TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rückführvorrichtung zur Rückführung von Patienten
in ein Pflegebett gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1 und ein Pflegebett, das mit
der Vorrichtung ausgerüstet ist nach Anspruch 11.
STAND DER TECHNIK
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Pflegebetten bekannt. Typischerweise lassen sich derartige
Pflegebetten in der Höhe verstellen und weisen einen Mechanismus auf, welcher diese
Höhenverstellung erlaubt. Beispielsweise sei hier ein Scherensystem oder teleskopische
Bettpfosten genannt. Die Verstellbarkeit erlaubt einerseits die bessere Pflege der
Patienten, andererseits die gute Reinigung des Bodens unter dem Bett.
[0003] Typischerweise umfassen solche Betten auch eine Sicherheitsumrandung, sodass der
Patient nicht aus dem Bett fallen kann. Die Sicherheitsumrandung kann dabei aus Seitengittern,
sowie aus entsprechenden Netzen bereitgestellt werden.
[0004] Gewisse Patienten haben aber Probleme mit diesen Umrandungen, da sie sich in ihrer
Bewegungsfreiheit eingeschränkt fühlen und eigentlich das Bett im Unterbewusstsein
verlassen möchten. Man ist dabei in der Praxis dazu übergegangen, in der Nacht die
Betten in ihre tiefste Stellung zu bewegen und Teile der Umrandung zu entfernen. Der
Patient kann zwar aus dem Bett fallen, verletzt sich aber nicht, weil die Fallhöhe
äusserst gering ist. Allerdings ist es schwierig, den schlafenden Patienten wieder
zurück in das Bett zu bewegen. Insbesondere bei schwereren Patienten haben die Betreuungspersonen
oft Mühe, diese anzuheben.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0005] Ausgehend vom Eingangs genannten Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Vorrichtung anzugeben, welche eine möglichst einfache Rückführung
des Patienten in das Pflegebett erlaubt. Insbesondere soll die Vorrichtung fest mit
dem Pflegebett verbindbar bzw. integrierbar sein.
[0006] Eine solche Aufgabe wird durch eine Rückführvorrichtung oder Patientenrückführvorrichtung
nach Anspruch 1 gelöst. Demgemäss umfasst eine Rückführvorrichtung zur Rückführung
eines Patienten auf die Liegefläche eines Pflegebettes ein Liegeelement, welches seitlich
am Pflegebett anordbar ist und um eine Achse schwenkbar mit dem Pflegebett verbindbar
ist, und ein Betätigungselement zur Verschwenkung des Liegeelementes relativ zum Pflegebett.
Das Liegeelement ist von einer horizontalen Position in eine erste obere Position,
die bezüglich der Schwerkraft über der horizontalen Position liegt, verschwenkbar.
Mit einer solche Rückführvorrichtung kann sich der Patient auf die Liegefläche bewegen
und kann dann durch die Verschwenkung des Liegeelementes wieder zurück ins Pflegebett
bewegt werden.
[0007] Vorzugsweise ist die erste obere Position eine erste vertikale Position, wobei das
Liegeelement in dieser Position eine Seitenwand des Pflegebettes bildet. Dadurch kann
die Rückführvorrichtung verschiedentlich eingesetzt werden.
[0008] Das Liegeelement umfasst vorzugsweise eine Liegefläche, welche in der horizontalen
Position im wesentlichen in der gleichen Ebene liegt, wie die Liegefläche des Pflegebettes,
so dass die beiden Liegeflächen auf dem gleichen Niveau sind. Dies ist vorteilhaft,
denn der Patient spürt nicht einen Übergang, wenn er sich vom Pflegebett auf das Liegeelement
bewegt.
[0009] Vorzugsweise steht das Liegeelement über eine erste Seitenkante mit dem Pflegebett
in Verbindung, und das Liegeelement verfügt über ein Sicherheitsnetz, welches mit
den anderen Seitenkanten des Liegeelementes in Verbindung steht. Durch das Sicherheitsnetz
wird gewährleistet, dass der Patient nicht aus dem Bett fällt.
