[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Packungen für Zigaretten,
insbesondere des Typs Klappschachtel, mit einer Falteinrichtung, insbesondere einem
Faltrevolver, zum Falten von Zuschnitten aus Verpackungsmaterial, insbesondere dünnem
Karton, und mit einer an die Falteinrichtung anschließenden Transportbahn, insbesondere
Packungsbahn, für weitgehend fertiggestellte Packungen, wobei im Bereich der Transportbahn
eine Leimauftragsstation mit Leimaggregaten, insbesondere Leimdüsen, zum Aufbringen
von Leim auf Faltlappen des Zuschnitts vorgesehen ist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Weiterhin betrifft die Erfindung ein entsprechendes Verfahren gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 15.
[0002] Der Auftrag von Leim auf Zuschnitte für Zigarettenpackungen erfolgt in der Praxis
in der Regel mit Hilfe von Leimrädern oder Leimdüsen. Ein grundsätzliches Problem
stellt die Verschmutzung der entsprechenden Leimaggregate im laufenden Betrieb dar.
Dies kann dazu führen, dass der Auftrag gestört wird, was zu einem unsauberen Leimbild
führen kann.
[0003] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde Vorrichtungen und Verfahren
der eingangs genannten Art weiterzuentwickeln, insbesondere im Hinblick auf den gleichzeitigen
Auftrag von Kaltleim und Heißleim auf Faltlappen einer Zigarettenpackung.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe weist eine erfindungsgemäße Vorrichtung die Merkmale des
Anspruchs 1 auf. Es ist demnach vorgesehen, dass die Leimaggregate in einer Leimauftragsstellung
auf beiden Seiten der Transportbahn auf Höhe der zu beleimenden Faltlappen angeordnet
sind und zusammen in wenigstens eine Reinigungsstellung bewegbar sind zum Reinigen
der Leimaggregate.
[0005] Die Reinigung der Leimaggregate verhindert die eingangs genannten Probleme und führt
zu einem ordnungsgemäßen Leimbild.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass in einer ersten Reinigungsstellung
Leimportionen gegen ein zwischen den Leimaggregaten angeordnetes gemeinsames Auffangorgan
abgebbar sind. Weiterhin kann zusätzlich vorgesehen sein, dass in einer zweiten Reinigungsstellung
insbesondere die Leimaggregate zum Auftragen von Kaltleim durch Anlage an einem gemeinsamen
Reinigungsorgan reinigbar sind.
[0007] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass Leimaggregate
in der oder jeder Reinigungsstellung in einer Ebene unterhalb der vorzugsweise horizontal
gerichteten Transportbahn angeordnet sind.
[0008] Eine weitere Besonderheit kann darin bestehen, dass einerseits Leimaggregate zum
Aufbringen von Kaltleim und andererseits Leimaggregate zum Aufbringen von Heißleim
aufeinander folgend entlang der Transportbahn angeordnet sind, wobei die jeweiligen
Leimaggregate gegenüberliegend beiderseits der Transportbahn angeordnet sind zum Aufbringen
entsprechenden Leims an vorzugsweise aufrechten Faltlappen im Bereich von Schmalseiten
der Packung und dass die Leimaggregate zum Aufbringen von Kaltleim einerseits und
die Leimaggregate zum Aufbringen von Heißleim andererseits jeweils gemeinsam in wenigstens
eine Reinigungsstellung bewegbar sind.
[0009] Vorzugsweise ist dies derart umgesetzt, dass die Leimaggregate zum Aufbringen von
Kaltleim an einer gemeinsamen ersten Trageinrichtung angebracht sind und mit dieser
zwischen der Leimauftragsstellung zum Auftragen von Leim auf die Zuschnitte, einer
ersten Reinigungsstellung zum Abgeben von Leimportionen auf das Auffangorgan und einer
zweiten Reinigungsstellung zum Reinigen der Leimaggregate bewegbar sind und dass die
Leimaggregate zum Aufbringen von Heißleim an einer gemeinsamen zweiten Trageinrichtung
angebracht sind und mit dieser zwischen einer Leimauftragsstellung zum Auftragen von
Leim auf die Zuschnitte und einer Reinigungsstellung zum Abgeben von Leimportionen
auf das Auffangorgan bewegbar sind.
[0010] Die Leimaggregate zum Aufbringen von Kaltleim einerseits und die Leimaggregate zum
Aufbringen von Heißleim andererseits können durch separate Antriebe unabhängig voneinander
zwischen der Leimauftragsstellung und der oder jeder Reinigungsstellung bewegbar sein.
[0011] Entsprechend der Ausrichtung der Transportbahn sind die Leimaggregate zum Aufbringen
von Kaltleim einerseits und die Leimaggregate zum Aufbringen von Heißleim andererseits
vorzugsweise in im Wesentlichen vertikaler Richtung bewegbar.
[0012] Eine weitere Besonderheit kann darin bestehen, dass jeweils ein Auffangorgan für
Heißleim und für Kaltleim vorgesehen ist, wobei sich die Auffangorgane jeweils aufrecht
zwischen den gegenüberliegenden Leimaggregaten erstrecken, die zur Abgabe von Leimportionen
vorzugsweise in im wesentlichen horizontaler Richtung angeordnet sind, wobei vorzugsweise
unterhalb des jeweiligen Auffangorgans jeweils ein Auffangmittel, insbesondere eine
Leimwanne, für von dem jeweiligen Auffangorgan abgegebenen Leim vorgesehen ist, wobei
die Auffangmittel separat handhabbar und insbesondere entleerbar sind.
