[0001] Die Erfindung betrifft einen Ausbau im Hoch- und Tiefbau, insbesondere einen Ausbau
unterirdischer Räume wie Tunnel und Stollen oder Rohrleitungen im standfesten Gebirge.
[0002] Besonders häufig finden Befestiger im Tunnelausbau Anwendung. Dabei ist zu unterscheiden
zwischen den Tunneln im standfesten Gebirge und im nicht standfesten Gebirge. Ein
standfestes Gebirge bricht nach dem Tunnelausbruch nicht ein. Dagegen wird bei einem
nicht standfesten Gebirge ein tragfähiger Ausbau des Tunnels erforderlich, der das
Gewicht des Gebirges teilweise aufnimmt. Im nicht standfesten Gebirge ist sowohl ein
Stahlausbau als auch ein Betonausbau üblich. Es können auch Kombinationen von Stahl
und Beton Anwendung finden. Der Betonausbau kann wird zumeist an der Baustelle gefertigt
werden. Es sind auch Betonpaneele üblich, die im Werk hergestellt und zur Baustelle
transportiert werden.
[0003] Im standfesten Gebirge entfällt das Festigkeitsproblem. Es verbleibt das Problem,
wie eine Sicherung gegen herab fallende Steine stattfindet. Das Problem wird üblicherweise
mit Spritzbeton gelöst. Dabei wird Beton gegen den Gebirgsausbruch gespritzt, der
dort erhärtet und eine schützende Haut bildet.
[0004] Ein anderes Problem ist austretendes Gebirgswasser. Im Winter friert das Wasser.
Es besteht die Gefahr herab fallender Eismassen. Dieser Gefahr wird üblicherweise
mit einer Folienabdichtung begegnet. Je nach Dicke der Folie wird auch von Bahnen
gesprochen. Zum Teil findet sich auch die Bezeichnung Membran.
[0005] Die Folienabdichtung leitet das Wasser ab. Zugleich wird mit einer Wärmedämmung ein
Frieren des Wassers verhindert.
[0006] Die Folienabdichtung wird aus Folienbahnen zusammengesetzt. Die Folienbahnen werden
am Gebirgsausbruch überlappend verlegt, so daß die Folienränder anschließend miteinander
verschweißt werden können. Vorzugsweise wird beim Verschweißen eine Doppelnaht erzeugt.
Es liegen zwei Schweißnähte nebeneinander. Der Zwischenraum läßt sich mit Luftdruck
beaufschlagen. Bei geschlossenem Zwischenraum kann von einer ausreichenden Dichtwirkung
ausgegangen werden, wenn der Druckabfall in dem Zwischenraum über eine bestimmte Zeitdauer
bestimmte Grenzen nicht überschreitet.
[0007] Die Befestigung der Folie erfolgt auf unterschiedliche Weise. Bei geringen Festigkeitsanforderungen
hat sich in der Vergangenheit eine Folienbefestigung mit einem als Rondelle ausgebildeten
Befestiger aus Kunststoff durchgesetzt. Die Rondelle wird an das Gebirge oder an eine
erste, aufgetragene Spritzbetonschicht genagelt oder angeschossen. Beim Anschießen
werden die Rondellen nicht mit einem Hammer oder dergleichen ins Gebirge geschlagen,
sondern mittels einer Sprengpatrone in das Gebirge oder in die erste aufgetragene
Spritzbetonschicht getrieben.
[0008] Die bekannten Rondellen sind zum Beispiel in der
DE-3244000C1,
DE4100902A1,
DE19519595A1,
DE8632994.4U1,
DE8701969.8U1,
DE20217044U1 dargestellt und beschrieben. Die bekannten Rondellen sind mit der Folie verschweißt
worden. Als besonders günstig wurden Rondellen mit einer Sollbruchstelle angesehen.
Die Rondellen sollen bei einer Belastung der Folie an der Sollbruchstelle zerbrechen.
Die Festigkeit der Sollbruchstelle liegt wesentlich unter der Folienfestigkeit. Dadurch
bricht zuerst die Rondelle, wenn auf die Folie ein übermäßiger Zug ausgeübt wird.
Das heißt, die Folienabdichtung bleibt bei übermäßigem Zug in der Folie unversehrt,
während die Rondelle zerbricht.
[0009] Die Kunststoff-Rondellen sind jedoch nur dann geeignet, wenn bei der Befestigung
der Folien und einem anschließenden Spritzbetonauftrag geringe Kräfte entstehen.
[0010] Insbesondere in Tunneln kommen jedoch hohe Kräfte vor. In Eisenbahntunneln wird von
den durchfahrenden Zügen ein extremer Luftdruck und anschließend ein extremer Saugzug
erzeugt. Die Drücke wirken auf extrem große Flächen, so daß Gesamtdrücke entstehen,
die eine ausreichend feste Verbindung des Tunnelausbaus mit dem Gebirge erfordert.
Die Drücke sind von der Fahrgeschwindigkeit der Züge abhängig. Hochgeschwindigkeitszüge
erhöhen die Drücke noch einmal um ein Vielfaches gegenüber normalen Eisenbahnen. Ähnliches
gilt für Kraftfahrzeugtunnel.
[0011] Bei solcher Belastung haben sich Rondellen aus Stahl als Befestiger durchgesetzt,
die mit Ankern im Gebirge gehalten werden.
[0012] Die bekannten Rondellen haben einen Durchmesser von etwa 150 mm und eine Dicke von
3 bis 4 Millimetern. Solche Rondellen besitzen ein große Festigkeit.