[0010] Vorzugsweise ist das Liegeelement in eine Pflegeposition verschwenkbar, wobei dann
das Liegeelement in einer zweiten vertikalen Position liegt, welche bezüglich der
Verschwenkachse gegenüber der ersten vertikalen Position liegt. Folglich liegt das
Liegeelement in der Pflegeposition bezüglich der Schwerkraft unterhalb der Liegefläche
des Pflegebettes. In dieser Position ist einfacher Zugang zum Pflegebett gewährleistet.
[0011] Vorzugsweise ist das Betätigungselement ein Zugband, welches mit dem Liegeelement
in Verbindung steht, so dass dieses bei Wirkung einer Zugkraft auf das Zugband verschwenkt
wird.
[0012] Vorzugsweise wird die Zugkraft durch eine Verschiebung des Zugbandes, insbesondere
durch die Längenänderung von mindestens einem Teleskopelement, bereitgestellt, oder
die Zugkraft wird durch eine Verkürzung des Zugbandes, insbesondere durch Aufrollen
desselben bereitgestellt wird.
[0013] Vorzugsweise ist das mindestens eine Zugband mit einem Ende mit dem Liegeelement
in Verbindung und steht mit dem anderen Ende an einem Verbindungspunkt fest mit dem
Pflegebett in Verbindung, wobei das Zugband über eine Rolle geführt wird, welche in
ihrer Höhe zum Verbindungspunkt verstellbar ist, so dass aufgrund dieser Höhenverstellung
der Zugbandabschnitt zwischen Rolle und Liegeelement verkürzt wird, und dass aufgrund
der Verkürzung die Verschwenkbewegung resultiert.
[0014] Bevorzugterweise steht das Zugband trennbar mit dem Liegeelement in Verbindung, so
dass dieses ausgehängt werden kann und das Liegeelement in die Pflegeposition verschwenkbar
ist.
[0015] Ein Pflegebett verfügt über eine Rückführvorrichtung wie oben dargelegt.
[0016] Vorzugsweise weist das Pflegebett mit Teleskopelementen ausgestattete Bettposten
auf, wobei bei einer Längenänderung der Teleskopelemente die Liegefläche des Pflegebettes
in ihrer Höhe verstellbar ist, und wobei mit den Teleskopelementen das Liegeelement
indirekt verschwenkbar ist. Die Teleskopelemente dienen beispielsweise dazu, die Rolle
zu verschieben, so dass der Zugbandabschnitt zwischen Rolle und Liegeelement verkürzt
wird, und dass aufgrund der Verkürzung die Verschwenkbewegung resultiert.
[0017] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0018] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Pflegebettes, das mit einer Vorrichtung zur Rückführung
von Patienten ausgerüstet ist, wobei sich die Vorrichtung in der horizontalen Position
befindet;
- Fig. 2
- das Pflegebett mit der Vorrichtung nach Figur 1, wobei sich die Vorrichtung zwischen
der horizontalen und der ersten vertikalen Position befindet;
- Fig. 3
- eine schematische Ansicht des Pflegebettes nach der Figur 1 von vorne mit der Vorrichtung
in der horizontalen Position;
- Fig. 4
- eine Ansicht nach Fig. 3 mit der Vorrichtung zwischen der horizontalen und der ersten
vertikalen Position;
- Fig. 5
- eine Ansicht nach Fig. 3 mit der Vorrichtung in der ersten vertikalen Position;
- Fig. 6
- eine Ansicht nach Fig. 3 mit der Vorrichtung in der zweiten vertikalen Position;
- Fig. 7 und 8
- einen Betätigungsmechanismus zur Verschwenkung der Vorrichtung gemäss der Figuren
1 bis 6 nach einer ersten Ausführungsform;
- Fig. 9 und 10
- einen Betätigungsmechanismus zur Verschwenkung der Vorrichtung gemäss der Figuren
1 bis 6 nach einer zweiten Ausführungsform; und
- Fig. 11
- eine Seitenansicht des Liegeelementes gemäss einer Ausführungsform.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0019] Die Figur 1 zeigt schematisch ein Vorrichtung zur Rückführung eines Patienten auf
die Liegefläche 10 eines Pflegebettes 1. Die Vorrichtung kann seitlich an das Pflegebett
1 angeordnet werden und vergrössert so die gesamte Liegefläche. Folglich hat der Patient
einen grösseren Bewegungsspielraum. Die Vorrichtung ist hier auf der rechten Seite
des Bettes angeordnet, es ist aber auch möglich diese auf der linken Seite oder an
beiden Seiten abzuordnen. Auch wäre es denkbar, die Vorrichtung im Bereich von Bettstatt
11 und/oder Betthaupt 12 anzuordnen.
