[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 sowie ein Steuergerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 9. Ein solches Verfahren
und ein solches Steuergerät ist jeweils per se bekannt.
[0002] Die Erfindung betrifft damit insbesondere Verfahrensaspekte und Vorrichtungsaspekte
einer Steuerung der Leistung, mit der eine Gasentladungslampe einer Kraftfahrzeugbeleuchtungsvorrichtung
in einem Anlauf eines aktuellen Wiedereinschaltvorgangs betrieben wird, der automatisch
nach einem Erlöschen der Lampe ausgelöst wird, das in einem Anlauf eines vorhergehenden
Wiedereinschaltvorgangs aufgetreten ist.
[0003] In dieser Anmeldung wird unter einem Wiedereinschaltvorgang ein Einschaltvorgang
verstanden, der automatisch auf ein unbeabsichtigtes Erlöschen des Lichtbogens folgt.
Ein regulärer Einschaltvorgang, dem kein unbeabsichtigtes Erlöschen vorausgeht, ist
in diesem Sinne kein Wiedereinschaltvorgang. Andererseits ist jeder Wiedereinschaltvorgang
auch ein Einschaltvorgang.
[0004] Beim Einschalten einer Gasentladungslampe wird ein Licht abstrahlender Lichtbogen
zwischen Elektroden der Gasentladungslampe erzeugt. Eine Einspeisung elektrischer
Energie in den Lichtbogen wird von dem Steuergerät gesteuert. Als Anlauf wird dabei
eine Phase bezeichnet, in der die Gasentladungslampe bei einem Einschaltvorgang vorübergehend
mit einer im Vergleich zu ihrer Nennleistung erhöhten Leistung betrieben wird. Damit
sollen die Elektroden aufgeheizt werden, was die Einstellung eines stabil brennenden
Lichtbogens begünstigen soll.
[0005] Die beim Anlauf erhöhte Aufnahme elektrischer Leistung durch die Gasentladungslampe
geht mit einer erhöhten thermischen Belastung des diese Leistung steuernden Steuergerätes
einher. Thermische Belastungen können, wenn sie ein normales Maß überschreiten, die
Lebensdauer der Steuergeräte beeinträchtigen und im Extremfall zu einem vorzeitigen
Ausfall führen. Ein Ausfall kann die Fahrsicherheit gefährden und verursacht Kosten,
was die Kundenzufriedenheit beeinträchtigt.
[0006] Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung in der Angabe eines Verfahrens
und eines Steuergerätes der jeweils eingangs genannten Art, die zu einer Verringerung
der thermischen Belastung von Steuergeräten von Gasentladungslampen führen.
[0007] Diese Aufgabe wird jeweils mit den Merkmalen des unabhängigen Verfahrensanspruchs
und des unabhängigen
[0008] Steuergeräteanspruchs gelöst. Die Erfindung zeichnet sich daher insbesondere dadurch
aus, dass der im Anlauf eines aktuellen Wiedereinschaltvorgangs verwendete Startwert
der Leistung nach oben durch den im Anlauf des vorhergehenden Wiedereinschaltvorgangs
verwendeten Startwert begrenzt wird und nicht in Abhängigkeit von der Temperatur bestimmt
wird. Die Temperatur wird bei bekannten Steuergeräten typischerweise indirekt aus
der an der Gasentladungslampe anliegenden Spannung und dem durch die Gasentladungslampe
fließenden Strom bestimmt. Diese Wert sind in der Steuervorrichtung bekannt oder könne
dort durch Messung bestimmt werden.
[0009] Die Erfindung wirkt sich zu einem Zeitpunkt aus, in dem ein vorhergehender Anlauf
bereits zwangsläufig zu einer thermischen Belastung des Steuergerätes geführt hat
und in dem der Wiedereinschaltvorgang noch in der Anlaufphase eines vorhergehenden
Einschaltvorgangs ausgelöst wird.
[0010] Solche Situationen können im Fahrbetrieb unter ungünstigen Umständen auftreten, wobei
die ungünstigen Umstände zunächst zu einem unbeabsichtigten Erlöschen des Lichtbogens
führen können. Zu diesen Umständen zählen unter anderem ein Betrieb mit mechanischen
Erschütterungen, die sich auf den Lichtbogen übertragen und ihn abreißen lassen. Solche
Erschütterungen können beim Fahren auf welliger Fahrbahn auftreten, und zwar insbesondere
dann, wenn das betroffene Fahrzeug ein hartes Fahrwerk aufweist. Ungünstige Umstände
ergeben sich auch bei einer starken Alterung der Gasentladungslampe, die mit abgebrannten
Elektroden und einer daraus resultierenden erhöhten Brennspannung einhergeht, und
bei Beschädigungen der Gasentladungslampe wie Undichtigkeiten und/oder Rissen im Lampenkolben,
die mit einer verringerten Brennspannung einhergehen.
[0011] Um die Fahrsicherheit zu gewährleisten, löst das Steuergerät bei einem unbeabsichtigt
auftretenden Erlöschen selbständig und automatisch einen Wiedereinschaltvorgang aus.
Die Vorteile der Erfindung werden deutlich, wenn man zunächst das Verhalten des Standes
der Technik in einer solchen Situation betrachtet, die sich durch einen Wiedereinschaltvorgang
auszeichnet, der noch in der Anlaufphase des vorhergehenden Einschaltvorgangs ausgelöst
wird.
[0012] In einer solchen Situation schließt sich an den vorhergehenden Anlauf ein weiterer
Anlauf an, in dem das Ausmaß der Erhöhung des Startwertes der Leistung beim Stand
der Technik wieder in Abhängigkeit von der Temperatur der Gasentladungslampe bestimmt
wird. Es hat sich gezeigt, dass dann in der Regel Startwerte ausgegeben werden, die
nicht zwangsläufig kleiner sind als der im vorhergehenden Anlauf verwendete Startwert.
