Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Kabelwickelvorrichtung, die mit einer um eine Drehachse
drehbare Kabeltrommel zum Aufnehmen eines in der Trommel aufwickelbaren Stromkabels
versehen ist und die ein Führungsmittel zum Führen des Kabels während eines Kabelwickelvorgangs
aufweist.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Bei Kabeltrommeln für stromführende Leitungen besteht das Problem, dass das Kabel
nur schwer sauber in mehrere neben und übereinander liegende Lagen bringbar ist. Daher
werden in der Praxis die Leitungen eher ungeordnet in der Kabeltrommel aufgespult.
Ein Ausziehen des ungeordneten Kabels ist häufig mit einem Einklemmen verbunden, was
die Handhabung erschweren und die Leitungen mechanisch stark beanspruchen kann.
[0003] Aus der Patentschrift
US 2 996 584 ist eine Kabeltrommel bekannt, die im Bereich des Kabeleinlaufs eine Führung mit
zwei gegenüberliegenden genuteten Rollen aufweist, zwischen denen das Kabel läuft.
Die Führung wird an einem Arm hin und her bewegt, um das Kabel geordnet aufzurollen.
Die Patentschrift
US 1 747 411 A1 offenbart eine Lösung, bei der eine Kabelführung entlang einer sich parallel zur
Trommelachse erstreckenden Welle hin und her läuft, um ein geordnetes Aufwickeln des
Kabels zu ermöglichen.
[0004] Die Offenlegungsschrift
DE 199 54 072 A1 offenbart ein Verfahren zum spaltfreien Aufwickeln eines Kabels, bei dem eine neue
Windung unmittelbar neben die vorhergehende Windung gewickelt wird. Dazu wird der
Auflaufwinkel des Kabels nachgeführt, wenn ein Detektor einen Spalt zwischen den letzten
Windungen feststellt. Eine Führung zum Aufwickeln eines Kabels auf eine die Zugspannung
konstant haltenden Kabelrolle. Dazu wird das Kabel durch eine auf einer Schiene laufenden
Kabelführung geleitet.
[0005] Eine Lösung, bei der ein optimales Wickelbild des Kabels in der Kabeltrommel erreicht
werden soll sowie Verknotungen des Kabels vermieden werden sollen, ist aus der
WO 03/01960 bekannt. Hierbei ist vorgesehen, dass innerhalb eines um eine Achse pendelnden Pendelkörpers
mindestens ein erster und mindestens ein zweiter Rollenkörper vorhanden ist, zwischen
den das Kabel hindurchführbar ist. Diese Vorrichtung ist in erster Linie als Leitungsstraffer
vorgesehen.
Der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kabelwickelvorrichtung zur Verwendung
in elektrischen Geräten zu schaffen, mit der ein leichtgängiges Ausziehen der Zuleitung
möglich ist.
Erfindungsgemäße Lösung
[0007] Die Bezugszeichen in sämtlichen Ansprüchen haben keine einschränkende Wirkung, sondern
sollen lediglich deren Lesbarkeit verbessern.
[0008] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch eine Kabelwickelvorrichtung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1.
[0009] Durch die Führungsrolle kann das Kabel auf einfache Weise synchron zur Drehbewegung
der Kabeltrommel über die Breite der Kabeltrommel geführt werden. Gleichzeitig kann
das Kabel vorteilhafterweise stabil in einer Ebene geführt werden. Die Verlagerung
des Kabels auf der kabelführenden Rolle wird durch die Ausgestaltung der Rollenoberfläche
bzw. ihrer Mantelfläche erreicht. Durch die Kopplung beider Rollen, und zwar der kabelaufnehmenden
Trommel und der kabelführenden Rolle, kann eine Synchronisation zwischen der Verlagerung
des Kabels im Bereich des Kabeleinlaufs und der gewünschten Aufwicklung erreicht werden.
Das Kabel wird auf der Trommel geordnet nebeneinander gelegt, bis eine Kabelreihe
gefüllt ist, danach wird die Richtung der Kabelbewegung quer zur Drehachse der Trommel
umgedreht, so dass eine weitere Lage aufgewickelt wird. Durch die Verlagerung des
Kabels wird das Kabel sukzessive lagenweise neben- und übereinander gelegt.
