[0001] Die Erfindung betrifft zunächst einen zur verzögerten Rückstellung getränkten Schaumstoff-Dichtstreifen
für eine Abdichtung eines in eine Wandöffnung eines Gebäudes eingesetzten Gegenstandes,
wobei der Schaumstoff-Dichtstreifen bezogen auf einen Querschnitt zwei gegenüberliegende,
jeweils im Einbauzustand der Innenseite oder der Außenseite des Gebäudes zugewandte
Schmalseiten aufweist und zur Anlage an den Gegenstand oder eine Laibung geeignete
Breitseiten aufweist wobei weiter der Schaumstoff-Dichtstreifen einen Teil-Längsbereich
und einen in Dickenrichtung des Schaumstoff-Dichtstreifens nur teilweise mit dem Teil-Längsbereich
verbundenen Teil-Längsstreifen aufweist, wobei weiter der Teil-Längsbereich und der
Teil-Längsstreifen aus demselben Schaumstoff bestehen und der Schaumstoff-Dichtstreifen
insgesamt luftdurchlässig ist.
[0002] Weiter betrifft die Erfindung einen in Form einer Rolle aufgewickelten Schaumstoff-Dichtstreifen,
der zur verzögerten Rückstellung getränkt ist, wobei der Schaumstoff-Dichtstreifen
bezogen auf einen Querschnitt zwei gegenüberliegende, jeweils im Einbauzustand der
Innenseite oder der Außenseite eines Gebäudes zugewandte Schmalseiten aufweist und
zur Anlage an einen abzudichtenden Gegenstand oder eine Laibung geeignete Breitseiten
aufweist, wobei der Schaumstoff-Dichtstreifen einen in Längsrichtung verlaufenden
Längs-Einschnitt aufweist und der Längs-Einschnitt bezüglich einer Schmalseite nach
innen versetzt in dem auf der Rolle befindlichen Schaumstoff-Dichtstreifen verläuft.
[0003] Zum Stand der Technik ist auf die
DE 10 2008 049 210 A1 zu verweisen. Bei dem hieraus bekannten Schaumstoff-Dichtstreifen sind zwei Streifen,
wenn auch unterschiedlicher Breite, nebeneinander angeordnet, die aus unterschiedlichem
Schaumstoff bestehen. Aus der
WO 2009/138311 A1 ist es bekannt im auf die Rolle aufgewickelten Zustand einen umgeklappten Bereich
vorzusehen, der durch einen nicht durchgehenden Trennschnitt in Dickenrichtung erreicht
ist. Zum Einbau wird aber dieser Teil-Längsstreifen umgeklappt um im Einbauzustand
einen hinsichtlich der Schmalseiten unterschiedlichen Dampf diffusionswert oder eine
unterschiedliche Luftdichtigkeit zu erreichen.
[0004] Ausgehend von dem genannten Stand der Technik stellt sich die Erfindung das technische
Problem, einen vorteilhaften Schaumstoff-Dichtstreifen anzugeben, der sowohl günstig
zu verpacken ist wie auch eine hohe Variabilität hinsichtlich des Einbaus ermöglicht.
[0005] Eine mögliche Lösung der aufgezeigten technischen Problematik ist bei einem Gegenstand
gegeben, der die Merkmale aufweist, dass der Teil-Längsstreifen den Teil-Längsbereich
in einem daran anliegenden Zustand zu einem an beiden Längs-Seitenbereichen im Einbauzustand
eine gleich starke Komprimierung ermöglichenden und über seine Bereite gleich dicken
Schaumstoff-Dichtstreifen ergänzt und dass durch Auflegen des Teil-Längsstreifens
auf den Teil-Seitenbereich der so ausgebildete Seitenbereich im Einbauzustand zufolge
höherer Komprimierung im Auflagebereich dichter ausbildbar ist als der gegenüberliegende
Seitenbereich. Eine solche Ausgestaltung ermöglicht zunächst auch einen Einbau ohne
hinsichtlich der Seitenbereiche unterschiedlicher Dampfbremswirkung. Zudem ermöglicht
die Ausgestaltung einen Einbau mit einer an der die Aufdoppelung durch beispielsweise
Umklappen aufweisenden Schmalseite zufolge höherer Komprimierung höheren Dampfbremswirkung
oder einer höheren Luftdichtigkeit. Insbesondere kann die höhere Dampfbremswirkung
oder höhere Luftdichtigkeit allein durch die höhere Komprimierung erreicht sein. Darüber
hinaus kann ein solcher Schaumstoff-Dichtstreifen im Rechteck-Ausgangszustand zur
Rolle aufgewickelt sein.
[0006] Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0007] Hinsichtlich des in Form einer Rolle aufgewickelten Schaumstoff-Dichtstreifen ist
eine mögliche Lösung der aufgezeigten technischen Problematik bei einem Gegenstand
gegeben, bei welchem der Teil-Längsbereich und der Teil-Längsstreifen aus demselben
Schaumstoff bestehen und der Einschnitt auch die Selbstklebeschicht durchsetzt, die
auf einer ersten Breitseite des Schaumstoffs aufgebracht ist. Somit lässt sich in
einfacher Weise in Rollenform ein Schaumstoff-Dichtstreifen bereithalten, der die
Gestaltungen ermöglicht wie sie vorstehend schon beschrieben sind. Es kann nicht zu
einem abrutschenden oder schiefen Wickel kommen. Gleichwohl lässt sich im Einbauzustand
eine gewünschte einseitig stärkere Komprimierung mit dem Schaumstoff-Dichtstreifen
selbst erreichen.
[0008] Die mögliche dichtere Ausbildung im Auflagebereich kann sich darauf beziehen, dass
die Ausbildung an dem diesbezüglichen Seitenbereich dichter ist als an dem gegenüberliegenden
Seitenbereich. Sie bezieht sich aber auch darauf, dass die Ausbildung dichter ist
als in einem nicht mehrlagig ausgebildeten Bereich. Insbesondere, wie weiter unten
noch erläutert, bei gleichgewichtig an beiden Seiten vorgenommenem Auflegen eines
Teil-Längsstreifens auf den Teil-Längsbereich, ergibt sich zwar vornehmlich in der
Regel keine unterschiedliche Dichtigkeit an den Seitenbereichen, wohl aber an beiden
Seitenbereichen eine erhöhte Dichtigkeit, etwa im Sinne einer höheren Luftdichtigkeit
und/oder einer höheren Dampfbremswirkung.
