[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine auf Dachwasserabläufe aufsetzbare Vorrichtung zum
Zurückhalten von aufsteigender Luft und Ableiten von Dachwasser gemäss Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Dachwasserabläufe aus Metall oder Kunststoff, auch Gully genannt, sind auf Flachdächern
angeordnet und führen das dort sich sammelnde Wasser durch vertikale Fallleitungen
und durch das Innere des Gebäudes führende Rohre zur Kanalisation. Bei grösseren Gebäuden
(Mehrfamilienhäusern, Industrie- und Verwaltungsbauten) werden die Abwasser-Ablaufleitungen
meist vertikal durch das Gebäude vom Keller bis zum Dach führende gemauerte Kanäle
geleitet. In solchen Kanälen werden nebst den Dachwasser-Ablaufleitungen auch Frisch-/Trinkwasserleitungen
sowie Heiz- und Brauchwasserleitungen geführt. Durch Wärme vom geheizten Gebäudeinneren
werden die meist nicht isolierten Kanäle zusätzlich aufgeheizt. Diese warme Luft kann
hernach das meist aus Metall oder Kunststoff bestehende Dachwasser-Ablaufrohr erwärmen
und es entsteht dadurch im Rohrinneren eine über das Dach, d.h. über die Dachwasser-
Abläufe, austretende warme Luftströmung. Der über das Dach resp. Gully streichende
Wind verursacht im Fallrohr einen Unterdruck, der die warme Luft verstärkt abzieht.
Es ergeben sich folglich durch die Konvektion hohe Energieverluste bei solchen Funktionsöffnungen.
Bei schlecht isolierten Gebäuden, wie sie bis in die 70er Jahre erstellt worden sind,
liegen die Verluste im einstelligen Prozentbereich des Heizenergiebedarfs des Gebäudes;
bei Bauten des Minergie- oder Passivstandards können diese Funktionsöffnungs-Verluste
im zweistelligen Prozentbereich liegen. Diese Verluste wurden bisher nicht oder kaum
beachtet, obwohl sie quantitativ alles andere als vernachlässigbar sind.
[0003] Bei einer bekannten Vorrichtung, die das Aufsteigen von erwärmter Luft aus Dachwasserableitungsrohren
oder auch Abwasserleitungen verhindert, wird der Rohrquerschnitt durch eine Klappe
oder Membran verschlossen, welche den Zutritt von Aussenluft ermöglicht, wenn Brauchwasser,
das aus dem Innern des Hauses abgeführt wird, einen Unterdruck in der Leitung erzeugt.
[0004] Zunehmende Starkregen führen zu Überlastung von konventionell dimensionierten Gullys.
Zurückgestautes Wasser führt auf Flachdächern zu Bauschäden.
[0005] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Vorrichtung zu schaffen,
welche auf bestehende Dachwasser-Abläufe nachträglich aufsetzbar ist oder in neuen
Dachwasser-Abläufen integriert werden kann und einen uneingeschränkten und verstärkten
Ablauf von Dachwasser vom Dach erlaubt und zudem eine möglichst geringe Luftmenge
mitgeschleppt wird, gleichzeitig aber den Austritt von durch Konvektion aufsteigender
Warmluft unterbindet, jedoch bei Auftreten eines Überdrucks im Rohrinnern, oder durch
Wind verursachten Sog, der ein vorgegebenes Mass überschreitet, ermöglicht.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung gemäss den Merkmalen des Patentanspruchs
1.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung sind in den abhängigen Ansprüchen umschrieben.
[0008] Die erfindungsgemässe Vorrichtung ermöglicht einen sicheren und in allen Jahreszeiten
funktionstüchtigen Verschluss von Abläufen. Die Geometrie der Membran verschliesst
den Dachablauf gegen aufsteigende Kanalgase und Wärmeaustrag aus dem Gebäudeinnern.