[0013] Vorzugsweise ist das Auffangorgan für Heißleim beheizt zur Vermeidung von Leimablagerungen
und zur Weiterleitung des Leims an ein zugeordnetes Auffangmittel.
[0014] Eine weitere Besonderheit kann darin bestehen, dass die Leimaggregate zum Aufbringen
von Kaltleim in der zweiten Reinigungsstellung an ortsfest drehbaren Reinigungsrollen
anliegen, wobei die Reinigungsrollen durch einen gemeinsamen Antrieb antreibbar sind
und jeweils an einem weiteren Paar von unteren Reinigungsrollen anliegen, die mit
einem Reinigungsmittel benetzbar sind, insbesondere durch Eintauchen der unteren Reinigungsrollen
in einen Behälter dem Reinigungsmittel, wobei der Behälter zusammen mit den unteren
Reinigungsrollen zu Reinigungszwecken seitlich herausziehbar gelagert ist.
[0015] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Leimaggregate, die Auffangorgane
und die Auffangmittel zu einer gemeinsam bewegbaren Einheit verbunden, die ohne Veränderung
der Relativstellung der genannten Organe zusammen aus der Vorrichtung herausziehbar
gelagert ist. Weiterhin kann die gemeinsam bewegbare Einheit einen zusammen mit der
Einheit bewegbaren Verteilerkasten für elektrische Leitungen aufweisen, derart, dass
die Organe der Einheit an den Verteilerkasten angeschlossen sind.
[0016] Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung bestehen darin, dass
- 1. Leimdüsen zum Auftrag von Heißleim im Wesentlichen vollständig von einer Isolierung
umgeben sind, insbesondere im Bereich von Anschlüssen und insbesondere im Bereich
einer vorzugsweise verlängerten Düsenspitze,
- 2. die Lage der Leimaggregate im Bezug auf die Transportbahn einstellbar ist, insbesondere
in vertikaler und/oder horizontaler Richtung, vorzugsweise mittels Stellschrauben,
- 3. die Vorrichtung Bedientasten zur Auslösung der Reinigung der Leimaggregate unabhängig
von einer automatischen Reinigung nach Maßgabe einer Maschinensteuerung aufweist.
[0017] Diese Merkmale können einzeln oder in Kombination miteinander zum Einsatz kommen.
[0018] Vorzugsweise kann ferner vorgesehen sein, dass im Bereich der Transportbahn eine
Einrichtung zum Ausrichten von Seitenlappen im Bereich eines Deckels der Packung angeordnet
ist, insbesondere eine Ausrichterwelle, wobei die Leimaggregate im Anschluss an die
Einrichtung angeordnet sind, derart, dass die Faltlappen des Zuschnitts unmittelbar
nach dem Ausrichten des Deckels der Packung beleimbar sind.
[0019] Ein erfindungsgemäßes Verfahren weist die Merkmale des Anspruchs 15 auf. Es ist demnach
vorgesehen, dass die Leimaggregate aus einer Leimauftragsstellung auf beiden Seiten
der Transportbahn auf Höhe der zu beleimenden Faltlappen zusammen in wenigstens eine
Reinigungsstellung bewegt werden zum Reinigen der Leimaggregate.
[0020] Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen sind der Beschreibung im Übrigen
und der Zeichnung zu entnehmen.
[0021] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung
beschrieben. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine Packung für Zigaretten des Typs Hinge-Lid in räumlicher Darstellung mit schematischer
Andeutung des Leimbilds im Bereich der Schmalseiten,
- Fig. 2
- die Packung gemäß Fig. 1 in einer Seitenansicht,
- Fig. 3
- eine weitere Packung für Zigaretten des Typs Hinge-Lid mit geringeren Abmessungen
in einer Darstellung gemäß Fig. 2,
- Fig. 4
- eine räumliche Darstellung einer Vorrichtung zum Herstellen von Packungen für Zigaretten,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht der Vorrichtung in Richtung Pfeil V in Fig. 4,
- Fig. 6
- einen Vertikalschnitt durch die Vorrichtung entlang Schnittlinie VI - VI in Fig. 4,
- Fig. 7
- einen Vertikalschnitt durch die Vorrichtung entlang Schnittlinie VII - VII in Fig.
4,
- Fig. 8
- einen Vertikalschnitt durch die Vorrichtung entlang Schnittlinie VIII - VIII in Fig.
4,
- Fig. 9
- einen Vertikalschnitt durch die Vorrichtung entlang Schnittlinie IX - IX in Fig. 8,
und
- Fig. 10
- eine Einzelheit der Vorrichtung im Bereich X in Fig. 9 in vergrößerter Darstellung.
[0022] In den Zeichnungen ist ein bevorzugter Anwendungsbereich gezeigt, nämlich die Fertigung
von Packungen 10 des Typs Klappschachtel für Zigaretten. Dieser Packungstyp besteht
aus Schachtelteil 11 und Deckel 12. Das Schachtelteil 11 weist eine Schachtel-Vorderwand
13 und eine Schachtel-Rückwand 14 auf, die über eine Bodenwand 15 miteinander verbunden
sind. Der Deckel 12 enthält eine Deckel-Vorderwand 16, eine Deckel-Rückwand 17 und
dazwischen eine Deckel-Stirnwand 18.
