I. Anwendungsgebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen Tellerbesen für den Einsatz in einer Kehrmaschine zum
Reinigen von Außenbereichen.
II. Technischer Hintergrund
[0002] Solche gattungsgemäße Tellerbesen werden seit längerem in Kehrmaschinen zum Reinigen
von Straßen oder Gehwegen usw. eingesetzt. Eine Kehrmaschine umfasst dazu dem Tellerbesen
zugeordnete Haltevorrichtungen sowie Antriebe zum Drehen und Aufsetzen des Tellerbesens
auf die zu reinigenden Fläche. Bei solchen Kehrmaschinen wird der Tellerbesen üblicherweise
nicht parallel zur Untergrundfläche, sondern schräg zu dieser aufgesetzt. Daher stehen
nicht alle Borsten des Tellerbesens gleichzeitig in Eingriff sondern nur diejenigen,
die in der jeweiligen Drehstellung schräg nach unten zu der zu reinigenden Fläche
weisen. Der Neigungswinkel, mit dem der jeweilige Tellerbesen relativ zur Untergrundfläche
aufgesetzt wird, variiert je nach Größe des Tellerbesens. Vor allem kleine Tellerbesen
werden in flachen Winkeln auf die zu reinigenden Flächen angestellt, d.h. nur um einen
kleinen Winkel aus der bodenparallelen Stellung des Tellerbesens geneigt. Bei kleinen
Tellerbesen steht daher bei schräg angestelltem Tellerbesen der größte Teil deren
Borsten, nämlich ca. 80 %, gleichzeitig in Eingriff mit der zu reinigenden Fläche.
Hingegen werden größere Tellerbesen gewöhnlich mit einem steileren Winkel zu der zu
reinigenden Fläche angestellt, d.h. mit einem größeren Winkel aus ihrer bodenparallelen
Stellung geneigt, wodurch nur ein geringerer Anteil der Borsten gleichzeitig in Eingriff
mit der zu reinigenden Fläche steht.
[0003] Die bislang eingesetzten gattungsgemäßen Tellerbesen zum Reinigen von Außenbereichen
haben üblicherweise einen rotationssymmetrischen Aufbau um eine Drehachse und umfassen
einen ringförmigen Besenteller und eine Vielzahl daran befestigter Borsten. Die Borsten
sind üblicherweise so an dem Besenteller befestigt, dass sie über den gesamten Umfang
des Besentellers in einem flachen Winkel radial nach außen und in Richtung der zu
reinigenden Fläche weisen.
[0004] Die Borsten von Tellerbesen sind dessen am schnellsten verschleißende Bauteile und
bestimmen bzw. begrenzen daher dessen Standzeit. Beim Reinigen von Außenbereichen
werden üblicherweise Borsten aus einem metallischen Werkstoff eingesetzt. Der Verschleiß
der Borsten ist einerseits auf mechanischen Abrieb und andererseits auf Borstenbrüche
zurückzuführen, wobei gerade bei Borsten aus metallischen Werkstoffen aufgrund deren
hohen mechanischen Abriebfestigkeit und deren vergleichsweise geringen Biegewechselfestigkeit
der Verschleiß hauptsächlich auf Borstenbrüche zurückzuführen ist. Die Hauptursache
von Borstenbrüchen ist deren starke Biegung bei Reinigungsvorgängen, die durch unvermeidlich
auftretende Gegenkräfte und Drehkräfte hervorgerufen wird.
[0005] Aus der
DE 40 21 155 A1 ist eine Reinigungsbürste zur Feuchtreinigung von Innenräumen bekannt, bei der an
einem runden Bürstenteller diverse Borsten befestigt sind, die in verschiedenen Richtungen
ausgerichtet sind. Dabei sind im inneren Bereich des Bürstentellers Trägerborsten
rechtwinklig zu der zu reinigenden Fläche angeordnet, so dass weitere außen am Bürstenteller
angeordnete Borsten zum Reinigen von Eckbereichen des zu reinigenden Innenraums nicht
durch den Auflagedruck der Reinigungsborsten über ein geringes Maß hinaus umgeknickt
werden.
[0006] Eine solche Reinigungsbürste ist jedoch für den Einsatz in Kehrmaschinen zum Reinigen
von Außenbereichen nicht geeignet, da bei schräg zu der zu reinigenden Fläche angestelltem
Bürstenteller die Trägerborsten nicht in Eingriff geraten, sondern ohne Kontakt zu
der zu reinigenden Fläche in der Luft drehen würden und daher den Auflagedruck auf
die äußeren Borsten nicht reduzieren können.
III. Darstellung der Erfindung
a) Technische Aufgabe
[0007] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Tellerbesen für eine Kehrmaschine
zum Reinigen von Außenbereichen zu schaffen, der eine verbesserte Standzeit hat.
b) Lösung der Aufgabe
[0008] Diese Aufgabe wird durch Tellerbesen gemäß Anspruch 1 sowie gemäß Anspruch 3 gelöst.
Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0009] Bei einer ersten Ausführungsform umfasst der erfindungsgemäße Tellerbesen einen Besenteller,
an dem vorzugsweise Aufnahmemittel zur Befestigung des Tellerbesens an einer Kehrmaschine
angeordnet sind. Dabei können die Aufnahmemittel eine Vielzahl von in den Besenteller
eingearbeiteten Aufnahmelöcher für eine Schraubverbindung zu der Kehrmaschine ausgeführt
sein. Insbesondere an den Aufnahmemitteln kann der Tellerbesen an einer Kehrmaschine
befestigt und von dieser zum Reinigen einer zu reinigenden Fläche um eine Drehachse
gedreht werden.
