[0001] Die Erfindung betrifft eine fluidbetätigte Drehantriebsvorrichtung, mit einem sich
entlang einer Hauptachse erstreckenden Vorrichtungsgehäuse und einer bezüglich dem
Vorrichtungsgehäuse um eine zu der Hauptachse rechtwinkelige Drehachse drehbaren,
einen Abtriebszahnkranz aufweisenden Abtriebseinheit, und ferner mit einer ersten
und einer zweiten Arbeitseinheit, die unter Ausführung je einer linearen Arbeitsbewegung
in Achsrichtung der Hauptachse relativ zu dem Vorrichtungsgehäuse gegensinnig linear
hin und her bewegbar sind und die jeweils einen linearen Zahnstangenabschnitt aufweisen,
mittels dem sie mit dem Abtriebszahnkranz in Verzahnungseingriff stehen, wobei diese
Verzahnungseingriffe in einer gemeinsamen, zu der Drehachse rechtwinkeligen ersten
Arbeitsebene stattfinden.
[0002] Eine aus der
DE 198 03 819 B4 bekannte Drehantriebsvorrichtung dieser Art enthält zwei Arbeitseinheiten in Form
je einer durch Fluidbeaufschlagung linear verstellbaren Antriebseinheit. Beide Antriebseinheiten,
die im Wesentlichen kolbenartig ausgebildet sind, verfügen über einen linearen Zahnstangenabschnitt,
über den sie mit dem Abtriebszahnkranz einer drehbar gelagerten Abtriebseinheit in
Verzahnungseingriff stehen. Durch gesteuerte Fluidbeaufschlagung können die Antriebseinheiten
zu gegensinnigen Arbeitsbewegungen angetrieben werden, was auf Grund des Verzahnungseingriffes
eine hin und her gehende Drehbewegung der Abtriebseinheit zur Folge hat. Der Drehwinkel
der Abtriebseinheit wird durch vom Vorrichtungsgehäuse gebildete Gegenanschläge definiert,
auf die die Antriebseinheiten zum Ende ihrer Hubbewegung aufprallen.
[0003] Indem bei der bekannten Drehantriebsvorrichtung beide Antriebseinheiten simultan
mit Druckmedium beaufschlagbar sind, kann an der Abtriebseinheit ein relativ hohes
Drehmoment abgegriffen werden. Bedingt durch das Zahnflankenspiel im Bereich der Verzahnungseingriffe
wird dieses Drehmoment jedoch halbiert, wenn eine der Antriebseinheiten die durch
einen Gegenanschlag definierte Endlage erreicht hat. In diesem Fall wird die in die
sich am Gegenanschlag abstützende Antriebseinheit eingeleitete Fluidkraft direkt in
das Vorrichtungsgehäuse übertragen, ohne auf den Abtriebszahnkranz einzuwirken, so
dass letztlich nur diejenige Fluidkraft wirksam ist, die auf die nicht an einem Gegenanschlag
abgestützte Antriebseinheit einwirkt.
[0004] Darüber hinaus kann das während der Drehbewegung von der Abtriebseinheit abgreifbare
Drehmoment in manchen Fällen zu schwach sein, so dass ein höheres Drehmoment wünschenswert
wäre. Diesem Wunsch könnte man durch eine Vergrößerung der fluidbeaufschlagten Flächen
der beiden Antriebseinheiten entsprechen, würde jedoch auf Grund der unmittelbaren
Nachbarschaft der beiden Antriebseinheiten eine unverhältnismäßige Vergrößerung der
baulichen Abmessungen der Drehantriebsvorrichtung zur Folge haben.
[0005] Zwar ist aus der
EP 0 022 644 B1 bereits eine fluidbetätigte Drehantriebsvorrichtung bekannt, bei der zur Vergrößerung
des abgreifbaren Drehmoments auf vier fluidbetätigte Antriebseinheiten zurückgegriffen
wird, die einander paarweise gegenüberliegend auf diametral entgegengesetzten Seiten
der Abtriebseinheit angeordnet sind. Jede Antriebseinheit ist mit einem linearen Zahnstangenabschnitt
ausgestattet, der mit einem Abtriebszahnkranz der Abtriebseinheit kämmt. Die Verzahnungseingriffe
aller vier Antriebseinheiten finden gemeinsam in einer zu der Drehachse rechtwinkeligen
Arbeitsebene statt. Mit einem solchen Aufbau lässt sich zwar im Vergleich zu der Bauform
gemäß
DE 198 03 819 B4 eine Verdoppelung des an der Abtriebseinheit abgreifbaren Drehmoments erzielen. Dies
geht allerdings zu Lasten der rechtwinkelig zur Drehachse der Abtriebseinheit gemessenen
Baugröße der Drehantriebsvorrichtung. Außerdem ist eine komplizierte Gestaltung und
folglich aufwendige Herstellung der Zahnstangenabschnitte erforderlich, um ohne gegenseitige
Behinderung den notwendigen Verzahnungseingriff mit dem Abtriebszahnkranz zu gewährleisten.
[0006] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ausgehend von der eingangs genannten
Drehantriebsvorrichtung Maßnahmen zu treffen, die unter Beibehaltung kompakter Abmessungen
die Grundlage für eine optimierte Betriebsweise schaffen.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, dass die Drehantriebsvorrichtung mindestens
eine in Achsrichtung der Hauptachse relativ zum Vorrichtungsgehäuse unter Ausführung
einer Arbeitsbewegung linear hin und her bewegbare weitere Arbeitseinheit aufweist,
die über einen linearen Zahnstangenabschnitt verfügt, mittels dem sie in einer zu
der ersten Arbeitsebene mit Abstand parallel versetzten zweiten Arbeitsebene ebenfalls
mit dem Abtriebszahnkranz der Abtriebseinheit in Verzahnungseingriff steht, wobei
mindestens eine der vorhandenen Arbeitseinheiten als durch Fluidbeaufschlagung zu
ihrer Arbeitsbewegung antreibbare fluidbetätigte Antriebseinheit ausgebildet ist.
[0008] Eine derart ausgebildete Drehantriebsvorrichtung ist mit mindestens drei Arbeitseinheiten
ausgestattet, die in zwei in Längsrichtung der Drehachse der Abtriebseinheit zueinander
versetzten Arbeitsebenen mit dem Abtriebszahnkranz der Abtriebseinheit in Verzahnungseingriff
stehen. Entsprechend des vom jeweiligen Anwendungszweck abhängigen Anforderungsprofils
ergeben sich dabei für die Arbeitseinheiten verschiedene Nutzungsoptionen. Wenigstens
eine Arbeitseinheit ist zur Fluidbeaufschlagung ausgebildet und bildet eine durch
Fluidbeaufschlagung zu ihrer Arbeitsbewegung antreibbare fluidbetätigte Antriebseinheit,
die bei Ausführung ihrer Arbeitsbewegung ein Antriebsdrehmoment in die um ihre Drehachse
drehbare Abtriebseinheit einleitet. Ist kein besonders hohes Abtriebsdrehmoment gefordert,
kann eine einzige Arbeitseinheit als fluidbetätigte Antriebseinheit ausgebildet sein,
wobei dann die anderen Arbeitseinheiten für andere Zwecke nutzbar sind, insbesondere
zur Drehwinkelbegrenzung der Abtriebseinheit. Soll an der Abtriebseinheit ein relativ
hohes Abtriebsdrehmoment abgreifbar sein, können ohne Weiteres zwei oder auch mehr
als zwei der vorhandenen Arbeitseinheiten als fluidbetätigte Antriebseinheiten ausgebildet
sein, die bei gleichzeitiger Fluidbeaufschlagung in funktioneller Parallelschaltung
auf die Abtriebseinheit einwirken und somit ein hohes Drehmoment erzeugen können.