[0013] Die bekannten Anker haben Durchmesser von 12 oder 14 oder 16 oder 20mm. Sie bestehen
vorzugsweise aus rostfreiem Stahl und sind gebirgsseitig profiliert, um im Gebirge
eine hohe Auszugfestigkeit zu entfalten. Für die Anker werden entsprechende Bohrungen
in das Gebirge eingebracht. Anschließend werden die Anker mit einem Montagezement
oder anderen geeigneten Montagemitteln in den Bohrungen festgesetzt.
[0014] Solche Anker können im Unterschied zu der bekannten Nagelkonstruktion richtig große
Kräfte aufnehmen. Die Lasten werden in das Gebirge geleitet. Mit den Ankern ist es
deshalb möglich, einen Tunnelausbau aufzubauen, der den Belastungen durchfahrender
Züge und durchfahrender Kraftfahrzeuge standhält.
[0015] An dem freien Ende sind die Anker in der Regel mit einem Gewinde versehen, vorzugsweise
entsprechend dem Durchmesser mit metrischen Gewinde M12 oder M 14 oder M 16 oder M20.
An dem gewindeseitigen Ende werden die Stahlrondellen zwischen zwei Schrauben gehalten.
Die Schrauben erlauben eine Einstellung der Rondellen auf dem Anker.
[0016] Die Anker sind üblicherweise so lang, daß sie über die Stahlrondellen hinaus in den
Tunnel ragen. Das dient zur Befestigung eines Drahtgitters als Rückhaltung beim Anspritzen
des Betons und zur Versteifung des Tunnelausbaus durch Verbindung mit dem Gebirge.
[0017] Beim Anspritzen von Beton gegen eine Folie besteht die Gefahr, daß die Folie den
Beton abwirft bzw. der Beton nicht an der Folie haftet. Dann ist es zweckmäßig, im
Abstand vor der Folie ein Drahtgitter oder dergleichen vorzusehen, das ein Herabfallen
des Betons verhindert.
[0018] Das Drahtgitter dient auch zur Armierung der Spritzbetonschicht.
[0019] Auf dem Anker kann auch ein Abstandshalter für das Drahtgitter montiert werden. Bekannte
Abstandshalter sind sternförmig mit Stangen versehen, um das Drahtgitter möglichst
großflächig zu stützen.
[0020] Bei der bekannten Bauweise durchstoßen die Anker die Folie. Die Folie wird dann zwischen
den Stahl-Rondellen eingespannt. Von den beiden Rondellen befindet sich eine Rondelle
außenseitig an der Folienabdichtung und die andere Rondelle innenseitig an der Folienabdichtung.
[0021] In der Praxis zeigt sich, daß das Gebirgswasser an den Ankern entlangläuft Dadurch
stehen Anker und Rondellen unter entsprechender Wasserbelastung. Der
EP 1950375 liegt die Erkenntnis zugrunde, daß das Wasser durch das Schraubengewinde von Rondellen
und Anker dringt. Das Wasser läuft dann auch durch die in der Folie entstandene Öffnung.
Es kommt zu Leckagen. Selbst eine tropfenweise Leckage führt in entsprechender Zeit
zu erheblichen Wassermengen. Das Wasser kann an der Tunnelinnenseite austreten. Im
Winter friert das eindringende Wasser. Es bilden sich Eiszapfen, die spätestens bei
eintretendem Tauwetter herunterfallen und eine schlimme Unfallgefahr bilden. Außerdem
kann das Eis erhebliche Zerstörung am Tunnelausbau verursachen.
[0022] Um das Eindringen von Wasser am Gewinde der Rondelle zu verhindern, ist es bekannt,
in die Durchtrittsöffnung der Rondelle einen Gummiring einzusetzen. Der Gummiring
hat allerdings nur eine sehr beschränkte Wirkung, weil er nicht ausreichend in die
Gewindegänge des Ankers greifen kann. Es ist zwar bekannt, den Gummiring gewindeseitig
mit Noppen zu versehen, die besser zwischen die Gewindegänge greifen sollen als ein
glatter Ring. Das bewirkt allerdings immer noch keine ausreichende Dichtung.
[0023] Im übrigen ist es bekannt, den Tunnel innen mit einer Isolierung zu versehen, um
eine Eisbildung zu verhindern.
[0024] Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, den Tunnelausbau zu verbessern, insbesondere
durch eine bessere Folie. Nach der Erfindung wird das mit den Merkmalen der Patentansprüche
erreicht.
[0025] Wie oben erläutert, wird die Folie aus einzelnen Folienbahnen zusammengesetzt.
[0026] Die einzelnen Folienbahnen werden herkömmlich am Umfang der Tunnel verlegt. Die Anzahl
der Anker und Befestiger hängt von deren Abstand ab. Es ist von Vorteil, sämtliche
außenseitigen Befestiger in der beschriebenen Form vorzubereiten.
[0027] Anschließend wird die vorbereitete Folienbahn verlegt. Dabei wird zum Beispiel an
einer Tunnelseite an der Sohle begonnen. Die Folie wird an der Tunnelseite hoch geführt.
Sobald die Folie einen Dorn des außenseitigen Befestigers berührt, zeichnet sich der
Dorn an der Folie ab bzw. kann der Dorn an der Folie gespürt werden. Das kann genutzt
werden, um genau an den Stellen Öffnungen in die Folie zu schneiden. Dies kann von
Hand oder mechanisiert erfolgen. Sobald sich eine Öffnung in der Folie befindet, kann
die Folie über den Dorn geschoben werden.
[0028] Vorzugsweise ist an dem bereffenden Dorn sofort eine Befestigung der Folie vorgesehen.
