes Filament ("Flachdraht") mit etwa rechteckförmigem Querschnitt verwendet
werden, dessen Verhältnis b/t zwischen der Breite b (= maximaler Durchmesser d
max) des Filaments F und der Dicke t (= minimaler Durchmesser d
min) des Filaments F etwa 5/3 ist. Das Verhältnis b/t kann auch einen anderen Wert haben,
sollte aber im Bereich von etwa 1/1 < b/t < 3/1 liegen. Es kann auch ein Filament
F mit einem speziellen Querschnitt verwendet werden, wie z.B. mit einem T-Profil,
H-Profil, V-Profil, W-Profil, S-Profil, etc., um seine Flexibilität nicht nur durch
die ggfs. durch Kaltverformung veränderten Materialeigenschaften, sondern auch über
die Geometrie des Filaments zu verringern.
1. Schmuckstück-Anordnung (1), insbesondere zum Tragen an Kopf, Arm, Bein oder Rumpf,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung eine Vielzahl ineinander verhakter Gebilde (11, 12, 13, ...) aufweist,
die käfigartige Raumbereiche (V1, V2, V3, ...) bestimmen, in denen jeweils ein Schmuckstück
(P) eingeschlossen ist.
2. Schmuckstück-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gebilde (11, 12, 13, ...) jeweils ein filamentartiges elastisches Material (F)
aufweist, das entlang mindestens eines Teilbereichs der Oberfläche des eingeschlossenen
Schmuckstücks (P) entlang eines dreidimensionalen Pfads mit gekrümmten und/oder abgewinkelten
Pfadabschnitten verläuft.
3. Schmuckstück-Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest bei einem Teil der Gebilde der käfigartige Raumbereich (V1, V2, V3, ...)
jeweils ein käfigartiges Gebilde (11, 12, 13, ...) ist, in welchem das jeweilige Schmuckstück
(P) eingeschlossen ist.
4. Schmuckstück-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest bei einem Teil der Gebilde zwischen zueinander benachbarten Gebilden käfigartige
Bereiche gebildet sind, in welchen das jeweilige Schmuckstück (P) eingeschlossen ist.
5. Schmuckstück-Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung Gebilde (11, 12, 13, ...) aufweist, deren filamentartiges Material
(F) entlang eines geschlossenen, d.h. endlosen dreidimensionalen Pfads verläuft.
6. Schmuckstück-Anordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung käfigartige Raumbereiche (V1, V2, V3, ...) aufweist, die von filamentartigem
Material (F) umgeben sind, welches vier Filament-Teilabschnitte (F1, F2, F3, F4) enthält,
die jeweils eine Krümmung und/oder Abwinkelung aufweisen, wobei ein Filament-Teilabschnitt
(F1, F2, F3, F4) jeweils näherungsweise entlang eines Grosskreises (GK1, GK2) auf
der Oberfläche einer im Innern des käfigartigen Raumbereichs angeordneten gedachten
Kugel (K) verläuft bzw. an diesem Grosskreis (GK1, GK2) beiderseits der Abwinkelung
tangential anliegt.
7. Schmuckstück-Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Filament-Teilabschnitte (F1, F2, F3, F4) entlang einer Grosskreis-Äquator-Umfangsrichtung
der gedachten Kugel (K) jeweils in Abständen von 1/10 bis 4/10 des Grosskreis-Äquator-Umfangs,
vorzugsweise in Abständen von 1/8 bis 3/8 des Grosskreis-Äquator-Umfangs, voneinander
beabstandet angeordnet sind, und wobei die Filament-Teilabschnitte (F1, F2, F3, F4)
den Äquator-Grosskreis der gedachten Kugel (K) jeweils in einem Winkel von 30° bis
90°, vorzugsweise in einem Winkel von 40% bis 90%, kreuzen.
8. Schmuckstück-Anordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Gruppe von Filament-Teilabschnitten (F1, F3) entlang eines ersten Grosskreises
(GK1) der gedachten Kugel (K) angeordnet ist und eine zweite Gruppe von Filament-Teilabschnitten
(F2, F4) entlang eines zweiten Grosskreises (GK2) der gedachten Kugel (K) angeordnet
ist.
9. Schmuckstück-Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Grosskreis-Ebene (GKE1), in welcher der erste Grosskreis (GK1) liegt,
und eine zweite Grosskreis-Ebene (GKE2), in welcher der zweite Grosskreis (GK2) liegt,
zueinander in einem Winkel von 60° bis 120° angeordnet sind.
10. Schmuckstück-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der ineinander verhakten Gebilde eine zueinander identische Gestalt
haben und entlang einer gedachten Linie angeordnet sind, wobei benachbarte Gebilde
zumindest in Teilbereichen der Linie im wesentlichen tangential zu der Linie verschoben
und um diese Line um weniger als 30°, vorzugsweise um weniger als 20°, zueinander
verdreht angeordnet sind.
11. Schmuckstück-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der ineinander verhakten Gebilde eine zueinander identische Gestalt
haben und entlang einer gedachten Linie angeordnet sind, wobei benachbarte Gebilde
zumindest in Teilbereichen der Linie im wesentlichen tangential zu der Linie verschoben
und um diese Line um 60° bis 180°, vorzugsweise um 80° bis 180°, zueinander verdreht
angeordnet sind.
12. Schmuckstück-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens zwei miteinander verbundene Teil-Anordnungen aufweist, deren ineinander
verhakte Gebilde jeweils entlang einer gedachten Linie angeordnet sind.
13. Schmuckstück-Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein Verbindungsmittel aufweist, durch welches Teil-Anordnungen miteinander
verbunden sind.
14. Schmuckstück-Anordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel mindestens zwei Schmuckstücke mit mindestens einer jeweiligen
Durchgangsbohrung aufweist, die mittels der jeweiligen Durchgangsbohrung an jeweils
einer Schnur oder an jeweils einem Stab aufgefädelt sind. (Zweier-Anordnung, Dreier-Anordnung,
Mehrfach-Anordnung)
15. Schmuckstück-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Gebilde aus einem Metall wie z.B. Gold, Silber, Platin oder Palladium bestehen,
oder aus einer mindestens eines dieser Metalle aufweisenden Legierung bestehen, oder
aus einem Polymer wie z.B. Polyethylenterephthalat (PET), Polybutylenterephthalat
(PBT) oder Polybutylennaphthalat (PBN) bestehen.