(19)
(11) EP 2 422 645 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.02.2012  Patentblatt  2012/09

(21) Anmeldenummer: 11173589.0

(22) Anmeldetag:  12.07.2011
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A45F 3/04(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 31.08.2010 DE 202010012047 U

(71) Anmelder: RTI Sports Vertrieb von Sportartikeln GmbH
56220 Urmitz (DE)

(72) Erfinder:
  • Altenhofer, Björn
    54295 Trier (DE)

(74) Vertreter: von Kreisler Selting Werner 
Patentanwälte Deichmannhaus am Dom Bahnhofsvorplatz 1
50667 Köln
50667 Köln (DE)

   


(54) Rucksack


(57) Die Erfindung betrifft einen Rucksack, insbesondere einen Fahrrad-Rucksack mit einem Behälter (10) und zwei Tragegurten (12a, 12b), die jeweils an ihrem oberen Ende mit einem oberen Bereich des Behälters (10) verbunden sind. Zum Erhöhen des Tragekomforts sind die unteren Enden der Tragegurte (12a, 12b) oder ein mit diesen verbundenes Zwischenelement (14) wenigstens teilweise um den Behälter (10) herumgeführt und umgreifen diesen zumindest teilweise. Die unteren Enden der Tragegurte (12a, 12b) bzw. das Zwischenelement (14) sind in einem hinteren Bereich des Behälters (10) mit diesem verbunden.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Rucksack und insbesondere einen Fahrrad-Rucksack.

[0002] Rucksäcke weisen einen Behälter zur Aufnahme von zu transportierenden Gegenständen auf. Mit dem Behälter sind üblicherweise zwei Tragegurte wie Schultergurte verbunden. Die beiden Tragegurte sind einerseits mit einem oberen Bereich des Behälters, d. h. einem Bereich des Behälters, der im Wesentlichen auf Höhe der Schulterblätter angeordnet ist sowie einen mittleren oder unteren Bereich des Behälters verbunden. Hierdurch sind zwei Schlaufen ausgebildet, durch die die Arme des Benutzers gesteckt werden, sodass die beiden Tragegurte auf den Schultern aufliegen. Gegebenenfalls ist mit dem Behälter im unteren Bereich ferner ein Hüftgurt verbunden, über den insbesondere bei großvolumigen Rucksäcken ein Teil des Gewichts aufgenommen wird. Ferner sind insbesondere kleinvolumige Rucksäcke bekannt, die nur einen Tragegurt aufweisen. Dieser ist ebenfalls mit einem oberen sowie einem mittleren bzw. unteren Bereich des Behälters verbunden und üblicherweise diagonal über die Brust des Benutzers geführt.

[0003] Insbesondere bei Sport- oder Fahrradrucksäcken besteht die Anforderung, diese derart auszugestalten, dass der Rucksack einschließlich seiner Ladung bei dynamischen Bewegungen, wie sie beispielsweise beim Radfahren auftreten, möglichst wenig hin- und her pendelt und sich ferner Bewegungen des Trägers, d. h. der Person, die den Rucksack trägt, nicht unmittelbar auf den Rucksack übertragen. Somit ist es gewünscht, dass der Rucksack seinen Träger bei seinen dynamischen Bewegungen so wenig wie möglich behindert. Bei bekannten Rucksäcken ist das untere Ende der Tragegurte, die auf den Schultern des Trägers aufliegen, mit der Vorderseite des Behälters in einem unteren Bereich des Behälters verbunden. Beim Durchführen dynamischer Bewegungen kann es somit vorkommen, dass ein Gegenstand, der sich im Behälter befindet, anfängt, sich unkontrolliert zu bewegen. Dies kann insbesondere dann passieren, wenn der Behälter nicht vollständig gefüllt ist und/oder mit Gegenständen mit einem relativ hohen Gewicht gefüllt ist. Aufgabe der Erfindung ist es, den Tragekomfort eines Rucksacks, insbesondere eines Fahrrad-Rucksacks zu verbessern.

[0004] Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 oder 10.