Dabei wird wahlweise eine Dichtung auf die Folie aufgebracht und anschließend der
innenseitige Befestiger auf den Dorn geschoben. Anschließend erfolgt die Verspannung
der beiden Befestiger.
[0029] Dies geschieht durch Verschraubung. Vorzugsweise erfolgt die Verschraubung mit einer
Schraubenmutter auf dem Dorn, der ein entsprechendes Gewinde besitzt.
[0030] Nach der Erfindung werden Dichtung und Folie bei der Verspannung der Befestiger mechanisch
nicht überbelastet und wird zugleich eine optimal belastbare Ankerkonstruktion geschaffen.
Das geschieht insbesondere durch Abstandshalter zwischen den Befestigern. Vorzugsweise
finden Ringe als Abstandshalter Anwendung..
[0031] Ähnliche Verhältnisse ergeben sich auch, wenn alternativ der Befestiger ohne weitere
Dichtung auf den Dorn geschoben und gegen die Folie gedrückt wird.
[0032] Die Länge des Dorns ist von dem Umfang des Spritzbetonausbaus abhängig. Der Aufbau
kann ausschließlich aus Beton bestehen. Der Aufbau kann auch eine Isolierschicht beinhalten.
Die Isolierschicht wird dann vorzugsweise gebirgsseitig hinter dem Beton angeordnet.
[0033] Der Dorn muß dann durch die Isolierschicht hindurch ragen, um am vorderen Ende das
oben beschriebene Drahtgitter und den Abstandshalter zu tragen.
[0034] Bei allen Abdichtungsproblemen wird unterschieden zwischen der außen wirkenden Wasserlast,
der innen wirkenden Wasserlast sowie Wasserlasten, die von außen und auch von innen
auf den Spritzbetonausbau wirken.
[0035] Um dem zu begegnen werden häufig Foliendichtungen zur Anwendung gebracht. Die Foliendichtung
kann beiderseits im Spritzbeton eingeschlossen sein. Sie kann aber auch einseitig
angeordnet sein. Dabei kann die Foliendichtung außen vor dem Spritzbeton angeordnet
sein, um gegen eindringendes Wasser zu dichten. Desgleichen kann die Foliendichtung
innen vor dem Spritzbeton angeordnet sein, um innen anstehende Abwässer oder andere
Flüssigkeit an einem Austritt zu hindern.
[0036] Der Spritzbeton kann einschichtig oder mehrschichtig aufgebracht werden.
[0037] Eine häufige Anwendung findet sich in unterirdischen Räumen in standfestem Gebirge.
Dabei kann es sich um Tunnel, Lagerräume, Bunker, Kanäle und anderes handeln. Überirdisch
ist eine häufige Anwendung in offenen Baugruben gegeben.
[0038] Die unterirdische Anwendung hat unterschiedliche Varianten:
Zum Beispiel wird nach DE-3244000 C eine erste Spritzbetonschicht auf den Gebirgsausbruch gebracht. Die erste Spritzbetonschicht
dient im wesentlichen der Versiegelung des Gebirgsausbruches. Auf der ersten Spritzbetonschicht
wird die Foliendichtung verlegt. Für die erste Spritzbetonschicht ist zumeist eine
relativ geringe Schichtdicke ausreichend.
Das Verlegen der Foliendichtung erfolgt üblicherweise in Bahnen, die an dem Gebirge
bzw. an der Spritzbetonschicht befestigt werden müssen. Die Bahnen werden nacheinander
so verlegt, daß sie sich an den Rändern überlappen und zu der gewünschten Abdichtung
ergänzen. An den sich überlappenden Rändern ist eine Verschweißung der Bahnen vorgesehen.
[0039] Zur Befestigung der Bahnen ist vorgesehen, daß zunächst Anker in das Gebirge eingebracht
werden. Die Foliendichtung kann von den Ankern durchstoßen werden, wenn damit verbundene
Leckstellen anschließend abgedichtet werden. Das kann mittels zweier Flansche erfolgen,
von denen mindestens einer zugleich mit der Folie dichtet. Das geschieht zum Beispiel
durch Ausbildung des Flansches als Neoprenscheibe. Die Flansche sollen die Folie zwischen
sich einklemmen. Von diesen beiden Flanschen ist vorzugsweise der gebirgsseitige Flansch
fest angeordnet, während der andere Flansch verstellbar ist. Die Anker stellen den
Verbund zum Gebirge her und halten die Betonbewehrung mit der Spritzbetonrücklange,
welche den inneren Spritzbetonaufbau ermöglicht und stabilisiert. Die Betonbewehrung
besteht üblicherweise aus Stahl, zum Beispiel in der Form von Betonstahlgewebematten.
Die Spritzbetonrücklage wird nach der
DE-3244000 durch ein Drahtnetz gebildet. Das Drahtnetz ist in einigem Abstand von der Folie
angeordnet und soll verhindern, daß auftreffender Spritzbeton von der Foliendichtung
zurückgeworfen wird.
[0040] In anderen Anwendungen ist vorgesehen, daß die Foliendichtung im Abstand vom Gebirge
montiert wird. Das geschieht mit den beschriebenen Ankern, an denen die Foliendichtung
befestigt wird. Dabei stellt sich das Problem des Rückpralls von Spritzbeton noch
in stärkerem Maß als bei der zuvor beschriebenen Variante. Gleichwohl hilft das Drahtnetz
auch in diesem Fall, so daß mit der beschriebenen Drahtnetztechnik ohne weiteres ein
Spritzbetonausbau im Abstand von dem Gebirgsausbruch aufgebaut werden kann.
[0041] In einer Abwandlung der vorstehenden beabstandeten Anordnung der Foliendichtung ist
ein Gitter oder Drahtgeflecht zwischen dem Ausbau und dem Gebirgsausbruch vorgesehen.
