[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung zur Beleuchtung eines
Raumes mit wenigstens einer Arbeitszone umfassend wenigstens ein erstes Leuchtmittel
oder eine Anzahl von ersten Leuchtmitteln, insbesondere wenigstens eine Leuchtstofflampe,
welche(s) einen überwiegenden Lichtanteil indirekt von der Leuchte nach oben hin zur
Raumdecke abstrahlt bzw. abstrahlen und einen demgegenüber geringeren Lichtanteil
direkt und über Lichtlenkungselemente gerichtet nach unten hin abstrahlt bzw. abstrahlen,
sowie weiterhin umfassend wenigstens ein zweites andersartiges Leuchtmittel, insbesondere
wenigstens eine LED, in der gleichen Beleuchtungsvorrichtung.
[0002] Eine Beleuchtungsvorrichtung, bei der herkömmliche Leuchtmittel, z.B. Leuchtstofflampen
verwendet werden, wobei der überwiegende Anteil des von diesen abgestrahlten Lichts
nach oben hin zur Raumdecke abgestrahlt wird, ist beispielsweise in der
DE 103 35 748 A 1 beschrieben. Bei dieser bekannten Leuchte handelt es sich um eine Deckenpendelleuchte
und der überwiegende Lichtaustritt nach oben wird dadurch erreicht, dass das Leuchtengehäuse
unterhalb dieses Leuchtmittels geschlossen ist und über Lichtleitbleche das von dem
konventionellen Leuchtmittel abgestrahlte Licht überwiegend nach oben gelenkt wird.
Derartige Leuchten werden wegen Ihrer Entblendungseigenschaften verwendet, da die
Leuchtdichte direkt unterhalb der Leuchte gering gehalten wird und das Licht nach
unten hin gerichtet nur in ganz bestimmten Winkelbereichen austritt, so dass ein Betrachter
in einer Arbeitszone weder bei direktem Einblick in die Leuchte von der Lampe geblendet
wird, noch die sogenannte Reflexblendung an Bildschirmoberflächen oder Schriftstücken
mit glänzender Oberfläche auftritt. Der nach oben hin abgegebene indirekte Lichtanteil
wird an der Raumdecke reflektiert und trägt als diffuses Licht zur Raumaufhellung
bei.
[0003] Bei einer Weiterentwicklung der vorgenannten Leuchte, die in der
DE 10 2005 005 454 A1 beschrieben ist, wird vorgeschlagen, neben dem herkömmlichen ersten Leuchtmittel
ein weiteres Leuchtmittel einzusetzen, bei dem es sich um LEDs handeln kann, wobei
dieses weitere Leuchtmittel stirnseitig Licht in eine obere transparente plattenförmige
Abdeckung einspeist. Aus dieser plattenförmigen Abdeckung wird Licht über eine Rasterbedruckung
als Streulicht ausgekoppelt und über die Fläche der plattenförmigen Abdeckung abgegeben.
Dies führt zu einer optischen Aufhellung der plattenförmigen Abdeckung für den Betrachter.
Der von den weiteren Leuchtmitteln abgegebene Lichtanteil ist jedoch vergleichsweise
gering und wird nicht gerichtet abgestrahlt, so dass es sich allenfalls um eine zusätzliche
Effektbeleuchtung handelt. Außerdem hat dieser Lichtanteil keine Reichweite und strahlt
beispielsweise bei einer in Nähe eines Fensters aufgehängten Leuchte nicht in den
Raum hinein.
[0004] Grundsätzlich sind aus dem Stand der Technik auch Leuchten mit Leuchtstofflampen
bekannt, die eine asymmetrische Lichtabstrahlung aufweisen. Diese können beispielsweise
ein herkömmliches Raster aufweisen, auf welches ein zusätzlicher Spiegel aufgesteckt
wird oder es wird beispielsweise ein asymmetrisches Spiegelraster verwendet, um die
asymmetrische Lichtverteilung zu erzielen. Wenn man beispielsweise in einem Raum eine
Pendelleuchte in Nähe des Fensters aufhängt, ist eine solche asymmetrische Abstrahlung
erwünscht, um das Licht in den Raum hinein in Richtung auf eine Arbeitszone abzustrahlen.
Wenn dazu herkömmliche Leuchten verwendet werden, besteht jedoch bei größeren Raumtiefen
das Problem, dass die in der Nähe des Fensters aufgehängte Leuchte nicht weit genug
in den Raum hinein abstrahlt, so dass die Anforderungen der Norm an die minimal zu
erzielenden Beleuchtungsstärken nicht erfüllt werden. Es ist daher bislang in diesen
Fällen üblich, zusätzlich eine zweite parallele Leuchte (oder Leuchtenreihe) weiter
im Raum anzuordnen. Bei dieser Lösung steigt natürlich der für die Beleuchtung des
Raumes notwendige Energiebedarf ebenso wie die Kosten für die Installation.
[0005] Hier setzt die vorliegende Erfindung ein. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist
es, eine Beleuchtungsvorrichtung der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen,
welche auch in den genannten Anwendungsfällen eine normengerechte Beleuchtung der
Arbeitszone gewährleistet und einen höheren energetischen Wirkungsgrad erzielt.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe liefert eine erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung der
eingangs genannten Gattung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs.
[0007] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das zweite andersartige Leuchtmittel gerichtetes
Licht unmittelbar in den Raum hinein abgibt, von der Beleuchtungsvorrichtung ausgehend
in einem geneigten Winkel und/oder senkrecht nach oben in Richtung auf die Raumdecke
(indirektes Licht) und/oder von der Beleuchtungsvorrichtung ausgehend in einem geneigten
Winkel und/oder senkrecht nach unten (direktes Licht).
