[0001] Die Erfindung betrifft eine Flügelfixierverpackung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Solche Verpackungen sind seit langem bekannt. Wie beispielsweise aus
US 5,678,695 bekannt ist, weisen diese in der Regel einen Aufnahme- oder Auflagebereich auf, auf
den der zu verpackende Gegenstand gelegt wird. Seitlich dieses Bereiches befinden
sich Flügelelemente, an denen eine Folie befestigt ist. Das Verpackungsgut wird dann
unter der Folie auf der Auflage platziert, und anschließend werden die Flügel seitlich
in Richtung der Unterseite der Auflage verschwenkt. Dabei wird die Folie gespannt
und drückt so den zu verpackenden Gegenstand gegen die Auflage und fixiert diesen.
[0003] Die bekannten Verpackungen haben sich vielfach bewährt. Allerdings sind diese Verpackungen
bei sehr flachem Verpackungsgut nicht geeignet, dieses mit der ausreichenden Folienspannkraft
so zu fixieren, dass es beim Transport auch auf der Auflage verbleibt.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Flügelfixierverpackung der
eingangs genannten Art anzugeben, mit welcher auch flache Gegenstände sicher auf der
Auflage gehalten werden.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Flügelfixierverpackung mit den Merkmalen des
Schutzanspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen finden sich in den Unteransprüchen.
[0006] Erfindungsgemäß ist zwischen dem ersten - bevorzugt als Folie ausgebildeten - Fixierelement
und dem Aufnahmebereich ein zweites Fixierelement vorgesehen. Dieses zweite Fixierelement,
welches ebenfalls als Folie ausgebildet sein kann, liegt näher am Aufnahmebereich
als das erste Fixierelement und kann daher zur Fixierung besonders flacher Gegenstände
verwendet werden. Gleichzeitig kann das zweite Fixierelement mit dem Aufnahmebereich
als wiederverschließbare Tasche ausgebildet sein. Durch die erfindungsgemäße Flügelfixierverpackung
können daher sowohl flache Gegenstände mittels des zweiten Fixierelementes als auch
höhere Gegenstände mittels des ersten Fixierelementes sicher in der Flügelfixierverpackung
gehalten werden.
[0007] Die Fixierelemente können durch Beschichtung oder auf anderem Wege rutschfest ausgebildet
sein, so dass die Fixierwirkung der Fixierelemente noch verbessert wird. Besonders
vorteilhaft ist eine rutschfeste Ausbildung des zweiten Fixierelementes auf der dem
ersten Fixierelement zugewandten Seite.
[0008] Beide Fixierelemente können mit den Flügeln verbunden sein und so über diese gespannt
werden.
[0009] Das zweite Fixierelement kann zusätzlich auch mit dem Aufnahmebereich verbunden sein,
so dass es mit drei Seiten mit der Verpackung verbunden ist und so mit dem Aufnahmebereich,
an welchem die Flügel angebracht sind bzw. mit dem die Flügel einstückig ausgebildet
sind, eine Tasche zur Aufnahme eines flachen Gegenstandes bildet. Nach einer bevorzugten
Ausführungsform ist die Tasche wiederverschließbar ausgebildet, so dass auch eine
Mehrfachverwendung der Verpackung möglich ist.
[0010] Die so geschaffene Flügelfixierverpackung lässt also das sichere Verpacken verschieden
dicker Gegenstände zu und ist darüber hinaus auch noch wiederverwendbar.
[0011] Die Erfindung wird nun anhand eines in den Figuren 1 bis 2B gezeigten Ausführungsbeispiels
schematisch näher erläutert.
- Figur 1 -
- zeigt eine erfindungsgemäße Flügelfixierverpackung mit einem ersten dickeren Verpackungsgegenstand.
- Figur 1A -
- zeigt die Flügelfixierverpackung beim Fixieren des ersten Verpackungsgegenstandes.
- Figur 2 -
- zeigt eine erfindungsgemäße Flügelfixierverpackung mit einem zweiten dünneren Verpackungsgegenstand.
- Figuren 2A und 2B -
- zeigen eine Ausschnittvergrößerung aus Figur 2 beim Verschließen der durch das zweite
Fixierelement und den Aufnahmebereich gebildeten Tasche.
