[0001] Die Erfindung betrifft einen Ventilator bestehend aus einem einteiligen Gehäuse aus
Kunststoff mit den integrierten Elementen Einlaufdüse, zylindrische Strömungsführung,
Diffusor, Nachleitflügeln und dem daran befestigen Motorträger, einem Flügelrad, welches
um eine zentrale Achse drehbar gelagert ist, bestehend aus einer zentralen Nabe und
daran befestigten Flügeln mit Strömungselementen (Winglets) an den radial äußeren
Enden, einem elektrischen Antriebsmotor, der als Außenläufermotor entweder in AC oder
EC Technologie ausgeführt ist sowie einem Schutzgitter, das an einer dafür vorgesehenen
Vorrichtung des Gehäuses angebracht werden kann.
[0002] Die
WO 2004/094835 A1 beschreibt einen Lüfter mit einem Lüfterförderkanal und darin angeordneten Lüfterrad,
welches um eine zentrale Achse drehbar ist und eine zentrale Nabe mit einem Außenumfang
aufweist, auf welchem Lüfterflügel befestigt sind, die sich mit ihren radialen Außenkanten
bis zu einer nach außen begrenzenden Fläche erstrecken und welche sichelförmige Vorderkanten
aufweisen und welche im Bereich des radial äußeren Randes mit Strömungselementen versehen
sind, die für eine um diesen radial äußeren Rand von der Druckseite zur Saugseite
verlaufende Ausgleichsströmung als Umströmungshindernisse ausgebildet sind.
[0003] Im Fan Noise Artikel "EXPERIMENTAL AEROACOUSTIC ANALYSIS OF EFFICIENT AUTOMOTIVE
ENGINE COOLING FAN SYSTEM" 2003, ist ein energieeffizienter Lüfter für den Einsatz
in Fahrzeugkühlsystemen beschrieben, bestehend aus einem Flügelrad mit Motor eingebaut
in einem Gehäuse, welches die funktionellen Elementen zylindrische Strömungsführung,
Diffusor und Nachleitflügel in einem Bauteil integriert, wobei hier die kompakte Bauweise
des Lüfters hervorgehoben ist.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es einen Ventilator zu offenbaren, der in einer kompakten
Bauweise eine weitere Geräuschminderung sowie einen höheren Wirkungsgrad aufweist,
wobei ein Schutzgitter gleich mit in den erfindungsgemäßen Ventilator integriert ist.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe einerseits dadurch gelöst, dass das einteilig
aus Kunststoff bestehende Gehäuse (1) des Ventilators die für die Wirkungsgraderhöhung
maßgeblichen Elemente Einlaufdüse (1.1), zylinderförmige Strömungsführung (1.2), Nachleitflügel
(1.3) und Diffusor (1.5) in einem kompakten Bauteil integriert, wobei die Nachleitschaufeln
gleichzeitig die Anbindung des Motorträgers (1.4) übernehmen, wobei die Verwendung
von Außenläufermotoren eine besonders kompakte Bauweise erlaubt. Andererseits, insbesondere
hinsichtlich der Geräuschminderung, wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass profilierte Flügel (2.2) und Nachleitflügel (1.3) verwendet werden, wobei die
radial äußeren Enden (2.3) der Laufradflügel (2.2) mit Strömungselementen (Winglets)
versehen sind und wobei der Kopfspalt zwischen Laufradflügel (2.2) und zylinderförmiger
Strömungsführung (1.2) besonders klein ausgeführt ist, was erst durch Verwendung spezieller
Kunststoffe und Spritzgusstechniken ermöglicht wird.
[0006] Das Gehäuse (1) übernimmt hier mehrere Funktionen gleichzeitig und benötigt dabei
vergleichsweise geringen Bauraum. So übernimmt das Gehäuse (1) die Aufhängung des
kompletten Flügelrads (2) mit seinem elektrischen Antriebsmotor (5), der als Außenläufermotor
ausgebildet ist. Die Übertragung aller am Ventilator angreifenden Kräfte und Momente
nach außen geschieht über die mit dem Motorträger und Gehäuse verbundenen Nachleitflügel
(1.3). Diese Nachleitflügel (1.3), welche die Umfangskomponente der Abströmgeschwindigkeit
reduzieren, tragen mit ihrer speziellen Profilierung wesentlich zur Erhöhung des statischen
Wirkungs-grades des Ventilators bei. Die Einlaufdüse (1.1) des Gehäuses hat hierbei
die Aufgabe, das Fluid aus dem saugseitigen Raum weitestgehend verlustarm zu beschleunigen
und weist hierzu in Strömungsrichtung eine spezielle, sich verengende Kontur auf.