[0005] Der erfindungsgemäße Rucksack, der insbesondere als Sport-Rucksack oder Fahrrad-Rucksack ausgebildet ist, weist einen Behälter zur Aufnahme von Gegenständen auf. Der Rucksack weist ferner zwei Tragegurte auf, die jeweils an ihrem oberen Ende mit einem oberen Bereich des Behälters verbunden sind. Erfindungsgemäß sind die unteren Enden der Tragegurte oder ein mit dem unteren Ende der Tragegurte verbundenes Zwischenelement wenigstens teilweise um den Behälter herumgeführt und umgreifen diesen zumindest teilweise. Die unteren Enden der Tragegurte oder das hiermit verbundene Zwischenelement sind in einem hinteren Bereich des Behälters mit diesem verbunden. Unter einem hinteren Bereich des Behälters wird die vom Träger des Rucksacks abgewandte Seite des Behälters verstanden. Die Verbindung der unteren Enden der Tragegurte oder des Zwischenelements mit dem hinteren Bereich des Behälters kann beispielsweise durch Vernähen, Verkleben, Verschweißen usw. erfolgen.

[0006] Erfindungsgemäß bilden somit die beiden unteren Enden der Tragegurte ggf. in Verbindung mit dem Zwischenelement eine Trageschlaufe, in die der Rucksack eingelegt ist und durch die er getragen wird.

[0007] Durch diese Trageschlaufe wird sowohl das Gewicht, bzw. ein Teil des Gewichts des Rucksacks aufgenommen als auch der Rucksack in Richtung des Trägers gezogen.

[0008] Dadurch dass die unteren Enden der Tragegurte oder ein mit diesen verbundenes Zwischenelement den Behälter zumindest teilweise umgreifen und in einem hinteren Bereich mit diesen verbunden sind, erfolgt die Einleitung der Tragekraft der Tragegurte nach schräg oben in diesem hinteren Bereich des Behälters. Bei Rucksäcken, die aus dem Stand der Technik bekannt sind, erfolgt dagegen die Krafteinleitung in einem vorderen Bereich des Behälters, da die Schultergurte mit der Vorderseite des Behälters verbunden sind. Erfindungsgemäß wird es somit möglich, einen Gegenstand, der sich im Behälter befindet, an den Körper des Trägers heranzuziehen und somit besser zu kentroliieren. Somit kann verhindert werden, dass dieser Gegenstand unkontrollierte Bewegungen ausführt und beispielsweise anfängt, zu pendeln, sofern der Träger z. B. gerade Fahrrad fährt oder läuft. Erfindungsgemäß können auch im Behälter befindliche Gegenstände dann besser kontrolliert werden, wenn der Behälter nicht vollständig gefüllt ist.

[0009] Es ist möglich, dass die Rückseite des Behälters, mit der die unteren Enden der Tragegurte bzw. das Zwischenelement verbunden sind, eine Krümmung aufweist und beispielsweise in ihrem unteren Abschnitt in Richtung der Vorderseite des Behälters, d. h. in Richtung des Trägers verläuft. Auch ist es möglich, dass eine derartige Krümmung sich erst dann ergibt, wenn der Rucksack sich auf dem Rücken des Trägers befindet. In jedem Fall ist es wichtig, dass der Bereich der Rückseite des Behälters mit dem die unteren Enden der Tragegurte bzw. das Zwischenelement verbunden sind, nicht vollständig waagerecht verläuft, sodass es möglich ist, durch die Tragegurte, die um die Schulter des Trägers geführt sind, wenigstens eine Kraftkomponente in Richtung des Trägers, d. h. eine waagerechte Kraftkomponente auf den Behälter zu übertragen.

[0010] Dies ist beispielsweise auch dann möglich, wenn die unteren Enden der Tragegurte bzw. das Zwischenelement mit einem schräg verlaufenden unteren Abschnitt der Hinterseite des Behälters verbunden sind.

[0011] In bevorzugter Ausführungsform sind die unteren Enden der Tragegurte oder ein mit ihnen verbundenes Zwischenelement vollständig um den Behälter und insbesondere um einen unteren Bereich des Behälters herumgeführt und umgreifen diesen vollständig, insbesondere von schräg unten. Durch die vollständig umlaufenden Tragegurte bzw. das Zwischenelement wird somit eine Trageschlaufe geschaffen, die den Behälter trägt und ihn in Richtung des Trägers heranzieht. Die beschriebene Trageschlaufe ähnelt einem Trapez wie es beispielsweise beim Segeln oder Surfen verwendet wird.

