[0001] Die Erfindung betrifft ein Hörinstrument mit einem einteiligen Spritzguss-Gehäuse.
[0002] Hörinstrumente können beispielsweise als Hörgeräte ausgeführt sein. Ein Hörgerät
dient der Versorgung einer hörgeschädigten Person mit akustischen Umgebungssignalen,
die zur Kompensation bzw. Therapie der jeweiligen Hörschädigung verarbeitet und verstärkt
sind. Es besteht prinzipiell aus einem oder mehreren Eingangswandlern, aus einer Signalverarbeitungseinrichtung,
einer Verstärkungseinrichtung, und aus einem Ausgangswandler. Der Eingangswandler
ist in der Regel ein Schallempfänger, z.B. ein Mikrofon, und/oder ein elektromagnetischer
Empfänger, z.B. eine Induktionsspule. Der Ausgangssignalerzeuger ist in der Regel
als elektroakustischer Wandler, z. B. Miniaturlautsprecher, oder als elektromechanischer
Wandler, z. B. Knochenleitungshörer, realisiert. Er wird auch als Hörer oder Receiver
bezeichnet. Der Ausgangssignalerzeuger erzeugt Ausgangssignale, die zum Gehör des
Patienten geleitet werden und beim Patienten eine Hörwahrnehmung erzeugen sollen.
Der Verstärker ist in der Regel in die Signalverarbeitungseinrichtung integriert.
Die Stromversorgung des Hörgeräts erfolgt durch eine ins Hörgerätegehäuse integrierte
Batterie. Die wesentlichen Komponenten eines Hörgeräts sind in der Regel auf einer
gedruckten Leiterplatine als Schaltungsträger angeordnet bzw. damit verbunden.
[0003] Hörinstrumente könnten weiter auch als Hörgeräte, welche der Kompensation eines geschwächten
Hörvermögens, üblicherweise als Schwerhörigkeit bezeichnet, dienen, können Hörinstrumente
auch als sogenannte Tinnitus-Masker ausgeführt sein. Tinnitus-Masker werden zu Therapie
von Tinnitus-Patienten eingesetzt. Sie erzeugen von der jeweiligen Hörbeeinträchtigung
und je nach Wirkprinzip auch von Umgebungsgeräuschen abhängige akustische Ausgangssignale,
die zur Verringerung der Wahrnehmung störender Tinnitus- oder sonstiger Ohrgeräusche
beitragen können.
[0004] Im folgenden sollen unter dem Begriff Hörinstrument sowohl Hörgeräte, als auch Tinnitus-Masker,
als auch sonstige derartige Geräte verstanden werden.
[0005] Hörinstrumente weisen häufig zweiteilige oder mehrteilige Gehäuse auf, die in einem
Spritzgussverfahren hergestellt werden. Üblicherweise sind die Gehäuse entlang ihrer
Längserstreckung geteilt. Der mehrteilige Gehäuseaufbau ermöglicht eine einfache Montage
der inneliegenden Komponenten. Diese können zunächst in einem ersten Gehäuseteil montiert
werden, bevor ein weiteres Gehäuseteil zum Verschließen und Komplettieren des Gehäuses
aufgesetzt und befestigt wird. Der mehrteilige Gehäuseaufbau gewährleistet außerdem
größere Gestaltungsfreiheit für die Gehäuseform. Obwohl es nämlich mit Spritzgussverfahren
grundsätzlich unmöglich ist, Hinterschneidungen zu formen, können Hinterschneidungen
im Gesamt-Gehäuse trotzdem dadurch bewerkstelligt werden, dass eine geeignete Unterteilung
in einzelne Gehäuseteile vorgenommen und die die Hinterschneidungen bildenden Ausformungen
in den einzelnen Gehäuseteilen - dort nicht als Unterschneidung - vorgesehen werden.
[0006] Nachteilig an geteilten Gehäusen ist der erhöhte logistische Teileaufwand, da eine
größere Anzahl von Gehäuseteilen und Montageelementen erforderlich ist. Zudem sind
die Gehäuseteilungslinien (Gehäusespalte) anfällig für das Eindringen von Feuchtigkeit
und Schmutz. Daher ist es von Interesse, die Gesamtlänge der Gehäuseteilungslinien
zu verringern. Dies kann durch einteilige Gehäuse erreicht werden, die lediglich möglichst
wenige und kleine Gehäuseöffnungen aufweisen. In ein einteiliges Gehäuse müssen alle
innenliegenden Komponenten des Hörinstruments, vornehmlich Receiver, Signalverarbeitungselektronik
und Batterie, durch eine zu Montagezwecken vorzusehende, jedoch möglichst kleine Gehäuseöffnung
in das Gehäuse eingeführt werden. Beispielsweise können die innenliegenden Komponenten
einschließlich Batterie durch die Batterieöffnung des Gehäuses eingeführt werden.