[0010] Im Sinne der Erfindung ist unter einem Besenteller allgemein ein Bauteil bzw. eine
Baueinheit des Tellerbesens zu verstehen, welches bzw. welche Befestigungen für eine
Vielzahl von Borsten umfasst. Dabei kann der Besenteller beispielsweise die Form eines
flachen Zylinders bzw. Hohlzylinders oder auch eine konische Form haben. Ferner sind
Ausführungsformen des Tellerbesens denkbar, bei denen der Besenteller aus mehreren
Bauteilen zusammengesetzt ist und beispielsweise Kehrborsten an einem ersten und Stützborsten
an einem zweiten Bauteil befestigt sind.
[0011] Der Besenteller umfasst einerseits Befestigungen für eine Vielzahl von Kehrborsten
sowie weitere Befestigungen für eine Vielzahl von Stützborsten. Erfindungsgemäß sind
die Kehrborsten und vorzugsweise auch die Stützborsten jeweils so an dem Besenteller
befestigt, dass diese ausgehend von ihren jeweiligen Befestigungen am Besenteller
radial nach außen weisen. Erfindungsgemäß bedeutet die Richtungsangabe "radial nach
außen" nicht zwangsweise, dass die Kehr- bzw. Stützborsten zu der Drehachse des Tellerbesens
ausgerichtet sind, sondern vielmehr, dass die von dem Besenteller weg weisenden freien
Enden der Kehr- bzw. Stützborsten einen größeren Abstand zu der Drehachse haben als
deren jeweilige Befestigungen.
[0012] Die Kehrborsten sind vorzugsweise derart am Besenteller angeordnet, dass bei einer
vollständigen Umdrehung des Tellerbesens um die Drehachse eine nahezu kontinuierliche
Reinigung der zu reinigende Fläche sichergestellt ist. D.h. es ist vorzugsweise sichergestellt,
dass bei einem Reinigungsvorgang in jeder Winkelstellung des Tellerbesens eine ausreichende
Anzahl von Kehrborsten in Eingriff mit der zu reinigenden Fläche steht, so dass in
jeder Winkelstellung eine gewünschte Reinigungswirkung der zu reinigenden Fläche erzielt
werden kann.
[0013] Die Stützborsten sind so an dem Besenteller befestigt, dass deren jeweilige Anstellwinkel
relativ zu einer Ebene, die senkrecht zu der Drehachse verläuft, steiler, d.h. größer,
ist als die jeweiligen Anstellwinkel der Kehrborsten relativ zu dieser Ebene. Dabei
sind Ausführungsformen des Tellerbesens umfasst, bei denen die Beträge der jeweiligen
Anstellwinkel aller Kehrborsten und/oder die Beträge der jeweiligen Anstellwinkel
aller Stützborsten jeweils gleich sind, jedoch vorzugsweise auch Ausführungsformen,
bei denen die Anstellwinkel nicht aller Kehrborsten und/oder die Anstellwinkel nicht
aller Stützborsten den exakt gleichen Betrag haben, solange die Winkel der Kehr- und/oder
Stützborsten jeweils innerhalb eines Winkelbereiches liegen, der vorzugsweise 10 Grad
beträgt.
[0014] Die Kehrborsten sind in mehreren unterschiedlichen radialen Abständen zu der Drehachse
am Besenteller befestigt, so dass mindestens eine Befestigung mindestens einer äußersten
Kehrborste einen größten radialen Abstand zu der Drehachse hat, gemessen von dem äußersten
Rand der Befestigung, und mindestens eine Befestigung mindestens einer innersten Kehrborste
einen kleinsten radialen Abstand zu der Drehachse hat, gemessen von dem innersten
Rand der Befestigung. Es sind Ausführungsbeispiele des Tellerbesens vorstellbar, bei
denen lediglich eine einzige Befestigung einer Kehrborste im kleinsten und/oder eine
einzige Befestigung einer Kehrborste im größten radialen Abstand zu der Drehachse
angeordnet sind sowie Ausführungsbeispiele, bei denen mehrere Befestigungen von Kehrborsten
im kleinsten bzw. größten Abstand zu der Drehachse am Besenteller angeordnet sind.
[0015] Die innerste(-n) und die äußerste(-n) Kehrborste(n) begrenzen einen ringförmigen
Befestigungsbereich, der konzentrisch um die Drehachse verläuft. Der ringförmige Befestigungsbereich
ist im Sinne der Erfindung ein gedachter Abstandsbereich zu der Drehachse, innerhalb
dessen die Befestigungen der Kehrborsten liegen.
[0016] Zumindest einige Befestigungen von Stützborsten liegen innerhalb des ringförmigen
Befestigungsbereiches.
[0017] Zur Bestimmung der Lage der Befestigungen wird insbesondere die Lage ihrer jeweiligen
Austrittsöffnungen betrachtet, d. h. der Bereich der jeweiligen Befestigung, in dem
die darin fixierte Borste die Befestigung verlässt und sich im weiteren Verlauf zu
der zu reinigenden Fläche erstreckt.
[0018] Durch diese Anordnung der Befestigungen von Kehr- und Stützborsten werden bei dem
erfindungsgemäßen Tellerbesen die auf die Kehrborsten wirkenden Gegenkräfte reduziert.