Bei geringstem Staudruck durch das auf dem Dach zufliessende Wasser öffnet sich die
Membran nach innen, jedoch nur so weit, dass das zufliessende Wasser laminar abläuft
und Luft im Wesentlichen nicht angesaugt wird. Dadurch erfolgt eine bessere und raschere
Rohrfüllung im Fallrohr. Der freigegebene Querschnitt ermöglicht einen Volumenstrom,
der exakt der zufliessenden Wassermenge entspricht. Zwischen Trichter und der gespannten
Membran wird ein idealer schmaler Abflusskanal gebildet. In diesem entsteht eine höhere
Ablaufgeschwindigkeit und das nach unten abfliessende Wasser saugt das zufliessende
Wasser bei geringer Stauhöhe ab. Die Leitplatte verstärkt den Sog. Mit optimierten
Abflussleistungen bei geringem Überstau beim Gully wird die Betriebssicherheit erhöht.
Es ist damit möglich, pro Gully gegenüber konventionellen Dachabläufen mit einem Normablauf
einen grösseren Volumenstrom abzulassen. Über die mindestens eine Klappe an der Vorrichtung
kann bei einem vorbestimmten Überdruckanstieg im Rohrinnern dieser nach aussen austreten.
Sobald dieser Überdruck entfällt, ist die ganze Vorrichtung wiederum dicht verschlossen
und erlaubt im Ruhezustand keinen Austritt von aufsteigender Luft und von Kanalgasen.
Durch Beigabe von magnetischen oder magnetisierbaren Elementen im Material der Membran
oder auf dieser aufgebracht, kann die Haftung der Membran an der Vorrichtung erhöht
und somit eine hohe Dichtigkeit des Systems erlangt werden, ohne dass die Gefahr einer
zu hohen Aufstauung von Dachwasser besteht.
[0009] Aufsteigende Warmluft aus dem Fallrohr erzeugt unter der Membran einen Wärmestau,
weil die Wärme nicht entweicht. Der Einlauftrichter mit dem Einlaufteil sowie die
Membran werden erwärmt, was der Vereisung entgegenwirkt. Das wasserberührende Material
kann hydrophob und schmutzabweisend gefertigt sein.
[0010] Anhand illustrierter Ausführungsbeispiele wird die Erfindung näher erläutert. Es
zeigen:
- Figur 1
- einen Axialschnitt längs Linie I-I in Figur 2 durch die Vorrichtung,
- Figur 2
- ein Horizontalschnitt längs Linie II-II in Figur 1 durch den unteren Teil der Vorrichtung,
- Figur 3
- eine Seitenansicht der rohrförmigen Membran mit Deckel,
- Figur 4
- eine Aufsicht auf den Deckel gemäss Figur 3,
- Figur 5
- einen Teilquerschnitt längs Linie V-V in Figur 4,
- Figur 6
- eine vergrösserte Darstellung des Bereichs c in Figur 7,
- Figur 7
- einen Vertikalschnitt längs Linie VIII-VIII in Figur 8 durch den unteren Teil der
Vorrichtung,
- Figur 8
- einen Horizontalschnitt längs Linie VII-VII in Figur 7,
- Figur 9
- einen Axialschnitt längs Linie IX-IX in Figur 10 mit Wasser beaufschlagt,
- Figur 10
- einen Horizontalschnitt längs Linie X-X in Figur 11,
- Figur 11
- einen Horizontalschnitt längs Linie X-X in einer weiteren Ausgestaltung der Membran,
- Figur 12
- eine Aufsicht auf eine mehreckige Ausgestaltung der Vorrichtung mit geschlossenem
Oberteil,
- Figur 13
- einen Querschnitt längs Linie XIII-XIII in Figur 12,
- Figur 14
- einen Horizontalschnitt durch die Vorrichtung gemäss Figur 12,
- Figur 15
- einen Vertikalschnitt längs Linie XV-XV in Figur 14,
- Figur 16
- einen vergrössert dargestellten Horizontalschnitt (Ausschnitt A) in Figur 14,
- Figur 17
- einen Vertikalschnitt durch eine weitere Ausgestaltung der Vorrichtung mit einem aufsteckbaren
Deckel ohne Klappen,
- Figur 18
- einen Querschnitt längs Linie XVIII-XVIII durch eine weitere Ausgestaltung der Membran
13 in Figur 19 und
- Figur 19
- eine Ansicht der Membran in Figur 18.