[0007] Um die Verluste und die Lärmentstehung, die durch den Spalt zwischen den Flügelblattspitzen
(2.3) des Flügelrades (2) und dieser Seitenwand der zylinderförmigen Strömungsführung
(1.2) verursacht werden, weiter zu minimieren, wird dieser Spalt sehr klein ausgeführt.
Des Weiteren sorgen Strömungselemente (Winglets) (2.3) für eine deutlich reduzierte
Geräuschentstehung.
[0008] Die Strömung gelangt stromab des Flügelrades (2), umgelenkt von den Nachleitflügeln
(1.3), in den Diffusor (1.5), also in einen sich erweiternden Strömungskanal. Durch
den Diffusor (1.5) wird insbesondere die axiale Komponente der Abströmgeschwindigkeit
verringert, was zu einer weiteren Erhöhung des Wirkungsgrades und damit der Leistungsfähigkeit
des Ventilators beiträgt. An das Gehäuse (1) ist weiterhin strömungsausgangsseitig
ein Schutzgitter (3), welches insbesondere als Maschengitter ausgeführt ist, befestigbar.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist es, dass Außenläufermotoren, entweder in AC
oder in EC Technologie, verwendet werden. Dies erlaubt eine besonders kompakte Bauweise,
wobei EC-Motoren noch einen zusätzlichen Wirkungsgradvorteil bringen.
[0009] Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben.
[0010] Es zeigen:
- Figur 1
- einen Ventilator im Längsschnitt
- Figur 2
- einen Ventilator in raumbildlicher Vorderansicht
- Figur 3
- einen Ventilator in Draufsicht
- Figur 4
- einen Ventilator in raumbildlicher Hinteransicht
- Figur 5
- einen Ventilatorausschnitt mit Flügelrad und Nachleitflügel
- Figur 6
- einen Ventilatorausschnitt mit Flügelkonturen
[0011] Figur zeigt einen Ventilator, hier einen Axialventilator im Längsschnitt mit seinem
Gehäuse (1), das in Strömungsrichtung eine speziell ausgebildete, sich verengende
Kontur der Einlaufdüse (1.1) aufweist an die sich eine zylinderförmige Strömungsführung
(1.2) sowie hieran ein sich erweiternder Strömungskanal, ein Diffusor (1.5) anschließt.
In der engsten Stelle des Gehäuses (1), der zylinderförmigen Strömungsführung (1.2)
ist das Flügelrad (2) angeordnet, dessen Flügelblattspitzen, welche als spezielle
Strömungselemente (Winglets) ausgeführt sind, zur Minimierung der Lärmentstehung und
Verluste des Wirkungsgrades einen nur sehr geringen Abstand zur zylinderförmigen Strömungsführung
(1.2) aufweisen. Hinter dem Flügelrad (2) sind die mit dem Gehäuse (1) fest verbundenen
Nachleitflügel (1.3) angeordnet, die nabeseitig mit dem Motorträger (1.4) fest verbunden
sind, an welchem der Antriebsmotor (5) mitsamt Flügelrad (2) befestigt werden. Endseitig
des Gehäuses (1) ist ein Schutzgitter (3) angeordnet, welches sowohl innerhalb als
auch außerhalb des Diffusors (1.5) befestigbar ist.
[0012] Figur 2 zeigt den Axialventilator in einer schrägen Vorderansicht, bei dem im Gehäuse
(1) die räumliche Anordnung des Flügelrades (2) mit Flügelradnabe (2.1) und Motor
(5) dargestellt ist. Weiterhin dargestellt sind Befestigungsvorrichtungen (1.6) in
der Einlaufdüse (1.1), die hier als Bohrungen ausgeführt sind.
[0013] Figur 3 zeigt den Axialventilator in der Draufsicht mit der Einlaufdüse (1.1), Flügelrad
(2) und Schutzgitter (3). Hierbei kann die Außenform (1.11) der Einlaufdüse (1.1)
nicht nur rund, wie hier dargestellt, sondern auch eine quadratische, rechteckige
oder eine andere Form aufweisen.
[0014] In Figur 4 ist der Axialventilator in einer schrägen Hinteransicht mit Schutzgitter
(3) und mittig angeordnetem Klemmenkasten (4) dargestellt. Klemmenkasten (4) kann
sowohl am Schutzgitter (3) als auch am Motorträger (1.4) lösbar angebracht werden.
[0015] Figur 5 zeigt einen Ausschnitt des Axialventilators mit Flügelrad und Nachleitflügel,
bei dem die Vorderkanten (2.21) der gewundenen Flügel (2.2) auf der Flügelradnabe
(2.1) vorzugsweise konkav ausgebildet und in Drehrichtung sichelförmig voreilend angeordnet
sind. Weiterhin ist dargestellt, dass die Nachleitflügel (1.3) mehrdimensional gewölbt
sind, wobei deren Vorderkanten (1.31) vorzugsweise sichelförmig und deren Hinterkanten
(1.32) vorzugsweise gezackt oder wellenförmig ausgebildet sind.