Nach der Montage bleibt die Batterieöffnung zum Einsetzen und Wechseln der Batterie
erhalten und ist mithin ohnehin erforderlich.
[0007] Eine Problem bei einer derartigen Montage ist die Fixierung der Komponenten innerhalb
des Gehäuses. Das Innere des Gehäuses ist nach Einführen der Komponenten nicht mehr
ohne weiteres zugänglich, um beispielsweise Fixierungsstifte oder Fixierungsschrauben
einsetzen zu können. Auch können, wie vorangehend gesagt, keine Hinterschneidungen
im Gehäuse vorgesehen werden, die der Fixierung dienen könnten. Eine Fixierung ist
jedoch unerlässlich, damit die Komponenten nicht lose im Gehäuse liegen und sich darin
bewegen können, was störende Geräusche verursachen könnte. Zudem sollte verhindert
werden, dass die Komponenten beim Öffnen des Batteriefachs zum Zwecke des Batteriewechsels
aus dem Gehäuse herausgleiten können.
[0008] Aus der Druckschrift
US 6,959,097 B1 ist ein Hörgerät bekannt, dessen Gehäuse auf einer Konstruktion mit zwei Gehäuseteilen
basiert. Die innenliegenden Komponenten sind auf einer als Frontplate bezeichneten
Platte montiert, die das erste Gehäuseteil bildet. Das zweite Gehäuseteil wird über
die Komponenten gestülpt und mit der Frontplate verbunden, beispielsweise mittels
Schrauben oder Schnappverschluss.
[0009] Aus der Druckschrift
WO 2006/067133 A1 ist ein Hörgerät bekannt, das ein Gehäuse aufweist, in das die auf einem Rahmen vormontierten
innenliegenden Komponenten durch die Batterieöffnung hindurch eingeführt werden. Das
Batteriefach weist einen schwenkbaren Batteriefachdeckel auf. Ein Stift ist durch
Gehäuse, Rahmen und Batteriefachdeckel hindurchgesteckt und dient sowohl als Schwenkachse
für den Batteriefachdeckel als auch zur Fixierung des Rahmens.
[0010] Aus der Druckschrit
EP 0 288 822 A1 ist Hörgerät bekannt, das ein äußeres Gehäuse sowie ein innenliegendes und dort als
Modulschale bezeichnetes Gehäuseteil aufweist. Das innenliegende Gehäuseteil enthält
die innenliegenden Komponenten des Hörgeräts. Das äußere Gehäuse ist an die Form eines
Gehörgangs angepasst, in den das Hörgerät eingesetzt werden soll.
[0011] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Fixierung für die innenliegenden Komponenten
eines Hörinstruments in einem einteiligen Gehäuse anzugeben, das unaufwändig in Konstruktion,
Herstellung und Montage ist, wenige Bauteile erfordert, und einfach in der Handhabung
ist.
[0012] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch Hörinstrument sowie durch ein Gehäuse und
einen Rahmen für ein Hörinstrument mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche.
[0013] Gemäß einem Grundgedanken der Erfindung umfasst ein Hörinstrument ein Gehäuse und
einen innerhalb des Gehäuses angeordneten Rahmen, wobei das Gehäuse einteilig ausgeführt
ist und den Rahmen in fünf Raumrichtungen umschließt. Das Gehäuse weist in der weiteren
Raumrichtung eine Montageöffnung auf, die so dimensioniert ist, dass der Rahmen durch
sie hindurch in das Gehäuse eingeschoben werden kann. Zusätzlich zu der Montageöffnung
weist das Gehäuse in einer Raumrichtung quer zur Raumrichtung der Montageöffnung eine
Fixierungsöffnung aufweist, die mit einer an dem Rahmen angeordneten Fixierungsvorrichtung
derart zusammenwirkt, dass der Rahmen gegen ein Herausgleiten aus dem Gehäuse fixiert
wird. Dadurch wird ein einfacher Fixierungsmechanismus zum Fixieren des Rahmens im
Gehäuse geschaffen. Wird die Fixierungsöffnung nach Herstellung des Gehäuses angebracht,
beispielsweise als Bohrung, ergibt sich dadurch die Möglichkeit, das Gehäuse in einem
Spritzgussverfahren herzustellen, da ein derartiger Fixierungsmechanismus keine Hinterschneidungen
im Gehäuse erfordert, die im Spritzgussverfahren nicht erzeugbar wären. Die Bohrung
kann auch durch einen Schieber von außen im Spritzgusswerkzeug erstellt werden. Die
Öffnung muss in jedem Fall später wieder verschlossen werden, beispielsweise durch
eine Mikrofon-Abdeckung.
