[0001] Die Erfindung betrifft ein Membranrohr zur permeativen Abtrennung von Wasserstoff
aus Wasserstoff enthaltenden Gasgemischen, umfassend ein poröses Rohr aus einem Sintermetall
sowie eine Palladium enthaltende oder aus Palladium bestehende Membran, die die Außenseite
des Sintermetallrohrs umschließt, das an mindestens einem Ende ein aus einem gasdichten
Material bestehendes Fitting aufweist, das mit dem Sintermetallrohr fest verbunden
ist, wobei die Palladiummembran das Sintermetallrohr an dessen fittingseitigem Ende
überragt und mit dem Fitting gasdicht verbunden ist.
[0002] Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Membranrohres
sowie einen Reaktor mit wenigstens einem Membranrohr.
[0003] Reaktoren zur Wasserstoffgewinnung, mit denen Wasserstoff aus Wasserstoff enthaltenden
Gasgemischen permeativ abgetrennt wird, sind der Fachwelt seit Jahrzehnten bekannt
und werden in unterschiedlichen Bauarten kommerziell angeboten. Sie nutzen die Eigenschaft
von Palladium oder Palladium enthaltenden Legierungen (im Weiteren seien unter dem
Begriff Palladium auch Palladium enthaltende Legierungen, wie Pd-Ag- oder Pd-Cu-Legierungen,
zu verstehen) aus, für Wasserstoff selektiv durchlässig zu sein. In der Praxis hat
sich eine Konstruktion bewährt, bei der aus Palladiummembranen gebildete Rohre mit
jeweils einem offenen Ende in eine Lochplatte eingeschweißt und dadurch fixiert sind.
Das jeweils andere Ende eines Membranrohres ist dagegen gasdicht zugeschweißt, jedoch
nicht im Reaktor fixiert. Die einseitige Fixierung der Membranrohre ist notwendig,
weil sich die Membranen während des Reaktorbetriebs aufgrund von Erwärmung und der
Aufnahme von Wasserstoff ausdehnen, was bei einer zweiseitigen Fixierung zu einem
Auftreten von Spannungen und Verformungen sowie zu einer raschen Rissbildung führen
würde, die eine Porosität der Membranen zur Folge hätte.
[0004] Um eine Palladiummembran zu stabilisieren wird beispielsweise in der Offenlegungsschrift
DE 103 22 715 die Verwendung eines als Träger fungierenden Sintermetallkörpers angegeben, auf dem
die Palladiummembran angebracht ist und der die im Einsatz auftretenden Kräfte zum
überwiegenden Teil aufnimmt. Um zu verhindern, dass Metalle aus dem Sintermetallkörper
in die Palladiummembran diffundieren und deren Wasserstoffdurchlässigkeit beeinträchtigen,
wird zwischen der Außenseite des Sintermetallkörpers und der Palladiummembran eine
dünne keramische Schicht als Diffusionssperre angebracht. Aus der Offenlegungsschrift
DE 199 43 409 sind nach diesem Prinzip aufgebaute Membranrohre bekannt, die in Reaktoren mit Hilfe
gängiger Schweißverfahren, wie z. B. dem WIG-Verfahren, eingeschweißt werden. In der
Praxis hat sich gezeigt, dass es aufgrund der stark unterschiedlichen Eigenschaften
von Sintermetallrohren und den aus metallischem Vollmaterial bestehenden Lochplatten
sehr schwierig ist, die Schweißverbindungen dauerhaft gasdicht auszuführen. Bereits
nach kurzen Betriebszeiten entstehen daher Risse, über die Retentat in den abgetrennten
Wasserstoff (Permeat) gelangt und dieses verunreinigt.
[0005] Die Patentschrift
US 5 498 278 schlägt ein Fitting vor, das über eine Quetschverschraubung mit einem Ende eines
Membranrohres verbunden ist. Nachteilig ist hierbei, dass es beim Anbringen des Fittings
leicht zu Beschädigungen der empfindlichen Palladiummembran kommen kann.
