[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fenster-, Türkonstruktion nach dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
[0003] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, eine Fenster-; Türkonstruktion
bereitzustellen, welche den Einbau von Fenstern mit schmalen Rahmen ermöglicht.
[0004] Die Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
Weitere Ausführungsformen sind in abhängigen Ansprüchen aufgeführt.
[0005] Eine erfindungsgemässe Fenster-, Türkonstruktion weist eine Fenster- oder Türkonstruktion
mit mindestens einem Flügelrahmen zur Aufnahme einer Fensterscheibe und einem mit
einem Gebäude verbundenen Gebäuderahmen auf, wobei der Flügelrahmen einen ersten Blendrahmen
aufweist und wobei der Gebäuderahmen einen zweiten Blendrahmen aufweist. Dabei ist
ein, zwischen einer im Anschluss an den zweiten Blendrahmen angeordneten ersten Metallprofilschiene
und einer am Gebäuderahmen angeordneten zweiten Metallprofilschiene, gehaltener Wabenisolator
angeordnet. Weiter ist eine Ausnehmung mit einer Breite zur Aufnahme der Fensterscheibe
im entsprechenden Flügelrahmen ausgebildet, wobei die Ausnehmung an einer Oberseite
des Flügelrahmens angeordnet ist. Die Breite der Ausnehmung überlappt mindestens teilweise
die Nutbodenbreite einer Flügelbeschlagsnut, wobei die Flügelbeschlagsnut an einer
Unterseite des Flügelrahmens angeordnet ist. Dabei ist die Tiefe der Flügelbeschlagsnut
zwischen 200% bis 250% im Verhältnis zu einem Abstand, wobei der Abstand zwischen
einem Boden der Ausnehmung und der Tiefe der Flügelbeschlagsnut definiert ist. Dadurch
wird der Einsatz von modernen Fensterscheiben mit dicken Fensterscheiben, d.h. z.
B in Form von 3-fach Isoliergläsern, und aufgrund der erhöhten Dicke der Fensterscheibe
auch besseren Wärmedämmeigenschaften ermöglicht. Die modernen Fensterscheiben können
dabei beispielsweise in Form von 3-fach Isoliergläsern mit Edelgasfüllung, wie z.B.
Argon, in den Zwischenräumen der Isoliergläser ausgebildet sein. Eine Ausführungsform
ist, dass die Nutbodenbreite der Flügelbeschlagsnut im Bereich einer zweiten Hälfte
der Breite der Ausnehmung angeordnet ist.
[0006] Eine weitere Ausführungsform ist, dass bei zwei Flügelrahmen eine Leiste am zweiten
Flügelrahmen angeordnet ist. Dadurch wird die Statik an einer Mittelpartie einer Fenster-,
Türkonstruktion mit zwei Flügelrahmen erheblich verbessert.
[0007] Eine noch weitere Ausführungsform ist, dass ein Clips-Verbinder zwischen dem ersten
Blendrahmen und dem Flügelrahmen angeordnet ist. Dadurch wird Platz für die Fensterscheibe
geschaffen. Weiter kann dadurch der Querschnitt der Flügelrahmens verkleinert werden.
[0008] Eine weitere Ausführungsform ist, dass der Clips-Verbinder als schienenförmige Kunststoffleiste
mit einem davon abragenden Widerhaken ausgebildet ist.
[0009] Eine noch weitere Ausführungsform ist, dass ein Befestigungsmittel einen in der Flügelbeschlagsnut
bereichweise angeordneten Flügelbeschlag mit dem Gebäuderahmen verbindet. Dabei ist
der Flügelbeschlag in einem Eckbereich und/oder in einem mittleren Bereich des entsprechenden
Flügelrahmens angeordnet.
[0010] Eine weitere Ausführungsform ist, dass das Befestigungsmittel als Schraube ausgebildet
ist und wobei eine Gesamtlänge der Schraube maximal 25mm beträgt. Dadurch wird eine
schlanke Fenster-, Türkonstruktion mit viel Lichteinfall ermöglicht.