[0023] Seitenwände der Packung, nämlich des Schachtelteils 11 einerseits und des Deckels
12 andererseits, bestehen aus jeweils zwei einander ganz oder teilweise überdeckenden
Faltlappen. An der Schachtel-Vorderwand 13 sind seitlich außenliegende Schachtel-Seitenlappen
19 und an der Schachtel-Rückwand 14 sind seitliche innenliegende Schachtel-Seitenlappen
20 angebracht. Entsprechend sind im Bereich des Deckels 12 an der Deckel-Vorderwand
16 außenliegende Deckel-Seitenlappen 21 und an der Schachtel-Rückwand innenliegende
Deckel-Seitenlappen 22 angebracht. Der Zuschnitt wird so gefaltet, dass die einander
zugeordneten Seitenlappen 19 und 20 einerseits sowie 21 und 22 andererseits einander
überdecken und durch Leim miteinander verbunden sind zur Bildung der Seitenwände.
Weiterhin ist im vorliegen Fall ein Kragen 82 in der Packung 10 angeordnet.
[0024] Die schematisch in Fig. 4 dargestellte Vorrichtung als Teil einer Verpackungsmaschine
zum Herstellen von Zigarettenpackungen des Typs Klappschachtel besteht aus einem Faltrevolver
23, einer anschließenden (geradlinigen) Transportbahn 24 und einem Übergaberevolver
25.
[0025] Inhalt der Packung 10 ist ein Zigarettenblock 26 in Form einer in einen Innenzuschnitt
eingehüllten Zigarettengruppe. Der Zigarettenblock 26 wird im Bereich des Faltrevolvers
23 in einen Zuschnitt für die Packung 10 eingehüllt. Die weitgehend fertiggestellte
Packung 10 wird in Radialrichtung aus Taschen des Faltrevolvers 23 ausgeschoben und
an die Transportbahn 24 übergeben.
[0026] Bei Eintritt der Packungen 10 in die Transportbahn 24 ist der Faltprozess für den
Zuschnitt weitgehend abgeschlossen, nämlich bis auf die außenliegenden Seitenlappen
19, 21. Diese erstrecken sich flügelartig in einer oberen, horizontalen Ebene bei
nach oben weisender Schachtel-Vorderwand 13 und Deckel-Vorderwand 16. Die innenliegenden
Seitenlappen 20 und 21 sind bereits in eine aufrechte Ebene gefaltet unter Anlage
am Packungsinhalt, also am Zigarettenblock 26.
[0027] Im Bereich der Transportbahn 24 werden die Packungen 10 mit Abstand voneinander durch
einen Endlosförderer transportiert. Dieser ist als Gurtförderer 27 ausgebildet, und
zwar als Zahnriemen. An der freien Seite sind Mitnehmer 28 angeordnet, die je eine
Packung 10 im Bereich der rückseitigen Bodenwand 15 erfassen und transportieren. Die
Packungen 10 liegen mit ihrer Längserstreckung in Förderrichtung weisend auf dem Gurtförderer
27 und/oder auf einem in Längsrichtung der Transportbahn 24 verlaufenden Führungsprofil
29 auf.
[0028] Auch an der Oberseite der Packung 10 sind im Bereich der Transportbahn 24 Führungs-und
Stützorgane vorgesehen. Die seitwärts gerichteten Faltlappen, nämlich Schachtel-Seitenlappen
19 und Deckel-Seitenlappen 21, liegen auf Schenkeln 30 des Führungsprofils 29 auf.
Des Weiteren sind an der Oberseite der Packungen 10 in Förderrichtung verlaufende
Führungsschienen 31 angeordnet, die die Packungen 10 in der exakten Position auf bzw.
in der Transportbahn 24 halten.
[0029] Die Packungen 10 werden vorzugsweise kontinuierlich entlang der Transportbahn 24
transportiert. Dabei werden Faltlappen mit Leim versehen, im vorliegenden Falle die
aufrechten innenliegenden Schachtel-Seitenlappen 20 und Deckel-Seitenlappen 22. Danach
wird die Packung 10 fertig gefaltet, nämlich durch Umfalten der Schachtel-Seitenlappen
19 und Deckel-Seitenlappen 21 bis zur Anlage an der zugeordneten Seitenlappen 20,
22. Die nun fertige Packung 10 wird an das Formaggregat übergeben, nämlich an den
Übergaberevolver 25.
[0030] Im Bereich der Transportbahn 24 sind mehrere Leimstationen eingerichtet. Die Vorrichtung
ist dazu eingerichtet zwei unterschiedliche Arten von Leim auf die Packung 10 zu übertragen,
nämlich Kaltleim einerseits und Heißleim (Hotmelt) andererseits. Eine erste Leimstation
32 dient zur Übertragung von Heißleim. Eine in Förderrichtung nachfolgende zweite
Leimstation 33 ist zur Übertragung von Kaltleim eingerichtet.
[0031] Die erste Leimstation 32 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Leimaggregate
34, 35 zu beiden Seiten der Transportbahn 24 auf. Die Leimaggregate 34, 35 weisen
Leimdüsen 36 auf zur Übertragung von Leimpunkten 37 auf die Packung 10. Eine Besonderheit
besteht darin, dass die Leimportionen in horizontaler Richtung abgegeben und auf einen
aufrechten Faltlappen 20, 22 übertragen werden.