[0006] Die japanische Offenlegungsschrift
2007-269600 beschreibt ein Membranrohr mit einem als Fitting anzusprechenden Element (isolation
member 6), das gemeinsam mit einer wasserstoffdurchlässige Membran auf der Außenseite
eines porösen Rohres angeordnet ist und teilweise von dieser überragt wird. Nachteilig
ist bei diesem Membranrohr, dass der von dem Fitting überdeckte Bereich des porösen
Rohres nicht für die Wasserstoffabtrennung genutzt werden kann.
[0007] Die Offenlegungsschrift
WO 2007/092844 offenbart ein Membranrohr, bei dem eine wasserstoffdurchlässige Membran auf einem
einteiligen Rohr angeordnet ist, das in dem von der Membran überdeckten Bereich gasdurchlässig
und außerhalb dieses Bereichs gasundurchlässig ist. Die beiden Teilbereiche des Rohres
bestehen aus demselben Material, wodurch die Materialauswahl für das Rohr eingeschränkt
ist.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Membranrohr der gattungsgemäßen
Art sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung anzugeben, durch welche die Nachteile
des Standes der Technik überwunden werden.
[0009] Die gestellte Aufgabe wird seitens des Membranrohres erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass die Verbindungsfläche zwischen Fitting und Sintermetallrohr symmetrisch zur Achse
des Membranrohrs angeordnet ist und die Form eines Kreisringes oder einer Kegelfläche
aufweist, wobei der Kegelmantel sich entweder in Richtung des Fittings oder des Sintermetallrohres
öffnet.
[0010] Vorzugsweise weißt das Membranrohr an beiden Enden, ein aus einem gasdichten Material
bestehendes Fitting auf, das mit dem Sintermetallrohr fest verbunden ist.
[0011] Im Rahmen dieser Patentanmeldung sei unter einem Fitting ein Teil zu verstehen, über
das ein Membranrohr mit einem anderen Rohr und Anlagenteil verbindbar ist oder über
das ein Membranrohr gasdicht abgeschlossen werden kann. Beispiele für Fittings sind
Flansche, Muffen, Hülsen und Reduzierungen, aber auch beispielsweise Lochplatten,
über die mehrere Membranrohre in einem Reaktor befestigt werden können.
[0012] Vorzugsweise besteht ein Fitting aus Metall oder Keramik oder einem Metall und Keramik
aufweisenden Kompositmaterial.
[0013] Das Fitting erlaubt es, ein erfindungsgemäßes Membranrohr mit einem anderen Bauteil,
wie z. B. einer Lochplatte oder einem Rohr in einem Reaktor, mit Hilfe gängiger Verbindungstechniken,
wie Schweißen, Löten, Kleben oder Schrauben, dauerhaft gasdicht zu verbinden.
[0014] Wie aus dem Stand der Technik bekannt, spielen bei der Verbindung zweier Metallteile
durch Sintern oder Löten die Zusammensetzungen der Teile nur eine untergeordnete Rolle.
Gleichgültig, ob die beiden Teile gleiche, ähnliche oder vollkommen unterschiedliche
Zusammensetzungen aufweisen, lassen sie sich dauerhaft fest miteinander verbinden.
Die Erfindung sieht daher vor, dass das Fitting aus einem Material besteht, das gleiche,
eine ähnliche oder eine vollkommen unterschiedliche Zusammensetzung aufweist wie das
Material, aus dem das Sintermetallrohr besteht. Voraussetzung ist allerdings, dass
das Fitting aus einem entsprechend hochtemperaturbeständigen Material besteht, um
den Sinterprozess, der typischerweise bei Temperaturen zwischen 1000 und 1600°C durchgeführt
wird, oder den Lötvorgang, der typischerweise bei Temperaturen zwischen 450 und 1300°C
durchgeführt wird, unbeschadet zu überstehen.
