[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kühl- und/oder Gefriertruhe mit wenigstens
einem Korpus und wenigstens einem relativ zu dem Korpus verschieblich angeordneten
Deckel, mittels dessen der gekühlte Innenraum der Kühl- und/oder Gefriertruhe in wenigstens
einer Schließstellung des Deckels zumindest teilweise verschließbar ist, wobei der
Deckel erste Mittel, insbesondere wenigstens einen Durchbruch aufweist, wobei die
Kühl- und/oder Gefriertruhe des Weiteren wenigstens ein Verriegelungssystem aufweist,
das zweite Mittel, vorzugsweise zumindest einen Bolzen umfasst, und wobei erste Mittel
und zweite Mittel in einer Verriegelungsposition derart zusammenwirken, dass sie ein
Verschieben des Deckels in dessen Schließposition verhindern.
[0002] Herkömmliche Kühl- und/oder Gefriertruhen bestehen meistens aus einem Korpus und
einem oder mehreren verschieblich angeordneten Deckeln, die in ihrem geschlossenen
Zustand den gekühlten Innenraum der Kühl- und/oder Gefriertruhe nach oben hin abschließen.
Möchte ein Nutzer das Kühl- bzw. Gefriergut entnehmen, verschiebt er den Deckel, so
dass der Zugang zu dem gekühlten Innenraum freigegeben wird.
[0003] Um einen unerwünschten Eingriff in den gekühlten Raum der Truhe zu verhindern, ist
es bekannt, Kühl- und/oder Gefriertruhen mit Schiebedeckel, wie beispielsweise Eiscremetruhen,
unter anderem mittels eines Steckschlosses, zu versperren. Dieses Steckschloß, das
ein Verschieben des Deckels verhindert, muss vom Betreiber beim Versperren eingesetzt
und zum Öffnen entnommen werden. Dieser Aufwand ist während der Geschäftszeiten unverhältnismäßig
hoch, so dass die Truhe vorwiegend nur außerhalb der Betriebszeiten versperrt wird.
Während der Geschäftszeiten bleibt sie offen, was zur Folge hat, dass es immer wieder
vorkommt, dass Truhen geöffnet werden und unerlaubt Kühl- bzw. Gefriergut entnommen
wird.
[0004] Aus der Praxis ist es des weiteren bekannt, dass Kühl- und/oder Gefriertruhen aufgrund
des Temperaturunterschiedes zwischen dem gekühlten Innenraum und der Umgebungsatmosphäre
des Gerätes einem Bimetalleffekt unterzogen sind und ausbauchen können, sofern dies
nicht durch massive Versteifungsmaßnahmen unterbunden wird. Diese Ausbauchung hat
unter anderem den Nachteil, dass die Schloßlochpositionen in dem oder den Schiebedeckeln
nicht fluchten und daher von Hand vor dem Versperren ausgerichtet werden müssen.
[0005] Sofern die Verriegelung und Entriegelung per Hand erfolgt, kann dieses Ausbauchen
und das damit einhergehende Verschieben des bzw. der Deckel relativ zum Korpus noch
ausgeglichen werden. Problematisch ist jedoch, wenn ein automatisch betriebenes Verriegelungssystem
eingesetzt wird. In diesem Falle ist es unbedingt erforderlich, dass im Falle mehrerer
Deckel die Schloßlöcher miteinander fluchten und im übrigen sichergestellt ist, dass
für den Fall, dass ein Bolzen als Verriegelungsmittel eingesetzt wird, dieser seinerseits
mit dem oder den Schloßlöchern fluchtet.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zuverlässige Verriegelung
einer Kühl- und/oder Gefriertruhe auch dann sicherzustellen, wenn die Deckelposition
relativ zum Truhenkorpus beispielsweise durch Ausbauchen oder dergleichen veränderlich
ist.