Möglicherweise liegt dies an Ungenauigkeiten der Bestimmung der Temperatur aus dem
Stromfluss über die Gasentladungslampe. Startwerte der Leistung von solcher Größe
führen zwangsläufig zu einer entsprechend großen, erneuten thermischen Belastung des
Steuergeräts. Diese erneute thermische Belastung addiert sich zu der vorhergehenden
thermischen Belastung.
[0013] Die Erfindung stellt dagegen sicher, dass der für den aktuellen Anlauf ausgewählte
Startwert der Leistung auf jeden Fall kleiner ist als der für den unmittelbar vorhergehenden,
in Abhängigkeit von der Temperatur der Gasentladungslampe ausgewählte Startwert. Im
Ergebnis wird dadurch die akkumulierte thermische Belastung im Vergleich zum Stand
der Technik begrenzt. Dies wirkt sich insbesondere dann positiv aus, wenn die Erfassung
der Temperatur der Gasentladungslampe systematisch zu niedrige Werte liefert, was
zum Beispiel bei Gasentladungslampen beobachtet wird, die einen Riss im Lampenkolben
aufweisen. Durch die Erfindung wird bei einem sporadisch auftretenden Erlöschen des
Lichtbogens nach wie vor mit einem erneuten Anlauf der Gasentladungslampe reagiert,
bei dem der Startwert der anfänglich erhöhten Leistung von der erkannten Temperatur
der Gasentladungslampe abhängig ist. Dadurch wird in diesen Fällen eine ausreichende
Heizung der Elektroden der Lampe weiterhin gewährleistet. Gasentladungslampen, die
dann aber erneut während eines noch andauernden Anlaufs erlöschen, erfahren einen
Wiedereinschaltvorgang mit einer geringeren Leistung, was die thermische Belastung
des Steuergerätes in der erwünschten Weise reduziert.
[0014] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass der im Anlauf eines aktuellen Wiedereinschaltvorgangs
verwendete Startwert nach unten durch die Nennleistung der Gasentladungslampe begrenzt
wird, um eine ausreichende Beheizung der Elektroden zu gewährleisten.
[0015] Eine bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass der im Anlauf eines aktuellen Wiedereinschaltvorgangs
verwendete Startwert dem Wert entspricht, bei dem die Gasentladungslampe im Anlauf
des vorhergehenden Wiedereinschaltvorgangs erloschen ist. Im Ergebnis ergibt sich
dann bei mehreren hintereinander ausgelösten Wiedereinschaltvorgängen in der Aneinanderreihung
der jeweils zugehörigen zeitlichen Verläufe der aufgenommenen elektrischen Leistung
ein ähnlicher zeitlicher Verlauf wie beim Anlauf eines einzigen, erfolgreichen Wiedereinschaltvorgangs.
[0016] Dadurch wird die elektrische Leistung auch für den Fall, dass mehrere Wiedereinschaltvorgänge
aufeinander folgen und bei denen ein folgender Wiedereinschaltvorgang jeweils im Anlauf
des vorhergehenden Wiedereinschaltvorgangs ausgelöst wird, in der Summe auf einen
Wert begrenzt, wie er auch bei einem erfolgreichen einzelnen Wiedereinschaltvorgang
auftreten könnte. Für einen solchen Wiedereinschaltvorgang ist das Steuergerät ausreichend
dimensioniert, so dass die Gefahr einer thermischen Überlastung ganz erheblich reduziert
ist.
[0017] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass das erfindungsgemäße
Verfahren solange wiederholt wird, wie eine Lichtanforderung durch einen Fahrer oder
ein Steuergerät des Kraftfahrzeuges besteht.
[0018] Auf diese Weise liefert die Gasentladungslampe solange wie möglich und nötig zuverlässig
Licht, was zur Betriebssicherheit des Kraftfahrzeugs beiträgt. Darüber hinaus wird
eine thermische Belastung des Steuergerätes, die durch ein wiederholt erfolgendes
Erlöschen des Lichtbogens und ein jeweils daran anschließendes Auslösen eines Wiedereinschaltvorgangs
bedingt ist, stark reduziert.
[0019] Bevorzugt ist auch, dass ein Maß für die Häufigkeit von Wiederholstarts gebildet
und mit einem vorbestimmten Schwellenwert verglichen wird, und dass die Gasentladungslampe
dann, wenn die Häufigkeit größer als der Schwellenwert ist, abgeschaltet wird und
dass in dem aktuellen Betriebszyklus des Kraftfahrzeugs kein weiterer Wiedereinschaltvorgang
ausgelöst wird.
[0020] In einer bevorzugten Ausgestaltung wird als Maß für die Häufigkeit die Anzahl von
Wiedereinschaltvorgängen gebildet, die vor Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne ausgelöst
werden.
[0021] Eine alternative Ausgestaltung sieht vor, dass eine maximal erlaubte Anzahl von Wiedereinschaltvorgängen
vorgegeben wird, die in einem vorgegebenen Zeitintervall ausgelöst werden dürfen,
und dass die Gasentladungslampe dann abgeschaltet wird und dass in dem aktuellen Betriebszyklus
des Kraftfahrzeugs kein weiterer Wiedereinschaltvorgang ausgelöst wird, wenn die maximal
erlaubte Anzahl vor dem Ende des Zeitintervalls überschritten wird.
[0022] Diese, eine Häufigkeit der Wiedereinschaltvorgänge berücksichtigenden Ausgestaltungen
wirken sich bei einer defekten Gasentladungslampe aus. In diesem Fall wird der Versuch,
mit einer solchen Gasentladungslampe noch Licht zu erzeugen gezielt eingestellt, um
eine aus den sonst praktisch pausenlos erfolgenden Wiedereinschaltvorgängen dann doch
einmal resultierende Überlastung des Steuergerätes zu vermeiden.