[0015] Reibschweißen ist eine dem Fachmann seit vielen Jahren bekannte Technologie (Handbuch
der Schweißtechnik, Teil II, Böhme, Herrmann). Sie ist dazu geeignet, metallische
Komponenten auf wirtschaftliche Weise dauerhaft miteinander zu verbinden, insbesondere
dann, wenn die Komponenten aus unterschiedlichen Materialien bestehen und Rotationssymmetrie
aufweisen. Beim Reibschweißen wird ein großflächiges Aufschmelzen der zu verschweißenden
Teile vermieden. Dadurch vermindert sich die Gefahr von Schäden aufgrund thermischer
Spannungen, da die sog. Wärmeeinflusszone wesentlich kleiner ausfällt als bei anderen
Schweißverfahren und die Erwärmung sehr lokal begrenzt ist. Durch Reibschweißen wird
eine poren- und fehlerfreie Verbindung erreicht. Ein evtl. entstehender Wulst kann
nach der Schweißung abgetragen werden.
[0016] Zur Vermeidung von Zug- bzw. Druckspannungen zwischen Sintermetallrohr und Fitting,
die beim Erwärmen eines Membranrohres aufgrund unterschiedlicher thermischer Ausdehnungskoeffizienten
auftreten können, bestehen die Fittings vorzugsweise aus dem gleichen Material wie
das Sintermetallrohr und das Anlagenteil, mit dem sie verbunden werden sollen.
[0017] Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Palladiummembran
das Sintermetallrohr an dessen Ende überragt und mit dem Fitting gasdicht verbunden
ist.
[0018] Um zu verhindern, dass Metalle aus dem Sintermetallrohr in die Palladiummembran diffundieren
und deren Wasserstoffdurchlässigkeit beeinträchtigen, sieht eine weitere zweckmäßige
Ausgestaltung der Erfindung vor, dass das Membranrohr eine zwischen Sintermetallrohr
und Palladiummembran angeordnete, als Diffusionssperre wirkende keramischen Schicht
aufweist, die beispielsweise aus mit Yttrium teilstabilisiertem Zirkonoxid oder reinem
Zirkonoxid oder Titanoxid oder Aluminiumoxid besteht.
[0019] Um die Festigkeit der Verbindung zwischen Fitting und Sintermetallrohr zu erhöhen,
sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, dass die Verbindungsfläche zwischen
den beiden Teilen aufgeraut oder mit Riefen oder Rillen versehen ist.
[0020] Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Membranrohres
zur permeativen Abtrennung von Wasserstoff aus Wasserstoff enthaltenden Gasgemischen,
umfassend die Schritte:
a: Verbinden eines aus einem gasdichten Material bestehenden Fittings mit einem offenen
Ende eines gasdurchlässigen Sintermetallrohres über eine Verbindungsfläche, die symmetrisch
zur Achse des Membranrohrs angeordnet ist und die Form eines Kreisringes oder einer
Kegelfläche aufweist, wobei der Kegelmantel sich entweder in Richtung des Fittings
oder des Sintermetallrohres öffnet;
b: Aufbringen einer Palladium enthaltenden oder aus Palladium bestehenden Membran,
die das Sintermetallrohr vollständig überdeckt und die mit dem Fitting das sie zumindest
teilweise bedeckt, gasdicht verbunden ist.
[0021] Bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sehen vor, dass das Fitting
mit dem Sintermetallrohr durch Sintern oder Löten oder Reibschweißen verbunden wird.
[0022] Um Fitting und Sintermetallrohr miteinander zu verbinden, können erfindungsgemäß
unterschiedliche Lötverfahren angewendet werden, wobei die bevorzugten Verfahren Weich-
oder Hart- oder Hochtemperaturlötverfahren sind. Das dabei eingesetzte Lot ist den
Materialien der zu verbindenden Teile artfremd und wird aus der Gruppe der Elemente
Cu, Zn, Ni, Al, Sn, Fe, Pd, Au, Ag, Co, Cr, Si, B, Mo, W, Ti, P, C, In, Ge, V, Pb,
Cd sowie deren Legierungen ausgewählt.
