[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine mit einem
Laugenbehälter zur Aufnahme von Waschflüssigkeit zum Behandeln von Wäsche und einer
Umfluteinrichtung, wobei das Verfahren die Durchführung eines Waschprogramms eine
Waschphase und zumindest eine Spülphase umfasst, wobei zumindest während einer dieser
Phasen die Umfluteinrichtung aktiviert ist, bei der Waschflüssigkeit aus dem unteren
Bereich des Laugenbehälters in den oberen Bereich, bezogen auf die betriebsgemäße
Aufstellposition der Waschmaschine, gefördert wird.
[0002] Zum Waschen von Wäsche in einer Trommelwaschmaschine wird die Wäsche in der drehenden
Trommel bewegt, wodurch die Benetzung bzw. Durchfeuchtung der Wäsche mit der Waschflüssigkeit
und die Waschmechanik bewirkt werden. Hierbei befindet sich Wasser im Laugenbehälter
bzw. in der Trommel, wobei durch die Bewegung der Wäsche der Schmutz ausgespült wird.
Um die Waschlauge möglichst vollständig mit der Wäsche in Verbindung zu bringen, ist
es bekannt, mittels einer Umfluteinrichtung die Waschflüssigkeit vom unteren Bereich
des Laugenbehälters bzw. aus dem Ablaufkanal in den oberen Bereich zu fördern, so
dass die in der Trommel befindlichen Wäschestücke von oben mit Waschflüssigkeit berieselt
werden. Bei gleichzeitiger Trommeldrehung wird eine gute Durchmischung der Wäschestücke
mit der Waschflüssigkeit erreicht. Ferner wird durch die Vermeidung eines sogenannten
Totvolumens eine gute Ausnutzung des Wassers bzw. des Waschmittels erreicht. Ein derartiges
Verfahren zum Betreiben einer solchen Waschmaschine bzw. eine Waschmaschine mit diesen
Eigenschaften ist aus der
EP 1 475 472 A2 bekannt. Hierbei wird zu Beginn der Waschphase Wasser in den Laugenbehälter eingelassen,
wobei die Umfluteinrichtung bzw. die Pumpe der Umfluteinrichtung aktiviert ist. Eine
Sensoreinrichtung überwacht in der Zulaufzeit den Pegel, wobei der Zulauf so lange
erfolgt, bis ein vorgegebener Wasserstand im Laugenbehälter erreicht ist. Hierbei
wird immer der absolute Flüssigkeitspegel ausgewertet.
[0003] Bei den bekannten Betriebsverfahren kann es vorkommen, dass bei einer defekten Umfluteinrichtung
die Umflutpumpe stets aktiviert bleibt. Somit wird beispielsweise bei einer verstopften
Umflutdüse oder Leitung die Pumpe unnötig belastet oder eine blockierte Pumpe wird
unnötig aktiv geschaltet bzw. bestromt.
[0004] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu Grunde, auf einfache Weise einen zuverlässigen
Betrieb der Umfluteinrichtung bereitzustellen.
[0005] Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch
eine Waschmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen
ergeben sich aus den jeweils abhängigen Ansprüchen.
[0006] Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, dass auf einfache Weise
die ordnungsgemäße Funktion der Umfluteinrichtung auf ihre ordnungsgemäße Funktion
überwacht wird.
[0007] Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird der ohnehin vorhandene Sensor zur Erfassung
des Flüssigkeitspegels im Laugenbehälter für die Überwachung verwendet. Das Verfahren
bedient sich hierbei dem Umstand, dass nach der Aktivierung der Umfluteinrichtung,
als nach dem Einschalten der Umflutpumpe, der Flüssigkeitspegel im Laugenbehälter
nach einer fest vorgegebenen Zeit um einen vordefinierten Wert sinkt. Diese Werte
sind vorbestimmbar und können entsprechend eingestellt bzw. überwacht werden. Wenn
sich nach einer vorgegeben Zeit kein vorbestimmtes Absinken des Flüssigkeitspegels
im Laugenbehälter einstellt, dann wird ein Fehler hinsichtlich der Umflutfunktion
festgestellt. Die Umflutpumpe wird dann abgeschaltet. Als weitere Maßnahme kann eine
Zustandsmeldung über eine nicht funktionsfähige Umfluteinrichtung an den Benutzer
erfolgen. Das Waschprogramm kann wahlweise fortgesetzt oder vorzeitig beendet werden.
