[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bauch- oder Beckengürtel zur Absicherung
einer Trägerperson, dessen Enden zum Anlegen und Abnehmen des Gürtels über eine Verschlussvorrichtung
miteinander verbunden bzw. verbindbar sind. Ferner betrifft die Erfindung ein Sitzgurtsystem
mit mindestens einer Beinschlaufe und einem Bauch- oder Beckengürtel.
[0002] Der Einsatz von dafür ausgebildeten Fachkräften, insbesondere von Kampfeinheiten,
in Gefahrengebieten stellt stetig wachsende und komplexere Anforderungen an die verwendete
Kampfausrüstung sowie das Kampfgerät. Das Hauptaugenmerk wird dabei auf die Verbesserung
der Ausrüstung bezüglich sicherheitstechnischer Fragen gelegt, wobei auch der Tragekomfort
der Ausrüstung immer mehr an Bedeutung gewinnt.
[0003] Bei dem gattungsgemäßen Gürtel handelt es sich dabei um einen Gürtel, welcher zusätzlich
zur normalen Funktion des Gürtels, wie die Befestigung von Ausrüstungsgegenständen,
zusätzliche Sicherungsfunktionen aufweist. Mittels des Gürtels soll die Trägerperson
beispielsweise beim Aussteigen aus einem Helikopter vor einem Sturz aus diesem bewahrt
werden, indem die Trägerperson über den Gürtel durch eine entsprechende Sicherheitsvorrichtung
innerhalb des Helikopters gesichert wird. Ebenso wird ein derartiger Gürtel beim Abseilen,
wie beispielsweise von Gebäuden, Felswänden oder sonstigen Objekten, benutzt. Das
Abseilen erfolgt mit Hilfe eines entsprechenden Seils, das in geeigneter Art und Weise
mit dem Gürtel verbunden wird.
[0004] Bei bekannten Gürteln aus dem militärischen Bereich ist dafür eine Metalllasche vorgesehen,
in welche ein Seil oder ein Karabiner zur Absicherung eingebunden bzw. eingehakt werden
kann. Bei einem Absturz wird die Person damit über den Gürtel gesichert, welcher allerdings
erhebliche Belastungen auf den Körper des Gesicherten ausübt, da die gesamte Gewichtskraft
der Person in deren Becken-oder Hüftbereich angreift.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demnach, einen derartigen gattungsgemäßen
Gürtel zu verbessern. Ferner soll dem Fachmann die technische Lehre für ein verbessertes
Sitzgurtsystem an die Hand gegeben werden.
[0006] Die vorliegende Aufgabe wird zum einen mit der Merkmalskombination des Anspruchs
1 gelöst. Demnach umfasst ein gattungsgemäßer Bauch- oder Beckengürtel zur Absicherung
einer Trägerperson, dessen Enden zum Anlegen und Abnehmen des Gürtels über eine Verschlussvorrichtung
miteinander verbunden bzw. verbindbar sind, mindestens eine Schlaufe zum lösbaren
Verbinden eines Sicherungsmittels mit dem Bauch- oder Beckengürtel. Die Schlaufe kann
insbesondere als ringförmige Schlaufe ausgeführt sein, die entweder fest oder frei
beweglich an einem Ende des Gürtels angeordnet ist. Besonders bevorzugt verläuft die
Ringform der Schlaufe quer zur Ringform des Bauch- oder Beckengürtels.
[0007] Die Schlaufe am erfindungsgemäßen Bauch- oder Beckengürtel stellt eine kostengünstige
und äußerst stabile Alternative zur Metalllasche eines nach dem Stand der Technik
bekannten Gürtels dar. Die Anbringung der Schlaufe bei der Produktion des Gürtels
kann nicht nur einfacher und flexibler erfolgen, sondern es wird ebenso eine Gewichtseinsparung
des Gürtels erzielt. Auch kann die Befestigung eines Sicherungsmittels an der Schlaufe
vereinfacht werden, da die Schlaufe ergonomischer an den Verbindungsmechanismus des
Sicherungsmittels anpaßbar ist. Vorteilhafterweise besteht die Schlaufe dabei aus
einem flexiblen Material.
[0008] Beim Anlegen des Gürtels wird der Gürtel wie gewohnt um die Hüfte des Trägers gelegt,
wobei die beiden Gurtenden über das Verbindungsmittel in Bauchnähe des Trägers verschlossen
werden. Der Umfang des Gürtels ist durch genanntes Verbindungsmittel oder gegebenenfalls
sonstige Mittel an den Körperumfang anpaßbar. Die Schlaufe ist mit einem gegebenen
Sicherungsmittel, insbesondere ein Karabiner oder ein Sicherungsseil, verbindbar,
wodurch die Trägerperson im Falle eines Absturzes über den Gürtel und das Sicherungsmittel
gehalten wird.