[0008] Die lichttechnische Idee besteht erfindungsgemäß in der zusätzlichen Verwendung andersartiger
Leuchtmittel (hierin als "zweite" Leuchtmittel bezeichnet) in der gleichen Beleuchtungsvorrichtung,
um so quasi "zwei Beleuchtungsebenen" mit jeweils direktem Lichtaustritt auf die Nutzebene
(Arbeitszone) und indirektem Lichtaustritt mit Umlenkung über die Raumdecke oder ein
anderes Umlenkelement zu schaffen. Die erste Beleuchtungsebene verwendet in der Regel
Leuchtstofflampen, beispielsweise effiziente Fluoreszenzlampen der neuesten Generation
und diese liefern eine ausreichende Beleuchtungsstärke im direkten Arbeitsplatzbereich
sowie die Grundhelligkeit in der Raumtiefe. Die zweite Beleuchtungsebene erzeugt bevorzugt
mittels indirekt und/oder direkt abstrahlender LEDs, die insbesondere separat zuschaltbar
sind, die in der Raumtiefe erforderliche Beleuchtungsstärke, so dass bei Anordnung
von nur einer Leuchte in einem Raum beispielsweise in Fensternähe auch größere Raumtiefen
ausgeleuchtet werden. Die Einschaltung der zweiten Leuchtmittel kann aber bedarfsabhängig
erfolgen, wodurch sich eine Energieeinsparung ergibt und eine wesentlich flexiblere
Lösung gegenüber der Anordnung einer zweiten Leuchte im gleichen Raum.
[0009] Bevorzugt ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass wenigstens
ein Lichtlenkungselement eine bezüglich einer vertikalen Ebene, insbesondere bezüglich
einer vertikalen Längsmittelebene der Beleuchtungsvorrichtung, asymmetrische Lichtabtrahlung
der LEDs erzeugt. Die zweiten Leuchtmittel können dann beispielsweise bei asymmetrischer
Abstrahlung einer in Fensternähe angeordneten Leuchte die gegenüberliegende vertikale
Fläche einer Wand indirekt anstrahlen und so zur Raumaufhellung beitragen. Eine Anpassung
an die jeweiligen Raumhöhen und -tiefen kann beispielsweise über die Lichtlenkung
der zweiten Leuchtmittel (LEDs) erfolgen, so dass je nach Bedarf eine enge oder breite
Lichtstärkeverteilung erreicht wird. Die LEDs können bei Abgabe eines Anteils an direktem
Licht nach Bedarf entsprechend variabel ausgerichtet werden, zum Beispiel über Gelenke,
eine Kugelkopftechnik oder eine kardanische Befestigung.
[0010] Diese Lichttechnik kommt insbesondere für Deckenpendelleuchten, Stehleuchten und
Wandleuchten in Betracht, im Falle einer rein direkt strahlenden Variante lässt sich
jedoch das Prinzip auch bei Deckeneinbauleuchten realisieren. Es können beispielsweise
mehrere Beleuchtungseinheiten der erfindungsgemäßen Art in Längsrichtung hintereinander
angeordnet werden, wobei die einzelnen Einheiten auch miteinander verbunden werden
können, beispielsweise über modulare Paßstücke oder Verbindungselemente, so dass sich
Beleuchtungssysteme ergeben, in denen die Beleuchtungsvorrichtung in Reihen angeordnet
sind. Die äußere Gestaltung der erfindungsgemäßen Leuchten kann über weite Bereiche
variieren, je nach Leuchtentyp und Anwendungszweck. Beispielsweise können für den
Aufbau der Leuchtengehäuse Profile aus Aluminium oder Kunststoff verwendet werden
oder andere mechanisch formbare, für den Leuchtenbau geeignete Materialien.
[0011] Der Grundriss einer einzelnen Beleuchtungsvorrichtung kann beispielsweise rechteckig
sein, insbesondere langgestreckt rechteckig, wobei die Erfindung jedoch nicht auf
diese Grundrissform beschränkt ist. Bei einer langgestreckten rechteckigen Grundrissform
werden die ersten Leuchtmittel, das heißt die Leuchtstofflampen, bevorzugt in Gehäuselängsrichtung
angeordnet. Für die Anordnung der zweiten Leuchtmittel, insbesondere der LEDs bestehen
in diesem Fall bevorzugt zwei Varianten. Diese werden entweder entlang der Längsseite
des Leuchtengehäuses neben den Leuchtstofflampen angeordnet oder aber in einem kopfseitigen
Bereich hinter oder vor den Leuchtstofflampen. Dabei kommt es auch auf die Anordnung
der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtungen in dem zu beleuchtenden Raum an. Hier
gibt es grundsätzlich zwei bevorzugte Varianten: Entweder die Beleuchtungsvorrichtungen
werden parallel zum Fenster des Raumes aufgehängt und weisen dann bevorzugt eine asymmetrische
Abstrahlung von einer Längsseite ausgehend in den Raum hinein auf. Oder aber man ordnet
die Beleuchtungsvorrichtungen rechtwinklig zum Fenster des Raumes an, wobei die LEDs
dann bevorzugt in einem kopfseitigen Bereich an der dem Raum zugewandten Seite der
Leuchte angeordnet sind und somit die zweiten Leuchtmittel vom Ende der Leuchte aus
in den Raum hinein abstrahlen.