Als Fehler können eine blockierte Umflutpumpe, eine verstopfte Leitung oder ein verschmutztes
Filter, soweit vorhanden, vorkommen.
[0008] Hierbei wird die Zeit des Pegelabfalls ausgehend von einem oberen Grenzwert bis zum
Erreichen eines unteren Grenzwertes gemessen. Damit kann mit einem einfachen Sensor
mit beispielsweise zwei Schaltstufen oder zwei Sensoren, die nur das Vorhandensein
von Flüssigkeit signalisieren, die korrekte Funktion der Umfluteinrichtung erkannt
werden. Die Zeitmessung wird auf einfache Weise durch einen Mikroprozessor einer Steuerungseinrichtung
durchgeführt, die auch für den Ablauf des Waschprogramms konfiguriert ist.
[0009] In einer zweckmäßigen Ausführung wird die korrekte oder fehlerhafte Funktion der
Umfluteinrichtung anhand folgender Abfolge ermittelt bzw. erkannt:
- Erstes Erfassen des Flüssigkeitspegels, während die Umfluteinrichtung inaktiv ist,
- Aktivieren der Umfluteinrichtung,
- Zweites Erfassen des Flüssigkeitspegels, nach einer vorgebenden Zeit, wobei die Umfluteinrichtung
aktiviert ist und
- Abschalten der Umfluteinrichtung, wenn der Flüssigkeitspegel beim zweiten Erfassen
einen vorgegebenen Wert überschreitet. Somit wird nur der Unterschied zwischen einem
oberen und einem unteren Grenzwert ausgewertet, sodass auftretende Toleranzen des
Sensors oder Pegelschwankungen aufgrund unterschiedlicher Aufstellbedingungen der
Waschmaschine die Ermittlung nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigen.
[0010] In einer anderen Ausführung wird nicht der absolute Pegel bei eingeschalteter Umfluteinrichtung
ausgewertet, sondern es wird zunächst ein Differenzwert gebildet, der die Differenz
zwischen dem erstmalig erfassten Flüssigkeitspegel und dem Flüssigkeitspegel beim
zweite Erfassen beinhaltet bzw. angibt. Hierbei kann auf einfache Weise der Steuervorrichtung
vorgegeben werden, ab wann eine defekte Umfluteinrichtung erkannt werden soll, ohne
die absoluten Sensorwerte, die für den Waschprozess relevant sind, zu beeinflussen
oder zu manipulieren.
[0011] Insgesamt ist es zweckmäßig, die vorgegebene Zeit im Bereich zwischen 10 und 120
Sekunden einzustellen. Dadurch wird sichergestellt, dass nahezu alle Messfehler aufgrund
von Pegelschwankungen weitestgehend eliminiert werden. In einer vorteilhaften Weiterbildung
liegt die vorgegebene Zeit im Bereich zwischen 50 und 70 Sekunden. Damit wird sehr
zuverlässig und schnell die Funktion der Umfluteinrichtung ermittelt.
[0012] In einer weiteren, vorteilhaften Ausführung wird eine Erfassungsphase zu Beginn des
Waschprogramms, in der die Wäschemenge und die Wäscheart erfasst wird, durchgeführt,
wobei der der untere Grenzwert anhand der erfassten Wäschemenge und /oder Wäscheart
festgelegt wird. Hierdurch wird der Einfluss der Wäsche, der für das Verhalten des
Flüssigkeitspegels ein Dämpfungsglied darstellt, für die Ermittlung des korrekten
oder defekten Umflutbetriebs heraus gerechnet.