[0012] In Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Flügelfixierverpackung dargestellt. Diese weist
einen Auflagebereich 6 auf, auf welchem ein zu verpackender Gegenstand 4a unmittelbar
oder mit einer Unterlage gelegt wird. An gegenüber liegenden Seiten schließen sich
an den im gezeigten Beispiel etwa rechteckigen oder quadratischen Aufnahmebereich
6 Flügel 2a, 2b an, welche gegenüber dem Aufnahmebereich 6 verschwenkt werden können.
Hierzu sind entsprechende Falzlinien oder Materialschwächungen vorgesehen. Zum Fixieren
des Gegenstandes 4a ist ein erstes Fixierelement 1 hier in Form einer Spannfolie vorgesehen,
welches mit jeweils einem Randabschnitt an je einem Flügel 2a, 2b bevorzugt durch
Kleben befestigt ist. Der Gegenstand wird in Richtung des Pfeils P1 in den Bereich
unterhalb des ersten Fixierelementes 1 geschoben.
[0013] Zur Fixierung des Gegenstandes 4a werden, wie in Figur 2 gezeigt, die Flügel in Richtung
der Pfeile P4 nach außen geklappt. Dadurch wird das erste Fixierelement 1 gespannt,
da sich deren Befestigungsabschnitte an den Flügeln 2a, 2b weiter voneinander entfernen.
Die Folie 1 (das erste Fixierelement) legt sich auf den Gegenstand 4a und hält diesen
auf dem Aufnahmebereich 6.
[0014] Zur Verstauung der Verpackung in einem Umkarton oder dergleichen können noch die
Seitenwände 3a, 3b umgeklappt werden, so dass auch an diesen Stirnseiten der Gegenstand
4a ausreichend geschützt ist.
[0015] Unter Verwendung des ersten Fixierelements 1 lassen sich vergleichsweise dicke Gegenstände,
die in den Zeichnungen mit 4a gekennzeichnet sind, verpacken. Die erfindungsgemäße
Flügelfixierverpackung weist zum Verpacken von relativ flachen Gegenständen ein zweites
Fixierelement 5 auf, wie dies in Figur 2 gezeigt ist.
[0016] Zwischen dem ersten hier folienartigen Fixierelement 1 und dem Aufnahmebereich 6
ist ein zweites Fixierelement 5 vorgesehen, welches im gezeigten Beispiel wiederum
als Folie ausgebildet ist. Ebenso wie das erste Fixierelement 1 ist auch das zweite
Fixierelement 5 im gezeigten Beispiel wieder an den Flügeln in identischer Weise befestigt,
bevorzugt angeklebt. Der Befestigungsbereich 9 des zweiten Fixierelementes 5 liegt
jedoch näher am Aufnahmebereich 6 als der Befestigungsbereich 8 des ersten Fixierelementes
1. So ist der Raum zwischen dem zweiten Fixierelement 5 und dem Aufnahmebereich 6
niedriger und mithin auch kleiner als der zwischen dem ersten Fixierelement 1 und
dem Aufnahmebereich 6, so dass mittels des zweiten Fixierelementes 5 insbesondere
flachere Gegenstände, hier mit 4b gekennzeichnet, fixiert werden können.
[0017] Wie in Figur 2 gezeigt, wird ein solcher flacher Gegenstand unterhalb der Folie 5
(des zweiten Fixerelementes) auf dem Aufnahmebereich 6 platziert, angedeutet durch
den Pfeil P2. Im gezeigten Beispiel ist das zweite Fixierelement 5 nicht nur mit dessen
Rändern an den Flügeln 2a, 2b befestigt, sondern mit einem dritten Rand auch an dem
Aufnahmebereich 5, wie durch die Verbindungslinie 10 angedeutet ist. Auch hier ist
die Folie 5 bevorzugt mit dem Aufnahmebereich 6 verklebt. Hierdurch bilden die Folie
5 und der Aufnahmebereich mit den Flügeln 2a, 2b eine Tasche, in die der flache Gegenstand
4b aufgenommen werden kann, so dass er zusätzlich gegen Herausrutschen gesichert ist.
Zur Absicherung des Herausrutschens und beispielsweise zur Verhinderung des Eintrags
von Staub kann an der noch offenen Seite der Tasche eine Verschlussmöglichkeit vorgesehen
sein.