Ein wesentlicher Anteil der bei der Reinigung von Außenbereichen unvermeidlichen Gegenkräfte,
die in herkömmlichen Tellerbesen von den kehrenden Borsten aufgenommen werden, wird
beim erfindungsgemäßen Tellerbesen von den Stützborsten aufgenommen. Die Stützborsten
haben, insbesondere aufgrund ihres steileren Winkels und ihrer kürzeren Länge, eine
höhere Steifigkeit als die Kehrborsten und entlasten somit wesentlich die Kehrborsten.
Verglichen mit den Kehrborsten haben die Stützborsten dabei eine höhere Steifigkeit,
sodass diese durch die bei Reinigungsvorgängen auftretenden Gegenkräfte weniger stark
gebogen werden.
[0019] Durch die Anordnung der Befestigungen von Stützborsten innerhalb des ringförmigen
Befestigungsbereiches und somit in Drehrichtung zwischen den Befestigungen von Kehrborsten
ist sichergestellt, dass auch bei schräg auf die zu reinigende Fläche aufgesetztem
Tellerbesen sowohl Kehrborsten als auch Stützborsten in Eingriff mit der zu reinigenden
Fläche stehen.
[0020] Vorzugsweise sind auch die Befestigungen der Stützborsten in mehreren unterschiedlichen
radialen Abständen zu der Drehachse am Besenteller angeordnet, wobei insbesondere
mehrere Befestigungen von Stützborsten mit unterschiedlichen radialen Abständen innerhalb
des ringförmigen Befestigungsbereiches liegen.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Tellerbesens sind alternativ
oder zusätzlich zu denjenigen Merkmalen der vorangehend beschriebenen Ausführungsformen,
welche sich auf die Anordnungen der Befestigungen von Stütz- und Kehrborsten relativ
zueinander und relativ zu der Drehachse sowie auf den Befestigungsbereich beziehen,
die radial nach außen von dem Besenteller weg weisenden freien Enden der Kehrborsten
in mehreren unterschiedlichen radialen Abständen zu der Drehachse angeordnet. Das
mindestens eine freie Ende der mindestens einen Kehrborste, welches den geringsten
Abstand zu der Drehachse hat, begrenzt an dessen weitest innen angeordneten Rand einen
konzentrisch um die Drehachse verlaufenden ringförmigen Borstenendenbereich nach innen.
Das mindestens eine freie Ende der mindestens einen Kehrborste, welches den größten
Abstand zu der Drehachse hat, begrenzt an dessen am weitest außen angeordneten Rand
den ringförmigen Borstenendenbereich nach außen. Bei dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Tellerbesens liegen die freien Enden zumindest einiger Stützborsten innerhalb des
ringförmigen Borstenendenbereiches.
[0022] Bei sämtlichen vorangehend beschriebenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Tellerbesens bedeutet "zumindest einige Befestigungen" bzw. "zumindest einige freie
Enden", dass wenigstens zwei und maximal sämtliche Befestigungen bzw. freie Enden
der am Besenteller befestigten Stützborsten insbesondere vollständig innerhalb des
Befestigungsbereiches bzw. Borstenendenbereiches liegen. Es hat sich als vorteilhaft
gezeigt, wenn zumindest 30 % der Befestigungen bzw. freien Enden sämtlicher am Besenteller
befestigter Stützborsten innerhalb des Befestigungs- bzw. Borstenendenbereiches liegen.
[0023] Bei sämtlichen vorangehenden beschriebenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Tellerbesens ist unter dem ringförmigen Befestigungsbereich bzw. den ringförmigen
Borstenendenbereich kein körperlicher Ring des Tellerbesens zu verstehen, sondern
ein gedachter Ring, der einen Abstandsbereich um die Drehachse definiert. D.h., dass
beispielsweise Befestigungen von Stützborsten in axialer Richtung der Drehachse versetzt
zu den Befestigungen der Kehrborsten angeordnet sein können und dennoch innerhalb
des ringförmigen Bereiches um die Drehachse liegen.
[0024] Vorzugsweise liegen sämtliche freie Enden der Kehrborsten und/oder sämtliche freien
Enden der Stützborsten im Wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene, die senkrecht zu
der Drehachse ist, wobei Lageabweichungen einzelner freier Enden von Kehr- bzw. Stützborsten
aufgrund von Fertigungstoleranzen unberücksichtigt bleiben sollen.
[0025] Vorzugsweise haben mehrere freie Enden von Stützborsten unterschiedliche radiale
Abstände zu der Drehachse und liegen innerhalb des ringförmigen Befestigungsbereiches.
[0026] Diese Anordnung der Stützborsten bewirkt eine größere Überlappung der Kehr- und Stützborsten
in radialer Richtung, wodurch sichergestellt ist, dass bei unterschiedlichen Neigungswinkeln
stets Kehr- und Stützborsten in Eingriff mit der zu reinigenden Fläche stehen.
[0027] Vorzugsweise sind die Kehr- und/oder Stützborsten jeweils in mehreren Bündeln am
Besenteller befestigt.
[0028] Dabei können die Kehr- und Stützborstenbündel als solche in sacklochartige oder durchgangslochartige
Befestigungslöcher am Besenteller eingeführt und am Bürstenteller befestigt werden.
Vorzugsweise werden erfindungsgemäß die Borsten eines Borstenbündels ausschließlich
an deren Befestigung zusammen gehalten. Es sind jedoch auch Ausführungsformen denkbar,
bei denen insbesondere die Stützborsten eines Stützborstenbündels nicht nur an deren
Befestigung, sondern auch in den übrigen Bereichen mittels Manschetten, Ringen oder
Ähnlichem zusammengehalten werden.
