[0001] Die Erfindung betrifft eine handgehaltene Poliermaschine, umfassend einen Antriebsmotor,
eine Antriebsmotorwelle, welche direkt durch den Antriebsmotor angetrieben ist, eine
Polierwerkzeugwelle, welche quer zu der Antriebsmotorwelle orientiert ist, und ein
Untersetzungsgetriebe, welches an die Antriebsmotorwelle und die Polierwerkzeugwelle
gekoppelt ist und welches mindestens zweistufig ist.
[0002] Das Untersetzungsgetriebe dient dazu, die durch den Antriebsmotor bereitgestellte
Drehzahl der Antriebsmotorwelle auf eine Drehzahl der Polierwerkzeugwelle herabzusetzen,
welche geeignet ist für Poliervorgänge. Bei bekannten Poliermaschinen liegt eine solche
Drehzahl insbesondere in der Größenordnung von 3.500 U/min.
[0003] Aus der
DE 100 47 312 A1 ist ein steuerbares Planetengetriebe zur Übertragung einer Drehbewegung mit einer
zwischen einem Antrieb und einem Abtrieb über ein Hohlrad steuerbaren Drehzahländerung
bekannt.
[0004] Aus der
DE 102 58 863 A1 ist ein Handwerkzeugmaschinengetriebe, insbesondere für einen Winkelschleifer, mit
einer drehbar gelagerten und durch einen Elektromotor antreibbaren Antriebswelle und
einer drehbar gelagerten Abtriebswelle zu einem Antrieb eines Werkzeugs bekannt. Es
ist ein Planetengetriebe zur Drehmomentübertragung von der Antriebswelle auf die Abtriebswelle
vorgesehen.
[0005] Aus der
WO 2008/014806 A1 ist ein handgeführtes Elektrowerkzeug bekannt, mit einem Motorgehäuse und einem Getriebegehäuse,
wobei im Motorgehäuse ein elektrischer Antriebsmotor mit einer Motorwelle angeordnet
ist, im Getriebegehäuse ein Getriebe mit einem Winkelgetriebe und einer Werkzeugspindel
angeordnet sind, und wobei die Werkzeugspindel in einem zumindest näherungsweise rechten
Winkel zur Motorwelle liegt und von der Motorwelle über das Getriebe angetrieben ist.
Das Getriebe weist zusätzlich zum Winkelgetriebe ein Planetengetriebe auf.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine handgehaltene Poliermaschine der eingangs
genannten Art bereitzustellen, welche vorteilhafte Handhabungseigenschaften aufweist.
[0007] Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Poliermaschine erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass das Untersetzungsgetriebe als eine Untersetzungsstufe ein Planetengetriebe
umfasst und dass eine Drehachse der Antriebsmotorwelle und eine Hauptachse des Planetengetriebes
koaxial sind.
[0008] Über das Planetengetriebe lässt sich eine Untersetzungsstufe bereitstellen, welche
eine koaxiale Drehachse zu einer Antriebsmotorwelle aufweist. Diese Untersetzungsstufe
ist so ausgebildet, dass ein Antriebsstrang auf einer Linie mit der Antriebsmotorwelle
liegt. Dadurch ist ein Querversatz in einem Gehäuse der Poliermaschine vermieden und
das entsprechende Gehäuse lässt sich mit einer minimierten Höhe in Richtung der Drehachse
der Polierwerkzeugwelle realisieren.
[0009] Durch ein entsprechendes flachgebautes Gehäuse wird die Handhabung der Poliermaschine,
welche insbesondere Griffbereiche am Gehäuse aufweist, erleichtert; durch den entsprechenden
kompakten Aufbau lässt sich ein Poliervorgang durch einen Anwender optimiert durchführen.
[0010] In einem Planetengetriebe sind innere Kräfte aufgehoben. Dadurch ergibt sich eine
minimierte Geräuschentwicklung der Poliermaschine im Betrieb.
[0011] Weiterhin lässt sich dann das Untersetzungsgetriebe mit hoher Laufruhe und geringem
Verschleiß realisieren.
[0012] Eine Drehachse der Antriebsmotorwelle und eine Hauptachse des Planetengetriebes sind
koaxial zueinander.
[0013] Die Hauptachse des Planetengetriebes ist beispielsweise eine entsprechende Achse
eines Sonnenzahnrads des Planetengetriebes, wobei die Planetenzahnräder des Planetengetriebes
orbital zu der Hauptachse sind.
[0014] Insbesondere ist ein Sonnenzahnrad des Planetengetriebes mit der Antriebsmotorwelle
drehfest verbunden. Über das Sonnenzahnrad des Planetengetriebes lässt sich das Antriebsmoment
des Antriebsmotors in das Planetengetriebe einkoppeln.
[0015] Es ist ferner günstig, wenn ein Hohlzahnrad des Planetengetriebes drehfest in einem
Gehäuse angeordnet ist. Dadurch lässt sich ein Planetenzahnradträger (Steg) rotieren.
Das entsprechende Antriebsmoment lässt sich in eine weitere Untersetzungsstufe einkoppeln.
[0016] Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn das Hohlzahnrad ein Außengewinde aufweist
und im Gehäuse mit dem Außengewinde fixiert ist. Dadurch kann bei der Herstellung
der Poliermaschine das Planetengetriebe auf einfache Weise montiert werden.
[0017] Es ist dabei ganz besonders vorteilhaft, wenn das Hohlzahnrad in dem Gehäuse in einem
Kegelsitz angeordnet ist. Grundsätzlich kann eine Schraubenfixierung des Hohlzahnrads
eine exakte koaxiale Positionierung zu einer Drehachse der Antriebsmotorwelle erschweren.
Durch das Vorsehen eines Kegelsitzes lässt sich auf einfache Weise eine koaxiale Ausrichtung
mit hoher Genauigkeit realisieren.
[0018] Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn ein Planetenzahnradträger des Planetengetriebes,
an welchem eine Mehrzahl von Planetenzahnrädern angeordnet ist, drehbar in einem Gehäuse
gelagert ist. Die Antriebsmotorwelle treibt über ein Sonnenzahnrad den Planetenzahnradträger
rotativ an. Das Antriebsmoment des Planetenzahnradträgers lässt sich dann wiederum
an eine weitere Untersetzungsstufe des Untersetzungsgetriebes weitergeben. Der Planetenzahnradträger
kann dabei eine Mehrzahl von Aufgaben erfüllen; er dient zur Befestigung eines Zahnrads
wie beispielsweise eines Kegelzahnrads einer weiteren Untersetzungsstufe. Er dient
zur Zentrierung eines Sonnenzahnrads. Er stellt ein Gegenelement zur Lagerung von
Planetenzahnrädern bereit. Weiterhin lässt sich bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Lösung eine Arretierung der Polierwerkzeugwelle über den Planetenzahnradträger durchführen.
