[0001] Im Bereich der Kraftfahrzeugtechnik werden oftmals Lüfter zur Kühlung eines Motors
eingesetzt. Dabei werden seit Jahrzehnten elektronische Regler, beispielsweise unter
Verwendung einer PWM-Steuerung (PWM = Pulsweitenmodulation), in Kraftfahrzeugen verwendet,
um beispielsweise die Drehzahl(en) des(r) Lüfter(s) einer Kühlanlage zu steuern. Hierbei
ist ferner auch die Kühlung des Reglers erfoderlich, welche mittels des kühlluftstromes
des zu steuernden Elektrolüfters erfolgt. Der Kühlkörper eines solchen Reglers wird
dabei bisher direkt im Luftstrom des Lüfters platziert.
[0002] Ein solcher Einsatz der elektronischen Regler nach dem Stand der Technik, wie beispielsweise
in der
US 5,947,189 beschrieben, hat jedoch einige Nachteile Beispielsweise wird eine Reduzierung des
Kühlluftstromes (bis zu 7% bei Single-Lüftern) durch die Versperrung des durchströmten
Raumes durch den Regler verursacht, der zu einer Reduzierung der Kühlleistung für
den Motor oder den Regler selbst führt, Weiterhin ist eine Verschlechterung der Akustik
durch den Regler zu befürchten, der sich direkt im Luftstrom befinden und daher störende
Geräusche durch die vorbeiströmende Luft verursachten kann. Auch ist ein zusätzlicher
bauraumbedarf (d.h. eine größere Bautiefe) des Lüfters durch Anbau des Reglers erforderlich.
Bei Ausfall eines Lüfters im Dual-Modul (d.h, bei einem Doppellüfter), welcher beisplelsweise
dem Regler zugeordnet ist und diesen kühlt, kann es zur Überhitzung des Reglers kommen.
Das kann dazu führen, dass der zweite Lüfter dann auch nicht mehr angesteuert wird.
Aufgrund des von einigen Fahrzeugherstellern immer geringer vorgegebenen Bauraumes
und der aktuellen Größe von herkömmlichen Dual-Lüfter-Reglern sind diese nur schwer
in die Lüfterzargen von bestehenden Lüftermodellen zu integrieren. Ein weiterer nachteiliger
Aspekt ist darin zu sehen, dass die Längen der Verbindungskabel zwischen dem Regler
und dem Lüftermotor bei manchen Dual-Systemen relativ groß sind, was zu erhöhten EMV-Störungen
(EMV = elektromagnetische Verträglichkeit)führen kann.
[0003] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Kühlluftgebläse zu
schaffen,
[0004] Diese Aufgabe wird durch ein Kühlluftgebläsegemäß dem unabhängigen Anspruch gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie
aus der nachfolgenden Beschreibung.
[0005] Die vorliegende Erfindung schaffte ein Kühlluftgebläse mit folgenden Merkmalen:
- mindestens einem Lüfter mit Lüfterblättern, die in einem Drehbereich beweglich sind;
- einer Lufterhalterung mit einer im Wesentlichen rechteckigen Zarge, wobei die Lüfterhalterung
den Lüfter in einer bestimmten Position fixiert, und
- einem Regler für den Lüfter mit einem Kühlelement, wobei das Kühlelement eine Kühlelementplatte
aufweist, die eine Polygonform aufweist, welche im Wesentlichen einer Dreiecksform
angenähert ist, wobei das Kühlelement eine Mehrzahl von Kühlrippen aufweist, die sich
im Wesentlichen senkrecht von einer Kühlelementplatte erstrecken und wobei das Kühlelement
zwischen der Zarge der Lüfterhalterung und dem Drehbereich der Lüfterblätter positioniert
ist.