[0012] Vorzugsweise wird von den LEDs direktes Licht gerichtet so abgeben, dass es auf die
Arbeitszone fällt. Dabei kann man beispielsweise zur Erzeugung der Abgabe von gerichtetem
Licht den LEDs Lichtlenkungselemente zuordnen, insbesondere wenigstens eine Linse
oder einen Reflektor oder ein Linsen- oder Reflektorsystem. Zusätzlich oder alternativ
können die LEDs beispielsweise indirektes Licht so abgeben, dass es auf eine Wand
des Raumes fällt und von dort als Streulicht mit zur Aufhellung des Raumes beiträgt.
[0013] Die bevorzugte asymmetrische Lichtabstrahlung der verwendeten ersten Leuchtmittel
bezüglich einer vertikalen Längsmittelebene der Beleuchtungsvorrichtung, hinsichtlich
des von dem ersten Leuchtmittel nach oben hin abgestrahlten indirekten Lichtanteils
und/oder des von dem ersten Leuchtmittel nach unten hin abgestrahlten direkten Lichtanteils,
kann man beispielsweise erzeugen, indem man dem ersten Leuchtmittel oder den ersten
Leuchtmitteln ein asymmetrisches Parabolraster, einen asymmetrischen Reflektor oder
eine asymmetrische Prismenscheibe oder Mikroprismenscheibe zugeordnet.
[0014] Gemäß einer möglichen bevorzugten Lösungsvariante setzt man bei einer erfindungsgemäßen
Beleuchtungsvorrichtung unterstützend Tageslicht ein, wozu die Beleuchtungsvorrichtung
beispielsweise ein Sensormodul aufweist, umfassend wenigstens einen Tageslichtsensor
sowie eine Steuereinrichtung zur tageslichtabhängigen Steuerung der Helligkeit der
ersten und/oder der zweiten Leuchtmittel. Insbesondere die zweiten Leuchtmittel kann
man beispielsweise auch dann zuschalten, wenn nicht genug Licht in Tiefenrichtung
in den Raum gelangt. Daraus ergeben sich Energieeinsparungen, wobei die Funktionalität
der Leuchte im Hinblick auf die ersten Leuchtmittel und die Beleuchtung der Arbeitszone
erhalten bleiben kann, auch dann, wenn die zweiten Leuchtmittel ausgeschaltet sind.
[0015] Weiterhin kann die Beleuchtungsvorrichtung einen Anwesenheitssensor umfassen, sowie
eine Steuereinrichtung zur Steuerung der Helligkeit und/oder zur Ein- bzw. Ausschaltung
der ersten und/oder der zweiten Leuchtmittel. Die ersten und/oder zweiten Leuchtmittel,
die bevorzugt voneinander unabhängig schaltbar sind, können somit jeweils eingeschaltet
werden, wenn sich eine Person in der Arbeitszone aufhält oder den Raum betritt.
[0016] Es wurde bereits erwähnt, dass bei Beleuchtungsvorrichtungen des erfindungsgemäßen
Typs der überwiegende Anteil des von den ersten Leuchtmitteln abgegebenen Lichts indirekt
von der Leuchte nach oben hin abgestrahlt wird. Messungen und Versuche haben ergeben,
dass dabei eine Lichtverteilung besonders vorteilhaft ist, bei der der nach oben hin
abgegebene indirekte Lichtanteil vorzugsweise zwischen etwa 60 % und etwa 80 % des
insgesamt von den ersten und den zweiten Leuchtmitteln abgestrahlten Lichts beträgt.
Dieser indirekte Lichtanteil kann beispielsweise auch bis zu 90 % des gesamten von
der Leuchte abgestrahlten Lichts betragen.
[0017] Weiterhin hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn beispielsweise bis zu etwa
30 % des von der Beleuchtungsvorrichtung nach oben hin abgegebenen indirekten Lichtanteils
von dem oder den zweiten Leuchtmitteln abgestrahlt wird.
[0018] Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale betreffen bevorzugte Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.
[0019] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben.
[0020] Dabei zeigen:
Figur 1 eine schematische Darstellung der abgegebenen Lichtanteile einer erfindungsgemäßen
Beleuchtungsvorrichtung in der Ansicht von der Stirnseite her;
Figur 2 eine schematische Darstellung der Leuchte von der Längsseite her, wobei nur
der direkte Lichtanteil dargestellt ist;
Figur 3 eine schematische Darstellung des Grundrisses eines Standardraums gemäß DIN
V 18599, der für die Bestimmung der geforderten Beleuchtungsstärken herangezogen wird;
Figur 4 eine schematisch vereinfachte Ansicht einer ersten Variante einer erfindungsgemäßen
Beleuchtungsvorrichtung mit asymmetrischer Abstrahlung, die als Deckenpendelleuchte
ausgebildet ist;
Figur 5 eine Grundrissdarstellung mit Anordnung zweier Deckenpendelleuchten des Typs
von Figur 4 in einem Raum;
Figur 6 eine entsprechende vertikale Schnittdarstellung durch den Raum von Figur 5
in Richtung auf das Fenster gesehen;
Figur 7 eine schematisch vereinfachte Darstellung einer zweiten Variante einer erfindungsgemäßen
Beleuchtungsvorrichtung, welche als Stehleuchte ausgebildet ist;
Figur 8 eine schematisch vereinfachte Ansicht eines Querschnitts durch die Leuchte
von Figur 7;
Figur 9 eine schematische Darstellung der von einer Leuchte gemäß einer weiteren Variante
der Erfindung abgegebenen Lichtanteile, wobei man die Leuchte von der Längsseite her
sieht;
Figur 10 eine schematisch vereinfachte perspektivische Ansicht einer Stehleuchte gemäß
einer weiteren Variante der Erfindung;
Figur 11 eine vergrößerte Längsschnittdarstellung durch den oberen Bereich der Leuchte
von Figur 10;
Figur 12 eine schematisch vereinfachte Seitenansicht einer Deckenpendelleuchte gemäß
einer weiteren Variante der Erfindung;
Figur 13 eine vergrößerte Teilansicht der Leuchte gemäß Figur 12 von oben her gesehen;
Figur 14 einen vergrößerten Längsschnitt durch den linken Teil der Leuchte von Figur
12;
Figur 15 eine Unteransicht des linken Teils der Leuchte von Figur 12;
Figur 16 eine weiter vergrößerte schematische Schnittdarstellung eines Ausschnitts
aus der in Figur 14 dargestellten Leuchte.