[0032] Die zweite Leimstation 33 besteht im vorliegenden Falle ebenfalls aus zwei Leimaggregaten
40, 41 zu beiden Seiten der Transportbahn 24 zur Übertragung von einzelnen Leimpunkten
42 einer anderen Leimart, nämlich Kaltleim. Die Leimaggregate 40, 4 der zweiten Leimstation
33 sind so ausgebildet oder angeordnet, dass zwei übereinanderliegende Punktreihen
38, 39 des Leims erzeugt werden. Wie im Vergleich der Fig. 2 und 3 ersichtlich, wird
bei Packungen 10 mit einer geringeren Anzahl an Lagen von Zigaretten im Zigarettenblock
26 nur eine Punktreihe 38 angebracht durch entsprechende Steuerung der Leimaggregate
40, 41.
[0033] Die Leimpunkte 42 der ersten Leimstation 32 sind in einer unteren Ebene angebracht
- bezogen auf die Transportbahn 24. Insbesondere sind die Leimpunkte 42 aus Hotmelt
zwischen Leimpunkten 37 der Punktreihe 38 angebracht, also benachbart zu einem freien
Rand der zur Verbindung mit den Seitenlappen 20, 22 bestimmten äußeren Seitenlappen
19,21.
[0034] Die Leimpunkte 37, 42 können während des Stillstands der Packungen 10 durch die entsprechend
ausgebildeten Leimaggregate 34, 35; 40, 41 übertragen werden. Im vorliegenden Falle
werden die Leimpunkte 37, 42 jedoch durch die Leimaggregate 34, 35; 40, 41 während
der Bewegung der Packungen 10 auf die Seitenlappen 20, 22 übertragen.
[0035] Im Anschluss an die Leimstation 33 gelangen die Packungen 10 in den Bereich einer
Faltstation mit Faltorganen, die vorliegend als Faltweichen 43 zu beiden Seiten der
Transportbahn 24 ausgebildet sind. Die geformten, schienenartigen Faltweichen 43 bewirken,
dass die Seitenlappen 19, 21 während des Transport nach unten umgefaltet werden bis
zur vollständigen Anlage an den Seitenlappen 20, 22. Die damit fertiggestellte Packung
10 wird abgefördert.
[0036] Eine Besonderheit der Vorrichtung besteht darin, dass die Leimaggregate 34, 35 einerseits
und Leimaggregate 40, 41 andererseits jeweils paarweise in eine oder mehrere Reinigungsstellungen
bewegt werden können.
[0037] Die Leimaggregate 34, 35 der Leimstation 32 für den Auftrag von Heißleim können in
vertikaler Richtung, bzw. im wesentlichen quer zur Transportbahn 24 bewegt werden,
nämlich in eine Reinigungsstellung unterhalb der Transportbahn 24. Diese Reinigungsstellung
ist in Fig. 7 gezeigt. Hingegen zeigt Fig. 6 eine Leimauftragsstellung der Leimstation
32. In gestrichelten Linien ist in Fig. 6 die Reinigungsstellung gemäß Fig. 7 angedeutet.
[0038] Die Leimaggregate 34, 35 sind im vorliegenden Fall an einer gemeinsamen, nicht im
Detail gezeigten, Trageinrichtung 44 montiert, welche im vorliegenden Fall mittels
eines Pneumatikzylinders 45 als Antrieb in vertikaler Richtung bewegbar ist. Selbstverständlich
kommen auch andere Antriebe hierfür in Frage.
[0039] Die beiden Leimaggregate 34, 35 werden über Heißleimleitungen 46 mit Heißleim versorgt.
Dabei sind sowohl die Heißleimleitungen 46 isoliert bzw. beheizt als auch die Heißleimanschlüsse
47 der Heißleimleitungen 46 an den Leimaggregaten 34, 35.
[0040] In der Reinigungsstellung gemäß Fig. 7 sind die beiden gegenüberliegenden Leimaggregate
34, 35 mit ihren Düsenspitzen 48 einander zugewandt und auf im Wesentlichen gleicher
Höhe angeordnet. Zwischen den Leimaggregaten 34, 35 bzw. deren Düsenspitzen 48 ist
ein ortsfestes Auffangorgan 49 angeordnet. Das Auffangorgan 49 dient zur Aufnahme
von Leimportionen aus Heißleim, die in der Reinigungsstellung von den beiden Leimaggregaten
34, 35 abgegeben werden, um ein Verstopfen der Leimaggregate 34, 35 zu verhindern.
Das Auffangorgan 49 ist mit Abstand zu den beiderseitigen Düsenspitzen 49 angeordnet
und verhindert, dass die beiderseitigen Leimaggregate 34, 35 sich gegenseitig mit
Leimportionen beschmutzen.
[0041] Das Auffangorgan 49 weist im vorliegenden Fall eine wandartige Gestalt mit im Wesentlichen
vertikaler Erstreckung auf. Im Querschnitt (Fig. 7) verlaufen Seitenwände des Auffangorgans
49 zudem nach unten konvergierend. Auf diese Weise laufen die von beiden Leimaggregaten
34, 35 abgegebenen Leimportionen beiderseits am Auffangorgan 49 nach unten und tropfen
von dort in ein Auffangmittel 50, insbesondere in Form einer Heißleimauffangwanne.
[0042] Die Heißleimauffangwanne als Auffangmittel 50 ist an Führungen 51 gelagert, sodass
sie seitlich aus der Vorrichtung herausgezogen werden kann, um die Wanne zu entleeren
und zu reinigen.
