[0001] Die Erfindung betrifft ein Bedienfeld für ein Messgerät mit einem wenigstens ein
Bedien- und Sichtfenster aufweisenden Gehäuse, wobei das Bedienfeld wenigsten eine
durch das Bedien- und Sichtfenster fingerbetätigbare optischen Taste aufweist und
wobei die optische Taste ein Sendeelement und ein Empfangselement aufweist.
[0002] Bedienfelder für Messgeräte sind seit Jahrzehnten in ganz unterschiedlichen Ausgestaltungen
bekannt. Meist ist ein in dem Messgerätegehäuse vorgesehenes Fenster ausschließlich
ein Sichtfenster, wobei durch dieses Sichtfenster typischerweise "vor Ort", also an
dem Messgerät selbst, Messwerte ablesbar sind, gegebenenfalls aber auch Einstellungen
des Messgeräts - Messbereich, Parametrierung, Kalibierdaten - angezeigt werden können.
Bei der überwiegenden Zahl der Messgeräte sind zur Bedienung Tasten vorgesehen, die
betätigt werden können, ohne das Gehäuse des Messgeräts zu öffnen, beispielsweise
in Form von Folientasten auf der Außenseite des Gehäuses.
[0003] Vor allem bei Messgeräten, die nicht unter Laborbedingungen betrieben werden, sondern
in einer industriellen Prozessumgebung unter mitunter rauen Umgebungsbedingungen oder
in explosionsgefährdeten Zonen, sind häufig Tasten innerhalb des Gehäuses des Messgerätes
vorgesehen, so dass das Messgerät meist nur bedient werden kann, wenn das Gehäuse
des Messgeräts geöffnet wird.
[0004] Wenn eine Bedienung des Messgeräts jedoch auch bei geschlossenem Gehäuse möglich
sein soll, ohne dass die dazu erforderlichen Bedientasten das Gehäuse in irgendeiner
Form durchbrechen sollen, um mechanisch zugänglich zu sein, dann können die eingangs
beschriebenen Bedienfelder eingesetzt werden, die wenigstens eine fingerbetätigbare
optische Taste mit einem Sendeelement und mit einem Empfangselement aufweisen. Eine
solche fingerbetätigbare optische Taste emittiert mit ihrem Sendeelement elektromagnetische
Strahlung, häufig im Infrarotbereich, und das Empfangselement der optischen Taste
ist geeignet, zumindest elektromagnetische Strahlung des von dem Sendeelement ausgestrahlten
Typs zu detektieren. Die Funktionsweise einer solchen und an sich bekannten optischen
Taste beruht darauf, dass ein sich der optischen Taste näherndes Betätigungsobjekt
in unterschiedlichem Maße die von dem Sendeelement emittierte elektromagnetische Strahlung
reflektiert, so dass in Abhängigkeit von dem Abstand des Betätigungsobjekts zu der
optischen Taste das Sendelement in unterschiedlicher Intensität von der reflektierten
Strahlung beaufschlagt wird. Diese von dem Empfangselement detektierte reflektierte
Strahlung wird dann herangezogen, um den Zustand "betätigt" zu erkennen. Die optischen
Tasten werden dazu mit dem Bedienfeld so hinter dem Bedien- und Sichtfenster des Messgerätegehäuses
angeordnet, dass eine Fingerbetätigung der optischen Taste besonders gut erkannt werden
kann, wenn der Bedienfinger auf dem Bedien- und Sichtfenster über der optischen Taste
zur Ruhe kommt, in diesem Abstand also eine ausreichende Reflexion der von dem Sendeelement
emittierten elektromagnetischen Strahlung gegeben ist.