[0021] Nachfolgend wird zunächst auf die Figuren 1 bis 3 Bezug genommen und anhand dieser
wird zunächst das allgemeine lichttechnische Prinzip der Erfindung und die Anforderungen
an die Beleuchtung in einem Standardraum erläutert. In Figur 1 ist eine erfindungsgemäße
Beleuchtungsvorrichtung 10 von der Stirnseite her dargestellt. Es kann sich beispielsweise
um eine Leuchte mit langgestrecktem rechteckigen Grundriss handeln, bei der dann die
Stirnseite 11 die Schmalseite ist. Im wesentlichen gibt diese drei Lichtanteile ab,
nämlich über die ersten Leuchtmittel, nämlich Leuchtstofflampen einen überwiegenden
indirekten Lichtanteil 12 nach oben hin und gleichzeitig über diese ersten Leuchtmittel
einen geringeren gerichteten direkten Lichtanteil 13 nach unten hin. Zusätzlich sind
zweite Leuchtmittel vorgesehen (die Leuchtmittel sind hier nicht dargestellt), die
in diesem Fall einen weiteren indirekten Lichtanteil 14 nach oben hin abgeben. In
Figur 1 sieht man, dass der indirekte Lichtanteil 12 und der direkte Lichtanteil 13
asymmetrisch zu einer Längsseite der Leuchte hin abgestrahlt werden. Der Blick auf
die Längsseite 15 der Leuchte gemäß Figur 2 verdeutlicht, dass der direkte Lichtanteil
13, der von den ersten Leuchtmitteln nach unten hin abgegeben wird, gerichtet von
den Außenseiten her zur Mitte hin fällt, um so einen Arbeitsplatz blendfrei zu beleuchten.
[0022] Figur 3 zeigt einen Standardraum gemäß DIN V 18599 im Grundriss. Es ist eine zu beleuchtende
Arbeitszone 16 mit zwei Arbeitsplätzen dargestellt, an denen sich beispielsweise zwei
Personen gegenübersitzen. Der Raum ist rechteckig und hat Abmessungen von 4,80 Länge,
die längsseitige Wand ist mit 17 bezeichnet, und 3,60 m in der Breite, die Querwand
ist mit 18 bezeichnet. Nach der genannten Norm muss die minimale Beleuchtungsstärke
in der Arbeitszone 16 auf der Fläche des Arbeitsplatzes 500 Ix betragen. In der Regel
ist die Arbeitszone 16 näher zu einem Fenster hin gewandt, welches sich an der Querwand
18 in der Zeichnung links befinden würde. In den Bereichen hinter der Arbeitszone
16 muss die Beleuchtungsstärke noch 200 Ix bzw. 300 Ix betragen, was bedeutet, dass
die Lichtstärken der Beleuchtungsvorrichtungen so ausgelegt werden müssen, dass diese
Licht ausreichend weit in die Raumtiefe hinein abgeben, so dass nicht nur die Arbeitszone
blendfrei ausgeleuchtet wird, sondern auch hinter der Arbeitszone noch die genannten
Beleuchtungsstärken erzielt werden. Diese allgemeinen Erläuterungen sollen dem besseren
Verständnis der Erfindung dienen, die nun nachfolgend anhand von konkreteren Ausführungsbeispielen
näher erläutert wird.
[0023] Figur 4 zeigt in perspektivischer Ansicht eine beispielhafte erfindungsgemäße Deckenpendelleuchte
20 mit asymmetrischer Abstrahlung. Die Leuchte 20 ist im Grundriss rechteckig und
hat ein langgestrecktes Leuchtengehäuse. Die Leuchtstofflampe (oder gegebenenfalls
mehrere Leuchtstofflampen) erstreckt sich in Längsrichtung des Gehäuses. Wie man sieht
ist ein den Leuchtstofflampen zugeordnetes Leuchtenraster 19 außermittig in dem Gehäuse
der Leuchte angeordnet. Die Abstrahlung des direkten und des indirekten Lichtanteils
erfolgt daher bezüglich der Längsmittelebene durch das Leuchtengehäuse asymmetrisch
überwiegende zu einer Seite hin, so wie dies schematisch in Figur 1 dargestellt ist,
und zwar zur der Längsseite der Leuchte hin, von der das Leuchtenraster 19 weiter
entfernt ist, das heißt in der Zeichnung gemäß Figur 4 nach links. Stirnseitig an
den jeweiligen Enden des Leuchtengehäuses sind jenseits des Leuchtenrasters 19 jeweils
LEDs 21 als zusätzliche Leuchtmittel angeordnet, die Licht indirekt und direkt, also
nach oben und nach unten hin abstrahlen können. Über kopfseitig an das stirnseitige
Ende 22 anschließende Kupplungs-und Sensormodule 23 kann eine Beleuchtungsvorrichtung
des in Figur 4 gezeigten Typs in Längsrichtung um weitere ähnlich aufgebaute Beleuchtungseinheiten
erweitert werden. An diesem Kupplungsmodul 23 können auch Sensoren 24 für eine tageslichtabhängige
Helligkeitssteuerung der Leuchtmittel sowie Anwesenheitssensoren oder Bewegungsmelder
untergebracht werden. Leuchten des in Figur 4 dargestellten Typs können beispielsweise
in einem Raum so aufgehängt werden, wie dies in Figur 5 gezeigt ist.