[0012] Es ist bevorzugt, dass die Rückseite des Behälters in seinem mittleren Bereich im Wesentlichen parallel zu seiner Vorderseite verläuft und/oder in einem unteren Bereich des Behälters in Richtung der Vorderseite abgewinkelt ist, wobei insbesondere der Winkel zwischen dem mittleren und dem unteren Bereich beim Tragen des Rucksacks 40° bis 80°, bevorzugt 50° bis 70° und besonders bevorzugt 55° bis 65° beträgt. Der mittlere Bereich des Behälters verläuft somit im Wesentlichen parallel zum Rücken des Trägers. Da der mittlere und untere Bereich der Rückseite des Behälters häufig nicht komplett gerade verlaufen, können die genannten Winkel auf der Basis von Tangenten des mittleren und unteren Abschnitts der Rückseite ermittelt werden. Es ist bevorzugt, dass durch den abgewinkelten unteren Abschnitt der Hinterseite des Behälters gleichzeitig eine schräg verlaufende Unterseite des Behälters gebildet wird und die unteren Enden der Tragegurte oder ein mit ihnen verbundenes Zwischenelement zumindest teilweise um diese Unterseite herumgeführt sind und in einem vom Träger des Rucksacks abgewandten Bereich mit dem abgewinkelten Teil der Hinterseite, d. h. mit der schräg verlaufenden Unterseite des Behälters, mit diesem verbunden sind.

[0013] Weiterhin ist es bevorzugt, dass die unteren Enden der Tragegurte mit einem flächig ausgebildeten Zwischenelement verbunden sind, das sich ausgehend von den unteren Enden der Tragegurte verbreitert, sodass seine beiden äußeren Abschnitte, die den Tragegurten zugewandt sind, im Wesentlichen dreiecksförmig sind.

[0014] Sein dazwischenliegender mittlerer Abschnitt weist eine Trapezform auf, oder ist rechteckig ausgebildet. Dieser mittlere Abschnitt des Zwischenelements ist mit dem hinteren Bereich oder einem schrägen unteren Abschnitt des Behälters verbunden, wobei die kürzere der parallelen Seiten des Trapezes bevorzugt die Unterseite des Trapezes ist. Die schräg verlaufenden Seiten des Trapezes bilden somit die Grundseiten der Dreiecke, die die äußeren Abschnitte des Zwischenelements bilden. Durch die Länge der beiden parallel verlaufenden Seiten des Trapezes kann bestimmt werden, in welchem Winkel die äußeren Abschnitte des Zwischenelements beim Tragen des Rucksacks nach schräg oben abgewinkelt sein werden.

[0015] Es ist weiterhin bevorzugt, dass das Zwischenelement durch jeweils ein D-förmiges Ringelement mit den unteren Enden der Tragegurte verbunden ist, wobei die abgerundete Seite des D-förmigen Ringelements in Richtung der Tragegurte weist.

[0016] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Enden des Zwischenelements, die mit den unteren Enden der Tragegurte verbunden sind, in einer Ebene, die im Wesentlichen senkrecht zur Vorderseite des Behälters verläuft, verschwenkbar. Das Verschwenken erfolgt hierbei bevorzugt um zwei Verschwenkpunkte, die im hinteren Bereich des Behälters und/oder an seiner schräg verlaufenden Unterseite liegen. Es wird somit ermöglicht, dass die Tragegurte besser den dynamischen Bewegungen des Trägers folgen können und diese Bewegungen somit nicht unmittelbar an den Behälter und die hierin befindlichen Gegenstände übertragen werden. Es findet somit eine teilweise Entkopplung des Behälters von den Bewegungen des Trägers statt.