[0005] Nachteilig bei dieser Lösung ist jedoch, dass eine Bedienung eines mit dem vorbekannten
Bedienfeld ausgestatteten Messgeräts dann nicht mehr zuverlässig möglich ist, wenn
das Gehäuse des Messgeräts geöffnet ist, so dass das Bedienfeld praktisch frei liegt
und nicht mehr durch das Bedien- und Sichtfenster geschützt ist. Diese Situation tritt
beispielsweise im Servicefall ein, also in einer Situation, in der u. U. ein erhöhter
Einstellungsbedarf besteht und vergleichsweise viele Daten über die Tasten eingegeben
werden müssen. In diesem Fall ist der sonst durch das Bedien- und Sichtfenster vorgegebene
Abstand zwischen optischer Taste und dem Bedienfinger nicht mehr definiert und eine
beabsichtigte Betätigung der optischen Taste ist von einer unbeabsichtigten Beeinflussung
der optischen Taste nicht mehr sicher unterscheidbar.
[0006] Es ist damit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Bedienfeld für ein Messgerät
der vorbeschriebenen Art bereitzustellen, das eine sichere und schnelle Bedienung
auch dann gestattet, wenn das Bedienfeld freiliegt, also kein definierter Bedienabstand
für die optische Taste mehr gewährleistet ist.
[0007] Die zuvor hergeleitete und aufgezeigte Aufgabe ist dadurch gelöst, dass zusätzlich
zu der fingerbetätigbaren optischen Taste wenigstens eine korrespondierende fingerbetätigbare
mechanische Taste vorgesehen ist, das Bedienfeld zusätzlich zu der fingerbetätigbaren
optischen Taste also wenigstens eine korrespondierende fingerbetätigbare mechanische
Taste aufweist.
[0008] Durch diese Maßnahme ist gewährleistet, dass ein für die Betätigung der optischen
Taste wichtiges Bedien- und Sichtfenster entbehrlich ist, da die zusätzliche Möglichkeit
besteht, eine zu der optischen Taste korrespondierende mechanische Taste zu betätigen.
Eine mit der optischen Taste korrespondierende mechanische Taste hat eine mit der
optischen Taste vergleichbare Funktionalität, durch Betätigung einer mit einer optischen
Taste korrespondierenden mechanischen Taste wird ein vergleichbares Ereignis ausgelöst.
Vorteilhaft ist, dass nach Entfernung des das Bedien- und Sichtfenster aufweisenden
Gehäuses die mechanische Taste betätigt werden kann und nicht mehr auf die optische
Taste zurückgegriffen werden muss, was eine schnelle und trotzdem sichere Bedienung
des das Bedienfeld aufweisenden Messgeräts gestattet.
[0009] Die optische Taste und die mechanische Taste können dabei entfernt voneinander angeordnet
sein. Beispielsweise sind in diesem Fall bei einer bevorzugten Umsetzung die mechanischen
Tasten auf dem Bedienfeld so angeordnet, dass sie durch das Bedien- und Sichtfenster
des Messgerätegehäuses - ein geschlossenes Gehäuse vorausgesetzt - für eine Bedienperson
nicht erkennbar sind, also erst nach Öffnen des Gehäuses in Erscheinung treten.
[0010] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen,
dass die mechanische Taste im unmittelbaren Betätigungsbereich der optischen Taste
angeordnet ist. Wenn davon die Rede ist, dass die zusätzliche mechanische Taste im
"unmittelbaren Betätigungsbereich" der fingerbetätigbaren optischen Taste vorgesehen
ist, dann ist damit gemeint, dass die optische Taste und die korrespondierende mechanische
Taste im Gebrauch praktisch nicht unabhängig voneinander bedienbar sind, also beispielsweise
im Bereich von einem Quadratzentimeter oder im Bereich von einigen wenigen Quadratzentimetern
zusammen liegen. Insbesondere wird darunter verstanden, dass die optische Taste und
die mechanische Taste so zueinander angeordnet sind, dass während des Vorgangs der
Fingerbetätigung der mechanischen Taste zwingend auch die optische Taste fingerbetätigt
wird. Während des Vorgangs der Fingerbetätigung nähert sich der Betätigungsfinger
der mechanischen Taste und muss dabei selbstverständlich den unmittelbar über der
Taste befindlichen Raum durchqueren. Wenn die korrespondierende optische Taste ihren
Detektionsbereich genau dort hat, lässt sich eine Betätigung der optischen Taste bei
der Betätigung der mechanischen Taste ganz gewollt nicht vermeiden.