[0023] Da das Sintermetallrohr durch den Sinterprozess Abweichungen in der Rundheit sowohl
von Außen- als auch Innendurchmesser aufweisen kann, sieht eine Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Verfahrens vor, dass das Sintermetallrohr vor dem Verbinden direkt
in oder auf das Fitting gewalzt oder gehämmert wird. Eine andere Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Verfahrens sieht dagegen vor, dass das Sintermetallrohr in einem
dem Verbinden vorangehenden Verfahrensschritt durch Walzen, Drehen oder Hämmern auf
definierte Abmaße gebracht wird. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, einen definierten
und gleichmäßigen Lötspalt zwischen Fitting und Sintermetallrohr zu erhalten. Durch
das Walzen bzw. Hämmern wird die Porosität des Sintermetallrohres im Übergangsbereich
zum Fitting verringert, wodurch die Festigkeit der Verbindung erhöht wird. Außerdem
wird im Falle einer Lötverbindung die Lotinfiltration verkleinert, was zu einer Verbesserung
der Qualität der Lötnaht führt.
[0024] Eine Erhöhung der Festigkeit wird auch dadurch erreicht, dass die Verbindungsflächen
zwischen Fitting und Sintermetallrohr vor dem Verbinden aufgeraut oder mit Rillen
oder Riefen versehen werden.
[0025] Für den Fall, dass das Membranrohr mit einer zwischen Sintermetallrohr und Palladiummembran
angeordneten, als Diffusionssperre wirkenden keramischen Schicht ausgeführt werden
soll, sieht eine zweckmäßige Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, dass
zumindest die Außenseite des Sintermetallrohres mit der Diffusionssperre beschichtet
wird, bevor die Palladiummembran so aufgebracht wird, dass sie die Diffusionssperre
vollständig überdeckt. Vorzugsweise wird die Diffusionssperre aus mit Yttrium teilstabilisiertem
Zirkonoxid oder reinem Zirkonoxid oder Titanoxid oder Aluminiumoxid ausgeführt.
[0026] Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Membranrohres können Reaktoren zur Wasserstofferzeugung
realisiert werden, die wesentlich wirtschaftlicher zu betreiben sind, als gegenwärtig
nach dem Stand der Technik verfügbare Reaktoren, da sie haltbarer sind und die Gewinnung
eines Wasserstoffproduktes mit höherer Reinheit erlauben. Es wird daher ein Reaktor
zur Erzeugung von Wasserstoff vorgeschlagen, der wenigstens ein erfindungsgemäßes
Membranrohr aufweist, wobei das Membranrohr einseitig über ein Fitting im Reaktor
fixiert und gasdicht - beispielsweise über eine Schweißnaht - mit diesem verbunden
ist.
[0027] Im Folgenden soll die Form der Verbindungsfläche zwischen einem Fitting und einem
Sintermetallrohr anhand der in den Figuren 1 bis 7 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert werden. Die Figuren zeigen jeweils das offene Ende eines erfindungsgemäßen
Membranrohres im Längsschnitt, wobei Fitting und Sintermetallrohre durch Sintern,
Löten oder Reibschweißen miteinander verbunden sind. Das Ende des Sintermetallrohres
kann in einem dem Sintern, Löten oder Reibschweißen vorangehenden Walzschritt an die
Form des Fittings angepasst sein.