[0016] Figur 6 zeigt weiterhin einen Ausschnitt des Axialventilators, bei dem die Hinterkanten
(2.22) der Flügel (2.2) konvex und gezackt oder wellenförmig sein können und deren
radial äußere Enden als Winglet (2.3) ausgebildet sind. Die radial endseitig als Winglets
(2.3) ausgebildeten Flügel (2.2) tragen zu einer wesentlichen Reduzierung der Strömungswirbel
bei und damit zu einer deutlichen Lärmminderung.
1. Ventilator, insbesondere für den Einsatz in der Klima- und Kältetechnik, bestehend
aus einem Gehäuse, einem Flügelrad, welches um eine zentrale Achse drehbar gelagert
ist, einem Antriebsmotor, und einem Schutzgitter, dadurch gekennzeichnet, dass in dem einteilig aus Kunststoff gefertigten Gehäuse (1) die Strömungselemente Einlaufdüse
(1.1), zylinderförmige Strömungsführung (1.2), Nachleitflügel (1.3) und Diffusor (1.5)
integriert sind, wobei die Nachleitflügel (1.3) gleichzeitig die Befestigung der Motoranbindung
(1.4) an die äußere Kontur übernehmen, und eine Vorrichtung an Gehäuse (1) vorhanden
ist, an welcher das Schutzgitter (3), insbesondere als Maschengitter, angebracht werden
kann, sowie dass die radial außen liegenden Flügelenden (2.3) der Flügel (2.1) des
Flügelrades (2) als spezielle Strömungselemente (Winglets) ausgebildet sind, welche
einen besonders geringen Abstand zur Seitenwand (1.2) haben, sowie dass der Antriebsmotor
(5) ein Außenläufermotor ist, welcher entweder als Drehstrom-Asynchronmotor (AC) oder
als elektronisch kommutierter Gleichstrommotor (EC) ausgeführt ist.
2. Ventilator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nachleitflügel (1.3) mehrdimensional gewölbt sind, wobei deren Vorderkanten (1.31)
vorzugsweise sichelförmig und deren Hinterkanten (1.32) vorzugsweise gezackt oder
wellenförmig ausgebildet sind.
3. Ventilator nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die sichelförmig ausgebildete Vorderkante (1.31) der Nachleitflügel (1.3) vorzugsweise
entgegen der Drehrichtung des Flügelrades (2) geneigt angeordnet ist.
4. Ventilator nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (1) eine ungerade Anzahl von Nachleitflügeln (1.3) am Motorträger (1.4)
angeordnet sind.
5. Ventilator nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Gehäuse (1) mit Einlaufdüse (1.1), zylinderförmiger Strömungsführung (1.2), Nachleitflügel
(1.3), Motorträger (1.4) und Diffusor (1.5) aus glasfaserverstärktem Kunststoff besteht.
6. Ventilator nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Flügelrad (2) eine Nabe (2.1) aufweist, an der mehrere gewundene Flügel (2.2)
angeordnet sind.
7. Ventilator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderkanten (2.21) der Flügel (2.2) vorzugsweise konkav ausgebildet und in Drehrichtung
sichelförmig voreilend angeordnet sind.
8. Ventilator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterkanten (2.22) der Flügel (2.2) konvex, gezackt oder wellenförmig ausgebildet
sind.
9. Ventilator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass Nabe (2.1) des Flügelrades (2) in Strömungsrichtung konisch erweiternd ausgebildet
ist.
10. Ventilator nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse (1) stromabseitig des Motorträgers (1.4) ein Klemmenkasten (4) integriert
ist.
11. Ventilator nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass am Schutzgitter (3) der Deckel für Klemmenkasten (4) einteilig integriert ist.
12. Ventilator nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussbild des Motorträgers (1.4) mittels verschiedener Formeinsätze im Spritzgusswerkzeug
für das Gehäuse (1) variiert werden kann; insbesondere dass wahlweise das Anschlussbild
für einen AC oder EC Motor gewählt werden kann.
13. Ventilator nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass im äußeren Bereich der Einlaufdüse (1.1) umfangsseitig Befestigungsvorrichtungen
(1.6), vorzugsweise in Form von Öffnungen vorgesehen sind.
14. Ventilator nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenform (1.11) der Einlaufdüse (1.1) vorzugsweise rund, quadratisch, oder rechteckig
ausgebildet ist.