Als derzeit optimale Lösung wird eine Bauform angesehen, bei der zwei Arbeitseinheiten
als gleichzeitig antriebsmäßig mit der Abtriebseinheit zusammenwirkende fluidbetätigte
Antriebseinheiten ausgebildet sind, während eine dritte und eventuell auch eine vierte
Arbeitseinheit als Anschlageinheit konzipiert ist, die mit einem gehäusefest fixierten
oder fixierbaren Gegenanschlag kooperiert, um den Hub der Arbeitsbewegung und mithin
auch den Drehwinkel der Abtriebseinheit zu begrenzen.
[0009] Da alle Zahnstangenabschnitte und Arbeitsbewegungen parallel zueinander verlaufen,
lässt sich die Drehantriebsvorrichtung mit sehr kompakten Abmessungen realisieren.
Pro Arbeitsebene kooperieren maximal zwei Arbeitseinheiten mit der Abtriebseinheit,
so dass eine optimale Anordnung ohne gegenseitige Behinderung möglich ist und insbesondere
in der Richtung quer zur Drehachse der Abtriebseinheit keine größeren Außenabmessungen
entstehen als bei einer konventionellen Vorrichtung, die über nur eine einzige Arbeitsebene
verfügt und bei der in dieser Arbeitsebene maximal zwei Arbeitseinheiten angeordnet
sind.
[0010] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0011] Das Vorrichtungsgehäuse verfügt zweckmäßigerweise für jede Arbeitseinheit individuell
über eine bevorzugt Längsgestalt aufweisende Arbeitskammer, die die betreffende Arbeitseinheit
zur Ermöglichung der Arbeitsbewegung linear gleitverschieblich aufnimmt.
[0012] Vorzugsweise verfügt jede Arbeitskammer über eine Längsachse, deren Erstreckungsrichtung
mit der Achsrichtung der Hauptachse des Vorrichtungsgehäuses zusammenfällt.
[0013] Die Anzahl der Arbeitskammern kann exakt der Anzahl der Arbeitseinheiten entsprechen,
so dass beispielsweise im Falle des Vorhandenseins von nur drei Arbeitseinheiten auch
nur drei Arbeitskammern vorhanden wären. Optimale Flexibilität in der Ausstattung
der Drehantriebsvorrichtung besteht jedoch dann, wenn pro Arbeitsebene zwei Arbeitskammern
vorhanden sind, so dass im Falle von zwei Arbeitsebenen im Innern des Vorrichtungsgehäuses
insgesamt vier Arbeitskammern realisiert sind, wobei jede momentan nicht genutzte
Arbeitskammer leer ist und keine Arbeitseinheit aufnimmt.
[0014] Die Arbeitskammern sind zweckmäßigerweise in einem einstückigen Gehäusegrundkörper
ausgebildet, an dem sie stirnseitig beidseits ausmünden, wobei an beide Stirnseiten
des Gehäusegrundkörpers ein Gehäusedeckel angebracht ist, der die Arbeitskammern bedarfsweise
verschließt.
[0015] Eine vorteilhaft ausgestaltete Drehantriebsvorrichtung enthält wenigstens zwei Arbeitseinheiten,
die als durch Fluidbeaufschlagung zu ihren Arbeitsbewegungen antreibbare fluidbetätigte
Antriebseinheiten ausgebildet sind. Welche der vorhandenen Arbeitseinheiten und weiteren
Arbeitseinheiten als Antriebseinheit konzipiert ist, ist dabei prinzipiell unerheblich.
Vor allem unter dem Gesichtspunkt eines modularen Aufbaus ist es jedoch von Vorteil,
wenn zumindest sowohl die erste Arbeitseinheit und die zweite Arbeitseinheit, die
in der ersten Arbeitsebene mit der Abtriebseinheit in Antriebsverbindung stehen, als
fluidbetätigte Antriebseinheiten ausgebildet sind. Es kann dann je nach Bedarf die
mindestens eine weitere Arbeitseinheit, also entweder eine dritte Arbeitseinheit oder
eine dritte und vierte Arbeitseinheit mit einer weiteren Funktion belegt werden, sei
es beispielsweise wiederum als Antriebseinheit oder insbesondere als zur Drehwinkelbegrenzung
dienende Anschlageinheit.
[0016] Die Drehantriebsvorrichtung verfügt zweckmäßigerweise über wenigstens eine nicht
als fluidbetätigte Antriebseinheit konzipierte Arbeitseinheit, die als Anschlageinheit
zur Drehwinkelbegrenzung der Abtriebseinheit fungiert und die mit mindestens einem
bezüglich dem Vorrichtungsgehäuse ortsfesten oder ortsfest abstützbaren Gegenanschlag
zusammenwirken kann. Jede Anschlageinheit wird durch den mit der Abtriebseinheit eingegangenen
Verzahnungseingriff durch die mittels einer Antriebseinheit drehangetriebene Abtriebseinheit
zur Ausführung einer Arbeitsbewegung angetrieben und wird an ihrer Fortbewegung gehindert,
sobald sie auf einen Gegenanschlag auftrifft.
[0017] Mindestens eine Anschlageinheit kann als Endstellungs-Anschlageinheit ausgebildet
sein, die eine von zwei Drehwinkel-Endlagen der Abtriebseinheit vorgibt. Die Abtriebseinheit
kann zwischen zwei Drehwinkel-Endlagen verdreht werden, wobei der zwischen den beiden
Drehwinkel-Endlagen liegende Drehwinkel durchaus größer als 360° sein kann und insbesondere
vom maximalen Arbeitshub der Arbeitseinheiten abhängt.
[0018] Es ist möglich, beide Drehwinkel-Endlagen mittels nur einer einzigen Endstellungs-Anschlageinheit
zu definieren, indem dieser Endstellungs-Anschlageinheit bei beiden Bewegungsrichtungen
wirksame Gegenanschläge zugeordnet sind. Diese Gegenanschläge befinden sich zweckmäßigerweise
an einander entgegengesetzten Stirnseiten des Vorrichtungsgehäuses und sind zweckmäßigerweise
verstellbar, um die jeweilige Drehwinkel-Endlage variabel vorgeben zu können.
[0019] Es besteht darüber hinaus die vorteilhafte Möglichkeit, zur Vorgabe jeder der beiden
Drehwinkel-Endlagen je eine eigene Endstellungs-Anschlageinheit vorzusehen, so dass
die Drehantriebsvorrichtung mit zwei Endstellungs-Anschlageinheiten ausgestattet ist,
die jeweils mit einem Gegenanschlag kooperieren.
[0020] Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn mindestens eine Anschlageinheit als Zwischenstellungs-Anschlageinheit
konzipiert ist, mit der sich mindestens eine zwischen den beiden einander entgegengesetzten
Drehwinkel-Endlagen liegende Zwischenstellung der Abtriebseinheit vorgeben lässt.