[0029] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform sind an dem Besenteller mehrere Gruppen von
Stützborsten bzw. Stützborstenbündeln am Besenteller angeordnet, wobei jede Gruppe
vorzugsweise wenigstens 4 Stützborstenbündel umfasst. Erfindungsgemäß bilden benachbarte
Stützborstenbündel eine Gruppe, wenn diese einander benachbart sind und vorzugsweise
nicht durch dazwischen angeordnete Kehrborstenbündel voneinander getrennt sind.
[0030] Die gruppenweise Anordnung der Stützborsten an dem Besenteller verbessert deren Stützwirkung
relativ zum Untergrund. Dabei kann die Stützwirkung der Stützborsten so ausgeprägt
sein, dass beispielsweise beim Überfahren von Bodenunebenheiten mit einer Kehrmaschine
und der daraus resultierenden spontan ansteigende Gegenkraft auf den Tellerbesen die
Stützborsten den Tellerbesen von der Bodenunebenheit abprallen lassen, ohne dass der
Besenteller auf dem Boden aufsetzt. Ferner haben gruppenweise angeordnete Stützborsten
den Vorteil, dass Unkrautgewächse aus dem Boden entfernt werden können, wenn bewachsene
Untergrundflächen gereinigt werden.
[0031] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Tellerbesens
sind die Stützborsten in mehreren Stützborstensegmenten angeordnet, die sich jeweils
radialer Richtung erstrecken und in Drehrichtung zwischen den Kehrborsten vorzugsweise
in radialer Richtung verlaufen. Dabei sind die Stützborstensegmente vorzugsweise äquidistant
zueinander um die Drehachse angeordnet. Je nach Größe des Tellerbesens umfasst der
Tellerbesen vorzugsweise mindestens drei Stützborstensegmente, wobei die Anzahl von
Stützborstensegmenten vorzugsweise mit der Größe des Tellerbesens ansteigt.
[0032] Vorzugsweise umfasst ein Stützborstensegment mindestens eine Reihe umfassend vorzugsweise
mindestens zwei und maximal sieben im Wesentlichen in radialer Richtung hintereinander
angeordneten Stützborsten bzw. Stützborstenbündel. Ein Stützborstensegment kann beispielsweise
zwei bis vier in Drehrichtung unmittelbar hintereinander angeordnete Reihen von Stützborsten
umfassen.
[0033] Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Tellerbesens umfasst vier Stützborstensegmente,
die jeweils zehn Stützborsten bzw. Stützborstenbündel aufweisen. Dabei sind Stützborstensegmente
vorzugsweise jeweils aus zwei Reihen von jeweils fünf Stützborsten bzw. Stützborstenbündel,
die im Wesentlichen in radialer Richtung hintereinander angeordnet sind, gebildet.
[0034] Die Stützborsten und/oder die Kehrborsten können aus einem metallischen Werkstoff,
Kunststoff, insbesondere einem hartem Kunststoff oder ähnlichem Werkstoff bestehen.
Insbesondere können die Stütz- und Kehrborsten aus dem gleichen Material bestehen.
[0035] Vorzugsweise sind die Stütz- und oder Kehrborsten so ausgeführt oder so am Tellerbesen
ausgerichtet, dass die Stützborsten verglichen mit den Kehrborsten eine größere Biegefestigkeit
vor allem gegen Biegungen in Radialrichtung des Tellerbesens, jedoch auch gegen Biegungen
in Drehrichtung haben. Dies wird insbesondere dadurch bedingt, dass die Stützborsten
in einem steileren Winkel als die Kehrborsten angewinkelt sind und eine kürzere Länge
haben. Zudem können die Stützborsten eine größere Querschnittsfläche und/oder eine
größere Erstreckung in Radialrichtung und/oder eine größere Erstreckung in Drehrichtung
als die Kehrborsten haben und/oder aus einem biegesteiferen Material bestehen als
die Kehrborsten.
[0036] Eine weitere Ausführungsform des vorliegenden Tellerbesens ist dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Befestigungen und/oder freie Enden von Stützborsten den gleichen größten
radialen Abstand zu der Drehachse haben. Bei dieser Anordnung bilden diese Stützborsten
in radialer Richtung des Tellerbesens einen Radialanschlag für den Tellerbesen, bis
zu dem der Tellerbesen an Hindernisse anführbar ist. So kann der Tellerbesen von der
Kehrmaschine in vorteilhafter Weise seitlich an einen Bordstein herangeführt werden
und durch die Kehrmaschine federvorgespannt so weit an den Bordstein gedrückt werden,
bis der Radialanschlag an dem Bordstein anliegt, wohingegen weiter außen am Besenteller
angeordnete Kehrborsten durch den Bordstein umgebogen werden. Durch diese Federvorspannung
bleibt der Abstand des Tellerbesens zu dem Bordstein selbst bei kleineren Änderungen
der Fahrtrichtung der Kehrmaschine konstant, wodurch der Kontakt des Tellerbesens
zu dem Bordstein aufrechterhalten bleibt.
[0037] Vorzugsweise beträgt die Summe die Querschnittsflächen sämtlicher Stützborsten vorzugsweise
wenigstens 10 Prozent und maximal 30 Prozent vorzugsweise 15 bis 25 Prozent der Summe
der Querschnittsflächen sämtlicher Kehrborsten. Für diese Beurteilung eignen sich
insbesondere die Querschnittsflächen, die in einer Ebene senkrecht zu der Drehachse
liegen.
[0038] Vorteilhafterweise beträgt der Winkel der Stützborsten relativ zu der Ebene, die
senkrecht zu der Drehachse des Tellerbesens verläuft, nicht weniger als 55 Grad und
nicht mehr als 85 Grad, vorzugsweise nicht weniger als 65 und nicht mehr als 75 Grad.