[0010] Eine Kabelwickelvorrichtung der genannten Art kann sowohl in einem elektrischen Gerät,
z.B. einem Staubsauger oder dergleichen, integriert oder aber auch als Kabeltrommel
bzw. als Kabelverlängerung ausgeführt sein. Die Führungsrolle kann außerhalb eines
Kabeltrommelraums oder -gehäuses angeordnet sein, vorzugsweise ist diese jedoch innerhalb
des Kabeltrommelraums oder -gehäuses angeordnet.
[0011] Durch die Erfindung kann nicht nur ein geordnetes uns platzsparendes Aufwickeln des
Kabels erreicht werden, sondern eine einfache Konstruktion mit wenigen Bauteilen.
Gerätezuleitungen können geordnet in einem Wickelraum der Kabeltrommel abgelegt werden.
Vorteilhafterweise kann vermieden werden, dass die geordnet abgelegten Leitungswindungen
beim Ausziehen untereinander verpressen, was zu einer unerwünscht starken Reibung
zwischen den einzelnen Leitungslagen führen könnte. Zudem wird durch die kompakte
Leitungsaufwicklung eine größere Kabellänge in der Trommel aufgenommen.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung
[0012] Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander
eingesetzt werden können, sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0013] Die Führungsstruktur der Führungsrolle befindet sich gewöhnlich auf der Mantelfläche
der Führungsrolle. Besonders günstig ist es, wenn das Führungsmittel als eine Führungsrolle
mit einer zur Drehachse der Trommel parallelen Achse ausgeführt ist. Dies kann wirksam
einem Abrutschen des Kabels von der Führungsrolle vorbeugen. Vorzugsweise entspricht
die Breite der Führungsrolle im Wesentlichen der Breite der Kabeltrommel. So kann
vorteilhaft die gesamte Breite der Kabeltrommel zur geordneten Aufnahme des Kabels
genutzt werden. Die Verlagerung ist vorzugsweise eine oszillierende Verlagerung, d.h.,
das Kabel wird zunächst entlang der Führungsrollenachse in eine Richtung verlagert,
bis sich die Verlagerungsrichtung in die Gegenrichtung umkehrt. Besonders vorzugsweise
oszilliert die Lage Kabel auf der Führungsrolle fortwährend entlang der Rollenachse
hin und her.
[0014] In einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen,
dass die Führungsrolle getriebemäßig mit der Kabeltrommel verbunden ist. Dadurch ist
es möglich, die Führungsrolle auf die Drehbewegung der Kabeltrommel zu synchronisieren.
Eine Synchronisation bedeutet hier, dass das Verhältnis beider Drehgeschwindigkeiten,
d.h. der Trommel einerseits und der Führungsrolle andererseits, durch das Getriebe
bestimmt wird. Außerdem wird die Antriebsenergie von der Kabeltrommel auf die Führungsrolle
vorzugsweise über das Getriebe übertragen. Die Führungsrolle kann dabei direkt von
der Kabeltrommel angetrieben werden, z.B. über Zahnräder an der Führungsrolle und
der Kabeltrommel, oder sie können nur mittelbar, z.B. über ein oder mehrere zusätzliches
Zahnräder, getriebemäßig verbunden sein. Der Antrieb der Führungsrolle kann auch beidseitig
erfolgen, so dass z.B. an jedem Ende der Führungsrolle ein Zahnrad angeordnet ist.
[0015] Vorzugsweise bildet die Führungsrolle an wenigstens einem Rollenende eine radial
abstehende Scheibe oder einen radial abstehender Ring, die bzw. der mit dem Getriebe
verbunden ist oder (einen Teil) dessen bildet. Radial abstehend bedeutet, dass der
Durchmesser der Scheibe größer ist als der Durchmesser der Rolle. Diese Scheibe oder
dieser Ring kann auf eine Stirnseite der Führungsrolle befestigt werden und greift
insbesondere mittel- oder unmittelbar auf eine Trommelwange der Kabeltrommel. Es können
ein oder zwei Trommelwangen so eingesetzt werden. Die Scheibe verhindert gleichzeitig,
dass das Kabel herausfallen kann.