Mindestens ein Gegenanschlag der Zwischenstellungs-Anschlageinheit kann zu diesem
Zweck Bestandteil eines zur Drehantriebsvorrichtung gehörenden Stellantriebes sein,
der zweckmäßigerweise am Vorrichtungsgehäuse angeordnet ist und durch dessen Betätigung
der zugeordnete Gegenanschlag in Achsrichtung der Antriebsbewegung in unterschiedlichen
Axialpositionen positionierbar ist.
[0021] Jede Anschlageinheit ist zweckmäßigerweise in einer im Vorrichtungsgehäuse ausgebildeten
Arbeitskammer linear verschiebbar angeordnet, wobei der mindestens eine mit ihr kooperierende
Gegenanschlag stirnseitig in die Arbeitskammer hineinragt und der Anschlageinheit
insbesondere entgegenragt.
[0022] Von besonderem Vorteil ist eine Ausgestaltung, bei der mindestens eine Anschlageinheit
und mindestens ein dieser Anschlageinheit zugeordneter Gegenanschlag derart aufeinander
abgestimmt angeordnet sind, dass der Gegenanschlag mit der Anschlageinheit kooperiert,
bevor eine fluidbetätigte Antriebseinheit der Arbeitseinheiten an einer bezüglich
dem Vorrichtungsgehäuse ortsfesten Fläche anschlägt. Auf diese Weise ist gewährleistet,
dass die Abtriebseinheit in ihren Endlagen von allen mit ihr zusammenwirkenden fluidbetätigten
Antriebseinheiten in vollem Umfang beaufschlagt wird und die fluidischen Kräfte nicht
unter Umgehung der Abtriebseinheit in das Vorrichtungsgehäuse eingeleitet werden.
Auf diese Weise kann gewährleistet werden, dass an der Abtriebseinheit auch in den
Drehwinkel-Endlagen das volle Abtriebsdrehmoment zur Verfügung steht, und zwar unabhängig
vom Zahnflankenspiel im Bereich der Verzahnungseingriffe.
[0023] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
In dieser zeigen:
- Figur 1
- eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen fluidbetätigten Drehantriebsvorrichtung
in einer perspektivischen Ansicht,
- Figur 2
- einen Querschnitt durch die Drehantriebsvorrichtung aus Figur 1 gemäß Schnittlinie
II-II,
- Figur 3
- einen Längsschnitt durch die Drehantriebsvorrichtung der Figuren 1 und 2 gemäß Schnittlinie
III-III, wobei die Schnittebene einer ersten Arbeitsebene entspricht,
- Figur 4
- einen Längsschnitt durch die Drehantriebsvorrichtung der Figuren 1 und 2 gemäß Schnittlinie
IV-IV, wobei die Schnittebene einer zu der ersten Arbeitsebene mit Abstand parallelen
zweiten Arbeitsebene entspricht,
- Figur 5
- einen der Figur 4 entsprechenden Längsschnitt durch ein modifiziertes Ausführungsbeispiel
der Drehantriebsvorrichtung, und
- Figur 6
- in einem der Figur 4 entsprechenden Längsschnitt eine weitere Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Drehantriebsvorrichtung.
[0024] Die in ihrer Gesamtheit mit Bezugsziffer 1 bezeichnete Drehantriebsvorrichtung ist
zur Betätigung mittels Fluidkraft ausgelegt und lässt sich mittels eines fluidischen
und bevorzugt gasförmigen Druckmediums antreiben. Als Druckmedium für den Antrieb
wird insbesondere Druckluft verwendet.
[0025] Sofern im Einzelnen keine anderen Aussagen gemacht werden, bezieht sich die nachfolgende
Beschreibung auf alle in der Zeichnung abgebildeten Ausführungsbeispiele.
[0026] Die Drehantriebsvorrichtung 1 verfügt über ein bevorzugt längliches und insbesondere
aus Metall bestehendes Vorrichtungsgehäuse 2, das sich entlang einer strichpunktiert
angedeuteten Hauptachse 3 erstreckt, bei der es sich insbesondere um die Längsachse
des Vorrichtungsgehäuses 2 handelt.
[0027] Im Innern des Vorrichtungsgehäuses 2 sind vier Arbeitskammern 4 ausgebildet, die
jeweils eine Längserstreckung haben und die parallel zueinander ausgerichtet sind.
Jede Arbeitskammer 4 hat eine Längsachse 5, wobei alle Längsachsen 5 parallel zueinander
verlaufen. Alle Längsachsen 5 haben zudem die gleiche Ausrichtung wie die Hauptachse
3.
[0028] Die Arbeitskammern 4 sind im Innern des Vorrichtungsgehäuses 2 insbesondere derart
verteilt angeordnet, dass ihre Längsachsen, im Querschnitt gesehen, auf den Eckpunkten
eines Rechteckes und insbesondere eines Quadrates zu liegen kommen. Jede Arbeitskammer
4 hat zweckmäßigerweise einen runden Querschnitt, wobei sie vorzugsweise kreiszylindrisch
gestaltet ist.
[0029] Das Vorrichtungsgehäuse 2 ist insbesondere mehrteilig aufgebaut. Hierbei kann es
wie abgebildet einen Gehäusegrundkörper 6 aufweisen, in dem die Arbeitskammern 4 in
voller Länge ausgebildet sind und der über zwei einander axial entgegengesetzt orientierte
Stirnflächen 7a, 7b verfügt, zu denen die Arbeitskammern 4 jeweils stirnseitig ausmünden.
Mit anderen Worten ist der Gehäusegrundkörper 6 von jeder der Arbeitskammern 4 axial
durchsetzt.
[0030] Zum stirnseitigen Abschluss der Arbeitskammern 4 ist an jede Stirnfläche 7a, 7b ein
Gehäusedeckel 8a, 8b angesetzt, der insbesondere durch eine Schraubverbindung in bevorzugt
lösbarer Weise am Gehäusegrundkörper 6 fixiert ist.
[0031] Zur besseren Unterscheidung soll im Folgenden die eine in Achsrichtung der Hauptachse
3 orientierte Stirnseite des Vorrichtungsgehäuses 2 als erste Stirnseite 9a und die
entgegengesetzte Stirnseite als zweite Stirnseite 9b bezeichnet werden. Außerdem wird
der an der ersten Stirnseite 9a angeordnete Gehäusedeckel als erster Gehäusedecke18a
und der an der zweiten Stirnseite 9b angeordnete Gehäusedeckel als zweiter Gehäusedeckel
8b bezeichnet.
[0032] Jede Arbeitskammer 4 ist dazu geeignet, eine Arbeitseinheit 12 in linear verschiebbarer
Weise aufzunehmen. Jede in einer Arbeitskammer 4 angeordnete Arbeitseinheit 12 kann
in Achsrichtung der zugeordneten Längsachse 5 relativ zum Vorrichtungsgehäuse 2 verschoben
werden, wobei diese Linearbewegung im Folgenden auch als Arbeitsbewegung 13 bezeichnet
werden soll. In der Zeichnung sind die einzelnen Arbeitsbewegungen 13 durch Doppelpfeile
kenntlich gemacht.
