[0001] Die Erfindung betrifft einen Rucksack und insbesondere einen Fahrrad-Rucksack.
[0002] Rucksäcke weisen einen Behälter zur Aufnahme von zu transportierenden Gegenständen
auf. Mit dem Behälter sind üblicherweise zwei Tragegurte wie Schultergurte verbunden.
Die beiden Tragegurte sind einerseits mit einem oberen Bereich des Behälters, d. h.
einem Bereich des Behälters, der im Wesentlichen auf Höhe der Schulterblätter angeordnet
ist sowie einen mittleren oder unteren Bereich des Behälters verbunden. Hierdurch
sind zwei Schlaufen ausgebildet, durch die die Arme des Benutzers gesteckt werden,
sodass die beiden Tragegurte auf den Schultern aufliegen. Gegebenenfalls ist mit dem
Behälter im unteren Bereich ferner ein Hüftgurt verbunden, über den insbesondere bei
großvolumigen Rucksäcken ein Teil des Gewichts aufgenommen wird. Ferner sind insbesondere
kleinvolumige Rucksäcke bekannt, die nur einen Tragegurt aufweisen. Dieser ist ebenfalls
mit einem oberen sowie einem mittleren bzw. unteren Bereich des Behälters verbunden
und üblicherweise diagonal über die Brust des Benutzers geführt.
[0003] Insbesondere bei Sport- oder Fahrradrucksäcken besteht die Anforderung, diese derart
auszugestalten, dass der Rucksack einschließlich seiner Ladung bei dynamischen Bewegungen,
wie sie beispielsweise beim Radfahren auftreten, möglichst wenig hin- und her pendelt
und sich ferner Bewegungen des Trägers, d. h. der Person, die den Rucksack trägt,
nicht unmittelbar auf den Rucksack übertragen. Somit ist es gewünscht, dass der Rucksack
seinen Träger bei seinen dynamischen Bewegungen so wenig wie möglich behindert. Bei
bekannten Rucksäcken ist das untere Ende der Tragegurte, die auf den Schultern des
Trägers aufliegen, mit der Vorderseite des Behälters in einem unteren Bereich des
Behälters verbunden. Beim Durchführen dynamischer Bewegungen kann es somit vorkommen,
dass ein Gegenstand, der sich im Behälter befindet, anfängt, sich unkontrolliert zu
bewegen. Dies kann insbesondere dann passieren, wenn der Behälter nicht vollständig
gefüllt ist und/oder mit Gegenständen mit einem relativ hohen Gewicht gefüllt ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, den Tragekomfort eines Rucksacks, insbesondere eines
Fahrrad-Rucksacks zu verbessern.
[0004] Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1
oder 10.
[0005] Der erfindungsgemäße Rucksack, der insbesondere als Sport-Rucksack oder Fahrrad-Rucksack
ausgebildet ist, weist einen Behälter zur Aufnahme von Gegenständen auf. Der Rucksack
weist ferner zwei Tragegurte auf, die jeweils an ihrem oberen Ende mit einem oberen
Bereich des Behälters verbunden sind. Erfindungsgemäß sind die unteren Enden der Tragegurte
oder ein mit dem unteren Ende der Tragegurte verbundenes Zwischenelement wenigstens
teilweise um den Behälter herumgeführt und umgreifen diesen zumindest teilweise. Die
unteren Enden der Tragegurte oder das hiermit verbundene Zwischenelement sind in einem
hinteren Bereich des Behälters mit diesem verbunden. Unter einem hinteren Bereich
des Behälters wird die vom Träger des Rucksacks abgewandte Seite des Behälters verstanden.
Die Verbindung der unteren Enden der Tragegurte oder des Zwischenelements mit dem
hinteren Bereich des Behälters kann beispielsweise durch Vernähen, Verkleben, Verschweißen
usw. erfolgen.
[0006] Erfindungsgemäß bilden somit die beiden unteren Enden der Tragegurte ggf. in Verbindung
mit dem Zwischenelement eine Trageschlaufe, in die der Rucksack eingelegt ist und
durch die er getragen wird.