[0011] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des Bedienfeldes ist vorgesehen, dass ein Tastenfeld
auf dem Bedienfeld kenntlich gemacht ist und die optische Taste und die korrespondierende
mechanische Taste in dem gemeinsamen Tastenfeld angeordnet sind. Durch diese Maßnahme
wird für den Bediener des Bedienfeldes erkennbar gemacht, wo eine Betätigung zu erfolgen
hat, um die gewünschte Taste zu betätigen, unabhängig davon, ob es sich um die optische
Taste oder die mit der optischen Taste korrespondierende mechanische Taste handelt.
[0012] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Bedienfeldes ist vorgesehen,
dass die optische Taste und die korrespondierende mechanische Taste in dem Bedienfeld
nebeneinander liegend angeordnet sind, was vor allem eine besonders einfache Realisation
des Bedienfeldes mit Standard-Komponenten ermöglicht, da die optische Taste und die
mechanische Taste nicht in Baueinheit realisiert sein müssen.
[0013] Gemäß einer ganz besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist jedoch vorgesehen, dass
die optische Taste zumindest teilweise in der mechanischen Taste angeordnet ist, insbesondere
das Sendeelement der optischen Taste oder das Empfangselement der optischen Taste
in der mechanischen Taste angeordnet ist. So lässt sich auf sehr sichere Art und Weise
realisieren, dass die fingerbetätigbare optische Taste und die mit ihr korrespondierende
zusätzliche fingerbetätigbare mechanische Taste als bauliche und auch funktionale
Einheit realisiert sind, wodurch insbesondere verwirklicht werden kann, dass während
des Vorgangs der Fingerbetätigung der mechanischen Taste zwingend auch die optische
Taste fingerbetätigt wird.
[0014] Bei einer besonderen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Bedienfeldes sind das Sendeelement
und das Empfangselement der optischen Taste so zueinander ausgerichtet, dass bei Fingerbetätigung
der mechanischen Taste, also bei Aufliegen des Bedienfingers auf der mechanischen
Taste, praktisch keine Reflexion der von dem Sendeelement der optischen Taste emittierten
Strahlung in das Empfangselement der optischen Taste möglich ist. Mit "praktisch keiner
Reflexion" ist gemeint, dass weniger als 10% der Maximalreflexion bei Aufliegen des
Bedienfingers vom Sendeelement in das Empfangselement gelangt. Es sind auch deutlich
kleinere Reflexionsanteile möglich, wenn das Sendeelement und/oder das Empfangselement
der optischen Taste so in einer optisch dichten Halterung eingebettet sind/ist, dass
bei aufliegendem Bedienfinger die einzig optische Öffnung der Halterung des Sendeelements
bzw. des Empfangselements auch optisch verschlossen ist; dadurch lässt sich eine Reflexion
tatsächlich vollständig ausschließen.
[0015] Das erfindungsgemäße Bedienfeld ist vorzugsweise mit mindestens einer Auswerteeinheit
zur Detektion der Betätigung der optischen Taste und der mechanischen Taste ausgestattet.