[0009] Weitere Merkmale der Erfindung sind nachstehend, auch in der Figurenbeschreibung
und der Zeichnung, oftmals in ihrer bevorzugten Zuordnung zu den bereits erläuterten
Anspruchskonzepten beschrieben bzw. dargestellt, sie können aber auch in einer Zuordnung
zu nur einem oder mehreren einzelnen Merkmalen, die hier beschrieben oder zeichnerisch
dargestellt sind, oder unabhängig oder in einem anderen Gesamtkonzept von Bedeutung
sein.
[0010] Bei dem Schaumstoff handelt es sich vorzugsweise um einen offenzelligen Weichschaumstoff.
Beispielsweise einen Polyurethan-Schaumstoff. Die Offenzelligkeit kann durch eine
Luftdurchlässigkeit charakterisiert werden. Die Luftdurchlässigkeit kann beispielsweise
im Bereich von 20 bis 1000 l/m
2s liegen, vorzugsweise 20-500 1/m
2s oder 20-250 1/m
2s, besonders bevorzugt 20-150 1/m
2s oder für andere Anwendungen im Bereich von 50-200 l/m
2s, gemessen nach DIN EN 9237 an einer 10 mm dicken Probe bei 0,5 mbar Unterdruck,
Probenfläche 100 cm
2. Die Messung kann mit einem Frank-Gerät, beispielsweise dem Frank-Gerät Typ 21443,
durchgeführt werden. Der Schaumstoff kann ein Raumgewicht von beispielsweise 25 bis
100 kg/m
3 aufweisen.
[0011] Hinsichtlich der Charakterisierung, dass es sich bei dem Schaumstoff des Teil-Längsbereichs
und des Teil-Längsstreifens um denselben Schaumstoff handelt, ist Hintergrund, dass
ein einheitlicher Schaumstoffstreifen als Ausgangsgegenstand gewählt sein kann. Die
Einschnitte sind dann in diesem einheitlichen Schaumstoff streifen vorgenommen. Insbesondere
bei Ausführungsformen, die einen bezüglich des Schaumstoffs selbst durchgehenden Schnitt
aufweisen, können auch, wenn auch bevorzugt gleiche, also einheitlich beispielsweise
Polyurethan-Schaumstoffe mit auch bevorzugt gleichen Luftdurchlässigkeiten gewählt
sind, aber nicht notwendig von demselben Block stammende Schaumstoffstreifen verwendet
sein.
[0012] Vorzugsweise weist der Dichtstreifen mindestens einen Längs-Einschnitt auf, um mindestens
einen Teil-Längsstreifen auszubilden, welcher aufgrund des Einschnittes leichter "umklappbar"
ist. Dieser Einschnitt kann um das 0,5- bis 5-Fache oder um das 1 bis 3-Fache der
Dicke des Schaumstoff-Dichtstreifens bezogen auf den vollständig rückgestellten Zustand
und den Ausgangs-Rechteckzustand von der Schmalseite (Längs-Seitenfläche) des Dichtstreifens
beabstandet sein, gegebenenfalls auch um das 0,5 bis 10-Fache derselben.
[0013] In weiterer Ausgestaltung ist nach einer ersten Alternative bevorzugt, dass die teilweise
Verbindung zwischen dem Teil-Längsbereich und dem Teil-Längsstreifen vermittels des
Längs-Einschnitts dadurch gegeben ist, dass dieser Längs-Einschnitt sich nur über
einen Teil der Dicke des Schaumstoff-Streifens erstreckt. Der Schaumstoff-Dichtstreifen
ist also bevorzugt aus einem zunächst integralen einheitlichen, rechteckigen Schaumstoff
streifen gebildet, der einen entsprechenden Einschnitt aufweist. Weiter bevorzugt
durchsetzt der Einschnitt auch sogleich die eine Breitseite vollständig überdeckende
(erste) Selbstklebeschicht.
[0014] In einer Alternative hierzu ist vorgesehen, dass die teilweise Verbindung zwischen
dem Teil-Längsbereich und dem Teil-Längsstreifen durch einen in Längsrichtung des
Schaumstoff-Dichtstreifens verlaufenden und den Schaumstoff des Schaumstoff-Dichtstreifens
über die gesamte Dicke durchsetzenden Längs-Einschnitt gebildet ist. Die Charakterisierung
als Längs-Einschnitt weist auf die bevorzugte Gestaltung hin, dass von einem einheitlichen
Ausgangs-Schaumstreifen ausgegangen ist. Wie ausgeführt, ist dies aber nicht zwingend.
[0015] In weiterer Ausgestaltung ist auch bevorzugt, dass die mit einer (ersten) Selbstklebeschicht
vorzugsweise vollständig belegte erste Breitseite eine Abdecklage aufweist. Die Selbstklebeschicht
kann sich auch nur über einen Teil der ersten Breitseite erstrecken, beispielsweise
nur über einen Teil der Breite des Teil-Längsstreifens oder nicht über diesen. Die
Selbstklebeschicht erstreckt sich vorzugsweise über die gesamte Breite des Teil-Längsbereiches
oder nur über einen Teil der
Breite desselben.
[0016] Ein Einschnitt an der ersten Breitseite des Dichtstreifens durchsetzt vorzugsweise
die Selbstklebeschicht auf dieser Breitseite, der Einschnitt (beispielsweise einer
von mehreren dieser Breitseite) kann auch neben der Selbstklebeschicht in das Schaumstoffmaterial
eingebracht sein. Vorzugsweise durchsetzt der Einschnitt (erste Einschnitt) auch die
Abdecklage des Selbstklebestreifens. Die Abdecklage kann insbesondere als Folie oder
Papierbahn ausgebildet sein, z.B. aus Silikonpapier. Nach einer Abwandlung ist die
Selbstklebeschicht und/oder Abdecklage an der ersten Breitseite des Dichtstreifens
nicht durchtrennt, beispielsweise kann die Durchtrennung vor Ort erfolgen. Hierzu
kann bspw. die Selbstklebeschicht (vorzugsweise zusammen mit der Abdecklage) auf den
bereits mit dem (ersten) Einschnitt versehenen Dichtstreifen aufgebracht werden. Dies
kann unter Umständen von Vorteil sein, da dann der mit einem oder mehreren Einschnitten
versehene Dichtstreifen eine größere Stabilität aufweist und vor Ort einfacher handhabbar
ist.