[0007] Durch diese Trageschlaufe wird sowohl das Gewicht, bzw. ein Teil des Gewichts des
Rucksacks aufgenommen als auch der Rucksack in Richtung des Trägers gezogen.
[0008] Dadurch dass die unteren Enden der Tragegurte oder ein mit diesen verbundenes Zwischenelement
den Behälter zumindest teilweise umgreifen und in einem hinteren Bereich mit diesen
verbunden sind, erfolgt die Einleitung der Tragekraft der Tragegurte nach schräg oben
in diesem hinteren Bereich des Behälters. Bei Rucksäcken, die aus dem Stand der Technik
bekannt sind, erfolgt dagegen die Krafteinleitung in einem vorderen Bereich des Behälters,
da die Schultergurte mit der Vorderseite des Behälters verbunden sind. Erfindungsgemäß
wird es somit möglich, einen Gegenstand, der sich im Behälter befindet, an den Körper
des Trägers heranzuziehen und somit besser zu kentroliieren. Somit kann verhindert
werden, dass dieser Gegenstand unkontrollierte Bewegungen ausführt und beispielsweise
anfängt, zu pendeln, sofern der Träger z. B. gerade Fahrrad fährt oder läuft. Erfindungsgemäß
können auch im Behälter befindliche Gegenstände dann besser kontrolliert werden, wenn
der Behälter nicht vollständig gefüllt ist.
[0009] Es ist möglich, dass die Rückseite des Behälters, mit der die unteren Enden der Tragegurte
bzw. das Zwischenelement verbunden sind, eine Krümmung aufweist und beispielsweise
in ihrem unteren Abschnitt in Richtung der Vorderseite des Behälters, d. h. in Richtung
des Trägers verläuft. Auch ist es möglich, dass eine derartige Krümmung sich erst
dann ergibt, wenn der Rucksack sich auf dem Rücken des Trägers befindet. In jedem
Fall ist es wichtig, dass der Bereich der Rückseite des Behälters mit dem die unteren
Enden der Tragegurte bzw. das Zwischenelement verbunden sind, nicht vollständig waagerecht
verläuft, sodass es möglich ist, durch die Tragegurte, die um die Schulter des Trägers
geführt sind, wenigstens eine Kraftkomponente in Richtung des Trägers, d. h. eine
waagerechte Kraftkomponente auf den Behälter zu übertragen.
[0010] Dies ist beispielsweise auch dann möglich, wenn die unteren Enden der Tragegurte
bzw. das Zwischenelement mit einem schräg verlaufenden unteren Abschnitt der Hinterseite
des Behälters verbunden sind.
[0011] In bevorzugter Ausführungsform sind die unteren Enden der Tragegurte oder ein mit
ihnen verbundenes Zwischenelement vollständig um den Behälter und insbesondere um
einen unteren Bereich des Behälters herumgeführt und umgreifen diesen vollständig,
insbesondere von schräg unten. Durch die vollständig umlaufenden Tragegurte bzw. das
Zwischenelement wird somit eine Trageschlaufe geschaffen, die den Behälter trägt und
ihn in Richtung des Trägers heranzieht. Die beschriebene Trageschlaufe ähnelt einem
Trapez wie es beispielsweise beim Segeln oder Surfen verwendet wird.
[0012] Es ist bevorzugt, dass die Rückseite des Behälters in seinem mittleren Bereich im
Wesentlichen parallel zu seiner Vorderseite verläuft und/oder in einem unteren Bereich
des Behälters in Richtung der Vorderseite abgewinkelt ist, wobei insbesondere der
Winkel zwischen dem mittleren und dem unteren Bereich beim Tragen des Rucksacks 40°
bis 80°, bevorzugt 50° bis 70° und besonders bevorzugt 55° bis 65° beträgt. Der mittlere
Bereich des Behälters verläuft somit im Wesentlichen parallel zum Rücken des Trägers.
