[0001] Die Erfindung betrifft eine Unterfederung für Doppelbetten nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Unterfederungen für Doppelbetten finden beispielsweise Anwendung in Polsterbetten
mit integrierter Federung oder als Einsätze oder Einlegeuntermatratzen für ein Bettgestell.
[0003] Unter Betten mit integrierter Unterfederung (auch gepolsterter Bettenboden oder Boxspring-Bett
genannt) werden hier Betten mit einem Unterbettgestell verstanden, in dem eine Unterfederung
integriert ist und auf welches eine Liegematratze aufgelegt wird.
[0004] Unterfederungen zum Einlegen in Bettgestelle werden üblicherweise anstelle des bekannten
Lattenrostes in einem Bettgestell verwendet, wobei über der Unterfederung in der Regel
eine Liegematratze vorgesehen ist.
[0005] Doppelbetten mit Unterfederung sind auch bekannt unter dem Begriff Queen-Size-Bett
oder französisches Bett mit einer Breite von ca. 150 bis 160 cm, King-Size-Bett mit
einer Breite von 180 cm und Grandlit bis 240 cm Breite. Die Länge dieser Betten beträgt
üblicherweise 200 bis 220 cm.
[0006] Üblicherweise weisen einteilige Betten mit integrierter Unterfederung bzw. einteilige
Unterfederungen zum Einlegen in Bettgestelle maximal eine Größe von ca. 160 cm (Queen-Size)
auf.
[0007] Die eigentliche Matratze, die auf diese Betten bzw. Unterfederungen zum Einlegen
in Bettgestelle gelegt wird, gibt es in einteiliger Ausführung in der Regel bis zu
160 cm Breite, aber immer öfter auch bis zu 240 cm Breite.
[0008] Ab einer Breite von 180 cm sind Betten mit integrierter Unterfederung bzw. die Unterfederung
zum Einlegen in Bettgestelle meist zweiteilig, da einteilige Konstruktionen üblicherweise
große Probleme beim Transport durch Treppenhäuser und Türen bereiten. Aber auch bei
den Breitenmaßen von 140 cm und 160 cm treten immer wieder Transportprobleme auf.
[0009] Bei der Verwendung von durchgehend einteiligen Doppelmatratzen weisen zweiteilige
Bettuntergestelle mit integrierter Unterfederung oder zweiteilige Unterfederungen
zum Einlegen in Bettgestelle darüber hinaus den Nachteil auf, dass die Liegequalität
im Zargenbereich, d.h. im Bereich des Stoßes der beiden Unterfederungen, durch die
nicht vorhandene Wirkung der Unterfederung beeinträchtigt ist.
[0010] Auch haben eventuell vorhandene freischwingende Kanten an den inneren Längsseiten
durch die konstruktive Trennung der beiden Gestellhälften eine starke Einbuße beim
Federungskomfort zur Folge.
[0011] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Unterfederungen für
Doppelbetten anzugeben, bei denen das geschilderte Transportproblem beseitigt ist
und die darüber hinaus einen gleichmäßigen und optimalen Liege- bzw. Schlafkomfort
bieten.
[0012] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine gattungsgemäße Unterfederung für Doppelbetten
mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0013] Unter Doppelbetten werden hier Betten verstanden, die eine größere Breite aufweisen
als bei Einzelheiten üblich ist, beispielsweise Betten, die 140 cm breit oder breiter
sind.
[0014] Dank der vorliegenden Erfindung lässt sich die Breite der Unterfederung für den Transport
auf die Hälfte, d. h. auf eine effektive Breite zwischen 70 und 120 cm reduzieren,
so dass auch enge Türen und Treppenhäuser kein Hindernis mehr darstellen. Befindet
sich die Unterfederung an der gewünschten Position, werden die beiden Unterfederungshälften
aufgeklappt. Dadurch dass die Unterfederung zwar klappbar, aber dennoch einteilig
ausgebildet ist, bietet sie den gleichen Komfort wie herkömmliche einteilige Unterfederungen.
[0015] Zur weiteren Erhöhung des Liege- und Schlafkomforts ist der Polsterkern mit einer
einteiligen Polsterkernauflage versehen, die den Polsterkern im Wesentlichen vollständig
bedeckt. Um eine klappbare Unterfederung zu erhalten, ist der Polsterkern faltbar.