Dabei dient das Drahtgeflecht vorzugsweise als Sicherung gegen Steinschlag aus dem
Gebirge.
[0042] Aus der Zeitschrift,
Forschung + Praxis , 1970, S.184, ist es bekannt, das Drahtnetz direkt gegen die Folienabdichtung zu spannen. Gleichwohl
kommt es beim Anspritzen des Betons zu einer Beabstandung des Drahtnetzes von der
Folie, weil sich die Folie in ganz anderem Umfang ausbeult als das Drahtnetz.
[0043] Aus der
DE-2400866A1 und der
DE-36526980A1 ist es bekannt, die Folienabedichtung spritzbetonseitig mit einem Faservlies abzudecken.
Dabei kann das Faservlies verschiedene Aufgaben erfüllen. Nach der
DE-3626980 erfüllt das Faservlies verschiedene Funktionen, nämlich eine Schutzfunktion und eine
Dränfunktion. Nach der
DE-2400866 ist darüber hinaus vorgesehen, das Faservlies zunächst mit einer Grundierung zu versehen,
bevor es zum eigentlichen Auftrag des Spritzbetons kommt.
[0044] Aus der
DE-3741699 ist die Verwendung von Folienabdichtungen mit einer Noppenstruktur bekannt. Die Noppen
sollen ausbruchseitig einen Abstand offen halten, durch den das aus dem Gebirge austretende
Wasser abfließen kann.
[0045] Aus der
DE-3823898 ist bekannt, die Noppenstruktur an einer Folienabdichtung zu anderen Zwecken einzusetzen,
nämlich zur Rückhaltung des Spritzbetons.
[0046] Nach der Erfindung ist eine besondere Gestaltung der Foliendichtung vorgesehen.
[0047] Die Mindeststeifigkeit wird mit ungeschäumter Olefinfolie, insbesondere eine Polyolefinfolie,
z.B. Polyethylenfolie (PE-Folie) dargestellt. Es können auch Copolymere zum Einsatz
kommen, zum Beispiel Ethylencopolymer-Folien. Jedes PE ist als Abdichtungsfolie geeignet.
Dazu gehören unter anderem LDPE, HDPE. Geeignet ist auch Polypropylen (PP).
[0048] Die Steifigkeit wird durch eine Mindestdicke von 1,5mm vorzugsweise eine Mindestdicke
von 1,8mm gebildet. Bei anderen Folienmaterialien wird die Dicke soweit vergrößert,
bis eine gleiche Mindeststeifigkeit erreicht ist.
[0049] Die Oberflächenrauigkeit entsteht durch Aufbringen von Partikeln gleichen Materials
wie die Folie auf die spritzbetonseitige Folienfläche. Die Partikel können unterschiedliche
Form aufweisen. Günstig ist eine längliche Form. Dazu gehört eine Fadenform oder Strangform.
Das Material kann vor dem Auftragen oberflächlich angeschmolzen werden, so daß das
Material nach der Berührung mit der Folienfläche darauf haftet. Im Kern soll das Material
nicht schmelzflüssig werden. Das Anschmelzen bedingt eine Oberflächentemperatur, die
oberhalb der Schmelztemperatur des jeweiligen Materials liegt. Die Temperatur des
zum Anschmelzen verwendeten Mediums soll noch einiges höher sein, damit es zu einer
kurzfristigen Erwärmung kommt.
[0050] Die notwendige Erwärmung zum Anschmelzen der Oberfläche kann mit einer offenen Flamme
oder in anderer Weise auf das Material gebracht werden. Es werden die Kunststoffpartikel
zum Beispiel durch Aufmahlung eines Granulates von 2 bis 8 mm auf einen Durchmesser
bis 2mm, vorzugsweise auf einen Durchmesser bis 1,5mm und noch weiter bevorzugt auf
einen Durchmesser von 0,2 bis 1mm hergestellt. Die Auftragsmenge wird nach dem Flächengewicht
des Auftrags gemessen. Bemessungen nach dem Flächengewicht sind auch von Geweben bekannt.
Nach der Erfindung ist vorzugsweise mindestens ein Auftrag von mindestens 20 Gramm
pro Quadratmeter vorgesehen, vorzugsweise ein Auftrag von mindestens 50 Gramm pro
Quadratmeter, noch weiter bevorzugt ein Auftrag von 100 Gramm pro Quadratmeter. In
der Praxis kommen voraussichtlich Auftragsmengen bis 500 Gramm pro Quadratmeter und
mehr vor. Verschiedene Einzelheiten und Variationen zum Partikelauftrag sind in folgenden
Druckschriften beschrieben:
AT 194605, CH332229, DE4207210A1, DE19718035C, EP901408A oder in der WO 97/37772 bzw. PCT/US97/05029, US 2987104,US 5612081, US 5075135, US 3622422, US 2936814.
[0051] Wahlweise wird die Folienoberfläche für den Materialauftrag zusätzlich vorgewärmt,
um eine bessere Verbindung der Partikel mit der Folienfläche zu erreichen. Die Vorwärmung
ist entbehrlich, wenn die Wärme aus der Folienherstellung genutzt wird.
[0052] Die übliche Herstellung der Folie geht von einer Extrusion des Materiales aus. Dabei
wird der schmelzteigige Kunststoff mittels eines Extruders durch eine Düse in den
Spalt eines Walzenpaares aufgegeben.
[0053] Der in den Walzenspalt gelangende Kunststoff kann schon eine Folienform haben. Diese
Folienform wird mittels einer Schlitzdüse erreicht. Der Schlitz in der Düse hat dann
eine entsprechende Länge und eine entsprechende Breite.