[0006] Unter einem Lüfter wird dabei eine elektrische Vorrichtung verstanden, die einen
Elektromotor sowie von dem Elektromotor angetriebene Lüfterflügel aufweist. Diese
Lüfterflügel können sich innerhalb eines Drehbereichs drehen, wenn der Elektromotor
eingeschaltet ist. Die Lüfterhalterung ist zumeist ein Element aus Kunststoff, das
einen Rahmen gebildet, in dem der Lüfter fixiert ist, so dass der Lüfter durch die
Lüfterhalterung sehr einfach belspielsweise in einem Kraftfahrzeug verbaut werden
kann. Unter einen Kühlelement kann ein passives Bauteil verstanden werden, welches
beispielsweise an eine elektronische Schaltung thermisch angekoppelt wird und Wärme
von dieser elektronischen Schaltung abführen kann. Dieses Kühlelement weist eine Kühlelementplatte
auf, die eine Polygonform hat, die im Wesentlichen einer Dreiecksform angenähert ist.
Insbesondere kann dabei die Kühlelementplatte eine Form haben, die einem Dreieck mit
gekappten Dreieckspitzen entspricht. Hierdurch wird eine Form geschaffen, die sechs
Ecken aufweist, die jedoch nicht einem klassischen Sechseck entspricht, sondern jedoch
eher einem Trapez oder eben einem Dreieck mit abgeschnittenen Spitzen. Unter Kühlrippen
können Teile des Kühlelements verstanden werden, die sich von der Kühlelementplatte
erstrecken und günstiger Weise aus dem gleichen Material gebildet sind, wie die Kühlelementplatte.
[0007] Die vorliegende Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass bei in herkömmlichen Kühllufigebläse
meist ein gewisser Bauraum zwischen dem Lüfter und der Lüfterhalterung nicht genutzt
wird. Dies sind meist ein Eckbereich zwischen dem Drehbereich der Lüfterflügel und
eine Ecke der Lüfterhalterung, Wird nun das Kühlelement entsprechend ausgestaltet,
insbesondere in der vorstehend genannten Form, lässt sich diese bisher ungenutzte
Bauraum nun durch den Einbau des Kühlelements nutzen, so dass sich eine kompakte Form
des Kühlluftgebläses realisieren lässt
[0008] Die vorliegende Erfindung bietet den Vorteil, dass nun gegenüber bisherigen Kühlluftgebläsen
eine geringere Höhe dieser Komponenten erreicht werden kann. Zugleich kann dennoch
eine effiziente Kühlung sichergestellt werden, da die Kühlrippen in den Luftstrom
hineinragen können, der im Betrieb des Lüfters durch die Lüfterblätter verursacht
wird. Auf diese Weise ist eine zuverlässige Kühlung des Reglers für den Lüfter sichergestellt.
[0009] Günstig ist es, wenn das Kühlelement derart positionier ist, so dass ein Bereich
zwischen den Kühlrippen auf den Drehbereich der Lüfterblätter orientiert ist, Eine
derartige Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bietet den Vorteil, dass die
Luft zwischen den Kühlrippen einfach und ohne Hindernisse in den Drehbereich der Lüfterblätter
abgeführt werden kann, so dass seine optimale Kühlung des Reglers durch das Kühlelement
sichergestellt ist.
[0010] Auch können die Kühlrippen bogenförmig sein, insbesondere die Form eines Kreissegmentes
aufweisen und/oder die Kühlrippen von der Zarge aus gesehen konkav gebogen sein. Eine
derartige Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bietet den Vorteil, dass ein
möglichst langer Weg der Luft an den Kühlrippen vorbei realisiert werden kann, so
dass ebenfalls eine möglichst gute Kühlwirkung des Reglers durch das Kühlelement sichergestellt
ist
[0011] Um eine möglichst gute Wärmeleitfähigkeit und damit eine gute Wärmeabfuhrrate zu
gewährleisten, kann das Kühlelement aus einem Metall, insbesondere aus Aluminium bestehen.
Ein solches Kühlelement ist zudem preisgünstig herstellbar.