[0043] Es versteht sich, dass die Leimaggregate 34, 35 nicht zwangsläufig in vertikaler
Richtung zwischen der Leimauftragsstellung und der Reinigungsstellung bewegt werden
müssen. Denkbar ist zum Beispiel auch ein Verschwenken der beiden Leimaggregate 34,
35, sodass die Leimportionen gegen ein gemeinsames Auffangorgan 49 abgegeben werden
können.
[0044] Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass die beiden Leimaggregate 34, 35 hinsichtlich
Ihrer Relativstellung gegenüber den Packungen 10 bzw. der Transportbahn 24 einstellbar
sind. Zum einen sind die Leimaggregate 34, 35 in horizontaler Richtung verstellbar.
Dies erfolgt über Einstellschrauben 52. Auf diese Weise ist der seitliche Abstand
53 der Leimaggregate 34, 35 gegenüber den Packungen 10 einstellbar. Ferner sind Einstellschrauben
54 zur Justierung der Höhenlage der Leimaggregate 34, 35 vorgesehen.
[0045] Eine andere Besonderheit besteht darin, dass die Leimaggregate 34, 35 mit einer Isolierung
55 versehen sind, die auch den Bereich der Düsenspitzen 48 einschließt. Zu diesem
Zweck sind die Düsenspitzen 48 gegenüber herkömmlichen Düsenspitzen verlängert, d.h.
diese ragen weiter aus dem Leimaggregat heraus als üblich. Auf diese Weise ist es
möglich die Isolierung 55 auch in dem die Düsenspitzen 48 umgebenden Bereich anzuordnen.
[0046] Um zu verhindern, dass sich die von den Leimaggregaten 34, 35 abgegebenen Leimportionen
am Auffangorgan 49 absetzen, kann weiterhin vorgesehen sein, dass das Auffangorgan
49 beheizbar ausgebildet ist. Beispielsweise kann eine zentrale Heizeinrichtung 56
im Auffangorgan 49 vorgesehen sein, das die Wandungen des Auffangorgans 49 erwärmt
und somit ein Abkühlen und Absetzen von Heißleim in diesem Bereich verhindert.
[0047] Auch die beiden Leimaggregate 40, 41 sind aus einer (oberen) Leimauftragsstellung
in eine (mittlere) erste Reinigungsstellung bewegbar. Diese erste Reinigungsstellung
ist in Fig. 8 gezeigt. In dieser Reinigungsstellung befinden sich die Leimaggregate
40, 41 unterhalb der Transportbahn 24. Auch hier ist ein Auffangorgan 57 für Kaltleimportionen
vorgesehen, dass wie das Auffangorgan 49 für die Heißleimportionen zwischen den Leimaggregaten
40, 41 positioniert ist und von den Leimaggregaten 40, 41 abgegebene Leimportionen
auffängt.
[0048] Unterhalb des Auffangorgans 57 ist wiederum ein Auffangmittel 58 für Kaltleim vorgesehen,
beispielsweise in Form einer Kaltleimauffangwanne, die seitlich aus der Vorrichtung
herausziehbar ist, um diese zu entleeren und zu reinigen. Eine Besonderheit dieser
Auffangwanne besteht darin, dass diese einen C-förmigen Grundriss aufweist und ausgehend
von dem Bereich zwischen den Leimaggregaten 40, 41 zweifach abgewinkelt ist. Der Boden
des Auffangmittels 58 ist dabei über den Verlauf geneigt ausgebildet, sodass das Auffangmittel
58 im Bereich zwischen den Leimaggregaten 40, 41 nur eine geringe Höhe aufweist, die
dann jedoch über den Verlauf kontinuierlich zunimmt. Auf diese Weise weist das Auffangmittel
58 trotz des geringen Platzes im Bereich zwischen den Leimaggregaten 40, 41 insgesamt
ein ausreichendes Volumen auf.
[0049] Die Leimaggregate 40, 41 sind darüber hinaus noch in eine weitere (untere) zweite
Reinigungsstellung bewegbar, die sich im vorliegenden Fall unterhalb der ersten Reinigungsstellung
befindet. Diese (unterste) Reinigungsstellung ist in Fig. 8 mit gestrichelten Linien
angedeutet. Dort liegen die Leimaggregate 40, 41 bzw. deren Düsenspitzen 48 an einem
Paar von ortsfest drehbaren Reinigungsrollen 59 an, die über einen gemeinsamen Antrieb
60 synchron angetrieben werden und vorzugsweise aus Schaumstoff bestehen. Den Reinigungsrollen
59 ist ein Paar weiterer Reinigungsrollen 61 zugeordnet, die ebenfalls drehbar unterhalb
der ersten Reinigungsrollen 59 gelagert sind und an den Reinigungsrollen 59 anliegen
und somit indirekt durch den Antrieb 60 mit angetrieben werden. Die Reinigungsrollen
61 sind in einen Behälter 62 mit einem Reinigungsmittel 63, insbesondere Wasser, eingetaucht
zur Reinigung der Leimaggregate 40, 10 bzw. der Reinigungsrollen 59.
[0050] Auch der Behälter 62 mit dem Reinigungsmittel 63 ist seitlich aus der Vorrichtung
herausziehbar gelagert. Hierzu sind Führungbolzen 64 vorgesehen an denen der Behälter
62 in Längsrichtung verschieblich gelagert ist.