[0014] Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die Fixierungsvorrichtung einen Riegel
umfasst, der in die Fixierungsöffnung eingeführt ist. Damit ergibt sich eine konstruktiv
besonders einfache Form der Fixierung.
[0015] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass der Riegel einstückig an
den Rahmen angeformt ist. Die einstückige Anformung verringert den Montageaufwand
hinsichtlich logistischer Anforderungen, da kein zusätzlicher Riegel erforderlich
ist und somit die Anzahl der Bauteile reduziert wird. Zudem verringert sie den Montageaufwand
auch hinsichtlich des eigentlichen Montagevorgangs, da die Handhabung eines separaten
zusätzlichen Bauteils entfällt.
[0016] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass der Riegel reversibel in
die Fixierungsöffnung eingeführt ist und durch eine Federkraft darin gehalten wird.
Dadurch ergibt sich eine weitere Reduzierung des Montageaufwands und Vereinfachung
des Montageaufwands, da die Fixierung aufgrund der Federkraft beim Einsetzen des Rahmens
in das Gehäuse selbsttätig hergestellt wird.
[0017] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass der Riegel unter Verwendung
eines elastischen Materials derart an den Rahmen angeformt ist, dass er dadurch mit
einer in Richtung der Fixierungsöffnung gerichteten Federkraft beaufschlagt wird.
Vorzugsweise kann der Riegel zu diesem Zweck auf einem elastischen Arm angeordnet
sein. Damit kann auf zusätzliche separate elastische Vorrichtungskomponenten verzichtet
werden, wodurch sich der logistische und der Montageaufwand weiter verringern.
[0018] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass eine elastische Vorrichtung
vorgesehen ist, die den Rahmen insgesmat mit einer in Richtung der Fixierungsöffnung
gerichteten Federkraft beaufschlagt. Damit ist eine je nach Bedarf alternativ oder
zusätzlich zu einem federkraftbeaufschlagten Riegel vorzusehende Sicherung angegeben.
Wird der Rahmen insgesamt mit einer Federkraft beaufschlagt, ergibt sich eine Sicherung
nicht nur der Fixierung sondern des Rahmens insgesamt gegen Bewegung innerhalb des
Gehäuses. Bewegungen des Rahmens können unangenehme Geräusche, z.B. Klapper, verursachen,
die durch die Beaufschlagung mit einer Federkraft auf einfache Weise wirksam unterbunden
werden.
[0019] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass der Riegel als Widerhaken
ausgebildet ist. Die Fixierungsöffnung ist so an den Riegel angepasst, dass der Riegel
durch den gegenseitigen Eingriff mit der Fixierungsöffnung bei einer Bewegung des
Rahmens in Richtung eines Herausgleitens aus dem Gehäuse mit einer in die Fixierungsöffnung
hinein gerichteten Kraft beaufschlagt wird. Dadurch wird er also selbsttätig in die
Fixierungsöffnung hineinbewegt. Die Ausgestaltung als Widerhaken erhöht die Sicherheit
der Fixierung gegen ungewolltes Lösen. Zudem ergeben sich zusätzliche Möglichkeiten
für die Sicherung der Fixierung durch eine Federkraft. Zum einen kann der Widerhaken
wie gehabt durch eine in Richtung der Fixierungsöffnung Federkraft gerichtete Federkraft
gesichert werden. Zum anderen trägt aber auch eine Beaufschlagung des Rahmens in Richtung
der Montageöffnung, also in Richtung aus dem Gehäuse heraus, zur Sicherung der Fixierung
bei. Damit werden Ausführungsformen mit gänzlich anderer Gestaltung und Wirkung der
elastischen Vorrichtungskomponente ermöglicht, z.B. kann die elastische Vorrichtungskomponente
im Gehäuse auf der der Montageöffnung gegenüberliegenden Seite vorgesehen werden.