[0013] In einer vorteilhaften Ausführung wird nach dem Abschalten der Umfluteinrichtung
das Waschprogramm fortgesetzt, wobei die Umfluteinrichtung inaktiv bleibt. Für den
Waschbetrieb werden die anderen Parameter, wie Dauer der Wäschebewegung und Trommeldrehrhythmus
entsprechend angepasst, um die Waschwirkung so zu erreichen, wie bei aktiver Umfluteinrichtung.
Auch die Flüssigkeitsmenge kann entsprechend angepasst werden. Beispielsweise wird
durch einen zusätzlichen Wassereinlauf die Menge der Waschflüssigkeit erhöht, um die
erwünschte Waschwirkung und eine schonende Wäschebehandlung zu erreichen. Für nachfolgend
gestartete Waschprogramme bleibt die Umfluteinrichtung ebenfalls inaktiv.
[0014] In einer anderen, zweckmäßigen Weiterbildung bleibt nach dem Abschalten der Umfluteinrichtung
das Waschprogramm fortgesetzt wird, wobei die Umfluteinrichtung inaktiv. Insgesamt
ist es vorteilhaft, nach dem Abschalten der Umfluteinrichtung aufgrund einer nicht
funktionierenden Umfluteinrichtung eine Meldung an den Benutzer auszugegeben. Dadurch
wird der Benutzer auf mögliche Wartungs- oder Reparaturarbeiten, wie Filter oder Düse
reinigen, Schlauch prüfen oder erneuern oder Pumpe prüfen oder erneuern, hingewiesen
werden.
[0015] Die Erfindung betrifft ferner eine Waschmaschine mit einem Laugenbehälter zur Aufnahme
von Waschflüssigkeit zum Behandeln von Wäsche, einer im Laugenbehälter horizontal
drehbar gelagerte Trommel, einem Motor zum Drehen der Trommel, einem Heizkörper, einer
Umfluteinrichtung, einer Wasserzulaufeinrichtung, einem Sensormittel zur Erfassung
des Flüssigkeitsstandes im Laugenbehälter und einer Steuereinrichtung zum Steuern
der einzelnen Phasen des ausgewählten Waschprogramms. Um eine zuverlässige Funktion
der Umfluteinrichtung bereitzustellen, ist die Steuereinrichtung dafür eingerichtet,
die Umfluteinrichtung zu aktivieren oder deaktivieren in Abhängigkeit des mittels
des Sensormittels erfassten Flüssigkeitspegels, wie vorstehend beschrieben. Die genaue
zeitliche Auswertung erfolgt mittels eines Mikroprozessors innerhalb der Steuerungseinrichtung.
Der Mikroprozessor ist zur Durchführung des Waschgangs bzw. Waschprogramms bereits
vorhanden, sodass kein zusätzlicher konstruktiver Aufwand bzw. keine Änderung, mit
Ausnahme der Programmierung, notwendig ist.
[0016] Bei einer Haushaltswaschmaschine, die einen Laugenbehälter mit einem Volumen im Bereich
von 60 bis 80 Litern aufweist, ist es zweckmäßig, den oberen Grenzwert des Flüssigkeitspegels
auf einen Wert im Bereich von 40 mmWs bis 80 mmWs und den unteren Grenzwert des Flüssigkeitspegels
auf einen Wert im Bereich von 10 bis 35 mmWs einzustellen bzw. vorzusehen.
[0017] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine Waschmaschine in einer skizzierten Schnittdarstellung;
- Fig. 2:
- ein Waschprogramm als Diagramm im zeitlichen Ablauf;
- Fig. 3a - 3b:
- die Aktivität der Umfluteinrichtung in zeitlicher Abfolge und
- Fig. 4a - 4b:
- die Aktivität der Umfluteinrichtung im Fehlerfall.