Da der mittlere und untere Bereich der Rückseite des Behälters häufig nicht komplett
gerade verlaufen, können die genannten Winkel auf der Basis von Tangenten des mittleren
und unteren Abschnitts der Rückseite ermittelt werden. Es ist bevorzugt, dass durch
den abgewinkelten unteren Abschnitt der Hinterseite des Behälters gleichzeitig eine
schräg verlaufende Unterseite des Behälters gebildet wird und die unteren Enden der
Tragegurte oder ein mit ihnen verbundenes Zwischenelement zumindest teilweise um diese
Unterseite herumgeführt sind und in einem vom Träger des Rucksacks abgewandten Bereich
mit dem abgewinkelten Teil der Hinterseite, d. h. mit der schräg verlaufenden Unterseite
des Behälters, mit diesem verbunden sind.
[0013] Weiterhin ist es bevorzugt, dass die unteren Enden der Tragegurte mit einem flächig
ausgebildeten Zwischenelement verbunden sind, das sich ausgehend von den unteren Enden
der Tragegurte verbreitert, sodass seine beiden äußeren Abschnitte, die den Tragegurten
zugewandt sind, im Wesentlichen dreiecksförmig sind.
[0014] Sein dazwischenliegender mittlerer Abschnitt weist eine Trapezform auf, oder ist
rechteckig ausgebildet. Dieser mittlere Abschnitt des Zwischenelements ist mit dem
hinteren Bereich oder einem schrägen unteren Abschnitt des Behälters verbunden, wobei
die kürzere der parallelen Seiten des Trapezes bevorzugt die Unterseite des Trapezes
ist. Die schräg verlaufenden Seiten des Trapezes bilden somit die Grundseiten der
Dreiecke, die die äußeren Abschnitte des Zwischenelements bilden. Durch die Länge
der beiden parallel verlaufenden Seiten des Trapezes kann bestimmt werden, in welchem
Winkel die äußeren Abschnitte des Zwischenelements beim Tragen des Rucksacks nach
schräg oben abgewinkelt sein werden.
[0015] Es ist weiterhin bevorzugt, dass das Zwischenelement durch jeweils ein D-förmiges
Ringelement mit den unteren Enden der Tragegurte verbunden ist, wobei die abgerundete
Seite des D-förmigen Ringelements in Richtung der Tragegurte weist.
[0016] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Enden des Zwischenelements, die mit
den unteren Enden der Tragegurte verbunden sind, in einer Ebene, die im Wesentlichen
senkrecht zur Vorderseite des Behälters verläuft, verschwenkbar. Das Verschwenken
erfolgt hierbei bevorzugt um zwei Verschwenkpunkte, die im hinteren Bereich des Behälters
und/oder an seiner schräg verlaufenden Unterseite liegen. Es wird somit ermöglicht,
dass die Tragegurte besser den dynamischen Bewegungen des Trägers folgen können und
diese Bewegungen somit nicht unmittelbar an den Behälter und die hierin befindlichen
Gegenstände übertragen werden. Es findet somit eine teilweise Entkopplung des Behälters
von den Bewegungen des Trägers statt.
[0017] Weiterhin ist es bevorzugt, dass die Enden des Zwischenelements bei einem Verschwenken
in Richtung des Behälters um einen oberen Verschwenkpunkt verschwenkt werden. Bei
einem Verschwenken in einer Richtung vom Behälter weg werden die Enden des Zwischenelements
um einen unteren Verschwenkpunkt verschwenkt, wobei der obere Verschwenkpunkt insbesondere
dem oberen der beiden Punkte entspricht, an dem das Zwischenelement von seiner dreieckigen
in seine trapezförmige Form übergeht und der untere Verschwenkpunkt insbesondere dem
unteren der beiden Punkte entspricht, an dem das Zwischenelement von seiner dreieckigen
in seine trapezförmige Form übergeht.
[0018] Es ist bevorzugt, dass die unteren Enden der Tragegurte beim Tragen des Rucksacks
in einem Winkel zwischen 80° bis 90° zur schräg verlaufenden Unterseite des Behälters
verlaufen.