[0017] Weiterhin ist es bevorzugt, dass die Enden des Zwischenelements bei einem Verschwenken in Richtung des Behälters um einen oberen Verschwenkpunkt verschwenkt werden. Bei einem Verschwenken in einer Richtung vom Behälter weg werden die Enden des Zwischenelements um einen unteren Verschwenkpunkt verschwenkt, wobei der obere Verschwenkpunkt insbesondere dem oberen der beiden Punkte entspricht, an dem das Zwischenelement von seiner dreieckigen in seine trapezförmige Form übergeht und der untere Verschwenkpunkt insbesondere dem unteren der beiden Punkte entspricht, an dem das Zwischenelement von seiner dreieckigen in seine trapezförmige Form übergeht.

[0018] Es ist bevorzugt, dass die unteren Enden der Tragegurte beim Tragen des Rucksacks in einem Winkel zwischen 80° bis 90° zur schräg verlaufenden Unterseite des Behälters verlaufen.

[0019] Bei den dreieckigen äußeren Abschnitten des Zwischenelements handelt es sich nicht notwendiger Weise um gleichseitige oder gleichschenklige Dreiecke. Vielmehr können die beiden in Richtung des Tragegurts verlaufenden Seiten des Dreiecks eine unterschiedliche Länge aufweisen, sodass hierdurch ebenfalls der Winkel beeinflusst werden kann, in dem die unteren Enden der Tragegurte in Relation zum unteren Abschnitt der Hinterseite des Behälters verlaufen.

[0020] Eine unabhängige Erfindung betrifft einen Rucksack, insbesondere einen Fahrrad- oder Sport-Rucksack mit einem Behälter sowie mindestens einem Tragegurt. Bevorzugt weist der Rucksack zwei Tragegurte auf. Der Rucksack umfasst ferner einen Hüftgurt, wobei der Hüftgurt erfindungsgemäß an seinen beiden zum Behälter weisenden Enden jeweils mit einem gurt- oder seilförmigen Hüftgurtzwischenelement verbunden ist, dessen erstes Ende an einem oberen Anlenkpunkt und dessen zweites Ende an einem unteren Anlenkpunkt mit dem Behälter des Rucksacks verbunden ist.

[0021] Ein mittlerer Abschnitt des Hüftgurtzwischenelements ist hierbei durch eine Ausnehmung geführt, die in dem zum Behälter weisenden Ende des Hüftgurts oder einem mit diesem verbundenen Verbindungselement ausgebildet ist. Erfindungsgemäß ist der mittlere Abschnitt des Hüftgurtzwischenelements entlang seiner Längsrichtung in dieser Ausnehmung verschiebbar.

[0022] Anders ausgedrückt ist es somit möglich, das Element, das diese Ausnehmung aufweist, entlang des Hüftgurtzwischenelements zu verschieben, sodass sich die Länge des Hüftgurtzwischenelements, die sich jeweils oberhalb und unterhalb dieser Ausnehmung befindet, verändert.

[0023] Durch den beschriebenen Hüftgurt wird es somit in einfacher Weise möglich, den Winkel, in dem der Hüftgurt relativ zum Behälter verläuft, zu verändern, ohne dass sich Komponenten des Hüftgurts verdrehen oder verheddern. Bewegungen des Trägers beim Radfahren oder Laufen übertragen sich somit nicht mehr unmittelbar auf den Behälter bzw. hierin befindliche Gegenstände. Auch hier kann somit eine verbesserte Entkopplung des Behälters von den Bewegungen des Trägers erreicht werden.

[0024] Es ist bevorzugt, dass das Hüftgurtzwischenelement und das mit ihm verbundene Ende des Hüftgurts in einer Ebene, die im Wesentlichen senkrecht zur Vorderseite des Behälters verläuft, nach oben, d. h. in Richtung des Behälters und nach unten, d. h. vom Behälter weg schwenkbar sind.

[0025] Weiterhin ist es bevorzugt, dass das Hüftgurtzwischenelement und das mit ihm verbundene Ende des Hüftgurts um zwei Punkte verschwenkbar sind, die im unteren Bereich des Behälters und insbesondere an seiner Vorderseite liegen. Die zwei Punkte entsprechen insbesondere dem oberen und unteren Anlenkpunkt, an denen das Hüftgurtzwischenelement mit dem Behälter verbunden ist.