Dagegen beträgt der Winkel der Kehrborsten relativ zu der Ebene senkrecht zu der Drehachse
vorzugsweise nicht weniger als 40 Grad und nicht mehr als 50 Grad.
[0039] Vorzugsweise sind die Stützborsten um mindestens 10 Grad, besser 20 Grad steiler
als die Kehrborsten angestellt.
[0040] Vorzugsweise ist die Differenz zwischen dem Winkel, mit dem die Stützborsten relativ
zu der Ebene senkrecht zu der Drehachse angestellt sind, und dem entsprechenden Winkel
der Kehrborsten umso größer, je flacher der Winkel der Kehrborsten relativ zu der
Ebene senkrecht zu der Drehachse ist.
c) Ausführungsbeispiele
[0041] Ausführungsformen gemäß der Erfindung sind im Folgenden beispielhaft näher beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Tellerbesens,
- Fig. 2:
- eine perspektivische Ansicht des Besentellers des in der Figur 1 gezeigten Tellerbesens,
- Fig. 3:
- eine perspektivische Ansicht des Tellerbesens gemäß der Figur 1,
- Fig. 4a:
- eine Seitenansicht des Tellerbesens gemäß der Fig. 1 im Schnitt entlang der Schnittlinien
B-B,
- Fig. 4b:
- eine Seitenansicht des Tellerbesens gemäß der Fig. 1 im Schnitt entlang der Schnittlinien
A-A und
- Fig. 5:
- eine Stützborste sowie eine Kehrborste im Schnitt.
[0042] In der Fig. 1 ist ein Tellerbesen 1 für eine Kehrmaschine zum Reinigen von Außenbereichen
gezeigt, der einen ringförmigen Besenteller 2 umfasst. An dem Besenteller 2 sind Aufnahmemittel
in Form von vier Durchgangsbohrungen 3 vorhanden, an denen der Tellerbesen 1 an eine
Aufnahme der Kehrmaschine anschraubbar ist. Die vier Durchgangsbohrungen 3 sind um
eine Drehachse 1a angeordnet, welche in der Mitte des ringförmigen Besentellers 2
liegt und um welche die Kehrmaschine den Tellerbesen 1 in eine Drehrichtung ROT dreht.
[0043] Der Besenteller 2 umfasst eine Vielzahl von Befestigungen 4a, 5a für Borstenbündel
in Form von Durchgangslöchern. Dabei bilden einige Durchgangslöcher erste Aufnahmen
4a für Kehrborsten 4 und andere Durchgangslöcher zweite Aufnahmen 5a für Stützborsten
5. Die ersten 4a bzw. zweiten Aufnahmen 5a sind jeweils so ausgeführt, dass darin
jeweils ein Bündel von Kehr- bzw. Stützborsten 4 mit einer für Reinigungsvorgänge
ausreichenden Festigkeit am Besenteller fixiert werden kann.
[0044] Wie in der Figur 2 gezeigt, sind die ersten Aufnahmen 4a für Kehrborsten 4 so am
Besenteller 2 angeordnet, dass sie mit Ausnahme von vier Stützborstensegmenten S in
Drehrichtung ROT über den gesamten Umfang des Besentellers 2 verteilt sind. Jedes
Stützborstensegment S umfasst bei der gezeigten Ausführungsform zwei in Drehrichtung
ROT hintereinander angeordnete Reihen 51, 52 mit jeweils fünf im Wesentlichen in radialer
Richtung RAD hintereinander angeordneten zweiten Aufnahmen 5a für Stützborstenbündel
5, wobei die radiale Richtung RAD eine Richtung senkrecht zur Drehachse 1a ist. Die
vier Stützborstensegmente S sind in Drehrichtung ROT in gleichen Abständen zueinander
angeordnet.
[0045] In Drehrichtung ROT sind zwischen den Stützborstensegmenten S erste Aufnahmen 4a
für Kehrborstenbündel 4 angeordnet, wobei die Vielzahl erster Aufnahmen 4a für die
Kehrborsten innerhalb eines ringförmigen Befestigungsbereiches B angeordnet ist, der
konzentrisch zu der Drehachse 1 a ist. Der ringförmige Befestigungsbereich B wird
durch zwei gedachte Kreislinien b
i und b
a begrenzt, die konzentrisch um die Drehachse 1a verlaufen, wobei der Verlauf der inneren
Kreislinie b
i durch mehrere innerste erste Aufnahmen 4a und der Verlauf der äußeren Kreislinie
b
a durch mehrere äußerste erste Aufnahmen 4a bestimmt wird.
[0046] Verglichen mit den Größen sämtlicher bereits in Kehrmaschinen eingesetzter Tellerbesen
hat der dargestellte Tellerbesen eine mittlere Größe. Tellerbesen dieser Größe werden
in Neigungswinkeln auf die zu reinigende Fläche aufgesetzt, bei denen in jeder Winkelstellung
des Tellerbesens 1 ca. ein Viertel bis ein Drittel der Kehrborsten 4 in Eingriff mit
dem Untergrund stehen. Somit kann in dieser Ausführungsform mit vier Stützborstensegmenten
S sichergestellt werden, dass in jeder Winkelstellung des Tellerbesens 1 Kehr- 4 und
Stützborsten 5 in Eingriff mit der zu reinigenden Fläche stehen und eine Entlastung
der Kehrborsten 4 bewirken.