[0019] Bei den dreieckigen äußeren Abschnitten des Zwischenelements handelt es sich nicht
notwendiger Weise um gleichseitige oder gleichschenklige Dreiecke. Vielmehr können
die beiden in Richtung des Tragegurts verlaufenden Seiten des Dreiecks eine unterschiedliche
Länge aufweisen, sodass hierdurch ebenfalls der Winkel beeinflusst werden kann, in
dem die unteren Enden der Tragegurte in Relation zum unteren Abschnitt der Hinterseite
des Behälters verlaufen.
[0020] Eine unabhängige Erfindung betrifft einen Rucksack, insbesondere einen Fahrrad- oder
Sport-Rucksack mit einem Behälter sowie mindestens einem Tragegurt. Bevorzugt weist
der Rucksack zwei Tragegurte auf. Der Rucksack umfasst ferner einen Hüftgurt, wobei
der Hüftgurt erfindungsgemäß an seinen beiden zum Behälter weisenden Enden jeweils
mit einem gurt- oder seilförmigen Hüftgurtzwischenelement verbunden ist, dessen erstes
Ende an einem oberen Anlenkpunkt und dessen zweites Ende an einem unteren Anlenkpunkt
mit dem Behälter des Rucksacks verbunden ist.
[0021] Ein mittlerer Abschnitt des Hüftgurtzwischenelements ist hierbei durch eine Ausnehmung
geführt, die in dem zum Behälter weisenden Ende des Hüftgurts oder einem mit diesem
verbundenen Verbindungselement ausgebildet ist. Erfindungsgemäß ist der mittlere Abschnitt
des Hüftgurtzwischenelements entlang seiner Längsrichtung in dieser Ausnehmung verschiebbar.
[0022] Anders ausgedrückt ist es somit möglich, das Element, das diese Ausnehmung aufweist,
entlang des Hüftgurtzwischenelements zu verschieben, sodass sich die Länge des Hüftgurtzwischenelements,
die sich jeweils oberhalb und unterhalb dieser Ausnehmung befindet, verändert.
[0023] Durch den beschriebenen Hüftgurt wird es somit in einfacher Weise möglich, den Winkel,
in dem der Hüftgurt relativ zum Behälter verläuft, zu verändern, ohne dass sich Komponenten
des Hüftgurts verdrehen oder verheddern. Bewegungen des Trägers beim Radfahren oder
Laufen übertragen sich somit nicht mehr unmittelbar auf den Behälter bzw. hierin befindliche
Gegenstände. Auch hier kann somit eine verbesserte Entkopplung des Behälters von den
Bewegungen des Trägers erreicht werden.
[0024] Es ist bevorzugt, dass das Hüftgurtzwischenelement und das mit ihm verbundene Ende
des Hüftgurts in einer Ebene, die im Wesentlichen senkrecht zur Vorderseite des Behälters
verläuft, nach oben, d. h. in Richtung des Behälters und nach unten, d. h. vom Behälter
weg schwenkbar sind.
[0025] Weiterhin ist es bevorzugt, dass das Hüftgurtzwischenelement und das mit ihm verbundene
Ende des Hüftgurts um zwei Punkte verschwenkbar sind, die im unteren Bereich des Behälters
und insbesondere an seiner Vorderseite liegen. Die zwei Punkte entsprechen insbesondere
dem oberen und unteren Anlenkpunkt, an denen das Hüftgurtzwischenelement mit dem Behälter
verbunden ist.
[0026] Weiterhin ist es bevorzugt, dass das Hüftgurtzwischenelement und das mit ihm verbundene
Ende des Hüftgurts bei einem Verschwenken in Richtung des Behälters um den oberen
Anlenkpunkt und bei einem Verschwenken vom Behälter weg um den unteren Anlenkpunkt
verschwenkt werden.
[0027] Die Erfindung betrifft ferner einen Rucksack, insbesondere einen Fahrrad-Rucksack
mit einem Behälter und zwei Tragegurten, wobei die Tragegurte gemäß der ersten Erfindung
ausgebildet sind, die in der vorliegenden Anmeldung beschrieben sind.