[0054] Wahlweise wird der schmelzteigige Kunststoff auch granulatförmig oder schnitzelförmig
in den Walzenspalt aufgegeben, so daß sich dort Kunststoffknet bildet, der fortlaufende
durch den Walzenspalt gezogen wird, so daß sich eine Folie zwischen den Walzen bildet.
[0055] Zwischen den Walzen des Walzenpaares, gegebenenfalls auch in einem oder mehreren
weiteren Walzvorgängen wird der Folie die gewünschte genaue Dicke gegeben.
[0056] Auf die genaue Folienbreite kommt es bei dem ersten Walzvorgang nicht an. Durch das
Walzen stellt sich ein mehr oder weniger schlangenförmig verlaufender Folienrand ein.
Deshalb wird die Folie am Ende des Walzvorganges seitlich besäumt. Die anfallenden
Randstreifen werden vorzugsweise in den Extruder zurückgeführt und dort wieder in
schmelzteigiges Ausgangsmaterial für den Walzvorgang umgeformt. Während des Walzvorgangs
hat die Folie eine erhebliche Temperatur. Wahlweise wird diese Temperatur zum Aufbringen
der zum Aufrauhen der Oberfläche bestimmten Partikel genutzt.
[0057] Darüber hinaus ist wahlweise eine Nachwärmung vorgesehen, um die Verbindung der Partikel
mit der Folienfläche zu verbessern. Wahlweise sollen die Partikel auch noch mit Walzendruck
an die Folienfläche gepresst werden, damit es zu einer besseren Verbindung der Partikel
mit der Folienfläche kommt.
[0058] Gleichwohl geht die
EP901408A davon aus, daß der Schweißfaktor der Verbindung zwischen Partikeln und Folienfläche
ganz wesentlich unter 1 liegt. Das wird als Vorteil dafür angesehen, daß sich die
Partikel unter entsprechender Belastung wieder ablösen können, ohne daß es zu einer
Zerstörung der Foliendichtung kommt.
[0059] Die Wärme kann auch durch bloße Heißgase auf die Partikel aufgetragen werden. Dabei
ist es möglich, die Partikel in den Heißgasstrom einzudosieren. Die Verweildauer in
dem Heißgas bestimmt das Maß der Anschmelzung. Die Verweildauer ist von der Wegstrecke
der Partikel bis zum Auftreffen auf die Folienfläche und von der Gasgeschwindigkeit
abhängig.
[0060] Die Wärme kann auch durch bloße Strahlung aufgebracht werden, indem die Partikel
durch einen Heizkanal fallen und während des Falles durch Strahlungswärme oberflächlich
angeschmolzen werden.
[0061] Die übliche Herstellung der Folie geht von einer Extrusion des Materiales aus. Dabei
wird der schmelzteigige Kunststoff mittels eines Extruders durch eine Düse in den
Spalt eines Walzenpaares aufgegeben.
[0062] Der in den Walzenspalt gelangende Kunststoff kann schon eine Folienform haben. Diese
Folienform wird mittels einer Schlitzdüse erreicht. Der Schlitz in der Düse hat dann
eine entsprechende Länge und eine entsprechende Breite.
[0063] Wahlweise wird der schmelzteigige Kunststoff auch granulatförmig oder schnitzelförmig
in den Walzenspalt aufgegeben, so daß sich dort Kunststoffknet bildet, der fortlaufende
durch den Walzenspalt gezogen wird, so daß sich eine Folie zwischen den Walzen bildet.
[0064] Zwischen den Walzen des Walzenpaares, gegebenenfalls auch in einem oder mehreren
weiteren Walzvorgängen wird der Folie die gewünschte genaue Dicke gegeben.
[0065] Auf die genaue Folienbreite kommt es bei dem ersten Walzvorgang nicht an. Durch das
Walzen stellt sich ein mehr oder weniger schlangenförmig verlaufender Folienrand ein.
Deshalb wird die Folie am Ende des Walzvorganges seitlich besäumt. Die anfallenden
Randstreifen werden vorzugsweise in den Extruder zurückgeführt und dort wieder in
schmelzteigiges Ausgangsmaterial für den Walzvorgang umgeformt. Während des Walzvorgangs
hat die Folie eine erhebliche Temperatur.
[0066] Wahlweise wird dabei ein Profil erzeugt, wie es in der
DE19721799 beschrieben ist.
[0067] Je biegesteifer die Foliendichtung ist, desto leichter wird der Spritzbetonauftrag.
Die Steifigkeit wird einerseits durch die Foliendicke bestimmt. Zum anderen wird die
Steifigkeit durch den Verbau der Foliendichtung bestimmt. Je höher die Zahl gleichmäßig
verteilter Befestigungspunkte auf der Foliendichtung ist, desto größer wird die Steifigkeit.
Vorzugsweise ist die Verteilung so, daß vier benachbarte Befestigungspunkte die Eckpunkte
eines Quadrates bilden. Die Kantenlänge des Quadrates ist gleich dem Abstand von zwei
benachbarten Befestigungspunkten. Je geringer der Abstand der benachbarten Befestigungspunkte
bzw. die Kantenlänge des Quadrates ist, desto höher ist die Zahl der Befestigungspunkte
Bei einer Foliendicke von 2 mm ist vorzugsweise ein Abstand von 1,2 m zwischen benachbarten
Befestigungsstellen vorgesehen. Dabei soll der Abstand höchstens 15%, vorzugsweise
höchstens 7,5% größer sein. Benachbart sind die nächsten Befestigungspunkte.
[0068] Der zulässige Abstand kann sich durch Änderung der Lage der Befestigungspunkte ändern.
