Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Holz- und Metall- bzw. Kunststofffenster mit zumindest
einem Flügelrahmen und einem Blendrahmen. Der Flügelrahmen umfasst eine Flügelrahmeninnenschale,
welche Holz und eine Flügelrahmenaußenschale, welche Metall oder Kunststoff aufweist.
Der Blendrahmen umfasst eine Blendrahmeninnenschale aus Holz und eine Blendrahmenaußenschale
aus Metall oder Kunststoff.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Holz- und Metallfenster der genannten Art sind im Stand der Technik bekannt. Das
Prinzip des Holz- und Aluminiumfensters vereint auf vorteilhafte Weise die positiven
Eigenschaften eines Aluminiumfensters mit den positiven Eigenschaften eines Holzfensters.
Dadurch, dass das Fenster wetterseitig im Wesentlichen aus Aluminium besteht, kann
ein im Wesentlichen wetterbeständiges Fenster bereitgestellt werden, während die vom
Innenraum aus sichtbaren, aus Holz gefertigten Fensterteile einen natürlichen Eindruck
des Fensters vermitteln und sich positiv auf die Innenraumgestaltung auswirken.
[0003] Bei dem aus der
DE 10 2004 049 120 A1 bekannten Holz- und Aluminiumfenster weist der Flügelrahmen eine innen liegenden
Flügelrahmeninnenschale auf, welche mit der Flügelrahmenaußenschale verbunden ist.
Mit der Flügelrahmenaußenschale wird zusammen mit einer auf die Außenseite der Glasscheibe
wirkenden Gummilippe die Glasscheibe gegen eine Gummilippe der Flügelrahmeninnenschale
gedrückt und dadurch im Flügelrahmen gehalten. Dabei ist die Flügelrahmenaußenschale
im geschlossenen Zustand des Fensters von außen und von innen im Wesentlichen nicht
sichtbar.
[0004] Die Flügelrahmenaußenschale wirkt hierbei gleichzeitig bei der thermischen Trennung
der Fensteraußenseite von der Fensterinnenseite mit. Um die Dämmeigenschaften zwischen
dem Blendrahmen und dem Flügelrahmen weiter zu verbessern, ist im Stand der Technik
bekannt, am Blendrahmen eine zusätzliche Gummilippe vorzusehen, welche bei geschlossenem
Fenster den Flügelrahmen berührt und so den Hohlraum, welcher bei geschlossenem Fenster
zwischen Flügelrahmen und Blendrahmen gebildet wird, in zwei Hohlräume unterteilt
und diese im Wesentlichen thermisch voneinander trennt.
[0005] Solche aus dem Stand der Technik bekannten Holz- und Aluminiumfenster erfüllen allerdings
zukünftige Anforderungen hinsichtlich des Wärmedurchgangskoef fizienten im Bereich
des Rahmens nicht mehr ohne weiteres, so dass wärmetechnische Verbesserungen wünschenswert
sind.
Aufgabe der Erfindung
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Fenster bereitzustellen, welches
verbesserte Isolationseigenschaften gegenüber dem aus dem Stand der Technik bekannten
Holz- und Aluminiumfenstern, insbesondere im Bereich des Rahmens aufweist.
Erfindungsgemäße Lösung
[0007] Diese Aufgabe wird durch einen erfindungsgemäßen Flügelrahmen, einen Blendrahmen
sowie ein Holz- und Metallfenster nach den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0008] Demnach wird durch die Erfindung ein Flügelrahmen für ein Fenster bereitgestellt,
wobei der Flügelrahmen mindestens eine Flügelrahmeninnenschale und eine Flügelrahmenaußenschale
aufweist, wobei die Flügelrahmeninnenschale im Wesentlichen Holz oder Kunststoff aufweist
und wobei die Flügelrahmenaußenschale im Wesentlichen Metall, vorzugsweise Leichtmetall,
besonders bevorzugt Aluminium aufweist. An der Flügelrahmeninnenschale ist ein umlaufendes
Flügelprofil, welches im Wesentlichen Kunststoff aufweist, angeordnet. Über das Flügelprofil
ist die Flügelrahmeninnenschale mit der Flügelrahmenaußenschale verbindbar. Das Flügelprofil
ist dabei so ausgestaltet, dass die Flügelrahmeninnenschale von der Flügelrahmenaußenschale
thermisch getrennt wird. Die Flügelrahmenaußenschale ist zudem im Wesentlichen außerhalb
der Außenseite der Fensterscheibe angeordnet. Eine an einem Blendrahmen angeordnete
Rahmenmitteldichtung, welche vorzugsweise isolierendes und elastisches Material aufweist,
berührt bei geschlossenem Fenster den Flügelrahmen. An dem Flügelrahmen wird eine
Flügelmitteldichtung angeordnet, welche vorzugsweise isolierendes und elastisches
Material aufweist. Die Anordnung der Flügelmitteldichtung an dem Flügelrahmen erfolgt
derart, dass sie bei geschlossenem Fenster einen Blendrahmen berührt.