[0033] Je nach Anwendungszweck der Drehantriebsvorrichtung 1 können entweder alle Arbeitskammern
4 oder nur einige der Arbeitskammern 4 mit einer Arbeitseinheit 12 ausgestattet sein.
Bei den Ausführungsbeispielen der Figuren 1 bis 4 und 6 befindet sich in jeder Arbeitskammer
4 eine Arbeitseinheit 12, so dass hier die Drehantriebsvorrichtung 1 mit insgesamt
vier Arbeitseinheiten 12 bestückt ist. Beim Ausführungsbeispiel der Figur 5 ist eine
der Arbeitskammern 4 unbestückt bzw. leer, so dass diese Drehantriebsvorrichtung 1
mit lediglich drei Arbeitseinheiten 12 ausgestattet ist.
[0034] Eine erste (4a) und eine zweite (4b) der Arbeitskammern 4 erstrecken sich in einer
gemeinsamen ersten Arbeitsebene 16. Ihre Längsachsen 5 fallen mit dieser ersten Arbeitsebene
16 zusammen. Darüber hinaus sind diese erste und zweite Arbeitskammer 4a, 4b rechtwinkelig
zu ihren Längsachsen 5 mit Abstand zueinander angeordnet und durch eine Zwischenwand
18 des Vorrichtungsgehäuses 2 längsseits voneinander abgeteilt.
[0035] In der ersten Arbeitskammer 4a ist eine erste (12a) der Arbeitseinheiten 12 und in
der zweiten Arbeitskammer 4b ist eine zweite (12b) der Arbeitseinheiten 12 angeordnet.
[0036] Die beiden weiteren Arbeitskammern 4 - im Folgenden auch als dritte (4c) und vierte
(4d) Arbeitskammer bezeichnet - sind so angeordnet, dass ihre Längsachsen 5 gemeinsam
in einer zweiten Arbeitsebene 17 verlaufen, die parallel zu der ersten Arbeitsebene
16 ausgerichtet und mit Abstand zu der ersten Arbeitsebene 16 angeordnet ist. Auch
die dritte und vierte Arbeitskammer 4c, 4d sind durch die erwähnte Zwischenwand 18
voneinander abgeteilt.
[0037] Eine in der dritten Arbeitskammer 4c angeordnete Arbeitseinheit 12 sei als dritte
Arbeitseinheit 12c bezeichnet, eine in der vierten Arbeitskammer 4d angeordnete Arbeitseinheit
12 als vierte Arbeitseinheit 12d.
[0038] In einer senkrecht zu den beiden Arbeitsebenen 16, 17 verlaufenden Richtung ist das
Vorrichtungsgehäuse 12 von einer im Folgenden als Abtriebskammer 14 bezeichneten Durchbrechung
durchsetzt. Die Längsachse dieser Abtriebskammer 14 ist mit Bezugsziffer 15 versehen.
[0039] Die Abtriebskammer 14 ist bevorzugt zumindest im Wesentlichen axial mittig in dem
Vorrichtungsgehäuse 2 und insbesondere in dessen Gehäusegrundkörper 6 ausgebildet
und durchsetzt dabei die Zwischenwand 18. Da der Querschnitt der Abtriebskammer 14
größer ist als die Dicke der Zwischenwand 18, werden sämtliche Arbeitskammern 4a von
der Abtriebskammer 14 sekantenähnlich angeschnitten, so dass jede Arbeitskammer 4
über eine fensterartige Öffnung 22 mit der Abtriebskammer 14 in Verbindung stehen.
[0040] Die Arbeitskammern 4 haben untereinander zweckmäßigerweise den gleichen Querschnitt,
sowohl hinsichtlich Formgebung als auch hinsichtlich Fläche.
[0041] Die in einer jeweiligen Arbeitsebene 16, 17 verlaufenden Arbeitskammern 4a, 4b; 4c,
4d kreuzen die Abtriebskammer 14 auf einander diametral entgegengesetzten Seiten.
[0042] In der Abtriebskammer 14 erstreckt sich eine Abtriebseinheit 23, die um eine zu den
beiden Arbeitsebenen 16, 17 rechtwinkelige Drehachse 24 relativ zum Vorrichtungsgehäuse
2 drehbar ist. Die Drehachse 24 fällt zweckmäßigerweise mit der Längsachse 15 der
Abtriebskammer 14 zusammen.
[0043] Die Drehlagerung wird durch Drehlagermittel 25 realisiert, die vorzugsweise als Wälzlagermittel
ausgebildet sind und die zweckmäßigerweise im Innern der Abtriebskammer 14 angeordnet
sind, wobei sie die Abtriebseinheit 23 koaxial umschließen.
[0044] Die Abtriebseinheit 23 verfügt über einen sich in der Abtriebskammer 14 erstreckenden
und dabei beide Arbeitsebenen 16, 17 durchquerenden Abtriebsschaft 26. An diesen schließt
sich an mindestens einem Endbereich ein vorzugsweise tellerförmig gestalteter und
außerhalb des Vorrichtungsgehäuses 2 liegender Abgriffsabschnitt 27 an, der mit Befestigungsmitteln
29 versehen ist, an denen sich eine zu bewegende externe Komponente in bevorzugt lösbarer
Weise fixieren lässt. Der Abgriffsabschnitt 27 ist beim Ausführungsbeispiel ein bezüglich
dem Abtriebsschaft 26 separater Körper, könnte jedoch auch einstückig mit dem Abtriebsschaft
26 ausgebildet sein.
[0045] Der Abtriebsschaft 26 ist am Außenumfang mit einem in Umfangsrichtung umlaufenden
Abtriebszahnkranz 28 versehen. Er besteht in an sich bekannter Weise aus einer Vielzahl
von durch Zwischenräume voneinander getrennten Zähnen.
[0046] Der Abtriebszahnkranz 28 hat eine derartige axiale Länge, dass er sich in Achsrichtung
der Drehachse 24 über sämtliche fensterartige Öffnungen 22 hinweg erstreckt. Dementsprechend
befindet sich unabhängig von der momentanen Drehposition der Abtriebseinheit 23 ein
Umfangsabschnitt des Abtriebszahnkranzes 28 im Bereich jeder der fensterartigen Öffnungen
22.
[0047] Der Abtriebszahnkranz 28 ist beim Ausführungsbeispiel ein einheitlicher, sich durchgängig
zwischen beiden Arbeitsebenen 16, 17 erstreckender Zahnkranz. Prinzipiell könnte er
jedoch auch aus mehreren Zahnkranzabschnitten bestehen, von denen der eine im Bereich
der ersten Arbeitsebene 16 und der andere im Bereich der zweiten Arbeitsebene 17 angeordnet
ist.
[0048] Jede Arbeitseinheit 12 ist zumindest an derjenigen ihrer Längsseiten, die der in
der gleichen Arbeitsebene liegenden Arbeitseinheit zugewandt ist, mit einem linearen
Zahnstangenabschnitt 32 versehen. Jeder dieser Zahnstangenabschnitte 32 erstreckt
sich in Achsrichtung der Längsachse 5 der zugeordneten Arbeitskammer 4 und verfügt
über eine Vielzahl von in Achsrichtung dieser Längsachse 5 aufeinanderfolgenden, durch
Zwischenräume voneinander abgetrennten Zahnen, deren Zahnflanken sich quer und insbesondere
rechtwinkelig zur Richtung der Arbeitsbewegung 13 erstrecken.