[0020] Weiter kann das Pflegebett auf der der Vorrichtung gegenüberliegenden Seite, hier
also auf der linken Seite, mit einem hier nicht gezeigten Sicherheitsnetz versehen
sein. Vorzugsweise verfügt das Pflegebett 1 zudem über eine Bettstatt 11 und ein Betthaupt
12. Folglich sind alle vier Seiten des Bettes durch eine entsprechende Umrandung,
bereitgestellt durch die Vorrichtung zur Rückführung, Sicherheitsnetz, Bettstatt 11
und Betthaupt 12, umgeben, so dass der Patient nicht aus dem Bett fallen kann.
[0021] Die Vorrichtung zur Rückführung eines Patienten auf die Liegefläche 10 eines Pflegebettes
umfasst im wesentlichen ein Liegeelement 2, welches seitlich am Pflegebett 1 anordbar
ist und um eine Achse M schwenkbar mit dem Pflegebett 1 verbindbar ist, und ein Betätigungselement
3 zur Verschwenkung des Liegeelements 2 relativ zum Pflegebett 1 bzw. zur Liegefläche
10. Die Vorrichtung zur Rückführung des Patienten kann so ausgebildet sein, dass bestehende
Pflegebetten uns/oder Spitalbetten nachgerüstet werden können oder sie kann integraler
Bestandteil eines Pflegebettes sein. Das Betätigungselement 3 ist dabei so ausgebildet,
dass das Liegeelement 2 von einer horizontalen Position H, wie diese in der Figur
1 dargestellt ist, in eine obere Position V1 verschwenkbar ist. Als obere Position
V1 wird eine Position verstanden, in welcher das Liegeelement 2 winklig zum Pflegebett
1 steht, so dass der Patient einfach in das Pflegebett zurückgerollt werden kann.
Diese erste obere Position V1 wird in der Figur 2 gezeigt.
[0022] Die Flächen, auf welchen der Patient aufliegt werden als Liegeflächen bezeichnet.
Das Pflegebett 1 umfasst eine Liegefläche 10, welche vorzugsweise der oberen Seite
einer Matratze 13 entspricht. Das Liegeelement 2 umfasst ebenfalls eine Liegefläche
20. in der horizontalen Position H liegen die beiden Liegeflächen 10, 20 vorzugsweise
in der gleichen Ebenen, so dass für den Patienten kein Hindernis besteht, wenn er
sich vom Pflegebett 1 auf das Liegeelement 2 bewegt. Folglich wird für den Patienten
die gesamte Liegefläche durch die Liegefläche 20 des Liegeelementes 2 vergrössert.
In der oberen Position V1 stehen die beiden Liegeflächen winklig zueinander, wobei
sich die Liegefläche 20 bezüglich der Schwerkraft über der Liegefläche 10 befindet.
[0023] In einer vorteilhaften Ausführungsform steht das Liegeelement 2 mit der Liegefläche
20 senkrecht zur Liegefläche 10 des Pflegebettes, so dass das Liegeelement 2 als Seitenwand
des Pflegebettes genutzt werden kann. In dieser Position entspricht die obere Position
V1 einer vertikalen Position.
[0024] Das Liegeelement weist vorzugsweise eine rechteckige Struktur mit vier Seitenkanten
21, 22, 23, 24 auf. Vorzugsweise steht das Liegeelement 2 mit der Seitenkante 21 über
ein hier nicht dargestelltes Gelenk in Verbindung, welches die Verschwenkbewegung
zulässt.