[0009] Vorteilhafterweise weist der Bauch- oder Beckengürtel ein Fixierungsmittel zur Sicherung
der Schlaufe auf. Wird die Schlaufe während des Einsatzes nicht benötigt, so ist diese
mit Hilfe des Fixierungsmittels am Gürtel fixierbar bzw. verstaubar. Dadurch wird
einer Beschädigung der Schlaufe während des Einsatzes bzw. einer Verletzung des Trägers
durch unbeabsichtigtes "Hängenbleiben" der Schlaufe an einem Gegenstand vorgebeugt.
[0010] Besonders vorteilhaft ist das Fixierungsmittel als eine Klettverschlußlasche ausgebildet.
Demnach ist die Schlaufe unter der Lasche verstaubar und die Lasche mittels des Klettverschlußmechanismus
am Gürtel befestigbar.
[0011] Es kann vorgesehen sein, dass in die Schlaufe ein Karabiner einer Sicherungsvorrichtung
einhängbar ist bzw. ein Sicherungsseil einbindbar ist, wodurch die Trägerperson gegen
ein Abstürzen in einer Gefahrenlage gesichert ist. Denkbar ist auch, dass zusätzlich
zum Karabiner bzw. Sicherungsseil ein oder mehrere Gurt bzw. Gürtelelement, insbesondere
Beinschlaufen, in die Schlaufe einhängbar bzw. mit dieser verbindbar sind. Durch die
Elemente ist der Bauch- oder Beckengürtel auf einfache Art und Weise um bestimmte
Elemente erweiterbar.
[0012] Vorteilhaft ist, dass die Schlaufe einen Umfang von mindestens 10cm, bevorzugt mindestens
15cm, insbesondere bevorzugt mindestens 20cm aufweist. Dadurch wird gewährleistet,
dass die Schlaufe ausreichend Platz zur Aufnahme eines oder mehrerer Sicherungsmittel
bzw. Gurt- oder Gürtelelemente bietet.
[0013] Es kann vorgesehen sein, dass die Schlaufe aus einem textilem Material ist. Dabei
ist darauf zu achten, dass das verwendete Material der Schlaufe eine bestimmte Reißfestigkeit
aufweist, die den auftretenden Belastungen beim Abseilen bzw. Absichern der Person
genügt. Vorteilhaft ist, dass die Schlaufe aus einem längsförmigen textilem Material
besteht, dessen Enden zu einer ringförmigen Schlaufe miteinander vernäht sind. Vorteilhafterweise
hält eine derartige Schlaufe einer Zugkraft von mindestens 10kN stand.
[0014] Besonders bevorzugt besteht der Gürtel aus mindestens zwei miteinander verbundenen
Materialschichten, vorzugsweise textile Materialschichten. Diese können miteinander
verklebt oder vernäht sein. Durch die mehrlagige Gürtelstruktur wird die Reißfestigkeit
des Gürtels gesteigert, wodurch dieser Auffangkräften von mindestens 10kN standhält.
Ebenso sind bevorzugt die Verschlüsse des Bauch- oder Beckengürtels derart ausgelegt,
dass sie einwirkende Kräfte von mindestens 10kN ohne Schädigung aushalten.
[0015] Denkbar ist, dass die Schlaufe zwischen den Materialschichten durchgeführt ist. Insbesondere
kann ein Kanal zwischen zwei miteinander verbundener Schichten vorgesehen sein, der
von der Gürtel Oberseite bis zur Unterseite verläuft und durch zusätzliche vertikal
verlaufende Nähte verstärkt ist, wobei die Schlaufe durch den Kanal geführt ist und
ringförmig um die äußere oder innere Gürtelschicht verläuft.
[0016] Zur Aufbewahrung weiterer Gegenstände kann vorgesehen sein, dass mindestens eine
Tasche mit dem Bauch- oder Beckengürtel lösbar verbindbar bzw. verbunden ist.