[0012] Für eine effiziente Luftführung, insbesondere bei Doppellüftern, kann das Kühlelement
einen Trennsteg aufweisen, der sich im Wesentlichen senkrecht zu den Kühlrippen und
zu der Kühlelementplatte erstreckt und der die Kühlrippen miteinander verbindet. Eine
derartige Ausführungsform der vorlegenden Erfindung bietet den Vorteil, dass eine
nochmals vergrößerte Oberfläche des Kühlelements für die Wärmeübertragung genutzt
werden kann. Weiterhin lässt sich auch eine Trennung eines Luftstroms für unterschiedliche
zu kühlende Bereiche bzw. Regler realisieren.
[0013] Um eine weitere Verbesserung der Richtwirkung des Luftstroms durch den Trennsteg
sicherzustellen kann sich derTrennsteg weiter von der Kühlelementplatte weg erstrecken,
als die Kühlrippen.
[0014] Um eine möglichst hohe Kühlleistung bei einer kompakten Bauform des Kühlluftgebläses
zu erreichen kann ferner ein zweiter Lüfter vorgesehen sein, der durch die Lüfterhalterung
an einer bestimmten Position fixiert ist, wobei die Lufterhalterung eine Trennwand
zwischen dem ersten Lüfter und dem zweiten Lüfter aufweist und wobei der Trennsteg
an der Trennwand ausgerichtet ist, insbesondere wobei der Trennsteg eine Verlängerung
oder Überbrückung der Trennwand bildet, Eine derartige Ausführungsform der vorliegende
Erfindung bletet den Vorteil, dass durch ein einziges Kühlelement im Regler die jeweiligen
Reglerendstufen der beiden Lüfter gemeinsam gekühlt werden können, wobei eine optimale
Luftführung zur Wärmeabfuhr für jeden der beiden Reglerendstufen möglich ist. Zugleich
kann eine möglichst störungsfreie Regelung auch bei Ausfall eines der beiden Reglerendstufen
sichergestellt werden.
[0015] Um einen möglichst geringen Luftwiderstand zu verursachen und zugleich die Einbaubarkeit
eines solchen kompakten Kühlluftgebläses optimieren zu können schließen die Trennwand
und der Trennsteg bevorzugt bündig ab.
[0016] Zur weiteren Verbesserung der Kühlung, insbesondere der Reglerendstufe des Reglers,
der den zweiten Lüfter regelt und der thermisch mit einem bestimmten Bereich des Kühlelements
verbunden ist, kann ein weiterer Bereich zwischen den Kühlrippen in einen Drehbereich
von Lüfterblättern des zweiten Lüfters orientiert sein.
[0017] Vorteilhafte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug
nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte Darstellung der Richtung der Luftströmungen und der
freien Bauräume im Zargenboden in einem Dual-Lüftermodul;
Fig. 2 eine Darstellung eines Einbaus des Reglers bzw. eines Kühlelementes
in ein Dual-Lüftersystem mit Blickrichtung vom Kühler aus gesehen;
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines Einbaus des Reglers bzw. Kühlelementes
in ein Dual-Lüftersystem;
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung von Kühlkörper-Grundformen mit zusätzlicher
Barriere (d.h. einer Zusatzkühlrippe die als Trennsteg ausgebildet ist) zur Anwendung
in Dual-Lüftersystemen;
Fig. 5 eine Darstellung einer Luftströmung im Kühlelement eines Dual-Reglers
wobei das Kühlelement hier eine erhöhte Barriere (Trennsteg) aufweist;
Fig. 6 Darstellungen eines Kühlelementes mit erhöhter Barriere (Trennsteg)
für einen Dual-Regler;
Fig. 7 Darstellungen eines kühlelementes mit einfacher Barriere (Trennsteg)
für einen Dual-Regler
Fig. 8 perspektivische Darstellungen von Kühlkörper-Grundformen ohne
Trennsteg zur Anwendung in Single-Lüftersystemen;
Fig. 9 eine Darstellung eines Einbaus des Reglers mit einem Kühlelement in
ein Single-Lüftersystem mit Blickrichtung vom Kühler aus gesehen;
Fig. 10 perspektivische Darstellungen eines Kühlelementes für einen Single-Regler;
und
Fig.11 eine perspektivische Darstellung von Bereichen zur Platzierung von
Endstufentransistoren oder für andere zu kühlende LeistungsBauelemente unter Verwendung
eines Kühlkörpers mit Basis-Trennsteg.