[0016] Alternativ oder zusätzlich zu einem Zahnrad kann der Antrieb auch so ausgeführt sein,
dass die Führungsrolle mit einem Riemen- oder Kettenantrieb mit der Kabeltrommel getriebemäßig
verbunden ist.
[0017] Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus,
dass die Führungsstruktur eine Rille oder eine Nut umfasst, in der das Kabel geführt
wird. Die Rille oder Nut befindet sich vorzugsweise auf der Oberfläche der Führungsrolle.
Das Kabel liegt im Bereich des Kabeleinlaufs bzw. Kabeleinlaufs in dieser Rille bzw.
Nut. Die Rille bzw. Nut verläuft nicht senkrecht zur Drehachse der Führungsrolle sondern
weist eine Richtungskomponente in Richtung der Drehachse auf. Auf diese Weise ist
erreichbar, dass sich der Bereich der Nut, in dem das Kabel geführt wird, bei Rotation
der Führungsrolle in Dichtung der Drehachse verlagert. Das Kabel folgt dieser Bewegung,
wodurch es entlang der Drehachse der Kabeltrommel so bewegt wird, dass es nebeneinander
geordnet liegen kann.
[0018] Damit an den Enden der Führungsrolle eine Umkehr der Kabelbewegung und damit eine
oszillierende Bewegung erfolgen kann, ist es zweckmäßig, dass die Rille oder die Nut
sich oszillierend, z.B. zickzackartig oder sinusförmig, über der Mantelfläche in Kabelrichtung
erstreckt. Die Führungsrolle kann auch in Form eines Paddels ausgebildet sein, wobei
die Drehachse in der Fläche des Paddels liegt. Vorzugsweise ist das Paddel um die
Drehachse verwunden, besonders vorzugsweise derart, dass die in Axialrichtung äußeren
Kanten des Paddels im Wesentlichen senkrecht zueinander verlaufen.
[0019] Von Vorteil kann es aber auch sein, wenn die Rille oder eine Nut sich schnecken-
bzw. spiralförmig über der Mantelfläche erstreckt. Hierbei endet die Verlagerung nach
einem Durchlauf, d.h. wenn das Kabel die Führungsrolle einmal durchlaufen hat, so
dass eine einzige Lage auf der Kabeltrommel aufgewickelt wird. Durch einen geeigneten
Mechanismus lässt sich die die Drehrichtung der Führungsrolle relativ zur Kabeltrommel
umdrehen, so dass das Kabel sich auf der Führungsrolle hin- und her bewegen kann.
Eine stabile Aufhängung der Führungsrolle kann sichergestellt werden, indem die Führungsrolle
beidseitig gelagert ist.
[0020] Besonders praktisch ist die Erfindung bei Geräten, die ein relativ langes Kabel,
z.B. mindestens drei Meter, benötigen, wie ein Staubsauger oder ähnliches, und keinen
manuellen Zugang zur Kabeltrommel haben. Vorzugsweise ist die Kabelwickelvorrichtung
in einem Gerät integriert und umfasst eine Gerätezuleitung. Die Kabeltrommel kann
mit einem Federelement verbindbar sein, welches ein automatisches Aufrollen erlaubt.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0021] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels, auf welchem die Erfindung jedoch nicht beschränkt
ist, näher beschrieben.
[0022] Es zeigt schematisch:
- Fig. 1
- eine Darstellung einer erfindungsgemäßen Kabelwickelvorrichtung,
- Fig. 2
- eine Darstellung einer Kabeltrommel mit aufgewickeltem Kabel,
- Fig. 3
- eine alternative Ausführungsform der Vorrichtung,
- Fig. 4
- eine Darstellung einer Nut in einer erfindungsgemäßen Führungsrolle,
- Fig. 5
- eine Darstellung eines ersten Nutverlaufs in abgewickelter Form,
- Fig. 6
- eine Darstellung eines zweiten Nutverlaufs,
- Fig. 7
- eine Darstellung eines Geräts mit integrierter Kabelwickelvorrichtung,
- Fig. 8
- eine Darstellung einer Variante der Kabeltrommel mit der Kabelwickelvorrichtung,
- Fig. 9
- eine erfindungsgemäße Führungsrolle in Form eines Paddels in perspektivischer Ansicht
und
- Fig. 10
- die paddelartige Führungsrolle der Fig. 9 in Richtung der Drehachse betrachtet.