[0051] Die Höhenverstellung der Leimaggregate 40, 41 erfolg über ein zwei Pneumatikzylinder
65, 66 entsprechend Fig. 9. Oberseitig und teilweise seitlich sind die Pneumatikzylinder
65, 66 jeweils durch Schutzeinrichtungen 67, 68 abgedeckt, sodass eine Verschmutzung
derselben durch Leim vermieden werden kann. Auch die Leimaggregate 40, 41 sind an
einer gemeinsamen Trageinrichtung gelagert, um beide Organe gleichzeitig zusammen
zwischen den Positionen bewegen zu können.
[0052] Die Leimaggregate 40, 41 müssen nicht zwangsläufig in vertikaler Richtung bewegt
werden. Es ist auch denkbar die Leimaggregate 40, 41 zu verschwenken, wie bereits
bei den Leimaggregaten 34, 35 beschrieben.
[0053] Ein weiteres Detail ist in Fig. 10 gezeigt. Demnach weist jedes Leimaggregat 40,
41 für Kaltleim zwei Leimdüsen 69 auf, die in Förderrichtung der Packungen 10 mit
Abstand zueinander und in der Höhe versetzt angeordnet werden. Durch den Versatz 70
der Düsen können die beiden Punktreihen 38, 39 erzeugt werden.
[0054] Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass alle Organe zum Beleimen der Packungen
10 und zum Reinigen der Leimaggregate 34, 35; 40, 41 zu einer gemeinsamen Einheit
verbunden ist. Die Einheit umfasst insbesondere die Leimaggregate 34, 35; 40, 41 die
Antriebe zum Bewegen der Leimaggregate 34, 35; 40, 41 zwischen den Stationen sowie
die Auffangorgan 49, 57 und Auffangmittel 50, 58 sowie den Behälter 62 mit den Reinigungsrollen
59, 61.
[0055] Alle erforderlichen Organe sind in bzw. an einer gemeinsamen Schublade 71 angeordnet.
Die Schublade 71 ist mit beidseitigen Schienen 72 zwischen paarweisen Gleitschuhen
73 längsverschieblich gelagert, sodass die Schublade mit der gesamten Einheit seitlich
aus der Vorrichtung herausgezogen werden kann, ohne dass die Relativstellung der einzelnen
Organe zueinander verändert wird. Unterseitig wird die Schublade dabei durch Leisten
76 auf einem Maschinenbett 77 gestützt. Unabhängig hiervon können die Auffangmittel
50, 58 und der Behälter 62 gegenüber der Einheit seitlich herausgezogen werden.
[0056] Um ein unbeabsichtigtes Öffnen bzw. Herausziehen der Schublade 71 zu verhindern ist
eine Arretierung 79 vorgesehen, die zusammen mit der Längsführung der Schublade 71
arbeitet. Die Schublade 71 kann entsprechend in der eingeschobenen Stellung arretiert
werden, beispielsweise durch ein entsprechendes Rastorgan.
[0057] Ein weiteres funktionales Detail besteht in der Zuführung von Strom zu den Leimaggregaten
34, 35; 40, 41. Die Stromzuführung erfolgt gebündelt zu einem Verteilerkasten 74 seitlich
in bzw. an der Schublade 71. Vom Verteilerkasten 74 aus werden die einzelnen Aggregate
über Stromleitungen 75 mit Strom versorgt.
[0058] Weiterhin ist im Bereich der Leimaggregate 40, 41 eine Einrichtung zum Ausrichten
von Faltlappen der Packung 10 im Bereich des Deckels 12 angeordnet, nämlich eine Ausrichterwelle
78. Die Ausrichterwelle 78 ist den Leimaggregaten 40, 41 vorgeordnet, sodass der Kaltleim
auf die ausgerichteten Faltlappen aufgetragen werden kann. Die Funktionsweise der
Ausrichterwelle 78 ergibt sich aus
DE 100 31 319 A1.
[0059] Die soweit in ihren wesentlichen Teilen beschriebene Vorrichtung funktioniert wie
folgt: Bei einer Betriebsunterbrechung der Vorrichtung werden die Leimaggregate 34,
35; 40, 41 in die Reinigungsstellung bewegt. Für die Leimaggregate 34, 35 zum Auftrag
von Heißleim bedeutet dies, dass sie in die Reinigungsstellung zur Abgabe von Leimportionen
unterhalb der Transportbahn 24 bewegt werden. Die Leimaggregate 40, 41 werden ebenfalls
in diese Stellung bewegt. Weiterhin können die Leimaggregate 40, 41 noch in die zweite
Reinigungsstellung in Kontakt mit den Reinigungsrollen 59 bewegt werden. Dies erfolgt
nach Maßgabe einer entsprechenden Programmierung einer Maschinensteuerung für die
Vorrichtung. Die Auswahl der anzufahrenden Reinigungsstellung kann dabei insbesondere
von der Dauer der Unterbrechung abhängig gemacht werden.
[0060] Weiterhin ist es für den Bediener der Anlage möglich eine manuelle Auslösung der
Abgabe von Leimportionen zu bewirken, indem entsprechende Bedientasten 80, 81 betätigt
werden.