[0049] Exemplarisch sind die Zahnstangenabschnitte 32 jeweils der Zwischenwand 18 zugewandt.
[0050] Indem der Abtriebszahnkranz 18 durch die fensterartigen Öffnungen 22 hindurch längsseits
in jede Arbeitskammer 4 eintaucht, steht der Abtriebszahnkranz 28 mit dem Zahnstangenabschnitt
32 jeder Arbeitseinheit 12 in einem eine Kraftübertragung ermöglichenden Verzahnungseingriff.
Die Bereiche der Verzahnungseingriffe zwischen den in der ersten Arbeitsebene 16 angeordneten
Arbeitseinheiten 12a, 12b und dem Abtriebszahnkranz 28 sind bei 16a, 16b gezeigt und
werden im Folgenden auch als erster und zweiter Verzahnungseingriff 16a, 16b bezeichnet.
Die Bereiche der Verzahnungseingriffe zwischen den in der zweiten Arbeitsebene 17
angeordneten Arbeitseinheiten 12c, 12d und dem Abtriebszahnkranz 28 sind bei 17c,
17d angedeutet und werden im Folgenden auch als dritter und vierter Verzahnungseingriff
17c, 17d bezeichnet.
[0051] Allen Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, dass die ersten und zweiten Verzahnungseingriffe
16a, 16b gemeinsam in der ersten Arbeitsebene 16 liegen. Diesbezüglich in Achsrichtung
der Drehachse 24 beabstandet, sind die dritten und vierten Verzahnungseingriffe 17c,
17d angeordnet, die beide in der zweiten Arbeitsebene 17 liegen.
[0052] Allen Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, dass wenigstens zwei Arbeitseinheiten
12 als fluidbetätigte Antriebseinheit 33 ausgebildet sind. In diesem Zusammenhang
sind zweckmäßigerweise genau zwei Arbeitseinheiten 12 als fluidbetätigte Antriebseinheiten
33 konzipiert, was bei den Ausführungsbeispielen auf die beiden gemeinsam in der ersten
Arbeitsebene 16 liegenden ersten und zweiten Arbeitseinheiten 12a, 12b zutrifft.
[0053] Jede fluidbetätigte Antriebseinheit 33 zeichnet sich dadurch aus, dass sie durch
axiale Beaufschlagung mittels eines fluidischen Druckmediums zu ihrer Arbeitsbewegung
13 veranlasst werden kann.
[0054] Um dies zu ermöglichen, sind bei den Ausführungsbeispielen die beiden Antriebseinheiten
33 nach Art sogenannter doppelt wirkender beaufschlagbarer Kolben ausgebildet und
derart unter Abdichtung in der zugeordneten Arbeitskammer 14 untergebracht, dass sie
diese Arbeitskammer 14 axial in eine erste Antriebskammer 34a und eine zweite Antriebskammer
34b unterteilen. Jede Antriebseinheit 33 ist axial beidseits der zugehörigen fensterartigen
Öffnung 22 mit einer ringförmigen Dichtung 35 versehen, die gleitverschieblich an
der Wandung der zugeordneten Arbeitskammer 4a bzw. 4b unter Abdichtung anliegt. Die
Abtriebskammer 13 ist somit von den beiden Antriebskammern 34a, 34b jederzeit fluiddicht
abgetrennt.
[0055] Über ein in Figur 1 nur gestrichelt angedeutetes internes Fluidkanalsystem 36 des
Vorrichtungsgehäuses 2 kommuniziert jede Antriebskammer 34a, 34b mit einer von mehreren
außen am Vorrichtungsgehäuse 2 angeordneten Ansteueröffnungen 37. Durch das Fluidkanalsystem
36 kann eine dahingehende fluidische Verschaltung realisiert werden, das je eine von
zwei Ansteueröffnungen 37 zugleich mit der der ersten Stirnseite 9a zugeordneten ersten
Antriebskammer 34a der einen Ansteuereinheit 4 und mit der der entgegengesetzten zweiten
Stirnseite 9b zugeordneten zweiten Antriebskammer 34b der anderen Antriebseinheit
4 in Fluidverbindung steht. Auf diese Weise werden bei Fluideinspeisung in jeweils
eine der Ansteueröffnungen 37 die beiden Antriebseinheiten 33 gleichzeitig in einander
entgegengesetzte axiale Richtungen beaufschlagt, so dass sie im Bereich der ersten
und zweiten Verzahnungseingriffe 16a, 16b gleichzeitig mit gleichem Richtungssinn
je ein Antriebsdrehmoment in die Abtriebseinheit 23 einleiten.
[0056] Auf diese Weise kann die Abtriebseinheit 23 zu einer durch einen Doppelpfeil angedeuteten
Abtriebs-Drehbewegung 38 entweder im Uhrzeigersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn
angetrieben werden.
[0057] Beim Ausführungsbeispiel sind die fluidbetätigten Antriebseinheiten 33 für axial
beidseitige Fluidbeaufschlagung ausgelegt. Denkbar wäre allerdings auch eine Ausführung
mit nur einseitiger Fluidbeaufschlagungsmöglichkeit. Ebenso wäre es denkbar, die Stellkraft
in einer Richtung mittels einer mechanischen Federeinrichtung hervorzurufen.
[0058] Die Abtriebsdrehbewegung 38 kann an dem außerhalb des Vorrichtungsgehäuses 12 angeordneten
Abgriffsabschnitt 27 der Abtriebseinheit 23 bequem abgegriffen werden.
[0059] Bei Bedarf kann die Abtriebseinheit 23 axial in voller Länge von einem Durchgangskanal
42 durchsetzt sein, der sich nutzen lässt, um fluidische und/oder elektrische Energie
hindurchzuleiten bzw. um elektrische Kabel oder Fluidschläuche hindurchzuführen.
[0060] Soll an der Abtriebseinheit 23 ein besonders hohes Drehmoment abgreifbar sein, kann
zusätzlich auch noch die dritte Arbeitseinheit 12c und bei Bedarf weiter zusätzlich
auch noch die vierte Arbeitseinheit 12d als fluidbetätigte Antriebseinheit ausgebildet
sein. In diesem Fall wäre auch die dritte und eventuell vierte Arbeitseinheit 12c,
12d in einer Weise ausgebildet, dass sie die zugeordnete dritte bzw. vierte Arbeitskammer
4c, 4d unter Abdichtung in zwei Antriebskammern unterteilt, die mit einem fluidischen
Druckmedium beaufschlagbar sind, um eine die Antriebsbewegung 13 hervorrufende Stellkraft
zu erzeugen.
[0061] Es versteht sich, dass zweckmäßigerweise sämtliche Antriebskammern, deren Fluidbeaufschlagung
ein untereinander gleichgerichtetes Antriebsdrehmoment erzeugen, gleichzeitig fluidisch
beaufschlagt werden. Hierzu kann das bereits erwähnte Fluidkanalsystem 36 entsprechend
erweitert sein, so dass weiterhin unter Verwendung lediglich zweier Ansteueröffnungen
37 sämtliche Antriebskammern in aufeinander abgestimmter Weise fluidisch ansteuerbar
sind. Selbstverständlich besteht alternativ die Möglichkeit, die vorhandenen Antriebskammern
auch individuell anzusteuern.