Ausführliche Beschreibung anhand von einem Ausführungsbeispiel
[0023] Bei der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten.
[0024] Fig. 1 zeigt eine Kabelwickelvorrichtung, die mit einer um eine Drehachse D1 drehbaren
Kabeltrommel 2 zum Aufnehmen eines in der Trommel 2 aufwickelbaren Stromkabels 3 versehen
ist. Weiterhin weist die Vorrichtung 1 ein Führungsmittel 4 zum Führen des Kabels
3 während eines Kabelwickelvorgangs auf. In Fig. 1 sind mehrere Windungen 5 des Kabels
3 auf der Kabeltrommel 2 bereits aufgewickelt bzw. aufgespult.
[0025] Das Führungsmittel ist eine Führungsrolle 6 mit einer zur Drehachse D1 der Trommel
2 parallelen Achse D2. Weiterhin hat die Rolle 6 im Wesentlichen eine Breite B2, die
der Breite B1 Kabeltrommel 2 entspricht, also der für die Führung des Kabels maßgeblichen
mit gewickeltem Kabel belegbaren Breite. Zudem ist auf der Mantelfläche 7 der Rolle
6 eine Führungsstruktur 8 für das Kabel 3 vorhanden, wie in Fig. 1 zu sehen ist. Wegen
der Breite und der Führungsstruktur ist es nicht erforderlich, dass die Führungsrolle,
wie z.B. in
US 1 747 411 A1, parallel zu Trommelachse hin und her bewegt wird. Das Kabel 6 gleitet über die gesamte
Breite B2 hin und her, wie die Pfeile P1 und P2 zeigen.
[0026] Außerdem wird die Führungsrolle 6 durch eine Drehbewegung der Kabeltrommel, d.h.
um die Achse D1, derart angetrieben, dass das auf die Trommel 2 wickelbare Kabel 3
im Bereich eines Kabeleinlaufs 9 infolge der Führungsstruktur 8 eine oszillierende
Verlagerung über die Breite B2 der Führungsrolle 6 ausführt. Wie auch in Fig. 1 sehr
prinziphaft dargestellt ist, ist die Führungsrolle 6 über mindestens ein Kopplungselement
20, vorzugsweise ein Reib- oder Zahnrad 10, insbesondere mit einem Getriebe, mit der
Kabeltrommel 2 verbunden. Dieses Kopplungselement 20 kann so ausgeführt und mit beiden
Rollen 2 und 6 so wirkverbunden sein, dass bei einer vollen Umdrehung der Führungsrolle
6 bereits ein Vielfaches an vollen Umdrehungen, z.B. 10 Umdrehungen, der Kabeltrommel
2 gegeben ist.
[0027] Die Führungsrolle 6 umfasst an wenigstens einem Rollenende 11 eine radial abstehende
Scheibe 12 oder alternativ einen radial abstehenden Ring. Die Scheibe 12 ist mit dem
Reib- oder Zahnrad 10 verbunden. Alternativ kann die Scheibe 12 auch direkt mit der
Trommel 6 verbunden sein, wobei die Scheibe 12 das Kopplungselement 20 bildet.
[0028] Wie auch in Fig. 1 dargestellt ist, ist mindestens eine Trommelwange 13 mit dem Reiboder
Zahnrad 10 verbunden. Die Trommelwange 13 ist im Prinzip ein Stirnrad bzw. eine Scheibe
oder ein Ring, das an einer Stirnseite der Trommel 6 angeordnet ist. Wie bereits erwähnt,
können sich die Trommelwange 13 und die Scheibe 12 auch direkt berühren. Wird eine
Zahnradlösung eingesetzt, dann sind die Trommelwange 13 und die Scheibe 12 mit Zähnen
versehen. Die Rolle 6 hat dann ebenfalls mindestens ein Stirnrad, vorzugsweise zwei
Stirnräder.