[0007] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die zweiten Mittel, also beispielsweise der
Bolzen oder dergleichen, relativ zu dem Korpus der Kühl- und/oder Gefriertruhe bewegbar
sind und dass darüber hinaus Positionierungsmittel vorgesehen sind, die die zweiten
Mittel derart positionieren, dass sie sich in der Schließstellung des Deckels stets
in einer bestimmten Position relativ zu den ersten Mitteln befinden. Auf diese Weise
ist sichergestellt, dass ein Bolzen oder dergleichen selbst dann zuverlässig, vorzugsweise
automatisiert in seine Verriegelungsposition bewegt werden kann, wenn sich der Abstand
zwischen Truhendeckel und Truhenrahmen bzw. -korpus durch Ausbauchen oder andere Effekte
verändert haben sollte. Die Positionierungsmittel stellen sicher, dass die zweiten
Mittel so bewegt werden, dass sie sich in der Schließstellung des Deckels, das heißt
also bei zugezogenem Deckel, stets in einer bestimmten Position relativ zu den ersten
Mitteln, beispielsweise zu einer Bohrung im Deckel befinden.
[0008] Vorzugsweise sind die Positionierungsmittel so angeordnet, dass eine Ausrichtung
der zweiten Mittel, das heißt des Bolzens oder dergleichen in Tiefenrichtung, also
eine Richtung quer zur Verschieberichtung des oder der Deckel erfolgt.
[0009] Da eine Truhe wie oben ausgeführt, ausbauchen kann, ist der Abstand eines starren,
das heißt relativ zum Korpus nicht verschiebbaren Schloßbolzens oder sonstigen Verriegelungsmittels
zu den Öffnungen bzw. Bohrungen oder sonstigen ersten Mitteln in den Deckeln nicht
definiert. Die Erfindung entkoppelt die zweiten Mittel von dem starren System, das
heißt vom Korpus bzw. von dessen Rahmen und positioniert diesen über die Positionierungsmittel
vorzugsweise am Deckel, womit auch bei einer Truhenausbauchung ein Funktionieren des
Systems und vorzugsweise eine Achsflucht im Falle eines Bolzens und einer Öffnung
bzw. Bohrung gegeben ist.
[0010] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Positionierungsmittel wenigstens einen Schlitten
aufweisen, wobei die zweiten Mittel, das heißt der Bolzen oder dergleichen in oder
an dem Schlitten angeordnet sind. Dieser Schlitten ist nicht fest am Korpus oder Truhenrahmen
angeordnet, sondern relativ dazu beweglich. Vorzugsweise ist der Schlitten in der
Richtung beweglich angeordnet, in der es zu einer Änderung des Abstandes zwischen
Korpus bzw. Truhenrahmen und dem oder den Deckeln kommen kann. Der Schlitten trägt
seinerseits die zweiten Mittel, das heißt vorzugsweise den oder die Bolzen oder dergleichen.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die zweiten Mittel zum
Zwecke der Verriegelung und/oder der Entriegelung beweglich, vorzugsweise linear beweglich
an dem Schlitten angeordnet sind. Denkbar ist es, den Bolzen oder sonstige zweite
Mittel in einer Führung anzuordnen, die ihrerseits Bestandteil des Schlittens ist
oder mit dem Schlitten bewegt wird. Es ist somit eine einteilige oder mehrteilige
Ausführung von Schlitten und Führung denkbar.
[0012] Das Verriegelungssystem kann ein ortsfest an dem Korpus der Kühl- und/oder Gefriertruhe
angeordnetes Gehäuse umfassen und die Positionierungsmittel können relativ zu dem
Gehäuse beweglich, vorzugsweise verschieblich ausgeführt sein. In weiterer Ausgestaltung
der Erfindung ist vorgesehen, dass Mittel, insbesondere wenigstens eine Feder vorgesehen
sind, die auf die Positionierungsmittel eine zum Deckel hin gerichtete Kraft ausüben.
Vorzugsweise ist die Kraftrichtung quer zur Verschieberichtung des oder der Deckel
oder verläuft in einem spitzen Winkel zu dieser Querrichtung.
[0013] Für einen Nutzer, der vor der Truhe steht, können die Deckel beispielsweise nach
rechts oder links bewegbar sein, um die Truhe öffnen und schließen zu können. In diesem
Fall können die Positionierungsmittel beispielsweise so ausgeführt sein, dass sie
in Tiefenrichtung der Truhe bewegbar sind. In diesem Fall können die genannten Mittel,
die auf die Positionierungsmittel eine Kraft ausüben, so ausgeführt sein, dass auf
die Positionierungsmittel ebenfalls in Tiefenrichtung von dem Korpus bzw. dessen Rahmen
weg hin zum Deckel eine Kraft ausgeübt wird.