[0019] Insbesondere ist im Planetenzahnradträger ein Antriebsmoment durch ein von der Antriebsmotorwelle
angetriebenes Sonnenzahnrad bereitgestellt. Es lässt sich dadurch auf einfache Weise
eine Untersetzungsstufe realisieren.
[0020] Weiterhin stellt der Planetenzahnradträger einer weiteren Untersetzungsstufe des
Untersetzungsgetriebes das Antriebsmoment bereit. Der Planetenzahnradträger weist
eine verringerte Drehzahl bezüglich einer Drehzahl der Antriebsmotorwelle auf. Er
weist eine größere Drehzahl als die Polierwerkzeugwelle auf.
[0021] Insbesondere ist dann an die weitere Getriebestufe die Polierwerkzeugwelle direkt
gekoppelt. Dadurch lässt sich ein zweistufiges Untersetzungsgetriebe auf einfache
Weise ausbilden.
[0022] Insbesondere ist die weitere Untersetzungsstufe ein Winkelgetriebe. Beispiele für
Winkelgetriebe sind Kegelradgetriebe oder Kronenradgetriebe. Dadurch lässt sich eine
Poliermaschine realisieren, welche eine Längserstreckung in einer Achse aufweist,
welche insbesondere koaxial zu einer Drehachse der Antriebsmotorwelle ist, wobei eine
Drehachse eines Polierwerkzeugs quer und insbesondere senkrecht zu dieser Achse liegt.
[0023] Insbesondere ist ein Zahnrad einer weiteren Untersetzungsstufe des Untersetzungsgetriebes
drehfest mit dem Planetenzahnradträger verbunden. Dadurch lässt sich auf einfache
Weise ein Winkelgetriebe mit einer weiteren Untersetzung realisieren. Das Zahnrad
ist beispielsweise ein Kegelzahnrad (eines Kegelradgetriebes) oder ein Kronenzahnrad
(eines Kronenradgetriebes).
[0024] Günstigerweise sind eine Drehachse des Planetenzahnradträgers und eine Drehachse
der Antriebsmotorwelle koaxial. Dadurch ergibt sich aufgrund einer linearen Anordnung
der entsprechenden Untersetzungsstufe und der Antriebsmotorwelle eine Gehäuseausbildung
mit minimierter Höhe in Richtung der Drehachse der Polierwerkzeugwelle.
[0025] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform wirkt eine Arretierungseinrichtung zum Arretieren
einer Drehbarkeit der Polierwerkzeugwelle auf den Planetenzahnradträger. Eine Arretierungseinrichtung
wird benötigt, um für einen Werkzeugwechsel die Polierwerkzeugwelle in ihrer Drehbarkeit
zu fixieren. Bei der erfindungsgemäßen Lösung wirkt die Arretierungseinrichtung direkt
auf den Planetenzahnradträger. Dadurch lässt sich ein Betätigungselement der Arretierungseinrichtung,
welches durch einen Anwender betätigt wird, außerhalb von Griffbereichen der Poliermaschine
anordnen. Es ist die Gefahr einer unbeabsichtigten Arretierung beispielsweise während
des Betriebs der Poliermaschine stark verringert. Weiterhin muss dann keine Arretierungseinrichtung
beispielsweise im Bereich eines Winkelgetriebes vorgesehen werden, so dass sich der
entsprechende Bereich der Poliermaschine auf einfache Weise ausbilden lässt und dieser
sich auch für die Handhabung der Poliermaschine (zum Halten durch einen Anwender)
ergonomisch optimiert ausbilden lässt. Ein Planetenzahnradträger lässt sich auf einfache
Weise zum Arretieren ausbilden, da zum Halten der Planetenzahnräder sowieso bereits
ein Gehäuse vorhanden sein muss. Weiterhin ist bei einem erzwungenen Arretieren beim
Auslauf der Maschine die Drehzahl und die daraus resultierende Rotationsenergie insbesondere
an einem Rotor des Motors verringert. Durch das resultierende verringerte Drehmoment
ist die Kraftbelastung eines Arretierstifts verringert.
[0026] Insbesondere weist die Arretierungseinrichtung ein Eingriffelement auf, welches beispielsweise
stiftartig ausgebildet ist, welches in eine entsprechende Ausnehmung des Planetenzahnradträgers
eintauchbar ist, um dessen Drehbarkeit zu sperren. Dadurch lässt sich auf einfache
Weise eine Drehfixierung der Polierwerkzeugwelle über Drehfixierung des Planetenzahnradträgers
erreichen.
[0027] Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn eine Ausnehmungseinrichtung mit einer Ausnehmung
bezogen auf eine Drehrichtung des Planetenzahnradträgers asymmetrisch ausgebildet
ist. Diese asymmetrische Ausbildung lässt sich insbesondere über die Ausnehmung begrenzende
Wände erreichen. Es ist dabei vorteilhafterweise vorgesehen, dass eine auflaufende
Seite an der Ausnehmung eine Erhöhung aufweist und fakultativ zusätzlich eine ablaufende
Seite der Ausnehmung eine Materialerniedrigung aufweist. Dadurch wird eine Art von
Eingriffverzögerung erreicht. Ein Eintauchen des Eingriffelements in eine Ausnehmung
soll im Betrieb der Poliermaschine verhindert werden. Wenn die Antriebsmotorwelle
nicht im Betrieb ist, dann kann ein Anwender das Eingriffelement in Richtung des Planetenzahnradträgers
drücken und durch manuelle Rotation der Polierwerkzeugwelle ein Eintauchen bewirken.
Die manuelle Rotation ist dabei langsam. Bei schneller Rotation im Betrieb verhindert
die Erhöhung über Abstandserhöhung zu der Ausnehmung, wenn das Eingriffelement an
der Erhöhung anliegt, ein Eintauchen, da während der kurzen Zeit des Rotierens der
Ausnehmung über das Eingriffelement ein Eintauchen in der Regel nicht erfolgen kann.
[0028] Insbesondere ist ein Betätigungselement der Arretierungseinrichtung in einem Bereich
des Gehäuses angeordnet, welcher den Planetenzahnradträger umgibt. Das Betätigungselement
der Arretierungseinrichtung ist eine Betätigungseinrichtung für einen Anwender. Insbesondere
ist das Betätigungselement in der Art eines Druckknopfes ausgebildet. Wenn es in dem
Bereich des Gehäuses angeordnet ist, welcher den Planetenzahnradträger umgibt, dann
lässt sich auf einfache Weise durch eine Linearbewegung des entsprechenden Handgriffelements,
wobei diese Linearbewegung durch Einwirkung auf das Betätigungselement aktiviert wird,
eine Eintauchung des Eingriffelements in eine entsprechende Ausnehmung erreichen.