Dann wird deren Abstand solange verringert, bis mindestens eine gleich steife Konstruktion
wie bei Verteilung der Befestigungspunkte auf den Eckpunkten eines Quadrates erreicht
ist.
[0069] Bei größeren Foliendicken wird der zulässige Abstand zwischen benachbarten Befestigungspunkten
größer. Der Abstand zwischen den benachbarten Befestigungspunkten wird höchstens soweit
vergrößert und/oder die Lage der Befestigungspunkte höchstens soweit verändert, bis
sich trotz der größeren Foliendicke wieder die vorbeschriebene Konstruktionssteifigkeit
eingestellt hat.
[0070] Bei geringerer Foliendicke als 2mm wird der zulässige Abstand zwischen den benachbarten
Befestigungspunkten geringer. Der Abstand zwischen den Befestigungspunkten wird soweit
verringert und/oder die Lage der Befestigungspunkte soweit vergleichmäßigt, bis sich
trotz der geringeren Foliendicke wieder die vorbeschriebene Konstruktionssteifigkeit
eingestellt hat.
[0071] Der Aufbau des Spritzbetonausbaus wird durch die Grundierung der Foliendichtung erleichtert.
[0072] Die erfindungsgemäße Verwendung einer Grundierung leistet zusätzlich zu der oben
beschriebenen Oberflächengestaltung noch einen Beitrag zur Anbindung vom Spritzbeton
an die Foliendichtung und an die Krallmatte. Die Grundierung kann mit dem gleichen
Zement bzw. Kleber bzw. Bindemittel erfolgen, der auch für den Spritzbeton verwendet
wird, jedoch ohne die im Spritzbeton vorgesehenen Zuschläge. Zement/Kleber/Bindemittel
kommen pulverförmig zum Einsatz werden entweder vor dem Auftrag auf der Folienfläche
mit Wasser vermischt und in nebelartiger Form aufgedüst oder zusammen mit dem pulverförmigen
Zemente/Kleber/Bindemittel in nebelartiger Form aufgedüst.
[0073] Wahlweise wird auch eine spezielle Grundierung in Form eines Kunststoffklebers mit
mineralischem Zumischungsanteil zum Einsatz gebracht. Zugleich bieten die mineralischen
Mischungsanteile des Klebers eine Haftungsverbesserung für den Spritzbeton.
[0074] Das nebelförmige Aufdüsen der Grundierung führt zu einer dünnschichtigen Benetzung
der Folienfläche. Die Schichtdicke der Benetzung wird so eingestellt, daß die Grundierung
nicht durch ihr Eigengewicht herunterläuft. In der Praxis wird die Auftragsmenge solange
verringert, bis kein Herunterlaufen zu beobachten ist. Bei gleich bleibender Austrittsgeschwindigkeit
der Grundierung aus der Auftragsdüse wird die Auftragsmenge durch die Geschwindigkeit
bestimmt, mit der die Auftragsdüse bewegt wird. Wenn der Auftrag verringert werden
soll, so kann das durch Erhöhung der Geschwindigkeit erreicht werden, mit der die
Düse über die Auftragsfläche, im vorliegenden Fall über die Foliendichtung, bewegt
wird.
[0075] Bei wiederholtem Ansprühen der Foliendichtung an gleicher Stelle kann der jeweilige
Auftrag durch Reduzierung der Wiederholungen beim Ansprühen verringert werden.
[0076] Wahlweise werden in die Grundierung auch Wasser absorbierende Materialien eingebunden.
[0077] Nach der Grundierung kann der Spritzbeton in einer Schicht oder in mehreren Schichten
auf die Foliendichtung aufgebracht werden. Dabei ist es günstig die Spritzbetonschicht
lagenweise und von unten beginnend aufzutragen. Das wird durch eine hin- und hergehende
Bewegung des Werkzeuges für das Auftragen des Spritzbetons erreicht. Als Spritzbetone
bzw. Betone und Additive und Zuschläge sowie Verstärkungseinlagen und als Werkzeuge
kommen Werkzeuge in Betracht, wie sie zum Beispiel in folgenden Druckschriften beschrieben
sind:
DE69910173T2,DE69801995T2, DE69721121T2, DE69718705T2, DE69701890T2, DE69700205T2, DE69418316T2, DE69407418T2, DE69403183T2, DE69122267T2, DE69118723T2, DE69010067T2, DE69006589T2, DE60010252T2, DE60001390T2, DE29825081U1, DE29824292U1, DE29824278U1, DE29818934U1, DE29724212U1, DE29718950U1, DE29710362U1, DE29812769U1, DE19854476C2, DE19854476A1, DE19851913A1, DE19838710C2, DE19819660A1, DE19819148C1, DE19754446A1, DE19746958C1, DE19733029C2, DE19652811A1, DE19650330A1.
[0078] In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
[0079] Fig 1 zeigt einen Gebirgsausbruch 1 im standfesten Gebirge.
[0080] In regelmäßigen Abständen sind Anker in das Gebirge eingebracht worden.
[0081] Dazu wurden entsprechende Löcher gebohrt und die Anker mit Montagezement in den Löchern
festgesetzt worden. Von den Ankern sind die Mittelachsen 2 dargestellt.
[0082] Der Gebirgsausbruch 1 dient der Herstellung eines Tunnels.
[0083] Zur Drainage des austretenden Wassers und zur Sicherung gegen herabstützende Steine
ist in dem Gebirgsausbruch ein Spritzbetonausbau vorgesehen.