[0023] Der einer Abschaltung der defekten Gasentladungslampe gleichzusetzende Verzicht auf
die Auslösung weiterer Wiedereinschaltvorgänge dient darüber hinaus vor allem der
Sicherheit im Falle eines Unfalles, weil auch die Spannungswerte von mehreren Kilovolt
aufweisenden Zündimpulse sowie die Entladungen von Boosterkondensatoren wegfallen,
bei denen Spannungen von mehreren hundert Volt auftreten können.
[0024] Die Häufigkeit der Wiedereinschaltvorgänge wird insofern als Diagnosekriterium zur
Erkennung einer defekten
[0025] Gasentladungslampe und als Abbruchkriterium für die Auslösung von Wiedereinschaltvorgängen
benutzt.
[0026] Dabei ist bevorzugt, dass die maximal erlaubte Anzahl von Wiedereinschaltvorgängen
(von denen einer jeweils im Anlauf des vorhergehenden Wiedereinschaltvorgangs ausgelöst
wird) größer oder gleich drei und kleiner oder gleich fünf ist, und dass die Breite
des Zeitintervalls acht bis zwölf Sekunden beträgt. Es hat sich gezeigt, dass damit
eine thermische Überlastung zuverlässig vermieden werden kann, ohne dass ein erfolgreiches
Wiedereinschalten einer ausreichend funktionsfähigen Gasentladungslampe durch einen
zu früh erfolgenden Abbruch von Einschaltversuchen gefährdet wird.
[0027] Wenn die Abbruchbedingung erfüllt ist, gibt das Steuergerät in einer Ausgestaltung
ein Signal aus, das dem Fahrer den Lampendefekt signalisiert, so dass er einen Austausch
vornehmen lassen kann.
[0028] Weitere Vorteile ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und
den beigefügten Figuren.
[0029] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
Zeichnungen
[0030] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Dabei zeigen, jeweils in schematischer
[0031] Form:
- Fig. 1
- eine Funktionsblockdarstellung einer Gasentladungslampe mit zu ihrem Betrieb erforderlichen
Steuervorrichtungs-Funktionen;
- Fig. 2
- zeitliche Verläufe der elektrischen Leistungsaufnahme der Gasentladungslampe in Anlaufphasen;
und
- Fig. 3
- ein Flussdiagramm als Ausführungsbeispiel von Verfahrensaspekten der Erfindung sowie
von Ausgestaltungen der Erfindung.
[0032] Gleiche Bezugszeichen verweisen dabei in den verschiedenen Figuren jeweils auf gleiche
oder zumindest ihrer Funktion nach gleiche Elemente.
[0033] Die Figur 1 zeigt im Einzelnen eine Gasentladungslampe 10 mit einem Speicher 12 elektrischer
Energie, einem Steuergerät 14 und einem Zündgerät 16.
[0034] Die Gasentladungslampe 10 weist einen mit Gas gefüllten Glaskolben 18 und wenigstens
zwei Elektroden 20, 22 auf. Beim Betrieb der Gasentladungslampe wird eine als Lichtbogen
24 stabil Licht emittierende Gasentladung zwischen den Elektroden 20 und 22 gezündet
und durch Nachlieferung elektrischer Energie aufrechterhalten.
[0035] Die elektrische Energie wird dem Speicher 12 entnommen, der in einer Ausgestaltung
ein Energiespeicher eines Bordnetzes eines Straßenkraftfahrzeugs oder eines off-road
Kraftfahrzeuges, insbesondere eine Fahrzeugbatterie ist. Das Zündgerät 16 stellt eine
Zündspannung zum Zünden der Gasentladungslampe 10 bereit. Das Steuergerät 14 dient
zum Bereitstellen einer Eingangsspannung für das Zündgerät 16 und einer Betriebsspannung
für einen Betrieb der Gasentladungslampe 10. Diese Spannungen werden durch das Steuergerät
14 aus der Bordnetzspannung des Kraftfahrzeugs generiert.
[0036] Das Steuergerät 14 betreibt und überwacht die Gasentladungslampe 10, es generiert
aus der Bordnetzspannung eine Zwischenspannung (etwa 1.000 Volt) als Eingangsspannung
des Zündgeräts 16, die von diesem dann in die Zündspannung (etwa 25.000 Volt) hoch
transformiert wird, und eine Betriebsspannung für den Dauerbetrieb der Gasentladungslampe
nach dem Zünden des Lichtbogens 24. Außerdem veranlasst das Steuergerät 14 das Zündgerät
16, die Gasentladungslampe 10 zu zünden, es steuert die Stromeinspeisung in der Anlaufphase
bei kalter Gasentladungslampe 10 und bewirkt eine leistungsgeregelte Versorgung der
Gasentladungslampe 10 im stationären Betrieb. Das Steuergerät 14 ist darüber hinaus
bevorzugt dazu eingerichtet, Auswirkungen von Schwankungen der Bordnetzspannung bei
der Steuerung der Gasentladungslampe 10 weitgehend auszuregeln. Erlischt die Gasentladungslampe
10 zum Beispiel wegen eines extremen Spannungseinbruchs im Bordnetz, veranlasst das
Steuergerät 14 das Zündgerät 16 sofort automatisch, die Gasentladungslampe 10 wieder
zu zünden.
[0037] Beim Übergang vom ausgeschalteten Zustand ohne Lichtbogen 24 in einen stabilen lichterzeugenden
Zustand sind mehrere Phasen unterscheidbar, die als Zündung, Übernahme und Anlauf
bezeichnet werden. Daran schließt sich der Normalbetrieb mit stabil brennendem Lichtbogen
24 an.
[0038] Für die Zündung wird zunächst ein Zündspannungsimpuls an die Elektroden angelegt.
Der Zündspannungsimpuls ist sehr kurz und führt zu einer Ionisierung von Gasteilchen
im elektrischen Feld zwischen den Elektroden. Die Höhe der impulsförmigen Zündspannung
liegt bei handelsüblichen Gasentladungslampen für Kraftfahrzeugscheinwerfer zwischen
20 und 30 Kilovolt.