[0014] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Positionierungsmittel
wenigstens einen mit dem Deckel zusammenwirkenden Anschlag aufweisen, so dass sich
die Positionierungsmittel in der Schließstellung des Deckels stets in einer bestimmten
Position relativ zu dem Deckel befinden.
[0015] Dieser Anschlag kann beispielsweise als abgewinkelter Bereich der Positionierungsmittel
bzw. des Schlittens ausgeführt sein und kann an dem Deckel anliegen. Kommt es z. B.
durch Ausbauchen zu einer Verschiebung der Deckelposition, d. h. zu einer Änderung
des Abstandes des Deckels vom Korpus bzw. Truhenrahmen, stellt der Anschlag sicher,
dass die Positionierungsmittel relativ zu dem Deckel stets in einer bestimmten Position
verbleiben.
[0016] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die zweiten Mittel zum
Zwecke der Verriegelung und/oder der Entriegelung in einer Richtung senkrecht oder
in einem dazu spitzen Winkel zu der durch den Deckel gebildeten Ebene bewegbar sind.
So ist es beispielsweise denkbar, einen Bolzen oder dergleichen in vertikaler Richtung
oder im wesentlichen in vertikaler Richtung zu bewegen, um den Deckel zu verriegeln
oder zur Verschiebung freizugeben.
[0017] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Positionierungsmittel
in einer parallel oder im Wesentlichen parallel zur durch den Deckel gebildeten Ebene
oder in einer dazu im spitzen Winkel verlaufenden Ebene bewegbar sind. So ist es beispielsweise
denkbar, dass die Positionierungsmittel im wesentlichen in einer horizontalen Ebene
oder in einer Ebene bewegbar sind, die zur horizontalen im spitzen Winkel verläuft.
[0018] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist schließlich vorgesehen, dass das Verriegelungssystem
einen Hebel aufweist, mittels dessen die zweiten Mittel, vorzugsweise ein Bolzen oder
dergleichen, zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung
bewegbar sind, und/oder dass die zweiten Mittel mittelbar oder unmittelbar angetrieben
durch eine Antriebseinheit automatisch zwischen der Verriegelungsstellung und der
Entriegelungsstellung bewegbar sind.
[0019] Die vorliegende Erfindung betrifft des weiteren ein System umfassend wenigstens eine
Kühl- und/oder Gefriertruhe gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei das System dadurch
gekennzeichnet ist, dass des Weiteren wenigstens eine Fernbedienung vorgesehen ist,
mittels derer die zweiten Mittel unmittelbar oder mittelbar von ihrer Verriegelungsposition
in die Freigabeposition oder umgekehrt bewegbar sind. Denkbar ist es, die Fernbedienung
so auszuführen, dass sie drahtlos oder drahtgebunden mit dem Verriegelungssystem zusammenwirkt.
Dies bringt den Vorteil mit sich, dass es für einen Betreiber der Kühl- und/oder Gefriertruhe
besonders bequem und einfach möglich ist, eine Verriegelung und/oder eine Entriegelung
vorzunehmen. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der selbstpositionierenden zweiten
Mittel, insbesondere des Bolzens, kann bei einem automatisch arbeitenden Verriegelungssystem
stets sichergestellt werden, dass es zu einer einwandfreien Funktion des Verriegelungssystems
kommt.
[0020] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf ein Ausführungsbeispiel beschränkt, bei dem
die zweiten Mittel aus Bolzen und die ersten Mittel aus Bohrungen oder sonstigen Öffnungen
bestehen. Grundsätzlich sind jede beliebigen Mittel einsetzbar, die in einer Freigabeposition
ein Verschieben des Deckels erlauben und in einer Verriegelungsposition verhindern.
[0021] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine Schnittdarstellung durch den oberen Rand einer Kühl- und/oder Gefriertruhe mit
dem erfindungsgemäßen Verriegelungssystem,
- Figur 2a:
- eine Schnittdarstellung durch das Verriegelungssystem in der versperrten Grundposition,
- Figur 2b:
- eine Schnittdarstellung durch das Verriegelungssystem bei geöffneter Grundposition,
- Figur 3a:
- eine Schnittdarstellung durch das Verriegelungssystem, bei dem sich Schlitten und
Bolzen in einer maximalen Endposition befinden, in einer versperrten Position,
- Figur 3b:
- eine Schnittdarstellung durch das Verriegelungssystem, in dem sich Schlitten und Bolzen
in der maximalen Endposition befinden, in einer geöffneten Position,
- Figur 4:
- eine perspektivische Ansicht von schräg oben auf das erfindungsgemäße Verriegelungssystem
und
- Figur 5:
- eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Verriegelungssystems in einer Ansicht
von schräg unten.