[0020] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die Fixierungsöffnung zusätzlich
als Mikrofonöffnung und die Fixierungsvorrichtung zusätzlich als Mikrofonaufnahme
ausgebildet ist. Da eine Mikrofonöffnung ohnehin erforderlich ist, kann so eine Verringerung
der Anzahl der Gehäuseöffnungen erreicht werden. Dadurch wird die Anfälligkeit für
das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit weiter reduziert.
[0021] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass der Rahmen durch gegenseitigen
Eingriff eines in die Mikrofonaufnahme eingesetzten Mikrofons mit der Mikrofonöffnung
fixiert ist. Das Mikrofon bildet also gleichsam den Riegel, durch den der Rahmen im
Gehäuse fixiert ist. Es kann alternativ zum oder zusätzlich zu einem Riegel vorgesehen
werden. Da ein Mikrofon, zumindest in einem Hörgerät, ohnehin erforderlich ist, kann
so eine zusätzliche Sicherung der Fixierung ohne weiteren zusätzlichen Bauteilaufwand
erreicht werden. Bei Verzicht auf einen Riegel zusätzlich zum Mikrofon kann eine weitere
Vereinfachung der Konstruktion und Verringerung der Konstruktionskomponenten und gegebenenfalls
auch Anzahl der Bauteile erreicht werden.
[0022] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die Montageöffnung dazu ausgebildet
ist, zusätzlich als Batterieöffnung zu dienen. Da eine Batterieöffnung in der Regel
ohnehin erforderlich ist, ergibt sich so eine weitere Reduzierung der Anzahl der Gehäuseöffnungen.
Dadurch wird die Anfälligkeit für das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit weiter
reduziert.
[0023] Eine weiterer Grundgedanke der Erfindung besteht darin, ein Gehäuse für ein Hörinstrument
derart zu gestalten, dass es in einem Hörinstrument mit den vorangehend erläuterten
Merkmalen verwendet werden kann.
[0024] Ein weiterer Grundgedanke der Erfindung besteht darin, einen Rahmen für ein Hörinstrument
derart zu gestalten, dass er in einem Hörinstrument mit den vorangehend erläuterten
Merkmalen verwendet zu werden.
[0025] Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass auf dem Rahmen innenliegende Komponenten
einer Signalverarbeitungseinrichtung eines Hörinstruments montiert sind. Dadurch ist
eine einfache und unaufwändige Vormontage von Komponenten auf dem Rahmen möglich,
ohne dass sich dabei Behinderungen durch das Gehäuse ergeben würden.
[0026] Weitere Vorteile und Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen und Figuren. Es zeigen:
- Figur 1
- Hörgerät mit elastischem Riegel
- Figur 2
- Hörgerät mit federkraft-beaufschlagtem Rahmen
- Figur 3
- Hörgerät mit als Widerhaken ausgeführtem Riegel
- Figur 4
- Hörgerät mit als Riegel wirkendem Mikrofon
[0027] In
Figur 1 ist ein Hörgerät 1 mit einem elastisch gelagerten Riegel 5 schematisch im Querschnitt
dargestellt. Das Hörgerät 1 umfasst ein Gehäuse 2 und einen in dem Gehäuse 2 angeordneten
Rahmen 3. Auf dem Rahmen 3 sind Signalverarbeitungskomponenten des Hörgeräts 1 angeordnet,
nämlich eine Signalverarbeitungseinrichtung 7, ein Receiver 8 und Mikrofone 9. Weiter
ist in dem Gehäuse 2 eine Batterie 10 als Energiequelle für die Signalverarbeitungskomponenten
angeordnet, die mit der Signalverarbeitungsverarbeitungseinrichtung 7 bzw. dem Rahmen
3 elektrisch verbunden ist.
[0028] An den Rahmen 3 ist ein Arm 6 und darauf angeordnet der Riegel 5 angeformt. Der Arm
6 besteht aus einem elastischen Material, das mit dem Material des Rahmens 3 gleich
sein oder mittels Zwei-Komponenten-Fertigungsverfahren angeformt sein kann. Der Arm
6 ist, wie in der Figur dargestellt, so geformt, dass er den Riegel 5 mit der Fixierungsöffnung
4 des Gehäuses 2 in einen Griff bringt, d.h. dass der Riegel 5 in die Fixierungsöffnung
4 eingeführt ist.
