[0001] Die Erfindung betrifft eine Druckmaschinenanlage, insbesondere für den Rollenrotationsdruck.
[0002] In jüngster Zeit wurden Druckmaschinenanlagen weiterentwickelt, um Arbeitsabläufe
in den Druckmaschinenanlagen mehr und mehr zu automatisieren. Allerdings ist es bislang
nicht gelungen, eine gesamtheitliche Überwachung der Arbeitsabläufe zu gewährleisten.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckmaschinenanlage bereitzustellen,
welche eine gesamtheitliche Überwachung von Druckformen der Druckmaschinenanlage betreffenden
Arbeitsabläufen gewährleistet.
[0004] Dies wird mit einer Druckmaschinenanlage gemäß Anspruch 1 erreicht. Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
[0005] Gemäß der Erfindung weist eine Druckmaschinenanlage wenigstens eine Druckeinheit;
eine Mehrzahl von Betriebssystemen, die ein Druckvorstufensystem zur Erstellung von
Druckformdaten, ein Druckformbearbeitungssystem zur Herstellung und Bearbeitung von
Druckformen auf Basis der Druckformdaten, wobei das Druckformbearbeitungssystem einen
Sammelspeicher für die Druckformen aufweist, ein Druckformladesystem zum Laden der
Druckformen in Transportaufnahmen, ein Transportsystem zum Transportieren der Transportaufnahmen
zu der wenigstens einen Druckeinheit, und ein Druckformzuführsystem zum Entladen der
Druckformen aus den Transportaufnahmen und Laden der Druckformen in die wenigstens
eine Druckeinheit umfassen; eine Steuerung, die zum Steuern dieser mit den Betriebssystemen
verbunden ist; und wenigstens eine Anzeigevorrichtung auf, die mit der Steuerung verbunden
ist, so dass von der Steuerung ausgegebene Daten auf der Anzeigevorrichtung anzeigbar
sind. Gemäß der Erfindung ist die Steuerung eingerichtet, übergreifend über alle Betriebssysteme
Statusdaten für jede Druckform zu ermitteln und die Statusdaten jeder Druckform zum
Anzeigen an die Anzeigevorrichtung auszugeben.
[0006] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Steuerung eingerichtet, die Statusdaten
für jede Druckform als graphische Darstellung an die Anzeigevorrichtung auszugeben.
[0007] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weisen die Statusdaten für jede
Druckform auf: einen Vorstufenstatus, einen Bearbeitungsstatus, einen Ladestatus,
einen Transportstatus und/oder einen Zuführstatus.
[0008] Gemäß noch einer Ausführungsform der Erfindung gibt der Vorstufenstatus an, ob Bilddaten
für ein auf der Druckform abzubildendes Bild eingegangen sind und/oder ob aus den
Bilddaten Druckformbilddaten gebildet wurden zum Erzeugen eines Druckbildes auf der
Druckform.
[0009] Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gibt der Bearbeitungsstatus
an, ob eine Druckbilderzeugung auf der Druckform erfolgreich war, ob von dem Druckformbearbeitungssystem
eine Spannmittelherstellung an der Druckform abgeschlossen ist, ob sich die Druckform
in dem Sammelspeicher des Druckformbearbeitungssystems befindet und/oder ob sich die
Druckform an einer Übergabeposition des Druckformbearbeitungssystems zum Druckformladesystem
befindet.
[0010] Gemäß noch einer Ausführungsform der Erfindung gibt der Ladestatus an, ob die Druckform
von dem Druckformladesystem in eine Transportaufnahme verladen wurde.
[0011] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gibt der Transportstatus an, ob
die Druckform von dem Transportsystem transportiert wurde, so dass sich die Druckform
in einer Transportaufnahme an der wenigstens einen Druckeinheit befindet.
[0012] Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gibt der Zuführstatus an,
ob die Druckform von dem Druckformzuführsystem zum Drucken in die wenigstens eine
Druckeinheit geladen wurde.
[0013] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Steuerung eingerichtet, die Position
jeder Transportaufnahme in dem Transportsystem sowie deren Beladung und Ziel zu ermitteln,
einen Funktionsstatus des Druckformladesystems zu ermitteln und/oder einen Füllstand
des Sammelspeichers des Druckformbearbeitungssystems zu ermitteln, wobei die Steuerung
ferner eingerichtet ist, alle ermittelten Daten in die zum Anzeigen an die Anzeigevorrichtung
auszugebenden Statusdaten einzubeziehen.
[0014] Gemäß noch einer Ausführungsform der Erfindung ist die Steuerung eingerichtet, ein
graphisches Abbild des Transportsystems zu erzeugen und darin die ermittelte Position
jeder Transportaufnahme in dem Transportsystem anzugeben.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Steuerung eine Druckmanagement-Steuervorrichtung
und eine Logistik-Steuervorrichtung auf, wobei die Druckmaschinenanlage ferner einen
Leitstand aufweist, und wobei die wenigstens eine Anzeigevorrichtung dem Leitstand
zugeordnet ist.
[0016] Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Druckmanagement-Steuervorrichtung
und das Druckvorstufensystem eingerichtet, eine Gesamtheit von Planungsdaten für eine
Druckproduktion untereinander abzugleichen, wobei das Druckvorstufensystem eingerichtet
ist, an die Druckmanagement-Steuervorrichtung Daten zu senden, welche Druckformen
eines Druckauftrags bereits produziert wurden, und wobei die Druckmanagement-Steuervorrichtung
eingerichtet ist, die von dem Druckvorstufensystem erhaltenen Daten in die Statusdaten
einzubeziehen.
[0017] Gemäß noch einer Ausführungsform der Erfindung sind die Logistik-Steuervorrichtung
und das Druckvorstufensystem eingerichtet, untereinander abzugleichen, für welche
Druckformen einer nächsten Druckproduktion in dem Druckvorstufensystem bereits Druckformbilddaten
zum Erzeugen von Druckbildern auf den Druckformen vorliegen und diese Daten in die
Statusdaten einzubeziehen.
[0018] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist das Druckformbearbeitungssystem eingerichtet,
an die Logistik-Steuervorrichtung zu melden, welche Druckformen eine dem Druckformbearbeitungssystem
zugehörige Druckbilderzeugungsvorrichtung zum Erzeugen von Druckbildern auf den Druckformen
verlassen haben, und wobei die Logistik-Steuervorrichtung eingerichtet ist, die von
dem Druckformbearbeitungssystem erhaltenen Daten in die Statusdaten einzubeziehen.
[0019] Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Logistik-Steuervorrichtung
eingerichtet, eine druckauftragsgemäße Anlieferung von Druckformen zum Druckformladesystem
und die Bereitstellung einer Transportaufnahme zum Laden der Druckformen zu überwachen
und an das Druckformladesystem Daten bezüglich einer Ladeposition jeder Druckform
in der Transportaufnahme zu übertragen, wobei die Logistik-Steuervorrichtung ferner
eingerichtet ist, die Daten bezüglich der Ladeposition jeder Druckform in die Statusdaten
einzubeziehen.
[0020] Im Folgenden wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen und unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren detaillierter beschrieben.
- Fig.1
- zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Druckmaschinenanlage gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung.
- Fig.2
- zeigt ein Blockdiagramm von Betriebssystemen der Druckmaschinenanlage von Fig.1 mit
deren Kommunikationsbeziehungen.
- Fig.3
- zeigt eine exemplarische Kennzeichnung von Druckformen der Druckmaschinenanlage von
Fig.1
- Fig.4
- zeigt eine Übersichtsansicht zur Zuordnung von Druckformen in einem Druckformzuführsystem
der Druckmaschinenanlage von Fig.1.