[0022] Figur 1 zeigt in einer Schnittdarstellung den oberen Randbereich bzw. Rahmenbereich
einer Kühl- und/oder Gefriertruhe der vorliegenden Erfindung sowie in schematischer
Ansicht das Verriegelungssystem 30 sowie zwei im Randbereich übereinander liegende
Deckel 20, die sich in der in Figur 1 dargestellten Position in ihrer Verriegelungsposition
befinden.
[0023] Der Korpus 10 der Kühl- und/oder Gefriertruhe weist eine zum gekühlten Innenraum
gewandte Seite 10' und eine zur Außenumgebung gewandte Seite 10" auf. An der Außenseite
10" des Korpus 10 bzw. an der Außenseite des Truhenrahmens befindet sich das Verriegelungssystem
30.
[0024] Wie dies weiter aus Figur 1 hervorgeht, weist die hier dargestellte Truhe zwei Deckel
20 auf, die jeweils mit wenigstens einer Bohrung 22 versehen sind, die in der Schließstellung
der Deckel miteinander fluchten.
[0025] In der hier dargestellten Schließstellung verschließen die beiden Deckel 20 den gekühlten
Innenraum der Kühl- und/oder Gefriertruhe nach oben und stellen somit die obere Abdeckung
des Kühl- und/oder Gefrierraums dar.
[0026] In dieser Schließstellung werden die beiden Deckel 20 durch einen Bolzen 32 gegen
verschieben gesichert, der von oben durch die beiden Bohrungen bzw. Öffnungen 22 hindurch
verläuft, wie dies aus Figur 1 hervorgeht. Auf diese Weise ist ein Öffnen, das heißt
ein Verschieben der Deckel 20 senkrecht zur Papierebene ausgeschlossen.
[0027] Das Verriegelungssystem 30 befindet sich in der in Figur 1 dargestellten Stellung
in der Verriegelungsposition.
[0028] Der Bolzen 32 steht mit einem Hebel 50 in Verbindung bzw. wird durch diesen betätigt,
wobei der Hebel 50 um eine ortsfeste am Gehäuse 34 angeordnete Achse 52 schwenkbar
angeordnet ist. In seinem in Figur 1 rechts dargestellten Endbereich steht der Hebel
mit dem Bolzen 32 in Verbindung. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel durchgreift
er eine Bohrung des Bolzens 32.
[0029] Grundsätzlich sind auch andere Arten der Verbindung zwischen Hebel 50 und Bolzen
32 denkbar.
[0030] In seinem anderen Endbereich steht der Bolzen über eine Achse 54 schwenkbar mit einem
Stößel 60 in Verbindung, der seinerseits durch eine Antriebseinheit 70, wie beispielsweise
einem Elektromotor oder dergleichen ein- und ausfahrbar ist. Figur 1 zeigt den Stößel
60 in seiner ausgefahrenen Position, bei der der Hebel 50 eine im wesentlichen horizontale
Stellung einnimmt.
[0031] Bei dem Bauteil 70 kann es sich auch um einen Elektromagneten handeln, der je nach
Zustand zu einem Ausschieben oder Einziehen des Stößels 60 führt.
[0032] Mit dem Bezugszeichen 40 ist ein Schlitten gekennzeichnet, der nicht fest mit dem
Verriegelungssystem 30 und damit auch nicht fest mit dem Korpus 10 der Truhe in Verbindung
steht, sondern relativ zu diesem bewegbar, in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
verschieblich angeordnet ist. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
Schlitten 40 nach rechts und links in einer in etwa horizontalen und/oder sich im
wesentlichen parallel zur Ebene der Deckel 20 verlaufenden Ebene verschieblich angeordnet.
[0033] Mit dem Bezugszeichen 44 ist ein Anschlag des Schlittens 40 gekennzeichnet, der aus
einem nach unten gebogenen Rand besteht, der seinerseits mit dem Außenrand des oberen
Deckels 20 in Verbindung steht bzw. an diesem anliegt. Mittels der Feder 80 wird auf
den Schlitten 40 eine nach rechts gerichtete Kraft ausgeübt, die bewirkt, dass der
Anschlag 44 des Schlittens 40 stets an dem in Figur 1 links dargestellten Rand des
Deckels 20 anliegt.
