[0001] Die Erfindung betrifft eine Antenne für den Empfang zirkular polarisierter Satellitenfunksignale.
[0002] Insbesondere bei Satelliten-Rundfunksystemen kommt es besonders auf die Wirtschaftlichkeit
sowohl bezüglich der vom Satelliten abgestrahlten Sendeleistung als auch auf die Effizienz
der Empfangsantenne an. Satellitenfunksignale werden aufgrund von Polarisationsdrehungen
auf dem Übertragungsweg in der Regel mit zirkular polarisierten elektromagnetischen
Wellen übertragen. Vielfach werden Programminhalte zum Beispiel in frequenzmäßig dicht
nebeneinander liegenden getrennten Frequenzbändern übertragen. Dies geschieht im Beispiel
des SDARS-Satellitenrundfunks bei einer Frequenz von circa 2,33 GHz in zwei benachbarten
Frequenzbändern jeweils mit einer Bandbreite von 4 MHz mit einem Abstand der Mittenfrequenzen
von 8 MHz. Die Signale werden von unterschiedlichen Satelliten mit einer in einer
Richtung zirkular polarisierten elektromagnetischen Welle abgestrahlt. Demzufolge
werden zum Empfang in der entsprechenden Drehrichtung zirkular polarisierte Antennen
verwendet. Solche Antennen sind zum Beispiel aus
DE-A-4008505 und
DE-A-10163793 bekannt. Dieses Satelliten-Rundfunksystem wird zusätzlich durch die bereichsweise
Ausstrahlung terrestrischer Signale in einem weiteren, zwischen den beiden Satellitensignalen
angeordneten Frequenzband gleicher Bandbreite unterstützt. Ähnliche Satelliten-Rundfunksysteme
befinden sich zur Zeit in der Planung. Die Satelliten des Global Positioning System
(GPS) strahlen bei der Frequenz von etwa 1575 MHz ebenfalls in einer Richtung zirkular
polarisierte Wellen aus, so dass die genannten Antennenformen grundsätzlich für diesen
Dienst gestaltet werden können.
[0003] Die aus der
DE-A-4008505 bekannte Antenne ist auf einer im Wesentlichen horizontal orientierten leitenden
Grundfläche aufgebaut und besteht aus gekreuzten Horizontaldipolen mit V-förmig nach
unten geneigten, aus linearen Leiterteilen bestehenden Dipolhälften, die unter einem
azimutalen Winkel von 90 Grad zueinander mechanisch fixiert sind und am oberen Ende
eines auf der leitenden Grundfläche befestigten linearen vertikalen Leiters angebracht
sind. Die aus der
DE-A-10163793 bekannte Antenne ist ebenfalls über einer in der Regel horizontal orientierten leitenden
Grundfläche aufgebaut und besteht aus gekreuzten azimutal unter 90° zueinander montierten
Rahmenstrukturen. Bei beiden Antennen werden zur Erzeugung der zirkularen Polarisation
die jeweils zueinander räumlich um 90° versetzten Antennenteile in der elektrischen
Phase um 90° zueinander verschoben zusammengeschaltet. Auf ähnliche Weise wirken Patchantennen.
Alle genannten Antennen nach dem Stand der Technik sind bezüglich des Empfangs unter
niedrigem Elevationswinkel weniger leistungsfähig.
[0004] Diese genannten Antennenformen sind zwar für den Empfang von Satellitensignalen geeignet,
welche von hoch fliegenden Satelliten - so genannten HEOS - abgestrahlt werden. Insbesondere
für unter niedrigem Elevationswinkelbereich einfallende Satelliten-Funksignale, die
von geostationären Satelliten - so genannten GEOS ausgestrahlt werden, sind jedoch
eine Verbesserung der Empfangsleistung, der Kreuzpolarisationsunterdrückung und es
ist die Verbesserung des Empfangs vertikal polarisierter, von terrestrischen Sendern
ausgestrahlten Signalen wünschenswert
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Antenne anzugeben, welche je nach ihrer
Auslegung sowohl für einen besonders leistungsstarken Empfang von unter niedrigen
Elevationswinkeln einfallenden zirkular polarisierten Satellitensignalen als auch
für den leistungsstarken Empfang von unter höheren Elevationswinkeln in einfallenden
Satellitensignalen mit ausreichendem Gewinn und mit hoher Kreuzpolarisationsunterdrückung
über einen großen Elevationswinkelbereich gestaltet werden kann und wobei insbesondere
auch die Möglichkeit zu einer wirtschaftlichen Herstellung gegeben sein soll.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einer Antenne nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs durch
die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs und die in den weiteren Ansprüchen
vorgeschlagenen Maßnahmen gelöst.
[0007] Mit einer Antenne nach der Erfindung ist der erfindungsgemäße Vorteil verbunden,
auch den Empfang linear vertikal polarisierter und unter niedriger Elevation empfangener
Wellen mit azimutal nahezu homogenem Richtdiagramm mit besonders hohem Gewinn zu ermöglichen.
Weiterhin kann die Antenne in vorteilhafter Weise in Kombination mit den oben geschilderten
und aus der
DE-A-4008505 und der
DE-A-10163793 bekannten Antennen sowie mit Patch-Antennen nach dem Stand der Technik zu einer Richtantenne
mit einstellbarer beziehungsweise dynamisch nachführbarer azimutaler Hauptrichtung
im Strahlungsdiagramm gestaltet werden. Dieser Vorteil wird weiter unten näher begründet.
Ein weiterer Vorteil einer Antenne nach der Erfindung ist ihre besonders einfache
Herstellbarkeit, welche die Realisierung auch durch einfache gebogene Blechstrukturen
ermöglicht.
[0008] Gemäß der Erfindung umfasst die Antenne für den Empfang zirkular polarisierter Satellitenfunksignale
wenigstens eine im Wesentlichen horizontal orientierte über einer leitenden Grundfläche
6 angeordnete Leiterschleife, mit einer mit einem Antennenanschluss 5 verbundenen
Anordnung zur elektromagnetischen Erregung 3 der Leiterschleife. Die Leiterschleife
ist als Ringleitungsstrahler 2 durch eine polygonale oder kreisförmige geschlossene
Ringleitung in einer horizontalen Ebene mit der Höhe h über der leitenden Grundfläche
6 verlaufend gestaltet. Der Ringleitungsstrahler 2 bildet eine Resonanzstruktur und
ist durch die elektromagnetische Erregung 3 in der Weise elektrisch erregt, dass sich
auf der Ringleitung die Stromverteilung einer laufenden Leitungswelle in einer Umlaufrichtung
einstellt, deren Phasenunterschied über die gestreckte Länge der Ringleitungsstruktur
gerade M*2π beträgt. Hierbei beträgt M mindestens zwei und ist eine ganze Zahl. Für
den technisch besonders interessanten Wert M = 2 ergibt sich dabei der besonders hohe
Strahlungsgewinn für zirkulare Polarisation für niedrige Elevationswinkel im Vergleich
mit genannten Antennen nach dem Stande der Technik. Zur Unterstützung der vertikal
orientierten Anteile des elektromagnetischen Feldes ist mindestens ein am Ringleitungsstrahler
2 vertikaler und zur leitenden Grundfläche hin verlaufender Strahler 4 vorhanden,
welcher/welche sowohl mit dem Ringleitungsstrahler 2 als auch der elektrisch leitenden
Grundfläche 6 elektromagnetisch verkoppelt ist/sind. Zur Erzeugung einer reinen Leitungswelle
ist die Höhe h vorzugsweise kleiner als 1/5 der Freiraum-Wellenlänge λ zu wählen.
[0009] Die bei Antennen nach der vorliegenden Erfindung geforderten Fertigungstoleranzen
können in vorteilhafter Weise wesentlich leichter eingehalten werden. Ein weiterer
sehr wesentlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung ergibt sich aus der Eigenschaft,
dass neben dem horizontal polarisierten Ringleitungsstrahler 2 mindestens an einem
Ringleitungs-koppelpunkt 7 ein weiterer Strahler 4 vorhanden ist, welcher eine senkrecht
zur Polarisation der Ringleitungsstrahler 2 orientierte Polarisation aufweist. Dieser
Strahler kann bei Vorhandensein terrestrisch vertikal polarisiert ausgestrahlter Signale
vorteilhaft auch zum Empfang dieser Signale eingesetzt werden.
[0010] Die Erfindung wird im Folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Die zugehörigen Figuren zeigen im Einzelnen:
Fig. 1: Antenne nach der Erfindung mit einem als Resonanzstruktur gestalteten kreisförmigen
Ringleitungsstrahler 2 zur Erzeugung eines zirkular polarisierten Feldes mit azimutal
abhängiger Phase mit einer elektromagnetischen Erregung 3, welche durch Einspeisung
an λ/4 voneinander entfernten Ringleitungs-koppelpunkten 7 von um 90° in der Phase
unterschiedlichen Signalen zur Erzeugung einer umlaufenden Welle von einer Wellenlänge
über den Umfang der Leitung gegeben ist. Die Unterstützung vertikaler Komponenten
des elektrischen Strahlungsfeldes erfolgt durch die vertikalen Strahler 4, welche
jeweils an einer Unterbrechungsstelle 23 mit einer verlustarmen Blindwiderstandsschaltung
13 der Reaktanz X beschaltet sind
Fig. 2: Ringleitungsstrahler 2 am Beispiel für M = 2 jedoch mit einer elektromagnetischen
Erregung 3 an 8 jeweils um λ/4 längs der Ringleitung versetzten Ringleitungs-Koppelpunkten
7 durch in der Phase jeweils um 90° versetzten Signalen der Speisequellen. Die Speisequellen
der Erregung 3 können auf an sich bekannte Weise durch Leistungsteilung und 90°-Hybridkoppler
beziehungsweise durch ein Verteilnetzwerk aus Mikrostreifenleitung gewonnen werden.