Die Betätigungsdetektion der Tasten kann durch eine einzige Auswerteeinheit erfolgen,
sie kann aber auch durch mehrere Auswerteeinheiten erfolgen. In einer bevorzugten
Weiterbildung des Bedienfeldes ist die Auswerteeinheit so eingerichtet, dass sie die
optische Taste deaktiviert, sobald die mechanische Taste - bei geöffnetem Gehäuse
des Messgeräts - betätigt worden ist. Wenn mehrere fingerbetätigbare optische Tasten
mit mehreren korrespondierenden fingerbetätigbaren mechanischen Tasten realisiert
sind, ist die Auswerteeinheit bevorzugt so ausgestaltet, dass alle optischen Tasten
deaktiviert werden, wenn eine mechanische Taste betätigt worden ist. Durch diese besondere
Ausgestaltung der Auswerteeinheit des Bedienfeldes kann verhindert werden, dass eine
Fehlbedienung des Bedienfeldes erfolgt. Eine potentielle Fehlbedienung resultiert
allein daraus, dass bei der Betätigung der mechanischen Taste auch immer gleichzeitig
bzw. kurz zuvor die korrespondierende optische Taste ausgelöst wird, es würde eine
ungewollte Doppelauslösung detektiert werden. Eine Deaktivierung der optischen Taste
kann durch verschiedene alternative oder gemeinsam durchführbare Maßnahmen erreicht
werden; das Sendeelement kann ausgeschaltet werden, das Empfangselement kann schaltungsmäßig
in einen definierten und vom äußeren Beeinflussungszustand unabhängigen Zustand geschaltet
werden oder die Auswertung des von dem Empfangselement gelieferten Empfangssignals
durch die Auswerteeinheit kann beispielsweise eingestellt werden. Bevorzugt ist für
die Betätigungdetektion der Tasten eine andere Auswerteeinheit vorgesehen als für
die Realisierung der Deaktivierung/Aktivierung der optischen Tasten.
[0016] In diesem Zusammenhang ist insbesondere vorgesehen, dass die deaktivierte optische
Taste nach einer definierten vorgegebenen Zeit von der Auswerteeinheit automatisch
wieder aktiviert wird und/oder die deaktivierte optische Taste durch ein Betätigungsmuster
der korrespondierenden mechanischen Taste wieder aktiviert wird, also beispielsweise
indem eine mechanische Taste innerhalb kurzer Zeit mehrfach betätigt wird. Ergänzend
oder alternativ ist es auch bei Vorliegen mehrerer optischer und korrespondierender
mechanischer Tasten möglich, dass die deaktivierten optischen Tasten durch die kombinierte
gleichzeitige Betätigung wenigstens zweier mechanischer Tasten wieder durch die Auswerteeinheit
aktiviert werden.
[0017] In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Bedienfeldes ist vorgesehen,
dass die Auswerteeinheit die Intensität der von dem Empfangselement empfangenen Strahlung
auswertet, insbesondere den zeitlichen Verlauf der Intensität auswertet, vorzugsweise
durch Abtastung des Empfangselements in einem festen Zeitraster. Dadurch ist es möglich,
nicht nur den momentanen absoluten Beeinflussungszustand des Empfangselements zu ermitteln,
sondern auch eine Betätigungsbewegung zu detektieren, so dass eine beabsichtigte Betätigung
der optischen Taste beispielsweise von einem "Vorbeiwischen" an der optischen Taste
unterscheidbar ist. Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor,
dass die Auswerteeinheit bei Erkennen einer gleich bleibenden Intensität der von dem
Empfangselement empfangenen Strahlung über einen definierten vorgegebenen Zeitraum
die optische Taste als "betätigt" deklariert, also ein entsprechendes Betätigungssignal
bereitstellt. Bevorzugt wird durch die Auswerteeinheit nicht nur erkannt, ob die gleich
bleibende Intensität für einen gewissen Zeitraum vorliegt, sondern auch, ob die Intensität
in einem vorgegebenen Bereich liegt, wodurch sich zusätzlich Fehl-Erkennungen des
Betätigungszustandes vermeiden lassen, beispielsweise durch Fremdeinstrahlungen.
[0018] Das erfindungsgemäße Bedienfeld hat auch den Vorteil, dass es über die mit den optischen
Tasten korrespondierenden mechanischen Tasten eine "schnelle" Möglichkeit der Bedienung
zur Verfügung stellt, weil die optischen Tasten - jedenfalls im Vergleich zu den mechanischen
Tasten-relativ langsam reagieren. Dies ist vor allem dem Umstand geschuldet, dass
- wie zuvor angedeutet - die Auswertung des durch das Empfangselement gelieferten
Empfangssignals zur zuverlässigen Generierung eines Detektionssignals einen recht
erheblichen Aufwand in der Signalverarbeitung erfordert.