[0029] Insbesondere ist das Betätigungselement außerhalb eines Griffbereichs zum Halten
der Poliermaschine durch einen Anwender beim Poliervorgang angeordnet. Dadurch ist
die Gefahr einer unbeabsichtigten Betätigung während eines Poliervorgangs minimiert.
Durch die Einwirkung der Arretierungseinrichtung auf den Planetenzahnradträger lässt
sich dies auf einfache Weise realisieren.
[0030] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform weist ein Sonnenzahnrad des Planetengetriebes
an einer Stirnseite einen Zentrierbund auf. Dadurch lässt sich die Fertigung der Poliermaschine
auf einfache Weise durchführen. Über den Zentrierbund kann das Sonnenzahnrad auf einfache
Weise in Einwirkkontakt mit einer Mehrzahl von Planetenzahnrädern des Planetengetriebes
gebracht werden.
[0031] Insbesondere weist dann ein Planetenzahnradträger eine Ausnehmung für den Zentrierbund
auf. Wenn das Planetengetriebe fertig montiert ist, dann ist der Zentrierbund in dieser
Ausnehmung positioniert und berührt dabei vorteilhafterweise bei einer Rotation des
Planetenzahnradträgers diesen nicht.
[0032] Bei einer Ausführungsform sind Planetenzahnräder des Planetengetriebes jeweils an
einer Hülse und insbesondere Nadelhülse angeordnet, welche an einem Planetenzahnradträger
sitzt. Dadurch lässt sich das Planetenzahnrad auf einfache Weise fertigen.
[0033] Insbesondere ist die Hülse jeweils über ein Stiftelement an dem Planetenzahnradträger
fixiert. Dadurch lässt sich das Planetengetriebe auf einfache Weise fertigen.
[0034] Aus dem gleichen Grund ist es günstig, wenn eine Hülse an dem zugeordneten Planetenzahnrad
durch Presssitz fixiert ist.
[0035] Günstigerweise stellt der Antriebsmotor eine Drehzahl im Bereich zwischen 20.000
U/min und 40.000 U/min bereit. Die Antriebsmotorwelle ist mit dieser Drehzahl angetrieben.
Das Untersetzungsgetriebe sorgt für eine entsprechende Untersetzung.
[0036] Es ist ferner vorgesehen, dass das Planetengetriebe eine Ausgangsdrehzahl im Bereich
zwischen 5.000 U/min und 10.000 U/min bereitstellt. In dem Planetengetriebe wird die
von der Antriebsmotorwelle bereitgestellte hohe Drehzahl auf eine mittlere Drehzahl
heruntergesetzt.
[0037] Die Polierwerkzeugwelle weist eine Drehzahl im Bereich zwischen 400 U/min und 3.000
U/min und insbesondere im Bereich zwischen 600 U/min und 2.200 U/min auf. Vorzugsweise
ist die Drehzahl zur Anpassung an ein gegebenes Werkstück einstellbar. Dadurch ergeben
sich optimierte Polierergebnisse. Es ist eine weitere Untersetzungsstufe zwischen
Planetengetriebe und Polierwerkzeugwelle vorgesehen, welche für die Herabsetzung von
einer mittleren Drehzahl auf die genannten niedrigeren Drehzahlen bereitstellt.
[0038] Insbesondere ist der Antriebsmotor ein Elektromotor. Dadurch lässt sich eine kompakte
handgehaltene Poliermaschine auf einfache Weise realisieren.
[0039] Bei einer Ausführungsform stellt ein Gehäusebereich, in welchem der Antriebsmotor
angeordnet ist, über seine Außenfläche einen Griffbereich für einen Anwender der Poliermaschine
bereit. Ein Anwender kann dann die Poliermaschine in diesem Gehäusebereich umgreifen.
Mit der anderen Hand kann er die Poliermaschine in einem Kopfbereich halten.
[0040] Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen dient im Zusammenhang
mit den Zeichnungen der näheren Erläuterung der Erfindung. Es zeigen:
- Figur 1
- Eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
handgehaltenen Poliermaschine ohne Polierwerkzeug;
- Figur 2
- eine perspektivische Teilschnittansicht der Poliermaschine gemäß Figur 1 im Bereich
eines Kopfes;
- Figur 3
- eine weitere perspektivische Teilschnittansicht im Bereich des Kopfes der Poliermaschine
gemäß Figur 1;
- Figur 4
- eine Teildarstellung eines Motorbereichs der Poliermaschine gemäß Figur 1;
- Figur 5
- eine Draufsicht in der Richtung A gemäß Figur 4;
- Figur 6
- eine Schnittansicht links der Linie 6-6 gemäß Figur 5;
- Figur 7
- eine seitliche Ansicht eines Planetenzahnradträgers mit einer Teilschnittdarstellung.
[0041] Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Poliermaschine, welches in einer
perspektivischen Darstellung in Figur 1 gezeigt und dort mit 10 bezeichnet ist, umfasst
ein als Ganzes mit 12 bezeichnetes Gehäuse. Bei einem Ausführungsbeispiel umfasst
das Gehäuse 12 eine erste Gehäuseschale 14. An der ersten Gehäuseschale 14 ist eine
zweite Gehäuseschale 16 fixiert. Die zweite Gehäuseschale 16 (und fakultativ die erste
Gehäuseschale 14) ist dabei beispielsweise zweiteilig ausgebildet mit einem ersten
Teil 18 und einem zweiten Teil 20.
[0042] Bei einer anderen Ausführungsform hat das Gehäuse 12 zwei Gehäuseschalen und einen
geschlossenen Bereich.
[0043] Die Poliermaschine 10 weist drei Bereiche auf: Einen Kopf 22, einen Mittelbereich
24, welcher sich an den Kopf 22 anschließt, und einen Endbereich 26, wobei der Mittelbereich
24 zwischen dem Kopf 22 und dem Endbereich 26 liegt.
[0044] Der erste Teil 18 der zweiten Gehäuseschale 16 schließt dabei das Gehäuse 12 an dem
Kopf 22 und der zweite Teil 20 der zweiten Gehäuseschale 16 schließt das Gehäuse 12
an dem Mittelbereich 24 und dem Endbereich 26.