[0028] Das in Figur 1 dargestellte Membranrohr ist mit einem Fitting F ausgestattet, dessen
Form sich aus einem Hohlzylinder Z und einem Konus K zusammensetzt, wobei Fitting
F und Sintermetallrohr S gleiche Außen- und Innendurchmesser aufweisen. Fitting F
und Sintermetallrohr S sind über die glatte Verbindungsfläche V, die die Form eines
sich in Richtung des Fittings F öffnenden Kegelmantels aufweist, miteinander verbunden.
Auf der Außenseite des Sintermetallrohres S ist eine keramische Zwischenschicht ZW
als Diffusionssperre aufgebracht, die bis in den zylindrischen Teil Z des Fittings
F hineinreicht. Über der Zwischenschicht ZW ist eine Palladiummembran M angebracht,
die die Zwischenschicht ZW überragt und mit dem Fitting F gasdicht verbunden ist.
[0029] Die Figur 2 zeigt ein Membranrohr mit einem Fitting F, das die Form eines-Hohlzylinders
aufweist, der die gleichen Außen- und Innendurchmesser wie das Sintermetallrohr S
besitzt. Fitting F und Sintermetallrohr S sind über die Kreisringfläche V miteinander
verbunden. Auf der Außenseite des Sintermetallrohres S ist eine keramische Zwischenschicht
ZW aufgebracht, die auch einen Teil des Fittings F bedeckt. Über der Zwischenschicht
ZW ist eine Palladiummembran M angebracht, die die Zwischenschicht ZW überragt und
mit dem Fitting F gasdicht verbunden ist.
[0030] Das in Figur 3 dargestellte Membranrohr ist mit einem Fitting F ausgestattet, dessen
Form sich aus einem Hohlzylinder Z und einem Konus K zusammensetzt, wobei Fitting
F und Sintermetallrohr S gleiche Außen- und Innendurchmesser aufweisen. Fitting F
und Sintermetallrohr S sind über die glatte Verbindungsfläche V, die die Form eines
sich in Richtung des Sintermetallrohres S öffnenden Kegelmantels aufweist, miteinander
verbunden. Auf der Außenseite des Sintermetallrohres S ist eine keramische Zwischenschicht
ZW aufgebracht, die bis in den zylindrischen Teil Z des Fittings F hineinreicht. Über
der Zwischenschicht ZW ist eine Palladiummembran M angebracht, die die Zwischenschicht
ZW überragt und mit dem Fitting F gasdicht verbunden ist.
[0031] Die Figur 4 zeigt ein Membranrohr mit einem Fitting F, dessen Form sich aus einem
Hohlzylinder Z und einem Abschnitt K zusammensetzt der im Wesentlichen konisch geformt
ist, wobei Fitting F und Sintermetallrohr S gleiche Außen- und Innendurchmesser aufweisen.
Fitting F und Sintermetallrohr S sind über die Riefen oder Rillen aufweisende Verbindungsfläche
V miteinander verbunden. Auf der Außenseite des Sintermetallrohres S ist eine keramische
Zwischenschicht ZW aufgebracht, die bis in den zylindrischen Teil Z des Fittings F
hineinreicht. Über der Zwischenschicht ZW ist eine Palladiummembran M angebracht,
die die Zwischenschicht ZW überragt und mit dem Fitting F gasdicht verbunden ist.
[0032] Die Figur 5 zeigt ein Membranrohr mit einem Fitting F, dessen Form sich aus einem
Hohlzylinder Z und einem Abschnitt K zusammensetzt, der im Wesentlichen konisch geformt
ist, wobei der Innendurchmesser des Fittings F gleich dem Außendurchmesser des Sintermetallrohres
S ist. Fitting F und Sintermetallrohr S sind über die Verbindungsfläche V miteinander
verbunden. Auf der Außenseite des Sintermetallrohres ist eine keramische Zwischenschicht
ZW aufgebracht, die auf dem konischen Teil des Fittings ausläuft oder bis in den zylindrischen
Teil Z des Fittings hineinragt. Über der Zwischenschicht ZW ist eine Palladiummembran
M angebracht, die die Zwischenschicht ZW überragt und mit dem Fitting F gasdicht verbunden
ist.
