[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Reinigungsanordnung zum Reinigen
von Behältnisbehandlungsanlagen. Aus dem Stand der Technik sind sowohl Behältnisbehandlungsanlagen
wie beispielsweise Füllmaschinen zum Befüllen von Behältnissen, oder Blasmaschinen
zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen bekannt.
[0002] Auch sind Systeme bekannt, mit denen derartige Behältnisbehandlungsanlagen zumindest
teilautomatisiert gereinigt werden können. Üblicherweise werden dabei im Stand der
Technik Düsensysteme eingesetzt, welche zu behandelnde Oberflächen der jeweiligen
Anlagen mit Reinigungsmedien beaufschlagen.
[0003] Dabei ist es aus dem Stand der Technik auch bekannt, dass mehrere Reinigungsmedien
aufgebracht werden, wie beispielsweise ein Reinigungsschaum, sowie Wasser oder eine
andere Flüssigkeit, die zur Abschwallung (Beaufschlagung mit einer großen Menge an
Flüssigkeit, insbesondere zur Reinigung) des Systems dient. Hierbei werden im Stand
der Technik üblicherweise Abschwallsysteme und Schaumreinigungssysteme parallel installiert,
weisen also die entsprechenden Zuführleitungen und Reinigungsdüsen jeweils parallel
auf. Im Stand der Technik wurde teilweise auch versucht, beide Reinigungsvarianten,
d. h. sowohl die Abschwallung, als auch die Schaumreinigung über ein System durchzuführen.
[0004] Dies führt jedoch dazu, dass hierbei entweder ein geringerer Durchsatz bei der Schwallung
in Kauf genommen werden muss, oder ein erhöhter oder zu hoher Durchsatz bei der Schaumreinigung.
Mit den Düsen für eine Schwallung ist die Durchsatzmenge für eine Schaumreinigung
zu groß und dadurch wird der Chemikalienverbrauch in die Höhe getrieben. Umgekehrt
ist mit den Düsen für eine Schaumreinigung die Durchsatzmenge für eine Schwallung
zu gering und damit kann der gewünschte Wascheffekt mit hoher Wassermenge nicht erreicht
werden. Weiterhin sind aus dem Stand der Technik Düsen bekannt, die über eine elektrische
Ansteuerung, beispielsweise unter Verwendung von Piezo-Technologie einen Austrittsquerschnitt
verändern können. Diese Vorrichtungen sind jedoch in ihrer Ausführung sehr aufwendig
und daher auch kostenintensiv. Weiterhin ist jeweils eine Ansteuerung dieser Ventile
durch einen Benutzer mittels einer Steuereinrichtung nötig.
[0005] Aus der
DE 10 2007 054 673 B4 ist eine Bandschmiereinrichtung oder Reinigungs-Desinfektionsanlage bekannt. Dabei
ist eine Düseneinrichtung vorgesehen, welche zwei Austritte aufweist, wobei je nach
Stellung eines Ventils ein Reinigungsmedium über den einen oder den anderen Austritt
austreten kann. Eine Veränderung eines Austrittsquerschnitts ist in dieser Offenbarung
nicht vorgesehen.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Reinigungsanlagen für
Behältnisbehandlungsanlagen und insbesondere für Füllmaschinen zu vereinfachen.
[0007] Dies wird erfindungsgemäß durch eine Reinigungsanordnung zum Reinigen von Behältnisbehandlungsanlagen
erreicht, welche ein erstes Reservoir aufweist, um ein erstes Reinigungsmedium zur
Verfügung zu stellen, sowie ein zweites Reservoir, um ein zweites Reinigungsmedium
zur Verfügung zu stellen, wobei sich das erste Reinigungsmedium in wenigstens einer
Eigenschaft von dem zweiten Reinigungsmedium unterscheidet und wobei eine Beaufschlagungseinrichtung
vorgesehen ist, welche die Behandlungsanlage, bzw. Teile davon wenigstens zeitweise
mit dem ersten Reinigungsmedium und wenigstens zeitweise mit dem zweiten Reinigungsmedium
beaufschlagt.