[0026] Weiterhin ist es bevorzugt, dass das Hüftgurtzwischenelement und das mit ihm verbundene Ende des Hüftgurts bei einem Verschwenken in Richtung des Behälters um den oberen Anlenkpunkt und bei einem Verschwenken vom Behälter weg um den unteren Anlenkpunkt verschwenkt werden.

[0027] Die Erfindung betrifft ferner einen Rucksack, insbesondere einen Fahrrad-Rucksack mit einem Behälter und zwei Tragegurten, wobei die Tragegurte gemäß der ersten Erfindung ausgebildet sind, die in der vorliegenden Anmeldung beschrieben sind.

[0028] Dieser Rucksack weist ferner einen Hüftgurt auf, der gemäß der zweiten Erfindung in der vorliegenden Anmeldung ausgebildet ist. Sämtliche Merkmale die im Zusammenhang mit den beiden Erfindungen beschrieben wurden, können somit in einem einzigen Rucksack kombiniert sein.

[0029] Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindungen anhand von Figuren erläutert.

[0030] Es zeigen:
Fig. 1:
Eine Rückansicht eines Rucksacks, in dem die erste Erfindung realisiert ist.
Fig. 2:
Eine Seitenansicht eines Rucksacks, in der sowohl die erste als auch die zweite Erfindung realisiert ist.
Fig. 3:
Eine Explosionsansicht eines Hüftgurts gemäß der zweiten Erfindung.


[0031] Der in Fig. 1 dargestellte Fahrrad-Rucksack weist einen Behälter 10 sowie zwei Tragegurte 12a, 12b auf. Diese sind jeweils an ihrem oberen Ende mit dem oberen Bereich des Behälters 10 verbunden. Die Verbindung erfolgt gemäß Fig. 1 über ein Zusatzelement, kann jedoch auch unmittelbar erfolgen.

[0032] Die unteren Enden der Tragegurte 12a, 12b sind mit dem Zwischenelement 14 verbunden. Dessen äußere Abschnitte weisen eine im Wesentlichen dreieckige Form auf. Geht man davon aus, dass die Spitze des Dreiecks nicht vorhanden ist, sodass das D-förmige Ringelement befestigt werden kann, kann auch von einer trapezförmigen Form ausgegangen werden. Die beiden äußeren Bereiche des Zwischenelements 14 sind an den Punkten A, B mit dem hinteren Bereich 10b des Behälters 10 und hier insbesondere mit einem schräg in Richtung der Vorderseite 10a des Behälters 10 weisenden unteren Abschnitt der Rückseite 10b verbunden, der gleichzeitig die Unterseite 10c des Behälters 10 bildet.

[0033] Es ist bevorzugt, dass die Verbindung des Zwischenelements 14 mit dem Behälter 10 durch Vernähen erfolgt, wobei die Nähte derart gestaltet sind, dass sie keine Kräfte aufnehmen müssen, die durch das Gewicht des Behälters entstehen. Vielmehr ist es bevorzugt, dass das Gewicht des Behälters an der unteren Seite der Tragegurte 12a, 12b ausschließlich durch das schlaufenförmige Zwischenelement 14 aufgenommen wird, das sich von dem hinteren Tragegurt 12a bis zu dem rechten Tragegurt 12b erstreckt.

[0034] In Fig. 2 ist sichtbar, wie das Zwischenelement 14 den schrägen unteren Teil der Rückseite 10b des Behälters 10 umgreift, der gleichzeitig die Unterseite 10c des Behälters 10 bildet. Der Behälter 10 wird somit durch die Tragegurte 12a, 12b und das mit ihnen verbundene Zwischenelement 14 in eine Richtung nach schräg oben, d. h. in Richtung des nicht dargestellten Trägers des Rucksacks gezogen.

[0035] Das untere Ende der Tragegurte 12a, 12b sowie das mit ihnen verbundene äußere Ende des Zwischenelements 14 kann, wie in Fig. 2 durch Pfeile angedeutet, in einer Ebene verschwenkt werden, die im Wesentlichen senkrecht zur Vorderseite 10a des Behälters 10 verläuft. Diese Ebene entspricht der Blattebene in Fig. 2.