[0018] In der nachfolgenden Beschreibung der günstigen Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung werden für die in den verschiedenen Zeichnungen dargestellten und ähnlich
wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholt
Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird. Ferner wird in der nachfolgenden Beschreibung
die vorliegende Erfindung an Hand von unterschiedlichen Maßen und Dimensionen erläutert,
wobei dies nicht derart zu verstehen ist, dass die Erfindung auf Komponenten mit diesen
Maßen und Dimensionen eingeschränkt ist.
[0019] Die nachfolgend näher beschriebenen Ausführungsbeispiele weisen eine ganze Reihe
von Vorteilen auf. Beispielsweise lässt sich hierzu anführen, dass eine einheitliche
Formgestaltung des Regler-Kühlkörpers bzw. Kühlelementes zum Einbau in Single- und
Dual-Lüftersystemen erfolgen kann, wobei der freie Bauraum beispielsweise in Dual-Lüftersystemen
zwischen den Lüftern und den Begrenzungen der Zarge in X- und Y-Richtung optimal genutzt
werden kann. Weiterhin kann eine dem Luftstrom in der Zarge angepasste Formgebung
der Kühlrippen erfolgen, die einen verminderten Luftwiderstand aufweisen. Ferner ist
auch eine Kühlrippen-Grundform verwendbar die sowohl für Single- als auch für Dual-Lüftersysteme
(gegebenenfalls mit geringfügigen Anpassungen) geeignet ist. Auch lässt sich eine
Anzahl der Kühlrippen und Formgebung an die Kühlanforderungen der elektronischen Leistungsbauelemente
sehr einfach anpassen. Ein weiterer Vorteil derAusführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung kann darin gesehen werden, dass bei Einbau zwischen zwei Lüftern eine Barriere
zwischen den beiden Lüftern ausgebildet werden kann, um eine Beeinflussung der Luftströmungen
der Einzellüfter gegeneinander zu verhindern und um bei Ausfall eines Elektro-Lüflers
noch die Kühlung des Reglers durch den noch funktionierenden Lüfter zu gewährleisten.
Zugleich kann eine Anordnung der Leistungstransistoren der Reglerschaltung bei Dual-Lüfter-Reglern
am Kühlkörper im Bereich des jeweils zu steuernden Lüfters erfolgen, um bei Ausfall
eines Lüfters dessen Leistungsendstufe abzuschalten und damit die Kühlung des noch
funktionierenden zweiten Lüftersystems und dessen Leistungstransistoren in der zugehörigen
Reglerschallung zu gewährleisten, Schließlich lässt sich eine kurze Kabelverbindung
zwischen den betreffenden Reglern und den zu regelnden Elektro-lüfter-Motor(en) realisieren,
was sich unter EMV-Aspekten vorteilhaft auszeichnet.