[0034] Figur 2a zeigt nochmals die Bauteile des Verriegelungssystems 30 in einer Grundposition
in vergrößerter Ansicht.
[0035] Hier nicht dargestellt ist der Korpus 10 der Kühl- und/oder Gefriertruhe sowie deren
Deckel 20.
[0036] Wie dies aus Figur 2a hervorgeht, steht mit dem Schlitten ein- oder mehrteilig die
Führung 46 in Verbindung, die eine vertikale Führung umfasst, in der der Bolzen 32
vertikal auf und ab bewegbar ist.
[0037] Figur 2b zeigt die Anordnung gemäß Figur 2a in der Freigabeposition, in der der Bolzen
32 aus der oder den Öffnungen 22 des oder der Schiebedeckel 20 entfernt ist.
[0038] Diese Position wird erreicht, in dem der Elektromotor oder Elektromagnet bzw. eine
sonstige Antriebseinheit 70 derart aktiviert wird, dass der Stößel 60 eingezogen wird.
Dies führt dazu, dass der Hebel 50 an seiner rechten, das heißt mit dem Bolzen 32
in Verbindung stehenden Seite angehoben wird und der Bolzen 32 somit nach oben aus
der oder den Öffnungen 22 der Deckel 20 herausbewegt wird. Dabei ist er in der Führung
des Führungsmittels 46 geführt, wie dies aus Figur 2b ersichtlich ist.
[0039] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Antriebseinheit 70 so ausgestattet ist, dass
sie automatisch arbeitet, dass also nicht von Hand der Bolzen 32 in die wenigstens
eine Öffnung 22 der Deckel 20 eingeführt wird.
[0040] In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist die Antriebseinheit 70 so
ausgebildet, dass sie durch eine Fernbedienung betätigbar ist. Dies kann drahtlos
oder drahtgebunden erfolgen. Erfolgt die Bedienung drahtlos, muss eine Empfangseinheit
vorgesehen sein, die die Signale der Fernbedienung empfängt und dann an die Antriebseinheit
70 überträgt. Auf diese Weise ist es möglich, dass ein Nutzer der Fernbedienung die
Gefriertruhe bzw. deren Deckel ohne weiteres verund entriegeln kann, sofern dies gewünscht
ist.
[0041] Kommt es nun beispielsweise aufgrund von Temperaturunterschieden zwischen gekühltem
Innenraum und Außenatmosphäre zu einem Ausbauchen der Truhe, verändert sich der Abstand
zwischen Deckel einerseits und Korpus andererseits. Dies führt dazu, dass der Schlitten
40 in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel relativ zu den ortsfesten Bestandteilen
des Verriegelungssystems 30 bewegt wird.
[0042] In dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3a wird der Schlitten 40 mit dem oder den
Deckeln nach rechts bewegt. Der Anschlag 44 liegt nach wie vor an dem in Figur 3a
nicht dargestellten Deckel der Truhe an.
[0043] Wie dies aus Figur 3a erkennbar ist, ist der Schloßbolzen 32 achsgeführt in der Führung
46 auf dem verstellbaren Schlitten 40 angeordnet, der einen Anschlag 44 aufweist.
[0044] Wie oben ausgeführt, ist der Schlitten 40 selbst linear beweglich im Gehäuse 34 des
Verriegelungssystems 30 geführt.
[0045] Da der Anschlag 44 in direktem Kontakt zum Deckel 20 beispielsweise zum Oberdeckel
20 oder zu beiden Deckeln oder auch nur zum unteren Deckel steht, dient er zur Positionierung
des Schlittens 40 und damit auch des mit dem Schlitten 40 bewegten Bolzens 32. Da
diese Begrenzung nur einseitig für den Deckel 20 erfolgt, wird der gesamte Schlitten
40 mittels Feder 80 vorgespannt, womit der Anschlag 44 immer auf den Deckel 20 gedrückt
wird.
[0046] Somit ist die Position des Bolzens 32 durch den Deckel 20 und nicht durch den Abdeckrahmen
bzw. einen Teil des Korpus 10 der Truhe bestimmt.