- Fig.5
- zeigt eine schematische Ansicht einer Übergabeposition von Druckformen an ein Druckformladesystem
der Druckmaschinenanlage von Fig.1.
- Fig.6
- zeigt in einem Blockdiagramm Kommunikationsbeziehungen in der Druckmaschinenanlage
von Fig.1.
- Fig.7
- zeigt in einem weiteren Blockdiagramm Kommunikationsbeziehungen in der Druckmaschinenanlage
von Fig.1.
- Fig.8
- zeigt eine exemplarische Darstellung von Statusdaten auf einer Anzeigevorrichtung
der Druckmaschinenanlage von Fig.1.
[0021] Fig.1 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Druckmaschinenanlage 1 gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung. Fig.2 zeigt ein Blockdiagramm von Betriebssystemen
der Druckmaschinenanlage von Fig.1 mit deren gegenseitigen Kommunikationsbeziehungen.
[0022] Die Druckmaschinenanlage 1 ist für den Rollenrotations-Offsetdruck eingerichtet und
weist eine Mehrzahl von zu Drucktürmen 10 formierten Druckeinheiten 11 auf.
[0023] Um die Druckeinheiten 11 jeweils mit Druckformen (hier z.B. Druckplatten) versorgen
zu können, weist die Druckmaschinenanlage 1 ferner eine Mehrzahl von Betriebssystemen
und eine Steuerung auf, die zum Steuern dieser mit den Betriebssystemen verbunden
ist.
[0024] Die Betriebssysteme weisen ein Druckvorstufensystem 20 zur Erstellung von Druckformdaten
für die Druckformen, ein Druckformbearbeitungssystem 30 zur Herstellung und Bearbeitung
von Druckformen auf Basis der Druckformdaten, ein Druckformladesystem 40 zum Laden
der Druckformen in Transportaufnahmen 100, ein ein Schienensystem 51 aufweisendes
Transportsystem 50 zum Transportieren der Transportaufnahmen 100 zu den Druckeinheiten
11, und ein Druckformzuführsystem 60 auf zum Entladen der Druckformen aus den Transportaufnahmen
100 und Laden der Druckformen in die jeweiligen Druckeinheiten.
[0025] Das Druckformzuführsystem 60 weist für jede Druckeinheit 11 bzw. für jeden Druckturm
10 ein automatisches Plattenladesystem (APL - Automatic Plate Loading) 61 mit einem
zugehörigen Roboter (nicht separat dargestellt) auf.
[0026] Das Druckformbearbeitungssystem 30 weist mehrere Druckbilderzeugungsvorrichtungen
31 in Form von Belichtern, mehrere Spannmittelherstellvorrichtungen 32 in Form von
Abkantern sowie einen Sammelspeicher 33 für die fertigen Druckformen auf.
[0027] Die Steuerung der Druckmaschinenanlage 1 weist eine Druckmanagement-Steuervorrichtung
70, eine Druckvorstufen-Steuervorrichtung 29, eine Druckformbearbeitungs-Steuervorrichtung
39, welche die Druckformherstellung und die Druckformbearbeitung steuert, eine Druckformlade-Steuervorrichtung
49, eine Transport-Steuervorrichtung 59, eine Druckformzuführ-Steuervorrichtung 69
und eine Logistik-Steuervorrichtung 80 auf.
[0028] Die Druckmaschinenanlage 1 weist ferner einen Leitstand 90 auf, wobei der Leitstand
90 mit einer Anzeigevorrichtung (hier z.B. einem Monitor) 91 und einer Eingabevorrichtung
(hier z.B. einer Tastatur) 92 versehen ist.
[0029] Der Leitstand ist mit der Steuerung der Druckmaschinenanlage 1 verbunden, so dass
von der Steuerung ausgegebene Daten auf der Anzeigevorrichtung 91 des Leitstands 90
anzeigbar sind.
[0030] Gemäß der Erfindung ist die Steuerung wie im Folgenden noch detaillierter beschrieben
eingerichtet, übergreifend über alle Betriebssysteme Statusdaten für jede Druckform
zu ermitteln und die Statusdaten jeder Druckform zum Anzeigen an die Anzeigevorrichtung
91 des Leitstands 90 auszugeben.
[0031] Gemäß der Erfindung erfolgt eine zentrale Produktions- und Produktplanung an bzw.
in der Druckmanagement-Steuervorrichtung 70. Genauer gesagt erfolgt in der Druckmanagement-Steuervorrichtung
70 die Produktbeschreibung, bei der Name, Seitenumfang, Farbigkeiten, Auflagenhöhe,
Zuschüsse und Produktform (Broadsheet, Tabloid) über eine Eingabevorrichtung (nicht
gezeigt) eingegeben werden oder aus einem anderen System automatisch übernommen werden
können. Diese Eingaben werden in einem Seitenspiegel visualisiert.
[0032] Eine Ausgaben-Planung ermöglicht eine effiziente Planung von Regionalausgaben und
eine Planung der zu wechselnden Druckformen mit Hilfe einer Übersicht der Seiten aller
Ausgaben. Letztlich wird in einem Maschinenbelegungsplan für die Druckeinheiten 11
eine tatsächliche Reihenfolge aller zu druckenden Editionen festgelegt.
[0033] Da das Transportsystem 50 für die Druckformen im Regelfall nicht in der Lage ist,
die Reihenfolge der Druckformen während des Transportes zu verändern, sollte die Einhaltung
der definierten Reihenfolge bereits bei der Druckbilderzeugung (hier Belichtung),
also der Übertragung der Daten (Bitmaps) an die Druckbilderzeugungsvorrichtungen 31
(Belichter), sichergestellt werden. Nur so kann durch das Druckformladesystem 40 gewährleistet
werden, dass die Druckformen stets in der für den jeweiligen Druckauftrag erforderlichen
Reihenfolge in den Transportaufnahmen 100 abgelegt werden.
[0034] Die Einhaltung einer definierten Reihenfolge ist nicht nur bei Einsatz vollintegrierter
automatischer Druckformfördertechnik vorteilhaft, sondern reduziert z.B. auch das
Fehlerpotential bei manueller Bestückung der Transportaufnahmen 100, da die Ablage-Reihenfolge
mit der Druckformposition in der Transportaufnahme 100 korrespondiert und ein Bediener
die Transportaufnahmen 100 stets in gleicher Weise bestücken kann.
[0035] Die Aufnahmekapazität von Druckformablagen (nicht gezeigt) ist ebenso wie das Fassungsvermögen
des schienenbasierten Transportsystems 50 beschränkt. Daher sollten Druckformen nur
dann mit einem Druckbild versehen werden (belichtet werden), wenn allen für einen
Produktionslauf mit einem Druckbild zu versehenden Druckformen auch eine Ablageposition
bzw. eine Transportaufnahme 100 oder ein Platz im Sammelspeicher 33 zugewiesen werden
kann.
[0036] Die Logistik-Steuervorrichtung 80 überwacht kontinuierlich die verfügbare Transport-
bzw. Ablagekapazität. Bei Einsatz einer Druckformsortieranlage (nicht gezeigt) wird
verfolgt, welche Ablagefächer frei und welche belegt sind. Diese Information wird
als Status an die Logistik-Steuervorrichtung 80 übermittelt.