[0020] Um sowohl bei Single-Lüftersystemen - als auch bei Dual-Lüftersystemen werden Regler
zur Drehzahisteuerung verwendet, welche in die noch freien Bauräume im Boden einer
Lüfterzarge integriert werden können, Hierbei wurden Kühlelemente für diese Regler
in einer Art "Drelecksform" als optimale Bauform identifiziert, Die die prinzipielle
Anordnung von Komponenten eines Lüfters ist dabei gemäß der Darstellung aus Fig.1
wiedergegeben. In dieser Darstellung wird ein Kühlluftgebläse 100 in Form eines Dual-Lüfters
gezeigt, bei dem auf der linken Seite ein erster Elektrolüfter 110 und auf der rechten
Seite ein zweiter Elektrolüfter 120 dargestellt ist, die beide von einer gemeinsamen
Lüfterhalterung 130 fixiert oder gehalten werden, Um einen Luflstrom für jeden der
beiden Lüfter trennen zu können, ist eine Trennwand 140 vorgesehen, beispielsweise
aus Kunststoff, die Bestandteil der Lüfterhalterung 130 sein kann. Die Lüfterhalterung
130 kann dabei eine Zarge enthalten oder eine Zarge sein, mit deren Hilfe das Kühlluftgebläse100
in ein anderes Bauteil wie beispielsweise ein Fahrzeug eingebaut werden kann. Wie
aus der vereinfachten Darstellung der Anordnung von Komponenten des Kühlluftgebläses
100 dargestellt ist, ergibt sich in den Eckbereichen 150 ein in freier Bauraum im
Zargenboden, der sich für die Anordnung des Kühlelements eines Reglers für die Lüfter
vorteilhaft nutzen lässt, wenn das Kühlelement entsprechend ausgestaltet ist, Dabei
sollte berücksichtigt werden, dass eine Kühlungsluft möglichst einfach in Richtung
der Luftströmung 160 in einen Drehbereich der Lüfterflügel gelangen kann, um eine
optimale Kühlungswirkung zu erreichen,
[0021] Da sich der Kühlkörper eines solchen Reglers im Luftstrom des Lüfters befinden sollte,
um die Erwärmung der elektronischen Leistungsbauelemente zu reduzieren, sollte dieser
Regler mit dem Kühlelement in den Bauraum im Bereich zwischen Kühler und Zargenboden
eintauchen. Eine Anordnungsmöglichkeit eines solchen Kühlelementes 200 ist in der
Fig. 2 am Beispiels eines Dual-Lüfters als Kühlluftgebläses 100 wiedergegeben, wobei
auch ersichtlich ist, dass eine Kabelverbindung 210 zwischen den Lüftern 110 und 120
sehr kurz gehalten werden kann. Dabei kann unter dem Kühlelement 200 die in Fig. 2
nicht dargestellte elektronische Schaltung für den Regler bzw, die Regler für den
ersten Lüfter 110 bzw, den zweiten Lüfter 120 untergebracht sein. Wie später noch
detaillierter ausgeführt wird, handelt es sich bei dem in Fig. 2 dargestellten Kühlelement
200 um einen Kühlelement mit einer Barriere, das heißt einem Trennsteg, um Luft auf
der linken Seite des Kühlelements 200 durch die Kühlrippen zum ersten Lüfter 110 und/oder
auf der rechten Seite des Kühlelements 200 durch die Kühlrippen zum zweiten Lüfter
120 zu führen.
[0022] Unter Berücksichtigung der Richtungen des Luftstromes im Lüftermodul zwischen Kühler
(d.h. Kuhlelement 200) und Lüfterzarge (d.h. der Lüfterhalterung 130) ist es sinnvoll,
die Formgebung der Kühlrippen des Kühlelementes oder Kühlkörpers an die Richtung des
Luftstromes anzupassen. Dies ermöglicht eine optimale Kühlung des Kühlelementes oder
Kühlkörpers. Bei Dual-Lüftersystemen ist standardmäßig zwischen den beiden Lüftern
eine Trennwand 140 eingebaut, wie dies aus der Darstellung nach Fig. 3 ersichtlich
ist. Dabei ist das Kühlelement 200 des Reglers für den oder die Lüfter in den Zargenboden
eingetaucht, so dass es bündig mit anderen Begrenzungen des Zargenbodens (bzw. der
Lüfterhalterung 130) und/oder der Trennwand 140 abschließt. Der Trennsteg des Kühlelementes
verhindert die gegenseitige Beeinflussung der beiden Lüfter über einen unterschiedlichen
Luftstrom, falls diese u. a. mit unterschiedlichen Drehzahlen betrieben werden oder
geometrisch unterschiedlich ausgeführt sind.