[0062] Ist die Drehantriebsvorrichtung 1 mit nur zwei fluidbetätigten Antriebseinheiten
33 ausgestattet, können prinzipiell zwei beliebige der vorhandenen oder möglichen
vier Arbeitseinheiten 4 die Funktion der Antriebseinheiten 33 übernehmen. Besonders
vorteilhaft ist jedoch die bei den Ausführungsbeispielen realisierte Variante, bei
der die gemeinsam in der ersten Arbeitsebene 16 liegenden ersten und zweiten Arbeitseinheiten
12a, 12b als fluidbetätigte Antriebseinheiten 33 genutzt werden.
[0063] Wenigstens eine der Arbeitseinheiten 12 ist zweckmäßigerweise als Anschlageinheit
43 ausgebildet, mit deren Hilfe sich eine Drehwinkelbegrenzung der zu der Abtriebsdrehbewegung
38 antreibbaren Abtriebseinheit 23 realisieren lässt. Als mindestens eine Anschlageinheit
43 fungiert dabei insbesondere eine Arbeitseinheit 12, die nicht als fluidbetätigte
Antriebseinheit 33 ausgebildet oder genutzt wird. Auf diese Weise ist ein voneinander
unabhängiges Antreiben und winkelmäßiges Positionieren der Abtriebseinheit 23 möglich.
[0064] Bei den Ausführungsbeispielen der Figuren 1 bis 4 und 6 ist sowohl die dritte Arbeitseinheit
12c als auch die vierte Arbeitseinheit 12d als Anschlageinheit 43 ausgebildet. Beim
Ausführungsbeispiel der Figur 5, das über lediglich drei Arbeitseinheiten verfügt,
fungiert die sich in der zweiten Arbeitsebene 17 erstreckende dritte Arbeitseinheit
12c als Anschlageinheit 43.
[0065] Um eine Anschlagfunktion erfüllen zu können, ist im axialen Hubweg jeder Anschlageinheit
43 mindestens ein bezüglich dem Vorrichtungsgehäuse 2 ortsfester oder ortsfest abstützbarer
Gegenanschlag 44 angeordnet. Wenn die Anschlageinheit 43 auf einen solchen Gegenanschlag
44 aufläuft und dieser Gegenanschlag 44 gehäusefest abgestützt ist, wird die Anschlageinheit
43 an einer Weiterbewegung gehindert. Auf diese Weise wird gleichzeitig auch die Abtriebsdrehbewegung
38 gestoppt, weil die Abtriebseinheit 43 sowohl mit den Antriebseinheiten 33 als auch
mit der mindestens einen Anschlageinheit 43 in Verzahnungseingriff steht.
[0066] Die Abtriebseinheit 23 kann zwischen zwei drehwinkelmäßigen Endlagen verdreht werden.
Wenigstens eine Anschlageinheit 43 ist als Endstellungs-Anschlageinheit 43a ausgebildet,
mit der sich mindestens eine solche Endlage vorgeben lässt.
[0067] Beim Ausführungsbeispiel der Figur 5 ist die einzige Anschlageinheit 43 als Endstellungs-Anschlageinheit
43a konzipiert und dabei vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie bei beiden Bewegungsrichtungen
ihrer Arbeitsbewegung 13 mit jeweils einem von zwei Gegenanschlägen 44 kooperiert.
Somit kann durch diese Endstellungs-Anschlageinheit 43a eine Drehwinkelbegrenzung
der Abtriebseinheit 23 bei beiden Drehrichtungen realisiert werden. Erkennbar ist
beim Ausführungsbeispiel der Figur 5 an jedem der beiden Gehäusedeckel 8a, 8b ein
Gegenanschlag 44 angeordnet, der axial in die dritte Arbeitskammer 4c hineinragt und
dabei der Endstellungs-Anschlageinheit 43a entgegenragt. Die Endstellungs-Anschlageinheit
43a wandert zwischen den beiden Gegenanschlägen 44 hin und her und gibt dabei jeweils
eine der Dreh-Endlagen der Abtriebseinheit 23 vor.
[0068] Angetrieben wird die Endstellungs-Anschlageinheit 43a, wie im Übrigen jede der bei
dem Ausführungsbeispiel beschriebenen Anschlageinheiten 43, durch die jeweils vorhandene
mindestens eine Antriebseinheit 33, mit der sie unter Zwischenschaltung des Antriebszahnkranzes
28 in Antriebsverbindung steht.
[0069] Beim Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 4 ist sowohl die dritte Arbeitseinheit
12c als auch die vierte Arbeitseinheit 12d als Endstellungs-Anschlageinheit 43a ausgebildet,
wobei allerdings abweichend zum Ausführungsbeispiel der Figur 5 jede Endstellungs-Anschlageinheit
43a nur bei einer Richtung ihrer Arbeitsbewegung 13 mit einem Gegenanschlag 44 kooperiert.
Auf Grund ihrer verzahnungsmäßigen Verknüpfung über den Abtriebszahnkranz 28 führen
die beiden Endstellungs-Anschlageinheiten 43a des Ausführungsbeispiels der Figuren
1 bis 4 stets gegensinnige Linearbewegungen aus - was im Übrigen auch für die beiden
gemeinsam in der ersten Arbeitsebene 16 liegenden Antriebseinheiten 33 gilt -, wobei
die beiden Gegenanschläge 44 der gleichen Stirnseite 9a des Vorrichtungsgehäuses 2
zugeordnet sind, so dass die Endstellungs-Anschlageinheiten 43a bei gleicher Richtung
ihrer Arbeitsbewegungen 13 unabhängig voneinander mit je einem der beiden Gegenanschläge
44 kooperieren können.
[0070] Exemplarisch sind die beiden Gegenanschläge 44 an dem ersten Gehäusedeckel 8a angeordnet
und ragen ausgehend von dort von der gleichen Stirnseite her in die dritte und vierte
Arbeitskammer 4c, 4d hinein.
[0071] Auf diese Weise ist jeweils eine der beiden Endstellungs-Anschlageinheiten 43a für
eine Drehwinkelbegrenzung der Abtriebseinheit 23 in einer ihrer beiden möglichen Drehrichtungen
zuständig. Somit lässt sich insbesondere auch eine voneinander unabhängige Drehwinkelbegrenzung
bei beiden Drehrichtungen der Abtriebseinheit 23 realisieren.
[0072] Das Ausführungsbeispiel der Figur 6 ist ebenfalls mit zwei Anschlageinheiten 43 ausgestattet,
von denen allerdings nur eine als Endstellungs-Anschlageinheit 43a konzipiert ist.
Exemplarisch trifft dies auf die vierte Arbeitseinheit 12d zu. Die andere Anschlageinheit
43 ist als Zwischenstellungs-Anschlageinheit 43b ausgebildet und dient zur Vorgabe
mindestens einer winkelmäßigen Zwischenstellung der Abtriebseinheit 23 zwischen ihren
beiden drehwinkelmäßigen Endlagen.
[0073] Während also die Endstellungs-Anschlageinheit 43a des Ausführungsbeispiels der Figur
6 in gleicher Weise wie die anhand Figur 5 beschriebene Endstellungs-Anschlageinheit
43a ausgebildet ist und der gleichzeitigen Vorgabe beider Endstellungen der Abtriebseinheit
23 dient, lässt sich mit der zusätzlichen Zwischenstellungs-Anschlageinheit 43b mindestens
eine winkelmäßige Positionierung der Abtriebseinheit 23 zwischen den beiden Endlagen
vornehmen.