[0036] Der Winkel zwischen der Unterseite 10c und der Rückseite 10b des Behälters 10 beträgt gemäß Fig. 2 ca. 60°, wobei dieser Winkel insbesondere erst entsteht, wenn der Rucksack auf dem Rücken des Trägers befestigt ist. Es ist möglich, dass die Rückseite 10b des Behälters 10 nicht steif ausgebildet ist, sodass dieser Winkel veränderbar ist und insbesondere dann nicht 60° beträgt, wenn sich der Rucksack nicht am Rücken des Trägers befindet.

[0037] Der in Fig. 2 dargestellte Rucksack weist ferner einen Hüftgurt 18 auf, der gemäß der zweiten Erfindung ausgebildet ist. Der Hüftgurt 18 ist an seinen beiden zum Behälter 10 weisenden Enden jeweils mit einem gurtförmigen Hüftgurtzwischenelement 20 verbunden, dessen erstes Ende an einem oberen Anlenkpunkt C und dessen zweites Ende an einem unteren Anlenkpunkt D mit dem Behälter 10 des Rucksacks verbunden ist.

[0038] In Fig. 2 ist der obere Anlenkpunkt C durch das Zwischenelement 14 verdeckt und somit nicht sichtbar. Ein mittlerer Abschnitt des Hüftgurtzwischenelements 20 ist durch eine Ausnehmung 22 geführt. Diese ist in dem Verbindungselement 24 ausgebildet, das mit dem zum Behälter 10 weisenden Ende des Hüftgurts 18 verbunden ist. Der mittlere Abschnitt des Hüftgurtzwischenelements 20 kann somit entlang seiner Längsrichtung in dieser Ausnehmung verschoben werden, sodass das Hüftgurtzwischenelement 20 und der hintere zum Behälter 10 weisende Teil des Hüftgurts 18, wie durch die Pfeile in Fig. 2 angedeutet, in einer Ebene verschwenkbar sind, die senkrecht zur Vorderseite 10a des Behälters 10 verläuft. Diese Ebene entspricht in Fig. 2 der Blattebene.

[0039] Durch das Verbindungselement 24 kann einen lösbare Verbindung zwischen dem Hüftgurt 18 und dem Hüftgurtzwischenelement 20 hergestellt werden, sodass der Hüftgurt beim Anlegen des Rucksacks bequem um die Hüfte oder den Bauchbereich des Trägers geführt werden kann und anschließend über das Verbindungselement 24 auf der gegenüberliegenden Seite mit dem Hüftgurtzwischenelement 20 verbunden werden kann.

[0040] Das Hüftgurtzwischenelement 20 ist in einem Tunnelelement 26 geführt, das im Wesentlichen die gleiche Form und die gleichen Abmessungen wie das Hüftgurtzwischenelement 20 aufweist. Eine entsprechende Explosionsansicht der genannten Komponenten ist in Fig. 3 dargestellt. Das Tunnelelement 26 weist an seiner Spitze eine Halteschlaufe 28 auf, die ebenfalls mit dem Verbindungselement 24 verbunden ist.

[0041] Ferner kann das Tunnelelement 26 eine aufgesetzte Tasche, insbesondere eine Netztasche 30 aufweisen, in die kleinere Gegenstände, beispielsweise ein Mobiltelefon oder ein Fotoapparat aufgenommen werden können.

[0042] Es ist bevorzugt, beide Erfindungen in einem Rucksack, wie er in Fig. 2 dargestellt ist, zu kombinieren. Zur Fixierung des Rucksacks am Rücken des Trägers genügt es, die Tragegurte 12a, 12b sowie den Hüftgurt 18 anzuziehen. Durch die Verschwenkbarkeit dieser Komponenten in Blattebene gemäß Fig. 2 richten sich diese automatisch aus, sodass ein guter Tragekomfort für den Träger erreicht werden kann, ohne dass dieser größere Einstellungen am Rucksack vornehmen muss. Vielmehr kann eine optimale Trageposition intuitiv gefunden werden.