[0029] Die Fixierungsöffnung 4 ist in dem Gehäuse 2 in einer Raumrichtung angeordnet, die
in der Figur der Illustration halber durch einen mit dem Buchstaben A bezeichneten
Pfeil angedeutet ist. Weitere Pfeile deuten weitere Raumrichtungen B, C, D an. In
dem Gehäuse 2 ist in Raumrichtung D eine Montageöffnung 11 vorgesehen, durch die hindurch
der bestückte bzw. vormontierte Rahmen 3 in das Gehäuse 2 eingeschoben oder herausgezogen
werden kann. Die Montageöffnung 11 dient zugleich als Batteriefachöffnung, in der
die Batterie 10 eingesetzt ist. Sie wird durch einen Batteriefachdeckel 12 verschlossen.
Der Batteriefachdeckel 12 ist über eine Achse 13 schwenkbar im Gehäuse 2 gelagert
und kann durch Schwenken geöffnet werden. Das Öffnen des Batteriefachdeckels 12 ist
zum einen zum Einsetzen oder Wechseln der Batterie 10 erforderlich. Zum anderen kann
der Rahmen 3 bei geöffnetem Batteriefach in Raumrichtung B eingeschoben oder in Raumrichtung
D herausgezogen werden.
[0030] Das Gehäuse 2 weist von der Montageöffnung 11 aus betrachtet keinerlei Hinterschneidungen
auf. Daher kann das Gehäuse 2 beispielsweise in einem herkömmlichen Spritzgußverfahren
unaufwändig hergestellt werden. Die Fixierungsöffnung 4 könnte in diesem Fall nachträglich
beispielsweise als Bohrung hinzugefügt werden. Die Fixierungsöffnung 4 ist dazu vorgesehen,
den Rahmen 3 im Gehäuse 2 gegen Herausziehen oder ungewolltes Herausgleiten in Raumrichtung
D zu fixieren. Zu diesem Zweck stehen die Fixierungsöffnung 4 und der Riegel 5 in
gegenseitigem Eingriff. Aus der Figur ist ersichtlich, dass der Riegel 5 eine Bewegung
des Rahmens 3 in Raumrichtung D verhindert. Um den Rahmen 3 dennoch herausnehmen zu
können, oder um ihn in das Gehäuse 2 einschieben zu können, kann der Riegel 5 wegen
seiner elastischen Aufhängung von der Fixierungsöffnung 4 weg zum Rahmen 3 hin, also
in Raumrichtung C, gedrückt werden. Dabei wird er gegen die Federkraft des elastischen
Arms 6 gedrückt und letzter drückt den Riegel 5, sobald keine äußere Kraft mehr einwirkt,
wieder zurück in Raumrichtung A. Beim Einschieben des Rahmens 3 wird der Riegel 5
deshalb selbsttätig in Richtung der Fixierungsöffnung 4 gedrückt und daher selbsttätig
in diese eingeführt. Somit wird also beim Einschieben des Rahmens 3 in das Gehäuse
2 die Fixierung automatisch herstellt.
[0031] Es ist ersichtlich, dass hierzu bereits eine Fixierungsöffnung 4 ausreicht und keine
zusätzlichen Fixierungs-Bauteile erforderlich sind. Zudem kann je nach Ausführung
des Riegels 5 und der Fixierungsöffnung 4 ein Lösen der Fixierung zum Zwecke des Herausnehmens
des Rahmens 3 aus dem Gehäuse 2 ohne spezielle Werkzeuge durch einfaches Hereindrücken
des Riegels 5 durch die Fixierungsöffnung 4 hindurch erfolgen.
[0032] In
Figur 2 ist ein Hörgerät 21 mit einem Gehäuse 22 und einem darin angeordneten Rahmen 23,
der insgesamt durch eine fixierende Federkraft beaufschlagt ist, schematisch als Querschnitt
dargestellt. Auf dem Rahmen 23 sind eine Signalverarbeitungseinrichtung 27, ein Receiver
28 sowie Mikrofone 29 angeordnet. Zudem ist im Gehäuse 22 eine Batterie 30 angeordnet,
die mit dem Rahmen 23 bzw. den Signalverarbeitungskomponenten elektrisch verbunden
ist. Es weist außerdem eine Montageöffnung 31 auf, die wie vorangehend erläutert zugleich
als Batteriefachöffnung ausgeführt ist. Ein Batteriefachdeckel 32 ist schwenkbar mit
einer Achse 33 im Gehäuse 22 gelagert, und verschließt zugleich das Batteriefach sowie
die Montageöffnung 31.