[0084] Der Spritzbetonausbau besteht im Groben aus einer Folienschicht 4 und einer Spritzbetonschicht
3. Die Folienschicht 4 ist aus einzelnen Bahnen zusammengesetzt, die überlappend verlegt
werden und an den überlappenden Rändern miteinander verschweißt sind. Dabei sind zwei
nebeneinander liegende Schweißnähte mit Abstand voneinander vorgesehen. Der Hohlraum
zwischen den Schweißnähten wird mit Druckluft beaufschlagt, um die Dichtigkeit der
Schweißnähte zu prüfen.
[0085] Einzelheiten des Spritzbetonausbaus sind in der Fig. 2 dargestellt.
[0086] Dabei ist ein Anker 5 schematisch dargestellt. Der Anker 5 ist an dem aus dem Gebirge
herausragenden Ende mit einem Befestiger 14 verbunden. An dem Befestiger 14 liegt
die Folienschicht 4 an.
[0087] An der Folienschichtseite, die dem Befestiger 14 gegenüberliegt befindet sich ein
Befestiger 15. Die Befestiger 14 und 15 spannen die Folienschicht 4 zwischen sich
ein.
[0088] Außerdem tragen die Befestiger einen Abstandshalter 13 für ein Drahtgeflecht 12.
Das Drahtgeflecht 12 hat zwei Aufgaben. Es dient dem Aufbau der Spritzbetonschicht
3, indem es ein Herabfallen des von der Folienschicht zurückprallenden Betons verhindert.
Zusätzlich bildet das Drahtgeflecht 12 eine Armierung für die Spritzbetonschicht.
[0089] Beim Spritzbetonausbau hat der Ausbau im Verhältnis zur Form so viel Gewicht, daß
der Ausbau vor Erreichen ausreichender Festigkeit ohne die Anker zusammenbrechen würde.
Die Anker leiten das Gewicht des Spritzbetonausbaus in das Gebirge.
[0090] Nach der Verfestigung des Spritzbetonausbaus bilden die Anker einen festen Verbund
des Ausbaus mit dem Gebirge.
[0091] Fig. 5 zeigt eine mögliche Wabenform 43 für das in Fig. 2 dargestellte Drahtgeflecht.
[0092] Fig. 4 zeigt einen Abstandshalter 40 für die Positionierung des Drahtgeflechtes.
Der Abstandshalter 40 wird mit einer weiteren Schraubenmutter gegen die Schraubenmutter
25 gepreßt.
[0093] Der Abstandshalter 40 besitzt diverse Arme, an denen das Drahtgewebe 43 verhakt werden
kann.
[0094] In Fig.6 ist eine geeignete Folie für den Spritzbetonausbau dargestellt.
[0095] Die Folie 110 hat eine Dicke von 2mm und ist mit Materialsträngen bestreut, die Materialstränge
111 haben eine fadenartige Struktur mit einer Dicke bzw. Durchmesser von 0,1 bis 0,3
mm und einer Länge von 5 bis 50 mm. Die Materialstränge 112 haben eine Dicke von 1
bis 2 mm und einer Länge von 10 bis 30 mm.
[0096] Die unterschiedlichen Materialstränge werden im Ausführungsbeispiel in separaten
Auftragsvorgängen aufgetragen, um die Materialstränge mit größerem Durchmesser anders
erwärmen zu können als die Materialstränge mit geringerem Durchmesser.
[0097] In anderen Ausführungsbeispielen werden die Materialstränge in einem gemeinsamen
Auftragsvorgang aufgetragen.
[0098] Dabei liegen die Materialstränge wirr übereinander, so daß zum Teil eine Hohllage
der Materialstränge besteht. In dieser Lage ergeben sich mit den Materialsträngen
112 Erhebungen bis zu einer Höhe von 3mm.
[0099] Zum Teil ist die Folienoberfläche unbedeckt.
[0100] Die Materialaufstreuung hat ein Flächengewicht von 250 Gramm pro Quadratmeter. Es
können in anderen Ausführungsbeispielen auch größere oder geringere Flächengewichte
vorkommen. Niedrigere Flächengewichte können insbesondere vorkommen, wenn die Folienoberfläche
zusätzlich profiliert ist. So sind Flächengewichte von zum Beispiel 20 Gramm pro Quadratmeter
möglich.
[0101] Größere Flächengewichte sind zweckmäßig, wenn je nach Art des Spritzbetons Auftragsschwierigkeiten
zu überwinden sind.
[0102] Die unterschiedlichen Materialstränge sind im Ausführungsbeispiel nach Erwärmung
an der Oberfläche auf die vorher oberflächlich erwärmte Folie 10 aufgestreut. Die
oberflächliche Erwärmung der Materialstränge ist bis zur Schmelzflüssigkeit erfolgt.
[0103] Die Erwärmung erfolgt durch Strahlung, indem die Materialstränge mittels einer Zellenradschleuse
aus einem Vorratsbehälter entnommen werden und durch einen Heizkanal nach unten auf
die unten langsam vorbeigeführte Folie fallen. Der Heizkanal besitzt im Ausführungsbeispiel
eine Vielzahl von elektrisch betriebenen Heizdrähten und eine Temperatursteuerung.
[0104] Dadurch kann die Temperatur des Heizkanals solange erhöht werden, bis die vorbei
fallenden Materialstränge die richtige Oberflächentemperatur haben.
[0105] Nach der Montage der Folie im Tunnel wird im Ausführungsbeispiel zunächst eine schnell
bindende Zementmilch dünn auf die Folie gedüst. Die getrocknete Zementmilch bildet
eine vorteilhafte Grundierung für einen anschließenden Auftrag von Spritzbeton. Der
Spritzbeton wird schichtweise aufgetragen, beginnend an der Tunnelsohle. Im Ausführungsbeispiel
verläuft der Tunnel horizontal, so daß der Spritzbeton in horizontalen Lagen verlegt
wird, die von unten nach oben an der Folie übereinander gelegt werden.