[0033] Die Figur 6 zeigt ein Membranrohr mit einem Fitting F, dessen Form sich aus einem
Hohlzylinder Z und einem Abschnitt K zusammensetzt, der im Wesentlichen konisch geformt
ist, wobei der Innendurchmesser des Fittings F gleich dem Außendurchmesser des Sintermetallrohres
S ist. Fitting F und Sintermetallrohr S sind über die Verbindungsfläche V verbunden.
Durch die Walzung ist das Ende des Sintermetallrohres S verdichtet und läuft konisch
aus. Auf der Außenseite des Sintermetallrohres ist eine keramische Zwischenschicht
ZW aufgebracht, die auf dem konischen Teil des Fittings ausläuft oder bis auf den
zylindrischen Teil Z des Fittings hineinragt. Über der Zwischenschicht ZW ist eine
Palladiummembran M angebracht, die die Zwischenschicht ZW überragt und mit dem Fitting
F gasdicht verbunden ist.
[0034] Die Figur 7 zeigt ein Membranrohr mit einem Fitting F, dessen Form sich aus zwei
Hohlzylinder Z1 und Z2 zusammensetzt, wobei der Außendurchmesser von Z1 gleich dem
Außendurchmesser und der Außendurchmesser Z2 gleich dem Innendurchmesser des Sintermetallrohres
S ist. Fitting F und Sintermetallrohr S sind über die Verbindungsfläche V verbunden.
Auf der Außenseite des Sintermetallrohres ist eine keramische Zwischenschicht ZW aufgebracht,
die auf den zylindrischen Teil Z1 des Fittings F hineinragt. Über der Zwischenschicht
ZW ist eine Palladiummembran M angebracht, die die Zwischenschicht ZW überragt und
mit dem Fitting F gasdicht verbunden ist.
1. Membranrohr zur permeativen Abtrennung von Wasserstoff aus Wasserstoff enthaltenden
Gasgemischen, umfassend ein poröses Rohr (S) aus einem Sintermetall sowie eine Palladium
enthaltende oder aus Palladium bestehende Membran (M), die die Außenseite des Sintermetallrohrs
(S) umschließt, das an mindestens einem Ende ein aus einem gasdichten Material bestehendes
Fitting (F) aufweist, das mit dem Sintermetallrohr (S) fest verbunden ist, wobei die
Palladiummembran (M) das Sintermetallrohr (S) an dessen fittingseitigem Ende überragt
und mit dem Fitting (F) gasdicht verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsfläche (V) zwischen Fitting und Sintermetallrohr (S) symmetrisch zur
Achse des Membranrohrs angeordnet ist und die Form eines Kreisringes oder einer Kegelfläche
aufweist, wobei der Kegelmantel sich entweder in Richtung des Fittings (F) oder des
Sintermetallrohres (S) öffnet.
2. Membranrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fitting (F) aus Metall oder Keramik oder einem Metall und Keramik aufweisenden
Kompositmaterial besteht.
3. Membranrohr nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Membranrohr eine zwischen Sintermetallrohr (S) und Palladiummembran (M) angeordnete,
als Diffusionssperre wirkende keramische Schicht (ZW) aufweist, die aus mit Yttrium
teilstabilisiertem Zirkonoxid oder reinem Zirkonoxid oder Titanoxid oder Aluminiumoxid
besteht.