[0024] Wie man sieht hängen die Leuchten 20 in dem Raum in Nähe des Fensters und parallel
zum Fenster 25. Es sind zwei Leuchten 20 nebeneinander aufgehängt, die sich in Längsrichtung
verlängern und sich in der Summe weitgehend über die gesamte Breite des Raumes erstrecken.
Die Arbeitszone liegt jenseits der Leuchten weiter im Raum etwa in Raummitte und wird
aufgrund der asymmetrischen Abstrahlung von den Leuchten ausgeleuchtet. Neben den
Leuchtstofflampen der Leuchten geben bei Zuschaltung auch die LEDs Licht in den Raum
hinein ab, also vom Fenster aus weg in Richtung auf die gegenüberliegende Wand 27,
in der sich die Tür 26 befindet.
[0025] Figur 6 zeigt die Aufhängesituation der beiden Leuchten 20 von Figur 5 in der Ansicht,
wobei man in Richtung auf das Fenster 25 schaut. Man sieht, dass es sich um Deckenpendelleuchten
handelt, die mit entsprechendem Abstand unterhalb der Raumdecke 28 aufgehängt sind,
wobei der Beispielraum eine vergleichsweise große Deckenhöhe aufweist. Die Abstrahlung
des direkten Lichts nach unten erfolgt über Kreuz jeweils in Längsrichtung von außen
nach innen, so wie dies in der Prinzipskizze gemäß Figur 2 angedeutet ist, dabei aber
gleichzeitig aufgrund der asymmetrischen Abstrahlung in den Raum hinein wie dies in
Figur 5 durch die Pfeile angedeutet ist.
[0026] Ein anderes Ausführungsbeispiel einer nach dem erfindungsgemäßen Beleuchtungsprinzip
arbeitenden Stehleuchte 30 ist in Figur 7 dargestellt. Auch diese Stehleuchte kann
in einem Raum wie er in Figur 5 gezeigt ist parallel zum Fenster und in Nähe des Fensters
aufgestellt sein und dann asymmetrisch in den Raum hinein abstrahlen. Der Lichtaustritt
erfolgt dazu überwiegend asymmetrisch zu einer Längsseite der Stehleuchte 30 hin.
In dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 7 ist das Leuchtengehäuse 29 der Stehleuchte
30 wiederum langgestreckt und im Grundriss annähernd rechteckig. Die Stehleuchte 30
hat einen Leuchtenfuß 31, von dem aus ein Standrohr 32 senkrecht nach oben führt,
an dessen oberem Ende das Leuchtengehäuse 29 angeordnet ist, welches von dem Standrohr
32 getragen wird.
[0027] Die zweiten Leuchtmittel 33 sind bei dieser Stehleuchte entlang einer Längsseite
angebracht wie man auch aus Figur 8 erkennen kann, die die Leuchte 30 von Figur 7
im Querschnitt durch den oberen Bereich etwas vergrößert zeigt. Dadurch können diese
zweiten Leuchtmittel 33 ihr Licht gerichtet zu der gewünschten Seite hin abgeben,
in diesem Fall als direktes Licht nach unten wie dies durch den Lichtkegel in Figur
8 angedeutet ist. Ein Sensor 35 für die Feststellung der Helligkeit oder der Anwesenheit
einer Person in der Arbeitszone kann zum Beispiel unterseitig an der Leuchte angebracht
sein. Der indirekte Lichtanteil (nach obenhin) wird bei dieser Stehleuchte 30 über
die ersten Leuchtmittel 34 (Leuchtstofflampen) erzeugt, wobei in dem Beispiel davon
drei nebeneinander parallel in Längsrichtung des Leuchtengehäuses angeordnet sind.
Um die asymmetrische Abstrahlung zu einer Seite der Leuchte hin zu erzeugen, sind
den Leuchtstofflampen 34 jeweils asymmetrische Reflektoren 36 zugeordnet. Der indirekte
Lichtanteil kann bei dieser Leuchte 30 ausschließlich von den ersten Leuchtmitteln
34 erzeugt werden, so dass das Leuchtengehäuse unterseitig-bis auf den seitlichen
Lichtaustritt für die LEDs 33-geschlossen sein kann. Man kann damit beispielsweise
ein Verhältnis von 90 % indirekter und nur 10 % direkter Lichtabstrahlung erzielen.