[0018] In Fig. 1 ist in rein schematischer Darstellung eine Waschmaschine 1, mit einem Laugenbehälter
2 dargestellt. Die Positions- und Richtungsangaben beziehen sich auf die betriebsgemäße
Aufstellposition der Waschmaschine 1. Innerhalb des Laugenbehälters 2 ist eine drehbar
gelagerte und über einen elektrischen Motor 13 angetriebene Trommel 3 angeordnet,
die die im Laugenbehälter 2 befindlichen Wäschestücke 8 bewegt. Die Trommel 3 ist
im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus Edelstahl hergestellt und mit einer Vielzahl
an Öffnungen für die Durchflutung versehen. Das Gehäuse 4 hat eine Beladungsöffnung
9, über die das Innere der Trommel 3 durch die Dichtungsmanschette 6 hindurch erreichbar
ist. Die Beladungsöffnung 9 ist mittels einer Tür 5 verschließbar. Im unteren Bereich
des Laugenbehälters 2 ist ein Heizkörper 7 angeordnet, der die Waschflüssigkeit im
Laugenbehälter 2 erhitzen kann. Die Erhitzung der Waschflüssigkeit kann auch mit einem
Flachheizkörper, einem Durchlauferhitzer oder einer Pumpe, die einen integrierten
Heizkörper besitzt, erfolgen. Im oberen Bereich der Maschine 1 ist ein Einlassventil
15 skizziert, welches das Einlaufen des Wassers aus dem Versorgungsnetz bereitstellt.
Über den Einspülkasten 11 wird das Wasser über das Verbindungsrohr 14 in den Laugenbehälter
2 geleitet, wobei im Einspülkasten 11 eingegebenes Waschmittel mit in den Laugenbehälter
2 gespült wird. Unterhalb des Laugenbehälters 2 ist eine Ablaufeinrichtung 12 angeordnet,
die die verbrauchte Waschflüssigkeit oder das Spülwasser aus dem Laugenbehälter 2
zur Ablaufleitung 12c herausführt, die in der Regel in einen Abwasserkanal mündet.
Die Steuereinrichtung 18 steuert das Einlassventil 15, die Aktivität der Ablaufeinrichtung
12 den Antriebsmotor 13, der über das Leistungsteil oder einen Frequenzumrichter 16
bestromt wird, und den Heizkörper 7. Im unteren Bereich des Laugenbehälters 2, bezogen
auf die betriebsgemäße Aufstellposition der Waschmaschine 1, ist die Pumpe 17a einer
Umfluteinrichtung angebracht. Die Pumpe 17a ist auf der Eingangsseite bzw. Saugseite
mit dem Ablaufrohr 12b verbunden und kann die darin befindliche Waschflüssigkeit 19
durch die Leitung 17b in den oberen Bereich des Laugenbehälters 2 bzw. der Trommel
3 fördern. Durch die Düse bzw. den Auslass 17c spritzt bzw. fließt die Waschflüssigkeit
19 auf die Wäschestücke 8.
[0019] Unterhalb des minimalen Pegels Min besteht die Gefahr, dass die Umflutpumpe 17a nicht
mehr vollständig Flüssigkeit ansaugen kann, so dass es zu einer erhöhten Lärmbildung
kommen kann.
[0020] In Fig. 2 ist beispielhaft ein kompletter Ablauf eines Waschprogramms WP in einem
Diagramm dargestellt. Auf der Zeitachse t sind die einzelnen Phasen innerhalb des
Waschprogramms WP aufgezeigt. Der hier dargestellte Programmablauf WP umfasst eine
Waschphase Wa, eine Spülphase Sp und eine Schleuderphase Sc. In diesen einzelnen Phasen
wird der Wasserzulauf 15 und der Ablauf 12 entsprechend gesteuert. Auch der Heizkörper
7 und die Umfluteinrichtung 17 werden entsprechend gesteuert, um die Waschflüssigkeit
19 auf die vorgegebene Temperatur zu erwärmen. Zu Beginn des Waschprogramms wird in
der Erfassungsphase ER der Wäscheposten erfasst. Hierbei wird Wasser über die Einspüleinrichtung
bzw. den Einspülkasten 11 eingelassen, wodurch das darin bevorratete Behandlungsmittel,
wie Waschpulver, durch das Verbindungsrohr 14 in den Laugenbehälter 2 eingelassen
wird. Anschließend folgt in der Waschphase WA der Aufheizabschnitt Hz, in dem die
Waschflüssigkeit 19 mittels eingeschalteten Heizkörpers 7 auf die Temperatur erhitzt
wird, die von der Steuereinrichtung 18 vom ausgewählten Programm vorgegeben wird.