[0011] Mit Bezugszeichen 1 wird die Gesamtheit eines Dachwasserablaufs, kurz mit Gully bezeichnet.
Dieser umfasst einen Einlaufteil 3, der aussen einen Flansch 3' aufweisen kann, welcher
dichtend auf der Dachhaut 5 eines Flachdachs aufliegt. Die Dichtung zwischen dem Einlaufteil
3 und der Dachhaut 5 wird nicht näher beschrieben. Im Zentrum ist der Einlaufteil
3 als Trichter 7 ausgestaltet, wobei die Querschnittsform, insbesondere die des Trichterteils,
an die Querschnittsform des im Dach eingelassenen Ablaufs 9 angepasst ist oder zumindest
gut in diesem einsetzbar ist. Der Ablauf 9 mündet unten in ein Abfallrohr 11. In den
Trichter 7 ragt von oben eine Membran 13 aus einem hoch elastischen Material, wie
Silikon, Gummi oder dergleichen. Die Membran 13 kann, wie in Figur 2 dargestellt,
schlauchförmig ausgebildet sein. Im dargestellten Beispiel ist die Membran 13 zylindrisch.
Die Aussenform, bzw. der Querschnitt der Membran 13, kann auch mehreckig sein. Das
obere Ende bzw. die obere Kante der Membran 13 ist an einem Ring 15 befestigt, z.B.
festgeklemmt, angespritzt oder angeklebt. Der Ring 15 weist ebenfalls die gleiche
Querschnittsform auf wie die Membran 13. Auf dem Ring 15 ist ein Deckel 17 angeordnet,
der beispielsweise eine pyramiden- oder kegelstumpfförmige Gestalt aufweist. Vom oben
abgeflachten Bereich des Deckels 17 verlaufen in Falllinien Stege 19 zum ringförmigen
unteren Abschluss des Deckels 17 beim Ring 15. Dazwischen liegen Öffnungen 21, welche
von die Öffnungen 21 überspannenden Klappen 23 abgedeckt sind. Die Klappen 23 sind
vorzugsweise aus elastischem Material hergestellt. Sie können, wie später noch beschrieben
wird, magnetische Elemente enthalten.
[0012] Der Deckel 17 mit dem Ring 15 und der Membran 13 hängen an einer Befestigung 25 an
der Unterseite eines z.B. glockenförmigen Kies-Laubkorbs 27, welcher seinerseits auf
dem Einlaufteil 3 abgestützt ist. Der Kies-Laubkorb 27 kann gitterförmig oder aus
einer Vielzahl von beabstandeten Stäben bestehen, welcher einerseits den Zutritt von
Wasser sowie den Austritt von Luft bei Überdruck im Abfallrohr 11 ermöglicht und andererseits
das Eintreten von Laub oder Kies verhindert.
[0013] Beabstandet zum Einlaufteil 3 kann über diesem eine umlaufende horizontale Leitplatte
29 angeordnet sein, welche den Ein- und Ablauf von Wasser in den Trichter 7 begünstigt.
[0014] Mit Bezugszeichen 23' ist eine geöffnete Klappe schematisch dargestellt. Die Klappen
23, wie sie in den Figuren 3, 4 und 5 dargestellt sind, können beispielsweise am Aussenrand,
d.h. im Bereich des Rings 15, angelenkt sein und bei Überdruck im Abfallrohr 11 sich
aus der Ebene abheben (Figur 5). Alternativ können die Klappen 23 auch über Scharniere
mit dem Deckel 17 oder den Stegen 19 angelenkt oder verbunden sein.