[0039] In einer als Übernahme bezeichneten Phase wird anschließend eine in einem Booster-Kondensator
gespeicherte Energie dazu verwendet, die ionisierten Gasteilchen so stark zu beschleunigen,
dass sich durch Stoßionisationen ein lawinenartiger Ladungsdurchbruch zwischen den
Elektroden einstellt, der den Lichtbogen zündet und aufrechterhält. Dabei nimmt die
Spannung des vorher auf ca. 400 Volt aufgeladenen Booster-Kondensators auf eine sich
im stabilen Betrieb einstellende Brennspannung ab. Für Hg-haltige Lampen liegt diese
bei ca. 80 Volt (Hg = Quecksilber). Hgfreie Lampen werden mit einer Brennspannung
von 43 Volt betrieben. Allgemein gilt, dass die Brennspannung je nach Ausführung der
Lampe zwischen 30 Volt und 120 Volt liegen kann. Die Übernahmephase ist zum Beispiel
einige hundert Mikrosekunden lang.
[0040] Im Anschluss an die Übernahme erfolgt ein Anlauf der Gasentladungslampe mit einem
vorübergehenden Gleichstrombetrieb, der dem schnellen Aufheizen der Elektroden dient
Eine typische Länge einer Gleichstromphase liegt zwischen 20 und 80 Millisekunden.
An eine erste Gleichstromphase schließt sich in der Regel eine zweite Gleichstromphase
gleicher Länge mit umgekehrter Polarität an.
[0041] Im Anschluss an den Gleichstrombetrieb wird die Gasentladungslampe mit einer Wechselspannung
mit einer Frequenz von 250 Hz bis 800 Hz, insbesondere ca. 400 Hz und einem von der
Ausführung der Lampe abhängigen Wert der Brennspannung zwischen den beiden Elektroden
betrieben, der zwischen 30 und 120 Volt liegt.
[0042] Dabei wird die Lampe zunächst mit einer im Vergleich zu ihrer Nennleistung erhöhten
elektrischen Leistung betrieben. Der Zeitraum des Betriebs mit erhöhter elektrischer
Leistung wird noch zum Anlauf gerechnet und dient zur beschleunigten Aufheizung der
Elektroden 20, 22.
[0043] Im Anschluss an den Anlauf wird die Gasentladungslampe weiter mit einer Wechselspannung
der genannten Frequenzen und Spannungen betrieben, wobei der Betrieb jedoch nicht
mehr mit einer im Vergleich zur Nennleistung erhöhten Leistung erfolgt. Der Betrieb
mit Wechselspannung dient dabei einer Begrenzung eines Elektrodenabbrandes.
[0044] Die Fig. 2 zeigt einen Verlauf 26 der in die Elektroden 20, 22 der Gasentladungslampe
10 eingespeisten elektrischen Leistung P in der Wechselstrom-Anlaufphase.
[0045] Die dargestellte Wechselstrom-Anlaufphase beginnt in der Figur 2 zum Zeitpunkt (t
= 0) mit einem vorbestimmten Startwert P1 der elektrischen Leistung. Dieser Startwert
P1 zeichnet sich dadurch aus, dass er höher ist als der Nennwert Pnenn der elektrischen
Leistung der Gasentladungslampe 10. Der Nennwert Pnenn von auf dem Markt derzeit weit
verbreiteten Gasentladungslampen liegt bei 35 Watt. Die Erfindung ist aber nicht auf
eine Verwendung bei solchen Gasentladungslampen beschränkt und kann auch bei anderen
Typen von Gasentladungslampen verwendet werden, z. B. bei Gasentladungslampen mit
einer geringeren Leistungsaufnahme von etwa 25 Watt.
[0046] Der Startwert beträgt in einer Ausgestaltung maximal etwa das doppelte des Nennwerts.
[0047] Der Startwert wird bei einem regulären Einschaltvorgang bevorzugt in Abhängigkeit
von einer Temperatur der Gasentladungslampe 10 vom Steuergerät 14 ausgewählt. Anschließend
verringert das Steuergerät 14 die der Gasentladungslampe 10 zugeführte elektrische
Leistung bei einem regulären und erfolgreichen Einschaltvorgang in einer Zeitspanne,
die länger als ein Minimalwert und kürzer als ein Maximalwert ist, auf die Nennleistung.
[0048] Der Minimalwert ist in einer Ausgestaltung nicht kleiner als 30 Sekunden und der
Maximalwert ist in einer Ausgestaltung nicht größer als 120 Sekunden. Die Zeitspanne
zwischen dem Beginn der Wechselstrom-Anlaufphase mit erhöhter elektrischer Leistung
zum Zeitpunkt t=0 und dem Erreichen der Nennleistung liegt damit in einer Größenordnung
die um drei Zehnerpotenzen größer ist als die Länge der ebenfalls zum Anlauf gehörenden
Gleichstromphasen.
[0049] Vor diesem Hintergrund wird im Folgenden nicht zwischen der gesamten Anlaufphase
und der Wechselstrom-Anlaufphase unterschieden. Die vom Steuergerät 14 bestimmte Dauer
des Anlaufs hängt innerhalb der jeweils durch den Minimalwert und den Maximalwert
vorgegebenen Grenzen von der Temperatur der Gasentladungslampe 10 ab. Dies gilt entsprechend
für den Wert der während des Anlaufs erhöhten elektrischen Lampenleistung.
[0050] Die Temperatur der Gasentladungslampe 10 wird in einer bevorzugten Ausgestaltung
aus dem elektrischen Verhalten und/oder dem optischen Verhalten der Lampe erkannt.