[0018] Im in den Figuren 2A und 2B gezeigten Beispiel ist eine Klebeschicht 7 in Form eines
Streifens vorgesehen, welche mit einem Abdeckstreifen 7a kaschiert ist. Die Klebeschicht
7 erstreckt sich bevorzugt über die Breite der Folie 5 oder jedenfalls über einen
wesentlichen Teil derselben. Zu Fixierung der Folie 5 und zum Verschluss der Tasche
wird die Kaschierung 7a abgezogen und die Folie auf die Klebeschicht 7 gedrückt. Anschließend
werden , wie auch in Figur 1A gezeigt, die Flügel 2a, 2b umgeklappt, so dass die Folie
5 gespannt und der flache Gegenstand sicher fixiert ist. Zudem kann die so verschließbare
Tasche auch wiederverschließbar ausgebildet sein. Dies hat den Vorteil, dass die Verpackung
mehrmals wieder verwendet werden kann. Dies ist gerade bei Austauschlieferungen oder
Reparaturen vorteilhaft und spart Kosten. Der Verschluss erfolgt dann mittels eines
genau abgestimmten adhäsiven Klebers, der seine Klebkraft nicht verliert bzw. beim
Öffnen keine Aufreiß-/Abreißstellen bietet, die die Verpackung an diesen Stellen zerstört
und unbrauchbar macht.
[0019] Die Fixierelemente 1 und/oder 5 können zusätzlich rutschfest ausgebildet sein. Insbesondere
bei Verpackung des dickeren Gegenstandes 4a gemäß den Figuren 1 und 1A dient dann
das zweite Fixierelement als rutschfeste Unterlage. Auch das zweite Fixierelement
5 kann selbst mit einer rutschfesten Unterlage, etwa aus zwei Folien oder dergleichen,
gebildet sein. Alternativ oder ergänzend kann die rutschfeste Unterlage auch auf dem
Aufnahmebereich 6 fixiert sein, so dass die beiden Fixierelemente 5 und 1 darüber
angeordnet sind. Durch den rutschfesten Boden wird die Kraft, die bei einem Stoß auf
das verpackte Produkt erzeugt wird, deutlich reduziert.
[0020] Die verpackten Produkte werden in der Verpackung deutlich weniger in Richtung der
inneren Ränder der Verpackung bewegt, was den Schutz des Produktes vor Beschädigungen
erheblich verbessert.
[0021] Insbesondere die Kombination aus Unterfolie (Tasche) und Oberfolie (erstes Fixierelement)
bietet daher hohe Flexibilität für viele Anwendungen, was die bekannte Fixierverpackung
um neue Funktionen erweitert.
[0022] Bisher musste mit mehreren Verpackungsgrößen und Arten gearbeitet werden, was zusätzlich
Vielfalt und Kosten verursachte.
1. Flügelfixierverpackung mit einem Aufnahmeabschnitt (6) zum Auflegen eines zu verpackenden
Gegenstandes (4a, 4b) und wenigstens einem Flügelabschnitt (2a, 2b), welcher gegenüber
dem Aufnahmeabschnitt (6) verschwenkt werden kann, wobei ein erstes flächiges Fixierelement
(1) vorgesehen ist, welches so angeordnet ist, dass es beim Verschwenken des wenigstens
einen Flügelabschnitts (2a, 2b) gespannt wird und so einen auf dem Aufnahmeabschnitt
(6) liegenden Gegenstand (4a, 4b) fixiert,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem ersten Fixierelement (1) und dem Aufnahmeabschnitt (6) ein zweites flächiges
Fixierelement (5) angeordnet ist, welches so angeordnet ist, dass es bei Verschwenken
des wenigstens einen Flügelabschnitts (2a, 2b) gespannt wird und so einen auf dem
Aufnahmeabschnitt (6) liegenden Gegenstand (4a, 4b) fixiert.
2. Flügelfixierverpackung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste und/oder zweite Fixierelement (1, 5) als flexible Folie ausgebildet ist.
3. Flügelfixierverpackung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei Flügelabschnitte (2a, 2b) an gegenüber liegenden Seiten des Aufnahmeabschnitts
(6) vorgesehen sind, an denen das erste und/oder zweite Fixierelement (1, 5) befestigt
ist.
4. Flügelfixierverpackung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberfläche des ersten und/oder zweiten Fixierelementes (1, 5) rutschfest ausgebildet
ist.
5. Flügelfixierverpackung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zweite Fixierelement (5) mit dem Ausnahmeabschnitt (6) eine Tasche bildet.
6. Flügelfixierverpackung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zweite Fixierelement (5) mit dem Aufnahmeabschnitt (6) verbunden ist.
7. Flügelfixierverpackung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tasche mit einer verschließbaren Öffnung versehen ist.
8. Flügelfixierverpackung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Verschließen der Öffnung eine selbstklebende Beschichtung (7) vorgesehen ist.
9. Flügelfixierverpackung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Beschichtung (7) an dem Aufnahmeabschnitt (6) vorgesehen ist.