[0008] Erfindungsgemäß weist die Reinigungsanordnung wenigstens eine Zuleitung auf, welche
zeitweise sowohl das erste Reinigungsmedium, als auch das zweite Reinigungsmedium
zur Beaufschlagungseinrichtung fördert und die Beaufschlagungseinrichtung weist einen
änderbaren Austrittsquerschnitt für das Reinigungsmedium auf, wobei sich dieser Austrittsquerschnitt
in Abhängigkeit von dem austretenden Reinigungsmedium selbsttätig ändert.
[0009] Genauer gesagt ändert sich bevorzugt der Austrittsquerschnitt des aus der Beaufschlagungseinrichtung
austretenden Reinigungsmediums in Abhängigkeit von wenigstens einem physikalischen
Parameter, der für das Reinigungsmedium selbst und/oder dessen Zuführung an die Beaufschlagungseinrichtung
charakteristisch ist.
[0010] Unter dem Austrittsquerschnitt wird insbesondere ein Strömungsquerschnitt verstanden,
mit dem das Reinigungsmedium aus der Beaufschlagungseinrichtung austritt. Der Austrittsquerschnitt
steht somit im Verhältnis zu dem pro Zeiteinheit aus der Beaufschlagungseinrichtung
austretenden Reinigungsmedium.
[0011] Im Gegensatz zu dem oben bezeichneten Stand der Technik wird daher vorgeschlagen,
dass keine Steuerelemente vorgesehen sind, über welche von außen eine Änderung des
Austrittsquerschnitts erreicht wird, sondern dass dieser Austrittsquerschnitt direkt
in Abhängigkeit von dem austretenden Reinigungsmedium bzw. in Abhängigkeit wenigstens
einer physikalischen Eigenschaft dieses Reinigungsmediums verändert wird bzw. sich
selbsttätig ändert. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ändert sich der Austrittsquerschnitt
in Abhängigkeit von einem Druck oder einer Dichte des Reinigungsmediums. So ist es
möglich, dass bei einem höheren Druck des Reinigungsmediums sich auch der Austrittsquerschnitt
vergrößert und sich bei einem entsprechend geringerem Druck des Reinigungsmediums
auch der Austrittsquerschnitt verringert. Vorteilhaft ist wenigstens ein Reinigungsmedium
flüssig und besonders bevorzugt liegt das andere Reinigungsmedium als Schaum vor.
[0012] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Beaufschlagungseinrichtung
ein elastisches Element bzw. Vorspannelement auf, welches den Austrittsquerschnitt
verkleinert bzw. welches auf eine Verkleinerung des Austrittsquerschnitts hinwirkt.
Dies bedeutet, dass dieses elastische Element auf eine Verringerung des Austrittsquerschnitts
gerichtet ist und sich beispielsweise unter Druck das elastische Element weiter spannt
und auf diese Weise der Austrittsquerschnitt vergrößert wird. Dieses Vorspannelement
kann dabei auch ein magnetisches Element aufweisen.
[0013] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Beaufschlagungseinrichtung
einen gemeinsamen Auslass für beide Reinigungsmedien auf und dies bedeutet, dass beide
Reinigungsmedien über den gleichen Auslass geführt werden und lediglich in einem Bereich
der Beaufschlagungseinrichtung ein Austritts- oder Durchtrittsquerschnitt insbesondere
bedingt durch einen Druck des Reinigungsmediums, verändert wird. Bei einer anderen
Ausführungsform liegt der Auslass für ein Reinigungsmedium innerhalb eines Auslasses
für das andere Reinigungsmedium.
[0014] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das elastische Element in einem
Bereich des Auslasses angeordnet. Dies bedeutet, dass das Reinigungsmedium nach dem
besagten elastischen Element bzw. nach Passieren des elastischen Elementes bzw. eines
von diesem elastischen Element vorgespannten Mittels im Wesentlichen unmittelbar aus
der Beaufschlagungseinrichtung austritt.