[0033] Weiter weist das Gehäuse 22 eine Fixierungsöffnung 24 auf, die der Fixierung des
Rahmens 23 im Gehäuse 22 dient. Zu diesem Zweck steht der Riegel 25 mit der Fixierungsöffnung
24 in gegenseitigem Eingriff. Der gesamte Rahmen 23 einschließlich des Riegels 25
wird durch einen Federmechanismus 26 in Richtung der Fixierungsöffnung 24 gedrückt.
Dadurch wird die Fixierung automatisch hergestellt und gesichert, da der Riegel 25
die Fixierungsöffnung 24 nur durch auf Aufwenden einer äußeren Kraft gegen die Federkraft
des Federmechanismus 26 verlassen kann. Durch den Federmechanismus 26 wird die Fixierung
somit beim Einschieben des Rahmens 23 in das Gehäuse 22 automatisch durch Einführen
des Riegels 25 in die Fixierungsöffnung 24 hergestellt. Zum Entnehmen des Rahmens
23 kann der Rahmen 23 mit Riegel 25, wie vorangehend erläutert, gegen die Federkraft
aus der Fixierungsöffnung 24 in das Innere des Gehäuses 22 hinein gedrückt werden,
um so die Fixierung zu lösen.
[0034] In
Figur 3 ist ein Hörinstrument 41 mit als Widerhaken ausgeführtem Riegel 45 schematisch im
Querschnitt dargestellt. Das Hörinstrument weist, wie vorangehend erläutert, ein Gehäuse
42 mit um eine Achse 53 schwenkbarem Batteriefachdeckel 52 auf. In dem Gehäuse 42
ist ein Rahmen 43 mit Signalverarbeitungskomponenten Receiver 48, Signalverarbeitungseinrichtung
47, Mikrofonen 49 sowie einer angebundenen Batterie 50 angeordnet.
[0035] Das Gehäuse weist eine Fixierungsöffnung 44 auf, die in Anpassung an die Form des
Riegels 45 schräg verläuft. Es ist erkennbar, dass durch den schrägen Verlauf sowie
den entsprechend schräg geformten Riegel 45 insofern eine Wirkung als Widerhaken erzielt
wird, als der Riegel durch Bewegung des Rahmens 43 in Richtung der Montageöffnung
51 tiefer in die Fixierungsöffnung 44 hineingezwungen wird. Der Riegel 45 ist auf
einem Arm 46 angeordnet und über diesem an dem Rahmen 43 angeformt. Er kann einstückig
und aus dem gleichen Material oder als Zwei-Komponentenaufbau aus anderem Material
angeformt sein. Der Arm 46 kann insbesondere aus elastischem Material bestehen, so
dass der Riegel 45 durch die Federkraft des elastischen Arms 46 in die Fixierungsöffnung
44 angeführt wird bzw. dort gehalten wird. Zum Lösen der Fixierung kann der Riegel
45 gegen die Federkraft des elastischen Arms 46 aus der Fixierungsöffnung 44 in das
Innere des Gehäuses 42 gedrückt werden. Der Arm 46 kann jedoch auch aus nicht elastischem
Material bestehen, bzw. der Riegel 45 braucht nicht auf einem Arm angeordnet zu sein,
da durch die Ausführung als Widerhaken ohnehin eine sichere Fixierung hergestellt
ist. Ist der Arm 46 nicht elastisch, muss zum Lösen der Fixierung lediglich anstelle
des Arms der gesamte Rahmen 43 so bewegt werden können, dass der Riegel 45 aus der
Fixierungsöffnung 44 in das Innere des Gehäuses 42 geschoben wird. Zu diesem Zweck
muß der Rahmen 43 im Gehäuse 42 ausreichend Bewegungsfreiheit in entsprechender Richtung
haben.