[0047] In dem in Figur 3a dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Bewegung des Deckels
und damit auch des Anschlages 44 sowie des Schlittens um den Betrag A relativ zum
Korpus erfolgt. Schlitten 40 und Deckel 20 sind um den Betrag "A" vom Korpus bzw.
vom Korpusrahmen der Truhe wegbewegt.
Figur 3b zeigt die Anordnung gemäß Figur 3a in der geöffneten Position.
Figur 4 zeigt die Anordnung bzw. das erfindungsgemäße Verriegelungssystem 30 in einer
perspektivischen Ansicht von schräg oben.
[0048] Das Verriegelungssystem 30 umfasst ein Gehäuse 34 sowie eine Elektronik 39, mittels
derer dem Elektromagneten 70 bzw. einer sonstigen Antriebseinheit die erforderlichen
Signale zugeführt werden. Eine etwaige Verkabelung bzw. Stromversorgung ist in den
Figuren nicht dargestellt.
[0049] Aus Figur 4 ist gut die vertikale Führung 46 des Bolzens 32 sichtbar, die zusammen
mit dem Schlitten 40 je nach Relativposition zwischen Deckel 20 und Korpus 10 in Tiefenrichtung
des Gerätes bewegbar ist. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die
Bewegung des Schlittens 40 und damit auch der Führung 46 in Tiefenrichtung der Kühl-
und/oder Gefriertruhe, das heißt quer zur Verschieberichtung des oder der Deckel.
[0050] Kommt es zu einer Relativbewegung zwischen dem oder den Deckeln 20 und dem Korpus
in einer Richtung senkrecht zum herkömmlichen Verschiebeweg der Schiebedeckel, kann
dies durch den Schlitten 40 dadurch ausgeglichen werden, dass dieser dem Deckel "folgt".
Dies wird durch den Anschlag 44 gewährleistet, der seinerseits durch die Feder 80
zum Deckel hin federbelastet ist.
[0051] Figur 5 zeigt in einer perspektivischen Ansicht von schräg unten das Verriegelungssystem
30 gemäß der vorliegenden Erfindung. Hier ist nochmals deutlich erkennbar der Schließbolzen
32 sowie der Schlitten 40 mit Anschlag 44.
[0052] Das Verriegelungssystem 30 wird von außen an eine Kühl- und/oder Gefriertruhe angesetzt
und mit dieser in geeigneter Art und Weise verbunden.
[0053] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Ansteuerung der Antriebseinheit automatisch
erfolgt, dass also nicht manuell, sondern über eine Antriebseinheit oder sonstige
Antriebsmittel der Bolzen 32 in die entsprechenden Öffnungen des oder der Deckel eingeführt
wird.
[0054] Besonders bevorzugt ist es, wenn das System so ausgestaltet ist, dass es per Fernbedienung
bedienbar ist. Durch die erfindungsgemäße Positionierungshilfe ist es möglich, den
Deckel oder die Deckel 20 auch dann zuverlässig abzusperren, wenn sich deren Abstand
zum Korpus in einer Richtung senkrecht zur herkömmlichen Verschieberichtung vergrößert
oder verkleinert hat. Dies ist durch den Schlitten 40 möglich, der dem Deckel folgt
und der seinerseits eine entsprechende Verschiebung des Bolzens 32 bewirkt.
[0055] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Verriegelungssystem 30 einen Bolzen
32 sowie Öffnungen 22 der Deckel 20 auf.
[0056] An dieser Stelle sei angemerkt, dass jedes beliebige Verriegelungssystem, das auch
abweichend davon ausgeführt sein kann, von der Erfindung mit umfasst ist. So ist es
beispielsweise denkbar, Haken vorzusehen, in den entsprechende Ausnehmungen bzw. Ösen
oder dergleichen des oder der Deckel eingreifen.
[0057] Im übrigen ist die vorliegende Erfindung nicht auf mehrere Deckel beschränkt. Von
der Erfindung ist auch der Fall umfasst, dass nur ein Deckel vorgesehen ist bzw. abgesperrt
werden soll.
[0058] Die vorliegende Erfindung ist des weiteren nicht auf ebene Deckel beschränkt, sondern
erfaßt auch die Möglichkeit des Absperrens von gewölbten Deckeln.