[0015] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das elastische Element eine
elastische Membran mit einer Öffnung. Durch diese Öffnung kann dabei das Reinigungsmedium
austreten. Bei einem höheren Druck des Reinigungsmediums vergrößert sich auch die
besagte Öffnung, so dass der Austrittsquerschnitt auf diese Weise vergrößert wird.
Vorteilhaft handelt es sich bei der besagten Öffnung um eine im Wesentlichen schlitzförmige
Öffnung.
[0016] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das elastische Element ein Federungselement,
welches mittels eines Kolbenelements eine Veränderung des Austrittsquerschnitts bewirkt.
So kann dieser Kolben in einen Kanal eingeführt werden, durch den das Reinigungsmedium
hindurchtritt. Bei höherem Druck des Reinigungsmediums kann der Kolben zurückgedrängt
werden und damit das Federungselement stärker gespannt werden. Auf diese Weise vergrößert
sich jedoch auch der Austrittsquerschnitt. Vorteilhaft weist die Vorrichtung ein Kraftumlenkungsmittel
auf, welches eine Strömung des Reinigungsmediums nutzt, um auf diese Weise das Kolbenelement
zu bewegen.
[0017] Damit wird hier insbesondere ein Düsensystem vorgeschlagen, welches unterschiedliche
Medien mit unterschiedlichen Volumenströmen auf eine zu reinigende Oberfläche aufbringt
bzw. sprüht. Die Beaufschlagungseinrichtung bzw. Düse reagiert dabei auf den unterschiedlichen
Druck bzw. die unterschiedliche Dichte der Reinigungsmedien. So ist es möglich, den
Reinigungsmittelauftrag für die Reinigung mit einem geringeren Durchfluss vorzunehmen.
[0018] Daneben wäre es auch möglich, die Abreinigung des Reinigungsmittel mit geringerem
Durchfluss zu steuern. Die für die erfindungsgemäße Anordnung entwickelte Beaufschlagungseinrichtung
kann jedoch abhängig von dem eingestellten Vordruck die Austrittsöffnung bzw. Öffnungsquerschnitt
verändern.
[0019] Besonders vorteilhaft wird dabei die besagte Austrittsöffnung durch eine integrierte
Mechanik verstellt, so dass keine zusätzliche Einstellmöglichkeit vorhanden sein muss.
Auf diese Weise stellt sich das System automatisch auf die verfahrenstechnischen Anforderungen
ein.
[0020] Beim Abspülen mit einem anderen Medium, welches einen höheren Vordruck aufweist,
wird die Düsenaustrittsöffnung größer und auf diese Weise kann der Sprühstrahl in
einen Schwall übergehen. Auf diese Weise ist es möglich, dass parallel für die Schwallung
benötigte Düsensysteme entfallen.
[0021] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist zwischen jedem Reservoir und
der Beaufschlagungseinrichtung wenigstens eine Ventileinrichtung vorgesehen. Durch
diese Ventileinrichtung kann beispielsweise gesteuert werden, welches der beiden Reinigungsmedien
der Beaufschlagungseinrichtung zugeführt wird. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
weist die Reinigungsanordnung eine Vielzahl von Beaufschlagungseinrichtungen der oben
beschriebenen Art auf, wobei besonders vorteilhaft einzelne oder Gruppen von Ventilen
separat mit dem Reinigungsmittel beaufschlagbar sind.
[0022] Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf eine Beaufschlagungseinrichtung für eine
Reinigungsanordnung der oben beschriebenen Art gerichtet, wobei die Beaufschlagungseinrichtung
einen änderbaren Austrittsquerschnitt für ein Reinigungsmedium aufweist und sich dieser
Austrittsquerschnitt in Abhängigkeit von dem austretenden Reinigungsmedium ändert
und die Beaufschlagungseinrichtung bevorzugt ein elastisches Element bzw. Vorspannelement
aufweist, welches den Austrittsquerschnitt verkleinert. Damit wird auch hinsichtlich
der Beaufschlagungseinrichtung vorgeschlagen, dass der Austrittsquerschnitt auf eine
physikalische Eigenschaft des Reinigungsmediums und insbesondere einen Druck oder
eine Dichte des Reinigungsmediums reagiert bzw. seinen Austrittsquerschnitt anpasst.