4. Verfahren zur Herstellung eines Membranrohres zur permeativen Abtrennung von Wasserstoff
aus Wasserstoff enthaltenden Gasgemischen, umfassend die Schritte:
a: Verbinden eines aus einem gasdichten Material bestehenden Fittings (F) mit einem
offenen Ende eines gasdurchlässigen Sintermetallrohres (S) über eine Verbindungsfläche
(V), die symmetrisch zur Achse des Membranrohrs angeordnet ist und die Form eines
Kreisringes oder einer Kegelfläche aufweist, wobei der Kegelmantel sich entweder in
Richtung des Fittings (F) oder des Sintermetallrohres (S) öffnet;
b: Aufbringen einer Palladium enthaltenden oder aus Palladium bestehenden Membran
(M), die das Sintermetallrohr (S) vollständig überdeckt und die mit dem Fitting (F),
das sie zumindest teilweise bedeckt, gasdicht verbunden ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Fitting (F) mit dem Sintermetallrohr (S) durch Sintern oder Löten oder Reibscheißen
verbunden wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Sintermetallrohr (S) vor dem Verbinden direkt in oder auf das Fitting (F) gewalzt
oder gehämmert wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Sintermetallrohr (S) vor dem Verbinden durch Walzen oder Hämmern auf definierte
Abmaße gebracht wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Außenseite des Sintermetallrohres (S) mit einer Diffusionssperre (ZW)
beschichtet wird, bevor die Palladiummembran (M) so aufgebracht wird, dass sie die
Diffusionssperre (ZW) vollständig überdeckt.
9. Reaktor zur Erzeugung von Wasserstoff, mit wenigstens einem Membranrohr gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Membranrohr einseitig über ein Fitting (F) im Reaktor
fixiert und gasdicht mit diesem verbunden ist.
1. Membrane tube for the permeative separation of hydrogen from hydrogen-containing gas
mixtures, which comprises a porous tube (S) made of a sintered metal and a membrane
(M) which contains palladium or consists of palladium and encloses the outside of
the sintered metal tube (S), which tube has, at at least one end, a fitting (F) which
consists of a gastight material and is fixed to the sintered metal tube (S), with
the palladium membrane (M) projecting beyond the sintered metal tube (S) at its end
at which the fitting is located and being joined in a gastight manner to the fitting
(F), characterized in that the connecting area (V) between fitting and sintered metal tube (S) is arranged symmetrically
relative to the axis of the membrane tube and has the shape of a circular ring or
a cone surface, with the surface of the cone opening either in the direction of the
fitting (F) or of the sintered metal tube (S).
2. Membrane tube according to Claim 1, characterized in that the fitting (F) consists of metal or ceramic or a composite comprising metal and
ceramic.
3. Membrane tube according to either Claim 1 or 2, characterized in that the membrane tube has a ceramic layer (ZW) which consists of zirconium oxide partially
stabilized with yttrium or pure zirconium oxide or titanium oxide or aluminum oxide
and acts as diffusion barrier and is arranged between sintered metal tube (S) and
palladium membrane (M).
4. Process for producing a membrane tube for the permeative separation of hydrogen from
hydrogen-containing gas mixtures, which comprises the steps:
a: joining a fitting (F) consisting of a gastight material to an open end of a gas-permeable
sintered metal tube (S) via a connecting area (V) which is arranged symmetrically
relative to the axis of the membrane tube and has the shape of a circular ring or
cone surface, with the surface of the cone opening either in the direction of the
fitting (F) or of the sintered metal tube (S);
b: application of a membrane (M) containing palladium or consisting of palladium,
which membrane completely covers the sintered metal tube (S) and is joined in a gastight
manner to the fitting (F) which it at least partially covers.
5. Process according to Claim 4, characterized in that the fitting (F) is joined to the sintered metal tube (S) by sintering or soldering
or friction welding.
6. Process according to either Claim 4 or 5, characterized in that the sintered metal tube (S) is rolled or hammered directly into or onto the fitting
(F) before joining.
7. Process according to either Claim 4 or 5, characterized in that the sintered metal tube (S) is brought to defined dimensions by rolling or hammering
before joining.
8. Process according to any of Claims 4 to 7, characterized in that at least the outside of the sintered metal tube (S) is coated with a diffusion barrier
(ZW) before the palladium membrane (M) is applied in such a way that it completely
covers the diffusion barrier (ZW).