[0036] Die Fixierung des Rahmens 43 im Gehäuse 42 wird jedenfalls aufgrund der Gestaltung
des Riegels 45 als Widerhaken sicher gestellt. Zu diesem Zweck ist eine elastische
Komponente, die als Federmechanismus 54 ausgeführt ist, vorgesehen. Diese drückt den
Rahmen 43 in Richtung der Montageöffnung 51. Durch den vorangehend erläuterten gegenseitigen
Eingriff von als Widerhaken ausgeführtem Riegel 45 und Fixierungsöffnung 44 wird aufgrund
dieser Feder der Riegel 45 in die Fixierungsöffnung 44 hinein gedrückt und daher eine
sichere Fixierung gewährleistet. Um den Rahmen 43 aus dem Gehäuse entnehmen zu können,
muss also zunächst eine Kraft aufgewendet werden, um die Federkraft des Federmechanismus
54 zu überwinden und den Rahmen 43 bis zum Freikommen des Riegels 45 tiefer in das
Gehäuse 42 hineinzudrücken.
[0037] In Figur 4 ist ein Hörgerät 61 mit Gehäuse 62 und Rahmen 63 dargestellt. Das Gehäuse
umfasst, wie vorangehend erläutert, einen in einer Achse 73 gelagerten Batteriefachdeckel
72 und eine Montageöffnung 71. Eine Fixierungsöffnung 64 dient der Fixierung des Rahmens
63 im Gehäuse 62. Innerhalb des Gehäuses ist eine Batterie 70 angeordnet, die mit
dem Rahme bzw. den darauf angeordneten Komponenten elektrisch verbunden ist.
[0038] Auf dem Rahmen 63 sind eine Signalverarbeitungseinrichtung 67, ein Receiver 68, sowie
ein Mikrofon 69 angeordnet. Das Mikrofon 69 steht in gegenseitigem Eingriff mit der
Fixierungsöffnung 64. Es wird durch die Fixierungsöffnung 64 hindurch auf dem Rahmen
63 montiert bzw. von diesem demontiert. Beim Montieren des Mikrofons 69 entsteht der
gegenseitige Eingriff zwischen Mikrofon 69 und Fixierungsöffnung 64, der die Fixierung
des Rahmens 63 im Gehäuse 62 gewährleistet. Bei der Montage wird also der Rahmen 63
durch die Montageöffnung 71 hindurch in den Rahmen 62 hineingeschoben und anschließend
das Mikrofon 69 durch die Fixierungsöffnung 64 hindurch auf dem Rahmen montiert, wobei
die Fixierung hergestellt wird. Zum Entnehmen des Rahmens 63 aus dem Gehäuse 62 wird
zunächst das Mikrofon 69 durch die Fixierungsöffnung 64 hindurch entnommen und dabei
die Fixierung gelöst. Sodann kann der Rahmen 63 durch die Montageöffnung 71 entnommen
werden. Das Mikrofon 69 von außen zu (de-)montieren würde besondere Anforderungen
an die elektrische Anbindung und Verbindung stellen, beispielsweise könnte hierfür
ein besonders geeigneter Steckverbinder vorgesehen werden.
[0039] Ein Grundgedanke der Erfindung lässt sich wie folgt zusammenfassen: Die Erfindung
betrifft ein Hörinstrument mit einem einteiligen Spritzguss-Gehäuse. Die Aufgabe der
Erfindung besteht darin, eine Fixierung für die innenliegenden Komponenten eines Hörinstruments
in einem einteiligen Gehäuse anzugeben, das unaufwändig in Konstruktion und Montage
ist, wenige Bauteile erfordert, und einfach in der Handhabung ist. Gemäß der Erfindung
umfasst ein Hörinstrument ein einteiliges Gehäuse 2,22,42,62 und einen innerhalb des
Gehäuses 2,22,42,62 angeordneten Rahmen 3,23,43,63. Das Gehäuse 2,22,42,62 weist eine
Montageöffnung 11,31,51,71 auf, durch die hindurch der Rahmen 3,23,43,63 in das Gehäuse
2,22,42,62 eingeschoben wird. Das Gehäuse 2,22,42,62 weist zusätzlich eine quer zur
Einschubrichtung orientiere Fixierungsöffnung 4,24,44,64 auf, die mit einer an dem
Rahmen 3,23,43,63 angeordneten Fixierungsvorrichtung zur Fixierung des Rahmen 3,23,43,63
in dem Gehäuse 2,22,42,62 zusammenwirkt. Dadurch wird ein einfacher Fixierungsmechanismus
geschaffen; die Fixierungsöffnung kann nach Herstellung des Gehäuses als Bohrung angebracht
werden, sodass das Gehäuse keine Hinterschneidungen aufweist und daher in einem Spritzgussverfahren
hergestellt werden kann. Die Fixierungsvorrichtung kann als Riegel ausgeführt sein.