Nach Erreichen der vorgegeben Temperatur wird der Heizkörper 7 abgeschaltet und der
sogenannte Nachwaschabschnitt Na folgt. In diesem Nachwaschabschnitt Na wird die Wäsche
8 mittels rotierender Trommel 3 bewegt, wobei sich die Waschflüssigkeit 19 abkühlt.
Die Waschphase Wa wird mit dem Abpumpen beendet, wobei die Ablaufeinrichtung 12, insbesondere
die Pumpe 12a oder ein Ablaufventil aktiviert wird. Beim Abpumpen kann auch geschleudert
werden, damit die mit Waschmittel versetzte Waschflüssigkeit 19 aus dem Gewebe der
Wäschestücke 8 entfernt wird. Anschließend folgt der Spülabschnitt Sp, bei dem frisches
Wasser in den Laugenbehälter 2 eingelassen und die Wäschestücke 8 darin bewegt werden.
Zum Ende des Spülabschnitts Sp wird das Spülwasser abgepumpt, wobei anschließend das
Endschleudern Sc zum Entwässern der Wäschestücke 8 folgt. Beim Endschleudern Sc wird
die Trommel 3 mit einer gegenüber dem Waschvorgang erhöhte Drehzahl gedreht, bei der
die Wäschestücke 8 am Trommelmantel anliegen und das Wasser bzw. die Waschflüssigkeit
19 aufgrund der Zentrifugalkraft aus dem Gewebe nach außen durch die Trommelöffnungen
geschleudert wird. Die Ablaufeinrichtung 12 ist hierbei aktiviert, so dass die Flüssigkeit
aus dem Laugenbehälter 2 entfernt wird.
[0021] In Fig. 3a und 3b ist die Ansteuerung der Umfluteinrichtung 17 dargestellt, wenn
keine Fehlfunktion vorhanden ist. Die Zeitpunkte auf der Zeitachse t sind hierbei
nur symbolisch angegeben, im realen Ablauf entsprechen diese Kennzeichnungen einer
Zeiteinheit. Die Aktivität der Wasserzulaufeinrichtung 15 und die Trommeldrehung werden
hierbei nicht berücksichtigt, da es für die Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens
von untergeordneter Bedeutung ist. Während des Zeitabschnitts t=1 bis t=2 ist die
Umfluteinrichtung 17 abgeschaltet, so dass der Pegel vom Wert Min ausgehend ansteigt.
Die aus der durchfeuchteten Wäsche austretende Waschflüssigkeit 19 oder Wasser verursacht
hierbei den Pegelanstieg im Laugenbehälter 2. Zum Zeitpunkt t=2 hat die Waschflüssigkeit
19 den oberen Grenzwert Grenz erreicht, so dass die Umfluteinrichtung 17 eingeschaltet
wird (Fig. 3a).
[0022] Gemäß Fig. 3b ist zu erkennen, dass sich der Flüssigkeitsspiegel innerhalb des Laugenbehälters
2 vom Grenzwert Grenz ausgehend vermindert, da sich die Waschflüssigkeit 19 im Wäscheposten
8 anlagert. Sobald der Flüssigkeitsspiegel zum Zeitpunkt t=3 das Minimum Min erreicht,
wird die Pumpe 17a abgeschaltet, weil ansonsten die Gefahr besteht, dass die Pumpe
17a trocken läuft bzw. Luft ansaugt, was zu unerwünschter Geräuschbildung führen würde.