[0037] Die Logistik-Steuervorrichtung 80 ermittelt anhand des Produktionsplanes, für welche
Druckprodukte bzw. Produktionsläufe als nächstes Druckformen benötigt werden. Für
die Freigabe einer Druckbilderzeugung auf den Druckformen (Belichtung) kommt z.B.
eine XML-basierte Schnittstelle zum Einsatz. Nach Erhalt der Freigabe für einen Produktionslauf
beginnt die Druckmanagement-Steuervorrichtung 70 damit, die zugehörigen Druckformbilddaten
(Bitmaps) an die Druckbilderzeugungseinrichtungen 31 (Belichter) zu senden. Das geschieht
unter Berücksichtigung eines Farbzusammenhalts (für Paare von Transportaufnahmen 100)
sowie unter Einhaltung der definierten Ablagereihenfolge.
[0038] Es ist auch möglich, die Freigabe einer Druckbilderzeugung auf den Druckformen auf
einer anderen Ebene als der des Produktionslaufes zu erteilen. Für diesen Fall ist
es möglich, die Freigabe um zusätzliche Informationen zu ergänzen, die die Menge der
zur Druckbilderzeugung freizugebenden Druckformen z.B. auf diejenigen beschränken,
die innerhalb eines Produktionslaufes für eine bestimmte Druckeinheit 11, eine bestimmte
Roboterposition oder für bestimmte Druckformpositionen benötigt werden. Hierdurch
kann die Druckbilderzeugung beispielsweise auf diejenigen Druckformen eines Produktionslaufs
beschränkt werden, die für die als nächstes zu befüllende Transportaufnahme 100 benötigt
werden.
[0039] In jedem Fall erhält die Druckmanagement-Steuervorrichtung 70 die Freigabe von der
Logistik-Steuervorrichtung 80. Es werden bevorzugt nur Druckbilderzeugungen (Belichtungen)
ausgelöst, die direkt in Transportaufnahmen 100 verladen werden können oder für die
ausreichend Platz im Sammelspeicher 33 oder einem Reorganisierer (nicht gezeigt) vorhanden
ist. Die Transportaufnahmen 100 werden demnach bevorzugt nicht als ausgelagerter Druckformspeicher
benutzt.
[0040] Sollten Seiten einer Ausgabe verspätet eintreffen (z.B. redaktionelle Gründe, RIP-Fehler,
etc.), so dass die geplante Verarbeitung der Druckformen nicht mehr rechtzeitig zum
Andruck abgeschlossen werden kann, kann auf folgende Art und Weise verfahren werden.
Ein Software-Dialog informiert über den Umstand der eventuellen Verspätung. Eine Aktion
muss dann durch den Bediener ausgeführt werden, um die Druckbilderzeugung auf den
Druckformen trotzdem zu beginnen.
[0041] Einzelne Druckformen können explizit freigegeben werden, d.h. an die Druckbilderzeugungsvorrichtungen
31 versendet werden. Diese Druckformen werden dann über spezielle Sortierfächer (nicht
gezeigt) ausgegeben und vom Bediener manuell an die jeweilige Druckeinheit 11 gebracht,
[0042] Eine Transportaufnahme 100 muss nicht zwangsläufig komplett mit Druckformen gefüllt
sein. Druckformen für Durchlaufseiten, bei denen sich Druckbild und Druckzylinderposition
vom aktuellen zum nächsten Produktionslauf nicht ändern, werden von den Robotern des
Druckformzuführsystems 60 nicht gewechselt. Die entsprechenden Druckformen brauchen
nicht noch einmal erzeugt zu werden und die zugehörigen Druckformpositionen in der
Transportaufnahme 100 bleiben leer.
[0043] Wenn Blind-Druckformen (wie Blindplatten) vorzusehen sind, kann die Druckmanagement-Steuervorrichtung
70 aus Planungsdaten entsprechende Daten für die Blind-Druckformen berechnen, und
zwar sowohl für solche ,,ohne Papier" (bei Verwendung nicht-voller Papierbahnen) als
auch für solche ,,mit Papier" (unvollständige Farbsätze, z.B. im Falle von S/W-Seiten).
Optional können, wenn z.B. die Druckformlogistik dies erfordert, Blind-Druckformen
,,mit Papier" erzeugt werden. Das eigentliche Druckbild bleibt dabei leer, die Blind-Druckform
erhält aber - ähnlich wie "normale" ein Druckbild aufweisende Druckformen - eine Informationsleiste,
einen Barcode, Klartext-Informationen usw.
[0044] Blind-Druckformen ,,ohne Papier" können von einem speziellen Anleger (nicht gezeigt)
vor den Spannmittelherstellvorrichtungen 32 (Abkanter) zugeführt und regulär mit Spannmitteln
versehen (z.B. abgekantet) werden. Unabhängig davon, ob solche Blind-Druckformen komplett
vor oder auch nach den "normalen" Druckformen in einem Sortierfach abgelegt werden
oder aber z.B. zur Versorgung von Transportaufnahmen 100 in den Strom von Druckformen
eingeschleust werden, obliegt die entsprechende Steuerung der Logistik-Steuervorrichtung
80.
[0045] Auf der Anzeigevorrichtung 91 des Leitstands 90 ist erkennbar, welche Druckformen
zu einem gleichen Druckformmagazin gehören. Dies wird über eine Maschinen- bzw. magazinbezogene
Sicht realisiert, aus der die einzelnen Magazine bzw. Roboterpositionen eingesehen
werden können. Die Darstellung orientiert sich am Aufbau der Druckeinheiten 11, wobei
Roboterpositionen und Druckformmagazine anhand von Druckeinheit 11, Druckwerk, Zylinderfeld
und Nutzen identifiziert werden.
[0046] Für ein Druckformmagazin kann die Zuordnung von Druckformen zu Magazinpositionen
angezeigt werden. Hier ist ersichtlich, welche Druckform sich an welcher Position
befindet (Seitenname, Farbe). Blind-Druckformen ,,mit Papier", d.h. fehlende Farbformen,
für die leere Druckformen belichtet werden, sind entsprechend gekennzeichnet, ebenso
die Positionen von Blind-Druckformen ,,ohne Papier".
[0047] In der magazinbezogenen Sicht ist zu jedem Druckformmagazin bzw. jeder Roboterposition
erkennbar,
- wie viele zu produzierende Druckformen es insgesamt enthalten wird,
- wie viele von den Druckformen Blind-Druckformen ,,mit Papier" sind,
- wie viele "Btind-Druckformen" ohne Papier zusätzlich zugeführt werden,
- wie viele von den zu produzierenden Druckformen bereits produziert werden können und
wie viele noch fehlen, und
- nach erfolgter Freigabe zur Druckbilderzeugung auf den Druckformen, wie viele der
zu produzierenden Druckformen bereits der Druckbilderzeugung unterzogen wurden.
[0048] Auf jede Druckform kann eine grafische Darstellung ihrer Position in der Transportaufnahme
("Magazin") aufgebracht (z.B. belichtet) werden. Diese kann in etwa wie in Fig.3 dargestellt
aussehen (Beispiel: Druckeinheit, 4 Seiten breit):
[0049] Wie aus Fig.3 ersichtlich, enthält die grafische Darstellung eine Positionsmatrix,
welche eine einfache Visualisierung der Druckformposition in der Transportaufnahme
100 ist, einen Barcode, der digitale Informationen zur Druckformposition enthält,
und Text, der z.B. die Edition, die Seite, die Farbe, die Druckeinheit 11, das Druckwerk
und die Zylinderposition angibt.
[0050] Der Barcode wird bevorzugt als 2D-Barcode stets auf Kopf- und Fußseite einer Druckform
aufgebracht. Die Positionsmatrix wird zur Vermeidung von Fehlern bei manuellem Betrieb
nur immer auf die Seite aufgebracht, die nachher in der Transportaufnahme 100 oben
ist.