[0023] Ausgehend von den Erkenntnissen im Dual-Lüftermodul wurde eine Bauform des Regler-Kühlkörpers
entwickelt, in welcher alle gewonnenen Erkenntnisse umgesetzt sind. Fig. 4 zeigt zwei
Ausführungsbeispiele für ein Kühlelement 200 bzw. einen entsprechenden Kühlkörper
für den oder die Regler der Lüfter 110 und 120. Für dieses Kühlelement 200 wird eine
Grundplatte oder Kühlelementplatte verwendet, die eine modifizierte Dreiecksform als
Basis-Form aufweist. Die Formgebung der Kühlrippen 400 ist den Richtungen der Luftströme
im Dual-Lüftermodul angepasst. Eine solche Luftströmung beim Betrieb des Kühlluftgebläses
100 und der Anordnung des Kühlelementes 200 gemäß der Fig. 2 ist in der Fig. 5 dargestellt,
wobei die Pfeile nach links die Luftströmung hin zum ersten Lüfter 100 symbolisieren
und die Pfeile nach rechts die Luftströmung hin zum zweiten Lüfter 120 repräsentieren.
Dabei wirkt eine Barriere 410 (auch als Trennsteg bezeichnet) als Zusatzkühlrippe
und als Innensteg. Die Kühlrippen 400 können bogenförmig ausgestaltet sein, beispielsweise
in der Form eines Kreisbogensegmentes. Ferner wird das Kühlelement vorteilhafterweise
so in das Kühlluftgebläse verbaut, dass die Kühlrippen von der Außenwand der Lüfterhalterung
130 konkav gebogen erscheinen. Weiterhin wird aus den Darstellungen gemäß den Figuren
4 und 5 ersichtlich, dass sich die Kühlrippen 400 von einer kühlelementplatte 420
im Wesentlichen senkrecht erstrecken, wobei diese Kühlelementplatte 420 auch als Kühlkörper
bezeichnet werden kann.
[0024] Die Anzahl und die Form der Kühlrippen 400 sind entsprechend der zu kühlenden Verlustwärme
der elektronischen Leistungsbauelemente ausgelegt. Da ein solcher Dual-Regler (für
2 Elektrolüfter) zwischen den beiden Lüftern 110 und 120 platziert wird, übernimmt
die als Barriere 410 ausgebildete Kühlrippe die Aufgabe des sonst integrierten Trennstegs
140 der Lüfterhalterung 130 und zwar im Bereich des eingebauten Kühlkörpers. Dies
ist aus den Figuren 4 und 5 erkennbar. Die als Barriere (d.h. Trennsteg) ausgebildete
Kühlrippe kann die gleiche Höhe der Kühlrippen 400 haben oder etwas höher als die
anderen Kühlrippen sein. Sinnvollerweise ist die Höhe der Barriere der Höhe des sonst
integrierten Kunststoff-Trennstegs 140 der Zarge angepasst.
[0025] In der Fig. 6 sind unterschiedliche Darstellungen eines Kühlelements 200 für einen
Dual-Regler, hier mit erhöhter Barriere (Trennsteg) unter Angabe von unterschledlichen
Bemaßungen wiedergegeben. Die obere Darstellung zeigt eine Draufsicht auf ein solches
Kühlelement 200. Dabei wird ersichtlich, dass die Basis der Dreiecksform beispielsweise
120 Millimeter breit sein kann und die Höhe der Dreiecksform beispielsweise 80 Millimeter
betragen kann. Die seitliche Schnittfläche, an der die Ecken des Dreiecks abgeschnitten
sind, kann beispielsweise 20 Millimeter betragen wobei die Breite der Schnittkante,
an der das untere Eck des Dreiecks abgeschnitten wurde 30 Millimeter betragen kann.