[0074] Diese Zwischenpositionierung mittels einer Zwischenstellungs-Anschlageinheit 43b
kann übrigens auch in Verbindung mit zwei Endstellungs-Anschlageinheiten 43a realisiert
werden, die nach dem Vorbild der Figur 4 zur Vorgabe von nur jeweils einer Endposition
der Abtriebseinheit 23 dienen.
[0075] Die Zwischenstellungs-Anschlageinheit 43b verfügt über einen insbesondere an einer
Stirnseite des Vorrichtungsgehäuses 3 angeordneten Stellantrieb 45, der über ein axial
bewegliches Stellglied 46 verfügt, an dem der Gegenanschlag 44 angeordnet ist oder
das den Gegenanschlag 44 unmittelbar selbst bildet. Beim Ausführungsbeispiel ist der
Stellantrieb 45 ein fluidbetätigter Antrieb, beispielsweise nach Art eines pneumatischen
oder hydraulischen Arbeitszylinders, er könnte jedoch auch ein elektrischer Antrieb
sein.
[0076] Durch Aktivierung des Stellantriebes 45 lässt sich das Stellglied 46 axial verlagern,
um dadurch den zugeordneten Gegenanschlag 44 wahlweise in einer aus Figur 6 ersichtlichen,
axial zurückgezogenen Axialposition oder in einer diesbezüglich ausgefahrenen und
axial weiter in die vierte Arbeitskammer 4c hineinragenden, als Zwischenstellungs-Vorgabeposition
bezeichenbaren Axialposition zu positionieren.
[0077] Ist der Gegenanschlag 44 durch Betätigung des Stellantriebes 45 in eine Zwischenstellungs-Vorgabeposition
verlagert, trifft die zugeordnete Zwischenstellungs-Anschlageinheit 43b darauf auf,
bevor die Endstellungs-Anschlageinheit 43a einen Gegenanschlag erreicht. Auf diese
Weise lässt sich eine winkelmäßige Zwischenposition der Abtriebseinheit 23 vorgeben.
[0078] Die Drehantriebsvorrichtung 1 kann auch mit mehreren als Zwischenstellungs-Anschlageinheit
43b ausgestalteten Anschlageinheiten 43 ausgestattet werden.
[0079] Es ist von Vorteil, wenn die Drehwinkelpositionen der Abtriebseinheit 23 nicht durch
fluidbetätigte Antriebseinheiten 33 vorgegeben werden, sondern durch mindestens eine
zusätzlich vorhandene Anschlageinheit 43, die nicht zur Erzeugung des Abtriebsdrehmoments
der Abtriebseinheit 23 herangezogen wird. Hierdurch ergibt sich der bei allen Ausführungsbeispielen
vorhandene Vorteil, dass die Anschlageinheit(en) 43 anschlagsmäßig wirksam sind und
mit einem Gegenanschlag 44 kooperieren, bevor eine der Antriebseinheiten 33 durch
Anlage am Vorrichtungsgehäuse 2 an einer axialen Weiterbewegung gehindert wird. Somit
ist gewährleistet, dass die in eine Antriebseinheit 33 eingeleiteten Fluidkräfte stets
und auch bei Erreichen der winkelmäßigen Endlage der Abtriebseinheit 23 in diese Abtriebseinheit
23 eingeleitet werden. Somit steht an der Abtriebseinheit 23 auch in deren Endlagen
stets das volle mögliche Drehmoment zum Abgriff bereit.
[0080] Die Drehwinkelbegrenzung der Abtriebseinheit 23 ist zweckmäßigerweise variabel. Es
besteht die vorteilhafte Möglichkeit, wenigstens eine und zweckmäßigerweise beide
Endlagen veränderlich vorzugeben. Hierzu sind die Gegenanschläge 44 am Vorrichtungsgehäuse
2 in Achsrichtung der zugeordneten Arbeitsbewegung 13 verstellbar und in der jeweils
eingestellten Position axial unbeweglich festsetzbar angeordnet.
[0081] Es ist weiter vorteilhaft, wenn mindestens ein Gegenanschlag 44 Bestandteil eines
fluidischen Stoßdämpfers 47 ist, so dass der Endaufprall der Anschlageinheit 43 gedämpft
wird und Beschädigungen der Anschlageinheit 43 und/oder der Gegenanschläge 44 vorgebeugt
wird.
[0082] Bei allen Ausführungsbeispielen ist das Vorrichtungsgehäuse 2 unabhängig von der
Anzahl der vorhandenen Arbeitseinheiten 12 mit vier Arbeitskammern 4 ausgestattet.
Eine eventuell nicht benötigte Arbeitskammer 4 bleibt dementsprechend leer, wie dies
die Figur 5 illustriert. Abweichend hiervon wäre es allerdings auch möglich, das Vorrichtungsgehäuse
2 anwendungsspezifisch mit jeweils einer Anzahl von Arbeitskammern 4 auszustatten,
die der Anzahl vorhandener Arbeitseinheiten 12 entspricht.
[0083] In der erfindungsgemäßen Drehantriebsvorrichtung 1 lassen sich alle bisher beschriebenen
Arbeitseinheiten 12 beliebig miteinander kombinieren, so dass ein modulares System
vorliegt, das von Fall zu Fall auf den jeweiligen Anwendungszweck spezifisch zugeschnitten
werden kann. Im Übrigen können die vorhandenen Arbeitskammern 4 bei Bedarf auch noch
für andere als die erläuterten Zwecke genutzt werden.
1. Fluidbetätigte Drehantriebsvorrichtung, mit einem sich entlang einer Hauptachse (3)
erstreckenden Vorrichtungsgehäuse (2) und einer bezüglich dem Vorrichtungsgehäuse
(2) um eine zu der Hauptachse (3) rechtwinkelige Drehachse (24) drehbaren, einen Abtriebszahnkranz
(28) aufweisenden Abtriebseinheit (23), und ferner mit einer ersten und einer zweiten
Arbeitseinheit (12, 12a, 12b), die unter Ausführung je einer linearen Arbeitsbewegung
(13) in Achsrichtung der Hauptachse (3) relativ zu dem Vorrichtungsgehäuse (2) gegensinnig
linear hin und her bewegbar sind und die jeweils einen linearen Zahnstangenabschnitt
(32) aufweisen, mittels dem sie mit dem Abtriebszahnkranz (28) in Verzahnungseingriff
stehen, wobei diese Verzahnungseingriffe (16a, 16b) in einer gemeinsamen, zu der Drehachse
(24) rechtwinkeligen ersten Arbeitsebene (16) stattfinden, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehantriebsvorrichtung (1) mindestens eine in Achsrichtung der Hauptachse (3)
relativ zum Vorrichtungsgehäuse (2) unter Ausführung einer Arbeitsbewegung (13) linear
hin und her bewegbare weitere Arbeitseinheit (12, 12c, 12d) aufweist, die über einen
linearen Zahnstangenabschnitt (32) verfügt, mittels dem sie in einer zu der ersten
Arbeitsebene (16) mit Abstand parallel versetzten zweiten Arbeitsebene (17) ebenfalls
mit dem Abtriebszahnkranz (28) der Abtriebseinheit in Verzahnungseingriff (17c, 17d)
steht, wobei mindestens eine der vorhandenen Arbeitseinheiten (12, 12a, 12b) als durch
Fluidbeaufschlagung zu ihrer Arbeitsbewegung (13) antriebbare fluidbetätigte Antriebseinheit
(33) ausgebildet ist.
2. Drehantriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie lediglich eine weitere, dritte Arbeitseinheit (12, 12c) aufweist, deren Zahnstangenabschnitt
(32) in der zweiten Arbeitsebene (17) mit dem Abtriebszahnkranz (28) in Verzahnungseingriff
(17c) steht.
3. Drehantriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei weitere, dritte und vierte Arbeitseinheiten (12, 12c, 12d) aufweist, deren
Zahnstangenabschnitte in der zweiten Arbeitsebene (17) mit dem Abtriebszahnkranz (28)
in Verzahnungseingriff (17c, 17d) stehen.
4. Drehantriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorrichtungsgehäuse (2) für jede Arbeitseinheit (12) individuell eine die betreffende
Arbeitseinheit (12) linear gleitverschieblich aufnehmende Arbeitskammer (4) definiert.
5. Drehantriebsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden die erste und zweite Arbeitseinheit (12, 12a, 12b) aufnehmenden Arbeitskammern
(4, 4a, 4b) eine mit der Achsrichtung der Hauptachse (3) zusammenfallende Längserstreckung
haben und derart angeordnet sind, dass ihre Längsachsen (5) mit der ersten Arbeitsebene
(16) zusammenfallen, wobei ferner jede eine weitere Arbeitseinheit (12, 12c, 12d)
aufnehmende Arbeitskammer (4, 4c, 4d) ebenfalls eine mit der Achsrichtung der Hauptachse
(3) zusammenfallende Längserstreckung hat und so angeordnet ist, dass ihre Längsachse
(5) mit der zweiten Arbeitsebene (17) zusammenfällt.
6. Drehantriebsvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorrichtungsgehäuse (2) unabhängig von der Anzahl weiterer Arbeitseinheiten (12)
über vier Arbeitskammern (4) verfügt, die sich jeweils paarweise in einer der beiden
Arbeitsebenen (16, 17) erstrecken.
7. Drehantriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorrichtungsgehäuse (2) eine sämtliche Arbeitskammern (4) unter jeweiliger Bildung
einer fensterartigen Öffnung (22) längsseits anschneidende und sich in Achsrichtung
der Drehachse (24) der Abtriebseinheit (23) erstreckende, an wenigstens einer Stirnseite
offene Abtriebskammer (28) aufweist, in der sich die Abtriebseinheit (23) erstreckt,
wobei die Abtriebseinheit (23) im Bereich der fensterartigen Öffnungen mit dem Zahnstangenabschnitt
(32) jeder Arbeitseinheit (12) in Verzahnungseingriff steht.
8. Drehantriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Arbeitseinheiten (12, 12a, 12b) als zur Fluidbeaufschlagung ausgebildete
und durch Fluidbeaufschlagung zu ihren Arbeitsbewegungen (13) antreibbare fluidbetätigte
Antriebseinheiten (33) ausgebildet sind, wobei zweckmäßigerweise sowohl die erste
Arbeitseinheit (12, 12a) als auch die zweite Arbeitseinheit (12, 12b) als fluidbetätigte
Antriebseinheit (33) ausgebildet ist.
9. Drehantriebsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Arbeitseinheit (12, 12c, 12d), die zweckmäßigerweise keine fluidbetätigte
Antriebseinheit (33) ist, als zur Drehwinkelbegrenzung der Abtriebseinheit (23) dienende
und mit mindestens einem bezüglich dem Vorrichtungsgehäuse (2) ortsfesten oder ortsfest
abstützbaren Gegenanschlag (44) kooperierende Anschlageinheit (43) ausgebildet ist.
10. Drehantriebsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Arbeitseinheit (12, 12c, 12c) als Endstellungs-Anschlageinheit (43a) ausgebildet
ist, die bei beiden Bewegungsrichtungen ihrer Arbeitsbewegung (13) mit jeweils einem
Gegenanschlag (44) kooperiert, derart, dass durch diese Endstellungs-Anschlageinheit
(43a) eine Drehwinkelbegrenzung der Abtriebseinheit (23) bei beiden Drehrichtungen
möglich ist, wobei diese Endstellungs-Anschlageinheit (43a) zweckmäßigerweise von
einer der mindestens einen weiteren Arbeitseinheiten (12, 12c, 12d) gebildet ist.
11. Drehantriebsvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Arbeitseinheiten (12, 12c, 12d) als Endstellungs-Anschlageinheiten (43a) ausgebildet
sind, die bei gleicher Richtung ihrer Arbeitsbewegungen (13) unabhängig voneinander
mit jeweils einem Gegenanschlag (44) kooperieren, derart, dass jeweils eine dieser
Endstellungs-Anschlageinheiten (43a) für eine Drehwinkelbegrenzung der Abtriebseinheit
(23) in einer ihrer beiden Drehrichtungen verantwortlich ist und dadurch zweckmäßigerweise
eine voneinander unabhängige Drehwinkelbegrenzung bei beiden Drehrichtungen der Abtriebseinheit
(23) möglich ist.
12. Drehantriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Arbeitseinheit (12, 12c) als Zwischenstellungs-Anschlageinheit (43b)
zur Vorgabe mindestens einer Zwischenstellung der Abtriebseinheit (23) ausgebildet
ist, wobei mindestens ein dieser Zwischenstellungs-Anschlageinheit (43b) zugeordneter
Gegenanschlag (44) Bestandteil eines Stellantriebes (45) der Drehantriebsvorrichtung
(1) ist und durch Betätigung dieses Stellantriebes (45) in Achsrichtung der Antriebsbewegungen
(13) in unterschiedlichen Axialpositionen positionierbar ist.
13. Drehantriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Arbeitseinheit (12, 12a, 12b) jeweils als fluidbetätigte Antriebseinheit
(33) ausgebildet sind und dass mindestens eine weitere Arbeitseinheit (12, 12c, 12d)
als zur Kooperation mit mindestens einem Gegenanschlag (44) vorgesehene Anschlageinheit
(43) ausgebildet ist.
14. Drehantriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass jede Anschlageinheit (43) in einer Arbeitskammer (4) des Vorrichtungsgehäuses angeordnet
ist, wobei der mindestens eine zugeordnete Gegenanschlag (44) stirnseitig in die Arbeitskammer
hineinragt und der Anschlageinheit (43) entgegenragt, wobei zweckmäßigerweise mindestens
ein Gegenanschlag (44) Bestandteil eines fluidischen Stoßdämpfers (47) ist.
15. Drehantriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Gegenanschlag derart angeordnet ist oder angeordnet werden kann,
dass er durch Zusammenwirken einer Anschlageinheit (43) wirksam wird, bevor eine fluidbetätigte
Antriebseinheit (33) durch direktes Zusammenwirken mit einer bezüglich dem Vorrichtungsgehäuse
(2) ortsfesten Fläche an einer Weiterbewegung gehindert wird.