[0045] Aus dem Gehäuse 12 ragt eine Polierwerkzeugwelle 28, welche in einer Drehrichtung
30 um eine Drehachse 32 rotierbar ist. An der Polierwerkzeugwelle 28 ist über geeignete
Fixierungsmittel ein Polierwerkzeug und insbesondere eine Polierscheibe fixierbar.
[0046] Die Polierwerkzeugwelle 28 ragt über eine Unterseite 34 des Gehäuses 12 heraus. Diese
Unterseite 34 ist dabei durch einen entsprechenden Schalenteil 36a der ersten Gehäuseschale
14 und durch entsprechende Schalenteile 36b, 36c der zweiten Gehäuseschale 16 gebildet.
Die Drehachse 32 der Polierwerkzeugwelle 28 liegt dabei auf einer Mittelebene 38 der
Poliermaschine. An dieser Mittelebene 38 stoßen die erste Gehäuseschale 14 und die
zweite Gehäuseschale 16 mindestens näherungsweise aufeinander. (Die erste Gehäuseschale
14 und/oder die zweite Gehäuseschale 16 können dabei einen Falz beziehungsweise eine
Falzausnehmung haben zum dichten Abschluss des Gehäuses 12.)
[0047] In dem Mittelbereich 24 der Poliermaschine 10 ist in dem Gehäuse 12 ein Antriebsmotor
40 angeordnet, welcher ein Elektromotor ist (Figuren 2 bis 4).
[0048] An dem Endbereich 26 ist ein Schalter 42 zur Aktivierung/Deaktivierung des Antriebsmotors
40 angeordnet. In dem Gehäuse 12 ist in dem Endbereich 26 eine entsprechende Schaltungsanordnung
positioniert. Ferner führt ein Kabel 44 zum Anschluss der Poliermaschine 10 an eine
elektrische Versorgungseinrichtung und insbesondere an ein Stromnetz in den Endbereich
26.
[0049] In dem Kopf 22 ist ein Untersetzungsgetriebe 46 angeordnet, welches zweistufig ausgebildet
ist mit einer ersten Untersetzungsstufe 48, welche ein Planetengetriebe 50 umfasst,
und mit einer zweiten Untersetzungsstufe 52, welche seriell an die erste Untersetzungsstufe
48 angeschlossen ist und ein Winkelgetriebe 54 umfasst (Figuren 2, 3). Die Polierwerkzeugwelle
28 ist an die zweite Untersetzungsstufe 52 angekoppelt.
[0050] Die Poliermaschine 10 umfasst eine Antriebsmotorwelle 56 (Figur 4), welche um eine
Drehachse 58 rotierbar ist. Die Drehachse 58 liegt dabei quer und insbesondere senkrecht
zu der Drehachse 32 der Polierwerkzeugwelle 28. Die Antriebsmotorwelle 56 ist Teil
des Antriebsmotors 40 beziehungsweise direkt an den Antriebsmotor 40 gekoppelt. Die
Antriebsmotorwelle 56 ist über eine Lagereinrichtung 60 (Figur 6) in dem Gehäuse 12
gelagert. Sie ist drehfest mit einem Rotor (Anker) 62 verbunden, an welchem ein Blechpaket
64 (Figur 4) sitzt. Der Antriebsmotor 40 weist ferner einen Stator 65 (Figur 3) auf.
[0051] Das Gehäuse 12 ist mit Luftschlitzen 66a, 66b (Figur 1) zur Luftkühlung des Antriebsmotors
40 versehen, wobei Luftschlitze 66a am Kopf 22 angeordnet sind und insbesondere an
der Unterseite 34 in der Nähe der Polierwerkzeugwelle 28 angeordnet sind. Luftschlitze
66b sind lateral an dem Gehäuse 12 in dem Endbereich 26 angeordnet. Eine Luftströmung
kann angesaugt durch den Rotor 62 durch das Gehäuse 12 im Bereich des Antriebsmotors
40 zwischen den Luftschlitzen 66a und 66b durchströmen.
[0052] Die Antriebsmotorwelle 56 weist eine Drehzahl auf, welche in der Größenordnung von
30.000 U/min liegt. Das Untersetzungsgetriebe 46 setzt die Drehzahl für die Polierwerkzeugwelle
28 herab und setzt diese insbesondere auf eine Drehzahl in der Größenordnung von 2.000
U/min herab. In der ersten Untersetzungsstufe 48 des Untersetzungsgetriebe 46 wird
dabei die Drehzahl der Antriebsmotorwelle 56 auf eine zwischen der Drehzahl der Polierwerkzeugwelle
28 und der Antriebsmotorwelle 56 liegenden Drehzahl herabgesetzt. Beispielsweise erfolgt
eine Herabsetzung auf eine Drehzahl in der Größenordnung von 7.000 U/min. In der zweiten
Untersetzungsstufe 52 erfolgt dann von dieser Drehzahl ausgehend die endgültige Herabsetzung
auf die effektive Drehzahl der Polierwerkzeugwelle 28.
[0053] Mit der Antriebsmotorwelle 56 ist drehfest ein Sonnenzahnrad 68 (Figuren 4 bis 6)
des Planetengetriebes 50 verbunden. Dieses Sonnenzahnrad 68 sorgt für die Ankopplung
der Antriebsmotorwelle 56 an das Planetengetriebe 50. Eine Drehachse des Sonnenzahnrads
68 entspricht der Drehachse der Antriebsmotorwelle 56.
[0054] Das Sonnenzahnrad 68 weist an seinem vorderen Ende einen Zentrierbund 70 auf (Figuren
4, 6). Das Sonnenzahnrad 68 weist quer zur Drehachse 58 einen Durchmesser D
1 (Figur 6) auf. Im Bereich des Zentrierbunds 70 weist das Sonnenzahnrad 68 einen Durchmesser
D
2 auf, welcher kleiner ist als der Durchmesser D
1. Dieser Zentrierbund 70 erleichtert die Montage der Poliermaschine 10, wenn ein Planetenzahnradträger
72 (Figuren 2, 3, 7) auf das Sonnenzahnrad 68 mit Eingriff von Planetenzahnrädern
74 aufgesetzt werden soll.
[0055] Der Planetenzahnradträger 72 weist einen Käfig 76 auf, welcher eine Mehrzahl von
Planetenzahnrädern 74 hält. Es sind insbesondere mindestens drei Planetenzahnräder
74 vorgesehen, welche beabstandet angeordnet sind. Die Planetenzahnräder 74 weisen
jeweils eine Achse 78 auf, welche parallel zu einer Hauptachse 80 des Planetengetriebes
50 orientiert ist. Die Hauptachse 80 ist auch eine zentrale Achse des Planetenzahnradträgers
72 und das "Sonnenzentrum" für die Planetenzahnräder 74. Wenn der Planetenzahnradträger
72 an die Antriebsmotorwelle 56 gekoppelt ist, dann sind die Drehachse 58 und die
Hauptachse 80 koaxial.