[0023] Bevorzugt ändert sich der Austrittsquerschnitt in Abhängigkeit von einem Druck oder
einer Dichte des Reinigungsmediums schlagartig bzw. stufenartig. Dies bedeutet, dass
die Beaufschlagungseinrichtung bis zu einem gewissen Druck einen ersten vorgegebenen
Austrittsquerschnitt und ab diesem Druck einen zweiten vorgegebenen Austrittsquerschnitt
aufweist. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass die Beaufschlagungseinrichtung
bei Durchfluss des ersten Reinigungsmediums einen ersten vorgegebenen, jedoch konstanten
Austrittsquerschnitt aufweist und bei Durchfluss des zweiten Reinigungsmittels einen
zweiten vorgegebenen, jedoch konstanten Austrittsquerschnitt.
[0024] Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf eine Fülleinrichtung zum Befüllen von
Behältnissen mit wenigstens einer Reinigungsanordnung der oben beschriebenen Art gerichtet.
Dabei wird darauf hingewiesen, dass sich die erfindungsgemäße Reinigungsanordnung
insbesondere für die Anwendung mit Füllern besonders eignet. Eine Anwendung ist jedoch
auch bei anderen Vorrichtungen zum Behandeln von Behältnissen einsetzbar, wie beispielsweise
bei Blasmaschinen oder Verschließern, welche die Behältnisse mit Verschlüssen verschließen.
Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen.
Darin zeigen:
- Fig. 1
- ein Flussdiagramm einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Fig. 2
- eine Detaildarstellung einer erfindungsgemäßen Beaufschlagungseinrichtung;
- Fig. 3
- eine Detaildarstellung einer Beaufschlagungseinrichtung in einer weiteren Ausführungsform;
und
- Fig. 4a, 4b
- zwei Darstellungen einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beaufschlagungseinrichtung.
[0025] Fig. 1 zeigt ein grob schematisches Diagramm einer erfindungsgemäßen Anlage.
[0026] Dabei ist ein erstes Reservoir 2 für ein erstes Sterilisationsmedium wie beispielsweise
Reinigungsschaum vorgesehen. Daneben ist ein zweites Reservoir 4 für ein zweites Reinigungsmedium
wie beispielsweise Wasser oder wasserhaltige Substanzen vorgesehen. Beide Reinigungsmedien
werden dabei über eine gemeinsame Zuführleitung 16, 12 einer Vielzahl von Beaufschlagungseinrichtungen
10 zugeführt.
[0027] Über die Ventileinrichtungen 24, 26 kann die Zufuhr des Reinigungsmediums, beispielsweise
zeitlich versetzt gesteuert werden, so dass beispielsweise zunächst eine Reinigung
mit dem ersten Reinigungsmedium durchgeführt werden kann und anschließend eine Reinigung
mit dem zweiten Reinigungsmedium. Über weitere Ventile 28 können einzelne Beaufschlagungseinrichtungen
10 jeweils mit dem Reinigungsmedium beaufschlagt werden.
[0028] Man erkennt anhand von Fig. 1, dass im Gegensatz zu Vorrichtungen aus dem Stand der
Technik eine größere Anzahl an Zuführleitungen eingespart werden kann, da beide Reinigungsmedien
über die gleichen Leitungsabschnitte 16, 12 geführt werden. Der Druck p1, unter dem
das erste Reinigungsmedium zur Verfügung gestellt wird unterscheidet sich dabei von
einem Druck p2, unter dem das zweite Reinigungsmedium zur Verfügung gestellt wird.
[0029] Dabei ist es auch möglich, dass die Beaufschlagungseinrichtungen beweglich angeordnet
sind, beispielsweise schwenkbar und/ oder drehbar. Auch ist es möglich, dass sich
die Beaufschlagungseinrichtungen infolge des Durchflusses wenigstens eines Reinigungsmediums
bewegen.