[0017] In weiterer Einzelheit können auch zwei (also zumindest zwei) oder mehr Einschnitte,
in Breitenrichtung des Schaumstoff-Dichtstreifens beabstandet, ausgebildet sein. Dies
ermöglicht eine (zumindest) zweifache Aufdoppelung oder mehrfache Lagendoppelung im
Einbauzustand, um so eine noch höhere Dampfbremswirkung und/oder eine höhere Luftfeuchtigkeit
an dem diesbezüglichen Seitenbereich im Einbauzustand zu erreichen und/ oder die Einbaubreite
des Schaumstoff-Dichtstreifens günstig an unterschiedlich breite Gegenstände, beispielsweise
unterschiedlich breite Rollladenkästen, anzupassen. Die Einschnitte sind bevorzugt
um das 0,5- bis 5-Fache oder 1 bis 3-Fache der Dicke des Schaumstoff-Dichtstreifens
bezogen auf den vollständig rückgestellten Zustand und den Ausgangs-Rechteckzustand
voneinander beabstandet, gegebenenfalls auch das 0,5 bis 10-Fache. Der Abstand eines
ersten Einschnitts von der zugeordneten Schmalseite ist bevorzugt gleich dem Abstand
zwischen dem ersten und zweiten Einschnitt wie beschrieben in gleicher Weise und gleicher
maßlicher Bandbreite vorgesehen. Die Gesamtbreite eines solchen Schaumstoff-Dichtstreifens
im Rechteck-Ausgangszustand kann beispielsweise 5 bis 40 cm betragen. Die Dicke kann
zwischen 0,5 und 10 cm bezogen auf den genannten Ausgangs-Rechteckzustand und den
vollständig rückgestellten Zustand, betragen.
[0018] Es ist auch bevorzugt, dass der zweite Längs-Einschnitt gegensinnig zu dem ersten
Längs-Einschnitt ausgebildet ist. Während also der erste Längs-Einschnitt von einer
ersten Breitseite des Schaumstoff-Dichtstreifens ausgehend vorgenommen ist, kann der
zweite Längs-Einschnitt ausgehend von der gegenüberliegenden zweiten Breitseite des
Schaumstoff-Dichtstreifens ausgebildet sein. Dies umfasst, dass auch mehr als zwei
Längs-Einschnitte jeweils abwechselnd gegensinnig zu dem jeweils benachbarten Längs-Einschnitt
ausgebildet sind. Bevorzugt ist auch der zweite Längs-Einschnitt nicht durchgehend
vorgenommen.
[0019] Vorzugsweise ist der Schaumstoff-Dichtstreifen derart ausgebildet, der (zumindest)
zweite Längs-Einschnitt die Selbstklebeschicht nicht durchtrennt. Sind mehrer als
zwei Längs-Einschnitte vorgesehen, so ist vorzugsweise der jeweils zweite von zwei
benachbarten Längs-Einschnitten die Selbstklebeschicht nicht durchtrennend ausgebildet.
[0020] Es ist auch bevorzugt, dass ein Längs-Einschnitt die Abdecklage nicht durchtrennt.
Ein Längs-Einschnitt kann den Schaumstoff-Dichtstreifen hinsichtlich seiner Dicke
beispielsweise zu 60 bis 99% oder 55-95% oder 50-90% durchsetzen.
[0021] Die Erfindung umfasst einen Schaumstoff-Dichtstreifen, bei welchem eine erste Breitseite
vollständig mit einer Selbstklebeschicht versehen ist.
[0022] Weiterhin ist alternativ oder zusätzlich bevorzugt, dass auf der der mit einer vorzugsweise
die gesamte Breitseite überdeckenden (ersten) Selbstklebeschicht ausgebildeten ersten
Breitseite des Dichtungsstreifens gegenüberliegenden zweiten Breitseite eine zweite
Selbstklebeschicht vorgesehen ist, wobei sich die zweite Selbstklebeschicht aber nur
über einen Teil der Breite der zweiten Breitseite erstreckt. Vorzugsweise erstreckt
sich die zweite Selbstklebeschicht über einen Teil der Breite des Teil-Längsbereichs,
die zweite Selbstklebeschicht kann sich auch in Kombination hiermit oder unabhängig
hiervon über einen Teil der Breite oder die gesamte Breite des Teil-Längsstreifens
erstrecken. Gegebenenfalls kann sich die Selbstklebeschicht nur über einen Teil oder
die gesamte Breite des Teil-Längsstreifens erstrecken.
[0023] Bevorzugt ist an dem erfindungsgemäßen Schaumstoff-Dichtstreifen die zweite Selbstklebeschicht
in Breitenrichtung des Schaumstoff-Dichtstreifens zwischen zwei Längs-Einschnitten
ausgebildet.
[0024] An dem Dichtstreifen können allgemein im Rahmen der Erfindung alternativ oder zusätzlich
dass die zweite Selbstklebeschicht oder eine andere Verbindungslage einen Längs-Einschnitt
in Breitenrichtung des Schaumstoff-Dichtstreifens überspannend angeordnet sein.
[0025] An dem erfindungsgemäßen Schaumstoff-Dichtstreifen kann allgemein im Rahmen der Erfindung
die teilweise Verbindung zwischen dem Teil-Längsbereich und dem Teil-Längsstreifen
durch einen in Längsrichtung des Schaumstoff-Dichtstreifens verlaufenden und den Schaumstoff
des Schaumstoff-Dichtstreifens über die gesamte Dicke (d) durchsetzenden Längs-Einschnitt
gebildet sein.