[0106] Dabei haben die Lagen eine Breite, die der gewünschten Spritzbetonschichtdicke entspricht.
[0107] In anderen Ausführungsbespielen ist eine geringere Breite der Lagen vorgesehen, so
daß zunächst.eine erste Spritzbetonschicht auf die Folie aufgebracht wird, welche
die Folienseite vollständig überdeckt. Danach wird eine weitere Spritzbetonschicht
aufgebracht, welche die zuvor erläuterte Spritzbetonschicht vollständig überdeckt.
Das wird wiederholt, bis die gewünschte Dicke der Spritzbetonschicht erreicht ist.
[0108] Nach der Erstellung der Spritzbetonschicht ragen die Anker noch aus der Betonschicht
vor. An den vorragenden Enden sollen Verkleidungsplatten befestigt werden, insbesondere
Platten für den Brandschutz. Die Platten werden im Ausführungsbeispiel mit den Ankern
und Schraubenmuttern sowie Unterlegscheiben an dem Spritzbetonausbau gesichert. Damit
das Gewinde der Anker nicht durch den Spritzbeton unbrauchbar wird, ist das Gewinde
durch Kappen beim Auftragen des Spritzbetons geschützt worden.
1. Ausbau für den Hoch und Tiefbau, insbesondere Tunnelausbau oder Ausbau von Stollen
im standfesten Gebirge, insbesondere mit einer Abdichtung in Form einer Folie gegen
Wasser, wobei Anker verwendet werden, insbesondere Anker, die in das standfeste Gebirge
eingebracht werden, wobei die Folie mittels Befestigern an den Ankern gehalten wird,
wobei die Folie jeweils zwischen zwei Befestigern eingespannt wird, von denen der
eine außenseitig an der Folie und der andere innenseitig an der Folie angeordnet ist,
wobei der außenseitige Befestiger eine Verbindung mit dem Anker hat, und wobei an
der Folie eine Spritzbetonschicht aufgebaut wird, gekennzeichnet durch eine Folie mit aufgerauter Oberfläche, spritzbetonseitige durch einen Kunststoff-Partikelauftrag gebildet ist.
2. Ausbau nach Anspruch 2, wobei
a)am Gebirgsausbruch eine Vielzahl von Befestigungspunkten für die Folie angebracht
werden, die bei einer 2mm dicken Folie von den nächsten benachbarten Befestigungspunkten
einen Abstand aufweisen, der 1,2 m beträgt oder höchstens um 15% von 1,2 m abweicht
und daß bei einer Folie mit geringerer Dicke der Abstand der Befestigungspunkte solange
verringert wird, bis die Folie die gleiche Steifigkeit hat wie bei einer 2 mm dicken
Folie mit einem Abstand der Befestigungspunkte von 1,2m, plus oder minus 15%, und
daß bei einer Folie mit größerer Dicke der Abstand der Befestigungspunkte höchstens
soweit vergrößert wird, bis die Folie die gleiche Steifigkeit hat wie bei einer 2
mm dicken Folie mit einem Abstand der Befestigungspunkte von 1,2m, plus oder minus
15% und/oder
b)daß eine Folie verwendet wird, die spritzbetonseitig eine Aufrauhung besitzt, und
c)daß vor dem Spritzbetonaufbau eine Grundierung auf die spritzbetonseitige Folienseite
aufgetragen wird und daß der Spritzbeton von unten nach oben lagenweise aufgebaut
wird
3. Ausbau nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Partikel aus Kunststoff an der Oberfläche geschmolzen und auf die spritzbetonseitige
Folienseite gestreut oder getragen werden, um dort zu haften.
4. Ausbau nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffpartikel frei durch einen Heizkanal fallen oder mit einer Flamme erwärmt
werden.
5. Ausbau nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffpartikel in einen Heißgasstrom aufgegeben werden und daß die Kunststoffpartikel
mit dem Heißgasstrom gegen die Folienseite geschleudert werden.
6. Ausbau nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß für die Erwärmung der Kunststoffpartikel eine stationär angeordnete Vorrichtung verwendet
wird und daß die Folie an der Vorrichtung vorbeibewegt wird.
7. Ausbau nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die spritzbetonseitige Folienseite vor und/oder nach dem Partikelauftrag gewärmt
wird.
8. Ausbau nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Partikel in Fadenform besitzen.
9. Ausbau nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß Partikel mit einem Durchmesser von 0,1 bis 2 mm und eine Länge von 5 bis 50mm verwendet
werden.
10. Ausbau nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß Materialstränge mit unterschiedlichem Durchmesser separat erwärmt und aufgetragen
werden.
11. Ausbau nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß Materialstränge mit einem Durchmesser von 0,1 bis 0,3mm und mit einem Durchmesser
von 1 bis 2 mm verwendet werden.
12. Ausbau nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß Materialstränge wirr übereinander gelegt werden.
13. Ausbau nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Materialauftrag mit einem Flächengewicht von 250 Gramm pro Quadratzentimeter,
plus minus 200 Gramm pro Quadratzentimeter, hergestellt wird.
14. Ausbau nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß nicht nur lagenweise horizontale Spritzbetonlagen übereinander gelegt werden , sondern
auch in Bezug auf die Folienfläche mehrere Schichten übereinander aufgetragen werden.
15. Ausbau nach einem der Ansprüche 1 bis 14, gekennzeichnet durch eine Grundierung der Folie auf der spritzbetonseitigen Oberfläche.