[0043] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Rucksack gemäß der Erfindung an seiner Vorderseite 10a ein eingearbeitetes Versteifungselement, das beispielsweise aus Kunststoff ausgebildet ist, auf. Dieses kann sich beispielsweise hinter dem Rückenpolster befinden und dient dazu, der Vorderseite 10a des Behälters 10 eine gewünschte Form zu geben. Es ist bevorzugt, dass das Versteifungselement durch den Träger in seiner Form verändert werden kann, sodass es möglich ist, der Vorderseite 10a des Behälters 10 verschiedene Formen entsprechend dem Körperbau des Trägers oder der gewünschten Anwendung des Rucksacks zu geben. Das Versteifungselement ist vorzugsweise länglich ausgebildet und weist in seinem mittleren Abschnitt eine geringere Breite auf als in seinem oberen und unteren Abschnitt.

[0044] Der mittlere Abschnitt kann somit als Torsionselement dienen, sodass der obere Abschnitt des Versteifungselements gegenüber seinem unteren Abschnitt verdreht werden kann und das Versteifungselement besser den Bewegungen des Trägers des Rucksacks folgen kann.


Ansprüche

1. Rucksack, insbesondere Fahrrad-Rucksack, mit
einem Behälter (10),
zwei Tragegurten (12a, 12b), die jeweils an ihrem oberen Ende mit einem oberen Bereich des Behälters (10) verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
die unteren Enden der Tragegurte (12a, 12b) oder ein mit den unteren Enden der Tragegurte verbundenes Zwischenelement (14) wenigstens teilweise um den Behälter (10) herumgeführt sind und diesen zumindest teilweise umgreifen und in einem hinteren Bereich des Behälters (10) mit diesem verbunden sind.
 
2. Rucksack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die unteren Enden der Tragegurte (12a, 12b) oder ein mit ihnen verbundenes Zwischenelement (14) vollständig um den Behälter (10), insbesondere um einen unteren Bereich des Behälters (10), herumgeführt sind und diesen vollständig, insbesondere von schräg unten, umgreifen.
 
3. Rucksack nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückseite (10b) des Behälters (10) in seinem mittleren Bereich im Wesentlichen parallel zu seiner Vorderseite (10a) verläuft und/oder im unteren Bereich des Behälters (10) in Richtung der Vorderseite (10a) abgewinkelt ist, wobei insbesondere der Winkel zwischen dem mittleren und dem unteren Bereich der Rückseite des Behälters beim Tragen des Rucksacks 40° bis 80°, bevorzugt 50° bis 70° und besonders bevorzugt 55° bis 65° beträgt.
 
4. Rucksack nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass durch den abgewinkelten unteren Abschnitt der Hinterseite (10b) des Behälters (10) gleichzeitig eine schräg verlaufende Unterseite (10c) des Behälters (10) gebildet wird und die unteren Enden der Tragegurte (12a, 12b) oder ein mit ihnen verbundenes Zwischenelement (14) um diese Unterseite (10c) herumgeführt sind und in einem vom Träger des Rucksacks abgewandten Bereich mit dem abgewinkelten Teil der Hinterseite (10b), d. h. mit der schräg verlaufenden Unterseite (10c) des Behälters (10) mit diesem verbunden sind.
 
5. Rucksack nach einem der Ansprüche 1 bis4, dadurch gekennzeichnet, dass die unteren Enden der Tragegurte (12a, 12b) mit einem flächig ausgebildeten Zwischenelement (14) verbunden sind, das sich ausgehend von den unteren Enden der Tragegurte (12a, 12b) verbreitert, sodass seine beiden äußeren Abschnitte, die den Tragegurten (12a, 12b) zugewandt sind, im Wesentlichen dreiecksförmig sind und sein dazwischen liegender mittlerer Abschnitt eine Trapezform aufweist und mit dem hinteren Bereich oder einem schrägen unteren Abschnitt des Behälters (10) verbunden ist, wobei die kürzere der parallelen Seiten des Trapezes (14a) insbesondere die Unterseite des Trapezes (14a) ist.
 
6. Rucksack nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenelement (14) durch jeweils ein D-förmiges Ringelement (16) mit den unteren Enden der Tragegurte (12a, 12b) verbunden ist, wobei die abgerundete Seite des D-förmigen Ringelements (16) in Richtung der Tragegurte (12a, 12b) weist.
 