[0025] Weiter kann das Liegeelement 2 mit einem Sicherheitsnetz 4 umgeben sein, wobei verhindert
wird, dass der Patient vom Liegeelement 2 fallen könnte. Dabei umgibt das Sicherheitsnetz
4 vorzugsweise alle die Seitenkanten 22, 23, 24 des Liegeelementes 2, welche nicht
mit Pflegebett 1 in Verbindung stehen. Das Sicherheitsnetz 4 ist dabei zudem über
die benachbarten Bettposten 14 des Pflegebettes 1 aufgespannt, so dass ein Innenraum
40 geschaffen wird. Der Innenraum 40 erstreckt sich dabei über die Liegefläche 20
und weist einen dreieckigen Querschnitt auf, wenn sich das Liegeelement 2 in der horizontalen
Position befindet. Andere Arten der Aufspannung sind auch denkbar. Wenn das Liegeelement
2 von der horizontalen Position H in die obere Position verschwenkt wird, wird das
Sicherheitsnetz 4 aufgrund der Schwerkraft zusammengelegt.
[0026] Unter Bezugnahme der Figuren 3 bis 6 werden nun die drei verschiedenen Positionen
des Liegeelementes 2 relativ zum Pflegebett 1, insbesondere relativ zur Liegefläche
10 erläutert. Beim Pflegebett nach den Figuren 3 bis 6 handelt es sich um eine in
der Höhe verstellbares Pflegebett, wobei die Distanz zwischen Liegefläche 10 und dem
Boden B verstellbar ist. Hierfür weisen die Bettposten 14 Teleskopelemente 5 auf,
welche in ihrer Länge verstellbar sind. Es kann sich dabei um hydraulisch oder elektrisch
betriebene Teleskopzylinder handeln. Vorzugsweise wird hier das Betätigungselement
3 mit der Längenänderung der Teleskopelemente 5 betätigt, wie dies dann untenstehend
weiter ausgeführt wird.
[0027] In der Figur 3 befindet sich das Liegeelement 2 in der horizontalen Position H. Ebenfalls
befindet sich das Pflegebett 1 in der untersten Position. Die Absenkung ist vorteilhaft,
da der Patient, falls er das Sicherheitsnetz 4 übersteigen möchte, nicht von einer
grossen Höhe auf den Boden B herunterfallen kann. In dieser Ansicht kann auch gut
erkannt werden, dass das Liegeelement 2 über die Verschwenkachse M mit dem Pflegebett
1 in Verbindung steht, und dass die beiden Liegeflächen 10, 20 auf dem gleichen Niveau
liegen.
[0028] In der Figur 4 ist das Liegeelement 2 zwischen der horizontalen Position und der
vertikalen Position. Dabei kann gut erkannt werden, dass sich das Sicherheitsnetz
4 leicht zu den Liegeflächen 10, 20 bewegt. Dies ist nicht weiter kritisch, da sich
der Patient mit zunehmender Neigung der Liegefläche 20, gegen die das Pflegebett 1
hin bewegt. In dieser Figur kann auch gut erkannt werden, dass sich das Pflegebett
in der Höhe verstellen lässt, so dass die Distanz zwischen Boden B und Liegefläche
10 vergrössert wird. Wenn das Betätigungselement 3 mit der Höhenverstellung des Pflegebettes
1 in Verbindung steht, so ist die Höhenverstellung zwingend. Eine solche Ausführungsform
wird mit den Figuren 7 und 8 im Detail erläutert. Anderenfalls, also wenn die Höhenverstellung
des Pflegebettes 1 unabhängig vom Betätigungselement 3 ist, ist eine Verstellung der
Höhe des Pflegebettes 1 nicht zwingend, aber vorteilhaft, da die Pflegepersonen leichteren
Zugang zum Patienten haben.
[0029] In der Figur 5 ist das Liegeelement 2 ganz in der vertikalen Position V1 und erstreckt
sich somit im wesentlichen senkrecht zur Liegefläche 10. In dieser Position hat das
Liegeelement 2 zusätzlich die Funktion einer Seitenwand. Ferner kann durch das Sicherheitsnetz
4, welches hier über der Seitenkante 23 liegt, eine erhöhte Sicherheit geschaffen
werden.
[0030] In der Figur 6 befindet sich das Liegeelement 2 in der zweiten vertikalen Position
V2 oder in der Pflegeposition. Das Liegeelement 2 gibt dabei den Zugang zum Pflegebett
und auch zum Patienten frei. Um das Liegeelement 2 in diese Position zu bringen, kann
das Sicherheitsnetz 4 vom Liegeelement 2 und/oder vom Pflegebett 1 getrennt werden.
[0031] In Bezug auf die Figuren 3 bis 6 sei noch angemerkt, dass die Bettposten 14 vorzugsweise
mit einer Fussplatte 15 in Verbindung stehen. Vorzugsweise erstreckt sich die Fussplatte
15 auf der Seite, welche mit der Vorrichtung in Verbindung stehen, mit dem Überstand
16 in Richtung der Vorrichtung. Dabei kann verhindert werden, dass das Pflegebett
über den Bettposten im Bereich der Vorrichtung kippt, wenn ein schwerer Patient auf
die Liegefläche 10 zu liegen kommt.
[0032] Mit den Figuren 7 bis 10 werden zwei mögliche Ausführungsformen eines Betätigungselementes
3 gezeigt. Die Betätigungselemente können dabei mit den Ausführungsformen der Figuren
1 bis 6 eingesetzt werden. Bei beiden Ausführungsformen umfasst das Betätigungselement
3 mindestens ein Zugband 30, welches mit dem Liegeelement 2 in Verbindung steht. Vorzugsweise
sind zwei Zugbänder 30 angeordnet, um eine ideale Kraftverteilung zu erzielen. Über
die beiden Zugbänder 30 wird dabei eine Zugkraft Z auf das Liegeelement 2 ausgeübt,
so dass dieses verschwenkt wird. Die Zugkraft Z kann verschiedenartig bereitgestellt
werden. Beispielsweise durch ein Verkürzen des Zugbandes 30 oder durch eine Verschieben
dessen Endpunktes.
[0033] Alternativ kann das Zugband auch durch andere geeignete Mittel ersetzt werden. Beispielsweise
ist es denkbar, dass eine Zahnstange mit einem Motor oder ein Motor mit einem entsprechenden
Getriebe die Verschwenkbewegung bereitstellen.
[0034] In den Figuren 7 und 8 wird eine Ausführungsform eines Betätigungselementes 3 gezeigt,
welches mit der Höhenverstellung des Bettes gekoppelt ist. Das Betätigungselement
3 umfasst hier ein Zugband 30, welches mit dem Liegeelement 2 in Verbindung steht.
Das Zugband 30 wird dann über eine Rolle 31, welche mit dem Bettposten 14 in Verbindung
steht, zum Fuss 15 des Bettpfostens geführt. Dabei stellt der Fuss 15 einen Verbindungspunkt
für das Zugband 30 bereit. Über ein Verbindungselement 32 steht das Zugband 30 mit
dem Fuss 15 in fester Verbindung. Die Länge des Zugbandes 30 ist dabei so bemessen,
dass das Liegeelement 2 in der untersten Lage des Pflegebettes in der Horizontalen
liegt.
[0035] Bei einer Verstellung des Pflegebettes 2 in der Höhe wird die Rolle 31 ebenfalls
in die Höhe geschoben, was zur Verschwenkbewegung des Liegeelementes 2 führen wird.
Die Zugkraft Z wird hier also durch ein Verschieben der Rolle 31 und somit durch die
Verkürzung der Länge des Zugbandes im Bereich Rolle 31 und Liegeelement 2 bereitgestellt.
[0036] In den Figuren 9 und 10 wird eine alternative Ausführungsform des Betätigungselementes
3 gezeigt. Auch hier wird ein Zugband 30 eingesetzt, welches mit dem Liegeelement
2 in Verbindung steht. Das Zugband 30 steht weiter mit einem Teleskopzylinder 6 in
Verbindung, welcher im Bettposten 14 angeordnet ist. Der Teleskopzylinder 6 lässt
sich in der Höhe verstellen, wobei eine Verstellung des Teleskopzylinders 6 die Verschwenkung
des Liegeelementes 2 bewirkt. Der entsprechende Bettpfosten umfasst hier zwei Teleskopzylinder,
nämlich den Teleskopzylinder 5 für die Verstellung der Höhe des Bettes und den Teleskopzylinder
6 für die Betätigung des Betätigungselementes 3.
[0037] In weiteren Ausführungsvarianten wäre es auch denkbar, wenn das Zugband auf einer
Rolle, ähnlich einer Seilwinde, aufgewickelt würde.