[0056] Der Käfig 76 weist seitliche Fenster 82 entsprechend der Anzahl der Planetenzahnräder
74 auf. Durch das jeweilige Fenster 82 ist ein Planetenzahnrad 74 teilweise durchgetaucht.
[0057] Ein Planetenzahnrad 74 weist eine Ausnehmung 84 auf, in welcher eine Hülse 86 positioniert
ist. Die Hülse 86 ist insbesondere in die Ausnehmung 84 eingepresst, so dass das entsprechende
Planetenrad 74 eingepresst an der Hülse 86 fixiert ist. An der Hülse 86 wiederum sitzt
ein Stiftelement 88, welches an dem Käfig 76 fixiert ist. Der Käfig 76 weist dazu
ein Scheibenelement 90 auf. Diesem gegenüberliegend und beabstandet zu diesem ist
ein Ringelement 92 positioniert. Das Stiftelement 88 des entsprechenden Planetenzahnrads
74 ist an dem Scheibenelement 90 und an dem gegenüberliegenden Ringelement 92 fixiert.
Die Planetenzahnräder 74 sitzen zwischen dem Scheibenelement 90 und dem Ringelement
92, wobei Stege 94 das Scheibenelement 90 und das Ringelelement 92 verbinden. Zwischen
benachbarten Stegen 94 sind die jeweiligen Fenster 82 gebildet.
[0058] An dem Scheibenelement 90 ist ein Spindelfortsatz 96 gebildet. Dieser Spindelfortsatz
76 dient zum Anschluss an die zweite Stufe 52 des Untersetzungsgetriebes 46.
[0059] Das Ringelement 92 weist einen Durchtauchbereich 98 auf, durch welchen das Sonnenzahnrad
68 durchgetaucht ist.
[0060] Das Sonnenzahnrad 68 steht in Eingriff mit den Planetenzahnrädern 74.
[0061] Der Planetenzahnradträger 72 ist um eine Drehachse 100 drehbar in dem Gehäuse 12
angeordnet. Die Drehachse 100 ist koaxial zu der Drehachse 58 der Antriebsmotorwelle
56 und damit auch koaxial zur Hauptachse 80 des Planetengetriebes 50.
[0062] Der Planetenzahnradträger 72 weist an dem Scheibenelement 90 eine Ausnehmung 97 (Figur
7) für den Zentrierbund 70 des Sonnenzahnrads 68 auf. In diese Ausnehmung 97 kann
der Zentrierbund 70 eintauchen, wenn der Planetenzahnradträger 72 korrekt bezüglich
des Sonnenzahnrads 68 mit Eingriff der Planetenzahnräder 74 an dem Sonnenzahnrad 68
positioniert ist. Die Ausnehmung 97 ist dabei bevorzugterweise so ausgestaltet, dass
das Sonnenzahnrad 68 im Bereich des Zentrierbunds 70 den Planetenzahnradträger 72
nicht berührt.
[0063] Um die Antriebsmotorwelle 56 ist zwischen dem Sonnenzahnrad 68 und der Lagereinrichtung
60 ein Drehlager 102 angeordnet (Figur 6), über welches sich der Planetenzahnradträger
72 in diesem Bereich ohne Behinderung der Drehbarkeit abstützen kann.
[0064] In dem Gehäuse 12 ist ein weiteres Drehlager 104 angeordnet, welches insbesondere
der zweiten Untersetzungsstufe 52 des Untersetzungsgetriebes 46 benachbart ist, über
welches der Planetenzahnradträger 72 im Bereich des Spindelfortsatzes 96 in dem Gehäuse
12 drehbar abgestützt ist.
[0065] In dem Gehäuse 12 ist am Kopf 22 drehfest ein Hohlzahnrad 106 positioniert. Das Hohlzahnrad
106 weist eine den Planetenzahnrädern 74 des Planetenzahnradträgers 72 zugewandte,
an diese angepasste Verzahnung 108 auf. Die Verzahnung der Planetenzahnräder 74 greift
in diese Verzahnung 108 des Hohlzahnrads 106 ein. Die Rotation des Sonnenzahnrads
68 durch die Antriebsmotorwelle 56 bewirkt eine Rotation des Planetenzahnradträgers
72 mit dem Spindelfortsatz 96 als Ganzes um die Drehachse 100. Das drehfest in Gehäuse
12 angeordnete Hohlzahnrad 106, an welchem die Planetenzahnräder 74 angreifen, stellt
ein Gegenelement des Planetengetriebes 50 dar. Die Übersetzung des Planetengetriebes
50 ist bestimmt durch das Verhältnis der Anzahl der Zähne der Verzahnung 108 des Hohlzahnrads
106 zu der Anzahl der Zähne des Sonnenzahnrads 68. Je größer dieses Verhältnis ist,
desto größer ist die Untersetzung, das heißt desto kleiner ist die Drehzahl des Planetenzahnradträgers
72 und damit des Spindelfortsatzes 96 im Vergleich zu der Drehzahl der Antriebsmotorwelle
56.
[0066] Vorzugsweise liegt das Verhältnis der Drehzahl des Sonnenzahnrads 68 (und damit der
Antriebsmotorwelle 56) zu der Drehzahl des Spindelfortsatzes 96 im Bereich zwischen
3 und 5. Ein typisches Verhältnis für die Anzahl der Zähne der Verzahnung 108 zu der
Anzahl der Zähne des Sonnenzahnrads 68 liegt in der Größenordnung von 3.
[0067] Das Hohlzahnrad 106 weist ein Außengewinde 110 auf, mit welchem es in dem Gehäuse
12 zur drehfesten Fixierung an einem entsprechenden Gegengewinde verschraubt ist.
Es ist dabei ein Kegelsitz 112 vorgesehen, um eine exakte Ausrichtung einer zentralen
Achse des Hohlzahnrads 106 koaxial zu der Drehachse 100 zu erhalten. Durch die Schraubenfixierung
des Hohlzahnrads 106 in dem Gehäuse 12 und das Vorsehen des Kegelsitzes 112 lässt
sich bei der Herstellung der Poliermaschine 10 das Hohlzahnrad 106 auf einfache Weise
fixieren und es lässt sich eine exakte Ausrichtung erreichen. (Wenn das Hohlzahnrad
106 ohne Kegelsitz 112 nur mit einem Außengewinde in dem Gehäuse 12 fixiert ist, ist
fertigungsbedingt die Ausrichtung weniger genau.)