Zur Erkennung aus dem elektrischen Verhalten ermittelt das Steuergerät 14 in einer
bevorzugten Ausgestaltung den ohmschen Wiederstand der Gasentladungslampe 10 durch
eine Auswertung der Werte von Strom und Spannung, die das Steuergerät 14 über das
Zündgerät 16 an die Elektroden 20, 22 der Gasentladungslampe 10 anlegt. Mit Ausnahme
der kurzen Zeitspanne, in der das Zündgerät 16 den Zündimpuls erzeugt, schaltet das
Zündgerät 16 die elektrischen Ausgangsgrößen des Steuergeräts 14 ohne signifikante
Veränderung dieser Größen auf die Elektroden 20, 22 durch. Die an den Elektroden 20,
22 der Gasentladungslampe 16 anliegenden Werte von Strom und Spannung sind daher im
Steuergerät 14 bekannt und/oder können innerhalb des Steuergeräts 14 ohne großen Aufwand
gemessen werden. Der Widerstand einer heißen 35-Watt Lampe liegt z. B. bei etwa 200
Ohm. Bei kalter Gasentladungslampe ist der Widerstand geringer.
[0051] Eine zur Temperaturerfassung über den Widerstand der Gasentladungslampe 10 alternative
oder ergänzenden Möglichkeit besteht darin, das optische Verhalten der Gasentladungslampe
10 auszuwerten. Es verändert sich z. B. die Helligkeit, die Lichtfarbe und der Lichtstrom
einer Gasentladungslampe mit ihrer Temperatur. Darüber hinaus verändert sich die Korrelation
des Lichtstroms mit der aufgenommenen elektrischen Leistung mit der Temperatur der
Gasentladungslampe. Eine Erfassung und Auswertung der optischen und ggf. auch elektrischen
Eigenschaften erlaubt daher ebenfalls eine Bestimmung der Temperatur der Gasentladungslampe.
[0052] Zur Erfassung der optischen Eigenschaften weist der Gegenstand der Figur 1 in einer
Ausgestaltung zusätzlich zu den bereits erläuterten Merkmalen einen Lichtsensor 28,
z. B. einen für Licht empfindlichen Halbleitersensor auf, der im Strahlungsfeld der
Lichtbogens 24 der Gasentladungslampe 10 angeordnet ist und der ein das optische Verhalten
der Gasentladungslampe 10 charakterisierendes Signal an das Steuergerät 14 übergibt.
[0053] Die genannten Ausgestaltungen lassen sich unter den Begriff der Lampenzustandserkennung
unterordnen. Eine bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass das Steuergerät
14 dazu eingerichtet ist, eine solche Lampenzustandserkennung durchzuführen und den
Startwert P1 der elektrischen Leistung, die zu Beginn der Anlaufphase in die Gasentladungslampe
10 eingespeist wird, in Abhängigkeit von der erkannten Temperatur auszuwählen und
einzustellen.
[0054] Alternativ oder ergänzend ist das Steuergerät 14 dazu eingerichtet, die Länge der
Anlaufphase als Funktion der erkannten Temperatur auszuwählen und den zeitlichen Verlauf
der Leistung, also den zeitlichen Verlauf der Verringerung vom Startwert P1 auf den
Wert Pnenn der Nennleistung während der Anlaufphase entsprechend zu steuern.
[0055] Wenn die Lampenzustandserkennung eine heiße Lampe erkennt, wird eine kürzere Anlaufphase
gewählt und es wird mit einem niedrigeren Startwert P2 der elektrischen Leistung begonnen.
Erkennt die Lampenzustandserkennungs-Funktion dagegen eine kalte Lampe, so stellt
das Steuergerät 14 am Beginn der Anlaufphase einen höheren Startwert P1 der elektrischen
Leistung ein und steuert den zeitlichen Verlauf der elektrischen Leistung so, dass
die Anlaufphase länger dauert als bei einer heißen Lampe.
[0056] Der Verlauf 26, der sich durch einen vergleichsweise hohen
[0057] Startwert P1 und eine große Dauer der Anlaufphase auszeichnet, ist für vergleichsweise
kalte Gasentladungslampen 10 charakteristisch. Der Verlauf 30, der sich durch einen
vergleichsweise niedrigeren Startwert und eine kleinere Dauer der Anlaufsphase auszeichnet,
ist für vergleichsweise heiße Gasentladungsphasen 10 charakteristisch.
[0058] Die Verläufe 26 und 30 beginnen jeweils mit einer Phase von ca. 10 Sekunden, in denen
der Wert der Leistung konstant gehalten wird. Erst danach wird die Leistung von dem
jeweiligen Startwert ausgehend auf den Wert der Nennleistung Pnenn verringert. Die
Gestalt der Verläufe 26 und 30 muss nicht die dargestellte Form haben. So können die
Verläufe auch monoton fallend ausgestaltet sein. Darüber hinaus können sie linear
fallend oder, bezogen auf Änderungen der Zeit, überproportional schnell oder unterproportional
schnell fallend ausgestaltet sein.
[0059] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Situation, in der ein gezündeter
Lichtbogen noch in der Anlaufphase wieder erlischt. Dieses Ereignis wird von Steuergerät
14 erkannt. Die Erkennung erfolgt in einer Ausgestaltung dadurch, dass das Steuergerät
14 den Stromfluss über die Gasentladungslampe 10 innerhalb des Steuergeräts 14 erfasst
und mit einem Schwellenwert vergleicht. Wenn der Schwellenwert in der Anlaufphase
unterschritten wird, wird das von Steuergerät 14 als Zeichen für ein Erlöschen des
Lichtbogens 24 gewertet.
[0060] Figur 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens zusammen
mit optionalen Ausgestaltungen des Verfahrens. Die Schrittfolge 32, 34, ..., 42 entspricht
dabei einer Folge von Verfahrensschritten wie sie bei einem regulären Einschaltvorgang
von Steuergerät 14 durchgeführt wird.