9. Reactor for producing hydrogen, which has at least one membrane tube according to
any of Claims 1 to 3, wherein the membrane tube is fixed at one end via a fitting
(F) in the reactor and is joined to the latter in a gastight manner.
1. Tube à membrane destiné à la séparation par perméation d'hydrogène à partir de mélanges
de gaz contenant de l'hydrogène, comprenant un tube poreux (S) en un métal fritté,
ainsi qu'une membrane (M) consistant en palladium ou contenant du palladium, qui entoure
la face externe du tube (S) en métal fritté, tube qui comporte à au moins une extrémité
un raccord (F) constitué d'un matériau imperméable aux gaz, qui est fixé au tube (S)
en métal fritté, la membrane (M) à base de palladium dépassant le tube (S) en métal
fritté à son extrémité côté raccord et étant assemblée de façon imperméable aux gaz
avec le raccord (F), caractérisé en ce que la surface d'assemblage (V) entre raccord et tube (S) en métal fritté est disposée
symétriquement à l'axe du tube à membrane et a la forme d'une couronne torique ou
d'un cône, l'aire latérale du cône s'ouvrant en direction soit du raccord (F), soit
du tube (S) en métal fritté.
2. Tube à membrane selon la revendication 1, caractérisé en ce que le raccord (F) consiste en métal ou céramique ou en un matériau composite comportant
du métal et de la céramique.
3. Tube à membrane selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le tube à membrane comporte une couche céramique (ZW) agissant comme barrière de
diffusion, placée entre tube (S) en métal fritté et membrane (M) à base de palladium,
qui est constituée d'oxyde de zirconium partiellement stabilisé avec de l'yttrium
ou d'oxyde de zirconium pur ou d'oxyde de titane ou d'oxyde d'aluminium.
4. Procédé pour la fabrication d'un tube à membrane destiné à la séparation par perméation
d'hydrogène à partir de mélanges de gaz contenant de l'hydrogène, comprenant les étampes
:
a : assemblage d'un raccord (F) constitué d'un matériau imperméable aux gaz avec une
extrémité ouverte d'un tube (S) en métal fritté perméable aux gaz, par l'intermédiaire
d'une surface d'assemblage (V) qui est disposée symétriquement à l'axe du tube à membrane
et a la forme d'une couronne torique ou d'un cône, l'aire latérale du cône s'ouvrant
en direction soit du raccord (F), soit du tube (S) en métal fritté ;
b : application d'une membrane (M) consistant en palladium ou contenant du palladium,
qui recouvre complètement le tube (S) en métal fritté et qui est assemblée de façon
imperméable aux gaz avec le raccord (F) qui la recouvre au moins en partie.
5. Procédé selon la revendication 4, caractérisé en ce qu'on assemble par frittage ou brasage ou soudage par friction le raccord (F) avec le
tube (S) en métal fritté
6. Procédé selon la revendication 4 ou 5, caractérisé en ce qu'avant l'assemblage directement dans ou sur le raccord (F) ou lamine ou martèle le
tube (S) en métal fritté.
7. Procédé selon la revendication 4 ou 5, caractérisé en ce qu'avant l'assemblage on met le tube (S) en métal fritté à des dimensions définies par
laminage ou martelage.
8. Procédé selon l'une quelconque des revendications 4 à 7, caractérisé en ce qu'on revêt au moins la face externe d'un tube (S) en métal fritté avec une barrière
de diffusion (ZW) avant d'appliquer la membrane (M) à base de palladium, de sorte
qu'elle recouvre complètement la barrière de diffusion (ZW).
9. Réacteur destiné à la production d'hydrogène, comportant au moins un tube à membrane
selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, le tube à membrane étant fixé d'un
côté par l'intermédiaire d'un raccord (F) dans le réacteur et raccordé de façon imperméable
aux gaz avec celui-ci.