Bezugszeichenliste:
[0061]
- 10
- Packung
- 11
- Schachtelteil
- 12
- Deckel
- 13
- Schachtel-Vorderwand
- 14
- Schachtel-Rückwand
- 15
- Bodenwand
- 16
- Deckel-Vorderwand
- 17
- Deckel-Rückwand
- 18
- Deckel-Stirnwand
- 19
- Schachtel-Seitenlappen (außen)
- 20
- Schachtel-Seitenlappen (innen)
- 21
- Deckel-Seitenlappen (außen)
- 22
- Deckel-Seitenlappen (innen)
- 23
- Faltrevolver
- 24
- Transportbahn
- 25
- Übergaberevolver
- 26
- Zigarettenblock
- 27
- Gurtförderer
- 28
- Mitnehmer
- 29
- Führungsprofil
- 30
- Schenkel
- 31
- Führungsschiene
- 32
- Leimstation (Heißleim)
- 33
- Leimstation (Kaltleim)
- 34
- Leimaggregat (Leimstation 32)
- 35
- Leimaggregat (Leimstation 32)
- 36
- Leimdüse
- 37
- Leimpunkt (Heißleim)
- 38
- Punktreihe (unten)
- 39
- Punktreihe (oben)
- 40
- Leimaggregat (Leimstation 33)
- 41
- Leimaggregat (Leimstation 33)
- 42
- Leimpunkt (Kaltleim)
- 43
- Faltweiche
- 44
- Trageinrichtung
- 45
- Pneumatikzylinder
- 46
- Heißleimleitungen
- 47
- Heißleimanschluss
- 48
- Düsenspitze
- 49
- Auffangorgan (Heißleim)
- 50
- Auffangmittel (Heißleim)
- 51
- Führung (Heißleimauffangwanne)
- 52
- Einstellschraube
- 53
- Abstand
- 54
- Einstellschraube
- 55
- Isolierung
- 56
- Heizeinrichtung
- 57
- Auffangorgan (Kaltleim)
- 58
- Auffangmittel (Kaltleim)
- 59
- Reinigungsrolle
- 60
- Antrieb
- 61
- Reinigungsrolle
- 62
- Behälter
- 63
- Reinigungsmittel
- 64
- Führungsbolzen
- 65
- Pneumatikzylinder
- 66
- Pneumatikzylinder
- 67
- Schutzeinrichtung
- 68
- Schutzeinrichtung
- 69
- Leimdüsen
- 70
- Versatz
- 71
- Schublade
- 72
- Schiene
- 73
- Gleitschuh
- 74
- Verteilerkasten
- 75
- Stromleitung
- 76
- Leiste
- 77
- Maschinenbett
- 78
- Ausrichterwelle
- 79
- Arretierung
- 80
- Bedientaste
- 81
- Bedientaste
- 82
- Kragen
1. Vorrichtung zum Herstellen von Packungen (10) für Zigaretten, insbesondere des Typs
Klappschachtel, mit einer Falteinrichtung, insbesondere einem Faltrevolver (23), zum
Falten von Zuschnitten aus Verpackungsmaterial, insbesondere dünnem Karton, und mit
einer an die Falteinrichtung (23) anschließenden Transportbahn (24), insbesondere
Packungsbahn, für weitgehend fertiggestellte Packungen (10), wobei im Bereich der
Transportbahn (24) eine Leimauftragsstation (32, 33) mit Leimaggregaten (34, 35; 40,
41), insbesondere Leimdüsen, zum Aufbringen von Leim auf Faltlappen des Zuschnitts
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Leimaggregate (34, 35; 40, 41) in einer Leimauftragsstellung auf beiden Seiten
der Transportbahn (24) auf Höhe der zu beleimenden Faltlappen (20, 22) angeordnet
sind und zusammen in wenigstens eine Reinigungsstellung bewegbar sind zum Reinigen
der Leimaggregate (34, 35; 40, 41).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einer ersten Reinigungsstellung Leimportionen gegen ein zwischen den Leimaggregaten
(34, 35; 40, 41) angeordnetes gemeinsames Auffangorgan (49, 57) abgebbar sind und/oder
dass in einer zweiten Reinigungsstellung insbesondere die Leimaggregate (40, 41) zum
Auftragen von Kaltleim durch Anlage an einem gemeinsamen Reinigungsorgan reinigbar
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Leimaggregate (34, 35; 40, 41)in der oder jeder Reinigungsstellung in einer Ebene
unterhalb der vorzugsweise horizontal gerichteten Transportbahn (24) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass einerseits Leimaggregate (34, 35) zum Aufbringen von Kaltleim und andererseits Leimaggregate
(40, 41) zum Aufbringen von Heißleim aufeinander folgend entlang der Transportbahn
(24) angeordnet sind, wobei die jeweiligen Leimaggregate (34, 35; 40, 41) gegenüberliegend
beiderseits der Transportbahn (24) angeordnet sind zum Aufbringen entsprechenden Leims
an vorzugsweise aufrechten Faltlappen (20, 22) im Bereich von Schmalseiten der Packung
(10) und dass die Leimaggregate (34, 35) zum Aufbringen von Kaltleim einerseits und
die Leimaggregate (40, 41) zum Aufbringen von Heißleim andererseits jeweils gemeinsam
in wenigstens eine Reinigungsstellung bewegbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Leimaggregate (40, 41) zum Aufbringen von Kaltleim an einer gemeinsamen ersten
Trageinrichtung angebracht sind und mit dieser zwischen der Leimauftragsstellung zum
Auftragen von Leim auf die Zuschnitte, einer ersten Reinigungsstellung zum Abgeben
von Leimportionen auf das Auffangorgan (57) und einer zweiten Reinigungsstellung zum
Reinigen der Leimaggregate (40, 41) bewegbar sind und dass die Leimaggregate (34,
35) zum Aufbringen von Heißleim an einer gemeinsamen zweiten Trageinrichtung (44)
angebracht sind und mit dieser zwischen einer Leimauftragsstellung zum Auftragen von
Leim auf die Zuschnitte und einer Reinigungsstellung zum Abgeben von Leimportionen