[0061] Im Schritt 32 wird zu Beginn des Einschaltvorgangs zunächst die Temperatur der Gasentladungslampe
10 erfasst. Dies geschieht bevorzugt auf die bereits im Zusammenhang mit dem Griff
der Lampenzustandserkennung erläuterten Ausgestaltungen aus dem elektrischen und/oder
optischen Verhalten der Gasentladungslampe 10. Es versteht sich aber, dass die Temperatur
der Gasentladungslampe 10 alternativ gemessen werden kann, z. B. durch ein in der
Gasentladungslampe 10 angeordnetes Thermoelement.
[0062] Im Anschluss an den Schritt 32 wird in Schritt 34 ein Startwert P1 der Leistung,
mit der die Gasentladungslampe 10 zum Beginn ihrer Wechselstrom-Anlaufphase betrieben
wird, als Funktion der im Schritt 32 bestimmten Temperatur ausgewählt. Dies kann z.
B. durch Zugriff auf eine in einem Speicher des Steuergerätes 14 abgelegte Kennlinie
erfolgen. Alternativ oder ergänzend kann der Startwert durch eine Berechnung, die
von dem Steuergerät 14 durchgeführt wird, in Abhängigkeit von der Temperatur P bestimmt
werden.
[0063] Im Schritt 36 erfolgt dann ein Auslösen des Einschaltvorgangs durch Auslösung einer
Zündung des Lichtbogens, einer Übernahme und einer Auslösung einer der sich an der
Übernahme anschließenden Anlaufphase.
[0064] Im Schritt 38 wird anschließend überprüft, ob der Lichtbogen 24 in der Anlaufphase
erloschen ist. Wird diese Abfrage verneint, verzweigt das Verfahren weiter zum Schritt
42 in dem überprüft wird, ob die sich z. B. gemäß den Verläufen 26 oder 30 in der
Figur 2 verringernde elektrischen Leistung, mit der die Gasentladungslampe 10 in der
Anlaufphase betrieben wird, soweit abgesunken ist, dass der Nennwert Pnenn erreicht
worden ist.
[0065] Wenn diese Abfrage verneint wird, ist die Anlaufphase noch nicht zu Ende und das
Verfahren verzweigt zurück vor den Schritt 38. Solange die Abfrage im Schritt 38 verneint
wird, was damit gleichbedeutend ist, dass der Lichtbogen 24 nicht in der Anlaufphase
erloschen ist, wird die Schleife aus den Schritten 38 und 40 wiederholt durchlaufen.
[0066] Bei einem regulären und erfolgreich verlaufenden Einschaltvorgang wird dann irgendwann
einmal die Nennleistung Pnenn erreicht werden, worauf die Abfrage im Schritt 40 bejaht
wird. Daraufhin verzweigt das Verfahren in den Schritt 42, in dem die Gasentladungslampe
10 weiter im Normalbetrieb betrieben wird. Dieser Normalbetrieb zeichnet sich insbesondere
dadurch aus, dass die Gasentladungslampe mit einer Wechselspannung mit einer Frequenz
von 250 Hertz bis 800 Hertz insbesondere ca. 400 Hertz und einem von der Ausführung
der Lampe abhängigen Wert der Brennspannung zwischen den beiden Elektroden 20, 22
betrieben wird, der zwischen 30 und 120 Volt liegt. Der Strom und die Spannung werden
insbesondere so vorgegeben, dass sich im Betrieb die Nennleistung Pnenn ergibt.
[0067] Wenn der Lichtbogen 24 der Gasentladungslampe 10 dagegen in der Anlaufphase erlischt,
wird die entsprechende Abfrage im Schritt 38 mit ja beantwortet und das Verfahren
verzweigt zum Schritt 44. Die Schrittfolge 44, 46 und 52 betrifft Ausgestaltungen
der Erfindung, die weiter unten erläutert werden.
[0068] Ein Betriebszyklus der Gasentladungslampe 10 wird zum Beispiel durch eine Lichtanforderung
des Fahrers oder eines Steuergeräts des Kraftfahrzeugs begonnen. Wenn die Abfrage
38 in einem laufenden Betriebszyklus zum ersten Mal bejaht wird, zeigt dies ein erstmaliges
Erlöschen der Gasentladungslampe 10 in einer Anlaufphase eines Wiedereinschaltvorgangs
an. Dann werden die Schritte 44 und 46, wie weiter unten noch erläutert wird, direkt
durchlaufen, so dass als nächstes der Schritt 48 abgearbeitet wird.
[0069] Im Schritt 48 wird für einen Wiedereinschaltvorgang ein Startwert P2 der elektrischen
Leistung mit der die Gasentladungslampe 10 zu Beginn des Anlaufs des aktuellen Wiedereinschaltvorgangs
betrieben werden soll, ausgewählt. Die im Schritt 48 erfolgende Auswahl zeichnet sich
dadurch aus, dass der Startwert P2 der Leistung durch den im Anlauf des vorhergehenden
Einschaltvorgangs verwendeten Startwert P1 nach oben begrenzt und nicht in Abhängigkeit
einer Temperatur der Gasentladungslampe 10 bestimmt wird.
[0070] Mit anderen Worten: Für den folgenden Wiedereinschaltvorgang wird ein Startwert P2
der Leistung in der Anlaufphase bestimmt, der auf jeden Fall kleiner ist als der in
der vorhergehenden Anlaufphase eines Wiedereinschaltvorgangs verwendete Startwert
P1. Der kleinere Startwert ist in einer Ausgestaltung um einen festen Betrag kleiner
als der erste Startwert.
[0071] In einer weiteren Ausgestaltung wird für den zweiten Startwert P2 der Wert der Leistung
ausgewählt, bei dem der Lichtbogen 24 beim vorhergehenden Anlauf erloschen ist. Wesentlich
ist in jedem Fall, dass der vorhergehend verwendete größere Startwert P1 den aktuell
zu verwendenden Startwert P2 nach oben begrenzt. Auf diese Weise wird die beim Wiedereinschaltvorgang
auftretende thermische Verlustleistung im Steuergerät 14 begrenzt.