[0026] Insbesondere ist auch bevorzugt, dass die zweite Selbstklebeschicht oder eine andere
Verbindungslage einen Längs-Einschnitt in Breitenrichtung des Schaumstoff-Dichtstreifens
überspannend angeordnet ist. Dies insbesondere betreffend die Ausführungsform mit
vollständiger Durchtrennung des Schaumstoffs. Die zweite Selbstklebeschicht oder die
Verbindungslage wirkt dann in diesem Bereich gleichsam auch als Scharnier. Die Verbindungslage
kann beispielsweise eine Vlies- oder Gewebelage oder Folie sein. Die Verbindungslage
ist vorzugsweise eine Nichtschaumstofflage. Die Verbindungslage ist nicht integraler
Bestandteil des Schaumstoff-Dichtstreifens und besteht vorzugsweise aus einem anderen
Material als dieser.
[0027] Darüber hinaus ist auch bevorzugt, dass alle Längs-Einschnitte durchgehend durch
den Schaumstoff vorgesehen sind. In dem Fall, dass bezüglich eines Längseinschnittes
gegenüberliegend zwei Selbstklebeschichten ausgebildet sind, ist in diesem Zusammenhang
auch bevorzugt, dass eine der Selbstklebeschichten durchtrennt ist, die andere aber
nicht.
[0028] Der Teil-Längsbereich des Schaumstoff-Dichtstreifens weist besonders bevorzugt einen
rechteckigen Querschnitt auf, bevorzugt der Dichtstreifen insgesamt. Der Dichtstreifen
ist hierdurch besonders einfach und abmessungsgenau herstellbar, so dass der Wasserdiffusionswiderstand
des zusammengelegten Dichtstreifens genau bestimmbar ist. Der Teil-Längsbereich und/oder
der zumindest eine Teil-Längsstreifen können gegebenenfalls auch einen nicht-rechteckigen
Querschnitt aufweisen. Es kann beispielsweise der Teil-Längsstreifen einen nicht-rechteckigen
Querschnitt aufweisen, beispielsweise keilförmig oder anders profiliert (beispielsweise
wellenförmig), wobei der Teil-Längsbereich des Dichtstreifens vorzugsweise einen rechteckigen
Querschnitt aufweist, für bestimmte Anwendungsfälle aber auch einen anderen Querschnitt
aufweisen kann, beispielsweise ebenfalls keilförmig (oder wellenförmig). Der keilförmige
Querschnittsbereich kann sich zur benachbarten Schmalseite des Dichtstreifens verjüngen
oder gegebenenfalls auch erweitern. Hierdurch kann die Materialanhäufung und damit
auch Kompression des zusammengelegten Schaumstoff-Dichtbandes an dem jeweiligen Querschnittsbereich
den jeweiligen Anforderungen, insbesondere bezüglich des Wasserdampfdiffusionswiderstandes,
angepasst werden.
[0029] Hinsichtlich insbesondere des in Form einer Rolle aufgewickelten Schaumstoff-Dichtstreifens
sind auch die vorstehend oder sonst allgemein im Rahmen der Erfindung schon beschriebenen
Merkmale betreffend den Schaumstoff-Dichtstreifen als solchen bevorzugt vorgesehen.
[0030] Vorzugsweise ist die erste Breitseite mit einer Selbstklebeschicht versehen, welche
sich über eine größere Fläche der Dichtstreifens erstreckt als die zweite Breitseite.
Die erste Breitseite kann hierzu bspw. vollflächig oder zumindest im Bereich des Längsbereichs
vollflächig mit einer solchen Selbstklebeschicht versehen sein. "Vollflächig" heißt
hierbei vorzugsweise durchgehend vollflächig, gegebenenfalls auch "vollflächig verteilt",
z.B. vollflächig mit dazwischen angeordneten nicht mit Selbstklebeschichtmaterial
versehenen Bereichen.
[0031] Vorzugsweise ist der Dichtstreifen derart ausgebildet, dass der Til-Längsstreifen
auf die zweite Breitseite umgeklappt wird, also auf die Breitseite mit geringerer
Selbstklebefläche. Der oder die Längs-Einschnitte sind entsprechend zu setzen. Nach
einer Abwandlung kann gegebenenfalls der Teil-Längsstreifen auch auf die erste Breitseite
umgeklappt werden. Die erste Breitseite wird zumeist an dem entsprechenden Bauteil
wie einem Rahmenbauteil (z.B. Fenster- oder Türrahmen) befestigt. Hierzu kann dann
die Oberseite des Teil-Längsstreifens (welche nach Umklappen dann zur ersten Breiteseite
umgelegt wird) mit einem Selbstklebebereich versehen sein, gegebenenfalls (wenn auch
weniger bevorzugt) aber auch nicht, wenn z.B. die Breite ausreichend gering ist, um
die Befestigung des Dichtstreifens an dem Bauteil nicht zu beeinträchtigen.
[0032] Die vor- und nachstehend angegebenen Bereiche (von beispielsweise Maßen oder Relativgrößen)
bzw. Wertebereiche schließen hinsichtlich der Offenbarung auch sämtliche Zwischenwerte
ein, insbesondere in 1/10-Schritten der jeweiligen Dimension, gegebenenfalls auch
dimensionslos, beispielsweise also 1/10 mm-Schritte, einerseits zur Eingrenzung der
genannten Bereichs grenzen von unten und/oder oben, alternativ oder ergänzend aber
im Hinblick auf die Offenbarung eines oder mehrerer singulärer Werte aus dem jeweiligen
Bereich.
[0033] Ferner umfasst die Erfindung ein Bauwerk mit einem in eine Wandöffnung eingesetzten
Gegenstand oder mit einem Stoß oder einer Fuge und mit einem erfindungsgemäßen Schaumstoff-Dichtstreifen,
wobei der Schaumstoff-Dichtstreifen der Innenseite oder der Außenseite des Gebäudes
zugewandte Schmalseiten aufweist und an dem Gegenstand oder der Laibung oder der Stoß-
bzw. der Fugenwandung abdichtend anliegende Breitseiten aufweist.