auf das Auffangorgan (49) bewegbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Leimaggregate (40, 41) zum Aufbringen von Kaltleim einerseits und die Leimaggregate
(34, 35) zum Aufbringen von Heißleim andererseits durch separate Antriebe unabhängig
voneinander zwischen der Leimauftragsstellung und der oder jeder Reinigungsstellung
bewegbar sind, wobei vorzugsweise die Leimaggregate (40, 41) zum Aufbringen von Kaltleim
einerseits und die Leimaggregate (34, 35) zum Aufbringen von Heißleim andererseits
in im Wesentlichen vertikaler Richtung bewegbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder einem der weiteren vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils ein Auffangorgan (49) für Heißleim und ein Auffangorgan (57) für Kaltleim
vorgesehen ist, wobei sich die Auffangorgane (49, 57) jeweils aufrecht zwischen den
jeweiligen Leimaggregaten (34, 35; 40, 41) erstrecken, die zur Abgabe von Leimportionen
vorzugsweise in im wesentlichen horizontaler Richtung angeordnet sind, wobei vorzugsweise
unterhalb des jeweiligen Auffangorgans (49, 57) jeweils ein Auffangmittel (50, 58),
insbesondere eine Leimwanne, für von dem jeweiligen Auffangorgan (49, 57) abgegebenen
Leim vorgesehen ist, wobei die Auffangmittel (50, 58) separat handhabbar und insbesondere
entleerbar sind, wobei vorzugsweise das Auffangorgan (49) für Heißleim beheizt ist
zur Vermeidung von Leimablagerungen und zur Weiterleitung des Leims an ein zugeordnetes
Auffangmittel (50).
8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leimaggregate (40, 41) zum Aufbringen von Kaltleim in der zweiten Reinigungsstellung
an ortsfest drehbaren Reinigungsrollen (59) anliegen, wobei die Reinigungsrollen (59)
durch einen gemeinsamen Antrieb (60) antreibbar sind und jeweils an einem weiteren
Paar von unteren Reinigungsrollen (61) anliegen, die mit einem Reinigungsmittel (63)
benetzbar sind, insbesondere durch Eintauchen der unteren Reinigungsrollen (63) in
einen Behälter (62) dem Reinigungsmittel (63), wobei der Behälter (62) zusammen mit
den unteren Reinigungsrollen (63) zu Reinigungszwecken seitlich herausziehbar gelagert
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die Leimaggregate (34, 35; 40, 41), die Auffangorgane (49, 57) und die
Auffangmittel (50, 58) zu einer gemeinsam bewegbaren Einheit verbunden sind, die ohne
Veränderung der Relativstellung der genannten Organe zusammen aus der Vorrichtung
herausziehbar gelagert ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die gemeinsam bewegbare Einheit einen zusammen mit der Einheit bewegbaren Verteilerkasten
(74) für elektrische Leitungen (75) aufweist, derart, dass die Organe der Einheit
an einen gemeinsamen Verteilerkasten (74) angeschlossen sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Leimdüsen (34, 35) zum Auftrag von Heißleim im Wesentlichen vollständig von einer
Isolierung (55) umgeben sind, insbesondere im Bereich von Anschlüssen (47) und insbesondere
im Bereich einer vorzugsweise verlängerten Düsenspitze (48).
12. Vorrichtung Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lage der Leimaggregate (34, 35; 40, 41) im Bezug auf die Transportbahn einstellbar
ist, insbesondere in vertikaler und/oder horizontaler Richtung, vorzugsweise mittels
Stellschrauben (52, 54).
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung Bedientasten (80, 81) zur Auslösung der Reinigung der Leimaggregate
(34, 35; 40, 41) unabhängig von einer automatischen Reinigung nach Maßgabe einer Maschinensteuerung
aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Transportbahn (24) eine Einrichtung zum Ausrichten von Faltlappen
im Bereich eines Deckels (12) der Packung (10) angeordnet ist, insbesondere eine Ausrichterwelle
(78), wobei die Leimaggregate (34, 35; 40, 41) derart im Anschluss an die Einrichtung
angeordnet sind, dass die Faltlappen des Zuschnitts unmittelbar nach dem Ausrichten
des Deckels (12) der Packung (10) beleimbar sind.
15. Verfahren zum Herstellen von Packungen (10) für Zigaretten, insbesondere des Typs
Klappschachtel, wobei in einer Falteinrichtung, insbesondere einem Faltrevolver (23)
Zuschnitte aus Verpackungsmaterial, insbesondere dünnem Karton, gefaltet werden und
im Bereich einer an die Falteinrichtung (23) anschließenden Transportbahn (24), insbesondere
Packungsbahn, weitgehend fertiggestellte Packungen (10) in einer Leimauftragsstation
(32, 33) mit Leimaggregaten (34, 35; 40, 41) Leim auf Faltlappen des Zuschnitts aufgetragen
wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Leimaggregate (34, 35; 40, 41) aus einer Leimauftragsstellung auf beiden Seiten
der Transportbahn (24) auf Höhe der zu beleimenden Faltlappen (20, 22) zusammen in
wenigstens eine Reinigungsstellung bewegt werden zum Reinigen der Leimaggregate (34,
35; 40, 41).