[0028] Dieser Rucksack weist ferner einen Hüftgurt auf, der gemäß der zweiten Erfindung
in der vorliegenden Anmeldung ausgebildet ist. Sämtliche Merkmale die im Zusammenhang
mit den beiden Erfindungen beschrieben wurden, können somit in einem einzigen Rucksack
kombiniert sein.
[0029] Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindungen anhand von Figuren
erläutert.
[0030] Es zeigen:
- Fig. 1:
- Eine Rückansicht eines Rucksacks, in dem die erste Erfindung realisiert ist.
- Fig. 2:
- Eine Seitenansicht eines Rucksacks, in der sowohl die erste als auch die zweite Erfindung
realisiert ist.
- Fig. 3:
- Eine Explosionsansicht eines Hüftgurts gemäß der zweiten Erfindung.
[0031] Der in Fig. 1 dargestellte Fahrrad-Rucksack weist einen Behälter 10 sowie zwei Tragegurte
12a, 12b auf. Diese sind jeweils an ihrem oberen Ende mit dem oberen Bereich des Behälters
10 verbunden. Die Verbindung erfolgt gemäß Fig. 1 über ein Zusatzelement, kann jedoch
auch unmittelbar erfolgen.
[0032] Die unteren Enden der Tragegurte 12a, 12b sind mit dem Zwischenelement 14 verbunden.
Dessen äußere Abschnitte weisen eine im Wesentlichen dreieckige Form auf. Geht man
davon aus, dass die Spitze des Dreiecks nicht vorhanden ist, sodass das D-förmige
Ringelement befestigt werden kann, kann auch von einer trapezförmigen Form ausgegangen
werden. Die beiden äußeren Bereiche des Zwischenelements 14 sind an den Punkten A,
B mit dem hinteren Bereich 10b des Behälters 10 und hier insbesondere mit einem schräg
in Richtung der Vorderseite 10a des Behälters 10 weisenden unteren Abschnitt der Rückseite
10b verbunden, der gleichzeitig die Unterseite 10c des Behälters 10 bildet.
[0033] Es ist bevorzugt, dass die Verbindung des Zwischenelements 14 mit dem Behälter 10
durch Vernähen erfolgt, wobei die Nähte derart gestaltet sind, dass sie keine Kräfte
aufnehmen müssen, die durch das Gewicht des Behälters entstehen. Vielmehr ist es bevorzugt,
dass das Gewicht des Behälters an der unteren Seite der Tragegurte 12a, 12b ausschließlich
durch das schlaufenförmige Zwischenelement 14 aufgenommen wird, das sich von dem hinteren
Tragegurt 12a bis zu dem rechten Tragegurt 12b erstreckt.
[0034] In Fig. 2 ist sichtbar, wie das Zwischenelement 14 den schrägen unteren Teil der
Rückseite 10b des Behälters 10 umgreift, der gleichzeitig die Unterseite 10c des Behälters
10 bildet. Der Behälter 10 wird somit durch die Tragegurte 12a, 12b und das mit ihnen
verbundene Zwischenelement 14 in eine Richtung nach schräg oben, d. h. in Richtung
des nicht dargestellten Trägers des Rucksacks gezogen.
[0035] Das untere Ende der Tragegurte 12a, 12b sowie das mit ihnen verbundene äußere Ende
des Zwischenelements 14 kann, wie in Fig. 2 durch Pfeile angedeutet, in einer Ebene
verschwenkt werden, die im Wesentlichen senkrecht zur Vorderseite 10a des Behälters
10 verläuft. Diese Ebene entspricht der Blattebene in Fig. 2.
[0036] Der Winkel zwischen der Unterseite 10c und der Rückseite 10b des Behälters 10 beträgt
gemäß Fig. 2 ca. 60°, wobei dieser Winkel insbesondere erst entsteht, wenn der Rucksack
auf dem Rücken des Trägers befestigt ist. Es ist möglich, dass die Rückseite 10b des
Behälters 10 nicht steif ausgebildet ist, sodass dieser Winkel veränderbar ist und
insbesondere dann nicht 60° beträgt, wenn sich der Rucksack nicht am Rücken des Trägers
befindet.