[0019] Im Einzelnen gibt es nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, das erfindungsgemäße Bedienfeld
auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten
Patentansprüche sowie auf die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung verwiesen. In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bedienfeldes und
- Fig. 2
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bedienfeldes.
[0020] In den Figuren 1 und 2 ist jeweils dargestellt ein Bedienfeld 1 für ein Messgerät
mit einem ein Bedien- und Sichtfenster aufweisenden Gehäuse, wobei das Messgerät insgesamt
nicht dargestellt ist, also auch nicht das Gehäuse mit einem Bedien- und Sichtfenster,
[0021] In Fig. 1 weist das Bedienfeld 1 insgesamt vier fingerbetätigbare optische Tasten
2 auf, wobei die optischen Tasten 2 jeweils über ein Sendeelement 3 und ein Empfangselement
4 verfügen. Im vorliegenden Fall handelt es sich bei den Sendelementen 3 um Infiarot-Sendedioden
und bei den Empfangselementen 4 um Infrarot-Empfangsdioden. Die von den Sendeelementen
3 emittierte Infrarotstrahlung wird durch einen sich den optischen Tasten 2 annähernden
Betätigungsfmger in Abhängigkeit von der Beabstandung des Fingers zu dem Sendeelement
3 unterschiedlich stark reflektiert. Dadurch stellt sich in Abhängigkeit von dem Näherungszustand
des Betätigungsfingers an die zu betätigende optische Taste 2 ein unterschiedlich
großer Eintrag von Infrarotstrahlung bei dem jeweiligen Empfangselement 4 ein.
[0022] Bei dem in Fig. 1 dargestellten Bedienfeld 1 sind die verschiedenen optischen Tasten
2 nebeneinander unter einem Anzeigefeld 5 angeordnet, so dass sich die optischen Tasten
2 nicht gegenseitig beeinflussen können und insbesondere so bedient werden können,
dass das Anzeigefeld 5 bei Bedienung nicht verdeckt wird.
[0023] Die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Bedienfelder 1 sind so ausgestaltet, dass zusätzlich
zu den fingerbetätigbaren optischen Tasten 2 jeweils - also für jede fingerbetätigbare
optische Taste 2 - zusätzlich eine korrespondierende fingerbetätigbare mechanische
Taste 6 vorgesehen ist. Selbstverständlich können andere Bedienfelder so ausgestaltet
sein, dass nicht zu jeder optischen Taste 2 eine korrespondierende mechanische Taste
6 existiert und umgekehrt, wichtig ist, dass jedenfalls ein solches korrespondierendes
Paar von Tasten vorhanden ist. Es ist zu erkennen, dass jede mechanische Taste 6 im
unmittelbaren Betätigungsbereich der mit ihr korrespondierenden optischen Taste 2
angeordnet ist, wobei der unmittelbare Betätigungsbereich der optischen Taste 2 so
zu verstehen ist, dass in der praktischen Verwendung bei Betätigung der fingerbetätigbaren
mechanischen Taste 6 jeweils auch die korrespondierende fmgerbetätigbare optische
Taste 2 ausgelöst wird.
[0024] In Fig. 1 ist auf dem Bedienfeld 1 für jede optische Taste 2 und für jede der jeweiligen
optischen Taste 2 zugeordnete mechanische Taste 6 jeweils ein Tastenfeld 7 auf dem
Bedienfeld 1 vorgesehen, wobei jeweils eine optische Taste 2 und die mit ihr korrespondierende
mechanische Taste 6 jeweils in einem Tastenfeld 7 gemeinsam angeordnet sind. Im Falle
des Ausführungsbeispiels in Fig. 1 sind dies ovale Tastenfelder 7, im Falle des Bedienfeldes
1 in Fig. 2 ist dies ein kreisrundes Tastenfeld 7. Auf diesem Wege ist für den Bediener
- abgesehen von der ohnehin vorhandenen Anordnung der mechanischen Taste 6 in dem
jeweils unmittelbaren Betätigungsbereich der optischen Taste 2 auch durch eine Kennzeichnung
deutlich, wo in dem Bedienfeld 1 zusammengehörende optische und mechanische Tasten
vorgesehen sind.