[0030] Fig. 2 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beaufschlagungseinrichtung
10 bzw. eines Endabschnitts dieser Beaufschlagungseinrichtung 10. Dabei ist ein Kolbenelement
42 vorgesehen, welches in einer Richtung B beweglich ist und mittels einer Federeinrichtung
40 nach unten vorgespannt wird, so dass sich ein Austrittsquerschnitt A des durch
den Kanal 18 tretenden Reinigungsmediums verringert.
[0031] Falls das Reinigungsmedium unter einem hohen Druck durch die Beaufschlagungseinrichtung
10 bzw. den Kanal 18 tritt, wird dadurch bedingt durch die Schrägfläche 44 der Kolben
42 nach oben gedrückt und auf diese Weise verändert sich der Austrittsquerschnitt
A des aus dem Auslass 8 austretenden Reinigungsmediums. In diesem Fall kann sich der
größere Austrittsquerschnitt A1 ergeben. Falls das Reinigungsmedium mit geringem Druck
geführt wird, verschiebt sich der Kolben 42 nicht oder nur gering, so dass das Reinigungsmedium
über einen geringen Austrittsquerschnitt A2 austritt. Auch wäre es möglich, dass einer
oder die beiden Austrittsquerschnitte veränderbar sind, was beispielsweise über Anschläge
(nicht gezeigt) erfolgen kann, welche eine Bewegung des Kolbens ein- oder beidseitig
begrenzen.
[0032] Das Bezugszeichen 46 bezeichnet einen Träger, an dem die Federeinrichtung 40 angeordnet
ist. Dabei wäre es auch möglich, dass eine Federkraft der Federeinrichtung 40 einstellbar
ist. Bei der Federungseinrichtung bzw. Vorspanneinrichtung könnte es sich auch um
einen Magneten handeln, der ein Kolbenelement oder ein anderes Verschließelement bis
zu einem bestimmten Druck in einer bestimmten Position hält und erst ab einem bestimmten
Druck ein größerer Austrittsquerschnitt freigegeben wird. In Fig. 2 könnte beispielsweise
ein derartiger Magnet 38 unterhalb der Leitung 18 angeordnet sein.
[0033] Der Vorteil bei der Verwendung eines magnetischen Elements besteht darin, dass nach
Überwindung der Magnetkraft der Austrittsquerschnitt stufenartig vergrößerbar ist.
[0034] Fig. 3 zeigt eine weitere Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Beaufschlagungseinrichtung
10. Hier ist ein elastisches Element 30 in Form einer Membran vorgesehen. Diese Membran
weist dabei einen Grundkörper 34 auf, in dem ein länglicher Schlitz 32 angeordnet
ist. Falls das Reinigungsmedium unter geringem Druck austritt, wird sich der Schlitz
32 nicht oder nicht wesentlich erweitern, so dass entsprechend auch der Austrittsquerschnitt
gering bleibt. Falls das Reinigungsmedium unter einem erhöhten Druck austritt, wird
sich auch der Schlitz 32 und damit der Austrittsquerschnitt vergrößern.
[0035] Die Figuren 4a und 4b zeigen eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Beaufschlagungseinrichtung. Dabei ist hier ein in einem Gehäuse 60 beweglich angeordneter
Kolben 42 vorgesehen, der infolge von unterschiedlichen Drücken des Reinigungsmediums
in der Richtung L verschoben werden kann. Auch hier ist ein Federelement 40 vorgesehen,
welches diesen Kolben 42 nach oben hin belastet. In Fig. 4a ist dabei eine Stellung
gezeigt, bei der der Kolben 42 in seiner oberen Position ist, d. h. an einem Anschlag
58 anliegt. Bei der in Fig. 4b gezeigten Situation ist der Kolben in seiner unteren
Position und liegt dabei an einem unteren Anschlag 59 an.