[0011] Eine weitere Ausführungsform ist, dass die erste Metallprofilschiene mit einer beweglichen
Wetterschiene versehen ist. Dadurch wird eine flexible Anpassung an die vorgegebene
Bausituation des zu renovierenden Gebäudes ermöglicht.
[0012] Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachstehend anhand von Figuren
noch näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- zeigt schematisch ein Ausschnitt A einer erfindungsgemässen Fenster-, Türkonstruktion
im Querschnitt;
- Fig. 2
- zeigt schematisch einen weiteren Ausschnitt B einer erfindungsgemässen Fenster-, Türkonstruktion
im Querschnitt;
- Fig. 3
- zeigt schematisch eine Mittelpartie C einer erfindungsgemässen Fenster-, Türkonstruktion;
und
- Fig. 4
- zeigt schematisch ein Fenster mit zwei Flügelrahmen und ein Gebäuderahmen mit Ausschnitten
gemäss den Figuren 1 bis 3.
[0013] In Figur 1 ist schematisch ein Ausschnitt A einer erfindungsgemässen Fenster-, Türkonstruktion
im Querschnitt dargestellt. Die erfindungsgemässe Fenster-, Türkonstruktion weist
einen Flügelrahmen 1 auf, welche eine dreifach verglaste Fensterscheibe 2 in sich
aufnimmt, insbesondere in Form eines 3-fach Isolierglases mit einer Edelgasfüllung,
beispielsweise aus Argon. Weiter ist zu einer Gebäudeaussenseite 3 hin ein erster
Blendrahmen 4 aus Metall und/oder Kunststoff in einem Bereich angeordnet, wo die Fensterscheibe
2 und der Flügelrahmen 1 aufeinandertreffen. Dabei ist an der Gebäussenaussenseite
3 eine erste Dichtung 5 zwischen dem ersten Blendrahmen 4 und der Fensterscheibe 2
angeordnet. Weiter ist eine weitere Dichtung 6 an einer Gebäudeinnenseite 7 zwischen
dem Flügelrahmen 1 und der Fensterscheibe 2 angeordnet. Die beiden Dichtungen 5, 6
sind derart angeordnet, dass diese praktisch bündig zu einer jeweiligen Oberseite
8 des ersten Blendrahmens 4 bzw. einer weiteren Oberseite 9 des Flügelrahmens 1 ausgerichtet
sind. Weiter ist zwischen dem Flügelrahmen 1 und dem ersten Blendrahmen 4 ein Clips-Verbinder
10 angeordnet. Der schienenförmige Clips-Verbinder 10 weist eine Widerhaken 11 auf,
welche in eine Nut 12 des Blendrahmens 4 eingreift und eine Nase 13, welche ihrerseits
in eine Seitennut 14 des Flügelrahmens 1 eingreift. Der Clips-Verbinder 10 ist beispielsweise
aus Kunststoff. Weiter ist in Figur 1 ein zweiter Blendrahmen 15 aus Metall und/oder
Kunststoff dargestellt, welcher zur Gebäudeaussenseite 3 hin mit einer davon abragenden,
beweglichen Wetterschiene 16 versehen ist. Innerhalb einer Metallprofilschiene 17
ist zwischen zwei Teilen 17', 17" der Metallprofilschiene 17 eine wabenförmige, im
Wesentlichen Z-förmig ausgebildete Profilschiene 18 aus Kunststoff angeordnet, welche
einen Wabenisolator bildet 18'. Die Profilschiene 18 greift einerseits in den ersten
Teil 17' und andererseits in den zweiten Teil 17" der als zweiteilig ausgebildeten
Metallprofilschiene 17 ein. Der erste Teil 17' ist zur Gebäudeaussenseite 3 ausgerichtet
und der zweite Teil 17" ist zu der Gebäudeinnenseite 7 hin ausgerichtet. Der Blendrahmen
15, die Metallprofilschiene 17 und die Profilschiene 18 bilden dabei zusammen einen
sogenannten Wechselrahmen. Ein Gebäuderahmen 20 ist mit einem Gebäude 19 verbunden.
Weiter ist in Figur 1 eine Ausnehmung 21 an der Oberseite 9 des Flügelrahmens 1 dargestellt,
welche eine Breite BA aufweist. An einer Unterseite 22 des Flügelrahmens 1 ist eine
Flügelbeschlagsnut 23 an der Unterseite 22 des Flügelrahmens 1 angeordnet. Die Flügelbeschlagsnut
23 weist eine definierte Nutbodenbreite BN auf. Dabei ist aus Figur 1 deutlich ersichtlich,
dass die Breite BA der Ausnehmung 21 an der Oberseite 9 des Flügelrahmens 1 sich praktisch
bis über die gesamte Nutbodenbreite BN der Flügelbeschlagsnut 23 erstreckt. Es ist
auch denkbar, dass die Breite BA der Ausnehmung 21 nur mindestens teilweise die Nutbodenbreite
BN überlappt. Die Nutbodenbreite BN der Flügelbeschlagsnut 23 ist im Bereich einer
zweiten Hälfte 25' von zwei Hälften 25, 25' der Breite BA der Ausnehmung 21 angeordnet,
wobei diese zweite Hälfte 25' zur Gebäudeinnenseite 7 hin ausgerichtet ist. Weiter
ist eine definierte Tiefe TF der Flügelbeschlagsnut 23 etwa zwischen 200% bis 250%
im Verhältnis zu einem Abstand TN, wobei die Tiefe TF als 100% genommen wird. Der
Abstand TN ist definiert als der Abstand, welcher zwischen einem Boden 21' der Ausnehmung
21 und der Tiefe TF der Flügelbeschlagsnut 23 ist.
[0014] Figur 2 einen weiteren Ausschnitt B einer erfindungsgemässen Fenster-, Türkonstruktion
im Querschnitt. Die bereits zu Figur 1 eingeführten Bezugszeichen entsprechen den
in der Beschreibung zu Figur 2 verwendeten Merkmalen. Der Unterschied zu Figur 1 ist,
dass in Figur 2 ein Flügelbeschlag 24 in der Flügelbeschlagsnut 23 angeordnet ist.
Der Flügelbeschlag 24 ist mit einem Befestigungsmittel 26 im Flügelrahmen 1 befestigt,
beispielsweise in Form einer Schraube 26', welche maximal eine Gesamtlänge von 25mm
aufweist. Die Gesamtlänge kann dabei maximal dem Abstand TN entsprechen. Ein Ende
des Befestigungsmittels 26, wie beispielsweise einer Spitze der Schraube 26', kommt
dabei in einen Bereich in der Nähe der Ausnehmung 21 des Flügelrahmens 1 zu liegen.
[0015] Figur 3 zeigt eine Mittelpartie C einer erfindungsgemässen Fenster-, Türkonstruktion
mit zwei Flügelrahmen 1, 1'. Die bereits zu den Figuren 1 bis 2 eingeführten Bezugszeichen
entsprechen den in der Beschreibung zu Figur 3 verwendeten Merkmalen. Dabei ist der
erste Flügelrahmen 1 der erstöffnende Flügelrahmen 1 und der zweite Flügelrahmen 1'
der zweitöffnende Flügelrahmen 1'. Die Öffnungsrichtungen sind in Figur 2 mit Pfeilen
P1, P2 dargestellt. Der zweitöffende Flügelrahmen 1' ist mit einer Leiste 27 versehen,
beispielsweise aus Holz oder Metall oder Kunststoff oder anderem geeigneten Material.
Die Leiste 27 ist in einem Endbereich 29 des zweitöffnenden Flügelrahmens 1' montiert.
Weiter sind in Figur 3 zwei Fensterscheiben 2 dargestellt, welche jeweils als 3-fach
Isoliergläser ausgebildet sind. Zwischenräume 28 der Fensterscheiben 2 sind mit einem
Edelgas gefüllt, beispielsweise mit Argon. Weiter ist aus Figur 3 ein am erstöffnenden
Flügelrahmen 1 montierter Handgriff 30 ersichtlich.
[0016] Figur 4 zeigt schematisch ein Fenster 32 mit zwei Flügelrahmen 1, 1' und ein Gebäuderahmen
20 mit Ausschnitten A, B oder C gemäss den Figuren 1 bis 3. Die bereits zu den Figuren
1 bis 3 eingeführten Bezugszeichen entsprechen den in der Beschreibung zu Figur 4
verwendeten Merkmalen. Der Ausschnitt A der erfindungsgemässen Fenster-, Türkonstruktion
ist jeweils in einem Eckbereich des jeweiligen Flügelrahmens 1, 1' angeordnet. Ausschnitt
B der erfindungsgemässen Fenster-, Türkonstruktion ist in einem mittleren Bereich
des jeweiligen Flügelrahmens 1, 1' angeordnet. Ausschnitt C der erfindungsgemässen
Fenster-, Türkonstruktion ist im einem Bereich angeordnet, wo der erstöffnende Flügelrahmen
1 und der zweitöffnende Flügelrahmen 1' aufeinandertreffen. Weiter sind die Flügelrahmen
1, 1' mit einem Fenster-, oder Türbeschlag 31 montiert.
1. Fenster- oder Türkonstruktion mit mindestens einem Flügelrahmen (1; 1') zur Aufnahme
einer Fensterscheibe (2) und einem mit einem Gebäude (19) verbundenen Gebäuderahmen
(20), wobei der Flügelrahmen (1) einen ersten Blendrahmen (4) aufweist und wobei der
Gebäuderahmen (20) einen zweiten Blendrahmen (15) aufweist und wobei ein, zwischen
einer im Anschluss an den zweiten Blendrahmen (15) angeordneten ersten Metallprofilschiene
(17') und einer am Gebäuderahmen (20) angeordneten zweiten Metallprofilschiene (17"),
gehaltener Wabenisolator (18') angeordnet ist, und dass eine Ausnehmung (21) mit einer
Breite (BA) zur Aufnahme der Fensterscheibe (2) im entsprechenden Flügelrahmen (1;
1') ausgebildet ist, wobei die Ausnehmung (21) an einer Oberseite (9) des Flügelrahmens
(1) angeordnet ist und die Breite (BA) der Ausnehmung (21) mindestens teilweise die
Nutbodenbreite (BN) einer Flügelbeschlagsnut (23) überlappt, wobei die Flügelbeschlagsnut
(23) an einer Unterseite (22) des Flügelrahmens (1) angeordnet ist und dass die Tiefe
(TF) der Flügelbeschlagsnut (23) zwischen 200% bis 250% im Verhältnis zu einem Abstand
(TN) ist, wobei der Abstand (TN) zwischen einem Boden (21') der Ausnehmung (21) und
der Tiefe (TF) der Flügelbeschlagsnut (23) definiert ist.
2. Fenster- oder Türkonstruktion nach einem der Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nutbodenbreite (BN) der Flügelbeschlagsnut (23) im Bereich einer zweiten Hälfte
(25') der Breite (BA) der Ausnehmung (21) angeordnet ist.
3. Fenster- oder Türkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei zwei Flügelrahmen (1; 1') eine Leiste (27) am zweiten Flügelrahmen (1') angeordnet
ist.
4. Fenster- oder Türkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Clips-Verbinder (10) zwischen dem ersten Blendrahmen (4) und dem Flügelrahmen
(1) angeordnet ist.
5. Fenster- oder Türkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Clips-Verbinder (10) als schienenförmige Kunststoffleiste mit einem davon abragenden
Widerhaken (11) ausgebildet ist.
6. Fenster- oder Türkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Befestigungsmittel (26) einen in der Flügelbeschlagsnut (23) bereichweise angeordneten
Flügelbeschlag (25) mit dem Gebäuderahmen (20) verbindet, wobei der Flügelbeschlag
(24) in einem Eckbereich und/oder in einem mittleren Bereich des entsprechenden Flügelrahmens
(1; 1') angeordnet ist.
7. Fenster- oder Türkonstruktion nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel (26) als Schraube (26') ausgebildet ist und wobei eine Gesamtlänge
der Schraube maximal 25mm beträgt.
8. Fenster- oder Türkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Metallprofilschiene (17) mit einer beweglichen Wetterschiene (16) versehen
ist.