[0017] Da allerdings bei einem Absturz bzw. beim Abseilen einer Person mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Bauch- oder Beckengürtels erhebliche Belastungen auf den Körper des Gesicherten im
Becken- bzw. Hüftbereich ausgeübt werden, sieht die vorliegende Erfindung ein Sitzgurtsystem
mit der Merkmalskombination des Anspruchs 10 vor. Demnach besteht ein derartiges Sitzgurtsystem
aus mindestens einer Beinschlaufe und einem Bauch- oder Beckengürtel, wobei die mindestens
eine Beinschlaufe mittelbar oder unmittelbar mit dem Bauch- oder Beckengürtel lösbar
verbunden bzw. verbindbar ist. Dies bietet dem Träger bei einem Sturz erheblich besseren
Halt, wodurch die Belastung auf den Körper reduziert wird, da das Körpergewicht bzw.
die Gewichtskraft gleichmäßiger auf die einzelnen Körperpartien verteilt wird. Im
Vergleich zu standardmäßigen Sitzgurtsystemen aus dem Alpinbereich, welche ebenfalls
aus Gürteln mit Beinschlaufen bestehen, ist die mindestens eine Beinschlaufe dabei
nicht fest mit dem Gürtel verbunden, sondern wird nur bei Bedarf mit dem Bauch- oder
Beckengürtel verbunden. Hierdurch bleibt die volle Funktionalität als einfacher Gürtel
gewahrt, während die Funktionalität als Sitzgurt nur dann durch Hinzufügen der Beinschlaufen
eingesetzt wird, wenn dies auch erforderlich bzw. erwünscht ist.
[0018] Vorteilhafterweise ist die mindestens eine Beinschlaufe und der Bauch- oder Beckengürtel
aus gleichartigem Material gefertigt. Die entsprechenden verwendeten Materialien erfüllen
dabei vorgegebene Ansprüche und Normen für entsprechende Ausrüstungsgegenstände bezüglich
der Reißfestigkeit, des Tragekomforts und des Eigengewichts. Insbesondere sind die
Komponenten aus textilem Material gefertigt, welches bevorzugt einer Belastung von
mindestens 10kN standhält. Ebenso sind bevorzugt die Verschlüsse des Bauch- oder Beckengürtels
bzw. der Beinschlaufen derart ausgelegt, dass sie einwirkende Kräfte von mindestens
10kN ohne Schädigung aushalten.
[0019] Besonders bevorzugt ist die mindestens eine Beinschlaufe mittels der Schlaufe des
Bauch- oder Beckengürtels, wie er oben beschrieben wurde, lösbar mit dem Gürtel verbunden
bzw. ist mit diesem verbindbar, indem die Beinschlaufe durch die Schlaufe des Bauch-
oder Beckengürtels geführt wird. Zum Abseilen bzw. zur Absicherung der Person wird
mindestens eine Beinschlaufe über die Schlaufe des Bauch- bzw. Beckengürtels an diesem
befestigt und ein Karabiner bzw. ein Seil zur Absicherung an der Schlaufe des Gürtels
eingehängt bzw. eingebunden.
[0020] Denkbar ist auch, dass der Bauchgurt zwei Beinschlaufen aufweist, die über einen
Verbindungssteg miteinander fest verbunden sind und wobei der Steg durch die Schlaufe
des Bauch- oder Beckengürtels geführt ist. Dadurch wird eine optimale Gewichtsverlagerung
erreicht und die auftretenden Belastungen beim Abseilen bzw. bei einem Absturz der
Person werden gleichmäßig auf den Körper der Person verteilt.
[0021] Die Erfindung umfasst dabei weiterhin ein entsprechendes Beinschlaufensystem für
das oben dargestellte Sitzgurtsystem, welches mit einem Bauch- oder Beckengürtel lösbar
verbunden bzw. verbindbar ist.
[0022] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand von einem in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. Dabei zeigen:
- Figur 1:
- eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Bauch- oder Beckengürtels und
- Figur 2:
- eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Sitzgurtsystems.
[0023] In Figur 1 ist der erfindungsgemäße Bauch- bzw. Beckengürtel 1 schematisch dargestellt.
Zum Anlegen wird der Gürtel 1 um die Hüfte der Person gelegt, wobei die beiden Gürtelbereiche
2,3 an der Körpervorderseite des Trägers zusammengeführt werden und durch eine Schnalle
4, insbesondere durch eine Click-Lock-Schnalle, miteinander lösbar verbindbar sind.
Zum Öffnen des Gürtels 1 weist die Schnalle 4 zwei Druckelemente 5 auf, die durch
Druck den Schließmechanismus der Schnalle 4 öffnen. Zum Verstellen des Gürtelumfangs
und zum Anpassen des Gürtels 1 an den Umfang des Trägers dient eine klemmende Durchführung
des Gürtels durch die Schnalle 4. Das freie Ende des Gürtels 3 wird mittels eines
Klettverschlußmechanismus 7 auf der Oberseite des Gürtels 1 fixiert.
[0024] Um die Funktionalität des Bauch- bzw. Beckengürtels 1 zu gewährleisten, ist dieser
so konzipiert, dass die Vorgaben der Norm EN12277 eingehalten werden. Der Gürtel 1
ist daher aus einem speziellen textilem Material hergestellt, wobei der gesamte Gürtel
1 zwei miteinander vernähte textile Materialschichten aufweist. Durch die Verstärkung
des Gürtels genügt dieser einer maximalen Traglast von 2400 kg. Die Schnalle 4 ist
für Zugkräfte von 18kN bis 26kN ausgelegt (gerade/Ring).
[0025] Der Gürtel 1 aus Figur 1 sieht an seinem schnallennahen Ende des Gürtelbereichs 2
eine ringförmige Schlaufe 10 vor, in welche ein Seil oder ein Karabiner zur Absicherung
eingehakt bzw. eingebunden werden kann. Bei einem Absturz wird die Person damit über
den Gürtel 1 gesichert.
[0026] Die ringförmige Schlaufe 10 besteht ebenfalls aus einem geeigneten, insbesondere
reißfesten, textilem Material, welches für Belastungen bzw. Auffangkräfte von 22 kN
ausgelegt ist. Das mehrlagig vernähte Gürtelmaterial weist im Endbereich des Gürtelbereichs
2 einen von der Ober- zur Unterseite verlaufenden Kanal 13 auf, durch den die ringförmige
Schlaufe 10 in vertikaler Richtung zwischen den beiden Lagen des Gürtels 1 durchgeführt
ist. Dadurch lässt sich die ringförmige Schlaufe 10 um die außen liegende Materialschicht
des Gürtels 1 beweglich verdrehen. Die beiden Seiten des Kanals 13 sind zusätzlich
durch Nähte 12 verstärkt, die auf beiden Seiten entlang des Kanals 13 verlaufen.
[0027] Zur Fixierung der Schlaufe 10 dient eine Klettverschlußlasche 11. Wird die Schlaufe
10 nicht zum Abseilen oder sonstigen Tätigkeiten benötigt, so kann diese zusammengefaltet
und unter der Klettverschlußlasche 11 verstaut werden.
[0028] Zum Aufbewahren von beliebigen Ausrüstungsgegenständen dient eine Tasche 6, die an
beliebiger Stelle des Bauch- bzw. Beckengürtels 1 befestigt werden kann. Um bei einem
Absturz bzw. beim Abseilen die auftretenden Belastungen auf den Körper der gesicherten
Person zu minimieren, können Beinschlaufen 23, 24 mit Hilfe der Schlaufe 10 lösbar
mit dem Gürtel 1 verbunden werden.
[0029] Figur 2 zeigt schematisch ein Sitzgurtsystem mit dem erfindungsgemäßen Gürtel 1 aus
Figur 1. Die Beinschlaufen 23, 24 des Sitzgurtsystems 20 weisen jeweils Verschlußschnallen
21, 22 auf, über die die Enden der einzelnen Beinschlaufen 23, 24 lösbar miteinander
verschlossen werden können. Ebenso ist über die Verschlußschnallen 21, 22 der Umfang
der Beinschlaufen 23, 24 an die Gliedmaßengröße der Trägerperson anpaßbar.
[0030] Die beiden Beinschlaufen 23, 24 sind über einen Steg 25 miteinander fest verbunden.
Das gesamte Sitzgurtsystem 20, das heißt der Bauch- oder Beckengürtel 1 und die Beinschlaufen
23, 24 sowie der Steg 25 sind aus gleichem textilem Material gefertigt, das die Anforderung
der europäischen Norm EN12277 erfüllt.
[0031] Um die Beinschlaufen 23, 24 lösbar mit dem Bauchgürtel 1 zu verbinden, wird eine
Beinschlaufe 23, 24 durch die Schlaufe 10 des Gürtels 1 geführt, bis der Steg 25 auf
der Innenseite der Schlaufe 10 aufliegt. Zum Abseilen bzw. zum Absichern des Trägers
wird ebenfalls ein Karabiner bzw. ein Seil in die Schlaufe 10 des Sitzgurtsystems
20 eingehakt bzw. eingebunden.
[0032] Durch die erfindungsgemäße Anordnung von Bauch- bzw. Beckengürtel 1 und Beinschlaufen
23, 24 ergibt sich für den Träger bei einem Sturz bzw. beim Abseilen ein erheblich
verbesserter Halt, wodurch die Belastungen auf den Körper bzw. auf bestimmte Körperstellen
wesentlich reduziert werden können.
[0033] Im Vergleich zu standardmäßigen Sitzgurten aus dem Alpinbereich sind die Beinschlaufen
23, 24 nicht fest über die Schlaufe 10 mit dem Gürtel verbunden. Da die Beinschlaufen
die Bewegungsfreiheit des Trägers stark beeinflussen können, kann der Träger nach
einem erfolgreichen Abseil- bzw. Absicherungsvorgang die Beinschlaufen 23, 24 von
dem Bauch- bzw. Beckengürtel 1 lösen und in der dafür vorgesehenen Tasche 6 verstauen.
Dadurch wird die volle Funktionalität als einfacher Gürtel 1 gewahrt, während die
Funktionalität als Sitzgurtsystem 20 nur dann durch Hinzufügen der Beinschlaufen 21,
22 gegeben ist, wenn dies durch den Träger erwünscht ist.
1. Bauch- oder Beckengürtel (1) zur Absicherung einer Trägerperson dessen Gürtelenden
zum Anlegen und Abnehmen des Bauch- oder Beckengürtels (1) über eine Verschlussvorrichtung
(4) miteinander verbunden bzw. verbindbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bauch- oder Beckengürtel (1) mindestens eine Schlaufe (10) zum lösbaren Verbinden
eines Sicherungsmittels mit dem Bauch- oder Beckengürtel (1) aufweist, wodurch eine
Trägerperson vor dem Abstürzen absicherbar ist.
2. Bauch- oder Beckengürtel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gürtel (1) ein Fixierungsmittel (11) zur Sicherung der mindestens einen Schlaufe
(10) vorsieht.
3. Bauch- oder Beckengürtel (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierungsmittel (11) eine Klettverschlußlasche ist.
4. Bauch- oder Beckengürtel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in die Schlaufe (10) ein Karabinerhaken einer Sicherungsvorrichtung einhängbar und/oder
ein Sicherungsseil einbindbar ist und/oder ein weiteres Gurt- bzw. Gürtelelement,
insbesondere Beinschlaufen, einhängbar bzw. mit dieser verbindbar ist.
5. Bauch- oder Beckengürtel (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlaufe (10) einen Umfang von mindestens 10cm, bevorzugt mindestens 15cm, insbesondere
mindestens 20cm aufweist.
6. Bauch- oder Beckengürtel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlaufe (10) aus einem textilem Material ist.
7. Bauch- oder Beckengürtel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Gürtel mehrlagig, insbesondere zweilagig, ausgeführt ist und die einzelnen Schichten
miteinander verklebt und/oder miteinander vernäht sind.
8. Bauch- oder Beckengürtel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlaufe zwischen zwei benachbarten Gürtelschichten durchgeführt ist und vorteilhafterweise
ringförmig um die außenliegende oder innenliegende Schicht des Gürtels verläuft.
9. Bauch- oder Beckengürtel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass am Bauch- oder Beckengürtel (1) mindestens eine Tasche (6) vorgesehen ist, welche
lösbar mit diesem verbindbar bzw. verbunden ist.
10. Sitzgurtsystem (20) mit mindestens einer Beinschlaufe (23, 24) und einem Bauch- oder
Beckengürtel (1),
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Beinschlaufe (23, 24) mit dem Bauch- oder Beckengürtel (1) lösbar
verbunden bzw. verbindbar ist.
11. Sitzgurtsystem (20) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitzgurt (20) einen Bauch- oder Beckengürtel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis
9 aufweist und die mindestens eine Beinschlaufe (23, 24) mittels der Schlaufe (10)
des Bauch- oder Beckengürtels (1) lösbar mit dem Gürtel (1) verbunden bzw. verbindbar
ist.
12. Sitzgurtsystem (20) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Beinschlaufe (23,24) und der Gürtel (1) aus gleichartigen Material
sind.
13. Sitzgurtsystem (20) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitzgurt (20) zwei Beinschlaufen (23, 24) aufweist, die über einen Steg (25)
miteinander fest verbunden sind, wobei der,Steg (25) durch die Schlaufe (10) des Bauch-
oder Beckengürtels (1) geführt ist.
14. Beinschlaufensystem (23, 24) für ein Sitzgurtsystem nach einem der Ansprüche 10 bis
13, welches mit einem Bauch- oder Beckengürtel (1) lösbar verbunden bzw. verbindbar
ist.