Der Riegel kann einstückig an den Rahmen angeformt sein. Der Riegel kann durch eine
Federkraft in die Fixierungsöffnung 4,24,44,64 eingeschoben werden. In einer Ausführungsform
dient ein nach dem Einschieben des Rahmens 63 in das Gehäuse 62 zu montierendes Mikrofon
69 als Riegel.
1. Hörinstrument umfassend ein Gehäuse (2,22,42,62) und einen innerhalb des Gehäuses
(2,22,42,62) angeordneten Rahmen (3,23,43,63), wobei das Gehäuse (2,22,42,62) einteilig
ausgeführt ist und den Rahmen (3,23,43,63) in fünf Raumrichtungen (A,B,C) umschließt,
und wobei das Gehäuse (2,22,42,62) in der weiteren Raumrichtung (D) eine Montageöffnung
(11,31,51,71) aufweist, die so dimensioniert ist, dass der Rahmen (3,23,43,63) durch
sie hindurch in das Gehäuse (2,22,42,62) eingeschoben werden kann,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2,22,42,62) zusätzlich zu der Montageöffnung (11,31,51,71) in einer
Raumrichtung (A,C) quer zur Raumrichtung (D) der Montageöffnung (11,31,51,71) eine
Fixierungsöffnung (4,24,44,64) aufweist, die mit einer an dem Rahmen (3,23,43,63)
angeordneten Fixierungsvorrichtung derart zusammenwirkt, dass der Rahmen (3,23,43,63)
gegen ein Herausgleiten aus dem Gehäuse (2,22,42,62) fixiert wird.
2. Hörinstrument nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierungsvorrichtung einen Riegel (5,25,45) umfasst, der in die Fixierungsöffnung
(4,24,44,64) eingeführt ist.
3. Hörinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (5,25,45) einstückig an den Rahmen (3,23,43,63) angeformt ist.
4. Hörinstrument nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (5,25,45) reversibel in die Fixierungsöffnung (4,24,44,64) eingeführt
ist und durch eine Federkraft darin gehalten wird.
5. Hörinstrument nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (5,45) unter Verwendung eines elastischen Materials derart an den Rahmen
(3,43) angeformt ist, vorzugsweise auf einem Arm (6,46) angeordnet, dass er dadurch
mit einer in Richtung der Fixierungsöffnung (4,44) gerichteten Federkraft beaufschlagt
wird.
6. Hörinstrument nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass eine elastische Vorrichtung (26) vorgesehen ist, die den Rahmen (3,23,63) mit einer
in Richtung der Fixierungsöffnung (4,24,64) gerichteten Federkraft beaufschlagt.
7. Hörinstrument nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (45) als Widerhaken ausgebildet ist, und dass die Fixierungsöffnung (44)
so an den Riegel (45) angepasst ist, der Riegel (45) durch den gegenseitigen Eingriff
mit der Fixierungsöffnung (44) bei einer Bewegung des Rahmens (43) in Richtung eines
Herausgleitens aus dem Gehäuse (42) mit einer in die Fixierungsöffnung (44) hinein
gerichteten Kraft beaufschlagt wird.
8. Hörinstrument nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierungsöffnung (64) zusätzlich als Mikrofonöffnung und die Fixierungsvorrichtung
zusätzlich als Mikrofonaufnahme ausgebildet ist.
9. Hörinstrument nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (63) durch gegenseitigen Eingriff eines in die Mikrofonaufnahme eingesetzten
Mikrofons (69) mit der Mikrofonöffnung fixiert ist.
10. Hörinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Montageöffnung (11,31,51,71) dazu ausgebildet ist, zusätzlich als Batterieöffnung
zu dienen.
11. Gehäuse (2,22,42,62) für ein Hörinstrument, das dazu ausgebildet ist, in einem Hörinstrument
nach den Ansprüchen 1 bis 10 verwendet zu werden.
12. Rahmen (3,23,43,63) für ein Hörinstrument, der dazu ausgebildet ist, in einem Hörinstrument
nach den Ansprüchen 1 bis 10 verwendet zu werden.
13. Rahmen (3,23,43,63) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass darauf innenliegende Komponenten einer Signalverarbeitungseinrichtung eines Hörinstruments
montiert sind.