Die untere linke Darstellung zeigt eine Querschnittsansicht des zuvor beschriebenen
Kühlelements. Dabei wird ersichtlich, dass die gesamte Höhe des Kühlelements, inklusive
der Rippenhöhe, 30 Millimeter betragen kann, wobei eine Höhle eines Basismaterials
des Kühlelements, das beispielsweise als Kühlkörper wirkt und aus Aluminium oder einem
anderen Metallen hergestellt ist, 20 Millimeter betragen kann. Die rechte Darstellung
aus Fig. 6 zeigt eine perspektivische Ansicht des Kühlelements, wobei ersichtlich
ist, dass die Barriere oder der Trennsteg 410 sich weiter von dem Kühlkörper 420,
das heißt der Kühlelementplatte hinaus erstreckt, als die Kühlrippen.
[0026] Fig. 7 zeigt eine zu Fig. 6 ähnliche Darstellung eines Kühlelements 200, wobei jedoch
in diesem Fall das Kühlelement 200 eine einfache Barriere 410 aufweist, deren Höhe
sich nicht über die Höhe der Kühlrippen 400 erstreckt, gesehen aus Richtung der Kühlelementplatte
420.
[0027] Für Anwendungen im Single-Lüftersystem kann diese Barriere 410 (d.h. die als Trennsteg
ausgeführte Kühlrippe) auf dem Kühlkörper entfallen. Ein derartiges Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Darstellungen aus der Fig. 8 in perspektivischer Ansicht
wiedergegeben. Die Darstellung aus Fig. 8 entspricht dabei der Darstellung aus Fig.
4, jedoch mit dem Unterschied, dass die Barriere 410 entfallen ist. Somit lässt sich
eine allgemeine Basis-Bauform "Dreiecksform" für den Kühlkörper des Reglers identifizieren,
die je nach Anwendung mit- und ohne Barriere ausgeführt werden kann.
[0028] Ein solches in Fig. 8 dargestelltes Kühlelement kann bei einem Einfach-Lüftersystem,
wie er beispielsweise in der Fig. 9 schematisch gezeigt ist, ebenfalls in einem freien
Bauraum 150 zwischen einem Drehbereich der Lüfterflügel und einer Außenwand der Lüfterhalterung
130 angeordnet werden. Dabei sollten die Kühlrippen ebenfalls so orientiert sein,
dass ein Bereich zwischen den Kühlrippen in den Drehbereich der Lüfterflügel weist,
um eine möglichst optimale, das heißt störungsfreie Luftströmung von den Kühlrippen
zum Lüfter hin zu gewährleisten.
[0029] Fig. 10 zeigt wiederum unterschiedliche Darstellungen eines Kühlelements 200 zur
Verdeutlichung eines konkreten Ausführungsbeispiels mit offenbarten Abmessungen. Dabei
entspricht die Darstellung gemäß der Fig. 10 den Darstellungen aus den Figuren 6 und
7, wobei jedoch nun die Barriere 410 entfallen ist, so dass das in Fig. 10 dargestellte
Kühlelement vorteilhaft für ein Einfach-Lüftersystem eingesetzt werden kann.
[0030] Im Einbau des Kühlelementes, wie er in den Figuren 2 und 9 dargestellt ist, zeigt
sich, dass auch die Verbindungsleitungen 210 zwischen Regler und Lüfter(n) relativ
kurz ausgeführt werden können. Es kann hier von einer jeweiligen Maximallänge von
ca. 16 cm ausgegangen werden. Die kurzen Verbindungen wirken sich vorteilhaft auf
das EMV-Verhalten aus. Bei Dual-Lüftern kann es beispielsweise vorkommen, dass ein
Lüfter ausfällt. In diesem Fehlerfall schaltet der Regler gewöhnlich diesen fehlerhaften
Lüfter ab. Der noch funktionsfähige Lüfter wird dann weiter betrieben - in manchen
Fällen dann mit erhöhter Drehzahl. In diesem Fall müssen die Leistungsbauteile des
Reglers (z. B. Endstufentransistoren, die oftmals als MOSFETs ausgestaltet sind),
welche den noch funktionierenden Lüfter steuern, auch von dessen Luftstrom gekühlt
werden. Daher ist es erforderlich, dass die Leistungselemente für den rechten Lüfter
im rechten Kühlkörperbereich des Reglers angeordnet sind und analog dazu die Leistungselemente
für den linken Lüfter im linken Kühlkörperbereich des Reglers. Zu diesem Zweck können
die Leistungselektronik-Bauelemente der Reglerschaltungen bzw, die Endstufen direkt
unter dem Kühlkörper platziert werden, wie die in der Fig. 11 wiedergegeben ist. Im
linken Bereich 1100 des Kühlelementes aus Fig. 11 werden dabei die Endstufentransistoren
für den Lüfter 110 platziert und im rechten Bereich 1110 auf der rechten Seite des
Kühlelementes werden die Endstufentransistoren für den zweiten Lüfter 120 platziert.