[0072] Durch die Unabhängigkeit der Bestimmung des Startwerts der Leistung für den Wiedereinschaltvorgang
von der Temperatur werden Unsicherheiten bei der Temperaturerfassung vermieden. Solche
Unsicherheiten oder auch systematischen Fehler, wie sie bei Rissen im Lampenkolben
auftreten, können sonst dazu führen, dass ein zu geringer Wert für die Temperatur
der Gasentladungslampe 10 angenommen wird. Dies würde bei der Festlegung des Startwerts
der Leistung für die Anlaufphase zu einem unerwünscht hohen Startwert der Leistung
und damit zu einer unerwünscht hohen thermischen Belastung des Steuergeräts 14 führen.
[0073] Im Anschluss an den Schritt 48 wird im Schritt 50 der Wiedereinschaltvorgang durch
ein erneutes Zünden des Lichtbogens ausgelöst. Nach erfolgter Zündung verzweigt das
Verfahren wieder zurück in die Schleife aus den Schritten 38 und 40. Wie bisher beschrieben
worden ist, kann diese Schleife alternativ durch Verzweigen in den Schritt 42 verlassen
werden, in dem die Lampe im Normalbetrieb betrieben wird, oder sie kann aus dem Schritt
38 heraus verlassen werden, was bei einem Erlöschen des Lichtbogens im Anlauf der
Fall ist.
[0074] Aus dem Schritt 42 heraus wird im Schritt 43 überprüft, ob der Lichtbogen 24 im Normalbetrieb
erloschen ist. Wenn diese Abfrage verneint wird, verzweigt das Verfahren zurück vor
den Schritt 42, sodass der Normalbetrieb fortgesetzt wird. Wird im Schritt 43 dagegen
ein im Normalbetrieb, also nach dem Abschluss des Anlaufs auftretendes Erlöschens
des Lichtbogens 24 festgestellt, verzweigt das Verfahren zurück vor den Schritt 32,
in dem ein regulärer Einschaltvorgang ausgelöst wird. Ein solcher regulärer Einschaltvorgang
zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass im Schritt 34 eine Bestimmung des Startwerts
der Leistung für die Anlaufphase in Abhängigkeit von einer Temperatur der Gasentladungslampe
10 bestimmt wird.
[0075] Wenn die Schleife in den Schritten 38 und 40 im Schritt 38 verlassen wird bedeutet
dies, dass der Lichtbogen 24 im Anlauf erloschen ist. Dann schließt sich bei einer
Ausgestaltung ein Schritt 44 an, mit dem die Häufigkeit des dieses Ereignisse des
Erlöschens des Lichtbogens in einer Anlaufphase erfasst wird. Anschließend erfolgt
im Schritt 46 ein Vergleich dieser Häufigkeit mit einem Schwellenwert. Wenn dieser
Schwellenwert nicht überschritten wird, schließen sich die bereits beschriebenen Schritte
48 und 50 an, in denen ein Wiedereinschaltvorgang mit einem verringerten Startwert
für die Leistung in der Anlaufphase ausgelöst wird.
[0076] Wird im Schritt 46 dagegen festgestellt, dass die Häufigkeit den Schwellenwert überschreitet,
verzweigt das Verfahren in den Schritt 52. In diesem Schritt 52 wird die betroffene
Gasentladungslampe 10 für den laufenden Betriebszyklus entgültig abgeschaltet. Das
bedeutet, dass in dem laufenden Betriebszyklus keine weiteren, automatisch erfolgenden
Wiedereinschaltvorgänge ausgelöst werden. Für den Fall, dass die Steuervorrichtung
eine Kommunikationsschnittstelle mit anderen Steuergeräten des Fahrzeugs und/oder
mit einer Vorrichtung zur Signalisierung von Fehlern aufweist, sieht eine vorteilhafte
Ausgestaltung vor, dass eine die Abschaltung repräsentierende Fehlermeldung signalisiert
und/oder in einem Fehlerspeicher eines dafür zuständigen Steuergeräts abgelegt wird.
[0077] Ist die Häufigkeit dagegen kleiner als der im Schritt 46 verwendete Vergleichsschwellenwert,
zeigt dies an, dass das Erlöschen des Lichtbogens 24 im Anlauf eines Einschaltvorgangs
oder Wiedereinschaltvorgangs nur sporadisch auftritt. In diesem Fall kann das beschriebene
Verfahren solange wiederholt werden, wie eine Lichtanforderung durch einen Fahrer
oder ein Steuergerät des Kraftfahrzeuges besteht, ohne das es zu einer thermischen
Überlastung des Steuergerätes 14 kommt.
[0078] Um eine bezüglich der thermischen Belastung des Steuergeräts 14 kritische Häufigkeit
zu ermitteln, sieht eine Ausgestaltung vor, das als Maß für die Häufigkeit eine Anzahl
von Wiedereinschaltvorgängen bestimmt wird, die vor Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne
ausgelöst werden. Der Beginn der vorbestimmten Zeitspanne kann dabei dadurch festgelegt
werden, dass ein erstes Verlassen der aus den Schritten 38 und 40 gebildeten Schleife,
das über den Schritt 38 erfolgt, einen Zähler startet, der immer dann initialisiert
(auf Null zurückgesetzt) wird, wenn das Verfahren den Normalbetrieb im Schritt 42
erreicht. Das Erreichen der Normalbetriebs im Schritt 42 zeigt nämlich gerade an,
dass ein kompletter Wiedereinschaltvorgang einschließlich seiner Anlaufphase erfolgreich
abgeschlossen worden ist.
[0079] Eine alternative Ausgestaltung sieht vor, dass eine maximal erlaubte Anzahl von Wiedereinschaltvorgängen
vorgegeben wird, die in einem vorgegebenen Zeitintervall ausgelöst werden dürfen,
und das die Gasentladungslampe dann abgeschaltet wird und das in dem aktuellen Betriebszyklus
des Kraftfahrzeugs kein weiterer Wiedereinschaltvorgang ausgelöst wird, wenn die maximal
erlaubte Anzahl vor dem Ende des Zeitintervalls überschritten wird.