[0037] Der in Fig. 2 dargestellte Rucksack weist ferner einen Hüftgurt 18 auf, der gemäß
der zweiten Erfindung ausgebildet ist. Der Hüftgurt 18 ist an seinen beiden zum Behälter
10 weisenden Enden jeweils mit einem gurtförmigen Hüftgurtzwischenelement 20 verbunden,
dessen erstes Ende an einem oberen Anlenkpunkt C und dessen zweites Ende an einem
unteren Anlenkpunkt D mit dem Behälter 10 des Rucksacks verbunden ist.
[0038] In Fig. 2 ist der obere Anlenkpunkt C durch das Zwischenelement 14 verdeckt und somit
nicht sichtbar. Ein mittlerer Abschnitt des Hüftgurtzwischenelements 20 ist durch
eine Ausnehmung 22 geführt. Diese ist in dem Verbindungselement 24 ausgebildet, das
mit dem zum Behälter 10 weisenden Ende des Hüftgurts 18 verbunden ist. Der mittlere
Abschnitt des Hüftgurtzwischenelements 20 kann somit entlang seiner Längsrichtung
in dieser Ausnehmung verschoben werden, sodass das Hüftgurtzwischenelement 20 und
der hintere zum Behälter 10 weisende Teil des Hüftgurts 18, wie durch die Pfeile in
Fig. 2 angedeutet, in einer Ebene verschwenkbar sind, die senkrecht zur Vorderseite
10a des Behälters 10 verläuft. Diese Ebene entspricht in Fig. 2 der Blattebene.
[0039] Durch das Verbindungselement 24 kann einen lösbare Verbindung zwischen dem Hüftgurt
18 und dem Hüftgurtzwischenelement 20 hergestellt werden, sodass der Hüftgurt beim
Anlegen des Rucksacks bequem um die Hüfte oder den Bauchbereich des Trägers geführt
werden kann und anschließend über das Verbindungselement 24 auf der gegenüberliegenden
Seite mit dem Hüftgurtzwischenelement 20 verbunden werden kann.
[0040] Das Hüftgurtzwischenelement 20 ist in einem Tunnelelement 26 geführt, das im Wesentlichen
die gleiche Form und die gleichen Abmessungen wie das Hüftgurtzwischenelement 20 aufweist.
Eine entsprechende Explosionsansicht der genannten Komponenten ist in Fig. 3 dargestellt.
Das Tunnelelement 26 weist an seiner Spitze eine Halteschlaufe 28 auf, die ebenfalls
mit dem Verbindungselement 24 verbunden ist.
[0041] Ferner kann das Tunnelelement 26 eine aufgesetzte Tasche, insbesondere eine Netztasche
30 aufweisen, in die kleinere Gegenstände, beispielsweise ein Mobiltelefon oder ein
Fotoapparat aufgenommen werden können.
[0042] Es ist bevorzugt, beide Erfindungen in einem Rucksack, wie er in Fig. 2 dargestellt
ist, zu kombinieren. Zur Fixierung des Rucksacks am Rücken des Trägers genügt es,
die Tragegurte 12a, 12b sowie den Hüftgurt 18 anzuziehen. Durch die Verschwenkbarkeit
dieser Komponenten in Blattebene gemäß Fig. 2 richten sich diese automatisch aus,
sodass ein guter Tragekomfort für den Träger erreicht werden kann, ohne dass dieser
größere Einstellungen am Rucksack vornehmen muss. Vielmehr kann eine optimale Trageposition
intuitiv gefunden werden.
[0043] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Rucksack gemäß der Erfindung an seiner
Vorderseite 10a ein eingearbeitetes Versteifungselement, das beispielsweise aus Kunststoff
ausgebildet ist, auf. Dieses kann sich beispielsweise hinter dem Rückenpolster befinden
und dient dazu, der Vorderseite 10a des Behälters 10 eine gewünschte Form zu geben.