[0068] Zahnräder des Planetengetriebes 50 und insbesondere die Planetenzahnräder 74 sind
vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial hergestellt. Dadurch lässt sich eine Geräuschreduzierung
im Vergleich mit metallischen Zahnrädern erreichen. Das Sonnenzahnrad 68 und Hohlzahnrad
106 können aus einem Kunststoffmaterial oder aus Metall hergestellt sein.
[0069] An dem Spindelfortsatz 96 sitzt ein Kegelzahnrad 114 der zweiten Untersetzungsstufe
52 des Untersetzungsgetriebes 46, welches um die Drehachse 100 mit der Drehzahl des
Planetenzahnradträgers 72 rotiert. Über das Kegelzahnrad 114 ist das Planetengetriebe
50 an das Winkelgetriebe 54 angekoppelt.
[0070] An der Polierwerkzeugwelle 28 sitzt drehfest koaxial zu der Drehachse 28 ausgerichtet
ein Tellerzahnrad 116, an welchem das Kegelzahnrad 114 angreift. Über das Kegelzahnrad
114 und das Tellerzahnrad 116 ist ein Winkelgetriebe 54 als Kegelgetriebe realisiert.
Es erfolgt eine weitere Untersetzung bestimmt durch das Verhältnis der Anzahl der
Zahnräder des Kegelzahnrads 114 zu dem Tellerzahnrad 116, wobei weiterhin eine Umlenkung
des Antriebsdrehmoments in einer Querrichtung und insbesondere um 90° erfolgt.
[0071] Die Poliermaschine 10 weist eine Arretierungseinrichtung 118 zur drehfesten Fixierung
der Polierwerkzeugwelle 28 für einen Werkzeugwechsel beziehungsweise für das Einsetzen
eines Werkzeugs auf. Die Arretierungseinrichtung 118 ist dabei so ausgebildet, dass
sie auf den Planetenzahnradträger 72 wirkt und diesen drehfest fixiert. Diese drehfeste
Fixierung bewirkt vermittelt über die zweite Untersetzungsstufe 52 des Untersetzungsgetriebes
46 eine drehfeste Fixierung der Polierwerkzeugwelle 28.
[0072] Die Arretierungseinrichtung 118 weist ein an dem Kopf 22 oberhalb des Planetenzahnradträgers
74 angeordnetes Eingriffelement 120 beispielsweise in Form eines Stiftelements 120
auf. Dieses Stiftelement 120 ist über eine Feder 122 abgestützt. Die Feder 122 ist
bestrebt, ein unteres Ende des Stiftelements 120 von dem Planetenzahnradträger 72
in einer Richtung quer zur Drehachse 100 wegzudrücken. Um das untere Ende des Stiftelements
120 in der entsprechenden Gegenrichtung zu bewegen, muss ein Bediener eine entsprechende
Kraft auf ein Betätigungselement 124 ausüben. Das Betätigungselement 124 ist insbesondere
als Kopf ausgebildet, welcher an dem Stiftelement 120 sitzt und von einer Außenseite
des Gehäuses 12 her betätigbar ist in der Art eines Druckknopfes.
[0073] Der Planetenzahnradträger 74 weist an dem Ringelement 92 beabstandet eine Ausnehmungseinrichtung
mit Ausnehmungen 126 auf, in welche das Stiftelement 120 eintauchen kann. Wenn ein
Stiftelement 120 in eine entsprechende Ausnehmung 126 eingetaucht ist, dann ist die
Drehbarkeit des Planetenzahnradträgers 72 und damit auch die Drehbarkeit der Polierwerkzeugwelle
28 gesperrt.
[0074] Das Gehäuse 12 hat an einer der Unterseite 34 gegenüberliegenden Oberseite 128 am
Kopf 22 eine abgerundete Übergangs-Stufe 130. An der Übergangs-Stufe 130 erhöht sich
die Höhe des Gehäuses 12 in einer Höhenrichtung, welche parallel zur Richtung der
Drehachse 32 ist. In dem Bereich mit der geringeren Höhe ist das Winkelgetriebe 54
angeordnet. In dem Bereich mit der größeren Höhe ist das Planetengetriebe 50 angeordnet.
In dem Bereich 132 mit geringerer Höhe ist ein Griffbereich für einen Anwender gebildet,
über welchen er die Poliermaschine 10 beim Polieren halten kann, das heißt der Bereich
132 ist ein Haltebereich. Dazu ist insbesondere das Gehäuse 12 an einem Ende 134 abgerundet.
[0075] Das Gehäuse 12 weist ferner in dem Mittelbereich 24 einen Griffbereich 136 für einen
Anwender auf. An dem Griffbereich 136 kann eine Handabrutschsicherung 138 angeordnet
sein, welche beispielsweise durch eine Erhöhung an einer Außenseite des Gehäuses 12
gebildet ist. Ein weiterer Griffbereich 139 ist an dem Endbereich 26 gebildet.
[0076] Ein Anwender kann den Griffbereich 139 mit einer Hand fassen und mit der anderen
Hand den Bereich 132 fassen.
[0077] Das Betätigungselement 124 ist außerhalb des Bereichs 132 und außerhalb des Griffbereichs
139 angeordnet. Dadurch ist die Gefahr einer unbeabsichtigten Betätigung verringert.
[0078] Die Arretierungseinrichtung 118 ist dabei insbesondere an dem Gehäuse 12 an einem
Bereich angeordnet, welcher den Planetenzahnradträger 72 und insbesondere dessen Ringelement
92 umgibt.
[0079] Die Ausnehmungseinrichtung zum Eintauchen des Stiftelements 120 ist asymmetrisch
ausgestaltet bezüglich einer Drehrichtung des Planetenzahnradträgers 72. Die Arretierungseinrichtung
118 wirkt auf einen "Mitteldrehzahlbereich", nämlich auch den Planetenzahnradträger
72. Um bei sich mit Arbeits-Geschwindigkeit drehendem Planetenzahnradträger 72 einen
Eingriff des Stiftelements 120 zu verhindern, ist den Ausnehmungen 126 an entsprechenden
Begrenzungswänden an einer auflaufenden Seite jeweils eine Erhöhung 140 zugeordnet
und an der gegenüberliegenden ablaufenden Seite eine Erniedrigung 142 zugeordnet.