[0025] In Fig. 1 sind jeweils die optische Taste 2 und die zugehörige mechanische Taste
6 in dem Bedienfeld, vorliegend auch in dem gemeinsamen Tastenfeld 7, nebeneinander
liegend - also Seite an Seite - angeordnet, im vorliegenden Fall sind die beiden Tasten
in Fig. 1 übereinander angeordnet.
[0026] In den dargestellten Ausführungsbeispielen sind jeweils das Sendeelement 3 und das
Empfangselement 4 der optischen Tasten 2 so zueinander ausgerichtet, dass das von
dem Empfangselement 4 detektierte Reflexionsmaximum beabstandet von der Oberfläche
der mechanischen Taste 6 liegt und das Reflexionsmaximum damit auch in einem Abstand
von der Oberfläche des Bedienfeldes 1 liegt. Damit ist sichergestellt, dass ein besonders
geeigneter Auslösepunkt oberhalb der mechanischen Taste 6 - und auch oberhalb der
optischen Taste 2 - liegt, vorliegend nämlich so weit oberhalb der Oberfläche des
Bedienfeldes 1, dass bei vorhandenem Bedien- und Sichtfenster, also bei geschlossenem
Gehäuse des hier nicht dargestellten Messgeräts, ein Bedienfinger in optimalem Reflexionsabstand
durch das Bedien- und Sichtfenster in der Bewegung begrenzt wird und zur Ruhe kommt.
[0027] In den Fig. 1 und 2 sind das Sendeelement 3 und das Empfangselement 4 der optischen
Taste 2 so zueinander ausgerichtet, dass bei Fingerbetätigung der mechanischen Taste
6, also bei Aufliegen des Bedienfingers auf der mechanischen Taste 6 praktisch keine
Reflexion der von dem Sendeelement 3 der optischen Taste 2 emittierten Infrarotstrahlung
in das Empfangselement 4 der optischen Taste 2 möglich ist. Dies ist im Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 dadurch gewährleistet, dass die optische Taste 2 in unmittelbarer Nähe
zu der mit ihr korrespondierenden mechanischen Taste 6 angeordnet ist, so dass bei
Fingerbetätigung automatisch vor allem das Sendeelement 3 abgedeckt wird, so dass
keine Infrarotstrahlung mehr in den relevanten Reflexionsbereich der optischen Taste
2 gelangt.
[0028] Demgegenüber ist in Fig. 2 ein Bedienfeld 1 dargestellt, bei dem die optische Taste
2 teilweise in der mechanischen Taste 6 angeordnet ist, indem nämlich das Sendeelement
3 der optischen Taste 2 in der mechanischen Taste 6 angeordnet ist. In Fig. 2 ist
der Umriss der mechanischen Taste 6 durch eine gestrichelte Linie angedeutet. Die
optische Taste 2 und die mechanische Taste 6 sind hier so zueinander angeordnet, dass
während des Vorgangs der Fingerbetätigung der mechanischen Taste 6 - Annäherung des
Betätigungsfingers an die Tasten 2, 6 - zwingend auch die optische Taste 2 fingerbetätigt
wird, genauso wie die Emission von Infrarotstrahlung praktisch sicher und zwingend
bei Fingerbetätigung der mechanischen Taste 6 - Aufliegen des Betätigungsfingers auf
der mechanischen Taste 6 - verhindert wird.