[0029] Fig. 2 verdeutlicht eine neben- und übereinanderliegende Anordnung des gewickelten
Kabels 3. Ausgehend von Fig. 1, bei der das Kabel 3 z.B. bereits acht Reihen hat,
was der Reihe R8 in Fig. 2 entspricht, bewegt sich das Kabel 3 weiter in Richtung
des Pfeiles P1 bis die erste Lage L1 voll ist. Danach kehrt sich die Bewegungsrichtung
um, was dem Pfeil P2 entspricht. Eine zweite Lage L2 wird auf der ersten Lage aufgewickelt,
wie Fig. 2 zeigt. Auf diese Weise können mehrere Lagen L1 bis Lx gewickelt werden.
[0030] In Fig. 3 wird eine andere Ausführung des mechanischen Kopplungselementes 20 gezeigt.
Die Führungsrolle 6 ist durch einen Riemen 14 mit der Kabeltrommel 6 verbunden. Hierbei
ist trommelseitig eine im Verhältnis zu beiden Durchmessern d1, d2 kleinere Rolle
16 an der Trommel 6 angeordnet, so dass bei einer Trommelumdrehung nur ein Bruchteil
einer Umdrehung an der Rolle 6 gegeben ist. Hierbei ist d1 der wirksame Trommeldurchmesser
und d2 der wirksame Rollendurchmesser.
[0031] Fig. 4 zeigt, dass die Führungsstruktur eine Rille oder eine Nut 17 umfasst, in die
das Kabel 3 gelegt wird. Das Kabel 3 ist z.B. ein dreiadriges Stromkabel mit den Adern
L, N, PE. Alternativ ist es ein lediglich zweiadriges Kabel. Dieses liegt zwischen
zwei Wandungen 18 und 19 der Rille oder Nut, die entsprechend in Kabelrichtung K (vgl.
Fig. 1) geneigt sind. Die Nut 17 kann rechteckförmig, dreieckförmig, gewölbt, trapezförmig
sein, wie in Fig. 4 gezeigt ist, oder eine andere Form haben. Das Kabel 3 sollte leicht
frei beweglich innerhalb der Wandungen 18, 19 liegen. Außerdem sind nicht dargestellt
Mittel vorgesehen, die verhindern, dass das Kabel 3 aus der Rille oder Nut 17 (in
der Figur nach oben) ausweicht.
[0032] Fig. 5 zeigt eine Aufwicklung der Mantelfläche der Rolle 6 gemäß der Variante in
Fig. 1. Hierbei erstreckt sich die Rille oder die Nut 17 oszillierend, z.B. sinusförmig,
über der Mantelfläche 7 in Kabelrichtung. Dadurch kann das Kabel 3 bei einer Drehbewegung
der Rolle 6 oszillieren. Ein oszillierender Rillenverlauf kann auch zickzack- bzw.
dreieckförmig sein. Dies hat den Vorteil einer gleichmäßigen Kabelaufwicklung.
[0033] Alternativ kann die Nut 17 sich schnecken- bzw. spiralförmig über der Mantelfläche
erstrecken, wie in Fig. 6 dargestellt ist. Wird die Rolle 6 in Pfeilrichtung r2 gedreht,
dann kann sich das Kabel 3 nur in Richtung des Pfeiles P1 bewegen. Somit ist nur eine
einzige Lage L1 möglich (vgl. Fig. 2).
[0034] Figuren 9 und 10 zeigen eine in Form eines Paddels ausgebildete Führungsrolle 6.
Die Drehachse D2 der Führungsrolle 6 verläuft in der Ebene der Führungsrolle 6. Das
Paddel ist derart um die Achse D2 der Führungsrolle 6 verwunden, dass die in Axialrichtung
äußeren Kanten 26, 27 im Wesentlichen senkrecht zueinander verlaufen.
[0035] Die Führungsrolle 6 ist an den Enden 11 und 22 gelagert, also beidseitig gelagert.
Eine Kopplung der Rolle 6 mit der Trommel 2 kann an beiden Enden erfolgen, wobei zwei
Kopplungselemente 20 verwendet werden müssten. Dies schafft eine gleichmäßige Kraftübertragung.
[0036] Fig. 7 zeigt, wie die Kabelwickelvorrichtung 1 in einem Gerät integriert ist und
eine Gerätezuleitung bzw. ein Kabel 3 umfasst. Das Gerät kann ein Staubsauger oder
ein anderes elektrisches Gerät sein. Aber auch die Verwendung der Erfindung in einer
Verlängerungstrommel zur Kabelverlängerung ist möglich, wie Fig. 8 zeigt. Die Kabeltrommel
2 umfasst Standfüße 21 und mindestens einen Verbindungsarm 24, der die Rolle 6 haltert.