[0051] In einer Transportaufnahme 100 bzw. einem Druckformmagazin bzw. -kassette 101 stehen
bis zu 8 Druckformen, die in vier hintereinander stehenden Reihen (Ebenen) zu 4 Einzeldruckformen
(alternativ 2 Panoramadruckformen) angeordnet sind. Ein Druckformmagazin "versorgt"
zwei Druckwerke 11.1 bis 11.4 bzw. 11.5 bis 11.8 einer Druckeinheit 11 mit Druckformen.
Die Zuordnung von Druckformen zu Zylinderpositionen ergibt sich damit wie in Fig.4
dargestellt, wobei:
- 1. Ebene: 1. Druckwerk, "kleiner" Nutzen
- 2. Ebene: 1. Druckwerk, "großer" Nutzen
- 3. Ebene: 2. Druckwerk, "kleiner" Nutzen
- 4. Ebene: 2. Druckwerk, "großer" Nutzen
[0052] In Fig.4 bezeichnet der Buchstabe "T" einen 1. Satz Druckformen für ein jeweiliges
Druckwerk 11.1 bis 11.4 bzw. 11.5 bis 11.8 und bezeichnet der Buchstabe "H" einen
2. Satz Druckformen für ein jeweiliges Druckwerk 11.1 bis 11.4 bzw. 11.5 bis 11.8.
Ferner bezeichnet in Fig.4 der Buchstabe "K" eine Kopfseite der jeweiligen Druckformen
und bezeichnet der Buchstabe "F" eine Fußseite bzw. Vorlaufkante der jeweiligen Druckformen.
[0053] Im Rahmen der Druckformlogistik beinhaltet eine Druckformstraße die gesamte Strecke
von der Druckformherstellung, beginnend ab den Druckbilderzeugungsvorrichtungen 31
über die erforderlichen Transportbänder (nicht gezeigt), Spannmittelherstellvorrichtungen
32, Blind-Druckformanleger und Stapelspeicher bzw. Sammelspeicher 33 bis zu einer
definierten Übergabeposition an einer in Fig.5 dargestellten Beladestation 34 des
Druckformbearbeitungssystems 30.
[0054] Für die vollautomatische Beladung der Druckformkassetten 101 bzw. Transportaufnahmen
100 sollte bei der Anlieferung an der Übergabeposition der Beladestation 34 sichergestellt
werden, dass die Druckformen je nach späterem Zielort in den Druckeinheiten 11 in
der richtigen Reihenfolge und in der richtigen Orientierung eintreffen. Um eine manuelle
Beladung der Transportaufnahmen 100 zu ermöglichen, beinhaltet die Druckformstraße
eine Sortieranlage (nicht gezeigt) mit einer definierten Anzahl von Sortierfächern.
Über die einzelnen Sortierfächer können Druckformsätze einzelner Transportaufnahmen
100 für deren manuelle Beladung vorsortiert werden. Dem Bediener steht zur Vorgabe
der gewünschten Sortierfunktionen eine Bedienstation an der Druckformstraße zur Verfügung.
[0055] Von der Übergabeposition der Beladestation 34 aus werden die dort eintreffenden Druckformen
durch den Beladeroboter des Druckformladesystems 40 übernommen und in bereitstehende
Transportaufnahmen 100 einsortiert.
[0056] Die Druckformen sollten in einer vorgegebenen Reihenfolge und Orientierung von dem
Druckformbearbeitungssystem 30 zur Verfügung gestellt werden. Die Reihenfolge der
Druckformen wird durch eine feste Bestückungs-Sequenz der einzelnen Druckformpositionen
innerhalb einer Transportaufnahme 100 bestimmt. Außerdem ist zur Optimierung des automatischen
Weitertransports der Transportaufnahmen 100 zu den Druckeinheiten 11 eine anlagen-
und produktionsspezifische ideale Beladesequenz anzustreben.
[0057] Die geforderte Druckformsequenz und Druckformorientierung wird von der Logistik-Steuervorrichtung
80 auf Basis der Produktplanungsdaten ermittelt und an die Druckformbearbeitungs-Steuervorrichtung
39 übertragen. Die Reihenfolge und Lage ist für die automatische Bestückung der Transportaufnahmen
100 verbindlich und beinhaltet auch sämtliche direkt von dem Druckformbearbeitungssystem
30 einzuschleusenden Blind-Druckformen.
[0058] Die tatsächliche Plattensequenz und Plattenorientierung wird von der Druckformbearbeitungs-Steuervorrichtung
39 mittels Barcodescanner (nicht gezeigt) an der Übergabeposition der Beladestation
34 erfasst und an die Logistik-Steuervorrichtung 80 rückgemeldet. Diese Information
ist vorteilhaft, um bei der späteren automatischen Beladung situationsbedingt reagieren
zu können (z.B. Ausschleusen falscher Druckformen).
[0059] Um die Sequenz der Druckbilderzeugung auf den Druckformen steuern und die geforderte
Ausgabereihenfolge dynamisch anpassen zu können, benötigt die Logistik-Steuervorrichtung
80 Informationen über den Status der einzelnen im Druckformbearbeitungssystem 30 befindlichen
Druckformen. Außerdem wird der Status zusätzlich für das Druckformtracking und die
Produktionsplanung benötigt.
[0060] Der in der Transportsstrecke der Druckformherstellung befindliche Stapelspeicher
bzw. Sammelspeicher 33 dient dazu, die mit Druckbild versehenen (belichteten) Druckformen
entsprechend der geforderten Druckformsequenz zu sortieren und gegebenenfalls zwischenzuspeichern.
Die Verwaltung des Sammeispeichers 33 ist hierbei Aufgabe der Druckformbearbeitungs-Steuervorrichtung
39. Die Logistik-Steuervorrichtung 80 erhält die Anzahl der belegten Speicherplätze
indirekt über die Druckformstatusinformationen mitgeteilt. Falls ein Überlauf des
Sammelspeichers 33 droht, wird die Logistik-Steuervorrichtung 80 entsprechend in die
Steuerung der Druckbilderzeugung auf den Druckformen eingreifen.
[0061] Zur Verwaltung des Sammeispeichers 33 gehört weiterhin die Entleerung/Säuberung von
nicht mehr benötigten mit Druckbild versehenen (belichteten) Druckformen. Diese können
im Falle redaktioneller Nachschubplatten oder einer Aktualisierung entstanden sein
und müssen ausgeschleust werden. Diese Funktion wird von dem Bereich Plattenherstellung
des Druckformbearbeitungssystems 30 selbständig durchgeführt.
[0062] Ein an der Übergabeposition der Beladestation 34 vorgesehenes Ausgabeband (siehe
Fig.5) realisiert z.B. über Festanschläge eine korrekte Positionierung der Druckformen
an der Übergabeposition.
[0063] Auf dem Ausgabeband sind über bewegliche Anschläge realisiert weitere Zwischenpositionen
vorgesehen, die über eine Bandüberwachung so angesteuert werden, dass die Druckformen
nicht aneinanderstoßen können.
[0064] Im Folgenden werden unter zusätzlicher Bezugnahme auf Fig.6 und Fig.7 Kommunikationsbeziehungen
zwischen den Steuervorrichtungen der Steuerung aufgezeigt.