Es ist bevorzugt, dass das Versteifungselement durch den Träger in seiner Form verändert
werden kann, sodass es möglich ist, der Vorderseite 10a des Behälters 10 verschiedene
Formen entsprechend dem Körperbau des Trägers oder der gewünschten Anwendung des Rucksacks
zu geben. Das Versteifungselement ist vorzugsweise länglich ausgebildet und weist
in seinem mittleren Abschnitt eine geringere Breite auf als in seinem oberen und unteren
Abschnitt.
[0044] Der mittlere Abschnitt kann somit als Torsionselement dienen, sodass der obere Abschnitt
des Versteifungselements gegenüber seinem unteren Abschnitt verdreht werden kann und
das Versteifungselement besser den Bewegungen des Trägers des Rucksacks folgen kann.
1. Rucksack, insbesondere Fahrrad-Rucksack, mit
einem Behälter (10),
zwei Tragegurten (12a, 12b), die jeweils an ihrem oberen Ende mit einem oberen Bereich
des Behälters (10) verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
die unteren Enden der Tragegurte (12a, 12b) oder ein mit den unteren Enden der Tragegurte
verbundenes Zwischenelement (14) wenigstens teilweise um den Behälter (10) herumgeführt
sind und diesen zumindest teilweise umgreifen und in einem hinteren Bereich des Behälters
(10) mit diesem verbunden sind.
2. Rucksack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die unteren Enden der Tragegurte (12a, 12b) oder ein mit ihnen verbundenes Zwischenelement
(14) vollständig um den Behälter (10), insbesondere um einen unteren Bereich des Behälters
(10), herumgeführt sind und diesen vollständig, insbesondere von schräg unten, umgreifen.
3. Rucksack nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückseite (10b) des Behälters (10) in seinem mittleren Bereich im Wesentlichen
parallel zu seiner Vorderseite (10a) verläuft und/oder im unteren Bereich des Behälters
(10) in Richtung der Vorderseite (10a) abgewinkelt ist, wobei insbesondere der Winkel
zwischen dem mittleren und dem unteren Bereich der Rückseite des Behälters beim Tragen
des Rucksacks 40° bis 80°, bevorzugt 50° bis 70° und besonders bevorzugt 55° bis 65°
beträgt.
4. Rucksack nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass durch den abgewinkelten unteren Abschnitt der Hinterseite (10b) des Behälters (10)
gleichzeitig eine schräg verlaufende Unterseite (10c) des Behälters (10) gebildet
wird und die unteren Enden der Tragegurte (12a, 12b) oder ein mit ihnen verbundenes
Zwischenelement (14) um diese Unterseite (10c) herumgeführt sind und in einem vom
Träger des Rucksacks abgewandten Bereich mit dem abgewinkelten Teil der Hinterseite
(10b), d. h. mit der schräg verlaufenden Unterseite (10c) des Behälters (10) mit diesem
verbunden sind.
5. Rucksack nach einem der Ansprüche 1 bis4, dadurch gekennzeichnet, dass die unteren Enden der Tragegurte (12a, 12b) mit einem flächig ausgebildeten Zwischenelement
(14) verbunden sind, das sich ausgehend von den unteren Enden der Tragegurte (12a,
12b) verbreitert, sodass seine beiden äußeren Abschnitte, die den Tragegurten (12a,
12b) zugewandt sind, im Wesentlichen dreiecksförmig sind und sein dazwischen liegender
mittlerer Abschnitt eine Trapezform aufweist und mit dem hinteren Bereich oder einem
schrägen unteren Abschnitt des Behälters (10) verbunden ist, wobei die kürzere der
parallelen Seiten des Trapezes (14a) insbesondere die Unterseite des Trapezes (14a)
ist.
6. Rucksack nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenelement (14) durch jeweils ein D-förmiges Ringelement (16) mit den unteren
Enden der Tragegurte (12a, 12b) verbunden ist, wobei die abgerundete Seite des D-förmigen
Ringelements (16) in Richtung der Tragegurte (12a, 12b) weist.