[0059] Bei gewölbten Truhen, bei der die Deckel aufgrund der Wölbung und der Schwerkraft
nach vorne, das heißt im Tiefenrichtung zum Nutzer hin rutschen, kann es ausreichend
sein, den Anschlag 44 nur am oberen Deckel anstehen zu lassen.
[0060] Grundsätzlich ist es ebenfalls denkbar, den Anschlag 44 so auszugestalten, dass er
an allen bzw. mehreren Deckeln anschlägt.
1. Kühl- und/oder Gefriertruhe mit wenigstens einem Korpus (10) und wenigstens einem
relativ zu dem Korpus (10) verschieblich angeordneten Deckel (20), mittels dessen
der gekühlte Innenraum der Kühl- und/oder Gefriertruhe in wenigstens einer Schließstellung
des Deckels (20) zumindest teilweise verschließbar ist, wobei der Deckel (20) erste
Mittel, insbesondere wenigstens einen Durchbruch (22) aufweist, wobei die Kühl- und/oder
Gefriertruhe des Weiteren wenigstens ein Verriegelungssystem (30) aufweist, das zweite
Mittel, vorzugsweise zumindest einen Bolzen (32) umfasst, und wobei erste Mittel und
zweite Mittel in einer Verriegelungsposition derart zusammenwirken, dass sie ein Verschieben
des Deckels (20) in dessen Schließstellung verhindern, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Mittel relativ zu dem Korpus (10) der Kühl- und/oder Gefriertruhe bewegbar
sind und dass Positionierungsmittel vorgesehen sind, die die zweiten Mittel derart
positionieren, dass sie sich in der Schließstellung des Deckels (20) stets in einer
bestimmten Position relativ zu den ersten Mitteln befinden.
2. Kühl- und/oder Gefriertruhe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierungsmittel wenigstens einen Schlitten (40) aufweisen, wobei die zweiten
Mittel in oder an dem Schlitten (40) angeordnet sind.
3. Kühl- und/oder Gefriertruhe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Mittel zum Zwecke der Verriegelung und/oder der Entriegelung beweglich,
vorzugsweise linear beweglich an dem Schlitten (40) angeordnet sind.
4. Kühl- und/oder Gefriertruhe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungssystem (30) ein ortsfest an dem Korpus der Kühl- und/oder Gefriertruhe
angeordnetes Gehäuse (34) umfasst und dass die Positionierungsmittel relativ zu dem
Gehäuse (34) beweglich, vorzugsweise verschieblich ausgeführt sind.
5. Kühl- und/oder Gefriertruhe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel, insbesondere wenigstens eine Feder (80) vorgesehen sind, die auf die Positionierungsmittel
eine zum Deckel (20) hin gerichtete Kraft ausüben.
6. Kühl- und/oder Gefriertruhe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierungsmittel wenigstens einen mit dem Deckel (20) zusammenwirkenden
Anschlag (44) aufweisen, so dass sich die Positionierungsmittel in der Schließstellung
des Deckels (20) stets in einer bestimmten Position relativ zu dem Deckel (20) befinden.
7. Kühl- und/oder Gefriertruhe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Mittel zum Zwecke der Verriegelung und/oder der Entriegelung in einer
Richtung senkrecht zu der durch den Deckel (20) gebildeten Ebene oder im spitzen Winkel
zu der Senkrechten bewegbar sind.
8. Kühl- und/oder Gefriertruhe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierungsmittel in einer parallel oder im Wesentlichen parallel zur durch
den Deckel (20) gebildeten Ebene oder in einer dazu im spitzen Winkel verlaufenden
Ebene bewegbar sind.
9. Kühl- und/oder Gefriertruhe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungssystem wenigstens einen Hebel (50) aufweist, mittels dessen die
zweiten Mittel zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung
bewegbar sind, und/oder dass die zweiten Mittel mittelbar oder unmittelbar angetrieben
durch eine Antriebseinheit (70) automatisch zwischen der Verriegelungsstellung und
der Entriegelungsstellung bewegbar sind.
10. System umfassend wenigstens eine Kühl- und/oder Gefriertruhe nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das System des Weiteren wenigstens eine Fernbedienung aufweist, mittels derer die
zweiten Mittel von ihrer Verriegelungsposition in die Freigabeposition und/oder von
der Freigabeposition in die Verriegelungsposition bewegbar sind.