[0009] Mit dem Flügelprofil wird eine besonders gute thermische Trennung des Flügelrahmenaußenschales,
welcher beispielsweise aus Aluminium gefertigt sein kann, von der Flügelrahmeninnenschale
erreicht, bei gleichzeitig gutem Schutz des Flügelrahmens vor wetterbedingten Einflüssen
durch den Flügelrahmenaußenschale. Durch die Schutzwirkung des Flügelrahmenaußenschales
können raumseitig eine Vielzahl verschiedener Holzarten für die Herstellung der Flügelrahmeninnenschale
verwendet werden. Dadurch, dass die Flügelrahmenaußenschale im Wesentlichen außerhalb
der Außenseite der Fensterscheibe angeordnet ist, sind jene Rahmenbestandteile des
Flügelrahmens, welche eine hohe Wärmeleitfähigkeit aufweisen, soweit wie möglich von
der Innenseite des Fensters entfernt angeordnet. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Flügelmitteldichtung an dem Flügelprofil angeordnet und mit dem Flügelprofil
so verbunden, dass sie bei geschlossenem Fenster den Blendrahmen berührt. Durch die
Flügelmitteldichtung werden im Wesentlichen zwei umlaufende Hohlräume, ein äußerer
Hohlraum und ein innerer Hohlraum, zwischen dem Flügelrahmen und einem Blendrahmen
gebildet, welche von der Flügelmitteldichtung im Wesentlichen thermisch voneinander
getrennt werden. Die Isoliereigenschaft eines Holz- und Aluminiumfensters kann so
noch weiter verbessert werden.
[0010] Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, die Flügelmitteldichtung so an dem Flügelprofil
anzuordnen, dass bei geschlossenem Fenster die Flügelmitteldichtung den Blendrahmen
außerhalb der Mittelachse des Blendrahmens berührt. Dadurch wird gewährleistet, dass
die im äußeren Hohlraum befindliche Luft nicht an den Flügelrahmeninnenschale gelangen
kann.
[0011] Die Flügelmitteldichtung kann als Hohlprofil ausgestaltet sein, welches eine Anzahl
von Hohlräumen und eine Anzahl das Hohlprofil versteifende Stege aufweist. Durch die
Hohlräume wird die Isoliereigenschaft der Flügelmitteldichtung verbessert, was eine
weitere Verbesserung der Isoliereigenschaft des Fensters im Bereich des Rahmens bewirkt.
[0012] In einer Ausführungsform der Erfindung kann die Flügelrahmenaußenschale so angeordnet
sein, dass er bei geschlossenem Fenster von außen sichtbar ist. Die Flügelrahmenaußenschale
kann so teilweise in die Fensteroberfläche hineinragen, sodass zusammen mit einer
an der Flügelrahmenaußenschale angeordnete und auf die Fensteroberfläche wirkende
Gummilippe ein besonders stabiler Flügelrahmen bereit gestellt werden kann. Zudem
wird dadurch die Fensterscheibe besonders stabil und fest in dem Flügelrahmen gehalten.
[0013] Es hat sich ebenfalls als günstig erwiesen, das umlaufende Flügelprofil einteilig
und als eine Anzahl von Hohlräumen aufweisendes Hohlprofil auszugestalten. Damit wird
zusätzlich auch die Isoliereigenschaft des Flügelprofils verbessert, so dass zusammen
mit der Flügelmitteldichtung ein Fenster bereitgestellt werden kann, welches über
besonders gute Isoliereigenschaften im Bereich des Rahmens verfügt. Das Flügelprofil
kann mit Exzenterklipsteilen an der Flügelrahmeninnenschale und mit Drehhaltern an
der Flügelrahmenaußenschale befestigt sein. Durch die Exzenterklipsteile und die Drehhalter
wird zum einen gewährleistet, dass die Flügelrahmenaußenschale über das Flügelprofil
fest mit der Flügelrahmeninnenschale verbunden ist. Zum anderen können Spannungen
an der Flügelrahmenau-βenschale bzw. Flügelrahmeninnenschale, sowie an dem Flügelprofil
selbst, die durch thermische Längenausdehnungen entstehen können, kompensiert werden.
[0014] Gegenstand der Erfindung ist auch ein Blendrahmen, welcher mindestens eine Blendrahmeninnenschale
und eine Blendrahmenaußenschale aufweist, wobei die Blendrahmeninnenschale im Wesentlichen
Holz oder Kunststoff aufweist, und wobei die Blendrahmenaußenschale im Wesentlichen
Metall, vorzugsweise Leichtmetall, besonders bevorzugt Aluminium aufweist. An der
Blendrahmeninnenschale ist ein umlaufendes Blendrahmenprofil angeordnet, welches im
Wesentlichen Kunststoff aufweist. Über das Blendrahmenprofil wird die Blendrahmeninnenschale
mit der Blendrahmenaußenschale verbunden. Zudem ist das Blendrahmenprofil ausgestaltet,
um die Blendrahmeninnenschale von der Blendrahmenaußenschale thermisch zu trennen.
[0015] Mit der Blendrahmenaußenschale, welcher z.B. aus Aluminium gefertigt sein kann, wird
der gesamte Blendrahmen wetterseitig vor Umwelteinflüssen geschützt, während das Rahmenprofil
für die notwendige Isolierung zwischen der Blendrahmenaußenschale und der Blendrahmeninnenschale
sorgt.
[0016] Vorteilhaft ist es, eine Rahmenmitteldichtung vorzusehen, welche vorzugsweise isolierendes
und elastisches Material aufweist und welche an dem Blendrahmenprofil angeordnet ist
und mit diesem verbunden ist, derart, dass sie bei geschlossenem Fenster einen Flügelrahmen
berührt.
[0017] Besonders vorteilhaft ist es, die Rahmenmitteldichtung so anzuordnen, dass sie bei
geschlossenem Fenster den Flügelrahmen außerhalb der Mittelachse des Flügelrahmens
berührt. Durch die Rahmenmitteldichtung wird der sich im geschlossenen Zustand des
Fensters zwischen dem Blendrahmen und dem Flügelrahmen bildende Hohlraum in einen
äußeren Hohlraum und einen inneren Hohlraum unterteilt, wobei der äußere Hohlraum
vom inneren Hohlraum durch die Rahmenmitteldichtung thermisch voneinander getrennt
ist. Dadurch, dass die Rahmenmitteldichtung den Flügelrahmen außerhalb der Mittelachse
des Flügelrahmens berührt, wird zudem gewährleistet, dass die sich in dem äußeren
Hohlraum befindliche Luft weder an die Blendrahmeninnenschale noch an eine Flügelrahmeninnenschale
gelangen kann.
[0018] Auch hier hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, das Blendrahmenprofil einteilig
und als eine Anzahl von Hohlräumen aufweisendes Hohlprofil auszugestalten. Die Isoliereigenschaft
des Blendrahmenprofils kann dadurch zusätzlich verbessert werden. Das Blendrahmenprofil
kann mit Rahmenklipsteilen an der Blendrahmeninnenschale und an der Blendrahmenaußenschale
befestigt sein, so dass temperaturbedingte Längenausdehnungen der Blendrahmenaußenschale
bzw. der Blendrahmeninnenschale sowie des Hohlprofils kompensiert werden können.
[0019] Durch die Erfindung wird insbesondere auch ein Holz- und Metallfenster bereitgestellt,
welches zumindest einen erfindungsgemäßen Flügelrahmen und einen erfindungsgemäßen
Blendrahmen aufweist. Die Flügelmitteldichtung des Flügelrahmens kann derart an dem
Flügelprofil angeordnet sein und die Rahmenmitteldichtung des Blendrahmens kann derart
an dem Blendrahmenprofil angeordnet sein, dass sie bei geschlossenem Fenster zusammen
mit dem Flügelprofil und dem Blendrahmen einen umlaufenden Hohlraum bilden, welcher
einen äußeren Hohlraum von einem inneren Hohlraum thermisch und weitgehend luftdicht
trennt. Der sich bei einem geschlossenen Fenster zwischen dem Blendrahmen und dem
Flügelrahmen bildenden Hohlraum wird dadurch in besonders einfacher Weise in drei
Hohlräume unterteilt, wobei der mittlere Hohlraum zusammen mit der Flügelmitteldichtung
und der Rahmenmitteldichtung dazu dient, den äußeren Hohlraum vom inneren Hohlraum
thermisch zu trennen. Damit wird die Isoliereigenschaft der Flügelmitteldichtung und
der Rahmenmitteldichtung noch weiter verbessert.
[0020] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- ein Fenster mit dem Profil eines erfindungsgemäßen Flügelrahmens; und
- Fig. 2
- ein Fenster mit dem Profil eines erfindungsgemäßen Flügelrahmens in Verbindung mit
dem Profil eines erfindungsgemäßen Blendrahmens.
Ausführungsbeispiele
[0021] Fig. 1 zeigt ein Fenster mit einem Profil eines Flügelrahmens und einem Profil eines Blendrahmens.
Der Flügelrahmen weist eine Flügelrahmeninnenschale 5 und eine Flügelrahmenaußenschale
11 auf. Die Flügelrahmeninnenschale 5 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus
Holz gefertigt, kann aber auch aus anderen Materialien gefertigt sein.
[0022] Die Flügelrahmenaußenschale 11 ist aus Metall, vorzugsweise aus Aluminium gefertigt,
kann aber auch aus einem anderen wetterbeständigen Material, etwa aus Kunststoff sein.
Metall, insbesondere Aluminium, bietet wetterseitig einen besonders guten Schutz vor
Umwelteinflüssen. Gleichzeitig ist die Flügelrahmenaußenschale 11 aufgrund des wetterbeständigen
Materials besonders wartungsarm.
[0023] Durch die Schutzwirkung der Flügelrahmenaußenschale können raumseitig eine Vielzahl
unterschiedlicher Holzarten zur Herstellung der Flügelrahmeninnenschale verwendet
werden, was sich positiv auf die Innenraumgestaltung auswirkt. Gleichzeitig garantiert
die Flügelrahmeninnenschale aus Holz eine gute Wärmedämmung, welche, wie nachfolgend
beschrieben wird, noch weiter verbessert werden kann.
[0024] An der innen liegenden umlaufenden Flügelrahmeninnenschale 5 wird ein umlaufendes
Flügelprofil 14 mit Exzenterklipsteilen 3 befestigt. An dem umlaufenden Flügelprofil
14 wird wiederum eine umlaufende Flügelrahmenaußenschale, vorzugsweise mit Flügeldrehhaltern
befestigt. Durch die Klipsteile und Drehhalter werden zusätzlich Spannungen, die durch
thermische Längsausdehnungen entstehen können, kompensiert.
[0025] Das umlaufende Flügelprofil 14 erfüllt hierbei zwei Funktionen: zum Einen wird mit
dem Flügelprofil die Flügelrahmenaußenschale 11 fest mit der Flügelrahmeninnenschale
5 verbunden, so dass eine zwischen Flügelrahmenaußenschale 11 und Flügelrahmeninnenschale
5 angeordnete Glasscheibe 9 fest und stabil gehalten wird. Zwischen Glasscheibe 9
und Flügelrahmenaußenschale 11 bzw. Flügelrahmeninnenschale 5 ist jeweils eine Verglasungsdichtung
10 bzw. eine Verglasungsdichtung 7 angeordnet. Zum Anderen dient das Flügelprofil
14 dazu, die Flügelrahmenaußenschale 11 von der Flügelrahmeninnenschale 5 thermisch
zu trennen. Um diese thermische Trennung weiter zu verbessern, wird das Flügelprofil
14, wie in Fig. 1 ersichtlich, als Hohlraumprofil mit einer Anzahl von Hohlräumen
und einer Anzahl von das Hohlraumprofil versteifenden Stegen ausgestaltet.
[0026] Der Flügeldrehhalter 12 kann mit mindestens einer Schraube 6 am Flügelprofil 14 befestigt
werden, wobei der Schraubenkanal vorzugsweise in Nähe der Außenseite der Glasscheibe
9 angeordnet ist, um die Isoliereigenschaft des Flügelprofils so wenig wie möglich
zu beeinflussen.
[0027] Als Glasscheibe 9 kann beispielsweise ein Isolierglas, eine Zweifachverglasung oder
eine Dreifachverglasung, wie in Fig. 1 gezeigt, verwendet werden. Zwischen den einzelnen
Glasscheiben der Dreifachverglasung ist ein Randverbund 8 angeordnet, um die einzelnen
Glasscheiben der Dreifachverglasung voneinander zu beabstanden.
[0028] An dem Flügelprofil 14 ist eine umlaufende Flügelmitteldichtung 15 angeordnet und
fest mit dem Flügelprofil 14 verbunden. Im geschlossenen Zustand des Fensters-der
Flügelrahmen lässt sich um die in Fig. 1 gezeigte Schwenkachse 25 öffnen-wird der
durch den Blendrahmen und den Flügelrahmen gebildete Hohlraum in zwei Hohlräume getrennt,
wobei die Flügelmitteldichtung 15 den äußeren Hohlraum von dem inneren Hohlraum nochmals
thermisch trennt. Dadurch wird vermieden, dass Luft von dem äußeren Hohlraum in den
inneren Hohlraum und damit im Wesentlichen bis an die Flügelrahmeninnenschale 5 bzw.
bis an die Anschlagdichtung 2 gelangen kann, womit die Isolierwirkung verbessert wird.
[0029] Der Blendrahmen weist im Wesentlichen eine Blendrahmeninnenschale 1 und eine Blendrahmenaußenschale
18 auf, wobei die Blendrahmeninnenschale ebenfalls aus Holz gefertigt ist und die
Blendrahmenaußenschale 18 Metall, bevorzugt Aluminium, oder ein anderes wetterbeständiges
Material, etwa Kunststoff, aufweist. Über Rahmenklipsteile 17 wird die Blendrahmenaußenschale
18 fest mit der Blendrahmeninnenschale 1 verbunden. Durch die Blendrahmenaußenschale
18 wird die Blendrahmeninnenschale 1 besonders gut vor äußeren Umwelteinflüssen geschützt,
wobei die Blendrahmeninnenschale aus Holz besonders gute Isoliereigenschaften aufweist.
[0030] Die Flügelrahmenaußenschale 11 und die Blendrahmenaußenschale 18 sind hier im Wesentlichen
außerhalb der Glasscheibe 9 angeordnet. Die Flügelrahmenau-βenschale 11 und die Blendrahmenaußenschale
18 bilden bei geschlossenem Fenster im Wesentlichen eine bündige Oberfläche. Damit
kann ein besonders ästhetischer und dünner Außenrahmen 11, 18 bereitgestellt werden,
welcher gleichzeitig sämtliche hinter dem Außenrahmen 11, 18 liegenden Teile des Fensters
vor äußeren Einflüssen schützt.
[0031] Zur weiteren Erhöhung der Isoliereigenschaften eines erfindungsgemäßen Fensters ist
an der Blendrahmeninnenschale 1 eine Rahmenmitteldichtung 16 angeordnet, welche hier
fest mit der Blendrahmeninnenschale 1 und der Blendrahmenaußenschale 18 verbunden
ist. Die Rahmenmitteldichtung 16 ist hierbei so ausgestaltet, dass sie soweit in den
Hohlraum zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen hineinreicht, dass bei geschlossenem
Fenster die Rahmenmitteldichtung das Flügelprofil 14 des Flügelrahmens berührt.
[0032] Zusammen mit der Flügelmitteldichtung 15, dem Flügelprofil 14 und der Blendrahmeninnenschale
1 bildet die Rahmenmitteldichtung 16 einen im Wesentlichen umlaufenden Hohlraum 32.
Durch den Hohlraum 32, die Flügelmitteldichtung 15 und die Rahmenmitteldichtung 16
wird der bei geschlossenem Fenster zwischen dem Blendrahmen und dem Flügelrahmen gebildete
Hohlraum in einen inneren Hohlraum 31 und einen äußeren Hohlraum 30 geteilt, wobei
der mittlere Hohlraum 32 zusammen mit der Flügelmitteldichtung 15 und der Rahmenmitteldichtung
16 diese beiden Hohlräume 30, 31 thermisch voneinander trennt. Dadurch wird die thermische
Trennung zwischen dem äußeren Hohlraum 30 und dem inneren Hohlraum 31 noch weiter
verbessert, was sich zusätzlich positiv auf die Isoliereigenschaften des erfindungsgemäßen
Fensters auswirkt.
[0033] Die thermische Trennung zwischen dem äußeren Hohlraum 30 und dem inneren Hohlraum
31 kann noch weiter verbessert werden, wenn auch die Rahmenmitteldichtung 16 als Hohlprofil,
ähnlich wie die Flügelmitteldichtung 15, ausgestaltet wird.
[0034] Es ist ersichtlich, dass sowohl die Flügelmitteldichtung 15 als auch die Rahmenmitteldichtung
16 noch weiter außerhalb der Mittelachse 50 des Fensters bzw. des Flügelrahmenaußenschales
angeordnet werden können, wobei das Flügelprofil 14, die Flügelmitteldichtung 15 und
die Rahmenmitteldichtung 16 so auszugestalten sind, dass bei geschlossenem Fenster
zwischen der Flügelmitteldichtung 15 und der Rahmenmitteldichtung 16 unter Einschluss
des Flügelprofils und der Blendrahmeninnenschale ein mittlerer Hohlraum 32 gebildet
wird.
[0035] Ebenso können weitere Dichtungen an der Blendrahmeninnenschale bzw. an der Flügelrahmeninnenschale
angeordnet werden, um beispielsweise den zwischen der Flügelmitteldichtung 15 und
der Anschlagdichtung 2 gebildeten Hohlraum in weitere thermisch voneinander getrennte
Hohlräume zu unterteilen.
[0036] Fig. 2 zeigt ein Fensterprofil mit einem Profil eines erfindungsgemäßen Flügelrahmens und
mit einem Profil eines erfindungsgemäßen Blendrahmens.
[0037] Der Flügelrahmen ist dabei im Wesentlichen identisch zu dem Flügelrahmen aus Fig.
1. Der Blendrahmen 1 unterscheidet sich von dem Blendrahmen nach Fig. 1 im Wesentlichen
darin, dass zwischen der Blendrahmeninnenschale 1 und der Blendrahmenaußenschale 18
ein Blendrahmenprofil 19 angeordnet ist, welches im Wesentlichen Kunststoff aufweist.
Über das Blendrahmenprofil 19 werden die Blendrahmeninnenschale 1 und die Blendrahmenaußenschale
18 fest miteinander verbunden, wobei das Blendrahmenprofil 19 jeweils mit Rahmenklipsteilen
17, 20 mit der Blendrahmenaußenschale 18 bzw. der Blendrahmeninnenschale 1 verbunden
wird. Die Verwendung von Rahmenklipsteilen 17, 20 hat den Vorteil, dass das umlaufende
Blendrahmenprofil 19 einfach auf den Blendrahmeninnenschale 1 aufgesteckt werden kann
und der umlaufende Blendrahmenaußenschale 18 einfach auf das Blendrahmenprofil 19
aufgesteckt werden kann. Außerdem werden durch die Klipsteile und Drehhalter Spannungen,
die durch thermische Längsausdehnungen entstehen können, kompensiert.
[0038] Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist auch das Blendrahmenprofil 19 als Hohlprofil, aufweisend
mehrere Hohlräume und mehrere das Hohlprofil verstärkende Stege, ausgestaltet. Durch
das Blendrahmenprofil 19 wird eine besonders gute thermische Isolierung zwischen der
Blendrahmeninnenschale 1 und der Blendrahmenaußenschale 18 erreicht, wobei aufgrund
der Ausgestaltung des Blendrahmenprofils 19 eine sichere Verbindung der Blendrahmenaußenschale
18 mit der Blendrahmeninnenschale 1 gewährleistet ist.
[0039] Im Unterschied zu dem in Fig. 1 gezeigten Profil ist die Rahmenmitteldichtung 16
nach Fig. 2 hier nicht an der Blendrahmeninnenschale 1 angeordnet sondern am Blendrahmenprofil
19. Gleichzeitig ist die Rahmenmitteldichtung 16 zur Verbesserung der Stabilität auch
an der Blendrahmenaußenschale 18 befestigt. Auch hierbei bilden die Flügelmitteldichtung
15, die Rahmenmitteldichtung 16, das Flügelprofil 14 und das Blendrahmenprofil 19
einen im Wesentlichen umlaufenden Hohlraum 32, welcher einen äußeren Hohlraum 30 von
einem inneren Hohlraum 31 thermisch und weitgehend luftdicht voneinander trennt.
[0040] Durch die Verwendung eines Flügelprofils 14 und eines Blendrahmenprofils 19, welche
beide jeweils als Hohlprofile ausgestaltet sind, sowie die Verwendung einer Flügelmitteldichtung
15 und einer Rahmenmitteldichtung 16 wird eine im Vergleich zum Stand der Technik
besonders gute thermische Isolierwirkung des Holz- und Aluminiumfensters, insbesondere
im Bereich des Rahmens erreicht. Die in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigten Klips 3, 17, 20
sowie die Flügel-Drehhalter 12 erfüllen des Weiteren den Zweck, Spannungen, die durch
thermische Längenausdehnungen der Rahmenteile und/oder der Profile entstehen können,
zu kompensieren.
[0041] Die in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigten Mitteldichtungen 15, 16 sowie die Anschlagdichtung
2 können als eckvulkanisierte Mitteldichtungen bzw. Anschlagdichtung ausgebildet sein.
[0042] Insgesamt bietet das erfindungsgemäße Fenster aufgrund der raumseitigen Rahmen aus
Holz und der darauf aufgebrachten Profile 14, 19 aus Kunststoff eine hohe Wärmedämmung,
wobei die Profile 15, 16 und die raumseitigen Rahmenteile 1, 5 durch die außen liegenden
Rahmenteile 11, 18 aus Aluminium effizient vor Witterungseinflüssen geschützt werden.
Bezugszeichenliste
[0043]
- 1
- Blendrahmeninnenschale
- 2
- Anschlagdichtung
- 3
- Exzenterklipsteil
- 4
- Schraube
- 5
- Flügelrahmeninnenschale
- 6
- Schraube
- 7
- Verglasungsdichtung (innen)
- 8
- Randverbund
- 9
- Glasscheibe (z.B. Isolierglas bzw. Dreifachverglasung)
- 10
- Verglasungsdichtung (außen)
- 11
- Flügelrahmenaußenschale (z.B. aus Aluminium)
- 12
- Flügel-Drehhalter
- 13
- Schraubkanal
- 14
- Flügelprofil (z.B. aus Kunststoff)
- 15
- Flügelmitteldichtung
- 16
- Rahmenmitteldichtung
- 17
- Rahmenklipsteil kombiniert
- 18
- Blendrahmenaußenschale (z.B. aus Aluminium)
- 19
- Blendrahmenprofil (z.B. aus Kunststoff)
- 20
- Rahmenklipsteil
- 21
- Schraube
- 25
- Schwenkachse
- 30
- Hohlraum (außen)
- 31
- Hohlraum (innen)
- 32
- Hohlraum, welcher den äußeren Hohlraum vom inneren Hohlraum trennt
- 50
- Mittelachse
Bezugsrichtungen
[0044]
- I
- Fensterinnenseite
- A
- Fensteraußenseite
1. Flügelrahmen für ein Fenster, wobei der Flügelrahmen mindestens eine Flügelrahmeninnenschale
(5) und eine Flügelrahmenaußenschale (11) aufweist, wobei die Flügelrahmeninnenschale
(5) im Wesentlichen Holz aufweist und wobei die Flügelrahmenaußenschale (11) im Wesentlichen
Metall oder Kunststoff aufweist, wobei an der Flügelrahmeninnenschale (5) ein umlaufendes
Flügelprofil (14), welches im Wesentlichen Kunststoff aufweist, angeordnet ist, über
welches die Flügelrahmeninnenschale (5) mit der Flügelrahmenaußenschale (11) verbindbar
ist und welches ausgestaltet ist, die Flügelrahmeninnenschale (5) vom der Flügelrahmenaußenschale
(11) thermisch zu trennen, wobei sich das Flügelprofil (14) im Wesentlichen bis zur
Außenseite der Fensterscheibe (9) erstreckt, und wobei eine an der Blendrahmeninnenschale
(1) angeordnete Rahmenmitteldichtung (16), welche vorzugsweise isolierendes und elastisches
Material aufweist, bei geschlossenem Fenster den Flügelrahmen berührt, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Flügelrahmen eine Flügelmitteldichtung (15), welche vorzugsweise isolierendes
und elastisches Material aufweist, so angeordnet ist, dass sie bei geschlossenem Fenster
die Blendrahmeninnenschale (1) berührt.
2. Flügelrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügelmitteldichtung (15), an dem Flügelprofil (14) angeordnet ist.
3. Flügelrahmen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügelmitteldichtung (15) bei geschlossenem Fenster die Blendrahmeninnenschale
(1) außerhalb der Mittelachse (50) der Blendrahmeninnenschale (1) berührt.
4. Flügelrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügelmitteldichtung (15) als Hohlprofil, aufweisend eine Anzahl von durch Stege
getrennten Hohlräumen, ausgestaltet ist.
5. Flügelrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Flügelprofil (14) einteilig und als eine Anzahl von Hohlräumen aufweisendes Hohlprofil
ausgestaltet ist, wobei das Flügelprofil (14) mit Exzenterklipsteilen (3) an der Flügelrahmeninnenschale
(5) und mit Drehhaltern (12) an der Flügelrahmenaußenschale (11) befestigt ist.
6. Blendrahmen für ein Fenster, wobei der Blendrahmen mindestens eine Blendrahmeninnenschale
(1) und einen Blendrahmenaußenschale (18) aufweist, wobei die Blendrahmeninnenschale
(1) im Wesentlichen Holz und die Blendrahmenaußenschale (18) im Wesentlichen Metall
oder Kunststoff aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Blendrahmeninnenschale (1) ein umlaufendes Blendrahmenprofil (19), welches
im Wesentlichen Kunststoff aufweist, angeordnet ist, über welches die Blendrahmeninnenschale
(1) mit der Blendrahmenaußenschale (18) verbindbar ist und welches ausgestaltet ist,
die Blendrahmeninnenschale (1) von der Blendrahmenaußenschale (18) thermisch zu trennen.
7. Blendrahmen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rahmenmitteldichtung (16), welche vorzugsweise isolierendes und elastisches
Material aufweist, an dem Blendrahmenprofil (19) angeordnet und verbunden ist, derart,
dass sie bei geschlossenem Fenster den Flügelrahmen berührt.
8. Blendrahmen nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenmitteldichtung (16) bei geschlossenem Fenster den Flügelrahmen außerhalb
der Mittelachse (50) des Flügelrahmens berührt.
9. Blendrahmen nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Blendrahmenprofil (19) einteilig und als eine Anzahl von Hohlräumen aufweisendes
Hohlprofil ausgestaltet ist, wobei das Blendrahmenprofil (19) mit Rahmenklipsteilen
(17, 20) an der Blendrahmeninnenschale (1) und an der Blendrahmenaußenschale (18)
befestigt ist.
10. Holz- und Metall- oder Kunststofffenster mit zumindest einem Flügelrahmen nach einem
der Ansprüche 1 bis 5 und mit einem Blendrahmen nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Flügelmitteldichtung (15) derart an dem Flügelprofil (14) angeordnet ist und
die Rahmenmitteldichtung (16) derart an dem Blendrahmenprofil (19) angeordnet ist,
dass sie bei geschlossenem Fenster zusammen mit dem Flügelprofil (14) und der Blendrahmeninnenschale
(1) einen umlaufenden Hohlraum (32) bilden, welcher einen äußeren Hohlraum (30) von
einem Inneren Hohlraum (31) thermisch und weitgehend luftdicht trennt.
11. Holz- und Metall- oder Kunststofffenster nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Blendrahmenaußenschale (18) so angebracht ist, dass sie im geschlossenen Zustand
des Fensters im Wesentlichen nicht über das Fensterglas (9) ragt, so dass die Flügelrahmenaußenschale
(11) bei geschlossenem Fenster nicht vollständig von der Blendrahmenaußenschale (18)
überdeckt wird und somit von außen sichtbar bleibt.