[0034] Ein hier beschriebener Schaumstoff-Dichtstreifen kann zu verschiedenen Anwendungen
dienen. Nachstehend ist insbesondere die Anwendung in Bezug auf die Abdichtung eines
Rollladenkastens näher erläutert, welcher der in die Wandöffnung eingesetzte Gegenstand
sein kann. In gleicher Weise kann auch eine Abdichtung bzgl. eines Fensters, wobei
insbesondere auch breite Fenster hiermit abgedichtet werden können, vorgenommen werden,
oder aber auch eine Abdichtung bspw. im Blockhausbau, dort etwa zur Abdichtung eines
Stoßes zwischen Wandelementen, wobei gegebenenfalls der Stoß auch allgemein eine Fuge,
vorzugsweise zwischen zwei Bauteilen eines Wandaufbaus, sein kann.
[0035] Der abdichtend in der Fuge eingesetzte erfindungsgemäße Dichtstreifen weist eine
Luftdurchlässigkeit von ≤ 0,5 oder vorzugsweise ≤ 0,1-0,25 m
3 / [Stunde x Meter (daPa) Exp. 2/3] auf, bestimmt nach DIN EN 1026.
[0036] Nachstehend ist die Erfindung des Weiteren anhand der beigefügten Zeichnung, die
jedoch lediglich Ausführungsbeispiele darstellt, erläutert. Hierbei zeigt:
- Fig. 1
- eine vereinfachte schematische Darstellung eines in Rollenform aufgewickelten Schaumstoff-Dichtstreifes;
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch den Schaumstoff-Dichtstreifen gemäß Fig. 1 entsprechend der
Aufwickelform;
- Fig. 3
- eine erste Einbau-Ausführungsform;
- Fig. 4
- eine zweite Einbau-Ausführungsform;
- Fig. 5
- eine Kombination des Dichtstreifens gemäß Fig. 4 mit einem Rollladenkasten;
- Fig. 6
- einen Querschnitt durch einen in eine Fensteröffnung eingebauten, mit dem Schaumstoff-Dichtstreifen
versehenen Rollladenkasten gemäß Fig. 5;
- Fig. 7
- eine vereinfachte schematische Darstellung eines in Rollenform aufgewickelten Schaumstoff-Dichtstreifens
weiterer Ausführungsform;
- Fig. 8
- einen Querschnitt durch den Schaumstoff-Dichtstreifen gemäß Fig. 7, entsprechend der
Aufwickelform;
- Fig. 9
- eine vergrößerte Darstellung des in Fig. 8 bezeichneten Bereichs IX;
- Fig. 10
- eine erste Einbau-Ausführungsform, entsprechend der Einbau-Ausführungsform der Fig.
3;
- Fig. 11
- eine zweite Einbau-Ausführungsform, entsprechend der zweiten Einbau-Ausführungsform
der Fig. 4; und
- Fig. 12
- eine Darstellung gemäß Fig. 8, jedoch mit beidseitig des Teil-Längsbereichs vorgesehenen
TeilLängsstreifen.
[0037] Dargestellt und beschrieben ist, zunächst mit Bezug zu Fig. 1, ein in Form einer
Rolle 1 aufgewickelter Schaumstoff-Dichtstreifen 2. Der Schaumstoff-Dichtstreifen
2 besteht aus einem offenzelligen und zur verzögerten Rückstellung getränkten Weichschaumstoff.
[0038] Der Schaumstoff-Dichtstreifen 2 weist eine erste Breitseite 3 und eine zweite Breitseite
4 auf. Die erste Breitseite 3 ist mit einer sich über die gesamte Breite erstreckenden
Selbstklebeschicht 5 versehen. Auf der zweiten Breitseite 4 ist eine zweite Selbstklebeschicht
6 aufgebracht, die sich jedoch nur über einen Teilbereich (Breitenabmessung T) der
Breite B des Schaumstoff-Dichtstreifens 2 erstreckt. Die erste und/oder zweite Selbstklebeschicht
5,6 ist bevorzugt durch ein eingelegtes Fadengitter verstärkt.
[0039] Der Schaumstoff-Dichtstreifen 2 weist weiterhin eine erste Schmalseite 7 und eine
zweite Schmalseite 8 auf.
[0040] Die zweite Selbstklebeschicht 6 ist sowohl mit einem Abstand a in Breitenrichtung
zu der ersten Schmalseite 7 wie mit einem Abstand b zu der zweiten Schmalseite 8 angeordnet.
Es ist bevorzugt dass der Abstand b zu der Schmalseite 7 größer ist als der Abstand
a zu der Schmalseite 8. Der Abstand a kann beispielsweise das 1- bis 5-Fache einer
Dicke d des Schaumstoff-Dichtstreifens (bezogen auf einen nicht auf gedoppelten Bereich)
betragen. Der Abstand b kann beispielsweise das 5- bis 30-Fache der Dicke d betragen.
Dies kann jeweils allgemein im Rahmen der Erfindung gelten.
[0041] Auch die zweite Selbstklebeschicht 6 kann mit einer Abdecklage 9 versehen sein so
wie die erste Selbstklebeschicht 5 mit einer
[0042] Abdecklage 10 versehen sein kann. Die Abdecklagen 9,10 überdecken zumindest jeweils
die gesamte Breite der Selbstklebeschicht 5,6.
[0043] Der Schaumstoff-Dichtstreif en 2 weist weiterhin zwei Längs-Einschnitte 11,12 auf.
Die Längs-Einschnitte erstrecken sich über die gesamte Länge des Schaumstoff-Dichtstreifens.
Bevorzugt auch über die gesamte Länge mit derselben Tiefe t
1 bzw. t
2, siehe auch Fig. 2.
[0044] Die Längs-Einschnitte 11,12 unterteilen den Schaumstoff-Dichtstreifen 2 in einen
Teil-Längsbereich 13 und zwei Teil-Längsstreifen 14,15. Ein Teil-Längsstreifen 14,15
ist bevorzugt mit einer geringeren Breite ausgebildet als der Teil-Längsbereich 13.