[0015] Um einen sicheren dichten Verschluss im Deckel 17 zu erlangen, können im Material,
aus welchem die Klappen 23 und die Membran 13 hergestellt sind, magnetische oder magnetisierbare
Elemente 31 eingelassen, befestigt oder aufgeklebt sein. Die Elemente 31 unterstützen
den dichten Verschluss bei geschlossener Klappe 23 mit der Auflagefläche 33 oder den
Stegen 19, in welchen ebenfalls magnetische oder magnetisierbare Elemente eingelassen
oder befestigt sind.
[0016] Aus Figur 3 ist weiter ersichtlich, dass die Membran 13 beispielsweise durch einen
vertikal vom Ring 15 nach unten verlaufenden Schlitz 35 aufgetrennt ist. Der Schlitz
35 kann, wie schematisch aus Figur 2 ersichtlich, auch an zwei sich gegenüberliegenden
Stellen vorhanden sein.
[0017] In einer weiteren nicht dargestellten Ausgestaltung der Erfindung kann eine grössere
Anzahl von Schlitzen 35 in der Membran 13 angebracht sein.
[0018] Eine weitere Ausgestaltung der Membran 13 ist in Figur 10 dargestellt. Dort besteht
die Membran 13 aus beispielsweise vier bogenförmigen Lappen 37, die sich gegenseitig
überlappen. Die am Ring 15 befestigten Lappen 37 ermöglichen es, bei Zulauf von Wasser
schon bei geringerer Stauhöhe radial nach innen auszuweichen (vgl. Situation in Figuren
1 und 9, linke Seite). Selbstverständlich könnten die Schlitze 35, welche die Kanten
der Lappen 37 bilden, auch einen wellenartigen Verlauf aufweisen (keine Darstellung).
[0019] In Figur 11 ist die Gestalt einer schlauchförmigen, d.h. ungeschlitzten Membran 13
ersichtlich im Zeitpunkt, während dem Gully 1 Wasser zufliesst. Durch den Zufluss
entstehen nicht parallel zum Trichter 7 liegende Eintrittsöffnungen, sondern die Membran
13 weicht wellenförmig nach innen aus.
[0020] In Figur 6 ist eine weitere Ausgestaltung der Erfindung vergrössert dargestellt.
Diese zeigt den Bereich c in Figur 1, wo die Membran 13 am rohrförmigen Trichter 7
anliegt, und zwar wenn von oben kein Wasser eintritt, jedoch von unten durch einen
Rückstau im Fallrohr 11 Wasser durch hydrostatischen Druck die Membran 13 radial nach
aussen an die Innenwand des Trichters 7 drückt. Um einen Wasserdurchtritt von unten
nach oben zwischen der Membran 13 und dem Trichter 7 sicher zu verhindern, sind in
der Trichterwand vorzugsweise mehrere umlaufende Nuten 39 ausgebildet. Durch den erhöhten
radial nach aussen wirkenden Druck auf die Membran 13 wird letztere wellenförmig in
die Nuten 39 hinein gedrückt. Die in den Nuten 39 komprimierte Luft entweicht auf
die drucklose Seite über Entlüftungskanäle 41. Erst dadurch wird die Membrane 13 tief
in die Nute 39 eingepresst. Steigender hydrostatischer Druck verstärkt selbsttätig
die Abdichtung. Unterstützt wird die satte Anlage der Membran 13 an der Trichterwand
zusätzlich durch magnetische oder magnetisierbare Elemente 31, wie sie auch an den
Klappen 23 vorhanden sein können.
[0021] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung kann der Trichter 7 doppelwandig ausgeführt
sein, d.h. es liegt ein Entlüftungskanal 41 vor, durch den Luft nach oben austreten
kann, wenn die Nuten 39 durch Öffnungen mit dem Entlüftungskanal 41 verbunden sind
(Fig. 6).
[0022] In Figur 7 ist dieselbe Anordnung nochmals dargestellt. Zusätzlich gezeigt ist die
Lage der Membran 13, wenn von oben Dachwasser zuläuft (gestrichelte Linie).