[0028] Eine weitere schematische Skizze für die Lichtabgabe einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung
40 ist in Figur 9 gezeigt. Diese Leuchte zeigt eine andere Variante des erfindungsgemäßen
Beleuchtungsprinzips, welche sich für eine andere Aufstellsituation bzw. Aufhängesituation
(bei Pendelleuchten) eignet. Diese Leuchte 40 kann man in einem Raum der zuvor beschriebenen
Art (siehe Figur 3 und Figur 5) senkrecht zum Fenster anstatt parallel zum Fenster
anordnen. Im Prinzip ergeben sich drei Lichtanteile, die in Figur 9 skizziert sind,
nämlich einmal der indirekte Lichtanteil 37, der von den ersten Leuchtmitteln (Leuchtstofflampen)
nach oben hin abgegeben wird. Weiterhin geben diese ersten Leuchtmittel auch einen
direkten Lichtanteil 38 gerichtet nach unten hin ab. Schließlich sind als zweite Leuchtmittel
wiederum LEDs vorgesehen, die zum Beispiel im Bereich eines Längsendes der langgestreckten
Leuchte angeordnet sein können und die in diesem Beispiel einen indirekten Lichtanteil
39 nach oben hin abgeben, der wie man in Figur 9 sieht, asymmetrisch abgestrahlt wird
und zwar in den Raum hinein, wenn die Leuchte senkrecht zum Fenster angeordnet ist.
Die Leds befinden sich dann an dem dem Fenster abgewandten Ende der langgestreckten
Leuchte. Diese Leuchte mit der in Figur 9 skizzierten Abstrahlung kann beispielsweise
eine Stehleuchte sein wie sie in den Figuren 10 und 11 dargestellt ist.
[0029] Durch Vergleich der Figur 10 mit Figur 7 erkennt man, dass bei Figur 10 das Leuchtengehäuse
41 auf dem Standrohr 32 nicht quer ausgerichtet, sondern längs ausgerichtet ruht,
das heißt bei dem langgestreckten Leuchtengehäuse 41 ist ein Ende auf dem Standrohr
32 montiert, so dass das Leuchtengehäuse von seinem unterseitigen Befestigungspunkt
ausgehend auskragt. Diese Auskragung erstreckt sich bei der zuvor geschilderten Aufstellsituation
von der Fensterseite aus in den Raum hinein. Die Anordnung der Leuchtmittel ergibt
sich aus der vergrößerten Längsschnittdarstellung durch das Leuchtengehäuse 41 gemäß
Figur 11. Die ersten Leuchtmittel 42 (Leuchtstofflampen) erstrecken sich wiederum
in Längsrichtung des Gehäuses, wegen der anderen Anordnung der Leuchte im Raum damit
aber nun anders als bei Figur 7 in den Raum hinein. Es können je nach Abmessungen
der Leuchte und geforderter Leistung mehrere Leuchtstofflampen parallel nebeneinander
angeordnet sein, was man in der Schnittansicht gemäß Figur 11 nicht erkennen kann.
Für den Austritt des indirekten Lichts (siehe 37 in Figur 9) nach oben können lichtlenkende
Elemente vorgesehen sein, es kann aber auch beispielsweise nur eine obere transparente
Abdeckung vorgesehen sein. Für den direkten Lichtaustritt der ersten Leuchtmittel
42 nach unten (siehe 38 in Figur 9) kann als lichtlenkendes Element beispielsweise
eine Prismenscheibe 43, z.B. eine Mikroprismenscheibe, vorgesehen sein, die für eine
geeignete Entblendung des direkten Lichtanteils sorgt.
[0030] Die zweiten Leuchtmittel 44 (LEDs) sind in diesem Fall vor den ersten Leuchtmitteln
42 am vorderen Ende des Gehäuses und somit an der dem Raum zugewandten Seite angeordnet.
Diesen zweiten Leuchtmitteln 44 können jeweils Reflektoren 45 zugeordnet sein, so
wie dies in der vergrößerten Darstellung gemäß Figur 16 besser erkennbar ist. Durch
derartige asymmetrische Reflektoren kann man wiederum eine gerichtete Abstrahlung
in den Raum hinein erzielen. Das Licht wird somit von den zweiten Leuchtmitteln 44
gerichtet am vorderen Ende des Leuchtengehäuses indirekt nach oben abgestrahlt (siehe
Lichtanteil 39 in Figur 9). Beispielsweise an der Unterseite des Leuchtengehäuses
41 kann sich ein Sensor 46 befinden, der die zuvor genannten Funktionen (tageslichtabhängige
und/oder von Anwesenheit abhängige Steuerung) erfüllt.
[0031] Figur 12 zeigt eine Deckenpendelleuchte 50, die nach einem ähnlichen lichttechnischen
Prinzip arbeitet, wie es zuvor anhand der Stehleuchte 40 geschildert wurde. Hier kann
die Leuchte 50 so in einem Raum aufgehängt werden, dass sie senkrecht zu einem Fenster
ausgerichtet ist. Die Leuchte ist in Figur 12 so dargestellt, dass man auf die Längsseite
schaut. Die ersten Leuchtmittel 47 sind wieder langgestreckte Leuchtstofflampen, die
sich in Längsrichtung des Gehäuses erstrecken, also in der Zeichnung von rechts nach
links oder von links nach rechts. Die ersten Leuchtmittel 47 geben wieder indirektes
Licht nach oben und direktes Licht nach unten hin ab. Die zweiten Leuchtmittel 48
können beispielsweise in einem endseitigen gesonderten Bereich 49 hinter oder vor
den ersten Leuchtmittel untergebracht werden, also in einem kopfseitigen Bereich an
einem Längsende der Leuchte. Bei den zweiten Leuchtmitteln 48 handelt es sich wiederum
um LEDs, die ähnlich wie in dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel durch Verwendung
von beispielsweise geeigneter Reflektoren ihr Licht asymmetrisch überwiegend in Richtung
von der Leuchte weg abgeben, wie dies durch Pfeile in Figur 12 angedeutet ist. Bei
der genannten Aufhängung der Leuchte in einem Raum in Nähe des Fensters und senkrecht
zum Fenster, wird somit das Licht der LEDs tiefer in den Raum hinein abgegeben. Die
Ausbildung der Reflektoren 45 kann beispielsweise so sein wie dies in der vergrößerten
Ansicht gemäß Figur 16 dargestellt ist, die LEDs sind dort mit 44 bezeichnet und entsprechen
den LEDs 48 in Figur 12. Man erkennt in Figur 16 besser die asymmetrische Form der
Reflektoren 45, die auf einer Seite einen längeren Schenkel 47 a aufweisen, der in
einem flacheren Winkel zur Horizontalen geneigt ist als der kürzere Schenkel 51 auf
der anderen Seite, der steil ausgerichtet ist oder sogar vertikal wie i dem Ausführungsbeispiel.