Darüber hinaus sind beide Teil-Längsstreifen 14,15 bevorzugt mit der gleichen Breite
ausgebildet. Beim Ausführungsbeispiel ergibt sich die Breite des Teil-Längsbereichs
aus der Gesamtbreite B abzüglich zweimal der Breite c. Der erste Längs-Einschnitt
11 ist nach Figur 1 lediglich in dem Schaumstoffmaterial eingebracht, durchtrennt
aber nicht die Selbstklebeschicht und/oder deren Abdecklage 10. Nach einer anderen,
meist bevorzugten, Ausführungsform durchtrennt der Längs-Einschnitt 11 aber die Selbstklebeschicht
und/oder die Abdecklage (nicht dargestellt), besonders bevorzugt beide Schichten bzw.
Lagen, so dass der Längstreifen vor Ort unmittelbar umgeklappt werden kann und nicht
erst die Abdecklage und/oder die Selbstklebeschicht durchtrennt werden muss.
[0045] Wie in Fig. 3 dargestellt, kann der Schaumstoffstreifen 2 zufolge des ersten Längs-Einschnittes
12 in eine erste Aufklapp-Stellung versetzt werden. Die hierdurch gebildete zweite
Schmalseite 8' weist entsprechend praktisch eine doppelte Dicke im Vergleich zu der
gegenüberliegenden Schmalseite 7 auf. Die durch die zwei Teil-Längsstreifen 14,15
bei dieser Ausführungsform erreichte Aufdoppelung, die aber auch nur aus einem Teil-Längsstreifen
14, gegebenenfalls mit entsprechender größerer Breite, gegebenenfalls also der doppelten
Breite wie sie etwa in Fig. 2 dargestellt ist, erreicht werden kann, erstreckt sich
bevorzugt in dem dargestellten Querschnitt über die Hälfte der Breite B' des so gebildeten,
zum Einbau bereiten Schaumstoff-Dichtstreifens. Weiter bevorzugt ist eine Erstreckung
über ein Drittel bis zwei Drittel der Breite B'. Diese erste Aufklappstellung schafft
damit ersichtlich einen Seitenbereich des so konfigurierten Schaumstoff-Dichtstreifens,
der im Einbauzustand - eine im Querschnitt durchgehend gleiche Fugenbreite unterstellt
- dichter ausgebildet ist als der gegenüberliegende Seitenbereich.
[0046] Eine weitere mögliche Gestaltung ist in Fig. 4 dargestellt. Hierbei ist die so gebildete
Schmalseite 8" gleichsam dreistöckig ausgebildet, Sie besitzt im Wesentlichen eine
dreifache Dicke gegenüber der Ausgangsdicke des Schaumstoff-Dichtstreifens 2. Bei
dieser Ausgestaltung ist zunächst ein ersten Umklappen beider Längs-Seitenstreifen
14,15 gemäß Fig. 3 vorgenommen, wobei dann nochmals der Längs-Seitenstreifen 15 gleichsam
zurückgeklappt ist auf den Längs-Seitenstreifen 14. Dies wirkt sich dahingehend aus,
dass der Längs-Seitenstreifen 14 mit dem Teil-Längsbereich 13 nur durch eine Selbstklebelage,
die Selbstklebeschicht 6, verbunden ist, die Teil-Längsstreifen 14,15 jedoch miteinander
durch eine doppellagige Selbstklebeschicht miteinander verbunden sind.
[0047] Zudem ist bei dieser Konstellation auch bevorzugt dass die Schmalseite 8" Über einen
Teil ihrer Höhe ebenfalls mit einer Selbstklebeschicht außen versehen ist. Über einen
weiteren Teil ihrer Höhe, hier gebildet durch die dann oberste Lage aufgrund des Teil-Längsstreifens
14, jedoch nicht mit einer Randabdeckung zufolge eines Selbstklebestreifens bedeckt
ist.
[0048] Die Fig. 5 zeigt einen möglichen Einbau eines solchen Schaumstoff-Dichtstreifens
auf einem Rollladenkasten 16. Der Rollladenkasten besitzt bekanntlich etwa im Vergleich
zu einem Fensterrahmen eine sehr viel größere Breite (Abmessung in Tiefenrichtung,
also bezogen auf einen üblichen Einbau die horizontale Abmessung von außen nach innen),
so dass die Breite B bzw. B' des Schaumstoff-Dichtstreifen hieran angepasst vorgesehen
sein kann. Die mehrfach bevorzugt vorgesehenen Längs-Einschnitte 11,12 ermöglichen
auch diesbezüglich eine Anpassung (gegebenenfalls auch etwa durch Abtrennung an den
Längs-Einschnitten). Bevorzugt ist jedoch bei diesem Ausführungsbeispiel die Nutzung
eines oder mehrerer der Teil-Längsstreifen 14,15 zur Anpassung an die Breite einer
Fuge (Abmessung in Höhenrichtung einer Wand).
[0049] Im Hinblick auf die weiter vorne erwähnten weiteren möglichen Anwendungen wäre dann
entsprechend eine Anpassung an die Breite des Fensters oder des Blockhaus-Wandelementes
gegeben, insbesondere aber auch bei diesen weiteren Anwendungen die Anpassung an eine
Fugenbreite.
[0050] Die Fig. 6 schließlich gibt den Einbauzustand eines solchermaßen nach oben gegen
eine Fensterlaibung 17 abgedichteten Roll-ladenkastens an. Die Darstellung ist nicht
maßstäblich mit den Darstellungen des Schaumstoff-Dichtstreifens alleine zu vergleichen.
Zugeordnet einem Innenraum 18 ist durch die Dreifachlage des Schaumstoff-Dichtstreifens
im. Einbauzustand in diesem Seitenbereich eine wesentlich höhere Komprimierung erreicht
als außenseitig. Die Abdichtung ist entsprechend, wie auch von den Regelwerken gefordert
innen dichter, führt also innen zu einer höheren Dampfdichtigkeit. Der Schaumstoff-Dichtstreifen
hat über die gesamte Breite in diesem Einbauzustand noch eine Expansionsreserve. Die
Luftdurchlässigkeit der abgedichteten Fuge beträgt ≤ 0,1 m
3 / [Stunde x Meter (daPa) 2/3] nach DIN EN 1026.