Nach dem Deaktivieren der Umfluteinrichtung 17 fließt die in den Kanälen 17b, 17c
der Umfluteinrichtung 17 und die im Gewebe der Wäschestücke 8 befindliche Waschflüssigkeit
19 zurück in den unteren Bereich des Laugenbehälters 2, so dass sich der Pegel der
freien Flotte wieder etwas erhöht (Fig. 3b). Die Umfluteinrichtung 17 bzw. die Pumpe
kann auch kontinuierlich betrieben werden, wenn die Pumpleistung so bemessen ist,
dass immer genügend Waschflüssigkeit zum Umfluten vorhanden ist. Der Flüssigkeitspegel
befindet sich dann im unteren Bereich Low.
[0023] In Fig. 4a und 4b ist das Aktivieren der Umfluteinrichtung und das Verhalten des
Flüssigkeitspegels bei defekter Umfluteinrichtung 17 schematisch in zeitlicher Darstellung
skizziert. Ab dem Zeitpunkt 1 wird Wasser in den Laugenbehälter 2 eingelassen, bis
der Pegel zum Zeitpunkt 2 den oberen Grenzwert Grenz erreicht hat. Dieser Pegel wird
von der Steuereinrichtung 18 erfasst, bevor die Umflutpumpe 17a eingeschaltet wird.
Zum Zeitpunkt 2 wird die Umfluteinrichtung 17 aktiviert, indem die Steuereinrichtung
18 die Umflutpumpe 17a einschaltet. Nach Ablauf der Zeit TA wird zum Zeitpunkt F3
erneut der Flüssigkeitspegel erfasst. Hierbei ist zu erkennen, dass der vorgegebene
zweite Wert Low nicht erreicht wurde, sodass ab dem Zeitpunkt F3 die Umfluteinrichtung
inaktiv geschaltet bzw. die Steuereinrichtung 18 die Umflutpumpe 17a abschaltet. Die
Waschmaschine 1 umfasst ferner ein Ausgabemittel, um den Benutzer auf eine nicht funktionsfähige
Umfluteinrichtung 17 hinzuweisen. Dies kann mittels einer akustischen Ausgabe, einem
Leuchtmittel oder einem Display erfolgen. In einer vorteilhaften Ausführung wird die
Differenz Delta aus dem ersten erfassten Wert Grenz und dem zweiten erfassten Wert
gebildet. Wenn dieser Differenzwert Delta einen vorgegebenen Wert unterschreitet,
so wird dies als eine nicht oder unzureichend funktionierende Umfluteinrichtung 17
beurteilt.
1. Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine (1) mit einem Laugenbehälter (2) zur Aufnahme
von Waschflüssigkeit (19) zum Behandeln von Wäsche (8) und einer Umfluteinrichtung
(17), wobei das Verfahren die Durchführung eines Waschprogramms (WP) eine Waschphase
(Wa) und zumindest eine Spülphase (Sp) umfasst, wobei zumindest während einer dieser
Phasen (WA, Sp) die Umfluteinrichtung (17) aktiviert ist, bei der Waschflüssigkeit
(19) aus dem unteren Bereich des Laugenbehälters (2) in den oberen Bereich, bezogen
auf die betriebsgemäße Aufstellposition der Waschmaschine (1), gefördert wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zeit (TA) des Pegelabfalls nach dem Aktivieren der Umfluteinrichtung (17), ausgehend
von einem oberen Grenzwert (Grenz) bis zum Erreichen eines unteren Grenzwertes (Low),
erfasst und ausgewertet wird, um die vorbestimmte fehlerfreie Funktion der Umfluteinrichtung
(17) zu bestimmen.
2. Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine (1) nach Anspruch 1
gekennzeichnet durch die Schritte
- Erstes Erfassen des Flüssigkeitspegels (Grenz), während die Umfluteinrichtung inaktiv
ist,
- Aktivieren der Umfluteinrichtung (17),
- Zweites Erfassen des Flüssigkeitspegels (Grenz, Min), nach einer vorgegebenen Zeit
(Tw), wobei die Umfluteinrichtung (17) aktiviert ist und
- Abschalten der Umfluteinrichtung (17), wenn der Flüssigkeitspegel (Grenz, Min) beim
oder nach zweiten Erfassen einen vorgegebenen Wert überschreitet.
3. Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine (1) nach Anspruch 1
gekennzeichnet durch die Schritte
- Erstes Erfassen des Flüssigkeitspegels (Grenz), während die Umfluteinrichtung inaktiv
ist,
- Aktivieren der Umfluteinrichtung (17),
- Zweites Erfassen des Flüssigkeitspegels (Grenz, Min), nach einer vorgegebenen Zeit
(Tw), wobei die Umfluteinrichtung (17) aktiviert ist,
- Bilden eines Differenzwertes (Delta) zwischen dem zuerst erfassten Flüssigkeitspegel
(Grenz) und dem zweiten erfassten Flüssigkeitspegel (Grenz, Min) und
- Abschalten der Umfluteinrichtung, wenn der Differenzwert (Delta) Erfassen einen
vorgegebenen Wert (Min) unterschreitet.
4. Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine (1) nach Anspruch 2 oder 3
dadurch gekennzeichnet,
dass die vorgegebene Zeit (Tw) im Bereich zwischen 10 und 120 Sekunden liegt.
5. Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine (1) nach Anspruch 4
dadurch gekennzeichnet,
dass die vorgegebene Zeit (Tw) im Bereich zwischen 50 und 70 Sekunden liegt.
6. Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine (1) nach Anspruch 2 oder 3
gekennzeichnet durch eine Erfassungsphase (ER) zu Beginn des Waschprogramms (WP), in der die Wäschemenge
und die Wäscheart erfasst wird, wobei der der untere Grenzwert (Grenz) anhand der
erfassten Wäschemenge und /oder Wäscheart festgelegt wird.
7. Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass nach dem Abschalten der Umfluteinrichtung (17) das Waschprogramm (Wa) fortgesetzt
wird, wobei die Umfluteinrichtung (17) inaktiv bleibt.
8. Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass nach dem Abschalten der Umfluteinrichtung (17) das Waschprogramm (Wa) vorzeitig beendet
wird.
9. Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 8
dadurch gekennzeichnet,
dass nach dem Abschalten der Umfluteinrichtung (17) eine Meldung an den Benutzer ausgegeben
wird.
10. Waschmaschine (1) mit einem Laugenbehälter (2) zur Aufnahme von Waschflüssigkeit (19),
einer im Laugenbehälter (2) horizontal drehbar gelagerten Trommel (3) zur Aufnahme
von zu behandelnder Wäsche (8), einem Motor (13) zum Drehen der Trommel (3), einem
Heizkörper (7), einer Umfluteinrichtung (17), einer Wasserzulaufeinrichtung (15),
einem Sensormittel (20) zur Erfassung des Flüssigkeitspegels im Laugenbehälter (2)
und einer Steuereinrichtung (16, 18) zum Steuern der einzelnen Phasen (Wa, Sp, Sc)
des ausgewählten Waschprogramms (WP),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinrichtung (16, 18) dafür eingerichtet ist, die Umfluteinrichtung (17)
zu aktivieren oder deaktivieren in Abhängigkeit des mittels des Sensormittels (20)
erfassten Flüssigkeitspegels, gemäß dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
11. Waschmaschine nach Anspruch 10, wobei der Laugenbehälter (2) ein Volumen im Bereich
von 60 bis 80 Litern aufweist, der obere Grenzwert des Flüssigkeitspegels auf einen
Wert im Bereich von 40 mmWs bis 80 mm Ws und der untere Grenzwert (Min) des Flüssigkeitspegels
auf einen Wert im Bereich von 10 bis 35 mmWs eingestellt ist.