1. Bedienfeld (1) für ein Messgerät mit einem wenigstens ein Bedien- und Sichtfenster
aufweisenden Gehäuse, mit wenigstens einer durch das Bedien- und Sichtfenster fingerbetätigbaren
optischen Taste (2), wobei die optische Taste (2) ein Sendeelement (3) und ein Empfangselement
(4) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bedienfeld (1) zusätzlich zu der fingerbetätigbaren optischen Taste (2) wenigstens
eine korrespondierende fingerbetätigbare mechanische Taste (6) aufweist.
2. Bedienfeld nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Taste (6) im unmittelbaren Betätigungsbereich der optischen Taste
(2) angeordnet ist.
3. Bedienfeld nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Taste (2) und die mechanische Taste (6) so zueinander angeordnet sind,
dass während des Vorgangs der Fingerbetätigung der mechanischen Taste (6) zwingend
auch die optische Taste (2) fingerbetätigt wird.
4. Bedienfeld nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Tastenfeld (7) auf dem Bedienfeld (1) kenntlich gemacht ist und die optische
Taste (2) und die mechanische Taste (6) in dem gemeinsamen Tastenfeld (7) angeordnet
sind.
5. Bedienfeld nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Taste (2) und die mechanische Taste (6) in dem Bedienfeld, insbesondere
in dem gemeinsamen Tastenfeld, nebeneinanderliegend angeordnet sind.
6. Bedienfeld nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Taste (2) zumindest teilweise in der mechanischen Taste (6) angeordnet
ist.
7. Bedienfeld nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Sendeelement (3) der optischen Taste (2) oder das Empfangselement (4) der optischen
Taste (2) in der mechanischen Taste (6) angeordnet ist.
8. Bedienfeld nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Sendeelement (3) und das Empfangselement (4) der optischen Taste (2) so zueinander
ausgerichtet sind, dass das von dem Empfangselement (4) detektierte Reflexionsmaximum
in einem Abstand von der Oberfläche der mechanischen Taste (6) vorliegt und damit
auch in einem Abstand von der Oberfläche des Bedienfeldes (1),
9. Bedienfeld nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Sendeelement (3) und das Empfangselement (4) der optischen Taste (2) so zueinander
ausgerichtet sind, dass bei Fingerbetätigung der mechanischen Taste (6), also bei
Aufliegen des Bedienfingers auf der mechanischen Taste (6), praktisch keine Reflexion
der von dem Sendeelement (3) der optischen Taste (2) emittierten Strahlung in das
Empfangselement (4) der optischen Taste (2) möglich ist.
10. Bedienfeld nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Auswerteeinheit zur Detektion der Betätigung der optischen Taste
(2) und der mechanischen Taste (6) vorgesehen ist
11. Bedienfeld nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit die optische Taste (2) deaktiviert, sobald die mechanische Taste
(6) betätigt worden ist, insbesondere bei mehreren fingerbetätigbaren optischen Tasten
(2) und korrespondierenden fingerbetätigbaren mechanischen Tasten (6) die Auswerteeinheit
alle optischen Tasten (2) deaktiviert werden, wenn eine mechanische Taste (6) betätigt
worden ist.
12. Bedienfeld nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die deaktivierte optische Taste (2) nach einer definierten vorgegebenen Zeit von
der Auswerteeinheit wieder aktiviert wird und/oder die deaktivierte optische Taste
(2) durch ein Betätigungsmuster der korrespondierenden mechanischen Taste (6) wieder
aktiviert wird und/oder die deaktivierten optischen Tasten (2) durch die kombinierte
Betätigung wenigstens zweier mechanischer Tasten (6) wieder aktiviert werden.
13. Bedienfeld nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit die Intensität der von dem Empfangselement (4) empfangenen Strahlung
auswertet, insbesondere den zeitlichen Verlauf der Intensität auswertet.
14. Bedienfeld nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass bei Erkennen einer gleich bleibenden Intensität der von dem Empfangselement (4) empfangenen
Strahlung über einen definierten vorgegeben Zeitraum die Auswerteeinheit die optische
Taste (2) als "betätigt" deklariert, insbesondere wobei die Intensität auch in einem
vorgegebenen Bereich liegen muss.