[0051] Mit Bezug zu Fig. 7 ist ein in Form einer Rolle 1 aufgewickelter Schaumstoff-Dichtstreifen
2. zweiter Ausführungsform dargestellt. Gleiche Bezugszeichen wie bei der ersten Ausführungsform
bedeuten eine gleiche Ausführung, so dass auf die dortigen Erläuterungen verwiesen
wird. Die zweite Ausführungsform gemäß den Figuren 7 bis 11 unterscheidet sich zunächst
von der ersten Ausführungsform dadurch, dass bezüglich eines Längs-einschnittes 12,
der den Schaumstoff vollständig durchtrennt, eine zweite Selbstklebeschicht 6 gegenüberliegend
zu der ersten Selbstklebeschicht 5 den Längseinschnitt 12 in Breitenrichtung des Schaumstoff-Dichtstreifens
überspannend angeordnet ist. Die zweite Selbstklebeschicht 6 ist ersichtlich durchgehend,
auch hinsichtlich der Abdecklage 9 (in Breitenrichtung) ausgebildet. Sie kann daher,
wie sich etwa aus den Figuren 10 und 11 ergibt, entsprechend einem Scharnier eine
diesbezügliche Aufklappung zur Aufdoppelung des Schaumstoffstreifens ermöglichen.
Entsprechendes gilt für eine überspannende Verbindungslage aus einem anderen Material,
beispielsweise aus einem Vlies, Gewebe oder dergleichen.
[0052] Weiter ist bezüglich dieser zweiten Ausführungsform auch der weitere Längs-Einschnitt
11 bezüglich des Schaumstoffes durchgehend ausgebildet. Nicht aber bezüglich der Selbstklebeschicht
5 und deren Abdecklage 10. Entsprechend ergibt sich auch diesbezüglich, wie etwa aus
Fig. 11 hervorgeht, eine Scharnierfunktion der Selbstklebeschicht 5.
[0053] Die Darstellungen der Figuren 10 und 11 bezüglich des auf gedoppelten Zustandes,
insbesondere im Hinblick auf die in Fig. 10 dargestellten Spalte im Bereich des Längseinschnittes
11 und von der Schmalseite 8' aus gesehen jenseits der hier dann doppellagig gegebenen
Selbstklebeschicht 6 sind zum Zwecke einer deutlichen Darstellung übertrieben dargestellt.
In der Praxis kommt es hier im Wesentlichen zu einer unmittelbaren Anlage.
[0054] In Fig. 12 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt bei welcher die Teil-Längsstreifen
14,15 beidseitig des Teil- Längsbereiches vorgesehen sind. Es handelt sich hier ersichtlich
um den Ausgangszustand, bspw. dem Zustand, wie er in aufgewickelter Form in der Rolle
vorliegt.
[0055] Entsprechend ergeben sich hier beidseitig die Aufdoppelungsmöglichkeiten, wie sie
in den Figuren 10 und 11 dargestellt sind. Dabei kann auch jeweils gleichwohl nur
eine Seite auf gedoppelt sein oder auf einer Seite der Zustand gemäß Fig. 10 hergestellt
sein und auf der anderen Seite der Zustand gemäß Fig. 11.
[0056] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung
der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten
Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
Die Unteransprüche charakterisieren in ihrer fakultativ nebengeordneten Fassung eigenständige
erfinderische Weiterbildung des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser
Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
Bezugszeichenliste
[0057]
- 1
- Rolle
- 2
- Schaumstoff-Dichtstreifen
- 3
- Breite
- 4
- Breitseite
- 5
- Selbstklebeschicht
- 6
- Selbstklebeschicht
- 7
- Schmalseite
- 8
- Schmalseite
- 9
- Abdecklage
- 10
- Abdecklage
- 11
- Längs-Einschnitt
- 12
- Längs-Einschnitt
- 13
- Teil-Längsbereich
- 14
- Teil-Längsstreifen
- 15
- Teil-Längsstreifen
- 16
- Rollladenkasten
- 17
- Fensterlaibung
- 18
- Innenraum
- B
- Breite
- T
- Teilbereich
- B'
- Breite (Breitenabmessung)
- a
- Abstand
- t1
- Tiefe
- t2
- Tiefe
1. Zur verzögerten Rückstellung getränkter Schaumstoff-Dichtstreifen (2) für eine Abdichtung
eines in eine Wandöffnung eingesetzten Gegenstandes oder einer Fuge, wobei der Schaumstoff-Dichtstreifen
(2) bezogen auf einen Querschnitt zwei gegenüberliegende, jeweils im Einbauzustand
der Innenseite oder der Außenseite des Gebäudes zugewandte Schmalseiten (7, 8) aufweist
und zur Anlage an dem Gegenstand oder Laibung oder einer Fuge, einschließlich einem
im Stoß angeordneten Wandelement, geeignete Breitseiten (3,4) aufweist, wobei weiter
der Schaumstoff-Dichtstreifen einen Teil-Längsbereich (13) und einen in Dickenrichtung
des Schaumstoff-Dichtstreifens nur teilweise mit dem Teil-Längsbereich (13) verbundenen
Teil-Längsstreifen (14,15) aufweist, wobei weiter der Teil-Längsbereich (13) und der
Teil-Längsstreifen (14,15) aus demselben Schaumstoff bestehen und der Schaumstoff-Dichtstreifen
(2) insgesamt luftdurchlässig ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Teil-Längsstreifen (14,15) den Teil-Längsbereich (13) in einem daran anliegenden
Zustand zu einem an beiden Längs-Seitenbereichen im Einbauzustand eine gleich starke
Komprimierung ermöglichenden und vorzugsweise über seine Breite gleich dicken Schaumstoff-Dichtstreifen
(2) ergänzt und dass durch Auflegen des Teil-Längsstreifens (14,15) auf den Teil-Längsbereich
(13) der so ausgebildete Seitenbereich im Einbauzustand zufolge höherer Komprimierung
dichter ausbildbar oder ausgebildet ist als der gegenüberliegende Seitenbereich.