[0016] Unter Polsterkernauflage wird eine weiche Auflage auf dem Polsterkern verstanden,
die beispielsweise aus Schaum, Latex, tierischen oder pflanzlichen Fasern oder Abstandsgewirken
besteht und die faltbar ist. Sie kann aus mehreren Lagen bestehen. Aussehen und Liegekomfort
der erfindungsgemäßen Unterfederung entsprechen dem einer herkömmlichen Unterfederung
eines Doppelbetts mit durchgehender, gepolsterter und bezogener Liegefläche ohne störende
Mitte durch Zargen oder unterbrochenen Polsteraufbauten.
[0017] Um den Polsterkern klappen zu können, ist dieser gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform
mit wenigstens einer Trennfuge versehen, wobei wenigstens eine Trennfuge entlang der
Mittellinie des Polsterkerns angeordnet ist. Ein besonders guter Liegekomfort wird
dadurch erreicht, dass die Trennfuge auf der Polsterkemunterseite angeordnet ist.
[0018] Bei einer alternativen Ausführungsform ist der Polsterkern in wenigstens zwei Polsterkernteile
geteilt, wobei eine Trennlinie der wenigstens zwei Polsterkernteile entlang der Mitteillinie
des Polsterkerns angeordnet ist. Die Polsterkernteile können jeweils gelenkig miteinander
verbunden sein.
[0019] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die Polsterkernteile
streifenartig ausgebildet und im Abstand voneinander angeordnet sind.
[0020] Es ist bevorzugt, dass die Unterfederung einen Rahmen umfasst, der in zwei Rahmenteile
geteilt ist. Die Rahmenteile sind beispielsweise mittels eines Klappgelenks miteinander
gelenkig verbunden.
[0021] Das Klappgelenk besteht in vorteilhafter Weise aus zwei Textilbändern und zwei an
der Innenseite der Rahmenteile angebrachten Konsolen, an denen die Textilbänder über
Kreuz befestigt sind. Diese Konstruktion zeichnet sich durch eine besondere Einfachheit
aus. Es versteht sich, dass aber auch andere Gelenkkonstruktionen, wie etwa Scharniergelenke
aus Metall oder Kunststoff, einsetzbar sind.
[0022] Gemäß einer Ausführungsform ist die Unterfederung ein Einsatz für ein Bettgestell.
Bei einer alternativen Ausführungsform ist die Unterfederung ein Bett mit integrierter
Unterfederung. D.h. die Unterfederung ist bereits als ein Bett ausgebildet, auf das
lediglich noch eine Liegematratze gelegt wird.
[0023] Anhand der Zeichnung soll die Erfindung in Form eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert werden. Es zeigen
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Doppelbetts mit integrierter Unterfederung,
- Fig. 2
- das Doppelbetts der Fig. 1 mit abgenommenem Bezug und abgenommener Polsterkernauflage,
- Fig. 3
- den Rahmen eines Doppelbetts in zusammengeklapptem Zustand,
- Fig. 4
- eine erste Ausführungsform einer Unterfederung im Querschnitt und
- Fig. 5
- eine zweite Ausführungsform einer Unterfederung im Querschnitt.
[0024] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Doppelbetts. Ein Rahmen ist mit
einem unterpolsterten Bezug 1 bespannt, der sich von einem herkömmlichen Bezug allein
dadurch unterscheidet, dass an Kopf- und Fußblende eine Trennfuge 2 existiert.
[0025] Fig. 2 zeigt das Doppelbett der Fig. 1 mit abgenommenem Bezug und abgenommener Polsterkernauflage.
Man erkennt einen Rahmen 10, beispielsweise aus Holz, der entlang der Mittellinie
in zwei Rahmenteile geteilt ist. An Kopf- und Fußblende erkennt man je ein Klappgelenk
12, bestehend aus zwei an der Innenseite der Rahmenteile befestigten Konsolen, hier
ebenfalls aus Holz, die über Textilbänder miteinander gekoppelt sind, so dass ein
Gelenk entsteht. Derartige Gelenke sind bekannt.
[0026] Selbstverständlich können auch andere Gelenkkonstruktionen, wie etwa Scharniergelenke
beispielsweise aus Metall oder Kunststoff, eingesetzt werden.