Jeder LED 44/48 ist bevorzugt ein solcher Reflektor 45 zugeordnet, wobei die LED 44
selbst auch gekippt angeordnet sein kann wie in der Zeichnung Figur 16, so dass sich
die asymmetrische Abstrahlung überwiegend zu einer Seite hin und somit von der Längsseite
der Leuchte weg ergibt.
[0032] Figur 13 zeigt eine vergrößerte Darstellung des endseitigen Bereichs 49 der Leuchte
von Figur 12 in der Aufsicht. Man sieht die Enden der als erste Leuchtmittel dienenden
Leuchtstofflampen 47. Man erkennt auch, dass mehrere Leuchtstofflampen 47, beispielsweise
zwei oder drei nebeneinander liegen können. In dem endseitigen Bereich 49 können neben
den LEDs auch Steuergeräte 52, Sensoren, Vorschaltgeräte für die Lampen und dergleichen
untergebracht werden. Figur 14 zeigt die Leuchte 50 gemäß Figur 12 und 13 noch einmal
in einem vergrößerten Schnitt durch den endseitigen Bereich 49. In Figur 14 ist auch
ein Präsenz- und Tageslichtsensor 53 im endseitigen Bereich an der Unterseite der
Leuchte erkennbar. Der Lichtaustritt des von den LEDs abgegebenen Lichts kann nur
nach oben hin, also indirekt, erfolgen (siehe auch 39 Figur 9)
[0033] Figur 15 zeigt den gleichen Bereich der Leuchte 50 wie in Figur 13 und 14, jedoch
von der Unterseite her. Wie man sieht, ist dort die Lichtaustrittsöffnung abgedeckt
beispielsweise durch eine lichtlenkende Prismenscheibe 54, die für direkten gerichteten
und entblendeten Lichtaustritt des von den ersten Leuchtmitteln 47 abgegebenen Lichts
nach unten hin und somit für Blendfreiheit am Arbeitsplatz sorgt. In Figur 15 erkennt
man weiterhin, dass die Leuchte im Grundriss rechteckig ist (wobei nur der linke Teil
dargestellt ist) und dass beidseitig in Längsrichtung neben der Lichtaustrittsöffnung
für die ersten Leuchtmittel jeweils Rahmenelemente 55 verlaufen, die eine rechteckige
Lichtaustrittsöffnung (Prismenscheibe 54) beidseitig begrenzen.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 10
- Beleuchtungsvorrichtung
- 11
- Stirnseite
- 12
- indirekter Lichtanteil
- 13
- direkter Lichtanteil
- 14
- indirekter Lichtanteil
- 15
- Längsseite
- 16
- Arbeitszone
- 17
- längsseitige Wand
- 18
- Querwand
- 19
- Leuchtenraster
- 20
- Deckenpendelleuchte
- 21
- LEDs
- 22
- stirnseitiges Ende
- 23
- Sensormodul
- 24
- Sensoren
- 25
- Fenster
- 26
- Tür
- 27
- Wand
- 28
- Raumdecke
- 29
- Leuchtengehäuse
- 30
- Stehleuchte
- 31
- Leuchtenfuß
- 32
- Standrohr
- 33
- zweite Leuchtmittel
- 34
- erste Leuchtmittel
- 35
- Sensor
- 36
- Reflektoren
- 37
- indirekter Lichtanteil
- 38
- direkter Lichtanteil
- 39
- indirekter Lichtanteil
- 40
- Beleuchtungsvorrichtung
- 41
- Leuchtengehäuse
- 42
- erste Leuchtmittel
- 43
- Prismenscheibe
- 44
- zweite Leuchtmittel/LEDs
- 45
- Reflektoren
- 46
- Sensor
- 47
- erste Leuchtmittel
- 47 a
- längerer Schenkel
- 48
- LEDs
- 49
- endseitiger Bereich
- 50
- Leuchte
- 51
- kürzerer Schenkel
- 52
- Steuergeräte
- 53
- Tageslichtsensor
- 54
- Prismenscheibe
- 55
- Rahmenelemente
1. Beleuchtungsvorrichtung zur Beleuchtung eines Raumes mit wenigstens einer Arbeitszone
umfassend wenigstens ein erstes Leuchtmittel oder eine Anzahl von ersten Leuchtmitteln,
welche(s) einen überwiegenden Lichtanteil indirekt von der Leuchte nach oben hin zur
Raumdecke abstrahlt bzw. abstrahlen und einen demgegenüber geringeren Lichtanteil
direkt und über Lichtlenkungselemente gerichtet nach unten hin abstrahlt bzw. abstrahlen,
sowie weiterhin umfassend wenigstens ein zweites andersartiges Leuchtmittel, insbesondere
wenigstens eine LED, in der gleichen Beleuchtungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite andersartige Leuchtmittel (21, 33, 44, 48) gerichtetes Licht unmittelbar
in den Raum hinein abgibt, von der Beleuchtungsvorrichtung (10, 20, 30, 40, 50) ausgehend
in einem geneigten Winkel und/oder senkrecht nach oben in Richtung auf die Raumdecke
(28) (indirektes Licht) und/oder von der Beleuchtungsvorrichtung ausgehend in einem
geneigten Winkel und/oder senkrecht nach unten (direktes Licht).
2. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als zweites Leuchtmittel (21, 33, 44, 48) verwendete LEDs direktes Licht gerichtet
so abgeben, dass es auf die Arbeitszone (16) fällt.
3. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als zweites Leuchtmittel verwendete LEDs (21, 33, 44, 48) direktes Licht oder indirektes
Licht so abgeben, dass es auf eine Wand (27) und/oder Decke und/oder Nutzebene des
Raumes fällt.
4. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass dem oder den zweiten Leuchtmitteln (21, 33, 44, 48) zur Erzeugung der Abgabe von
gerichtetem Licht Lichtlenkungselemente zugeordnet sind, insbesondere wenigstens eine
Linse oder ein Reflektor (45) oder ein Linsen- oder Reflektorsystem.
5. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Lichtlenkungselement (19, 36, 45) eine bezüglich einer vertikalen
Ebene, insbesondere bezüglich einer vertikalen Längsmittelebene der Beleuchtungsvorrichtung,
asymmetrische Lichtabtrahlung der ersten Leuchtmittel (34) und/oder der LEDs (44,
48) erzeugt.
6. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine langgestreckte Lichtaustrittsfläche aufweist, sich das erste Leuchtmittel
oder die ersten Leuchtmittel (34) in Längsrichtung im Leuchtengehäuse erstrecken und
die Beleuchtungsvorrichtung (20, 30) eine asymmetrische Lichtabstrahlung bezüglich
einer vertikalen Längsmittelebene aufweist, bei der der von dem ersten Leuchtmittel
nach oben hin abgestrahlte indirekte Lichtanteil (12) und/oder der von dem ersten
Leuchtmittel nach unten hin abgestrahlte direkte Lichtanteil (13) überwiegend zu einer
Seite der Längsmittelebene hin abgestrahlt wird.
7. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass dem ersten Leuchtmittel oder den ersten Leuchtmitteln ein asymmetrisches Parabolraster
(19) und/oder ein asymmetrischer Reflektor und/oder eine asymmetrische Prismenscheibe
oder Mikroprismenscheibe zur Erzeugung einer asymmetrischen Lichtabstrahlung zugeordnet
ist.
8. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass dem ersten Leuchtmittel oder den ersten Leuchtmitteln ein den direkt nach unten hin
abgestrahlten Lichtanteil lenkendes asymmetrisches Parabolraster (19) und/oder ein
asymmetrischer Reflektor und/oder eine asymmetrische Prismenscheibe oder Mikroprismenscheibe
zur Erzeugung einer asymmetrischen direkten Lichtabstrahlung zugeordnet ist.
9. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass diese ein Sensormodul (23) aufweist umfassend wenigstens einen Tageslichtsensor (24)
sowie eine Steuereinrichtung zur tageslichtabhängigen Steuerung der Helligkeit der
ersten und/oder der zweiten Leuchtmittel (21).
10. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass diese einen Anwesenheitssensor (24) umfasst sowie eine Steuereinrichtung zur Steuerung
der Helligkeit und/oder zur Ein- bzw. Ausschaltung der ersten und/oder der zweiten
Leuchtmittel (21).
11. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite oder die zweiten Leuchtmittel (33) außermittig an oder entlang einer Längsseite
des langgestreckten Leuchtengehäuses der Beleuchtungsvorrichtung (30) neben dem oder
den ersten Leuchtmittel(n) (34) angeordnet sind, wobei sich das oder die ersten Leuchtmittel
(34) in Längsrichtung des Leuchtengehäuses erstreckt.
12. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die zweiten Leuchtmittel (44) im Leuchtengehäuse (41) der Beleuchtungsvorrichtung
(40) kopfseitig vor oder hinter dem oder den ersten Leuchtmittel(n) (42) angeordnet
sind, wobei sich das oder die ersten Leuchtmittel in Längsrichtung des Leuchtengehäuses
erstreckt.
13. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass diese als Deckenpendelleuchte (20, 50), Wandleuchte oder Stehleuchte (30, 40) ausgebildet
ist und vorzugsweise ein etwa rechteckiges langgestrecktes Leuchtengehäuse aufweist.
14. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der von dieser nach oben hin abgegebene indirekte Lichtanteil (12, 14) mehr als 60
%, vorzugsweise mehr als 70 %, besonders bevorzugt wenigstens etwa 80 % des insgesamt
von den ersten und den zweiten Leuchtmitteln abgestrahlten Lichts beträgt.
15. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass bis zu etwa 30 % des von dieser nach oben hin abgegebenen indirekten Lichtanteils
(12, 14) von dem oder den zweiten Leuchtmitteln abgestrahlt wird, wobei die ersten
und die zweiten Leuchtmittel jeweils voneinander unabhängig schaltbar und/oder regelbar
sind.
16. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Leuchtmittel für die Ausrichtung des von diesen abgegebenen Anteils an
direktem Licht über Gelenke ausrichtbar sind.