[0036] Das Bezugszeichen 52 kennzeichnet Öffnungen, die in dem Grundkörper 62 des Kolbens
angeordnet sind. Das Reinigungsmedium kann ausgehend von dem Kanal 18 durch den Grundkörper
62 treten und der weitere Verlauf hängt anschließend von der Stellung des Kolbens
42 ab. Bei der in Fig. 4a gezeigten oberen Stellung des Kolbens, bei der beispielsweise
der Reinigungsschaum durch die Beaufschlagungseinrichtung 10 hindurchtritt, werden
die einzelnen Öffnungen 52 (welche das Reinigungsmedium aus dem Grundkörper herausführen)
verdeckt, so dass das Reinigungsmedium nicht über diese Öffnungen 52 austreten kann.
In diesem Fall gelangt das Reinigungsmedium in die Kanalabschnitte 54 und 55 und tritt
auf diese Weise nach unten aus. Ab einem bestimmten Druck verschiebt sich das Kolbenelement
52 in die in Fig. 4b gezeigte untere Stellung, wobei nunmehr das Reinigungsmedium
auch über die Öffnungen 52 in den Raum 56 austreten kann und von dort über den Auslass
8 austreten kann. Man erkennt, dass bei der in Fig. 4b gezeigten Situation der Austrittsquerschnitt
höher ist als bei der in Fig. 4a gezeigten Situation.
[0037] In der in Fig. 4b gezeigten Stellung kann das Reinigungsmedium auch über die Leitungen
54 und 55 austreten. Bei der in den Fig. 4a und 4b gezeigten Ausführungsform werden
die beiden Reinigungsmedium jeweils noch durch den Grundkörper 62 geführt und nur
ein Reinigungsmedium kann dann zusätzlich noch durch die Öffnungen 52 nach außen gelangen.
[0038] Der Raum 56 umgibt die Kanalabschnitte 54 und 55 vollumfänglich. Andererseits ist
der Kolben 42 so ausgelegt, dass der Kanalabschnitt 55 bei der in Fig. 4b gezeigten
Position über den Raum 56 nach unten hinausragt. Auf diese Weise kann auch für das
zweite Reinigungsmedium (z. B.) noch ein zusätzlicher zentraler Strahl erzeugt werden.
[0039] Damit kann die Beaufschlagungseinrichtung sowohl Flüssigkeit, wie beispielsweise
Wasser, als auch Schaum mit sehr unterschiedlichen Volumenströmen bzw. Austrittsquerschnitten
austreten lassen bzw. zerstäuben. Bei niedrigen Betriebsdrücken, wie in Fig. 4a gezeigt,
wird Schaum zur Reinigung über die Flachstrahldüse 55 aufgebracht. Bei höheren Drücken
bewegt der Wasserdruck den federbelasteten Kolben 42, der auf diese Weise die gezeigten
zusätzlichen Öffnungen bzw. Bohrungen 52 freigibt. Auf diese Weise steigt der Volumenstrom
sprunghaft an. Die einzelnen Bohrungen 52 sind dabei vorteilhaft schräg angestellt,
so dass das austretende Reinigungsmedium bzw. Wasser, welches aus den Bohrungen 52
austritt, verdrallt wird und auf diese Weise einen Vollkegel ausbildet. Dieses austretende
Wasser wird zum abspülen des vorher aufgebrachten Reinigungsschaums verwendet. Auch
bei der in den Fig. 4a und 4b gezeigten Ausgestaltung könnte neben oder anstelle der
Federungseinrichtung 40 ein magnetisches Element verwendet werden, welches den Kolben
42 in die obere Stellung zieht, wobei bei bestimmten Drücken die magnetische Kraft
überwunden wird und der Kolben 42 in die untere Stellung gelangt.
[0040] Die hier gezeigten Ausführungsformen können sowohl zur Außenreinigung von Anlagen,
wie beispielsweise von Füllern verwendet werden, als auch für eine entsprechende Schwallung.