2. Schaumstoff-Dichtstreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die teilweise Verbindung zwischen dem Teil-Längsbereich (13) und dem Teil-Längsstreifen
(14,15) (i) durch einen in Längsrichtung des Schaumstoff-Dichtstreifens verlaufenden
nur über einen Teil der Dicke (d) des Schaumstoff-Dichtstreifens (2) sich erstreckenden
Längs-Einschnitt (11,12) oder (ii) durch einen in Längsrichtung des Schaumstoff-Dichtstreifens
verlaufenden und den Schaumstoff des Schaumstoff-Dichtstreifens über die gesamte Dicke
(d) durchsetzenden Längs-Einschnitt (11,12) gebildet ist.
3. Schaumstoff-Dichtstreifen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine (erste) Breitseite (3) mit einer Selbstklebeschicht (5) und gegebenenfalls eine
Abdecklage (10) ausgebildet ist und dass der Längs-Einschnitt (12) die Selbstklebeschicht
(5) durchtrennt.
4. Schaumstoff-Dichtstreifen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr als zwei Längs-Einschnitte (11,12), in Breitenrichtung beabstandet,
ausgebildet sind.
5. Schaumstoff-Dichtstreifen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Längs-Einschnitt (11) gegensinnig zu dem ersten Längs-Einschnitt (12)
ausgebildet ist oder dass die mehr als zwei Längs-Einschnitte jeweils abwechselnd
gegensinnig zu dem jeweils benachbarten Längs-Einschnitt ausgebildet sind.
6. Schaumstoff-Dichtstreifen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet/ dass der zweite Längs-Einschnitt (11) die Selbstklebeschicht (5) nicht durchtrennt
oder bei mehreren Längs-Einschnitten der jeweils zweite von zwei benachbarten Längs-Einschnitten
die Selbstklebeschicht (5) nicht durchtrennt.
7. Schaumstoff-Dichtstreifen nach einem, oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet dass der erste Längs-Einschnitt (12) die Abdecklage (10) nicht durchtrennt.
8. Schaumstoff-Dichtstreifen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der mit einer Selbstklebeschicht (5) ausgebildeten ersten Breitseite (3) des
Schaumstoff-Dichtstreifens (2) gegenüberliegenden zweiten Breitseite (4) eine zweite
Selbstklebeschicht (6) vorgesehen ist, die sich nur über einen Teil (T) der zugeordneten
Breitseite (4) erstreckt.
9. In Form einer Rolle (1) aufgewickelter Schaumstoff-Dichtstreifen (2), der zur verzögerten
Rückstellung getränkt ist, wobei der Schaumstoff-Dichtstreifen bezogen auf einen Querschnitt
zwei gegenüberliegende, jeweils im Einbauzustand der Innenseite oder der Außenseite
eines Gebäudes zugewandte Schmalseiten (7,8) aufweist und zur Anlage an einen abzudichtenden
Gegenstand oder einer Laibung oder einem im Stoß angeordneten Wandelement geeignete
Breitseiten (3,4) aufweist, wobei eine erste Breitseite (3) mit einer Selbstklebeschicht
(5) versehen ist, wobei weiter der Schaumstoff-Dichtstreifen (2) einen in Längsrichtung
verlaufenden Längs-Einschnitt (11,12) aufweist, unter Ausbildung eines Teil-Längsbereichs
(13) und eines Teil-Längsstreifens (14,15), und der Längs-Einschnitt (11,12) bezüglich
einer Schmalseite (7,8) nach innen versetzt in dem auf der Rolle (1) befindlichen
Schaumstoff-Dichtstreifen (2) verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass der Teil-Längsbereich (13) und Teil-Längsstreifen (14,15) aus demselben Schaumstoff
bestehen und der Längs-Einschnitt (11,12) auch die Selbstklebeschicht (5) durchsetzt.
10. Schaumstoff-Dichtstreifen nach Anspruch 9 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr Längs-Einschnitte (11,12) vorgesehen sind und beide oder mehr Längs-Einschnitte
(11,12) nach innen versetzt bezüglich einer Schmalseite (7,8) des auf der Rolle (1)
befindlichen Schaumstoff-Dichtstreifens (2) verlaufen.
11. Schaumstoff-Dichtstreifen nach Anspruch 9 oder 10 mit den weiteren Merkmalen nach
einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8.
12. Schaumstoff-Dichtstreifen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, (i) dass eine erste Breitseite (3) vollständig mit einer Selbstklebeschicht (5)
versehen ist und/oder (ii) dass eine zweite Breitseite (4) mit einer zweiten Selbstklebeschicht
(6) nur über einen Teil ihrer Breite versehen ist.
13. Schaumstoff-Dichtstreifen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, (i) dass die zweite Selbstklebeschicht (6) in Breitenrichtung des Schaumstoff-Dichtstreifens
(2) zwischen zwei Längs-Einschnitten (11, 12) ausgebildet ist und/oder (ii) dass die
zweite Selbstklebeschicht (6) oder eine andere Verbindungslage einen Längs-Einschnitt
in Breitenrichtung des Schaumstoff-Dichtstreifens überspannend angeordnet ist.
14. Schaumstoff-Dichtstreifen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer oder alle Längs-Einschnitte (11,12), bis auf eine gegenüberliegende
Selbstklebeschicht, durchgehend durch den Schaumstoff vorgesehen sind.
15. Schaumstoff-Dichtstreifen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Teil-Längsstreifen (14,15) ein- oder beidseitig des Teil-Längsbereichs (13),
bezogen auf einen an dem Teil-Längsbereich (13) anliegenden Zustand, ausgebildet ist.
16. Bauwerk mit einem in eine Wandöffnung eingesetzten Gegenstand oder mit einem Stoß
oder einer Fuge und einem Schaumstoff-Dichtstreifen nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 8 und 12 bis 15, wobei der Schaumstoff-Dichtstreifen der Innenseite oder der
Außenseite des Gebäudes zugewandte Schmalseiten (7, 8) aufweist und an dem Gegenstand
oder der Laibung oder der Stoß- bzw. Fugenwandung abdichtend anliegende Breitseiten
(3, 4).