[0023] In der Aufsicht auf den mehreckigen Deckel 17 mit Stegen 19 sind die Klappen 23 von
oben auf die Stege 17 und die obere Auflagefläche 33 aufgelegt und werden durch die
Schwerkraft und/oder Magnetkraft auf diesen gehalten. Ein Klemmteil 45 unterstützt
die exakte Positionierung der Klappen 23 und hält diese durch die Befestigung 25 fest.
Auf der linken Seite der ausschnittsweisen Darstellung in Figur 13 ist auch die Membran
13 in Schliessstellung und in Offenstellung 13' dargestellt. Die Klappen 23 sind vorzugsweise
einstückig hergestellt und einzig durch Schlitze klappenförmig ausgestaltet. Dies
ermöglicht eine kostengünstige Herstellung und spätere Montage.
[0024] Aus der Figur 14 ist ersichtlich, wie die Membranen, beispielsweise an den vertikalen
Stegen 49 angelenkt bzw. angeklebt sind. Sie können auf diese Weise ähnlich wie eine
Tür nach innen schwenken, wenn im Innern ein Unterdruck entsteht. Die Befestigung
der Membranen 13 kann durch Klemmelemente 47, welche auf den Seitenstegen 49 aufliegen,
festgeklemmt oder auf die Seitenstege 49 angespritzt werden.
[0025] Die Figur 15 zeigt im Schnitt, wie der mehreckige, z.B. sechseckige Trichter 7 im
Einlaufteil liegt und wie die Membranen 13 an den Seitenstegen 49 anliegen. Sowohl
der Trichter 7 als der Einlaufteil 3 sind nicht magnetisch. Die Seitenstege 49 sind
vorzugsweise magnetisch oder magnetisierbar, so dass die Membranen 13 nicht verrutschen
und an den Seitenstegen 49 sowie unten glatt anliegen und dicht schliessen.
[0026] In der weiteren Ausgestaltung der Erfindung gemäss Figur 17 ist der Deckel 17 als
geschlossenes, aufsteckbares Element ausgebildet. Der Deckel kann im Querschnitt dachförmig
sein (wie in Figur 17 in ausgezogenen Linien dargestellt) oder bogenförmig (in gestrichelten
Linien dargestellt). Die Membranen 13, 13' im unteren Bereich des im vorliegenden
Beispiel hexagonalen Körpers schwenken nach innen, d.h. wenn Wasser zufliesst, werden
die Membranen 13 nach innen gedrückt und leiten das Wasser im Wesentlichen ohne Mitsaugen
von Luft laminar nach innen. Im oberen Bereich des Körpers schwenken die Membranen
13, 13' nach aussen, wenn im Innern ein Überdruck eintritt. Das nach-aussen-Schwenken
der oben liegenden Membranen 13, die ebenfalls aus einem elastischen Material hergestellt
sein können, folgt in gleicher Weise durch seitliches Anlenken der Membrane an den
vertikalen Seitenstegen 49 oder an den horizontal umlaufenden Stegen, auf die der
Deckel 17 aufsteckbar ist.
[0027] In der Ausgestaltung der Membran 13 gemäss den Figuren 18 und 19 weist diese im zentralen
Teil Rippen 51 auf, welche in regelmässigen oder unregelmässigen Abständen nebeneinander
angeordnet sind. Die Rippen 51 begünstigen den Wasserabfluss.Um eine optimale Abdichtung
zwischen den Kanten der Membran 13 und den Auflagebereichen für die Membran 13 ist
letztere mit einer Kontaktfläche 53 versehen, welche keine Rippen aufweist und in
welcher die magnetisierten oder magnetisierbaren Teilchen angeordnet sind.
1. Auf Dachwasserabläufe aufsetzbare Vorrichtung zum Zurückhalten von aufsteigender warmer
Luft aus der Kanalisation und Ableiten von Dachwasser bei gleichzeitiger Vermeidung
von Luftzutritt während des Wasserablaufs in die Kanalisation, umfassend eine rohr-
oder schlauchförmig geformte Membran (13) aus einem oder mehreren Teilen aus einem
elastischen Material, deren oberer oder seitlicher Rand festgehalten oder abgestützt
wird und deren untenliegender Bereich in einen rohrförmigen Abschnitt eines Trichters
(7) ragt und im Ruhezustand dichtend an dessen Innenfläche anliegt, bei Zufluss von
Dachwasser nach innen ausweicht und eine der Wassermenge entsprechende Ablauföffnung
erzeugt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb des Rings (15) mindestens eine sich nach aussen zu öffnen bestimmte Klappe
(23) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenform des Rings (15) und der daran befestigten mindestens einem Membran
(13) rund oder mehreckig ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (13) rohrförmig umlaufend, ein- oder mehrfach durch im wesentlichen axial
verlaufende Schlitze (35) unterteilt ist oder aus mehreren, ein Rohr bildenden, am
Ring (15) hängend angeordneten oder an Seitenstegen (49) angelenkten Teilen oder Lappen
(37) besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lappen (37) spaltlos gestossen nebeneinander oder sich teilweise überlappend
angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass an oder in der Membran (13) im untenliegenden oder seitlichen Bereich magnetische
oder magnetisch anziehbare Elemente (31) angeordnet sind, welche mit magnetischen
oder magnetisch anziehbaren Elementen (31) am rohrförmigen Abschnitt des Trichters
(7) oder den Seitenstegen (49) zusammenwirken und die Membran (13) an den Trichter
(7) oder die Seitenstege (49) dichtend heranziehen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetischen Elemente (31) in der Membran (13) eingeschlossen oder an dieser
befestigt sind und dass die Elemente (31) am Trichter (7) oder den Seitenstegen (49)
befestigt sind oder dass der Trichter (7) oder die Seitenstege (49) aus magnetischem
oder magnetisierbarem Material bestehen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem mehreckigen Ring (15) an jeder Seitenfläche ein oder mehrere Lappen (37)
befestigt sind oder herunterhängen oder dass die Membran (13) schlauchförmig umlaufend
ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Klappe (23) an einem kegel- oder pyramidenförmigen Deckel (17) angeordnet
ist, dessen eine Seite mit dem Ring (15) und/oder mit den Stegen (19) verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe oder die Klappen (23) oben auf dem Deckel (17) und/oder den Stegen (19)
aufliegend angeordnet und/oder aus einem Stück gefertigt und von einem Klemmelement
(45) gehalten werden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappen (23) aus einem starren Material bestehen und scharnierartig am Deckel
(17) und/oder den Stegen (19) angelenkt sind oder aus einem elastisch biegsamen Material
bestehen und mit einer Anlenkung am Deckel (17) entlang einer Kante befestigt sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappen (23) durch magnetische Anziehung am Deckel (17) und/oder den Stegen (19)
anliegen oder dass die Auflagekraft durch das Eigengewicht der Klappen (23) erzeugt
wird.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (13) oder die wasserführenden Teile (1) und Trichter (7) sowie die Leitplatte
(29) hydrophob-schmutzabweisend ausgerüstet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des Rings (15) grösser als der Innendurchmesser des Trichters (7)
ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass im rohrförmigen Abschnitt des Trichters (7) ein oder mehrere parallel umlaufende
Nuten (39) angebracht oder ausgenommen sind, die auf die druckabgewandte Seite mit
einem oder mehreren offenen oder geschlossenen Entlüftungskanälen (41) entlüftet sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass im zentralen Bereich der Lappen (37) Rippen (51) zur Versteifung der Membran (13)
und zur Beeinflussung der Wasserführung ausgebildet sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Enden der Rippen (51) eine flache Kontaktfläche (53) ausgebildet ist,
welche dichtend in Anlage mit den starren Teilen der Vorrichtung gelangen.