[0047] Wie in der Fig. 3 gezeigt, sind die Stützborstenbündel 5 relativ zu dem Besenteller
2 steiler als die Kehrborstenbündel 4 angewinkelt. Die Längen der Kehr- und Stützborsten
5 sind so gewählt, dass deren Enden 4b, 5b im Wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene
E liegen, die senkrecht zu der Drehachse 1a steht.
[0048] Durch diese Anordnung der ersten und zweiten Aufnahmen 4a, 5a am Besenteller und
den dadurch bewirkten Verlauf der Kehr- 4 und Stützborsten 5 wird eine Verbesserung
der Standzeit des Tellerbesens erreicht, da bei schräg zu einer Untergrundfläche aufgesetztem
Tellerbesen 1 stets sowohl Kehr- 4 als auch Stützborsten 5 mit diesem in Eingriff
stehen. Die bei Reinigungsvorgängen unvermeidlich auftretenden Gegenkräfte werden
bei dem erfindungsgemäßen Tellerbesen 1 größtenteils von den biegesteiferen Stützborsten
5 aufgenommen, wodurch lediglich ein geringer Anteil der Gegenkräfte auf die Kehrborsten
4 wirkt. Bedingt durch die geringeren Gegenkräfte erfahren die Kehrborsten 4 bei Reinigungsvorgängen
eine geringere Biegebeanspruchung, wodurch die Anzahl von Borstenbrüchen erheblich
reduziert ist. Aufgrund der geringeren Bruchneigung der Kehrborsten hat der erfindungsgemäße
Tellerbesen eine verbesserte Standzeit.
[0049] Wie in der Fig. 4a dargestellt, liegen die Austrittsöffnungen der ersten Aufnahmen
4a in einer Ebene D, die senkrecht zu der Drehachse 1a verläuft und in der auch die
flache Hinterseite des Besentellers liegt. Die Austrittsöffnung ist der Bereich der
jeweiligen Aufnahme 4a, in dem die jeweilige Borste die Aufnahme 4a verlässt und sich
im weiteren Verlauf zu der zu reinigenden Fläche erstreckt. Dabei sind die ersten
Aufnahmen 4a so ausgerichtet, dass die darin befestigten Kehrborstenbündel 4 in einem
flachen Winkel 4', der in der gezeigten Ausführungsform ca. 45° beträgt, ausgehend
von der Ebene D radial nach außen weisen. Die Austrittsöffnungen der ersten Aufnahmen
4a sämtlicher Kehrborstenbündel 4 haben einen geringeren Abstand 14a, 14b zu der Drehachse
1a als deren jeweilige freie Enden 4b, welche die Abstände 24a, 24b zu der Drehachse
1a haben.
[0050] Im dargestellten Tellerbesen liegen mehrere Austrittsöffnungen von ersten Aufnahmen
4a auf einer inneren Kreislinie b
i die im Abstand 14a zu der Drehachse 1a um diese verläuft. Ferner liegen mehrere Austrittsöffnungen
von ersten Aufnahmen 4a auf einer äußeren Kreislinie b
a, die im Abstand 14b zu der Drehachse um diese verläuft. Die innere b
i und äußere Kreislinie b
a begrenzen den ringförmigen Befestigungsbereich B, in den sämtliche Austrittsöffnungen
von ersten Aufnahmen 4a liegen.
[0051] Mehrere freie Enden 4b von Kehrborsten 4 liegen auf einer inneren Borstenendenkreislinie
r
i, die im Abstand 24a zu der Drehachse um diese verläuft. Ferner liegen mehrere freie
Enden 4b auf einer äußeren Borstenendenkreislinie r
a, die im Abstand 24b um die Drehachse verläuft. Die innere r
i und äußere Borstenendenkreislinie r
a begrenzen den ringförmigen Borstenendenbereich R, in dem sämtliche freie Enden 4b
von Kehrborsten 4 liegen.
[0052] Wie in der Fig. 4b gezeigt, sind die zweiten Aufnahmen 5a für die Stützborstenbündel
5 so ausgerichtet, dass die Stützborstenbündel 5, in einem steileren, d.h. größeren,
Winkel 5' zu der Unterseite des Besentellers 2 angewinkelt sind, der ca. 60° beträgt.
Wie die Kehrborstenbündel 4 sind auch die Stützborstenbündel 5 radial nach außen geneigt,
sodass deren freien Enden 5b größere Abstände 25a, 25b zu der Drehachse 1a haben als
deren Befestigungen 5a, die in jeweils kleineren Abständen 15a, 15b zu der Drehachse
1a angeordnet sind.
[0053] Die Austrittsöffnungen der zweiten Aufnahmen 5a für Stützborsten liegen in der Ebene
D und sind in mehreren radialen Abständen 15a, 15b zu der Drehachse 1a angeordnet.
Wie gezeigt, liegen zumindest einige Austrittsöffnungen von zweiten Aufnahmen 5a innerhalb
des ringförmigen Befestigungsbereiches B und einige freie Enden 5b im ringförmigen
Borstenendenbereich R. Somit ist im gezeigten Tellerbesen 1 eine Überlappung sowohl
der Austrittsöffnungen der Aufnahmen 4a, 5a als auch der freien Enden 4b, 5b der Kehr-
4 und Stützborsten 5 vorhanden.
[0054] Bei der gezeigten Ausführungsform haben in jedem Stützborstensegment S zwei äußerste
zweite Aufnahmen 5a den gleichen maximalen radialen Abstand 15b zu der Drehachse 1a
und liegen demnach auf einer gemeinsamen Kreislinie um die Drehachse 1a. Ferner liegen
auch die freien Enden 5b aller äußersten Stützborsten 5 in den Stützborstensegmenten
S auf einer gemeinsamen Kreislinie, die im Abstand 25b um die Drehachse 1a verläuft.
Diese äußersten Stützborsten 5 bilden bei Reinigungsvorgängen von seitlichen Hindernissen
einen radialen Anschlag, bis zu dem der Tellerbesen 1 an das Hindernis seitlich angeführt
werden kann. Wird der Tellerbesen 1 mit diesem Radialanschlag an beispielsweise einen
Bordstein angeführt, treten die freie Enden 5b der äußersten Stützborsten 5 mit diesem
in Kontakt und halten den Tellerbesen im Wesentlichen im Abstand 25b zu dem Bordstein.
[0055] Die Kehrborsten 4 sind in einer Länge ausgeführt, bei der die Enden 4b aller Kehrborstenbündel
4 in einer Ebene E liegen.
[0056] In der Fig. 5 sind beispielhafte Querschnitte einer Kehrborste 4 und einer Stützborste
5 gezeigt. In der gezeigten Ausführungsform sind die Borstenquerschnitte der Kehr-
4 und Stützborsten 5 unterschiedlich. In der Fig. 5 wurden die Borsten nicht jeweils
senkrecht zu der Erstreckungsrichtung der jeweiligen Borste, sondern in einer Ebene
senkrecht zu der Drehachse 1a geschnitten. Die Kehr- 4 und Stützborsten 5 sind hinsichtlich
der Drehachse 1a, der radialen Richtung RAD sowie der Drehrichtung ROT in einer Ausrichtung
dargestellt, wie sie in vorteilhafter Weise bei einem erfindungsgemäßen Tellerbesen
ausgerichtet sind. Dabei hat die Stützborste 5 im dargestellten Querschnitt eine erheblich
größere Länge 5l in Drehrichtung ROT als die Kehrborste 4, die lediglich eine geringe
Erstreckung 4l in Drehrichtung ROT hat. Zudem ist die Querschnittsfläche 5f der Stützborste
5 größer als die Querschnittsfläche 4f der Kehrborste. Daher hat die gezeigte Stützborste
5, selbst wenn sie aus dem gleichen Werkstoff wie die Kehrborste bestehen, eine erheblich
größere Steifigkeit in Drehrichtung ROT, insbesondere eine größere Biegesteifigkeit.
Dadurch bedingt nehmen die Stützborsten 5 im Vergleich zu den Kehrborsten 4 einen
größeren Anteil der bei Reinigungsvorgängen auftretenden Gegenkräfte in Drehrichtung
ROT auf, verglichen mit Ausführungsformen, bei denen die Stützborsten 5 um 90 Grad
um eine Achse parallel zu der Drehachse gedreht würden, so dass deren Länge 5l in
die radiale Richtung RAD ausgerichtet wäre.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0057]
- 1
- Tellerbesen
- 1a
- Drehachse
- 2
- Besenteller
- 3
- Aufnahmemittel
- 4
- Kehrborstenbündel
- 4a
- Befestigung
- 4b
- Ende
- 4f
- Querschnittsfläche
- 4l
- Erstreckung in Drehrichtung
- 4'
- Kehrborstenwinkel
- 5
- Stützborstenbündel
- 5a
- Befestigung
- 5b
- Ende
- 5f
- Querschnittsfläche
- 5l
- Länge in Drehrichtung
- 5'
- Stützborstenwinkel
- 14a
- minimaler radialer Abstand
- 14b
- maximaler radialer Abstand
- 15a
- minimaler radialer Abstand
- 15b
- maximaler radialer Abstand
- 24a
- minimaler radialer Abstand
- 24b
- maximaler radialer Abstand
- 25a
- minimaler radialer Abstand
- 25b
- maximaler radialer Abstand
- A
- Abstand
- B
- ringförmiger Befestigungsbereich
- bi
- innere Kreislinie
- ba
- äußere Kreislinie
- D
- Ebene
- E
- Bodenebene
- R
- ringförmiger Borstenendbereich
- RAD
- radiale Richtung
- ROT
- Drehrichtung
- ri
- innere Kreislinie
- ra
- äußere Kreislinie
- S
- Stützborstensegment
1. Tellerbesen (1) für eine Kehrmaschine zum Reinigen von Außenbereichen durch Drehen
des Tellerbesens (1) um eine Drehachse (1a), aufweisend:
einen Besenteller (2), an dem eine Vielzahl von Borsten (4, 5) befestigt ist, wobei
die Vielzahl von Borsten (4, 5)
einerseits Kehrborsten (4) umfasst, die ausgehend von ihren Befestigungen (4a) am
Besenteller (2) radial nach außen weisen und derart am Besenteller (2) angeordnet
sind, dass sie beim Drehen des Tellerbesens (1) um die Drehachse (1a) und Aufsetzen
auf eine zu reinigende Fläche eine Reinigungswirkung erzielen können, und
andererseits Stützborsten (5) umfasst, die in einem steileren Winkel (5') relativ
zu einer Ebene (D), die senkrecht zu der Drehachse (1a) steht, angewinkelt sind als
die Kehrborsten (4),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kehrborsten (4) in mehreren radialen Abständen (14a, 14b) zu der Drehachse (1a)
am Besenteller (2) befestigt sind, wobei mindestens eine Befestigung (4a) mindestens
einer äußersten Kehrborste (4) mit einem größten radialen Abstand (14b) zu der Drehachse
(1a) und mindestens eine Befestigung (4a) mindestens einer innersten Kehrborste (4)
mit einem kleinsten radialen Abstand (14a) zu der Drehachse (1a) einen ringförmigen
Befestigungsbereich (B) um die Drehachse (1a) begrenzen und
die Befestigungen (5a) zumindest einiger Stützborsten (5) innerhalb des ringförmigen
Befestigungsbereiches (B) am Besenteller (2) angeordnet sind.
2. Tellerbesen (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stützborsten (5) in mehreren unterschiedlichen radialen Abständen zu der Drehachse
(1a) am Besenteller (2) befestigt sind und mehrere dieser radialen Abstände innerhalb
des ringförmigen Befestigungsbereiches (B) liegen.
3. Tellerbesen (1) für eine Kehrmaschine zum Reinigen von Außenbereichen durch Drehen
des Tellerbesens (1) um eine Drehachse (1a), aufweisend:
einen Besenteller (2), an dem eine Vielzahl von Borsten (4, 5) befestigt ist, wobei
die Vielzahl von Borsten (4, 5)
einerseits Kehrborsten (4) umfasst, ausgehend von ihren Befestigungen (4a) am Besenteller
(2) radial nach außen weisen und derart am Besenteller (2) angeordnet sind, dass sie
beim Drehen des Tellerbesens (1) um die Drehachse (1a) und Aufsetzen auf eine zu reinigende
Fläche Reinigungswirkung der Reinigungsfläche erzielen können, und
andererseits Stützborsten (5) umfasst, die in einem steileren Winkel (5') relativ
zu einer Ebene (D) senkrecht zu der Drehachse (1a) angewinkelt sind als die Kehrborsten
(4),
wobei die Kehr- (4) und Stützborsten (5) jeweils von dem Besenteller weg weisende
freie Enden (4b, 5b) haben
dadurch gekennzeichnet, dass
die freien Enden (4b) der Kehrborsten (4) mehrere unterschiedliche radiale Abstände
(24a, 24b) zu der Drehachse (1a) haben und dass mindestens ein freies Ende (4b) mit
dem kleinsten (24a) und mindestens ein freies Ende (4b) mit dem größten radialen Abstand
(24b) zu der Drehachse (1a) einen ringförmigen Borstenendenbereich (R) um die Drehachse
(1a) definieren und
die freien Enden (5b) zumindest einiger Stützborsten (5) innerhalb des ringförmigen
Borstenendenbereiches (R) liegen.
4. Tellerbesen (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die freien Enden (4b) aller Kehrborsten (4) und/oder die freien Enden (5b) aller Stützborsten
(5) in einer gemeinsamen Ebene (E) liegen.
5. Tellerbesen (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die freien Enden (5b) der Stützborsten (5) in mehreren unterschiedlichen radialen
Abständen zu der Drehachse (1a) liegen und mehrere dieser radialen Abstände innerhalb
des ringförmigen Borstenendenbereiches (R) liegen.
6. Tellerbesen (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stützborsten (5) in mehreren Stützborstensegmenten (S) gruppenweise angeordnet
sind, die in einer Drehrichtung (ROT) um die Drehachse (1a) zwischen den Kehrborsten
(4) angeordnet sind.
7. Tellerbesen (1) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stützborstensegmente (S) in äquidistanten Abständen (A) in Drehrichtung (ROT)
um die Drehachse (1a) angeordnet sind.
8. Tellerbesen (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
über den Umfang des Tellerbesens (1) verteilt mindestens drei Stützborstensegmente
(S) angeordnet sind.
9. Tellerbesen (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
bei jedem Stützborstensegment (S) mindestens zwei und maximal zehn Stützborsten (5)
in einer Richtung hintereinander angeordnet sind, die im Wesentlichen der radialen
Richtung (RAD) entspricht.
10. Tellerbesen (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
vier Stützborstensegmente (S) mit jeweils zehn Stützborsten (5) in Drehrichtung (ROT)
zwischen der Vielzahl von Kehrborsten (5) angeordnet sind, wobei jedes Stützborstensegment
(S) zwei Reihen (51, 52) von Stützborsten (5) umfasst, wobei die beiden Reihen (51,
52) in Drehrichtung (ROT) hintereinander angeordnet sind, im Wesentlichen in radialer
Richtung (RAD) verlaufen und jeweils fünf Stützborsten (5) umfassen.
11. Tellerbesen (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Summe der Querschnittsflächen (5F) sämtlicher am Tellerbesen befestigter Stützborsten
(5) wenigstens 10 Prozent und maximal 40 Prozent der Summe der Querschnittsflächen
(4F) sämtlicher am Tellerbesen befestigter Kehrborsten (4) beträgt.
12. Tellerbesen (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stützborsten (5) in einem Winkel (5') von nicht weniger als 55 Grad und nicht
mehr als 85 Grad relativ zu der Ebene (D) senkrecht zu der Drehachse (1a) angewinkelt
sind.
13. Tellerbesen (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kehrborsten (4) in einem Winkel (4') von nicht weniger als 40 Grad und nicht mehr
als 50 Grad relativ zu der Ebene (D) senkrecht zu der Drehachse (1a) angewinkelt sind.
14. Tellerbesen (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kehrborsten (4) und/oder die Stützborsten (5) jeweils in Bündeln (4, 5) am Besenteller
(2) befestigt sind.
15. Tellerbesen (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Differenz des Winkels (5'), mit dem die Stützborsten (5) relativ zu der Ebene
(D) senkrecht zu der Drehachse (1a) angewinkelt sind, und des Winkels (4'), mit dem
die Kehrborsten (4) relativ zu der Ebene (D) angewinkelt sind, mindestens 10 Grad
beträgt.