[0027] Das Innere des Rahmens 10 nimmt einen Polsterkern auf. Der Polsterkern ist hier ein
schematisch dargestellter Federkern 11, der entlang der Mittellinie des Rahmens 10
in zwei Teile geteilt ist, um den Rahmen 10 und den Polsterkern 11 um das Klappgelenk
12 zusammenklappen zu können, so dass das Doppelbett nur noch die halbe Breite besitzt.
[0028] Der im Rahmen 10 aufgenommene Federkern 11 kann wie in Fig. 4 dargestellt aus einer
Vielzahl parallel angeordneter Federkern- oder Taschenfederkernreihen 14 bestehen,
die in Gruppen 16 angeordnet sind, wobei die Gruppen 16 gelenkig miteinander verbunden
sind. Als Gelenk 18 dienen beispielsweise Spiralen, Bänder oder Ösen. Im Bereich der
Stoßkante 21 beider Rahmenteile ist ein Klappspalt 23 im Federkern 11 vorgesehen.
[0029] Auf dem Federkern 11 ist eine weiche, faltbare Polsterkernauflage 20 angeordnet.
Die Posterkemauflage 20 kann aus mehreren Materialschichten bestehen. Der Federkern
11, die Polsterkernauflage 20 und der Rahmen 10 werden von einem in Fig. 4 nicht dargestellten
Bezug umspannt.
[0030] Wenn in Fig. 4 Gruppen von Federkern- oder Taschenfederkernreihen dargestellt sind,
so können die Federkern- oder Taschenfederkernreihen auch einzeln und im Abstand voneinander
angeordnet sein. Im Rahmen der Erfindung ist es nicht notwendig, dass die Federkern-
oder Taschenfederkernreihen gelenkig miteinander verbunden sind.
[0031] Anstelle des Federkerns 11 kann auch, wie in Fig. 5 dargestellt, ein Schaumkern 24
in den Rahmen 10 aufgenommen sein. Bei dem Schaumkern 24 ist eine Trennfuge 26 auf
der Unterseite des Schaumkerns 24 entlang der Mittellinie des Schaumkerns 24 vorgesehen,
die ein Klappen des Schaumkerns 24 ermöglicht.
[0032] Wenn auch nicht dargestellt, so können noch weitere Trennfugen in dem Schaumkern
24 vorgesehen sein. Auf der Oberseite des Schaumkerns 24 befindet sich eine weiche,
faltbare eventuell mehrschichtige Polsterkernauflage 28.
[0033] Anstelle des Schaumkerns 24 kann auch ein Abstandsgewirke verwendet werden.
[0034] Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform ist die Trennfuge 26 als Schlitz
in dem Schaumkern ausgebildet. Alternativ kann bei einer nicht dargestellten Ausführungsform
der Schaumkern geteilt sein, wobei die einzelnen Schaumkernteile beispielsweise mittels
eines Textilgelenks miteinander verbunden sind.
[0035] Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform besteht der Schaumkern aus einer Vielzahl
von Schaumkernstreifen, die im Abstand voneinander angeordnet sind. Die Schaumkernstreifen
können gelenkig miteinander verbunden sein.
[0036] Die in den Fig. 4 und 5 dargestellte Polsterkernauflage 20 bzw. 28 kann seitlich
verlängert sein, so dass sie die Seitenwände des Rahmens 10 bedeckt. In diesem Fall
benötigt die Polsterkernauflage zum Klappen der Unterfederung einen Schlitz im Bereich
der Stoßkante der beiden Rahmenteile.
[0037] Ein Bezug, der die Unterfederung umspannt, kann entweder als Dekorationsbezug ausgestaltet
sein, der beim Klappen der Unterfederung entfernt werden muss, oder als Bestandteil
der Unterfederung. Ist der Bezug Bestandteil der Unterfederung muss der Bezug im Bereich
der Stoßkanten der Rahmen einen Klappschlitz aufweisen.
[0038] Wie beispielhaft dargestellt gibt es eine Vielzahl von klappbaren Unterfederungen,
die im aufgeklappten Zustand keinen markanten Spalt aufweisen, der den Liegekomfort
an irgendeiner Stelle des Doppelbetts beeinträchtigen könnte.
[0039] Wenn auch nicht dargestellt, so sind bei Doppelbetten mit der erfindungsgemäßen Unterfederung
auf der Unterfederung ein- oder mehrteilige Liegematratzen angeordnet.
[0040] Fig. 3 zeigt einen Rahmen 10' in zusammengeklappten Zustand, Die beiden Rahmenteile
10' liegen flach aufeinander. An der Rahmenunterseite sind vier Füße 13 pro Rahmenteil
vorgesehen. Im Inneren des Rahmens 10' ist eine nicht dargestellter klappbare Unterfederung
vorgesehen.
[0041] Es versteht sich, dass bei allen Ausführungsformen die beiden Rahmenteile nach dem
Aufklappen und vor der Benutzung fest miteinander verbunden, vorzugsweise verschraubt
werden können.
[0042] Die dargestellten Unterfederungen können direkt als Unterbettgestell für sogenannte
Boxspring-Betten verwendet werden. Bei dieser Art von Bett ist nur noch eine Liegematratze
auf der Unterfederung notwendig. Solchen Betten weisen häufig Füße an der Unterseite
des Rahmens auf.
[0043] Bei einer alternativen Verwendung werden die erfindungsgemäßen Unterfederungen in
vorhandene Bettgestelle eingelegt. Auch hier ist noch eine Liegematratze vorgesehen.
1. Unterfederung für ein Doppelbett, z. B. Queen-Size-Bett oder französisches Bett, wobei
die Unterfederung umfasst:
■ einen Polsterkern (11; 24)
■ einen Rahmen (10, 10')
■ eine Polsterkernauflage (20; 28) und
■ einen unterpolsterten Bezug (1),
gekennzeichnet durch die Merkmale:
■ der Rahmen (10;10') ist klappbar
■ der Polsterkern (11; 24) ist klappbar
■ die Polsterkernauflage (20; 28) ist einteilig ausgebildet, faltbar und bedeckt den
Polsterkern (11; 24) im Wesentlichen vollständig.
2. Unterfederung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
■ der Polsterkern (14) weist wenigstens eine Trennfuge (26) auf, wobei wenigstens
eine Trennfuge (26) entlang der Mittellinie des Polsterkerns (24) angeordnet ist.
3. Unterfederung nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
■ die wenigstens eine Trennfuge (26) ist auf der Polsterkernunterseite angeordnet.
4. Unterfederung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
■ der Polsterkern (11) ist in wenigstens zwei Polsterkernteile (16) geteilt und
■ eine Trennlinie der wenigstens zwei Polsterkerne (16) ist entlang der Mitteillinie
des Polsterkerns (11) angeordnet.
5. Unterfederung nach Anspruch 4,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
■ die Polsterkernteile (16) sind jeweils gelenkig miteinander verbunden.
6. Unterfederung nach Anspruch 4 oder 5,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
■ die Polsterkernteile sind streifenartig ausgebildet und im Abstand voneinander angeordnet.
7. Unterfederung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
■ der Polsterkern ist ein Schaum-, Abstandsgewirke- Feder- oder Taschenfederkern.
8. Unterfederung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
■ der Rahmen besteht aus zwei Rahmenteilen,
■ zwei Klappgelenke (12) verbinden die beiden Rahmenteile gelenkig miteinander.
9. Unterfederung nach Anspruch 8,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
■ ein Klappgelenk (12) besteht aus:
■ zwei Textilbändern und
■ zwei an der Innenseite der Rahmenteile angebrachten Konsolen, an denen die Textilbänder
befestigt sind.
10. Unterfederung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
■ die Unterfederung ist ein Einsatz für ein Bettgestell.
11. Unterfederung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
■ die Unterfederung ist ein Bett mit integrierter Unterfederung
12. Doppelbett umfassend eine Unterfederung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
■ die Unterfederung ist in ein Bettgestell eingelegt.
13. Doppelbett nach einem der Ansprüche 1 bis 9
gekennzeichnet durch das Merkmal:
■ die Unterfederung ist als Bett mit integrierter Unterfederung ausgebildet.
14. Doppelbett nach einem der Ansprüche 12 oder 13,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
■ es ist eine ein- oder mehrteilige Liegematratze vorgesehen, die auf der Unterfederung
angeordnet ist.