Wenn während Drehung des Planetenzahnradträgers 72 eventuell unbeabsichtigt das Stiftelement
120 in Richtung des Ringelements 92 gedrückt wird, dann verhindert eine Erhöhung 140
ein Eindringen in die entsprechende Ausnehmung 126 und dadurch einen abrupten Stopp
des Planetenzahnradträgers 72 aufgrund einer Eingriffverzögerung.
[0080] Üblicherweise erfolgt die Arretierung derart, dass bei stillstehender Antriebsmotorwelle
56 das Stiftelement 120 durch Kraftausüben auf das Betätigungselement 124 in Richtung
des Planetenzahnradträgers 72 bewegt wird und die Polierwerkzeugwelle 28 durch den
Anwender manuell gedreht wird, bis das Stiftelement 120 in eine entsprechende Ausnehmung
126 eintauchen kann. Wenn die Drehung des Planetenzahnradträgers 72 entsprechend langsam
ist, wie es beispielsweise durch manuelle Drehung der Polierwerkzeugwelle 28 erreicht
wird, dann kann ein Eintauchen und damit eine Sperrung der Drehbarkeit erfolgen.
[0081] Wenn jedoch der Planetenzahnradträger 72 rotiert (beispielsweise mit einer Drehzahl
in der Größenordnung von 7.000 U/min), dann bewirkt die Erhöhung 140 an der auflaufenden
Seite eine Art von Zeitverzögerung für das Eintauchen des Stiftelements 120. Während
der Verzögerungszeit hat sich der Planetenzahnradträger 72 so weitergedreht, dass
kein Eintauchen erfolgen kann, da die Ausnehmung 126 sich an dem Stiftelement 120
vorbeibewegt hat.
[0082] Die erfindungsgemäße handgehaltene Poliermaschine 10 funktioniert wie folgt:
[0083] Zwischen dem Antriebsmotor 40 und der Polierwerkzeugwelle 28 ist ein mehrstufiges
und insbesondere zweistufiges Untersetzungsgetriebe 46 vorgesehen. Dieses ist eingangsseitig
an die Antriebsmotorwelle 56 gekoppelt und ausgangsseitig an die Polierwerkzeugwelle
28 gekoppelt. Eingangsseitig wird das Untersetzungsgetriebe 46 mit dem Antriebsmoment
und der Drehzahl der Antriebsmotorwelle 56 beaufschlagt. Abtriebsseitig (ausgangsseitig)
stellt das Untersetzungsgetriebe 46 der Polierwerkzeugwelle 28 und damit einem entsprechenden
Polierwerkzeug das Antriebsmoment bereit mit einer durch das Untersetzungsgetriebe
46 eingestellten Drehzahl, welche kleiner ist als die Drehzahl der Antriebsmotorwelle
56.
[0084] Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist die erste Untersetzungsstufe 48 des Untersetzungsgetriebes
46, welches an die Antriebsmotorwelle 56 gekoppelt ist, ein Planetengetriebe 50. Dadurch
ist es möglich, die Drehachse 58 der Antriebsmotorwelle 56 und die Drehachse 100 des
Kegelzahnrads 114 der zweiten Stufe 52 des Untersetzungsgetriebes 46 auf einer Linie,
das heißt koaxial anzuordnen. Dies wiederum ermöglicht es, das Gehäuse mit einer relativ
geringen Höhe in Richtung der Drehachse 32 der Polierwerkzeugwelle 28 auszubilden.
Dadurch ist es bei geringer Abtriebsdrehzahl der Polierwerkzeugwelle 28 möglich, ein
flachgebautes Gehäuse 12 bereitzustellen. Dies wiederum ermöglicht es, die Poliermaschine
10 mit der Hand dicht am Mittelbereich 24 des Gehäuses 12 zu halten. Dadurch ergibt
sich eine einfache Handhabbarkeit für einen Anwender.
[0085] In einem Planetengetriebe 50 lassen sich innere Kräfte aufheben. Dadurch ist die
Geräuschemission der Poliermaschine 10 verringert.
[0086] Durch die Fixierung des Hohlzahnrads 106 über Verschraubung in dem Gehäuse 12 in
einem Kegelsitz lässt sich bei geringem Verschleiß eine hohe Laufruhe erhalten.
[0087] Der Planetenzahnradträger 74 des Planetengetriebes 50 vermittelt das Antriebsmoment
der Antriebsmotorwelle 56 an das Kegelzahnrad 114 des Winkelgetriebes 54. Der Planetenzahnradträger
72 dient somit zur Befestigung und zum Antrieb des Kegelzahnrads 114. Er ist ein Gegenelement
für die Lagerung der Planetenzahnräder 74. Er dient zur Zentrierung des Sonnenzahnrads
68.
[0088] Bei der erfindungsgemäßen Lösung wirkt ferner die Arretierungseinrichtung 118 auf
den Planetenzahnradträger 72, so dass ein entsprechendes Betätigungselement 124 weit
entfernt von einem Griffbereich 132 am Kopf 22 ist und dann entsprechend auch das
Gehäuse 12 dort mit minimierten Abmessungen ausgebildet werden kann. Ferner muss das
Winkelgetriebe 54 dann nicht so ausgestaltet sein, dass eine Arretierungseinrichtung
auf es wirken kann. Der sowieso für den Planetenzahnradträger 72 vorhandene Käfig
76 lässt sich mit entsprechenden Ausnehmungen 126 auch für die Arretierungseinrichtung
118 nutzen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0089]
- 10
- Poliermaschine
- 12
- Gehäuse
- 14
- Erste Gehäuseschale
- 16
- Zweite Gehäuseschale
- 18
- Erster Teil
- 20
- Zweiter Teil
- 22
- Kopf
- 24
- Mittelbereich
- 26
- Endbereich
- 28
- Polierwerkzeugwelle
- 30
- Drehrichtung
- 32
- Drehachse
- 34
- Unterseite
- 36a
- Schalenteil
- 36b
- Schalenteil
- 36c
- Schalenteil
- 38
- Mittelebene
- 40
- Antriebsmotor
- 42
- Schalter
- 44
- Kabel
- 46
- Untersetzungsgetriebe
- 48
- Erste Untersetzungsstufe
- 50
- Planetengetriebe
- 52
- Zweite Untersetzungsstufe
- 54
- Winkelgetriebe
- 56
- Antriebsmotorwelle
- 58
- Drehachse
- 60
- Lagereinrichtung
- 62
- Rotor
- 64
- Blechpaket
- 65
- Stator
- 66a
- Luftschlitz
- 66b
- Luftschlitz
- 68
- Sonnenzahnrad
- 70
- Zentrierbund
- 72
- Planetenzahnradträger
- 74
- Planetenzahnrad
- 76
- Käfig
- 78
- Achse
- 80
- Hauptachse
- 82
- Fenster
- 84
- Ausnehmung
- 86
- Hülse
- 88
- Stiftelement
- 90
- Scheibenelement
- 92
- Ringelement
- 94
- Steg
- 96
- Spindelfortsatz
- 97
- Ausnehmung
- 98
- Durchtauchbereich
- 100
- Drehachse
- 102
- Drehlager
- 104
- Drehlager
- 106
- Hohlzahnrad
- 108
- Verzahnung
- 110
- Außengewinde
- 112
- Kegelsitz
- 114
- Kegelzahnrad
- 116
- Tellerzahnrad
- 118
- Arretierungseinrichtung
- 120
- Stiftelement
- 122
- Feder
- 124
- Betätigungselement
- 126
- Ausnehmung
- 128
- Oberseite
- 130
- Stufe
- 132
- Griffbereich
- 134
- Ende
- 136
- Griffbereich
- 138
- Handabrutschsicherung
- 139
- Griffbereich
- 140
- Erhöhung
- 142
- Erniedrigung
1. Handgehaltene Poliermaschine, umfassend einen Antriebsmotor (40), eine Antriebsmotorwelle
(56), welche direkt durch den Antriebsmotor (40) angetrieben ist, eine Polierwerkzeugwelle
(28), welche quer zu der Antriebsmotorwelle (56) orientiert ist, und ein Untersetzungsgetriebe
(46), welches an die Antriebsmotorwelle (56) und die Polierwerkzeugwelle (28) gekoppelt
ist und welches mindestens zweistufig ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Untersetzungsgetriebe (46) als eine Untersetzungsstufe (48) ein Planetengetriebe
(50) umfasst und dass eine Drehachse (58) der Antriebsmotorwelle (56) und eine Hauptachse
(80) des Planetengetriebes (50) koaxial sind.