7. Rucksack nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden des Zwischenelements (14), die mit den unteren Enden der Tragegurte (12a, 12b) verbunden sind, in einer Ebene, die im Wesentlichen senkrecht zur Vorderseite (10) des Behälters (10) verläuft, verschwenkbar sind, wobei das Verschwenken insbesondere um zwei Verschwenkpunkte (A, B) erfolgt, die im hinteren Bereich des Behälters (10) und/oder an seiner schräg verlaufenden Unterseite (10c) liegen.
 
8. Rucksack nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden des Zwischenelements (14) bei einem Verschwenken in Richtung des Behälters (10) um einen oberen Verschwenkpunkt (B) und bei einem Verschwenken in einer Richtung vom Behälter (10) weg um einen unteren Verschwenkpunkt (A) verschwenkt werden, wobei der obere Verschwenkpunkt (B) insbesondere dem oberen der beiden Punkte entspricht, an denen das Zwischenelement (14) von seiner dreieckigen, in seine trapezförmige Form übergeht und der untere Verschwenkpunkt (A) insbesondere dem unteren der beiden Punkte entspricht, an dem das Zwischenelement (14) von seiner dreieckigen in seine trapezförmige Form übergeht.
 
9. Rucksack nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die unteren Enden der Tragegurte (12a, 12b) beim Tragen des Rucksacks in einem Winkel zwischen 80° bis 90° zur schräg verlaufenden Unterseite (10c) des Behälters (10) verlaufen.
 
10. Rucksack, insbesondere Fahrrad-Rucksack, mit
einem Behälter (10),
mindestens einem Tragegurt (12a) und
einem Hüftgurt (10),
dadurch gekennzeichnet, dass
der Hüftgurt (18) an seinen beiden zum Behälter (10) weisenden Enden jeweils mit einem gurt- oder seilförmigen Hüftgurtzwischenelement (20) verbunden ist, dessen erstes Ende an einem oberen Anlenkpunkt (C) und dessen zweites Ende an einem unteren Anlenkpunkt (D) mit dem Behälter (10) des Rucksacks verbunden ist,
wobei ein mittlerer Abschnitt des Hüftgurtzwischenelements (20) durch eine Ausnehmung (22) geführt ist, die in dem zum Behälter (10) weisenden Ende des Hüftgurts (18) oder einem mit diesem verbundenen Verbindungselement (24) ausgebildet ist und
wobei der mittlere Abschnitt des Hüftgurtzwischenelement (20) entlang seiner Längsrichtung in dieser Ausnehmung (22)verschiebbar ist.
 
11. Rucksack nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Hüftgurtzwischenelement (20) und das mit ihm verbundene Ende des Hüftgurts (18) in einer Ebene, die im Wesentlichen senkrecht zur Vorderseite (10a) des Behälters (10) verläuft, d. h. in Richtung des Behälters (10) und vom Behälter (10) weg schwenkbar sind.
 
12. Rucksack nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Hüftgurtzwischenelement (20) und das mit ihm verbundene Ende des Hüftgurts (18) um zwei Punkte (C, D) verschwenkbar sind, die im unteren Bereich des Behälters (10) und insbesondere an seiner Vorderseite (10a) liegen, wobei diese zwei Punkte (C, D) insbesondere dem oberen und unteren Anlenkpunkt (C, D) entsprechen, an denen das Zwischenelement (14) mit dem Behälter (10) verbunden ist.
 
13. Rucksack nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Hüftgurtzwischenelement (20) und das mit ihm verbundene Ende des Hüftgurts (18) bei einem Verschwenken in Richtung des Behälters (10) um den oberen Anlenkpunkt (C) und bei einem Verschwenken vom Behälter (10) weg um den unteren Anlenkpunkt (D) verschwenkt werden.
 
14. Rucksack, insbesondere Fahrrad-Rucksack, mit
einem Behälter (10),
zwei Tragegurten (12a, 12b),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Tragegurte (12a, 12b) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgebildet sind,
wobei der Rucksack einen Hüftgurt (18) aufweist, der gemäß einem der Ansprüche 10 bis 13 ausgebildet ist.
 




Zeichnung