Durch ein Anpresselement, z.B. eine Anpressrolle 25, wird verhindert, dass das Kabel
3 aus der Nut 17 läuft. Die Führungsrolle 6 kann den 0,1- bis 0,5-fachen Durchmesser
der Kabeltrommel 2 aufweisen.
[0037] Durch die Erfindung wird mit einfachen und kostengünstigen konstruktiven Mitteln
ein leichtes Aufwickeln aber auch ein leichtes Ausziehen des Kabels 3 erreicht.
[0038] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein. So kann beispielsweise
die Rolle 25 in Fig. 8 ohne Weiteres auch bei den Ausführungsformen gemäß Fig. 1,
6 oder 7 verwendet werden.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 1.
- Kabelwickelvorrichtung
- 2.
- Kabeltrommel
- 3.
- Stromkabel
- 4.
- Führungsmittel
- 5.
- Windungen
- 6.
- Führungsrolle
- 7.
- Mantelfläche
- 8.
- Führungsstruktur
- 9.
- Kabeleinlauf
- 10.
- Reib- oder Zahnrad
- 11.
- Rollenende
- 12.
- Scheibe
- 13.
- Trommelwange
- 14.
- Riemen
- 16.
- Rolle
- 17.
- Nut
- 18.
- erste Wandung
- 19.
- zweite Wandung
- 20.
- Kopplungselement
- 21.
- Standfüße
- 22.
- zweites Ende
- 23.
- Gerät
- 24.
- Verbindungsarm
- 25.
- Anpressrolle
- 26.
- Kante einer paddelartigen Führungsrolle
- 27.
- Kante einer paddelartigen Führungsrolle
- B1, B2
- Breiten
- D1, D2
- Drehachsen
- d1, d2
- Durchmesser
- L1, L2
- Lagen
1. Kabelwickelvorrichtung (1), die mit einer um eine Drehachse (D1) drehbare Kabeltrommel
(2) zum Aufnehmen eines in der Trommel (2) aufwickelbaren Stromkabels (3) versehen
ist und die ein Führungsmittel (4) zum Führen des Kabels (3) während eines Kabelwickelvorgangs
aufweist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsrolle (6) eine Führungsstruktur (8) für das Kabel (3) aufweist, wobei
die Führungsrolle (6) durch eine Drehbewegung der Kabeltrommel (2) derart angetrieben
wird, dass das auf die Trommel (2) wickelbare Kabel (3) im Bereich eines Kabeleinlaufs
(9) infolge der Führungsstruktur (8) entlang der Achse der Führungsrolle (6) verlagert
wird.
2. Kabelwickelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsmittel (4) als eine Führungsrolle (6) mit einer zur Drehachse (D1) der
Trommel parallelen Achse (D2) ausgeführt ist.
3. Kabelwickelvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsrolle (6) das Kabel (3) oszillierend verlagert.
4. Kabelwickelvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsrolle (6) getriebemäßig mit der Kabeltrommel (2) verbunden ist.
5. Kabelwickelvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Trommelwange (13) mit dem Reib- oder Zahnrad (10) verbunden ist.
6. Kabelwickelvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsrolle (6) mit einem Riemen- oder Kettenantrieb mit der Kabeltrommel (2)
verbunden ist.
7. Kabelwickelvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsstruktur (8) eine Rille oder eine Nut (17) umfasst, in der das Kabel
(3) geführt wird.
8. Kabelwickelvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rille oder die Nut (17) sich oszillierend, vorzugsweise zickzack- oder sinusförmig,
über der Mantelfläche (7) in Kabelrichtung erstreckt.
9. Kabelwickelvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rille oder die Nut (17) sich schnecken- bzw. spiralförmig über der Mantelfläche
(7) erstreckt.
10. Kabelwickelvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelwickelvorrichtung (1) in einem Gerät (23) integriert ist und eine Gerätezuleitung
umfasst und/oder dass die Führungsrolle (6) in einem Rollengehäuse integriert ist.