2. Handgehaltene Poliermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sonnenzahnrad (68) des Planetengetriebes (50) mit der Antriebsmotorwelle (56)
drehfest verbunden ist.
3. Handgehaltene Poliermaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hohlzahnrad (106) des Planetengetriebes (50) drehfest in einem Gehäuse (12) angeordnet
ist, und insbesondere, dass das Hohlzahnrad (106) ein Außengewinde (110) aufweist
und in dem Gehäuse (12) mit dem Außengewinde (110) fixiert ist, und insbesondere,
dass das Hohlzahnrad (106) in dem Gehäuse (12) in einem Kegelsitz (112) angeordnet
ist.
4. Handgehaltene Poliermaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Planetenzahnradträger (72) des Planetengetriebes (50), an welchem eine Mehrzahl
von Planentenzahnrädern (74) angeordnet sind, drehbar in einem Gehäuse (12) gelagert
ist, und insbesondere, dass dem Planetenzahnradträger (72) ein Antriebsmoment durch
ein von der Antriebsmotorwelle (56) angetriebenes Sonnenzahnrad (68) bereitgestellt
ist, und insbesondere, dass der Planentenzahnradträger (74) einer weiteren Untersetzungsstufe
(52) des Untersetzungsgetriebes (46) das Antriebsmoment bereitstellt, und insbesondere,
dass an die weitere Untersetzungsstufe (52) die Polierwerkzeugwelle (28) direkt gekoppelt
ist.
5. Handgehaltene Poliermaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Untersetzungsstufe (52) ein Winkelgetriebe (54) umfasst.
6. Handgehaltene Poliermaschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zahnrad (114) einer weiteren Untersetzungsstufe (52) des Untersetzungsgetriebes
(46) drehfest mit dem Planetenzahnradträger (72) verbunden ist.
7. Handgehaltene Poliermaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Drehachse (100) des Planetenzahnradträgers (52) und eine Drehachse (58) der
Antriebsmotorwelle (56) koaxial sind.
8. Handgehaltene Poliermaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Arretierungseinrichtung (118) zum Arretieren einer Drehbarkeit der Polierwerkzeugwelle
(28) auf den Planetenzahnradträger (72) wirkt, und insbesondere, dass die Arretierungseinrichtung
(118) ein Eingriffelement (120) aufweist, welches in eine entsprechende Ausnehmung
(126) des Planetenzahnradträgers (72) eintauchbar ist, um dessen Drehbarkeit zu sperren,
und insbesondere, dass eine Ausnehmungseinrichtung mit einer Ausnehmung (126) bezogen
auf eine Drehrichtung des Planetenzahnradträgers (72) asymmetrisch ausgebildet ist,
und insbesondere, dass ein Betätigungselement (124) der Arretierungseinrichtung (118)
in einem Bereich des Gehäuses (12) angeordnet ist, welcher den Planetenzahnradträger
(72) umgibt, und insbesondere, dass das Betätigungselement (124) außerhalb eines Griffbereichs
(132) zum Halten der Poliermaschine durch einen Anwender bei einem Poliervorgang angeordnet
ist.
9. Handgehaltene Poliermaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sonnenzahnrad (68) des Planetengetriebes (50) an einer Stirnseite einen Zentrierbund
(70) aufweist, und insbesondere, dass ein Planetenzahnradträger (72) eine Ausnehmung
(97) für den Zentrierbund (70) aufweist.
10. Handgehaltene Poliermaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Planetenzahnräder (74) des Planetengetriebes (50) jeweils an einer Hülse (86) angeordnet
sind, welche an einem Planetenzahnradträger (72) sitzt, und insbesondere, dass die
Hülse (86) jeweils über ein Stiftelement (88) an dem Planetenzahnradträger (72) fixiert
ist, und insbesondere, dass eine Hülse (86) an dem zugeordneten Planetenzahnrad (74)
durch Presssitz fixiert ist.
11. Handgehaltene Poliermaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (40) eine Drehzahl im Bereich zwischen 20.000 U/min und 40.000
U/min bereitstellt.
12. Handgehaltene Poliermaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Planetengetriebe (50) eine Ausgangsdrehzahl im Bereich zwischen 5.000 U/min und
10.000 U/min bereitstellt.
13. Handgehaltene Poliermaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Polierwerkzeugwelle (28) eine Drehzahl im Bereich zwischen 400 U/min und 3.000
U/min und insbesondere im Bereich zwischen 600 U/min und 2.200 U/min aufweist.
14. Handgehaltene Poliermaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (40) ein Elektromotor ist.
15. Handgehaltene Poliermaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gehäusebereich, in welchem der Antriebsmotor (40) angeordnet ist, über seine
Außenfläche einen Griffbereich (139) für einen Anwender der Poliermaschine bereitstellt.