7. Rucksack nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden des Zwischenelements (14), die mit den unteren Enden der Tragegurte (12a,
12b) verbunden sind, in einer Ebene, die im Wesentlichen senkrecht zur Vorderseite
(10) des Behälters (10) verläuft, verschwenkbar sind, wobei das Verschwenken insbesondere
um zwei Verschwenkpunkte (A, B) erfolgt, die im hinteren Bereich des Behälters (10)
und/oder an seiner schräg verlaufenden Unterseite (10c) liegen.
8. Rucksack nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden des Zwischenelements (14) bei einem Verschwenken in Richtung des Behälters
(10) um einen oberen Verschwenkpunkt (B) und bei einem Verschwenken in einer Richtung
vom Behälter (10) weg um einen unteren Verschwenkpunkt (A) verschwenkt werden, wobei
der obere Verschwenkpunkt (B) insbesondere dem oberen der beiden Punkte entspricht,
an denen das Zwischenelement (14) von seiner dreieckigen, in seine trapezförmige Form
übergeht und der untere Verschwenkpunkt (A) insbesondere dem unteren der beiden Punkte
entspricht, an dem das Zwischenelement (14) von seiner dreieckigen in seine trapezförmige
Form übergeht.
9. Rucksack nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die unteren Enden der Tragegurte (12a, 12b) beim Tragen des Rucksacks in einem Winkel
zwischen 80° bis 90° zur schräg verlaufenden Unterseite (10c) des Behälters (10) verlaufen.
10. Rucksack, insbesondere Fahrrad-Rucksack, mit
einem Behälter (10),
mindestens einem Tragegurt (12a) und
einem Hüftgurt (10),
dadurch gekennzeichnet, dass
der Hüftgurt (18) an seinen beiden zum Behälter (10) weisenden Enden jeweils mit einem
gurt- oder seilförmigen Hüftgurtzwischenelement (20) verbunden ist, dessen erstes
Ende an einem oberen Anlenkpunkt (C) und dessen zweites Ende an einem unteren Anlenkpunkt
(D) mit dem Behälter (10) des Rucksacks verbunden ist,
wobei ein mittlerer Abschnitt des Hüftgurtzwischenelements (20) durch eine Ausnehmung
(22) geführt ist, die in dem zum Behälter (10) weisenden Ende des Hüftgurts (18) oder
einem mit diesem verbundenen Verbindungselement (24) ausgebildet ist und
wobei der mittlere Abschnitt des Hüftgurtzwischenelement (20) entlang seiner Längsrichtung
in dieser Ausnehmung (22)verschiebbar ist.
11. Rucksack nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Hüftgurtzwischenelement (20) und das mit ihm verbundene Ende des Hüftgurts (18)
in einer Ebene, die im Wesentlichen senkrecht zur Vorderseite (10a) des Behälters
(10) verläuft, d. h. in Richtung des Behälters (10) und vom Behälter (10) weg schwenkbar
sind.
12. Rucksack nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Hüftgurtzwischenelement (20) und das mit ihm verbundene Ende des Hüftgurts (18)
um zwei Punkte (C, D) verschwenkbar sind, die im unteren Bereich des Behälters (10)
und insbesondere an seiner Vorderseite (10a) liegen, wobei diese zwei Punkte (C, D)
insbesondere dem oberen und unteren Anlenkpunkt (C, D) entsprechen, an denen das Zwischenelement
(14) mit dem Behälter (10) verbunden ist.
13. Rucksack nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Hüftgurtzwischenelement (20) und das mit ihm verbundene Ende des Hüftgurts (18)
bei einem Verschwenken in Richtung des Behälters (10) um den oberen Anlenkpunkt (C)
und bei einem Verschwenken vom Behälter (10) weg um den unteren Anlenkpunkt (D) verschwenkt
werden.
14. Rucksack, insbesondere Fahrrad-Rucksack, mit
einem Behälter (10),
zwei Tragegurten (12a, 12b),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Tragegurte (12a, 12b) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgebildet sind,
wobei der Rucksack einen Hüftgurt (18) aufweist, der gemäß einem der Ansprüche 10
bis 13 ausgebildet ist.