Fig. 3: Antenne nach der Erfindung mit einem als geschlossenen quadratischen Leitungsring
für M = 2 mit der Kantenlänge von 2*λ/4 gestalteten Ringleitungsstrahler 2. Die Erregung
3 ist als berührungslose Ankopplung an den Ringleitungsstrahler 2 über die rampenförmige
λ/4-richtwirkende Koppelstruktur 18 mit dem Antennenanschluss 5 gestaltet. Die Koppelstruktur
18 beinhaltet den vertikalen Strahler 4
Fig. 4: Antenne nach der Erfindung, beispielhaft mit kreisförmigem Ringleitungsstrahler
2 mit allgemein angedeuteter Erregung 3 und mit am Umfang äquidistant angeordneten
Ringleitungs-Koppelpunkten 7 mit daran angekoppelten vertikalen Strahlern 4, in welche
an Unterbrechungsstellen verlustarme Blindwiderstandsschaltungen 13 mit den für die
Erzeugung einer umlaufenden Stromwelle auf dem Ringleitungsstrahler 2 notwendigen
unterschiedlichen Reaktanzen X eingeschaltet sind. Durch Gestaltung der Reaktanzen
X ist es möglich, die Teilabschnitte L/N um den Verkürzungsfaktor k<1 kürzer zu gestalten
als es dem Wert L/N = M*λ/N entspräche, so dass vielmehr gilt: L/N = k*M*λ/N.
Fig. 5: Antenne nach der Erfindung wie in Figur 4, jedoch mit horizontalen Zusatzelementen
zur weiteren Formung des Richtdiagramms
Fig. 6: Antenne nach der Erfindung für M = 2 mit einer besonders vorteilhaften kreisförmigen
Ausführungsform des Ringleitungsstrahlers 2 mit im Wesentlichen äquidistant auf dem
Umfang verteilt befindlichen vertikalen Strahlern 4. Die auf unterschiedliche Weise
gestaltbare Erregung 3 ist nicht gezeichnet.
Fig. 7: Antenne nach der Erfindung mit einem rechteckförmig gestalteten Strahler wie
in Figur 3 jedoch mit elektromagnetischer Erregung 3 durch Einspeisung am unteren
Ende an einem der vertikalen Strahler 4 über das Anpassnetzwerk 25 und über die als
Kapazität 15 gestaltete Blindwiderstandsschaltung 13. Die Unterstützung der Unidirektionalität
der Wellenausbreitung auf dem Ringleitungsstrahler 2 ist durch abwechselnd unterschiedliche
Gestaltung der Wellenwiderstände der im Umlaufsinn aufeinander folgenden Teilstücke
zwischen zwei benachbarten Ringleitungs-Koppelpunkt 7a - 7b beziehungsweise 7b -7c
etc. erreicht. Die Feinabstimmung der Unidirektionalität der Wellenausbreitung erfolgt
durch geringfügig unterschiedliche Längen der Teilstücke.
Fig. 8: Antenne nach der Erfindung wie in Figur 7, wobei das Anpassnetzwerk 25 in
Form einer parallel zur elektrisch leitenden Grundfläche 6 gelegten hochohmigen Übertragungsleitung
über etwa ¼ der Wellenlänge ausgeführt ist.
Fig. 9: Grundsätzliche konstruktive Ausführungen eines Ringleitungsstrahlers 2 mit
vertikalen Strahlern und Kapazitäten 15 nach der Erfindung wie in Figuren 3 bis 8.
Die Kapazitäten 15 sind in der Weise gebildet, dass die vertikalen Strahler 4 an ihrem
unteren Ende zu individuell gestalteten flächigen Kapazitätselektroden 32a, 32b, 32c,
32d ausgeformt sind. Durch Zwischenlage zwischen diesen und der als elektrisch beschichteten
Leiterplatte 35 ausgeführten elektrisch leitenden Grundfläche 6 befindlichen dielektrischen
Platte 33 sind die Kapazitäten 15 zur Ankopplung von drei vertikalen Strahlern 4a,
4b, 4c an die elektrisch leitende Grundfläche 6 gestaltet. Zur kapazitiven Ankopplung
des vierten vertikalen Strahlers 4d, an den Antennenanschluss 5 ist dieser als eine
von der leitenden Schicht isolierte, flächige Gegenelektrode 34 gestaltet.
Fig. 10: Antenne nach der Erfindung wie in Figuren 9. Zwischen den unteren Enden der
vertikalen Strahler 4a, 4b, 4c, 4d und die als leitend beschichtete Leiterplatte ausgeführte
elektrisch leitende Grundfläche 6 ist eine weitere leitend beschichtete dielektrische
Leiterplatte eingefügt. Die unteren Enden der vertikalen Strahler 4a, 4b, 4c, 4d sind
galvanisch mit auf der Oberseite der dielektrischen Leiterplatte gedruckten flächigen
Kapazitätselektroden 32a, 32b, 32c, 32d zur Bildung der Kapazitäten 15 für die kapazitive
Ankopplung von drei der vertikalen Strahler 4 an die elektrisch leitende Grundfläche
6 verbunden. Für die kapazitive Ankopplung des vierten vertikalen Strahlers 4d an
den Antennenanschluss 5 ist dieser als eine von der leitenden Schicht isolierte, flächige
Gegenelektrode 34 gestaltet.
Fig. 11: Antenne nach der Erfindung wie in Figuren 11 und 12 für M = 2 , wobei die
leitende Struktur, bestehend aus dem achteckig geformten Ringleiter 2 und den damit
verbundenen vertikalen Strahlern 4 durch eine dielektrische Stützstruktur 36 in der
Weise fixiert ist, dass an Stelle der dielektrischen Platte 33 ein Luftspalt zur Bildung
des Dielektrikums realisiert ist.
Fig. 12: Profilansicht eines Ringleitungsstrahlers 2 in einer sich nach oben öffnenden
Kavität 38, welche z. B. zum Zwecke der Integration in eine Fahrzeugkarosserie durch
Ausformung der leitenden Grundebene 6 gestaltet ist. Die Höhe h1 bezeichnet die Tiefe
der Kavität und die Höhe h den Abstand des Ringleitungsstrahlers 2 über der Kavitäts-Basisfläche
39. Ein zu geringer Abstand 41 zwischen dem Ringleitungsstrahler 2 und den Kavitäts-Seitenflächen
40 hat eine die Frequenzbandbreite der Antenne 1 einengende Wirkung.
- a) h > h1: teilweise Integration
- b) h = h1: vollständige Integration
Fig. 13: Ringleitungsstrahler 2 nach der Erfindung kombiniert mit einem gekreuzten
Strahler 24 mit gleichem Zentrum Z nach dem Stand der Technik mit zirkularer Polarisation
bei höheren Elevationswinkeln, wobei sich die Phase dessen zirkularer Polarisation
mit dem azimutalen Winkel des Ausbreitungsvektors in einfacher Abhängigkeit dreht.
Durch Überlagerung der Empfangssignale des gekreuzten Strahlers 24 mit den Empfangssignalen
des Ringleitungsstrahlers 2, dessen Phase der zirkularen Polarisation mit dem azimutalen
Winkel des Ausbreitungsvektors in M-facher Abhängigkeit gedreht ist, ist eine Richtantenne
mit einem Richtdiagramm mit azimutaler Hauptrichtung am Richtantennen-Anschluss 43
gebildet.
Fig. 14: Richtantenne wie in Figur 13 mit kreisförmigem Ringleitungsstrahler 2 mit
N = 8 vertikalen Strahlern 4 und M = 2 vollen Umläufen der Leitungswelle kombiniert
mit einem gekreuzten Strahler 24 mit gleichem Zentrum Z nach dem Stand der Technik.
Die vertikalen Strahler 4 sind auf dem Ringleitungsstrahler 2 im Wesentlichen äquidistant
verteilt und entsprechend einer Phasen-Differenz der laufenden Welle von jeweils π/2
angeordnet. Die Empfangssignale an der Strahler-Anschlussstelle 46 des Ringleitungsstrahlers
2 und der Anschlussstelle des gekreuzten Strahlers 28 werden über ein steuerbares
Phasendrehglied 42 im Summations- Netzwerk 44 zur Bildung des Richtdiagramms mit steuerbarer
azimutaler Hauptrichtung überlagert.
Fig. 15: Richtantenne wie in Figur 14 jedoch mit achteckig geformtem Ringleitungsstrahler
2 (Phasendifferenz der laufenden Welle von 4π verteilt über dem Umfang).
Fig. 16: Räumliches Richtdiagramm der Richtantenne in Figur 15 mit ausgeprägter azimutaler
Hauptrichtung (Pfeil) und Nullstelle.
[0011] Der Ringleitungsstrahler 2 der Erfindung ist als eine passive Resonanzstruktur für
eine Sende- oder Empfangsantenne gestaltet, welche die Abstrahlung bzw. den Empfang
von im Wesentlichen zirkular polarisierten Wellen in einem Elevationswinkelbereich
zwischen theta=20° (vertikal) und theta=70° und im Wesentlichen vertikal polarisierter
Wellen in einem Elevationswinkelbereich zwischen theta = 90° und theta = 85° ermöglicht,
wobei theta den Winkel der einfallenden Welle gegenüber der Vertikalen beschreibt.
Azimutal wird dabei im allgemeinen Rundstrahlung angestrebt.