[0031] Die einfache Darstellung aus Fig. 5 macht die Richtungen der Luftströmungen deutlich.
Damit ist gewährleistet, dass auch bei Ausfall eines Lüfters eine optimale Kühlung
erfolgt oder dass gegenüber herkömmlichen Systemen die Kühlung des Fahrzeugs, auch
bei diesem Fehlerfall, noch weiter arbeiten kann.
1. Kühlluftgebläse (100) mit folgenden Merkmalen:
- mindestens einem Lüfter (110, 120) mit Lüfterblättern, die in einem Drehbereich
beweglich sind;
- einer Lüfterhalterung (130) mit einer im Wesentlichen rechteckigen Zarge, wobei
die Lüfterhalterung (130) den Lüfter in einer bestimmten Position fixiert; und
- einem Regler mit einem Kühlelement (200), wobei das Kühlelement eine Kühlelementplatte
(420) umfasst, die eine Polygonform aufweist, welche im Wesentlichen einer Dreiecksform
angenähert ist, wobei das Kühlelement (200) eine Mehrzahl von Kühlrippen (400) aufweist,
die sich im Wesentlichen senkrecht von einer Kühlelementplatte (420) erstrecken, wobei
das Kühlelement (400) zwischen der Zarge der Lüfterhalterung (130) und dem Drehbereich
der Lüfterblätter positioniert ist.
2. Kühlluftgebläse (100) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlelement (200) derart positioniert ist, so dass ein Bereich zwischen den Kühlrippen
(400) auf den Drehbereich der Lüfterblätter orientiert ist.
3. Kühlluftgebläse (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlrippen (400) bogenförmig sind, insbesondere die Form eines Kreissegmentes
aufweisen und/oder dass die Kühlrippen (400) von der Zarge aus gesehen konkav gebogen
sind.
4. Kühlluftgebläse (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlelement (400) aus einem Metall, insbesondere aus Aluminium besteht.
5. Kühlluftgebläse (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlelement (400) einen Trennsteg (410) aufweist,der sich im Wesentlichen senkrecht
zu den Kühlrippen (410) und/oder zu der Kühlelementplatte (420) erstreckt und der
die Kühlrippen (400) miteinander verbindet.
6. KÜhHuftgebläse (100) gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Trennsteg (410) weiter von der Kühlelementplatte (420) weg erstreckt, als
die Kühlrippen (400).
7. Kühlluftgebläse (100) gemäß Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass ferner ein zweiter Lüfter (120) vorgesehen ist, der durch die Lüfterhalterung an
einer bestimmten Position fixiert ist, wobei die Lüfterhalterung eine Trennwand (150)
zwischen dem Lüfter (110) und dem zweiten Lüfter (120) aufweist und wobei der Trennsteg
(410) an der Trennwand (150) ausgerichtet ist, insbesondere wobei der Trennsteg (410)
eine Verlängerung oder Überbrückung der Trennwand (150) bildet.
8. Kühlluftgebläse (100) gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand (150) und der Trennsteg (410) bündig abschließen .
9. Kühlluftgebläse (100) gemäß einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer Bereich zwischen den Kühlrippen (400) in einen Drehbereich von Lüfterblättern
des zweiten Lüfters (120) orientiert ist.