[0080] Die maximal erlaubte Anzahl ist bevorzugt größer oder gleich drei und kleiner oder
gleich und die Breite des Zeitintervalls beträgt bevorzugt acht bis zwölf Sekunden,
insbesondere zehn Sekunden. Bei einer normalen Dauer eines Anlaufs von 30 Sekunden
bis maximal 120 Sekunden bedeutet ein z. B. viermaliges Auslösen eines Wiedereinschaltvorgangs
innerhalb von 10 Sekunden, dass der Lichtbogen 24 jeweils praktisch sofort nach der
Zündung wieder erlischt, was in Verbindung mit der Häufigkeit dieses Ereignisses anzeigt,
dass ein Fehler vorliegt. Gleichzeitig ergibt sich aus der schnellen Folge der Wiedereinschaltvorgänge
eine hohe thermische Belastung des Steuergerätes, sodass es hier gerechtfertigt ist,
die Gasentladungslampe 10 für den Rest des aktuellen Betriebszyklus aktiv abzuschalten.
[0081] Damit wird z. B. die Sicherheit bei Unfällen erhöht, bei denen es ansonsten zu Hochspannungsschlägen
kommen könnte, wenn weiter Wiedereinschaltvorgänge ausgelöst werden würden. Das Steuergerät
14 weist zur Durchführung des Verfahrens insbesondere Speicher und Rechnerbausteine
auf und ist im Übrigen dazu eingerichtet, das erfindungsgemäße Verfahren und/oder
wenigstens eine seiner Ausgestaltungen durchzuführen.
[0082] Dabei wird unter einer Durchführung auch eine Steuerung des Verfahrensablaufs verstanden.
Die Erfindung kann als separates Steuergerät 14, als bauliche Einheit aus einem Steuergerät
14 und einem Zündgerät 16 in Form eines Vorschaltgeräts 54 oder auch in Form eines
kompletten Moduls 56 als bauliche Einheit aus einem Steuergerät 14, einem Zündgerät
16 und einer Gasentladungslampe 10 realisiert sein.
1. Verfahren zum Steuern der Leistung, mit der eine Gasentladungslampe (10) einer Kraftfahrzeugbeleuchtungsvorrichtung
im Anlauf eines aktuellen Wiedereinschaltvorgangs betrieben wird, der automatisch
nach einem Erlöschen der Gasentladungslampe (10) ausgelöst wird, das in einem Anlauf
eines vorhergehenden Einschaltvorgangs aufgetreten ist, dadurch gekennzeichnet, dass der im Anlauf eines aktuellen Wiedereinschaltvorgangs verwendete Startwert der Leistung
nach oben durch den im Anlauf des vorhergehenden Einschaltvorgangs verwendeten Startwert
begrenzt wird und nicht in Abhängigkeit von einer Temperatur der Gasentladungslampe
(10) bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der im Anlauf eines aktuellen Wiedereinschaltvorgangs verwendete Startwert der Leistung
nach unten durch die Nennleistung der Gasentladungslampe begrenzt wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der im aktuellen Anlauf verwendete Startwert dem Wert entspricht, bei dem die Gasentladungslampe
(10) im Anlauf des vorhergehenden Wiedereinschaltvorgangs erloschen ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es solange wiederholt wird, wie eine Lichtanforderung durch einen Fahrer oder ein
Steuergerät des Kraftfahrzeuges besteht.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Maß für die Häufigkeit von Wiedereinschaltvorgängen gebildet und mit einem vorbestimmten
Schwellenwert verglichen wird, und dass die Gasentladungslampe (10) dann, wenn die
Häufigkeit größer als der Schwellenwert ist, abgeschaltet wird und dass in dem aktuellen
Betriebszyklus des Kraftfahrzeugs kein weiterer Wiedereinschaltvorgang ausgelöst wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Maß für die Häufigkeit die Anzahl von Wiedereinschaltvorgängen gebildet wird,
die vor Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne ausgelöst werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine maximal erlaubte Anzahl von Wiedereinschaltvorgängen vorgegeben wird, die in
einem vorgegebenen Zeitintervall ausgelöst werden dürfen, und dass die Gasentladungslampe
(10) dann abgeschaltet wird und dass in dem aktuellen Betriebszyklus des Kraftfahrzeugs
kein weiterer Wiedereinschaltvorgang ausgelöst wird, wenn die maximal erlaubte Anzahl
vor dem Ende des Zeitintervalls überschritten wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die maximal erlaubte Anzahl größer oder gleich drei und kleiner oder gleich fünf
ist, und dass die Breite des Zeitintervalls acht bis zwölf Sekunden beträgt.
9. Steuervorrichtung (14; 54; 56), die dazu eingerichtet ist, eine Leistung zu steuern,
mit der eine Gasentladungslampe (10) einer Kraftfahrzeugbeleuchtungsvorrichtung im
Anlauf eines aktuellen Wiedereinschaltvorgangs betrieben wird, den die Steuervorrichtung
(14; 54; 56) automatisch nach einem Erlöschen der Gasentladungslampe (10) auslöst,
das in einem Anlauf eines vorhergehenden Einschaltvorgangs aufgetreten ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (14; 54; 56)dazu eingerichtet ist, den im Anlauf des aktuellen
Wiedereinschaltvorgangs verwendeten Startwert der Leistung nach oben durch den im
Anlauf des vorhergehenden Wiedereinschaltvorgangs verwendeten Startwert zu begrenzen
und dass die Steuervorrichtung (14; 54; 56) dazu eingerichtet ist, den Startwert für
den Anlauf im aktuellen Wiedereinschaltvorgang nicht in Abhängigkeit von der Temperatur
der Gasentladungslampe (10) zu bestimmen.
10. Steuervorrichtung (14; 54; 56) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie dazu eingerichtet ist, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 8 durchzuführen.