[0065] Wie aus Fig.6 ersichtlich, gibt es eine Kommunikationsbeziehung zwischen der Druckmanagement-Steuervorrichtung
70 und der Druckformbearbeitungs-Steuervorrichtung 39. Diese Kommunikationsbeziehung
beinhaltet den Austausch aller benötigten Informationen zur Visualisierung der Druckformherstellung
sowie zur Sortierung der Druckformen im Falle einer manuellen Druckformlogistik. Die
Kommunikation zwischen Druckmanagement-Steuervorrichtung 70 und Druckformbearbeitungs-Steuervorrichtung
39 kann wie folgt definiert werden:
- Erforderliche Produktionsplanungsinformationen werden zwischen Druckformbearbeitungs-Steuervorrichtung
39 und Druckmanagement-Steuervorrichtung 70 abgeglichen. Dateninhalte sind hierbei
z.B. Farbigkeit, Druckform- / Seitenbelegung und deren Druckwerkszuordnung.
- Die Druckformbearbeitungs-Steuervorrichtung 39 erhält die erforderliche Druckformorientierung
übermittelt und wird die Druckformen entsprechend zur Verfügung stellen.
[0066] Wie ferner aus Fig.6 ersichtlich, gibt es eine Kommunikationsbeziehung zwischen der
Logistik-Steuervorrichtung 80 und der Druckformbearbeitungs-Steuervorrichtung 39.
Diese Kommunikationsbeziehung beinhaltet folgende Funktionen und Daten:
- Vorgabe durch die Logistik-Steuervorrichtung 80, in welcher Reihenfolge die Druckformen
an der bzw. den Übergabepositionen zum Druckformladesystem 40 eintreffen müssen.
- Die Druckformbearbeitungs-Steuervorrichtung 39 liefert als Informationen an die Logistik-Steuervorrichtung
80 zurück, welchen aktuellen Status die im System befindlichen Druckformen aktuell
haben (z.B. belichtet, abgekantet, im Sammelspeicher 33 befindlich, auf dem Auslageband,
an der Übergabeposition) und in welcher aktuellen Reihenfolge die Druckformen an der
Übergabeposition eintreffen werden.
[0067] Die Beladestation 34 (siehe Fig.5) dient zur Beladung der Transportaufnahmen 100
mit druckfertigen Druckformen. Diese werden von dem Druckformbearbeitungssystem 30
an der bzw. den Übergabepositionen des Auslagebandes angeliefert. Die zu beladenden
Transportaufnahmen 100 werden an eine definierte Beladeposition befördert. In dieser
Beladeposition angekommen, kann die Transportaufnahme 100 entweder automatisch durch
einen Beladeroboter oder manuell durch einen Bediener bestückt werden.
[0068] Bei der automatischen Bestückung durch den Beladeroboter wird die zu beladende Transportaufnahme
100, nachdem sie die Beladeposition erreicht hat, mechanisch zentriert. Nach erfolgreicher
Zentrierung wird zunächst der aktuelle Beladezustand der Transportaufnahme 100 erfasst.
Falls diese nicht komplett leer ist, müssen die enthaltenen Druckformen entnommen
werden.
[0069] Anschließend erfolgt die Beladung der leeren Transportaufnahme 100. Hierfür werden
zunächst die an der bzw. den Übergabepositionen befindlichen Druckformen identifiziert.
Dies geschieht über den unmittelbar an der Übergabeposition befindlichen Barcodescanner
(nicht gezeigt). Steht die zur Einhaltung der geplanten Beladesequenz benötigte Druckform
an der bzw. den Übergabepositionen zur Verfügung, wird diese durch den Beladeroboter
in die zugehörige Position in der Transportaufnahme 100 bestückt. Die erforderlichen
Zielkoordinaten für den Bestückungsauftrag erhält die Druckformlade-Steuervorrichtung
49 (Robotersteuerung) hierbei wiederum von der Logistik-Steuervorrichtung 80, die
diese den geplanten Produktionsdaten entnehmen kann. Dieser Beladevorgang wird solange
wiederholt, bis die aktuell zu bestückende Transportaufnahme 100 fertig beladen ist.
Anschließend wird die Zentrierung aufgehoben und die Transportaufnahme 100 automatisch
aus der Beladestation 34 ausgefahren. Nach Einfahrt einer neuen leeren Transportaufnahme
100 startet der Beladevorgang erneut.
[0070] Das Transportsystem 50 dient zur automatischen Beförderung der Druckformen in die
Druckeinheiten 11. Über ein den räumlichen Gegebenheiten der Druckmaschinenanlage
1 angepasstes Gleissystem (Schienensystem 51) des Transportsystems 50 wird eine Verbindung
zwischen dem Druckformbearbeitungssystem 30 (der Druckplattenproduktion) und den Druckeinheiten
11 hergestellt. In Schienen des Gleissystems laufen mit eigenständigem Antrieb versehene
Transportfahrzeuge, an denen die Transportaufnahmen 100 für die Druckformen hängend
befestigt sind.
[0071] Die für eine Produktion erforderlichen Druckformen werden wie oben beschrieben an
dem Auslageband an der Beladestation 34 über das Druckformladesystem 40 vollautomatisch
in die Transportaufnahmen 100 eingesteckt. Freie Transportaufnahmen 100 befinden sich
innerhalb des Transportsystems 50 in einem festgelegten Parkabschnitt (nicht gezeigt)
unmittelbar vor der Beladestation 34. Von dort wird auf Anforderung die als nächstes
zur Beladung anstehende Transportaufnahme 100 in die Beladestation 34 befördert. Sobald
die Beladung der Transportaufnahme 100 abgeschlossen ist, verlässt diese die Beladestation
34 und wird im Normalfall direkt zur Zielposition in der Druckeinheit 11 navigiert.
[0072] Für die Einfahrt der Transportfahrzeuge in ein Gleissegment einer Druckeinheit 11
sind verschiedene Steuerungsabläufe einzuhalten, die zwischen einer Druckeinheitssteuerung
(nicht gezeigt) und der Transport-Steuervorrichtung 59 synchronisiert ablaufen.
[0073] Vor dem Einfahren eines Transportfahrzeugs in die Druckeinheit 11 überprüft das Transportsystem
50 den Status des Gleisabschnitts innerhalb der Druckeinheit 11. Ist dieser zum aktuellen
Zeitpunkt für Transportvorgänge von Seiten der Druckeinheitssteuerung gesperrt, verbleiben
ankommende Transportfahrzeuge an einer festgelegten Parkposition vor der Druckeinheit
11. Sobald der Gleisabschnitt wieder für Transportvorgänge zur Verfügung steht, fährt
das geparkte Transportfahrzeug in die Druckeinheit 11 ein und wird positioniert. Nach
erfolgreicher Positionierung des Transportfahrzeugs steht dessen Transportaufnahme
100 zur Entladung durch einen Roboter des Druckformzuführsystems 60 zur Verfügung.
Während des Entladevorganges wird der zugehörige Gleisabschnitt innerhalb der Druckeinheit
11 für neuerliche Transportvorgänge gesperrt. Sobald das Druckformzuführsystem 60
die Entladung der Transportaufnahme(n) 100 abgeschlossen hat, wird der gesperrte Gleisabschnitt
wieder freigegeben. Die entleerte(n) Transportaufnahmen 100 werden daraufhin aus der
Druckeinheit 11 ausgefahren und in den Parkabschnitt vor der Beladestation 34 navigiert.
[0074] Die Verbindung verschiedener Gleissegmente des Transportsystems 50 erfolgt an einigen
Stellen über Gleisweichen 52. Diese Gleisweichen 52 müssen für die Transportvorgänge
von den Transportfahrzeugen passiert werden. Die erforderliche Steuerung der Transportfahrzeuge
und die Bewegung der Gleisweichen 52 selbst erfolgt durch die Transport-Steuervorrichtung
59.
[0075] Die Aufgaben der Logistik-Steuervorrichtung 80 umfassen u.a.:
- Steuerung des Druckvorstufensystems 20: Vorgabe der Reihenfolge der Druckbilderzeugung
(Belichtung) auf den Druckformen unter Berücksichtigung der erforderlichen späteren
Transportvorgänge im Transportsystem 50.
- Steuerung des Druckformbearbeitungssystems 30: Festlegung, Vorgabe und Kontrolle der
Reihenfolge der Druckformanlieferung aus dem Druckformbearbeitungssystem 30 zur Übergabeposition.
- Steuerung des Beladeroboters des Druckformladesystems 40: Steuerung des vollautomatisierten
Einsetzvorganges der Druckformen in die Transportaufnahmen 100 (z.B. Transportkassetten
101).
- Steuerung des Transportsystems 50: Definition und Vorgabe der erforderlichen Transportaufträge
für das Transportsystem 50 und Tracking aller gleichzeitig ablaufenden Transportvorgänge
der druckfertigen Druckformen zu den einzelnen Druckeinheiten 11.
[0076] Um die vorstehend definierten Aufgaben erfüllen zu können, weist die Logistik-Steuervorrichtung
80 eine Kommunikationsschnittstelle zu den Steuervorrichtungen auf, die an der Erstellung
und dem Transport der Druckformen beteiligt sind, wie Fig.2 schematisch gezeigt.
[0077] Die Kommunikation zwischen der Druckmanagement-Steuervorrichtung 70 und der Druckvorstufen-Steuervorrichtung
29 bzw. dem Druckvorstufensystem 20 kann wie folgt definiert werden: Die gesamten
Produktionsplanungsinformationen werden hierbei zyklisch zwischen Druckvorstufen-Steuervorrichtung
29 (bzw. Druckvorstufensystem 20) und Druckmanagement-Steuervorrichtung 70 abgeglichen.
Dateninhalte sind hierbei z.B. Farbigkeit, Druckform- /Seitenbelegung und deren Druckwerkszuordnung.
Die Druckvorstufen-Steuervorrichtung 29 meldet an die Druckmanagement-Steuervorrichtung
70 zurück, welche Druckformen bereits produziert wurden. Diese Information ist vorteilhaft,
um in der Druckmanagement-Steuervorrichtung 70 im Falle einer gewünschten Umplanung
einer Produktion entscheiden zu können, ob dies zum aktuellen Zeitpunkt noch möglich
ist. Gemäß der Erfindung ist die Druckmanagement-Steuervorrichtung 70 eingerichtet,
die von der Druckvorstufen-Steuervorrichtung 29 des Druckvorstufensystems 20 erhaltenen
Daten in die Statusdaten der Druckformen einzubeziehen.
[0078] Die Kommunikation zwischen der Logistik-Steuervorrichtung 80 und der Druckvorstufen-Steuervorrichtung
29 bzw. dem Druckvorstufensystem 20 umfasst folgende Funktionen und Daten: Die Logistik-Steuervorrichtung
80 und die Druckvorstufen-Steuervorrichtung 29 gleichen zyklisch ab, für welche Druckformen
der nächsten Produktion in dem Druckvorstufensystem 20 bereits Bilddaten für ein auf
der Druckform abzubildendes Bild eingegangen sind und aus den Bilddaten Druckformbilddaten
(z.B. Belichtungsdaten (tiff, pdf-Daten)) gebildet wurden zum Erzeugen eines Druckbildes
auf der Druckform, wobei das Ergebnis des Abgleichs in die Statusdaten der Druckformen
einbezogen wird.
[0079] Die Logistik-Steuervorrichtung 80 überträgt in einer zyklischen Sequenz an die Druckvorstufen-Steuervorrichtung
29 die Reihenfolge, in der die Druckformbilddaten von der Druckvorstufen-Steuervorrichtung
29 zu den Druckbilderzeugungsvorrichtungen 31 übertragen werden müssen. Die Logistik-Steuervorrichtung
80 berücksichtigt bei der Erstellung der Reihenfolge alle nachfolgenden anlagenspezifischen
Gegebenheiten des Transportsystems 50 und der maschinenbedingt einzuhaltenden Beladereihenfolge.
Bei der Aktualisierung der Vorgabe der Reihenfolge der Druckbilderzeugung berücksichtigt
die Logistik-Steuervorrichtung 80 alle bereits an die Druckbilderzeugungsvorrichtungen
31 übertragenen Daten und alle bereits mit Druckbild versehenen Druckformen. Die Informationen
hierzu erhält die Logistik-Steuervorrichtung 80 von der Druckvorstufen-Steuervorrichtung
29 selbst bzw. von der Druckformbearbeitungs-Steuervorrichtung 39.
[0080] Die Kommunikation zwischen der Druckvorstufen-Steuervorrichtung 29 und den Druckbilderzeugungsvorrichtungen
31 beinhaltet folgende Informationen: Übertragung der Druckformbilddaten (z.B. Belichtungsdaten)
der einzelnen Druckformen als z.B. tiff- oder pdf-Datei an die Druckbilderzeugungsvorrichtungen
31.
[0081] Die Kommunikation zwischen der Logistik-Steuervorrichtung 80 und der Druckmanagement-Steuervorrichtung
70 umfasst folgende Funktionen und Daten: Übertragung der für den korrekten Transport
der Druckformen erforderlichen Planungsdaten.
[0082] Die Kommunikation zwischen der Logistik-Steuervorrichtung 80 und der Druckformbearbeitungs-Steuervorrichtung
30 umfasst folgende Funktionen und Daten: Vorgabe durch die Logistik-Steuervorrichtung
80, in welcher Reihenfolge und Orientierung die Druckformen an der bzw. den Übergabeposition(en)
zum Druckformladesystem 40 eintreffen müssen. Die Logistik-Steuervorrichtung 80 erhält
von der Druckformbearbeitungs-Steuervorrichtung 30 auch die Information, welche Druckformen
bereits die Druckbilderzeugungsvorrichtungen 31 verlassen haben und sich aktuell auf
dem Band der Druckformstraße befinden. Auch diese Information bzw. Daten wird/werden
in die Statusdaten der Druckformen einbezogen.
[0083] Die Kommunikation zwischen der Logistik-Steuervorrichtung 80 und der Transport-Steuervorrichtung
59 umfasst folgende Funktionen und Daten: Die Logistik-Steuervorrichtung 80 ist für
das gesamte Tracking des Schienensystems 51 des Transportsystems 50 verantwortlich.
Die Logistik-Steuervorrichtung 80 sammelt Statusmeldungen über die Aufenthaltsorte
aller Transportfahrzeuge (Diagnose, Transportaufnahmeninhalte etc.) ein und stellt
diese graphisch an einer Bedienoberfläche der Anzeigevorrichtung 91 des Leitstands
90 dar. Die Logistik-Steuervorrichtung 80 steuert sämtliche im Ablauf der Beladung
und Entladung erforderlichen Transportvorgänge für die einzelnen Transportfahrzeuge.
[0084] Die Kommunikation zwischen der Logistik-Steuervorrichtung 80 und der Druckformlade-Steuervorrichtung
49 (umfasst Steuerung des Beladeroboters) umfasst folgende Funktionen und Daten: Die
Logistik-Steuervorrichtung 80 überwacht als Voraussetzung für eine Roboterbeladung
der Transportaufnahmen 100 die korrekte Anlieferung der Druckformen an der Übergabeposition
(siehe Fig.5) des Auslagebandes und die Bereitstellung eines Transportfahrzeugs mit
leerer Transportaufnahme 100. Die Logistik-Steuervorrichtung 80 überträgt an die Robotersteuerung,
von welcher Übergabeposition aus die nächste Druckform aufgenommen und an welche Position
in der Transportaufnahme 100 eingelegt werden soll.
[0085] Mit anderen Worten ist die Logistik-Steuervorrichtung 80 eingerichtet, eine druckauftragsgemäße
Anlieferung von Druckformen zum Druckformladesystem 40 und die Bereitstellung einer
Transportaufnahme 100 zum Laden der Druckformen zu überwachen und an das Druckformladesystem
40 Daten bezüglich einer Ladeposition jeder Druckform in der Transportaufnahme 100
zu übertragen, wobei die Logistik-Steuervorrichtung 80 ferner eingerichtet ist, die
Daten bezüglich der Ladeposition jeder Druckform in die Statusdaten für die Druckformen
einzubeziehen.
[0086] Die Logistik-Steuervorrichtung 80 stellt im Arbeitsbereich des Beladeroboters eine
graphische Bedienoberfläche zur Verfügung, um im Falle eines Ausfalles des Beladeroboters
eine manuelle Beladung der Transportfahrzeuge zu ermöglichen.
[0087] Die Kommunikation zwischen der Logistik-Steuervorrichtung 80 und dem Leitstand 90
umfasst auch folgende Funktionen und Daten: Eintrag von relevanten Systemmeldungen
der Logistik-Steuervorrichtung 80 in ein Logbuch der Druckmaschinenanlage 1.
[0088] Eine in Fig.8 gezeigte Visualisierungsoberfläche der Logistik-Steuervorrichtung 80
gliedert sich in zwei Ansichten, nämlich eine Produktsicht (in Fig.8 gezeigt) und
eine Statussicht. Durch die Logistik-Steuervorrichtung 80 und die Visualisierungsoberfläche
ist die Steuerung der Druckmaschinenanlage 1 eingerichtet, übergreifend über alle
Betriebssysteme Statusdaten für jede Druckform zu ermitteln und die Statusdaten jeder
Druckform als graphische Darstellung zum Anzeigen an die Anzeigevorrichtung 91 auszugeben.
Die Visualisierungsoberfläche kann als gesonderte Ansicht im Bereich aller gängigen
Arbeitsplätze (wie hier z.B. dem Leitstand 90) der Druckmaschinenanlage 1 auf eine
Anzeigevorrichtung aufgeschaltet werden.
[0089] In der wie in Fig.8 gezeigten Produktsicht erscheinen die zu produzierenden Druckläufe
in chronologischer Reihenfolge. Auf dieser Ebene ist eine quantitative und absolute
Darstellung des Status der Druckformen eines Drucklaufs ersichtlich (Z.B.: Wie viel
Prozent der Druckformen haben einen Status bereits durchlaufen?).
[0090] Dabei können die Statusdaten für jede Druckform aufweisen: einen Vorstufenstatus,
einen Bearbeitungsstatus, einen Ladestatus, einen Transportstatus und/oder einen Zuführstatus.
[0091] Genauer gesagt gibt der Vorstufenstatus an, ob Bilddaten für ein auf der Druckform
abzubildendes Bild eingegangen sind und/oder ob aus den Bilddaten Druckformbilddaten
gebildet wurden zum Erzeugen eines Druckbildes auf der Druckform (z.B. PDF/EPS eingegangen,
TIFF bereit für Belichtung).
[0092] Ferner gibt der Bearbeitungsstatus an, ob eine Druckbilderzeugung auf der Druckform
erfolgreich war, ob von dem Druckformbearbeitungssystem 30 eine Spannmittelherstellung
an der Druckform abgeschlossen ist, ob sich die Druckform in dem Sammelspeicher 33
des Druckformbearbeitungssystems 30 befindet und/oder ob sich die Druckform an einer
Übergabeposition (Beladestation 34) des Druckformbearbeitungssystems 30 zum Druckformladesystem
40 befindet (z.B. Belichtung erfolgreich, Druckplatte abgekantet, Druckplatte im Sammelspeicher
33, Druckplatte an der Übergabeposition zum Beladeroboter).
[0093] Der Ladestatus gibt an, ob die Druckform von dem Druckformladesystem 40 in eine Transportaufnahme
100 verladen wurde, und der Transportstatus gibt an, ob die Druckform von dem Transportsystem
50 transportiert wurde, so dass sich die Druckform in einer Transportaufnahme 100
bzw. einem Druckformmagazin 101 an einer Druckeinheit 11 befindet. Der Zuführstatus
gibt schließlich an, ob die Druckform von dem Druckformzuführsystem 60 zum Drucken
eine Druckeinheit 11 geladen wurde (z.B. Druckplatte befindet sich auf einem Plattenzylinder
eines Druckwerks).
[0094] Z.B. per Mausklick kann ein Nutzer sich visuell eine Ebene tiefer in einen Drucklauf
/ ein Produkt begeben. Dort ist der Status jeder eigenen Druckform visualisiert. Auch
Fehlerzustände können hier visualisiert werden. In dieser Ansicht werden dem Nutzer
zentrale Bedienfunktionen angeboten. Eine manuelle Belichtungsfreigabe und das Nachbestellen
einer Druckform sind hier möglich. Auch Warnmeldungen über z.B. verspätete Seiten
werden hier angezeigt.
[0095] In der Statussicht werden alle relevanten Informationen visualisiert, die nicht direkt
der Produktion eines Produktes zugeordnet werden können.
Dazu gehören u.a. folgende Darstellungen:
- Ein Gleisabbild des Transportsystems 50 stellt die Position jedes Transportfahrzeuges
und den Zustand (Beladung und Ziel) dar.
- Der Status des Beladeroboters des Druckformladesystems 40 (in Betrieb, funktionsfähig,
Fehler, ausgeschaltet, etc.)
- Log Files können angezeigt werden. Die wichtigen Meldungen werden allerdings auch
integriert ins Leitstands-Logbuch
- Der Füllstand des Sammelspeichers 33 des Druckformbearbeitungssystems 30
Bezugszeichenliste
[0096]
- 1
- Druckmaschinenanlage
- 10
- Druckturm
- 11
- Druckeinheit
- 11.1-11.4
- Druckwerk(e)
- 11.5-11.8
- Druckwerk(e)
- 20
- Druckvorstufensystem
- 29
- Druckvorstufen-Steuervorrichtung
- 30
- Druckformbearbeitungssystem
- 31
- Druckbilderzeugungsvorrichtung(en)
- 32
- Spannmittelherstellvorrichtung(en)
- 33
- Sammelspeicher
- 34
- Beladestation
- 39
- Druckformbearbeitungs-Steuervorrichtung
- 40
- Druckformladesystem
- 49
- Druckformlade-Steuervorrichtung
- 50
- Transportsystem
- 51
- Schienensystem
- 52
- Gleisweiche
- 59
- Transport-Steuervorrichtung
- 60
- Druckformzuführsystem
- 61
- automatisches Plattenladesystem (APL)
- 69
- Druckformzuführ-Steuervorrichtung
- 70
- Druckmanagement-Steuervorrichtung
- 80
- Logistik-Steuervorrichtung
- 90
- Leitstand
- 91
- Anzeigevorrichtung
- 92
- Eingabevorrichtung
- 100
- Transportaufnahme
- 101
- Druckformmagazin
- T
- 1. Satz Druckformen
- H
- 2. Satz Druckformen
- K
- Kopfseite
- F
- Fußseite
1. Druckmaschinenanlage (1) mit wenigstens einer Druckeinheit (11); einer Mehrzahl von
Betriebssystemen, die ein Druckvorstufensystem (20) zur Erstellung von Druckformdaten,
ein Druckformbearbeitungssystem (30) zur Herstellung und Bearbeitung von Druckformen
auf Basis der Druckformdaten, wobei das Druckformbearbeitungssystem (30) einen Sammelspeicher
(33) für die Druckformen aufweist, ein Druckformladesystem (40) zum Laden der Druckformen
in Transportaufnahmen (100), ein Transportsystem (50) zum Transportieren der Transportaufnahmen
(100) zu der wenigstens einen Druckeinheit (11), und ein Druckformzuführsystem (60)
zum Entladen der Druckformen aus den Transportaufnahmen (100) und Laden der Druckformen
in die wenigstens eine Druckeinheit (11) aufweisen; einer Steuerung, die zum Steuern
dieser mit den Betriebssystemen verbunden ist; und wenigstens einer Anzeigevorrichtung
(91), die mit der Steuerung verbunden ist, so dass von der Steuerung ausgegebene Daten
auf der Anzeigevorrichtung (91) anzeigbar sind;
wobei die Steuerung eingerichtet ist, übergreifend über alle Betriebssysteme Statusdaten
für jede Druckform zu ermitteln und die Statusdaten jeder Druckform zum Anzeigen an
die Anzeigevorrichtung (91) auszugeben.
2. Druckmaschinenanlage (1) gemäß Anspruch 1, wobei die Steuerung eingerichtet ist, die
Statusdaten für jede Druckform als graphische Darstellung an die Anzeigevorrichtung
(91) auszugeben.
3. Druckmaschinenanlage (1) gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Statusdaten für jede Druckform
aufweisen: einen Vorstufenstatus, einen Bearbeitungsstatus, einen Ladestatus, einen
Transportstatus und/oder einen Zuführstatus.
4. Druckmaschinenanlage (1) gemäß Anspruch 3, wobei der Vorstufenstatus angibt, ob Bilddaten
für ein auf der Druckform abzubildendes Bild eingegangen sind und/oder ob aus den
Bilddaten Druckformbilddaten gebildet wurden zum Erzeugen eines Druckbildes auf der
Druckform.
5. Druckmaschinenanlage (1) gemäß Anspruch 3 oder 4, wobei der Bearbeitungsstatus angibt,
ob eine Druckbilderzeugung auf der Druckform erfolgreich war, ob von dem Druckformbearbeitungssystem
(30) eine Spannmittelherstellung an der Druckform abgeschlossen ist, ob sich die Druckform
in dem Sammelspeicher (33) des Druckformbearbeitungssystems (30) befindet und/oder
ob sich die Druckform an einer Übergabeposition des Druckformbearbeitungssystems (30)
zum Druckformladesystem (40) befindet.
6. Druckmaschinenanlage (1) gemäß einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei der Ladestatus angibt,
ob die Druckform von dem Druckformladesystem (40) in eine Transportaufnahme (100)
verladen wurde.
7. Druckmaschinenanlage (1) gemäß einem der Ansprüche 3 bis 6, wobei der Transportstatus
angibt, ob die Druckform von dem Transportsystem (50) transportiert wurde, so dass
sich die Druckform in einer Transportaufnahme (100) an der wenigstens einen Druckeinheit
(11) befindet.
8. Druckmaschinenanlage (1) gemäß einem der Ansprüche 3 bis 7, wobei der Zuführstatus
angibt, ob die Druckform von dem Druckformzuführsystem (60) zum Drucken in die wenigstens
eine Druckeinheit (11) geladen wurde.
9. Druckmaschinenanlage (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Steuerung eingerichtet
ist, die Position jeder Transportaufnahme (100) in dem Transportsystem (50) sowie
deren Beladung und Ziel zu ermitteln, einen Funktionsstatus des Druckformladesystems
(40) zu ermitteln und/oder einen Füllstand des Sammelspeichers (33) des Druckformbearbeitungssystems
(30) zu ermitteln, und wobei die Steuerung eingerichtet ist, alle ermittelten Daten
in die zum Anzeigen an die Anzeigevorrichtung (91) auszugebenden Statusdaten einzubeziehen.
10. Druckmaschinenanlage (1) gemäß Anspruch 9, wobei die Steuerung eingerichtet ist, ein
graphisches Abbild des Transportsystems (50) zu erzeugen und darin die ermittelte
Position jeder Transportaufnahme (100) in dem Transportsystem (50) anzugeben.
11. Druckmaschinenanlage (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Steuerung eine
Druckmanagement-Steuervorrichtung (70) und eine Logistik-Steuervorrichtung (80) aufweist,
wobei die Druckmaschinenanlage (1) ferner einen Leitstand (90) aufweist, und wobei
die wenigstens eine Anzeigevorrichtung (91) dem Leitstand (90) zugeordnet ist.
12. Druckmaschinenanlage (1) gemäß Anspruch 11, wobei die Druckmanagement-Steuervorrichtung
(70) und das Druckvorstufensystem (20) eingerichtet sind, eine Gesamtheit von Planungsdaten
für eine Druckproduktion untereinander abzugleichen, wobei das Druckvorstufensystem
(20) eingerichtet ist, an die Druckmanagement-Steuervorrichtung (70) Daten zu senden,
welche Druckformen eines Druckauftrags bereits produziert wurden, und wobei die Druckmanagement-Steuervorrichtung
(70) eingerichtet ist, die von dem Druckvorstufensystem (20) erhaltenen Daten in die
Statusdaten einzubeziehen.
13. Druckmaschinenanlage (1) gemäß Anspruch 11 oder 12, wobei die Logistik-Steuervorrichtung
(80) und das Druckvorstufensystem (20) eingerichtet sind, untereinander abzugleichen,
für welche Druckformen einer nächsten Druckproduktion in dem Druckvorstufensystem
(20) bereits Druckformbilddaten zum Erzeugen von Druckbildern auf den Druckformen
vorliegen und diese Daten in die Statusdaten einzubeziehen.
14. Druckmaschinenanlage (1) gemäß einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei das Druckformbearbeitungssystem
(30) eingerichtet ist, an die Logistik-Steuervorrichtung (80) zu melden, welche Druckformen
eine dem Druckformbearbeitungssystem (30) zugehörige Druckbilderzeugungsvorrichtung
(31) zum Erzeugen von Druckbildern auf den Druckformen verlassen haben, und wobei
die Logistik-Steuervorrichtung (80) eingerichtet ist, die von dem Druckformbearbeitungssystem
(30) erhaltenen Daten in die Statusdaten einzubeziehen.
15. Druckmaschinenanlage (1) gemäß einem der Ansprüche 11 bis 14, wobei die Logistik-Steuervorrichtung
(80) eingerichtet ist, eine druckauftragsgemäße Anlieferung von Druckformen zum Druckformladesystem
(40) und die Bereitstellung einer Transportaufnahme (100) zum Laden der Druckformen
zu überwachen und an das Druckformladesystem (40) Daten bezüglich einer Ladeposition
jeder Druckform in der Transportaufnahme (100) zu übertragen, und wobei die Logistik-Steuervorrichtung
(80) eingerichtet ist, die Daten bezüglich der Ladeposition jeder Druckform in die
Statusdaten einzubeziehen.