[0038] Die Figur 11 zeigt eine Seitenansicht einer vorteilhaften Ausführungsform des Liegeelementes
2. Das Liegeelement 2 umfasst vorzugsweise ein starres Gestell 25 und eine auf diesem
Gestell 25 aufliegende Matratze 26. Das starre Gestell 25 ist beispielsweise ein aus
Metallprofilen zusammengefügter Rahmen. Der Rahmen bzw. das Gestell 25 umfasst auch
ein Verschwenkelement 8, welche an der Seitenkante 21 angeordnet ist. Das Verschwenkelement
8 kann mit geeigneten Elementen am Pflegebett 1 mit demselben verbunden werden und
stellt dann die Mittelachse M bereit.
[0039] Die Matratze 26 ist vorzugsweise lösbar mit dem Gestell 25 verbunden, so kann diese
bei einer möglichen Verschmutzung entfernt werden, gleichzeitig ist aber sichergestellt,
dass die Matratze 26 nicht auf den Patienten fällt, wenn sich die Liegefläche 20 in
der Vertikalen befindet. Vorzugsweise wird die Matratze über einen umlaufenden Reissverschluss
oder Klettverschluss, und/oder über Klettelemente zwischen Matratze 26 und Gestell
25 mit dem Gestell 25 verbunden.
[0040] Weiter kann zwischen der Matratze 26 und dem Gestell 25 ein Sensor 7 angeordnet sein,
welcher erkennt, wann die Liegefläche 20 durch den Patienten belastet wird. Durch
die Ausgabe eines entsprechenden Alarmwertes kann das Pflegepersonal über das Herausfallen
des Patienten informiert werden.
[0041] Das Sicherheitsnetz 4 kann entweder mit der Matratze 26 oder mit dem Gestell 25 in
Verbindung stehen, wobei hier ebenfalls eine lösbare Verbindungsart am vorteilhaftesten
ist. Beispielsweise über einen Reissverschluss oder Klettverschluss.
[0042] Die Matratze 26 des Liegeelementes 2 und die Matratze 13 des Pflegebettes 1 können
einstückig ausgebildet sein, das heisst, dass eine Matratze vorhanden ist, welche
sich über das Pflegebett 1 und das Liegeelement 2 erstreckt. Alternativ können auch
zwei separate Matratzen angeordnet werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0043]
- 1
- Pflegebett
- 2
- Liegeelement
- 3
- Betätigungselement
- 4
- Sicherheitsnetz
- 5
- Teleskopelemente
- 6
- Teleskopzylinder
- 7
- Sensor
- 8
- Verschwenkelement
- 10
- Liegefläche
- 11
- Bettstatt
- 12
- Betthaupt
- 13
- Matratze
- 14
- Bettpfosten
- 15
- Fuss
- 16
- Überstand
- 20
- Liegefläche
- 21
- erste Seitenkante
- 22
- zweite Seitenkante
- 23
- dritte Seitenkante
- 24
- vierte Seitenkante
- 25
- Gestell
- 26
- Matratze
- 30
- Zugband
- 31
- Rolle
- 32
- Verbindungselement
- 40
- Innenraum
- M
- Verschwenkachse
- H
- horizontale Position
- P
- Pflegeposition
- V1
- erste vertikale Position
- V2
- zweite vertikale Position
- Z
- Zugkraft
1. Rückführvorrichtung zur Rückführung eines Patienten auf die Liegefläche (10) eines
Pflegebettes (1), wobei die Vorrichtung ein Liegeelement (2), welches seitlich am
Pflegebett (1) anordbar ist und um eine Achse (M) schwenkbar mit dem Pflegebett (1)
verbindbar ist, und ein Betätigungselement (3) zur Verschwenkung des Liegeelementes
(2) relativ zum Pflegebett (1) umfasst, wobei das Liegeelement (2) von einer horizontalen
Position (H) in eine erste obere Position (V1), die bezüglich der Schwerkraft über
der horizontalen Position (H) liegt, verschwenkbar ist.
2. Rückführvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste obere Position eine erste vertikale Position (V1) ist, wobei das Liegeelement
(2) in dieser Position eine Seitenwand des Pflegebettes (1) bildet.
3. Rückführvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Liegeelement (2) eine Liegefläche (20) umfasst, welche in der horizontalen Position
(H) im wesentlichen in der gleichen Ebene liegt, wie die Liegefläche (10) des Pflegebettes
(1), so dass die beiden Liegeflächen (10, 20) auf dem gleichen Niveau sind.
4. Rückführvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Liegeelement (2) über eine erste Seitenkante (21) mit dem Pflegebett (1) in Verbindung
steht, und dass das Liegeelement (2) über ein Sicherheitsnetz (4) verfügt, welches
mit den anderen Seitenkanten (22, 23, 24) des Liegeelementes in Verbindung steht.
5. Rückführvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Liegeelement (2) in eine Pflegeposition (P) verschwenkbar ist, wobei dann das
Liegeelement (2) in einer zweiten vertikalen Position (V2) liegt, welche bezüglich
der Verschwenkachse (M) gegenüber der ersten vertikalen Position (V1) liegt.
6. Rückführvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (3) ein Zugband (30) ist, welches mit dem Liegeelement (2)
in Verbindung steht, so dass dieses bei Wirkung einer Zugkraft (Z) auf das Zugband
(30) verschwenkt wird.
7. Rückführvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugkraft (Z) durch eine Verschiebung des Zugbandes (30), insbesondere durch die
Längenänderung von mindestens einem Teleskopelement (5, 6), bereitgestellt wird, oder
dass die Zugkraft (Z) durch eine Verkürzung des Zugbandes (30), insbesondere durch
Aufrollen desselben bereitgestellt wird.
8. Rückführvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Zugband (30) mit einem Ende mit dem Liegeelement (2) in Verbindung
steht und mit dem anderen Ende an einem Verbindungspunkt (15) fest mit dem Pflegebett
(1) in Verbindung steht, wobei das Zugband (30) über eine Rolle (31) geführt wird,
welche in ihrer Höhe zum Verbindungspunkt verstellbar ist, so dass aufgrund dieser
Höhenverstellung der Zugbandabschnitt zwischen Rolle (31) und Liegeelement (2) verkürzt
wird, und dass aufgrund der Verkürzung die Verschwenkbewegung resultiert.
9. Rückführvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugband (30) trennbar mit dem Liegeelement (2) in Verbindung steht, so dass dieses
ausgehängt werden kann und das Liegeelement (2) in die Pflegeposition verschwenkbar
ist, wobei das Liegelement (2) in der Pflegeposition vorzugsweise arretierbar ist.
10. Rückführvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Liegeelement (2) ein Gestell (25) und eine Matratze (26) oder Hängematte umfasst,
welche auf dem Gestell (25) aufliegt, wobei die Matratze (26) vorzugsweise über lösbare
Befestigungselemente mit dem Gestell (24) in Verbindung steht.
11. Rückführvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Liegeelement (2) einen Sensor (7) umfasst, welcher derart ausgebildet ist, dass
ein Signal abgebbar ist, sobald der Patient auf dem Liegeelement (2) mindestens teilweise
aufliegt.
12. Pflegebett (1) umfassend eine Liegefläche (10), dadurch gekennzeichnet, dass das Pflegebett (1) über eine Rückführvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
verfügt.
13. Pflegebett (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückführvorrichtung an der Seite mit der grössten Länge des Pflegebettes (1)
mit demselben verbunden ist, wobei die Schwenkachse (8, M) insbesondere durch ein
Scharnier bereitgestellt wird.
14. Pflegebett nach einem der Ansprüche 12 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Liegefläche (10) des Pflegebettes (1) in der horizontalen Position (H) vorzugweise
im wesentlichen in der gleichen Ebene liegt, wie die Liegefläche (20) des Liegeelementes
(2) der Rückführvorrichtung.
15. Pflegebett nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Pflegebett (1) mit Teleskopelementen (5, 6) ausgestattete Bettposten (14) aufweist,
wobei bei einer Längenänderung der Teleskopelemente (5, 6) die Liegefläche (10) des
Pflegebettes in ihrer Höhe verstellbar ist, und wobei mit den Teleskopelementen (5,
6) das Liegeelement (2) verschwenkbar ist.