[0012] Die Verteilung der Ströme auf einer Antenne im Empfangsbetrieb ist vom Abschlusswiderstand
an der Antennenanschlussstelle abhängig. Im Gegensatz hierzu ist im Sendebetrieb die
auf den Speisestrom an der Antennenanschlussstelle bezogene Verteilung der Ströme
auf den Antennenleitern vom Quellwiderstand der speisenden Signalquelle unabhängig
und ist somit eindeutig mit dem Richtdiagramm und der Polarisation der Antenne verknüpft.
Aufgrund dieser Eindeutigkeit in Verbindung mit dem Gesetz der Reziprozität, nach
welchem die Strahlungseigenschaften - wie Richtdiagramm und Polarisation - im Sendebetrieb
wie im Empfangsbetrieb identisch sind, wird die erfindungsgemäße Aufgabe bezüglich
Polarisation und Strahlungsdiagramme an Hand der Gestaltung der Antennenstruktur zur
Erzeugung entsprechender Ströme im Sendebetrieb der Antenne gelöst. Damit ist auch
die erfindungsgemäße Aufgabe für den Empfangsbetrieb gelöst. Alle im Folgenden durchgeführten
Betrachtungen über Ströme auf der Antennenstruktur und deren Phasen beziehungsweise
deren Phasenbezugspunkt beziehen sich somit auf den reziproken Betrieb der Empfangsantenne
als Sendeantenne, wenn nicht ausdrücklich der Empfangsbetrieb angesprochen ist.
[0013] Figur 1 zeigt die Grundform einer Antenne nach der Erfindung mit einem als Resonanzstruktur
gestalteten kreisförmigen Ringleitungsstrahler 2 zur Erzeugung eines zirkular polarisierten
Feldes. Zur Erzeugung der Resonanz ist die gestreckte Länge der Ringleitung in einer
Grundform des Ringleitungsstrahlers 2 derart gewählt, dass sie im Wesentlichen einem
ganzzahligen Vielfachen der vollen Leitungswellenlänge, also M*λ entspricht, wobei
M eine ganze Zahl darstellt und M mindestens den Wert 2 annimmt. Eine Antenne dieser
Art besitzt den besonderen Vorzug, dass zum Beispiel für den Wert M = 2 für niedrige
Elevationswinkel ein vergleichsweise besonders hoher Gewinn beim Empfang zirkular
polarisierter Wellen erzielbar ist. Diese Eigenschaft ist besonders für den Empfang
von geostationären Satellitensignalen von Bedeutung.
[0014] Ein weiterer Vorteil einer Antenne dieser Art besteht darin, dass die Phase der zirkularen
Polarisation mit dem azimutalen Winkel des Ausbreitungsvektors in M-facher und somit
in mindestens 2-facher Abhängigkeit gedreht ist. Somit kann eine Antenne dieser Art
mit einem gekreuzten Strahler 24 mit gleichem Zentrum Z nach dem Stand der Technik
zu einer Richtantenne mit azimutaler Hauptrichtung kombiniert werden. Die Richtwirkung
mit azimutaler Hauptrichtung ergibt sich dabei aus der Kombination des Strahlungs-Diagramms
des gekreuzten Strahlers 24 mit einfacher Abhängigkeit der Phase vom azimutalen und
des Strahlungs-Diagramms des Ringleitungsstrahlers. Durch Überlagerung der Empfangssignale
des gekreuzten Strahlers 24 mit den Empfangssignalen des Ringleitungsstrahlers 2,
dessen Phase der zirkularen Polarisation mit dem azimutalen Winkel des Ausbreitungsvektors
in M-facher Abhängigkeit gedreht ist, kann auf einfache Weise die Richtantenne mit
einem Richtdiagramm mit azimutaler Hauptrichtung gebildet werden. Solche gekreuzten
Strahler 24 sind, wie eingangs bereits ausgeführt, zum Beispiel aus
DE-A-4008505 und
DE-A-10163793 bekannt. Die aus der
DE-A-4008505 bekannte Antenne ist auf einer im Wesentlichen horizontal orientierten leitenden
Grundfläche aufgebaut und besteht aus gekreuzten Horizontaldipolen, die unter einem
azimutalen Winkel von 90 Grad zueinander mechanisch fixiert sind und am oberen Ende
eines auf der leitenden Grundfläche befestigten linearen vertikalen Leiters angebracht
sind. Die aus der
DE-A-10163793 bekannte Antenne ist ebenfalls über einer in der Regel horizontal orientierten leitenden
Grundfläche aufgebaut und besteht aus gekreuzten azimutal unter 90° zueinander montierten
Rahmenstrukturen. Bei beiden Antennen werden zur Erzeugung der zirkularen Polarisation
die jeweils zueinander räumlich um 90° versetzten Antennenteile in der elektrischen
Phase um 90° zueinander verschoben zusammengeschaltet. Die Wirkungsweise all dieser
gekreuzten Strahler beruht im Wesentlichen darauf, dass die einzelnen Antennenteile
auf unter einem rechten Winkel "gekreuzten" und auf der Grundebene senkrecht stehenden
Ebenen platziert sind und die Antennenteile der unterschiedlichen Ebenen zur Erzeugung
der zirkularen Polarisation um 90° in der Phase versetzt zusammengeschaltet sind.
Auch die Wirkung von Patchantennen lässt sich auf ähnliche Weise darstellen. All diese
hier genannten aus zwei gekreuzten Strahlern gebildeten Antennen mit azimutalem Runddiagramm,
deren Polarisation zirkular ist, haben die Eigenschaft, dass sich deren Phase der
zirkularen Polarisation mit dem azimutalen Winkel des Ausbreitungsvektors in ein-facher
Abhängigkeit dreht. Sie werden deshalb hier zur einfachen Unterscheidung als "gekreuzte
Strahler" bezeichnet. Insbesondere für die Verwendung auf Fahrzeugen ist die Kompatibilität
eines Antennensystems von besonderer Bedeutung. Antennensysteme werden häufig optional
als Einzelantennen-System und als Antennen-Diversity-Systeme gestaltet. Ein Ringleitungsstrahler
2 nach der Erfindung besitzt dabei den besonderen Vorteil, dass er als Grundform für
ein Einzelantennen-System vorgesehen werden kann, welches durch Zusatz-Bestückung
mit einem gekreuzten Strahler - wie zum Beispiel aus der
DE-A-10163793, der
DE-A-4008505 oder als leicht verfügbare Patchantenne - zu einer in der Hauptrichtung der Strahlung
nachführbaren Richtantenne oder zu einem Antennen-Diversity-System ergänzt werden
kann.
[0015] Der Ringleitungsstrahler 2 ist in einer horizontalen Ebene mit der Höhe h über der
leitenden Grundfläche 6 verlaufend gestaltet, so dass er in Bezug auf die leitende
Grundfläche 6 eine elektrische Leitung bildet mit einem Wellenwiderstand, der sich
aus der Höhe h und dem wirksamen Durchmesser des im Wesentlichen drahtförmigen Ringleitungs-Leiters
ergibt. Zur Erzeugung der gewünschten zirkularen Polarisation mit azimutal abhängiger
Phase einer Drehrichtung der Strahlung im Fernfeld ist es notwendig, auf dem Ringleitungsstrahler
2 eine ausschließlich in einer Richtung sich ausbreitenden Leitungswelle zu erregen.
Dies wird erfindungsgemäß durch eine elektromagnetische Erregung 3 bewirkt, welche
die umlaufende Welle von einer Wellenlänge über den Umfang der Leitung in ausschließlich
einer Drehrichtung bewirkt. Hierfür erfolgt die Einspeisung in Figur 1 an λ/4 voneinander
entfernten Ringleitungs-Koppelpunkten 7 von um 90° in der Phase unterschiedlichen
Signalen. Eine Unterstützung vertikaler Komponenten des elektrischen Strahlungsfeldes
erfolgt erfindungsgemäß durch vertikale Strahler 4, welche die Abstrahlung vertikaler
elektrischer Feldanteile ermöglichen, und über die im gezeigten Beispiel die Erregung
3 des Ringleitungsstrahlers 2 erfolgt. Die Erzeugung der um 90° in der Phase unterschiedlichen
Signale zur Einspeisung an den Fußpunkten der vertikalen Strahler 4 kann beispielhaft
durch ein Leistungsteiler- und Phasenschiebernetzwerk 31 und jeweils über ein entsprechendes
Anpassnetzwerk 25 erfolgen.
[0016] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind in
Figur 2 zur Erzeugung einer fortlaufenden Leitungswelle mit M = 2 Wellenlängen λ auf dem
Ringleitungsstrahler 2 N = 8 um jeweils λ/4 längs der geschlossenen Ringleitungsstruktur
voneinander entfernte Ringleitungs-Koppelpunkte 7 gebildet, an welche vertikale Strahler
4 - im Beispiel galvanisch - angekoppelt sind. Die elektromagnetische Erregung 3 erfolgt
dabei in der Weise, dass zwischen den unteren Enden der vertikalen Strahler 4 und
der elektrisch leitenden Grundfläche gleich große Signale eingespeist sind, welche
jeweils um 360°/4 zueinander in der Phase verschoben sind.
[0017] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Ringleitungsstrahler
2 in
Figur 3 für M = 2 als geschlossener quadratischer Leitungsring mit der Kantenlänge von im
Wesentlichen 2*λ/4 über der leitenden Grundfläche 6 im Abstand h über der leitenden
Grundfläche 6 ausgebildet. Zur Erzeugung einer fortlaufenden Leitungswelle auf dem
Ringleitungsstrahler 2 und zur Ankopplung an den Ringleitungsstrahler 2 ist die elektromagnetische
Erregung 3 als ein rampenförmiger Richtkoppelleiter 12 mit vorteilhafter horizontaler
Ausdehnung von im Wesentlichen λ/4 gestaltet. Dieser ist im Wesentlichen als linearer
Leiter gestaltet, welcher vorteilhaft in einer Ebene verläuft, welche eine Seite des
Ringleitungsstrahlers 2 beinhaltet und welche senkrecht zur elektrisch leitenden Grundfläche
6 orientiert ist. Hierbei ist der lineare Leiter, ausgehend von dem auf der leitenden
Grundfläche 6 befindlichen Antennenanschluss 5, über eine vertikale Zuleitung 4 bis
auf einen Koppelendabstand 16 an eine der Ecken des Ringleitungsstrahlers 2 heranführt
und ist von dort im Wesentlichen gemäß einer Rampenfunktion etwa unterhalb einer benachbarten
Ecke zur Grundfläche 6 geführt und mit dieser über den Massenanschluss 11 leitend
verbunden. Über die Einstellung des Koppelendabstands 16 kann die Anpassung am Antennenanschluss
5 auf einfache Weise hergestellt werden. Der besondere Vorteil dieser Anordnung besteht
in der berührungslosen Ankopplung der Erregung 3 an den quadratisch geformten Ringleitungsstrahler
2, welche erfindungsgemäß eine besonders einfache Herstellung der Antenne ermöglicht.
[0018] Besonders vorteilhafte Ausführungsformen von Antennen nach der Erfindung sind solche
Anordnungen, bei denen an den Ringleitungsstrahler 2 der gestreckten Länge L in im
Wesentlichen ähnlichen Abständen L/N zueinander Ringleitungs-Koppelpunkte 7 gestaltet
sind und an diese jeweils ein vertikaler Strahler 4 angekoppelt ist, welche andererseits
über Masse-Anschlusspunkte 11 an die elektrisch leitende Grundfläche 6 angekoppelt
sind. Zur Erzeugung einer sich ausschließlich in einer Richtung ausbreitenden Leitungswelle
auf dem Ringleitungsstrahler 2 ist es erfindungsgemäß besonders vorteilhaft, in den
vertikalen Strahlern 4 an Unterbrechungsstellen Blindwiderstandsschaltungen 13 einzuschalten,
um durch die Gestaltung von deren Reaktanz X die Ausbreitungsrichtung dieser Welle
festzulegen und die Ausbreitung einer Welle in der hierzu entgegen gesetzten Richtung
zu unterbinden.
[0019] Figur 4 zeigt eine Anordnung dieser Art, wobei die vielseitig gestaltbare Erregung 3 in allgemeiner
Form angedeutet ist. Durch elektromagnetische Kopplung, das heißt vorzugsweise galvanische
oder auch kapazitive Kopplung der Antennenteile, bestehend aus dem Ringleitungsstruktur
2 und der Kreisgruppe der vertikalen Strahler 4 an den Ringleitungs-Koppelpunkten
7, werden die Antennenteile in der Weise miteinander verkoppelt, dass die Antennenteile
konstruktiv zu einem zirkular polarisierten Feld beitragen. Der Ringleitungsstrahler
2 wirkt dabei als strahlendes Element, welches ein zirkular polarisiertes Feld mit
einer Hauptstrahlrichtung bei mittleren Elevationswinkeln erzeugt. Diesem Feld überlagert
sich das von den vertikalen Strahlern 4 erzeugte elektromagnetische Feld. Dabei ist
das von der Kreisgruppe der vertikalen Strahler 4 erzeugte elektromagnetische Feld
bei diagonaler Elevation ebenfalls zirkular polarisiert mit vom Azimut im Wesentlichen
unabhängiger Hauptstrahlrichtung. Bei sehr niedrigerer Elevation ist dieses Feld vertikal
polarisiert und im Wesentlichen ebenfalls azimutal unabhängig.
[0020] Im Folgenden wird die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Resonanzstruktur an Hand
von Figur 4 näher erläutert. Wie bereits oben beschrieben, wird die Resonanzstruktur
über eine Erregung 3 in der Weise mit dem Antennenanschluss 5 verbunden, dass die
Leitungswelle auf dem Ringleitungsstrahler 2 sich im Wesentlichen nur in einer Drehrichtung
ausbreitet, so dass im Umlaufsinn der Ringstruktur eine Periode der Leitungswelle
enthalten ist.
[0021] Die Ringstruktur mit N vertikalen Strahlern kann in N Segmente aufgeteilt werden.
Als Bedingung für eine kontinuierliche Welle mit einer Periode im Umlaufsinn gilt
für die Ströme I2 und I1 zueinander benachbarter Segmente:

[0022] Es gilt weiterhin für den Strom am Ringleitungs-Koppelpunkt 7, welcher in den vertikalen
Strahler 4 einfließt:

und
wobei

die Phasendrehung über den Wellenleiter der Länge L/N für ein Segment bildet.
Damit muss der Strom IS über die Impedanz des vertikalen Strahlers 4 zusammen mit
der Reaktanz X im Fuß-Anschlusspunkt des vertikalen Strahlers 4 so eingestellt werden,
dass gilt:

Die vertikalen Strahler 4 zusammen mit den Reaktanzen X bilden in ihrem Ersatzschaltbild
ein Filter, bestehend aus einer Serieninduktivität, einer Parallelkapazität und einer
weiteren Serieninduktivität. Die Parallelkapazität wird über Einstellung der Reaktanzen
X so gewählt, dass das Filter beidseitig an die Leiterimpedanz der ringförmigen Leitung
angepasst ist. Die Resonanzstruktur besteht somit aus N Leitersegmenten der Länge
L/N und jeweils einem daran angeschlossenen Filter. Jedes Filter bewirkt eine Phasendrehung
ΔΦ. Die Länge L/N der Leitersegmente wird dann so eingestellt, dass sich über diesem
Leitersegment eine Phasendrehung von

gemäß Gleichung (3) einstellt, welche zusammen mit der Phasendrehung ΔΦ des entsprechenden
Filters eine resultierende Phasendrehung über einem Segment von

ergibt. Die elektromagnetische Welle, welche sich im Umlaufsinn entlang der Ringstruktur
ausbreitet, erfährt somit bei einem Umlauf die Phasendrehung von M*2Π. Mit dieser
besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht somit die Möglichkeit,
die gestreckte Länge L der Schleifenantenne 2 um den Verkürzungsfaktor k<1 kürzer
als die M-fache Wellenlänge λ zu gestalten, sodass L = k*M* λ gilt.
[0023] Durch Einhaltung der in Gleichung 4 angegebenen Bedingung für den Strom in den vertikalen
Strahlern 4 ergibt sich erfindungsgemäß deren konstruktiver Beitrag zur zirkularen
Polarisation in diagonaler und noch niedrigerer Elevation mit azimutaler Rundcharakteristik.
Hierdurch ergibt sich der besondere Vorteil der Hauptstrahlung mit zirkularer Polarisation
in niedrigerer Elevation mit der vorliegenden Erfindung. Somit ist die Antenne auch
insbesondere für den Empfang von Signalen niedrig fliegender Satelliten besonders
geeignet. Zudem kann die Antenne vorteilhaft auch für solche Satelliten-Rundfunksysteme
eingesetzt werden, bei welchen zur Unterstützung des Empfangs zusätzlich terrestrisch,
vertikal polarisierte Signale ausgestrahlt werden.
[0024] In einer weiteren und vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die vertikalen
Strahler 4 wie in
Figur 5 über horizontale Strahlerelemente 14 an die Ringleitungs-Koppelpunkte 7 angekoppelt.
Die horizontalen Strahlerelemente 14 können flexibel zur weiteren Formung des vertikalen
Strahlungsdiagramms der Antenne herangezogen werden. Die oben beschriebene Forderung
nach der Wahl der in die vertikalen Strahler 4 einzubringenden Reaktanzen X zur Erfüllung
der obigen Gleichungen bleibt dabei unberührt.
[0025] Insbesondere für die Perfektionierung der Rundstrahlung eines Ringleitungsstrahlers
2 eignet sich die in
Figur 6 dargestellte kreisförmige Struktur mit äquidistant über den Umfang des Ringleitungsstrahlers
2 ausgebildeten Ringleitungs-Koppelpunkten 7 und mit dort galvanisch angeschlossenen
vertikalen Strahlern 4, mit jeweils einer am Fußpunkt zum Masse-Anschlusspunkt 11
hin eingebrachten Kapazität 15 als Blindwiderstandsschaltung 13. Die Erregung 3 dieser
Resonanzstruktur kann auf verschiedenartige Weise gestaltet werden und ist deshalb
in Figur 6 nicht dargestellt.
[0026] In
Figur 7 ist einer der vertikalen Strahler 4 eines rechteckförmig gestalteten Ringleitungsstrahlers
2 mit der als Kapazität 15 realisierten Blindwiderstandsschaltung 13 nicht an den
Masse-Anschlusspunkt 11 auf der elektrisch leitenden Grundfläche 6 sondern an den
auf der Ebene der leitenden Grundfläche 6 ausgebildeten Anschluss an das Anpassnetzwerk
25 und somit an den Antennenanschluss 5 angekoppelt. Zur Bewirkung der Unidirektionalität
der Wellenausbreitung auf dem Ringleitungsstrahler 2 ist in dieser vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung der auf die leitende Grundfläche 6 bezogene Wellenwiderstand des Teilstücks
des Ringleitungsstrahlers 2 zum benachbarten Ringleitungs-Koppelpunkt 7b in Abweichung
von dem Wellenwiderstand der übrigen Teilstücke des Ringleitungsstrahlers 2 gestaltet.
Bei geeigneter Wahl dieses Wellenwiderstands ist die Ausbreitung einer Leitungswelle
im entgegen gesetzten Umlaufsinn unterdrückt. Die Gestaltung des Wellenwiderstands
kann auf bekannte Weise zum Beispiel durch Wahl des effektiven Durchmessers des im
Wesentlichen linearen Ringleitungsstrahlers 2, oder wie beispielhaft dargestellt,
durch einen den Wellenwiderstand verringernden Zusatzleiter 19 erfolgen. Die Unterstützung
der Unidirektionalität der Wellenausbreitung auf dem Ringleitungsstrahler 2 ist durch
abwechselnd unterschiedliche Gestaltung der Wellenwiderstände der im Umlaufsinn aufeinander
folgenden Teilstücke zwischen zwei benachbarten Ringleitungs-Koppelpunkt 7a - 7b beziehungsweise
7b -7c etc. erreicht. Die Feinabstimmung der Unidirektionalität der Wellenausbreitung
erfolgt ebenso durch geringfügig unterschiedliche Wahl der Längen der Teilstücke mit
Längenunterschieden zwischen 5 und 10%.
[0027] Bei der in
Figur 8 dargestellten vorteilhaften Ausführungsform einer Antenne nach der Erfindung mit
M = 2 ist die elektromagnetische Erregung 3 durch Teilankopplung 20 an einen der vertikalen
Strahler 4 an einem der Ringleitungs-Koppelpunkte 7 gestaltet. Die bezüglich der Wellenausbreitung
unidirektionale Wirkung der elektromagnetischen Erregung 3 ist durch Teilankopplung
an einen vertikalen Strahler 4 über einen, zu einem Teil des Ringleitungsstrahlers
2 parallel geführten Koppelleiter 23 gegeben und das andere Ende des Koppelleiters
23 ist an einen vertikalen und zur leitenden Grundfläche 6 verlaufenden Strahler 4e
angeschlossen, wobei Letzterer über ein Anpassnetzwerk 25 an den Antennenanschluss
5 angeschlossen ist. Das Anpassnetzwerk 25 ist in Form einer parallel zur elektrisch
leitenden Grundfläche 6 gelegten hochohmigen Übertragungsleitung über etwa ¼ der Wellenlänge
vorteilhaft ausgeführt.
[0028] Eine wesentliche Eigenschaft einer Antenne nach der vorliegenden Erfindung ist die
Möglichkeit zur besonders aufwandsarmen Herstellung. Eine diesbezüglich herausragend
vorteilhafte Form der Antenne mit quadratischem Ringleitungsstrahler 2 ist ihrem Wesen
nach ähnlich wie in Figur 7 gestaltet und in
Figur 9 aus Gründen der Übersicht mit nur vier vertikalen Strahlern 4a - 4d dargestellt.
Der Ringleitungsstrahler 2 mit den vertikalen Strahlern 4a, 4b, 4c, 4d kann zusammen
mit den an ihrem unteren Ende individuell ausgeformten, flächigen Kapazitätselektroden
32a, 32b, 32c, 32d zum Beispiel aus einem zusammenhängenden, gestanzten und geformten
Blechteil hergestellt werden. Auch die Wellenwiderstände der Teilstücke des Ringleitungsstrahlers
2 können durch Wahl der Breite der Verbindungsstücke individuell gestaltet werden.
Die elektrisch leitende Grundfläche 6 ist vorzugsweise als leitend beschichtete Leiterplatte
ausgeführt. Die als Kapazitäten 15 realisierten Blindwiderstandsschaltungen 13 sind
in der Weise gebildet, dass die Kapazitätselektroden 32a, 32b, 32c, 32d durch Zwischenlage
einer zwischen diesen und der elektrisch leitenden Grundfläche 6 befindlichen dielektrischen
Platte 33 zur Ankopplung von drei vertikalen Strahlern 4a,4b,4c an die elektrisch
leitende Grundfläche 6 gestaltet sind. Zur Gestaltung und zur kapazitiven Ankopplung
des vierten vertikalen Strahlers 4d an den Antennenanschluss 5 ist dieser als eine
von der leitenden Schicht der Leiterplatte isolierte, flächige Gegenelektrode 34 gestaltet.
In besonders aufwandsarmer Weise besteht somit die Möglichkeit, die wesentlichen für
die Funktion der Antenne notwendigen Abmessungen über ein gestanztes und geformtes
Blechteil mit den Vorzügen der hohen Reproduzierbarkeit herzustellen. Das Blechteil,
die dielektrische Platte 33 und die als Leiterplatte ausgeführte elektrisch leitende
Grundfläche 6 können beispielhaft durch eine aufwandsarme Verklebung und somit ohne
aufwändiges Löten miteinander verbunden werden. Die Verbindung zu einem Empfänger
kann auf bekannte Weise zum Beispiel durch Anschluss einer Mikrostreifenleitung oder
einer Koaxialleitung, ausgehend vom Antennenanschluss 5, realisiert werden.
[0029] In einer weiteren Variante der Konstruktion einer derartigen Antenne wird in
Figur 10 an Stelle einer dielektrischen Platte 33 zwischen den unteren Enden der vertikalen
Strahler 4a, 4b,4c,4d und der als leitend beschichtete Leiterplatte ausgeführte elektrisch
leitende Grundfläche 6 eine weitere leitend beschichtete, dielektrische Leiterplatte
eingefügt. Auf der Oberseite der dielektrischen Leiterplatte sind gedruckte flächige
Kapazitätselektroden 32a, 32b, 32c, 32d zur Bildung der Kapazitäten 15 vorhanden,
welche mit den vertikalen Strahlern 4a, 4b ,4c ,4d galvanisch, gegebenenfalls durch
Löten, verbunden sind. Die kapazitive Ankopplung von drei der vertikalen Strahler
4a, 4b, 4c an die elektrisch leitende Grundfläche 6 erfolgt über die Kapazitätselektroden
32a, 32b, 32c. Die kapazitive Ankopplung des vierten vertikalen Strahlers 4d an den
als eine von der leitenden Schicht isolierte, flächige Gegenelektrode 34 gestalteten
Antennenanschluss 5 ist über die Kapazitätselektrode 32d gegeben.
[0030] In
Figur 11 ist eine Antenne nach dem in Figur 10 dargestellten Konstruktionsprinzip für M =
2 in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung derart gestaltet, dass
die leitende Struktur, bestehend aus dem als Achteck ausgeführten Ringleiter 2 und
den damit verbundenen vertikalen Strahlern 4, durch eine dielektrische Stützstruktur
36 in der Weise fixiert ist, dass die dielektrische Platte 33 in Form eines Luftspaltes
realisiert ist.
[0031] Insbesondere im Fahrzeugbau besteht häufig das Interesse, die sichtbare Bauhöhe einer
auf der Fahrzeughaut angebrachten Antenne möglichst niedrig zu gestalten. Dieser Wunsch
geht hin bis zur Gestaltung einer vollkommen unsichtbaren Antenne, wobei diese vollständig
in die Fahrzeughaut integriert ist. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
wird deshalb, wie in den Figuren 12a und 12b beispielhaft im Querschnitt mit schrägen
Kavitäts-Seitenflächen 40 dargestellt, die im Wesentlichen in einer Grundflächen-Ebene
E1 verlaufende leitende Grundfläche 6 am Ort des Ringleitungsstrahlers 2 als eine
sich nach oben geöffnete leitende Kavität 38 ausgeformt. Diese Kavität 38 ist somit
wirksamer Teil der leitenden Grundfläche 6 und besteht aus einer Kavitäts-Basisfläche
39 in einer im Abstand h1 parallel zur und unterhalb der Grundflächen-Ebene E1 gelegenen
Basisflächen-Ebene E2. Die Kavitäts-Basisfläche 39 ist über die Kavitäts-Seitenflächen
40 mit dem ebenen Teil der leitenden Grundfläche 6 verbunden. Der Ringleitungsstrahler
2 ist in einer weiteren horizontalen Ringleitungs-Ebene E in der Höhe h verlaufend
über der Kavitäts-Basisfläche 39 in die Kavität 38 eingebracht.
[0032] Die Umgebung des Ringleitungsstrahlers 2 mit der Kavität hat grundsätzlich eine die
Frequenzbandbreite der Antenne 1 einengende Wirkung, welche im Wesentlichen vom Kavitäts-Abstand
41 zwischen dem Ringleitungsstrahler 2 und der Kavität 38 bestimmt wird. Deshalb sollte
die leitende Kavitäts-Basisfläche 39 mindestens so groß sein, dass sie die vertikale
Projektionsfläche des Ringleitungsstrahlers 2 auf die unterhalb der leitenden Grundfläche
gelegenen Basisflächen-Ebene E2 mindestens überdeckt. In einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung ist jedoch die Kavitäts-Basisfläche 39 größer und in der Weise gewählt,
dass die Kavitäts-Seitenflächen 40 als vertikale Flächen gestaltet werden können und
dabei ein hinreichender Kavitäts-Abstand 41 zwischen dem Ringleitungsstrahler 2 und
der Kavität 38 gegeben ist.
[0033] Für den Fall, dass für die Ausbildung der Kavität mit vertikalen Kavitäts-Seitenflächen
40 nicht genügend Raum zur Verfügung steht, ist es vorteilhaft, die Basisflächen-Ebene
E2 etwa so groß zu wählen wie die vertikale Projektionsfläche des Ringleitungsstrahlers
2 auf die Basisflächen-Ebene E2 und die Kavitäts-Seitenflächen 40 längs einer gegenüber
einer vertikalen Linie geneigten Kontur zu gestalten. Hierbei ist die Neigung dieser
Kontur in der Weise zu wählen, dass bei geforderter Frequenzbandbreite der Antenne
1 ein hinreichend großer Kavitäts-Abstand 41 zwischen dem Ringleitungsstrahler 2 und
der Kavität 38 an jeder Stelle gegeben ist. Für den in Figur 12b dargestellten, besonders
interessanten Fall einer vollständig mit der Fahrzeugkarosserie integrierten Antenne
1, bei der die Ringleitungs-Ebene E in etwa gleicher Höhe wie die Grundflächen-Ebene
E1 verläuft, ergibt sich für das o.g. Beispiel des SDARS-Satellitenrundfunks bei einer
Frequenz von circa 2,33 GHz in zwei benachbarten Frequenzbändern jeweils mit einer
Bandbreite von 4 MHz etwa folgende vorteilhafte Dimensionierung für die Einhaltung
des notwendigen Kavitäts-Abstand 41 zwischen dem Ringleitungsstrahler 2 und der Kavität
38. Hierfür wird die Neigung der Kavitäts-Seitenflächen 40 jeweils in der Weise gewählt,
dass in einem vertikalen Abstand z über der Kavitäts-Basisfläche 39 der horizontale
Abstand d zwischen der vertikalen Verbindungslinie zwischen Ringleitungsstrahler 2
und Kavitäts-Basisfläche 39 und der nächstgelegen Kavitäts-Seitenfläche 40 mindestens
den halben vertikalen Abstand z annimmt. Naturgemäß vergrößert sich die Frequenzbandbreite
der Antenne 1 je weiter die Kavität 38 nach oben geöffnet ist. Werden bei Einhaltung
des letztgenannten notwendigen Kavitäts-Abstand 41 zwischen dem Ringleitungsstrahler
2 und der Kavität 38 die Kavitäts-Seitenflächen 40 senkrecht gestaltet, so ist die
notwendige Frequenzbandbreite ebenso sichergestellt. Das gleiche trifft auch zu, wenn
die Höhe h der Ringleitungs-Ebene E größer ist als die Tiefe der Kavitäts-Basisfläche
39, wie es in Figur 12a dargestellt ist. Das heißt, dass h größer ist als h1 und die
Antenne 1 nicht vollkommen mit der Fahrzeugkarosserie integriert ist.
[0034] Für die vorteilhafte Gestaltung einer Multibandantenne nach der Erfindung ist die
Blindwiderstandsschaltung 13 in der Weise mehrfrequent gestaltet, dass sowohl die
Resonanz des Ringleitungsstrahlers 2 als auch die geforderte Laufrichtung der Leitungswelle
auf dem Ringleitungsstrahler 2 in voneinander getrennten Frequenzbändern gegeben ist.
Insbesondere für die Bildung von Kombinations-Antennen für mehrere Funkdienste bieten
Ringleitungsstrahler 2 nach der vorliegenden Erfindung den Vorteil einer besonders
raumsparenden Gestaltbarkeit. Zu diesem Zweck können zum Beispiel mehrere Ringleitungsstrahler
für die unterschiedlichen Frequenzen mehrerer Funkdienste um ein gemeinsames Zentrum
Z gestaltet werden. Aufgrund ihrer unterschiedlichen Resonanzfrequenzen beeinflussen
sich die unterschiedlichen Ringleitungsstrahler nur wenig, so dass geringe Abstände
zwischen den Ringleitungen der Ringsstrahler 2 gestaltet werden können.
[0035] Wie weiter oben bereits ausgeführt, dreht sich bei einem Ringleitungsstrahler 2 mit
zirkularer Polarisation und azimutalem Runddiagramm nach der Erfindung die Phase des
ausgestrahlten elektromagnetischen Fernfeldes M-fach mit dem azimutalen Winkel des
Ausbreitungsvektors aufgrund der sich in einer Laufrichtung ausbreitenden M Stromwellenzüge
auf der Ringleitung. Aufgrund der entsprechenden Länge der Ringleitungsstruktur bilden
sich z. B. bei M = 2 zwei vollständige Wellenzüge einer laufenden Welle aus.
In Figur 13 ist in das Zentrum Z eines Ringleitungsstrahlers 2, welcher beispielhaft über zwei
λ/4-beabstandete Koppelpunkte 7, ähnlich wie in Fig. 2, elektrisch erregt ist, ein
gekreuzter Strahler 24 mit deckungsgleichem Zentrum Z eingebracht, welcher an seiner
Strahler-Anschlussstelle 26 definitionsgemäß ebenso ein azimutales Runddiagramm bei
zirkularer Polarisation besitzt. Wie ebenfalls bereits weiter oben erläutert, erfüllen
die aus der
DE-A-4008505, der
DE-A-10163793, bzw. der
EP 1 239 543 B1 und als Patchantennen bekannten gekreuzten Strahler 24 aus dem Stande der Technik
sowie andere bekannte ähnliche Antennenformen nach dem Prinzip der gekreuzten Strahler
24 die Bedingung, dass sich die Phase der zirkularen Polarisation ein-fach mit dem
azimutalen Winkel des Ausbreitungsvektors dreht - also bei einem kompletten azimutalen
Umlauf um den Winkel 2π. In dieser besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
werden der Ringleitungsstrahler 2 und der gekreuzte Strahler mit gleichem Zentrum
Z kombiniert, damit sich die Phasenbezugspunkte der beiden Strahler deckungsgleich
im gemeinsamen Zentrum Z befinden. Bei Überlagerung der Empfangssignale unter geeigneter
Gewichtung und Phasenbeziehung des Ringleitungsstrahlers 2 und des gekreuzten Strahlers
24 lässt sich erfindungsgemäß eine Richtantenne mit einer vorgegebenen azimutalen
Hauptrichtung und Elevation gestalten. Dies geschieht durch die unterschiedliche azimutale
Abhängikeit der Phasen der zirkular polarisierten Wellen der beiden Strahler vom azimutalen
Winkel des Ausbreitungsvektors, wobei sich, abhängig von der Phasenlage der M Stromwellen
auf dem Ringleitungsstrahler 2, die Strahlung abhängig vom Azimutwinkel des Ausbreitungsvektors
bereichsweise unterstützend bzw. abschwächend überlagert. Durch amplitudengerechte
Zusammenfassung der Signale des Ringleitungsstrahler 2 mit dem gekreuzten Strahler
über ein steuerbares Phasendrehglied 42 und ein Summations-Netzwerk 44, bildet sich
somit in vorteilhafter Weise im azimutalen Richtdiagramm der kombinierten Antennenanordnung
am Richtantennen-Anschluss 43 eine Hauptrichtung der Strahlung aus, welche von der
Einstellung des Phasendrehglieds 39 abhängig ist. Diese Eigenschaft erlaubt z. B.
die vorteilhafte Nachführung der Hauptstrahlrichtung beim mobilen Satellitenempfang.
[0036] In einer vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung nach Figur 13 ist der Ringleitungsstrahler
2 als ein rotationssymmetrisch um das Zentrum Z angeordneter polygonaler oder kreisförmig
geschlossener Ringleitungsstrahler 2 für M = 2 in einer horizontalen Ebene mit der
Höhe h über der leitenden Grundfläche 6 verlaufend, gestaltet. In
Figur 14 ist der Ringleitungsstrahler 2 mit seinen vertikalen Strahlern 4 einer derartigen
Richtantenne kreisförmig für M = 2 dargestellt. Die Blindwiderstandsschaltungen 45a
- 45h sind in der Weise gestaltet, dass sich bei Einspeisung an der Strahler-Anschlussstelle
46 die Stromverteilung einer laufenden Leitungswelle einstellt, deren Phasenunterschied
über einen Umlauf gerade 2*2π beträgt. Durch Wirkung der an die Ringleitungs-Koppelpunkte
7 angekoppelten vertikalen Strahler 4 mit den Blindwiderstandsschaltungen 45a - 45h
lässt sich auch hier die gestreckte Länge des Ringleitungsstrahlers 2a um einen Verkürzungsfaktor
k<1 kürzer gestalten als die entsprechende zweifache Wellenlänge 2λ. Zur Reduzierung
des Durchmessers D des Ringleitungsstrahlers 2 kann der Phasenunterschied von 2*2π
auf der Ringleitung durch Erhöhung der Leitungsinduktivität oder/und der Leitungskapazität
zur leitenden Grundfläche 6 erfolgen. Abhängig vom oben erläuterten Verkürzungsfaktor
k<1 können die Ringleitungsabschnitte des Ringleitungsstrahlers 2 wesentlich kürzer
als eine Viertelwellenlänge bis zu λ/8 gewählt werden. In aufeinander folgenden Ringleitungsabschnitten
wechseln demnach große und kleine Induktivitätswerte und kleine und große Kapazitätswerte
der Ringleitungsabschnitte einander ab. Die Empfangssignale an der Strahler-Anschlussstelle
46 des Ringleitungsstrahlers 2 und der Anschlussstelle des gekreuzten Strahlers 28
werden über das steuerbare Phasendrehglied 42 im Summations- und Auswahl-Netzwerk
44 zur Bildung des Richtdiagramms mit steuerbarer azimutaler Hauptrichtung überlagert.
[0037] Bei Überlagerung der Empfangssignale unter geeigneter Gewichtung und Phasenbeziehung
des Ringleitungsstrahlers und des gekreuzten Strahlers 24 lässt sich erfindungsgemäß
eine Richtantenne mit einer vorgegebenen azimutalen Hauptrichtung und Elevation gestalten.
Dies geschieht durch die unterschiedliche azimutale Abhängikeit der Stromphasen auf
den beiden Strahlern 2, 24, wobei sich abhängig von der Phasenlage der Stromwelle
auf dem Ringleitungsstrahlern 2 in Bezug auf die Phase des gekreuzten Strahlers 24,
die Strahlung abhängig vom Azimutwinkel des Ausbreitungsvektors bereichsweise unterstützend
bzw. abschwächend überlagert. Durch amplitudengerechte Zusammenfassung der Signale
der beiden Strahler 2, 24 über das steuerbares Phasendrehglied 42 und ein Summations-Netzwerk
44, bildet sich somit in vorteilhafter Weise im azimutalen Richtdiagramm der kombinierten
Antennenanordnung am Richtantennen-Anschluss 43 eine Hauptrichtung der Strahlung aus,
welche von der Einstellung des Phasendrehglieds 39 abhängig ist. Diese Eigenschaft
erlaubt z. B. die vorteilhafte Nachführung der Hauptstrahlrichtung beim mobilen Satellitenempfang.
Die Richtwirkung der Überlagerung der Empfangssignale geht aus dem in Figur 16 dargestellten
Richtdiagramm für ein LHCP-polarisiertes Satellitensignal bei einer Einstellung des
Phasendrehglieds 42 hervor. Die Hauptrichtung im Azimut mit der geringen Elevation
ist durch Pfeil gekennzeichnet.
[0038] Figur 15 zeigt eine Draufsicht der Richtantenne in Figur 14, wobei der Ringleitungsstrahler
2 als ein im Wesentlichen regelmäßiges Achteck geformt ist und der gekreuzte Strahler
24 sich zentral im Inneren des Ringleitungsstrahlers 2 befindet. Die Ringleitungs-Koppelpunkte
7 sind jeweils an den Ecken des achteckigen Ringleitungsstrahlers 2 ausgebildet. Daran
sind jeweils die vertikalen Strahler 4 angeschlossen. Insbesondere beim mobilen Satellitenempfang
mit nur eingeschränkter oder teilweise abgeschatteter direkter Sicht zum Satelliten
ist es aufgrund von plötzlich auftretendem Signalschwund häufig vorteilhaft, die Vielfalt
der zur Auswahl stehenden Empfangssignale zum Beispiel im Sinne eines Schaltdiversity-Verfahrens
zu erhöhen. Durch Ausgestaltung des Summations-Netzwerks 44 als Summations- und Auswahl-Netzwerk
44a kann dort sowohl zwischen den Empfangssignalen der beiden Strahler 2, 24 und der
gewichteten Überlagerung - gegebenenfalls mit unterschiedlichen Gewichtungen - getrennt
ausgewählt werden.
1. Antenne (1) für den Empfang zirkular polarisierter Satellitenfunksignale umfassend
wenigstens eine im Wesentlichen horizontal orientierte über einer leitenden Grundfläche
(6) angeordneten Leiterschleife, mit einer mit einem Antennenanschluss (5) verbundenen
Anordnung zur elektromagnetischen Erregung (3) der Leiterschleife,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- die Leiterschleife ist als Ringleitungsstrahler (2) durch eine polygonale oder kreisförmige geschlossene Ringleitung in einer im Wesentlichen
horizontalen Ebene mit der Höhe h über der leitenden Grundfläche (6) verlaufend gestaltet
- der Ringleitungsstrahler (2) bildet eine Resonanzstruktur und ist durch die elektromagnetische Erregung (3) in der Weise elektrisch erregt, dass sich auf
der Ringleitung die Stromverteilung einer laufenden Leitungswelle in einer einzigen
Umlaufrichtung einstellt, deren Phasenunterschied über einen Umlauf gerade M*2π beträgt,
wobei M eine ganze Zahl ist und mindestens den Wert M = 2 besitzt.
- zur Unterstützung der vertikal orientierten Anteile des elektromagnetischen Feldes
ist mindestens ein am Umfang des Ringleitungsstrahlers (2) vertikaler und zur leitenden
Grundfläche hin verlaufender Strahler (4) vorhanden, welcher sowohl mit dem Ringleitungsstrahler
(2) als auch der elektrisch leitenden Grundfläche (6) elektromagnetisch verkoppelt
ist
- die Höhe h ist kleiner als 1/5 der Freiraum-Wellenlänge λ.
2. Antenne nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, dass die gestreckte Länge L der Ringleitung des in Resonanz befindlichen Ringleitungsstrahlers
(2) durch die Wirkung der vertikalen Strahler (4), ausgehend von etwa der M-fachen
Leitungswellenlänge bis auf etwa die Hälfte dieser Länge verkürzt ist.
3. Antenne nach Anspruch 1 bis 2 dadurch gekennzeichnet, dass der Ringleitungsstrahler (2) kreisförmig mit seinem Mittelpunkt im Zentrum Z ausgebildet
ist und die elektromagnetische Erregung (3) zur Erzeugung einer fortlaufenden Leitungswelle
auf dem Ringleitungsstrahler (2) durch zwei um im Wesentlichen 1/(4*M) der gestreckten
Leitungslänge L voneinander längs der Ringleitungsstruktur entfernte Ringleitungs-Koppelpunkte
(7) gegeben ist, an welchen über an die geschlossene Ringleitung angeschlossene vertikale
und zur leitenden Grundfläche (6) hin verlaufende Strahler (4) gleich große Signale
eingespeist sind, welche um 90° zueinander in der Phase verschoben sind.
(Fig. 1)
4. Antenne nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung einer fortlaufenden Leitungswelle auf dem Ringleitungsstrahler (2)
N um jeweils im Wesentlichen L/N voneinander längs der Ringleitungsstruktur entfernte
Ringleitungs-Koppelpunkte (7) gebildet sind und die elektromagnetische Erregung (3)
dadurch gebildet ist, dass durch Anschluss vertikaler und zur leitenden Grundfläche
hin verlaufender Strahler (4) an den Ringleitungs-Koppelpunkten (7) der geschlossenen
Ringleitung gleich große Signale eingespeist sind, welche jeweils um M*360°/N zueinander
in der Phase verschoben sind.
(Fig. 2)
5. Antenne nach einem der Ansprüche 1, 2 und 4 dadurch gekennzeichnet, dass der Ringleitungsstrahler (2) für M = 2 als geschlossener Leitungsring mit geradlinigen Teilabschnitten der Kantenlänge von
im Wesentlichen L/8 über der leitenden Grundfläche (6) im Abstand h über der leitenden Grundfläche (6)
ausgebildet ist und zur Erzeugung einer fortlaufenden Leitungswelle auf dem Ringleitungsstrahler
(2) und zur berührungslosen Ankopplung an den Ringleitungsstrahler (2) die elektromagnetische
Erregung (3) durch einen rampenförmigen Richtkoppelleiter (12) mit vorteilhafter horizontaler
Ausdehnung von im Wesentlichen L/8 gestaltet ist, welcher ausgehend von dem auf der leitenden Grundfläche (6) befindlichen
Antennenanschluss (5) über eine vertikale Zuleitung (4) bis auf einen Koppelabstand
(10) an eines der Enden eines Teilabschnitts des Ringleitungsstrahlers (2) heranführt,
von dort im Wesentlichen gemäß einer Rampenfunktion etwa unterhalb des Endes einer
benachbarten Teilstrecke mit der Grundfläche (6) zusammentrifft und mit dieser über
den Masse-Anschlusspunkt (11) leitend verbunden ist.
(Figur 3)
6. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass über den Umfang der Länge (L) des Ringleitungsstrahlers (2) mehrere (N) vertikale
Strahler (4) in etwa gleich langen gestreckten Längenabständen (L/N) als Teilstücke
der Struktur voneinander entfernt über Ringleitungs-Koppelpunkte (7) an den Ringleitungsstrahlers
(2) einerseits und andererseits über Masse-Anschlusspunkte (11) angekoppelt sind und
durch Gestaltung der vertikalen Strahler (4) sowohl die Resonanz des als Resonanzstruktur
gestalteten Ringleitungsstrahlers (2) als auch die durch die elektromagnetische Erregung
(3) bewirkte Laufrichtung der Leitungswelle auf dem Ringleitungsstrahler (2) unterstützt
ist.
(Figur 4)
7. Antenne nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung der Resonanz des Ringleitungsstrahlers (2) mindestens einer der vertikalen
Strahler (4) an einer Unterbrechungsstelle mit einer verlustarmen Blindwiderstandsschaltung
(13) der hierfür notwendigen Reaktanz X beschaltet ist.
(Figur 4)
8. Antenne nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, dass jedoch die Ankopplung des vertikalen Strahlers (4) an den Masse-Anschlusspunkt (11)
kapazitiv gestaltet ist und die notwendige Reaktanz X der verlustarmen Blindwiderstandsschaltung
(13) durch Gestaltung dieser kapazitiven Ankopplung gegeben ist. (Figuren 5 bis 11)
9. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, dass jedoch zur Unterstützung der horizontal polarisierten Anteile des Strahlungsfeldes
an den Ringleitungs-Koppelpunkten (7) horizontale Strahlerelemente (14) angekoppelt
sind, welche an ihren anderen Enden in die vertikalen Strahler (4) übergehen. (Figur
5)
10. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und 6 bis 9 dadurch gekennzeichnet, dass der Ringleitungsstrahler (2) für M = 2 im Wesentlichen kreisrund gestaltet ist und
mindestens 8 äquidistant am Umfang verteilt jeweils ein Ringleitungs-Koppelpunkt (7)
mit einem dort galvanisch angeschlossenen vertikalen Strahler (4) ausgebildet ist
und vertikale Strahler (4) mit jeweils einer als Kapazität (15) realisierten Blindwiderstandsschaltung
(13) zur Ankopplung an den Masse-Anschlusspunkt (11) auf der elektrisch leitenden
Grundfläche (6) vorhanden sind.
(Figur 6)
11. Antenne nach einem der Ansprüche 5 und 8 bis 11 dadurch gekennzeichnet, dass der Ringleitungsstrahler (2) für M = 2 im Wesentlichen als Quadrat gestaltet ist,
an dessen Ecken und mittig zwischen benachbarten Ecken jeweils ein Ringleitungs-Koppelpunkt
(7) mit einem dort galvanisch angeschlossenen vertikalen Strahler (4) ausgebildet
ist und vertikale Strahler (4) mit jeweils einer als Kapazität (15) realisierten Blindwiderstandsschaltung
(13) zur Ankopplung an den Masse-Anschlusspunkt (11) auf der elektrisch leitenden
Grundfläche (6) vorhanden sind.
(Figur 8)
12. Antenne nach Anspruch 1 bis 11 dadurch gekennzeichnet, dass die elektromagnetische Erregung (3) durch Teilankopplung an einen der vertikalen
Strahler (4) an einem der Ringleitungs-Koppelpunkte (7a) gegeben ist und in Verbindung
hiermit die Unidirektionalität der Wellenausbreitung auf dem Ringleitungsstrahler
(2) durch den für die Auslöschung der Wellen im entgegen gesetzten Umlaufsinn notwendigen
und auf die leitende Grundfläche (6) bezogenen Wellenwiderstand des Teilstücks des
Ringleitungsstrahlers (2) zum benachbarten Ringleitungs-Koppelpunkt (7b) in Abweichung
von dem Wellenwiderstand des jeweils benachbarten Teilstücks (7b-7c, 7a-7h) des Ringleitungsstrahlers
(2) bewirkt ist.
(Fig. 7, 8)
13. Antenne nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die elektromagnetische Erregung 3 über den Anschluss an einen der vertikalen Strahler
(4) mit der als Kapazität (15) realisierten Blindwiderstandsschaltung (13) in der
Weise gegeben ist, dass der vertikale Strahler (4) nicht an den Masse-Anschlusspunkt
(11) an die elektrisch leitenden Grundfläche (6) sondern an den auf der Ebene der
leitenden Grundfläche (6) ausgebildeten Antennenanschluss (5) angekoppelt ist.
(Figur 7, 9, 10, 11, 14)
14. Antenne nach einem der Ansprüche 6 bis 13 dadurch gekennzeichnet, dass die Unterstützung der Unidirektionalität der Wellenausbreitung auf dem Ringleitungsstrahler
2 durch abwechselnd unterschiedliche Gestaltung der Wellenwiderstände der im Umlaufsinn
aufeinander folgenden Teilstücke zwischen benachbarten Ringleitungs-Koppelpunkt in
Verbindung mit der Feinabstimmung der Unidirektionalität der Wellenausbreitung durch
geringfügig unterschiedliche Längen der Teilstücke gegeben ist.
(Figur 7)
15. Antenne nach Anspruch 8 bis 14 dadurch gekennzeichnet, dass die als Kapazitäten (15) realisierten Blindwiderstandsschaltungen (13) in der Weise
gebildet sind, dass die vertikalen Strahler (4) an ihrem unteren Ende zu individuell
gestalteten flächigen Kapazitätselektroden (32a, 32b, 32c, 32d) ausgeformt sind ,
und durch Zwischenlage zwischen diesen und der als elektrisch leitend beschichtete
Leiterplatte ausgeführten elektrisch leitenden Grundfläche (6) befindlichen dielektrische
Platte (33), die Kapazitäten (15) zur Ankopplung von drei vertikalen Strahlern (4a,4b,4c)
an die elektrisch leitende Grundfläche (6) gestaltet sind und zur kapazitiven Ankopplung
des vierten vertikalen Strahler (4d) an den Antennenanschluss (5) dieser als eine
von der leitenden Schicht isolierte, flächige Gegenelektrode (34) gestaltet ist.
(Figur 9)
16. Antenne nach Anspruch 15 dadurch gekennzeichnet, dass die leitende Struktur, bestehend aus dem Ringleiter (2) und den damit verbundenen
vertikalen Strahlern (4) durch eine dielektrische Stützstruktur (36) so fixiert ist,
dass die dielektrische Platte (33) in Form eines Luftspaltes realisiert ist.
(Figur 11)
17. Antenne nach einem der Ansprüche 7 bis 16 dadurch gekennzeichnet, dass die Blindwiderstandsschaltung (13) in der Weise mehrfrequent gestaltet ist, dass
sowohl die Resonanz des Ringleitungsstrahlers (2) als auch die geforderte Laufrichtung
der Leitungswelle auf dem Ringleitungsstrahler (2) in voneinander getrennten Frequenzbändern
gegeben ist.
18. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 17 dadurch gekennzeichnet, dass die im Wesentlichen in einer Grundflächen-Ebene E1 verlaufende leitende Grundfläche
(6) am Ort des Ringleitungsstrahlers (2) als eine sich nach oben geöffnete leitende
Kavität (38) ausgeformt ist, deren leitende Kavitäts-Basisfläche (39) in einer im
Abstand h1 parallel zur und unterhalb der Grundflächen-Ebene E1 gelegenen Basisflächen-Ebene
E2 verläuft und in welche der Ringleitungsstrahler (2) in einer weiteren horizontalen
Ringleitungs-Ebene E in der Höhe h verlaufend über der Kavitäts-Basisfläche (39) eingebracht
ist und die leitende Kavitäts-Basisfläche (39) die vertikale Projektionsfläche des
Ringleitungsstrahlers (2) auf die unterhalb der leitenden Grundflächen-Ebene E1 gelegenen
Basisflächen-Ebene E2 mindestens überdeckt und die Kavitäts-Seitenflächen (40) an
jeder Stelle eine Kontur in der Weise aufweisen, dass bei geforderter Frequenzbandbreite
der Antenne (1) ein hinreichend großer Kavitäts-Abstand (41) zwischen dem Ringleitungsstrahler
(2) und der Kavität (38) an jeder Stelle gegeben ist.
19. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass ein gekreuzter Strahler (24) vorhanden ist, dessen Zentrum mit dem Zentrum des Ringleitungsstrahlers
(2) deckungsgleich ist und dessen Phase der zirkularen Polarisation sich ein-fach
mit dem azimutalen Winkel des Ausbreitungsvektors also bei einem kompletten azimutalen
Umlauf um den Winkel 2π dreht und dessen Empfangssignale mit den Empfangssignalen
des Ringleitungsstrahlers (2) in einem Summations-Netzwerk (44) zur Gestaltung einer
Richtantenne mit einer Richtcharakteristik mit wählbarer Hauptrichtung überlagert
sind.
(Figur 19)
20. Antenne nach Anspruch 19 dadurch gekennzeichnet, dass der Phasenunterschied der auf dem für M = 2 gestalteten Ringleitungsstrahler (2)
in einer einzigen Umlaufrichtung sich ausbreitenden Leitungswelle über einen Umlauf
gerade 2*2π beträgt und die Empfangssignale an seiner Strahler-Anschlussstelle (46)
über ein steuerbares Phasendrehglied (42) geleitet und dem Summations-Netzwerk (44)
zugeführt sind und dort gewichtet den ebenfalls dem Summations-Netzwerk (44) zugeführten
Empfangssignalen des gekreuzten Strahlers (24) an seiner Strahler-Anschlussstelle
(28) zur Ausbildung der Hauptrichtung im azimutalen Richtdiagramm hinzugefügt sind,
so dass durch variable Einstellung des Phasendrehglieds (42) die azimutale Hauptrichtung
der Richtantenne am Richtantennen-Anschluss (43) variabel eingestellt ist.
(Figur 20)
21. Antenne nach Anspruch 20 dadurch gekennzeichnet, dass der der Ringleitungsstrahler (2) für M = 2 als geschlossener regulärer im wesentlichen
achteckiger Leitungsring mit der Kantenlänge von im Wesentlichen L/8 im Abstand h
über der leitenden Grundfläche (6) geführt ist und an dessen Ecken jeweils Ringleitungs-Koppelpunkte
(7) zur Ankopplung der vertikalen Strahler (4) ausgebildet sind.
(Figur 15)
22. Antenne nach Anspruch 21 dadurch gekennzeichnet, dass durch Ausgestaltung des Summations-Netzwerks (44) als Summations- und Auswahl-Netzwerk
(44a) sowohl die Empfangssignale der beiden Strahler 2, 24 getrennt sowie jeweils
unterschiedlich gewichtete Überlagerungen der Empfangssignale der beiden Strahler
2, 24 im Sinne eines Schaltdiversity-Verfahrens zur Auswahl stehen und dadurch die
Vielfalt der am Richtantennen-Anschluss (43) abnehmbaren Empfangssignale erhöht ist.
23. Antenne nach Anspruch 19 bis 22 dadurch gekennzeichnet, dass der gekreuzte Strahler (42) durch eine Antenne gemäß EP 1 239 543 B1, Figuren 6a,
6b, 6c, gebildet ist.
24. Antenne nach Anspruch 19 bis 22 dadurch gekennzeichnet, dass der gekreuzte Strahler (24) durch eine Patchantenne für zirkulare Polarisation gebildet
ist.
25. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass zur Gestaltung einer Multibandantenne außer dem für eine erste Frequenz gestalteten
Ringleitungsstrahler (2) mit Zentrum Z mindestens ein weiterer Ringleitungsstrahler
(2) mit deckungsgleichem Zentrum vorhanden ist, welcher nach den Ansprüchen 1 bis
23, jedoch für die Resonanz bei einer anderen Frequenz gestaltet ist.