[0041] Die Anmelderin behält sich vor, sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten
Merkmale als erfindungswesentlich zu beanspruchen, sofern sie einzeln oder in Kombination
gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 2
- erstes Reservoir
- 4
- zweites Reservoir
- 8
- Auslass
- 10
- Beaufschlagungseinrichtung
- 16, 12
- Zuführleitung, Leitungsabschnitt
- 18
- Kanal, Leitung
- 24, 26
- Ventileinrichtung
- 28
- Ventile
- 30
- elastisches Element
- 32
- Schlitz
- 34
- Grundkörper
- 38
- magnetisches Element
- 40
- Federeinrichtung
- 42
- Kolbenelement
- 44
- Schrägfläche
- 42
- Kolbenelement
- 46
- Träger, Federeinrichtung
- 52
- Öffnungen, Bohrungen
- 54, 55
- Kanalabschnitte
- 55
- Flachstrahldüse
- 56
- Raum
- 58, 59
- Anschlag
- 60
- Gehäuse
- 62
- Grundkörper
- A
- Austrittsquerschnitt
- A1
- größerer Austrittsquerschnitt
- A2
- kleinerer Austrittsquerschnitt
- L
- Richtung
- p1, p2
- Druck
1. Reinigungsanordnung zum Reinigen von Behältnisbehandlungsanlagen mit einem ersten
Reservoir (2), um ein erstes Reinigungsmedium zur Verfügung zu stellen, mit einem
zweiten Reservoir (4) um ein zweites Reinigungsmedium zur Verfügung zu stellen, wobei
sich das zweite Reinigungsmedium in wenigstens einer Eigenschaft von dem ersten Reinigungsmedium
unterscheidet und mit einer Beaufschlagungseinrichtung (10), welche die Behältnisbehandlungsanlage
wenigstens zeitweise mit dem ersten Reinigungsmedium und wenigstens zeitweise mit
dem zweiten Reinigungsmedium beaufschlagt,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Reinigungsanordnung wenigstens eine Zuleitung (12) aufweist, welche zeitweise
sowohl das erste Reinigungsmedium als auch das zweite Reinigungsmedium zu der Beaufschlagungseinrichtung
(10) fördert und die Beaufschlagungseinrichtung einen änderbaren Austrittsquerschnitt
für das Reinigungsmedium aufweist wobei sich dieser Austrittsquerschnitt in Abhängigkeit
von dem austretenden Reinigungsmedium selbsttätig ändert.
2. Reinigungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich der Austrittsquerschnitt in Abhängigkeit von einem Druck des Reinigungsmediums
ändert.
3. Reinigungsanordnung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Beaufschlagungseinrichtung (10) ein Vorspannelement (30, 40, 38) aufweist, welches
den Austrittsquerschnitt verkleinert.
4. Reinigungsanordnung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Beaufschlagungseinrichtung (10) einen gemeinsamen Auslass (8) für beide Reinigungsmedien
aufweist.
5. Reinigungsanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
das elastische Element (30, 40) in einem Bereich des Auslasses (8) angeordnet ist.
6. Reinigungsanordnung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das elastische Element (30) eine elastische Membran mit einer Öffnung ist.
7. Reinigungsanordnung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das elastische Element ein Federungselement (40) ist, welches mittels eines Kolbenelements
(42) eine Veränderung des Austrittsquerschnitts bewirkt.
8. Reinigungsanordnung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen jedem Reservoir und der Beaufschlagungseinrichtung wenigstens eine Ventileinrichtung
(24, 26) vorgesehen ist.
9. Beaufschlagungseinrichtung (10) für eine Reinigungsanordnung nach wenigstens einem
der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Beaufschlagungseinrichtung (10) einen änderbaren Austrittsquerschnitt für ein
Reinigungsmedium aufweist wobei sich dieser Austrittsquerschnitt in Abhängigkeit von
dem austretenden Reinigungsmedium ändert und die Beaufschlagungseinrichtung ein elastisches
Element (30, 40) aufweist, welches den Austrittsquerschnitt verkleinert.
10. Fülleinrichtung (50) zum Befüllen von Behältnissen mit wenigstens einer Reinigungsanordnung
nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche.