(19)
(11) EP 2 425 492 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
13.06.2018  Patentblatt  2018/24

(21) Anmeldenummer: 10720374.7

(22) Anmeldetag:  29.04.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H01R 13/28(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2010/055779
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2010/125132 (04.11.2010 Gazette  2010/44)

(54)

ELEKTRISCHE STECKVORRICHTUNG

ELECTRICAL PLUG-AND-SOCKET DEVICE

DISPOSITIF DE CONNEXION ÉLECTRIQUE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 30.04.2009 DE 202009004763 U

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
07.03.2012  Patentblatt  2012/10

(73) Patentinhaber: REMA Lipprandt GmbH & Co. KG
53359 Rheinbach (DE)

(72) Erfinder:
  • STANDKE, Kurt
    53177 Bonn (DE)

(74) Vertreter: Kluin, Jörg-Eden et al
KLUIN Patent Postfach 18 03 54
40570 Düsseldorf
40570 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A1- 1 152 495
GB-A- 2 232 017
US-A1- 2009 011 657
DE-A1- 10 034 502
US-A1- 2008 011 396
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Steckvorrichtung zum Bewirken einer elektrischen Verbindung durch Überstecken mit einer Gegensteckvorrichtung, mit einem Gehäuse, mit mindestens einem ein mit einer elektrischen Zuleitung, die einen isolierenden Mantel umfasst, verbundenen ersten Ende und ein in Steckrichtung voreilendes zweites Ende aufweisenden, elektrischen Kontaktelement, welches in dem Gehäuse gelagert und senkrecht zur Steckrichtung unter Wirkung der Anlage eines elektrischen Gegenkontaktelements der Gegensteckvorrichtung verlagerbar ist.

    [0002] Eine derartige Steckvorrichtung ist von der REMA Lipprandt GmbH & Co. KG, Bonn bekannt und wird als "Steckvorrichtung mit Flachkontakten" bezeichnet. Damit die Übersteckung und das Trennen mit der Gegensteckvorrichtung möglich ist, sind die Kontakte beweglich innerhalb des Gehäuses gelagert. Hierzu ist für jeden Kontakt eine Blattfeder in dem Gehäuse verankert, gegen deren Federkraft die Kontakte in zur Steckrichtung senkrechter Richtung beim Steckvorgang bewegt werden und so ein federkraftbeaufschlagtes Zusammenwirken der Kontakte und Gegenkontakte bewirken. Die Beweglichkeit der Kontakte in dem Gehäuse ist so groß gewählt, dass die Kontakte über eine zum Gegenkontakt gerichtete Erhebung übersteckbar sind. Derartige Erhebungen sind insbesondere vorgesehen, um zur Vermeidung von elektrischen Übergangswiderständen eine definierte Kontaktfläche zu schaffen. Weisen Kontakt und Gegenkontakt jeweils einander zugewandte Erhebungen auf, wird durch diese zusätzlich eine Verriegelungskraft erzielt, die beim Trennen von Steck- und Gegensteckvorrichtung überwunden werden muss.

    [0003] Derartige Steckvorrichtungen befinden sich bereits seit langem in einer Vielzahl im Einsatz. Es hat sich gezeigt, dass die Kraft, die zum Überstecken bzw. Trennen von Steckvorrichtung und Gegensteckvorrichtung aufgebracht werden muss, stark variiert und selbst bei fabrikneuen Steckern nicht immer reproduzierbar ist. Dieses Phänomen wird vermutlich damit zusammenhängen, dass diese Kraft von einer Vielzahl von Parametern abhängig ist, beispielsweise von
    • mechanischen Eigenschaften der elektrischen Zuleitung;
    • Art der Verbindung der elektrischen Zuleitung mit dem elektrischen Kontaktelement;
    • relative Lage der Zuleitung zum elektrischen Kontaktelement;
    • Abnutzungsgrad der elektrischen Steckvorrichtung, insbesondere abhängig vom Alter und der mechanischen Beanspruchung der Steckvorrichtung.


    [0004] Die Bewegung der elektrischen Kontaktelemente in dem Gehäuse führt zu einer Abnutzung der Lagerungssitze und zu einer Vergrößerung des Spiels mit zunehmender Dauer und Höhe der Beanspruchung.

    [0005] Ferner wurde in der Vergangenheit festgestellt, dass überraschenderweise in Einzelfällen sämtliche Stecker einer gesamten Fahrzeugflotte einem erhöhten Verschleiß unterlagen. Dieses Phänomen wird damit erklärt, dass ein Gegenstecker, beispielsweise ein Ladegerätegegenstecker, aufgrund von Fertigungs- und Verarbeitungstoleranzen elektrische Kontaktelemente mit Eigenschaften aufweist, die sich besonders verschleißfördernd auswirken. Es wurde in der Vergangenheit versucht, dieses Problem durch Minimierung der Verarbeitungstoleranz mittels spezieller Verarbeitungswerkzeuge zu reduzieren.

    [0006] Darüber hinaus ist bei diesen bekannten Steckvorrichtungen mit Flachkontakten von Nachteil, dass eine auf die elektrischen Zuleitungen wirkende Zugentlastung die Bewegbarkeit der elektrischen Kontaktelemente reduziert, wodurch sich der Übersteck- bzw. Trennvorgang bei derartigen Steckvorrichtungen deutlich erschwert. Wird auf die Zugentlastung zur Vermeidung des vorstehenden Nachteils verzichtet, so entstehen besondere Probleme, da derartige Steckvorrichtungen häufig durch Ziehen an den Kabeln getrennt werden: Die zum Trennen benötigte Kraft wirkt dann nahezu unmittelbar auf die Kontakte, verbiegt diese möglicherweise ebenso wie die zur Bewirkung des elektrischen Kontaktes vorhandenen Blattfedern mit der Folge, dass ein sicherer elektrischer Kontakt nicht mehr gewährleistet ist. Durch dann auftretende elektrische Übergangswiderstände besteht die Gefahr, dass die Steckvorrichtung thermisch zerstört wird, schlimmstenfalls sogar in Brand gerät. Darüber hinaus können derartige Kontaktprobleme durch Fertigungstoleranzen der verschiedenen Bauteile entstehen, wenn diese sich ungünstig addieren, Auch kann die Kontaktform nach dem Verpressen der Anschlussbuchse mit dem zugehörigen Kabel negativ verändert werden. so dass zu den Fertigungstoleranzen noch Verarbeitungstoleranzen hinzu kommen können.

    [0007] Eine gattungsgemäße elektrische Steckverbindung ist aus der EP 1 152 495 A1 bekannt. Das Gehäuse dieser elektrischen Steckverbindung ist einstückig ausgebildet.

    [0008] Die US 2009/011657 A1 beschreibt eine elektrische Steckvorrichtung und ein elektrisches Kontaktelement derselben. Es ist wellenförmig ausgebildet, um elastische verformbar zu sein. Als Material des elektrischen Kontaktelements werden unter anderem Messing, Bronze und Kupferlegierungen angegeben. Auch die US 2008/0011396 A1 offenbart eine Kupferlegierung mit besonders guten Biegeeigenschaften und mechanischer Belastbarkeit zur Verwendung als elektrische Kontaktelemente.

    [0009] Aus der GB 2,232,017 ist ein mit Anschlusskabeln vorkonfektionierter Lampenhalter bekannt.

    [0010] Die DE 100 34 502 A1 betrifft einen elektrischen Steckverbinder, der insbesondere für Näherungsschalter vorgesehen ist. Er umfasst einen Kontaktträger, auf dem eine Überwurfmutter drehbar angeordnet ist.

    [0011] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße elektrische Steckvorrichtung zu schaffen, die variabler einsetzbar ist.

    [0012] Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiedergegebene elektrische Steckverbindung gelöst.

    [0013] Erfindungsgemäß ist bei dieser elektrischen Steckverbindung des mindestens eine elektrische Kontaktelement aus einem Material gefertigt, welches die Verlagerung etwa senkrecht zur Steckrichtung unter Wirkung des elektrischen Gegensteckelements unter elastischer Verformung erlaubt.

    [0014] Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass es möglich ist, elektrische Kontaktelemente mit hoher elektrischer Leitfähigkeit und guten elektrischen Kontakteigenschaften mit einer elastischen Nachgiebigkeit einzusetzen, die eine Übersteckbarkeit mit Gegenkontaktelementen ermöglicht, ohne dass hierzu die elektrischen Kontaktelemente beweglich in dem Gehäuse gelagert sein müssten und ohne dass hierzu unterstützende Federelemente notwendig sind. Fertigungstoleranzen sind hierdurch reduziert.

    [0015] Um die erfindungsgemäße elektrische Steckverbindung an unterschiedliche, bereits bestehende Gegensteckvorrichtungen im Sinne einer Übersteckbarkeit anpassen zu können, weist die erfindungsgemäße Steckvorrichtung ein Steckgesicht auf, welches von einem an dem Gehäuse befestigbaren Aufsatz gebildet ist. Es kann dann für unterschiedliche Gegensteckvorrichtungen stets dieselbe Anordnung umfassend die elektrischen Kontaktelemente mit angeschweißten elektrischen Zuleitungen und das Gehäuse verwendet werden, die dann mit dem geeigneten Aufsatz versehen wird.

    [0016] Zur Befestigung des Aufsatzes an dem Gehäuse können Gehäuse und Aufsatz miteinander kompatible Rasteinrichtungen umfassen.

    [0017] Versuche haben gezeigt, dass als Material insbesondere Bronze-Legierungen, Kupferberyllium-Legierungen oder Elektrolyt-Kupfer-Legierungen in Betracht kommen, wenn diese - ganz besonders bevorzugt - durch mechanische Einflüsse (Kaltverformung) ausreichende elastische Eigenschaften erhalten haben.

    [0018] Um die elastische Kraft, unter der die Kontakte an den Gegenkontakten anliegen, zu erhöhen, kann der Aufsatz einen zum jeweiligen Kontaktelement gerichteten Vorsprung aufweisen, an welchem das jeweilige elektrische Kontaktelement mit seiner dem Gegenkontaktelement zugewandten Seite unter Federvorspannung anliegt.

    [0019] Da es aufgrund der elastischen Verformbarkeit der elektrischen Kontaktelemente nicht mehr notwendig ist, diese beweglich in dem Gehäuse zu lagern, weist das Gehäuse in der besonders bevorzugten Ausführungsform einen Lagerbereich auf, in welchem das elektrische Kontaktelement im Bereich des ersten Endes starr gelagert ist.

    [0020] Die Herstellbarkeit der erfindungsgemäßen elektrischen Steckvorrichtung wird erleichtert und die Kontaktsicherheit zwischen dem elektrischen Kontaktelement und der an ihm verbundenen Zuleitung werden verbessert - wenn wie besonders bevorzugt - die elektrische Zuleitung mit dem ersten Ende des Kontaktelements verschweißt ist. Durch diese Maßnahme entstehen in Vergleich zum Verpressen nur geringere Verarbeitungstoleranzen.

    [0021] Ganz besonders bevorzugt ist dann eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen elektrischen Steckvorrichtung, bei der der Lagerbereich durch Umspritzen des mit der elektrischen Zuleitung verbundenen ersten Endbereichs mit Gehäusematerial hergestellt ist, da somit auf die Ausformung eines Lagerbereichs in dem Gehäuse vollständig entfällt und somit der Herstellungsaufwand reduziert wird.

    [0022] Ein besonders fester Sitz der Kontakte und der mit diesen verschweißten elektrischen Zuleitungen wird beim Umspritzen erzielt, wenn das Gehäusematerial und das Material des isolierenden Mantels derart aufeinander abgestimmt sind, dass beim Umspritzen eines stoffschlüssige Verbindung der Materialien entsteht. Es wird hierdurch eine außerordentlich wirkungsvolle Zugentlastung erzielt, die auch ein Trennen einer mit Hilfe dieser Steckvorrichtung bewirkten Steckverbindung durch Ziehen an dem Kabel ohne Beschädigung der Steckvorrichtung erlaubt. Darüber hinaus ist das so gebildete Steckvorrichtungs-Gehäuse besonders bruchfest und sogar geeignet, den Verbindungsbereich zwischen elektrischer Zuleitung und elektrischem Kontaktelement gasdicht abzuschließen.

    [0023] Es ist jedoch ebenfalls möglich, das Gehäuse und den Aufsatz mit miteinander zusammenwirkenden Anlageflächen zu versehen, die eine stoffschlüssige Verbindung, beispielsweise durch Verkleben oder Verschweißen, erlauben.

    [0024] Um den elektrischen Kontakt zwischen dem elektrischen Kontaktelement und dem elektrischen Gegenkontaktelement zu verbessern und eine Kraft zu schaffen, die beim Trennen von Steckvorrichtung und Gegensteckvorrichtung zu überwinden ist, weisen auch die elektrischen Kontaktelemente der erfindungsgemäßen Steckvorrichtung im Bereich des zweiten Endes eine zum Gegenkontaktelement gerichtete Erhebung auf.

    [0025] Ganz bevorzugt ist eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen elektrischen Steckvorrichtung, bei der zwei Exemplare derselben, in Steckrichtung um 180° gedreht, übersteckbar sind. Diese elektrische Steckvorrichtung kann somit gleichsam als Gegensteckvorrichtung wirken, mit anderen Worten zugleich Stecker- und Buchsenteil bilden.

    [0026] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Steckvorrichtung schematisch dargestellt. Es zeigt:
    Fig. 1
    einen vertikalen Längsschnitt dieser Steckvorrichtung gemäß Schnittlinie I-I in Fig. 2 sowie
    Fig. 2
    einen horizontalen Längsschnitt gemäß Schnittlinie II-II in Fig. 1.


    [0027] Die als Ganzes mit 100 bezeichnete Steckvorrichtung umfasst zwei elektrische Kontaktelemente 1, 2, die durch Ablängen und Biegen aus einem flachen Materialstrang hergestellt sind.

    [0028] Die in der Zeichnung rechts dargestellten, ersten Enden 7, 8 der elektrischen Kontaktelemente 1, 2 sind jeweils mit einem elektrischen Leiter 5, 6 einer elektrischen Zuleitung 3, 4 durch Schweißen elektrisch und mechanisch verbunden. Die elektrischen Zuleitungen 3, 4 weisen isolierende Mäntel 9, 10 auf, die zum Zwecke der Verschweißung über eine Länge L von den elektrischen Leitern 5, 6 entfernt worden ist.

    [0029] Die ersten Enden 7, 8 der elektrischen Kontaktelemente 1, 2, die abisolierte Länge L und eine sich in Richtung der elektrischen Zuleitungen 3, 4 anschließende Länge I der isolierenden Mäntel 9, 10 sind mit einem isolierenden Kunststoffmaterial formschlüssig zu einem Gehäuse 11 umspritzt. Dieses das Gehäuse 11 bildende Kunststoffmaterial und das Material der isolierenden Mäntel 9, 10 sind so aufeinander abgestimmt, dass die isolierenden Mäntel 9, 10 mit dem Gehäuse 11 über die Länge I zusätzlich eine stoffschlüssige Verbindung eingehen.

    [0030] An die ersten, fest in dem Gehäuse 11 verankerten Enden 7, 8 der elektrischen Kontaktelemente 1, 2 schließen sich im wesentlichen ebene Bereiche 12, 13 an, die in jeweils eine zu einem in der Zeichnung nicht dargestellten Gegenkontaktelement gerichtete Erhebung 14, 15 übergehen. An die Erhebungen 14, 15, die Kontaktflächen zu den in der Zeichnung nicht dargestellten Gegenkontaktelementen bilden, schließen sich gemäß Fig. 1 nach unten gerichtete Abschnitte an, die zweite, freie Enden 16, 17 der elektrischen Kontaktelemente 1, 2 bilden.

    [0031] Damit die elektrischen Kontaktelemente 1, 2 beim Überstecken mit einer in der Zeichnung nicht dargestellten Gegensteckvorrichtung in dieser vorhandenen Gegenkontaktelementen ausweichen können und eine zuverlässige Anlage an den Gegenkontaktelementen sichergestellt ist, sind die elektrischen Kontaktelemente 1, 2 aus einem derartige federelastische Eigenschaften aufweisenden elektrisch gut leitenden Material hergestellt, das eine federelastische Verlagerung der Erhebungen 14, 15 über die Länge F erlaubt. Als diese Eigenschaften aufweisende Materialien kommen insbesondere Kupfer-Legierungen wie Bronze, KupferBeryllium oder Elektrolyt-Kupfer mit einer Brinell-Härte von >HRW 130 in Betracht.

    [0032] Die elektrische Steckvorrichtung 100 umfasst des Weiteren einen Aufsatz 18, der die elektrischen Kontaktelemente 1, 2 mit Ausnahme der in Steckrichtung voreilenden, in der Zeichnung links dargestellten Seite, die das Steckgesicht der elektrischen Steckvorrichtung bildet, vollständig umschließt. Auf der dem Gehäuse 11 zugewandten Seite weist der Aufsatz 18 einen Kragen 19 auf, dessen Kontur an einen an dem Gehäuse 11 vorgesehenen Flansch 20 derart angepasst ist, dass der Kragen 19 zumindest im wesentlichen spielfrei auf dem Flansch 20 sitzt.

    [0033] Das Gehäuse 11 und der Aufsatz 18 weisen kompatible Rasteinrichtungen 21 auf, die den Aufsatz 18 gegen ein Abziehen von dem Gehäuse 11 sichern. Alternativ oder zusätzlich können die einander zugewandten Flächen des Kragens 19 und des Flansches 20 stoffschlüssig, beispielsweise durch Verkleben miteinander verbunden sein, um so eine noch zuverlässigere Verbindung von Aufsatz 18 und Gehäuse 11 zu bewerkstelligen. Durch diese Maßnahme können verschiedene Aufsätze 18, deren Steckgesicht an unterschiedliche Gegensteckvorrichtungen angepasst sind, vorgehalten und bedarfsweise mit der Anordnung bestehend aus elektrischen Kontaktelementen, Gehäuse und elektrischen Leitern verbunden werden.

    [0034] Damit zur Erhöhung der elektrischen Kontaktsicherheit die elektrischen Kontaktelemente 1, 2 unter einer höheren elastischen Kraft an Gegenkontaktelementen anliegen, weist der Aufsatz 18 einen zum jeweiligen elektrischen Kontaktelement 1, 2 gerichteten Vorsprung 22 auf, an welchem das jeweilige elektrische Kontaktelement 1, 2 mit seiner dem Gegenkontaktelement zugewandten Seite unter Federvorspannung anliegt.

    Bezugszeichenliste:



    [0035] 
    100
    Steckvorrichtung
    1
    Elektrisches Kontaktelement
    2
    Elektrisches Kontaktelement
    3
    Elektrische Zuleitung
    4
    Elektrische Zuleitung
    5
    Elektrischer Leiter
    6
    Elektrischer Leiter
    7
    erstes Ende
    8
    erstes Ende
    9
    Isolierender Mantel
    10
    Isolierender Mantel
    11
    Gehäuse
    12
    ebener Bereich
    13
    ebener Bereich
    14
    Erhebung
    15
    Erhebung
    16
    zweites Ende
    17
    zweites Ende
    18
    Aufsatz
    19
    Kragen
    20
    Flansch
    21
    Rasteinrichtungen
    22
    Vorsprung
    23
    Lagerbereich
    F
    Länge
    I
    Länge
    L
    Länge



    Ansprüche

    1. Elektrische Steckvorrichtung (100) zum Bewirken einer elektrischen Verbindung durch Überstecken mit einer Gegensteckvorrichtung,
    mit einem Gehäuse (11),
    mit mindestens einem ein mit einer elektrischen Zuleitung (3, 4), die einen isolierenden Mantel (9, 10) umfasst, verbundenen ersten Ende (7, 8) und ein in Steckrichtung voreilendes zweites Ende (16, 17) aufweisenden elektrischen Kontaktelement (1, 2), welches in dem Gehäuse (11) gelagert und senkrecht zur Steckrichtung unter Wirkung der Anlage eines elektrischen Gegenkontaktelements der Gegensteckvorrichtung verlagerbar ist,
    wobei das elektrische Kontaktelement (1, 2) aus einem Material gefertigt ist, welches die Verlagerung unter Wirkung des elektrischen Gegensteckelements unter elastischer Verformung erlaubt,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Steckvorrichtung (100) ein Steckgesicht aufweist, welches von einem an dem Gehäuse (1) befestigbaren Aufsatz (18) gebildet ist.
     
    2. Steckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (11) und der Aufsatz (18) miteinander kompatible Rasteinrichtungen (21) umfassen.
     
    3. Steckvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (11) und der Aufsatz (18) miteinander zusammenwirkende Anlageflächen umfassen, die eine stoffschlüssige Verbindung erlauben.
     
    4. Steckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufsatz (18) einen zum jeweiligen Kontaktelement (1, 2) gerichteten Vorsprung (22) aufweist, an welchem das jeweilige elektrische Kontaktelement (1, 2) mit seiner dem Gegenkontaktelement zugewandten Seite unter Federvorspannung anliegt.
     
    5. Steckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Material eine Bronze-Legierung ist.
     
    6. Steckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Material eine Kupferberyllium-Legierung ist.
     
    7. Steckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Material eine Elektrolyt-Kupfer-Legierung ist.
     
    8. Steckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Material kaltverformt ist.
     
    9. Steckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (11) einen Lagerbereich (23) aufweist, mittels welchem das elektrische Kontaktelement (1, 2) im Bereich des ersten Endes (7, 8) starr in dem Gehäuse (11) gelagert ist.
     
    10. Steckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Zuleitung (3, 4) mit dem ersten Ende (7, 8) des Kontaktelements (1, 2) verschweißt ist.
     
    11. Steckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbereich (23) durch Umspritzen des mit der elektrischen Zuleitung (3, 4) verbundenen ersten Endbereichs (7, 8) mit Gehäusematerial hergestellt ist.
     
    12. Steckvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Material des Gehäuses (11) und das Material der isolierenden Mäntel (9, 10) derart aufeinander abgestimmt sind, dass beim Umspritzen eine stoffschlüssige Verbindung der Materialien entsteht.
     
    13. Steckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrische Kontaktelement (1, 2) im Bereich des zweiten Endes (16, 17) eine zum Gegenkontaktelement gerichtete Erhebung (14, 15) umfasst.
     
    14. Steckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckvorrichtung (100) und die Gegensteckvorrichtung identisch derart ausgebildet sind, dass zwei Steckvorrichtungen (100) in Steckrichtung um 180° gedreht übersteckbar sind.
     


    Claims

    1. Electrical plug and socket connector (100) for establishing an electrical connection by being plugged into a mating connector,
    comprising a casing (11),
    comprising at least one electrical contact element (1, 2), having a first end (7, 8) connected to an electrical supply line (3, 4) that comprises an insulating sheath (9, 10), and a second end (16, 17) leading in the plug-in direction, which contact element is mounted in the casing (11) and can be moved perpendicularly to the plug-in direction under the action of applying an electrical mating contact element of the mating connector,
    the electrical contact element (1, 2) being made of a material which allows the movement under the action of the electrical mating contact element by elastic deformation,
    characterized in that
    the plug and socket connector (100) comprises a connector face, which is formed by an attachment (18) fastened to the casing (1).
     
    2. Plug and socket connector according to claim 1, characterized in that the casing (11) and the attachment (18) comprise mutually compatible engaging means (21).
     
    3. Plug and socket connector according to claim 2, characterized in that the casing (11) and the attachment (18) comprise interacting contact surfaces, which allow an integral bond.
     
    4. Plug and socket connector according to any of claims 1 to 3, characterized in that the attachment (18) comprises a projection (22) oriented towards the particular contact element (1, 2), against which projection the side of the particular electrical contact element (1, 2) facing the mating contact element is applied under spring pretension.
     
    5. Plug and socket connector according to any of claims 1 to 4, characterized in that the material is a bronze alloy.
     
    6. Plug and socket connector according to any of claims 1 to 4, characterized in that the material is a copper beryllium alloy.
     
    7. Plug and socket connector according to any of claims 1 to 4, characterized in that the material is an electrolyte copper alloy.
     
    8. Plug and socket connector according to any of claims 1 to 7, characterized in that the material is cold-worked.
     
    9. Plug and socket connector according to any of claims 1 to 8, characterized in that the casing (11) comprises a mounting region (23), by means of which the electrical contact element (1, 2) is rigidly mounted in the casing (11) in the region of the first end (7, 8).
     
    10. Plug and socket connector according to any of claims 1 to 9, characterized in that the electrical supply line (3, 4) is welded to the first end (7, 8) of the contact element (1, 2).
     
    11. Plug and socket connector according to any of claims 1 to 10, characterized in that the mounting region (23) is produced by encapsulating the first end region (7, 8) connected to the electrical supply line (3, 4) with casing material.
     
    12. Plug and socket connector according to claim 11, characterized in that the material of the casing (11) and the material of the insulating sheathing (9, 10) are matched such that the materials are integrally bonded during the encapsulation.
     
    13. Plug and socket connector according to any of claims 1 to 12, characterized in that the electrical contact element (1, 2) comprises a bulge (14, 15) oriented towards the mating contact element in the region of the second end (16, 17).
     
    14. Plug and socket connector according to any of claims 1 to 13, characterized in that the plug and socket connector (100) and the mating connector are formed identically such that two plug and socket connectors (100) can be plugged in, in the plug-in direction, so as to be rotated by 180°.
     


    Revendications

    1. Dispositif de connexion électrique (100) destiné à réaliser un raccordement électrique par enfichage sur un dispositif de connexion à fiche,
    comportant un boîtier (11),
    comportant au moins un élément de contact électrique (1, 2) présentant une première extrémité (7, 8) raccordée avec un câble électrique (3, 4) qui comprend un manteau isolant (9, 10) et une seconde extrémité (16, 17) avançant en direction de connexion, lequel est placé dans le boîtier (11) et est déplaçable perpendiculairement au sens de connexion par l'effet de l'installation d'un élément de contact électrique opposé du dispositif de connexion à fiche,
    l'élément de contact électrique (1, 2) étant fabriqué dans une matière qui permet le déplacement sous l'effet de l'élément d'enfichage électrique opposé par déformation élastique,
    caractérisé en ce que
    le dispositif de connexion (100) présente un profil de connexion qui est formé par une pièce (18) qui peut être fixée sur le boîtier (1).
     
    2. Dispositif de connexion selon la revendication 1, caractérisé en ce que le boîtier (11) et la pièce (18) comprennent des dispositifs d'enclenchement (21) mutuellement compatibles.
     
    3. Dispositif de connexion selon la revendication 2, caractérisé en ce que le boîtier (11) et la pièce (18) comprennent des surfaces de contact coopérantes, qui permettent un raccordement par liaison de matière.
     
    4. Dispositif de connexion selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que la pièce (18) présente une saillie (22) orientée vers l'élément de contact respectif (1, 2), sur laquelle l'élément de contact (1, 2) électrique respectif s'ajuste par précontrainte par ressort avec son côté opposé à l'élément de contact opposé.
     
    5. Dispositif de connexion selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la matière est un alliage de bronze.
     
    6. Dispositif de connexion selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la matière est un alliage de cuivre-béryllium.
     
    7. Dispositif de connexion selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la matière est un alliage de cuivre électrolytique.
     
    8. Dispositif de connexion selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que la matière est façonnée à froid.
     
    9. Dispositif de connexion selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que le boîtier (11) présente une zone de stockage (23) à l'aide de laquelle l'élément de contact (1, 2) électrique est placé de manière rigide dans le boîtier (11) dans la zone de la première extrémité (7, 8).
     
    10. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que le câble électrique (3, 4) est soudé avec la première extrémité (7, 8) de l'élément de contact (1, 2).
     
    11. Dispositif de connexion selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que la zone de stockage (23) est fabriquée avec la matière du boîtier par surmoulage de la première zone d'extrémité (7, 8) raccordée avec le câble électrique (3, 4).
     
    12. Dispositif de connexion selon la revendication 11, caractérisé en ce que la matière du boîtier (11) et la matière des manteaux isolants (9, 10) sont adaptées l'une à l'autre de sorte qu'une liaison de matière de leurs matières se produise lors du surmoulage.
     
    13. Dispositif de connexion selon l'une des revendications 1 à 12, caractérisé en ce que l'élément de contact électrique (1, 2) dans la zone de la seconde extrémité (16, 17) comprend un soulèvement (14, 15) orienté vers l'élément de contact opposé.
     
    14. Dispositif de connexion selon l'une des revendications 1 à 13, caractérisé en ce que le dispositif de connexion (100) et le dispositif de connexion à fiche sont agencés identiquement de telle sorte que deux dispositifs de connexion (100) peuvent être enfichés tournés dans une direction de connexion de 180 °.
     




    Zeichnung








    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente