[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kolben, insbesondere für eine Kolben-Zyliner-Einheit,
mit zwei Schwenklagern zur gelenkigen Lagerung jeweils eines Pleuels am Kolben gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Sie betrifft weiterhin eine Doppelkurbelwellen-Kolbenmaschine.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
[0002] Ein Problem bei Doppelkurbelwellen-Kolbenmaschinen ist es, die beiden umlaufenden
Kurbelwellen miteinander zu sychronisieren. Dabei ist jede der Kurbelwellen beispielsweise
mit einem Synchronisationszahnrad versehen, wobei die Synchronisationszahnräder miteinander
im Eingriff stehen. Durch thermische Einflüsse während des Betriebs der Doppelkurbelwellen-Kolbenmaschine
oder auch durch Verschleiß an den Zahnflanken der Synchronisationszahnräder kann ein
Spiel zwischen den miteinander kämmenden Zähnen der Synchronisationszahnräder auftreten,
welches wiederum eine geringfügige Asymmetrie des Umlaufs der Kurbelwellen hervorruft,
wodurch ein unerwünschtes Kippen des Kolbens im Zylinder verursacht werden kann. Bei
einer derartigen Asymmetrie des Umlaufs der Kurbelwellen laufen die Kurbelwellen und
mit ihnen der gesamte Kurbeltrieb zwar noch zeitlich synchonisiert gegenläufig um,
doch eilt eine der Kurbelwellen gegenüber der anderen Kurbelwelle beim Umlauf vor,
so dass die kurbelwellenseitigen Pleuellagerachsen nicht zeitgleich, sondern nacheinander
ihren oberen Totpunkt erreichen. Dies wiederum führt dazu, dass auch die kolbenseitigen
Pleuellager zeitlich nacheinander ihren oberen Totpunkt erreichen, was zu einer Kippbewegung
im Kolben führt. Dieser Vorlauf der einen Kurbelwelle gegenüber der anderen Kurbelwelle
gilt selbstverständlich für den gesamten Umlauf der synchronisierten und daher mit
gleicher Geschwindigkeit umlaufenden Kurbelwellen, was in dieser Anmeldung als "Asymmetrie
des Umlaufs der Kurbelwellen" bezeichnet wird. Durch diese Asymmetrie wird, wie bereits
dargelegt worden ist, im oberen Totpunkt des Kolbens ein Kippmoment zu einer Seite
hin auf den Kolben hin ausgeübt und im unteren Totpunkt des Kolbens ein entsprechendes
Kippmoment zur anderen Seite. Der Kolben beschreibt daher bei seiner Aufwärts- und
Abwärts-Bewegung gleichzeitig eine sich im jeweiligen Totpunkt umkehrende Kippbewegung
zur einen Seite und zur anderen Seite in der Ebene, die die Kurbelwellenachsen rechtwinklig
schneidet.
STAND DER TECHNIK
[0003] Um dieses Problem zu lösen, wird in der
US 2010/0077984 A1 vorgeschlagen, zur Vermeidung eines Spiels zwischen den Zahnflanken die beiden Kurbelwellen
in einem gemeinsamen Lagerblock zu lagern und das Material des Lagerblocks sowie das
Material der Kurbelwellen und der Synchronisationszahnräder bezüglich ihres thermischen
Ausdehnungskoeffizienten so auszuwählen, dass die thermische Ausdehnung des Lagerblocks
zwischen den beiden Rotationsachsen der Kurbelwellen im wesentlichen identisch mit
der thermischen Ausdehnung der Synchronisationszahnräder ist. Der konstruktive Aufwand
hierfür ist jedoch nicht unerheblich.
[0004] Aus der
DE 10 2006 060 660 A1 ist ein verstellbarer Lagerstuhl für eine Doppelkurbelwellen-Kolbenmaschine bekannt,
bei der der Abstand zwischen den Kurbelwellenachsen verstellbar ausgebildet ist, sodass
auf diese Weise ein unerwünschtes Lagerspiel und Zahnflankenspiel beseitigt werden
kann. Auch diese Lösung ist von der technischen Umsetzung her verhältnismäßig aufwändig.
[0005] Aus der
DE 10 2006 036 827 A1 ist es bekannt, bei einer Doppelkurbelwellen-Kolbenmaschine einen Kolben mit einer
balligen Außenkontur vorzusehen. Dieser Kolben toleriert ein bei einer Asymmetrie
des Umlaufs der Kurbelwellen auftretendes geringfügiges Verkippen der Kolbenlängsachse
gegenüber der Zylinderlängsachse, ohne dass es zu einem Verklemmen des Kolbens im
Zylinder oder zu einer erhöhten Reibung kommt.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Kolben anzugeben,
der für eine Doppelkurbelwellen-Kolbenmaschine ausgelegt ist und der tolerant ist
gegenüber einem verschleißbedingten unsymmetrischen Lauf des Kolbentriebs. Eine weitere
Aufgabe ist es, eine Doppelkurbelwellen-Kolbenmaschine anzugeben, die gegenüber eines
verschleißbedingten geringfügig unsymmetrischen Laufs der beiden Kurbelwellen tolerant
ist.
[0007] Die auf den Kolben gerichetete Aufgabe wird gelöst durch den im Patentanspruch 1
angegebenen Kolben.
[0008] Bei diesem Kolben, der mit zwei Schwenklagern zur gelenkigen Lagerung jeweils eines
Pleuels um eine jeweilige Pleuelschwenkachse versehen ist, wobei die Pleuelschwenkachsen
parallel zueinander und seitlich voneinander beabstandet verlaufen, sind die Schwenklager
an einem Lagerelement vorgesehen, welches am Kolben um eine Lagerschwenkachse schwenkbar
gelagert ist, die parallel zu den Pleuelschwenkachsen verläuft.
VORTEILE
[0009] Dieses erfindungsgemäß gegenüber dem Stand der Technik zusätzlich vorgesehene Lagerelement
kann sich bei einem Ungleichlauf der Pleuel, also bei einer Asymmetrie des Umlaufs
der Kurbelwellen, gegenüber dem Kolben verdrehen und kompensiert somit die Asymmetrie
des Umlaufs der beiden Kurbelwellen, ohne dass der Kolben dabei mit seiner Kolbenlängsachse
bezüglich der Zylinderlängsachse verkippt wird.
[0010] Vorzugsweise ist die Lagerschwenkachse, in einer die Lagerschwenkachse rechtwinklig
schneidende Schwenkebene gemessen, von den Pleuelschwenkachsen jeweils gleich beabstandet.
Dieser symmetrische Aufbau sorgt für symmetrische Kraftverhältnisse.
[0011] Die Lagerschwenkachse liegt bevorzugt auf der Mitte einer die Pleuelschwenkachsen
in der Schwenkebene miteinander verbindenden Geraden. Auch durch diese Ausführungsform
werden vorteilhafte kinematische Verhältnisse geschaffen.
[0012] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kolbens zeichnet
sich dadurch aus, dass das Lagerelement eine kreisförmige Kontur oder zwei, vorzugsweise
symmetrisch zueinander gelegene, kreissegmentförmige Konturen aufweist, deren Kreismittelpunkt
auf der Lagerschwenkachse liegt, dass der Kolben mit einer angepassten kreisförmigen
Kontur beziehungsweise mit angepassten kreissegmentförmigen Konturen versehen ist,
deren Kreismittelpunkt ebenfalls auf der Lagerschwenkachse liegt, und dass die kreisförmigen
beziehungsweise kreissegmentförmigen Konturen des Lagerelements und die kreisförmigen
beziehungsweise kreissegmentförmigen Konturen des Kolbens in gegenseitiger Berührung,
aber relativ zueinander um die gemeinsame Lagerschwenkachse bewegbar angeordnet sind.
Diese kreisförmige oder kreissegmentförmige Ausbildung des Lagerelements lässt sich
besonders einfach in den Kolben integrieren.
[0013] Das Lagerelement kann dabei als Scheibe oder als Ring ausgebildet sein und die kreisförmige
Kontur beziehungsweise die kreissegmentförmigen Konturen sind an einem Außenumfangsrand
des Lagerelements ausgebildet.
[0014] Alternativ kann das Lagerelement als Ring ausgebildet sein und die kreisförmige Kontur
beziehungsweise die kreissegmentförmigen Konturen können an einem Innenumfangsrand
des Lagerelements ausgebildet sein.
[0015] Der auf die Doppelkurbelwellen-Kolbenmaschine gerichtete Teil der Aufgabe wird gelöst
durch eine Doppelkurbelwellen-Kolbenmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs
7.
[0016] Diese Doppelkurbelwellen-Kolbenmaschine, die zumindest eine Kolben-Zylinder-Einheit
aufweist, ist versehen mit einem Zylinder, in dem ein Hubkolben hin- und herbewegbar
angeordnet ist, einer ersten Kurbelwelle, einer zweiten Kurbelwelle, wobei die erste
Kurbelwelle und die zweite Kurbelwelle zueinander parallel verlaufen und sich gegensinnig
synchron drehen, wobei die Drehachsen der beiden Kurbelwellen zu einer gemeinsamen
Zylinder-Mittelebene parallel verlaufen und bezüglicher dieser seitlich versetzt sind,
wobei dem Hubkolben ein erstes und ein zweites Pleuel derart zugeordnet sind, dass
das erste Pleuel mit seinem ersten Ende in einem ersten Schwenklager schwenkbar am
Hubkolben und seinem zweiten Ende an einem Kurbelzapfen der ersten Kurbelwelle drehbar
gelagert ist und dass das zweite Pleuel mit seinem ersten Ende in einem zweiten Schwenklager
schwenkbar am Hubkolben und mit seinem zweiten Ende an einem Kurbelzapfen der zweiten
Kurbelwelle drehbar gelagert ist. Diese Doppelkurbelwellen-Kolbenmaschine zeichnet
sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass die Schwenklager an einem Lagerelement vorgesehen
sind, welches am Kolben um eine Lagerschwenkachse schwenkbar gelagert ist, die parallel
zu den Pleuelschwenkachsen verläuft.
[0017] Vorzugsweise ist die Lagerschwenkachse, in einer die Lagerschwenkachse rechtwinklig
schneidenden Schwenkebene gemessen, von den Pleuelschwenkachsen jeweils gleich beabstandet.
[0018] Weiter vorzugsweise liegt die Lagerschwenkachse auf der Mitte einer die Pleuelschwenkachsen
in der Schwenkebene miteinander verbindenden Geraden.
[0019] Eine bevorzugte Weiterbildung der Doppelkurbelwellen-Kolbenmaschine zeichnet sich
dadurch aus, dass das Lagerelement eine kreisförmige Kontur oder zwei, vorzugsweise
symmetrisch zueinander gelegene, kreissegmentförmige Konturen aufweist, deren Kreismittelpunkt
auf der Lagerschwenkachse liegt, dass der Kolben mit einer angepassten kreisförmigen
Kontur beziehungsweise mit angepassten kreissegmentförmigen Konturen versehen ist,
deren Kreismittelpunkt ebenfalls auf der Lagerschwenkachse liegt, und dass die kreisförmigen
beziehungsweise kreissegmentförmigen Konturen des Lagerelements und die kreisförmigen
beziehungsweise kreissegmentförmigen Konturen des Kolbens in gegenseitiger Berührung,
aber relativ zueinander um die gemeinsame Lagerschwenkachse bewegbar angeordnet sind.
[0020] Dabei ist das Lagerelement vorzugsweise als Scheibe oder als Ring ausgebildet und
die kreisförmige Kontur beziehungsweise die kreissegmentförmigen Konturen sind an
einem Außenumfang des Lagerelements ausgebildet.
[0021] Alternativ kann das Lagerelement als Ring ausgebildet sein und die kreisförmige Kontur
beziehungsweise die kreisförmigen Konturen können an einem Innenumfangsrand des Lagerelements
ausgebildet sein.
[0022] Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die Anordnung aus den beiden gegensinnig synchron
laufenden Kurbelwellen so gestaltet ist, dass die Kurbelzapfen gegensinnig, aber geringfügig
asymmetrisch umlaufen. Dieser asymmetrische Umlauf bedeutet, dass der Kurbelzapfen
der einen Kurbelwelle gegenüber dem Kurbelzapfen der anderen Kurbelwelle geringfügig
voreilt, also beispielsweise seinen oberen Totpunkt und seinen unteren Totpunkt geringfügig
früher erreicht, als der andere Kurbelzapfen. Diese gezielt geschaffene Asymmetrie
sorgt dafür, dass im Idealfall, in welchem kein Verschleiß in den Synchronisationszahnrädern
vorliegt, trotzdem eine geringfügige Relativdrehung des Lagerelements gegenüber dem
Kolben stattfindet, um zu verhindern, dass die Lagerung des Lagerelements im Kolben
durch statische Dauerbelastung verformt wird.
[0023] Dabei ist es von Vorteil, wenn die Asymmetrie des Umlaufs der Kurbelzapfen maximal
5° beträgt, vorzugsweise zwischen 1° und 3° beträgt, weiter vorzugsweise 2° beträgt.
[0024] Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn die Asymmetrie des Umlaufs der Kurbelzapfen durch
einen Winkelversatz von 1 bis 6 Zähnen zwischen miteinander im Eingriff stehenden
Synchronisationszahnrädern der ersten beziehungsweise der zweiten Kurbelwelle bewirkt
ist.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0025] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung
erläutert. In dieser zeigt:
- Fig. 1
- eine teilweise geschnittene Stirnansicht einer Doppelkurbelwellen-Kolbenmaschine mit
einem erfindungsgemäßen Kolben;
- Fig. 2
- einen Vertikalschnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1;
- Fig. 3
- eine teilweise geschnittene Stirnansicht einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Kolbens;
- Fig. 4
- eine teilweise geschnittene Stirnansicht einer dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Kolbens und
- Fig. 5
- eine Doppelkurbelwellen-Kolbenmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung bei geringfügiger
Asynchronität des Kurbeltriebs.
DARSTELLUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
[0026] In Fig. 1 ist eine Doppelkurbelwellen-Kolbenmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung
mit einem erfindungsgemäßen Kolben 1 gezeigt, der in einem mit einem Zylinderkopf
20 versehenen Zylinder 2 entlang der im Idealfall der Kolbenachse entsprechenden Zylinderachse
X axial verschieblich aufgenommen ist. Im Inneren des Zylinders 2 ist, begrenzt vom
Zylinder 2 mit seinem Zylinderkopf 22 und einem Kolbenboden 18 des Kolbens 1, ein
Kompressionsraum 22 gebildet. Der Kolben 1 und der Zylinder 2 bilden eine Kolben-Zylinder-Einheit
der Doppelkurbelwellen-Kolbenmaschine, die entweder als Brennkraftmaschine oder als
Kompressor ausgebildet sein kann. Die Erfindung ist nicht auf eine Doppelkurbelwellen-Kolbenmaschine
mit nur einer Kolben-Zylinder-Einheit beschränkt. Die Maschine kann auch mehr als
eine derartige Kolben-Zylinder-Einheit aufweisen. Derartige Kolbenmaschinen sind dem
Fachmann hinlänglich bekannt, so dass allgemeine Bauelemente, wie beispielsweise Ventile
oder eine Ventilsteuerung nicht in den Figuren dargestellt sind.
[0027] In Fig. 1 sind weiterhin zwei Kurbelwellen 3 und 4 des Kurbeltriebs der Doppelkurbelwellen-Kolbenmaschine
gezeigt, die jeweils ein Synchronisationszahnrad 30, 40 aufweisen. Die Drehachsen
Y1, Y2 der beiden Kurbelwellen 3, 4 verlaufen parallel zu einer Zylinder-Mittelebene
E2 und sind bezüglich dieser seitlich versetzt, also auf voneinander abgewandten Seiten
der Zylinder-Mittelebene E2, gelegen. Die Synchronisationszahnräder 30, 40 stehen
miteinander im kämmenden Eingriff und drehen sich gleichzeitig mit derselben Umlaufgeschwindigkeit
(synchron) in entgegengesetzten Richtungen, wie durch die Pfeile R1 und R2 symbolisiert
ist.
[0028] An der jeweiligen Kurbelwelle 3, 4 oder am jeweiligen Synchronisationszahnrad 30,
40 ist exzentrisch zur Drehachse Y1, Y2 der jeweiligen Kurbelwelle 3, 4 ein Lagerzapfen
32, 42 ausgebildet, auf dem jeweils ein Pleuel 5, 6 mit einem an seinem unteren Ende
ausgebildeten Pleuelauge 50, 60 um eine untere Pleuelaugenachse Y3, Y4 drehbar gelagert
ist.
[0029] Vom unteren Pleuelauge 50, 60 erstreckt sich jeweils ein Pleuelschaft 52, 62 des
jeweiligen Pleuels 5, 6 nach oben zum Kolben 1. An seinem oberen, kolbenseitigen Ende
ist das jeweilige Pleuel 5, 6 mit einem oberen Pleuelauge 54, 64 versehen, welches
jeweils auf einem kolbenseitigen Pleuelzapfen 14, 16 um eine zugeordnete obere Pleuelschwenkachse
oder Pleuelaugenachse Y5, Y6 in einer die Pleuelschwenkachsen rechtwinklig schneidenden
Schwenkebene E1 schwenkbar gelagert ist.
[0030] Die oberen, kolbenseitigen Pleuellagerzapfen 14, 16 bilden somit Schwenklager 55,
65 zur gelenkigen Lagerung jeweils eines Pleuels 5, 6 am Kolben 1.
[0031] Die oberen, kolbenseitigen Pleuellagerzapfen 14, 16 sind in einem im Kolbenkörper
10 schwenkbar gelagerten Lagerelement 12 vorgesehen. Die Schwenkachse Y7 des Lagerelements
12 verläuft parallel zu den Schwenkachsen Y5 und Y6 der oberen Schwenklager 55, 65
der Pleuel 5, 6.
[0032] Die Lagerschwenkachse Y7 liegt auf der Mitte einer die Pleuelschwenkachsen Y5, Y6
in der Schwenkebene E1 miteinander verbindenden Geraden G und ist somit von beiden
Pleuelschwenkachsen Y5, Y6 gleich beabstandet.
[0033] Der Aufbau des Lagerelements 12 wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Fig. 1
und 2 erläutert.
[0034] Das Lagerelement 12 besitzt eine kreisförmige zylindrische Außenkontur 13, deren
Kreismittelpunkt auf der Achse Y7 liegt. Mit dieser kreisförmigen Außenkontur 13 ist
das zylindrisch ausgebildete Lagerelement 12 in einer angepassten Bohrung 15 in einem
unteren Bereich des Kolbens 1 drehbar aufgenommen. Die Bohrung 15 ist in einem dem
Kurbeltrieb zugewandten unteren Stegabschnitt 17 des Kolbens 1 ausgebildet. Dieser
Stegabschnitt 17 liegt auf der vom Kolbenboden 18 des Kolbens 1 abgewandten Seite.
[0035] Das Lagerelement 12 besitzt zwei voneinander abgewandte, stirnseitige Wandabschnitte
12', 12", die in Richtung der Schwenkachse Y6 des Lagerelements 12 voneinander beabstandet
sind und einen Zwischenraum bilden, in welchen das jeweilige Pleuel 5, 6 mit seinem
kolbenseitigen Endabschnitt eingreift. Die kolbenseitigen Pleuellagerzapfen 14, 16
erstrecken sich zwischen den beiden Wandabschnitten 12', 12" des Lagerelements 12.
[0036] Im Bereich des Umfangs des Lagerelements 12 sind die Wandabschnitte 12', 12" über
einen oberen Steg 120, einen unteren Steg 121 sowie seitliche Umfangswandabschnitte
122, 123 miteinander verbunden. Entlang des Umfangs sind zwischen dem unteren Steg
121 und den jeweiligen Umfangswandabschnitten 122, 123 Durchtrittsöffnungen 124, 125
für den jeweiligen Pleuelschaft 52, 62 des Pleuels 5, 6 ausgebildet. Die Erstreckung
der Durchtrittsöffnungen 124, 125 in Umfangsrichtung des Lagerelements 12 ist derart
bemessen, dass die Pleuel 5, 6 bei ihrer Schwenkbewegung um die Achsen Y5, Y6 weder
durch den unteren mittleren Steg 121, noch durch die seitlichen Umfangswandabschnitte
122, 123 behindert werden.
[0037] Der Kolben 1 ist in herkömmlicher Weise mit Kolbenringen 10', 10" versehen, deren
Aufbau und Funktionsweise hier nicht weiter erläutert wird, da sie dem Fachmann allgemein
bekannt ist. Der Kolben 1 weist weiterhin in seinem unteren Bereich Kolbenhemdabschnitte
11, 11' auf, die in Gleitreibung mit der Bohrung des Zylinders 2 stehen können und
den Kolben 1 auf diese Weise gegen eine mögliche Kippbewegung quer zur Kolben- und
Zylinderachse X an der Zylinderinnenwand 21 abstützen können.
[0038] Fig. 3 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform des Kolbens und der Kolbenmaschine,
bei welcher das Lagerelement 212 als ringförmige Scheibe mit einer zentralen, zur
Achse Y7 konzentrischen Bohrung 213 versehen ist. Der untere Stegabschnitt 217 des
Kolbens 201 ist mit einem zylindrischen Lagerzapfen 215 versehen, der sich mit seiner
Achse koaxial zur Achse Y7 erstreckt und auf dessen radialem Außenumfang 215' der
Innenumfang 212" des ringförmigen Scheibenkörpers 212' des Lagerelements 212 drehbar
gelagert ist.
[0039] Die oberen Schwenklager 255, 265 der Pleuel 205, 206 sind wie im ersten Ausführungsbeispiel
mit am Lagerelement 212 vorgesehenen Pleuellagerzapfen 214, 216 ausgebildet, die bezüglich
der Kolben- und Zylinderachse X beiderseits der zentralen Bohrung 213 des Lagerelements
212 gelegen sind und sich mit ihrer jeweiligen Achse Y5, Y6 parallel zur Achse Y7
erstrecken.
[0040] In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kolbens und der
erfindungsgemäßen Kolbenmaschine gezeigt, bei welcher das Lagerelement 312 die Form
von zwei im Bereich der Kolben- und Zylinderachse X aneinanderstoßenden und miteinander
verbundenen Kreissegmentabschnitten 312A, 312B aufweist. Das Lagerelement 312 besitzt
daher einen Korpus 312' von knochenförmiger Gestalt, an dessen lateralen Außenseiten
kreiszylindersegmentartige Flächenabschnitte 312", 312''' ausgebildet sind, deren
Krümmungsradius auf der Schwenkachse Y7 des Lagerelements 312 liegt.
[0041] Der unter Stegabschnitt 317 des Kolbens 301 ist, ähnlich wie beim Ausführungsbeispiel
der Fig. 1, mit einer Durchbruchsöffnung 315 versehen, die sich in Richtung der Achse
Y7 erstreckt. Diese Durchbruchsöffnung 315 weist zwei laterale kreiszylindersegmentartig
gekrümmte Innenflächen 315', 315" auf, deren Krümmungsradius auf der Achse Y7 liegt,
so dass die Krümmung dieser lateralen Flächen 315', 315" der Krümmung der kreiszylindersegmentartigen
Flächenabschnitten 312", 312''' des Lagerelements 312 entspricht. Die Länge der gekrümmten
Innenflächen 315', 315" in Krümmungsrichtung ist größer als die Länge der gekrümmten
Flächenabschnitte 312", 312''' des Lagerelements 312 und auch die vertikalen Abmessungen
(in Richtung der Achse X) der Durchbruchsöffnung 315 sind größer als die vertikalen
Abmessungen des Lagerelements 312, so dass oberhalb und unterhalb des in die Durchbruchsöffnung
315 eingesetzten Lagerelements 312 ausreichend Raum ist, damit das Lagerelement 312
in der Durchbruchsausnehmung 315 eine pendelnde Schwenkbewegung um die Achse Y7 durführen
kann.
[0042] Die oberen Schwenklager 355, 365 der Pleuel 305, 306 sind wie im ersten Ausführungsbeispiel
mit auf dem Lagerelement 312 angeordneten Pleuellagerzapfen 314, 316 ausgebildet,
die bezüglich der Kolben- und Zylinderlängsachse X beiderseits der Achse Y7 gelegen
sind und deren Achsen Y5, Y6 sich parallel zur Achse Y7 erstrecken.
[0043] Die Funktionsweise des Kolbentriebs der Kolbenmaschine mit dem erfindungsgemäßen
Kolben wird nachstehend unter Bezugnahme auf Fig. 5 erläutert. Der in Fig. 5 gezeigte
Kolbentrieb entspricht in seinem Aufbau dem aus Fig. 1, so dass dieselben Bezugszeichen
wie in der Fig. 1 verwendet werden.
[0044] In der Darstellung der Fig. 5 ist zu erkennen, dass der Winkel α1 zwischen einer
die beiden Kurbelwellenachsen Y1 und Y2 verbindenden Geraden G1 und einer die Kurbelwellenachse
Y1 und die untere Pleuellagerachse Y3 des ersten Pleuels 5 verbindenden Geraden G2
größer ist als der entsprechende Winkel α2 zwischen der Geraden G1 und der die Kurbelwellenachse
Y2 der zweiten Kurbelwelle 4 mit der unteren Pleuellagerachse Y4 des zweiten Pleuels
6 verbindenden Geraden G3. Hierdurch ist eine Asymmetrie zwischen dem linken Kurbeltrieb
mit der Kurbelwelle 3 und dem Pleuel 5 und dem rechten Kurbeltrieb mit der Kurbelwelle
4 und dem Pleuel 6 geschaffen. Diese Asymmetrie kann beispielsweise durch Verschleiß
an den Zahnflanken der miteinander kämmenden Synchronisationszahnräder 30, 40 entstehen.
[0045] Obwohl die beiden Kurbelwellen 3, 4 mit gleicher Rotationsgeschwindigkeit in entgegengesetzten
Richtungen R1, R2 umlaufen und somit zeitlich synchronisiert sind, bewirkt die Asymmetrie
ein Voreilen der Kurbelwelle 4 und damit auch des Pleuels 6 gegenüber der Kurbelwelle
3 mit dem Peuel 5. Dieses Voreilen führt dazu, dass bei der Aufwärtsbewegung des kurbelwellenseitigen
Pleuellagerzapfens 42 eine Verschwenkung des Lagerelements 12 um dessen Drehachse
Y7 in der Drehrichtung der voreilenden Kurbelwelle 4, also im gezeigten Beispiel entgegen
dem Uhrzeigersinn, erfolgt, wie durch den Pfeil R3 dargestellt ist. Bei einer Abwärtsbewegung
des kurbelwellenseitigen Pleuellagerzapfens 42 der zweiten, voreilenden Kurbelwelle
4 kehrt sich die Drehrichtung des Lagerelements 12 um, so dass das Lagerelement 12
jetzt im Uhrzeigersinn entsprechend dem Pfeil R4 geschwenkt wird. Auf diese Weise
führt das Lagerelement 12 eine pendelnde Schwenkbewegung in der Bohrung 15 des Kolbens
1 aus ohne dass der Kolben 1 bezüglich der Längsachse X verkippt.
[0046] Auch in den Beispielen der Fig. 3 und 4 führt das entsprechende Lagerelement 212,
312 in der gleichen Weise entsprechende pendelnde Schwenkbewegungen durch.
[0047] Sind die beiden miteinander kämmenden Synchronisationszahnräder 30, 40 exakt zueinader
ausgerichtet und besteht kein Verschleiß im Bereich der miteinander kämmenden Zähne
dieser Synchronisationszahnräder 30, 40, so sind die Winkel α1 und α2 im einfachsten
Fall der vorliegenden Erfindung identisch, wie im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 dargestellt
ist. In diesem Fall tritt so lange keine Pendebewegung des Lagerkörpers 12 in der
Bohrung 15 des Kolbens 1 auf, bis ein zwischen den Zähnen der Synchronisationszahnräder
30, 40 auftretender Verschleiß zu der bereits beschriebenen Asymmetrie des Umlaufs
der Kurbelwellen 3, 4 führt. Bewegt sich das Lagerelement 12 jedoch nicht relativ
zum Kolben 1, also wenn keine pendelnde Schwenkbewegung stattfindet, so kann es durch
Lagerpressung zu einer Verformung der Lagerflächen zwischen der Außenumfangsfläche
des Lagerelements 12 und der Innenumfangsfläche der Bohrung 15 kommen, die die relative
Schwenkbarkeit des Lagerelements 12 bezüglich des Kolbens 1 behindert oder gar unmöglich
macht.
[0048] Um eine derartige Verformung der Lagerflächen zwischen dem Lagerelement 12 und dem
Kolben 1 zu verhindern, kann bereits im Neuzustand der Kolbenmaschine, also wenn zwischen
den Synchronisationszahnrädern 30, 40 noch kein Verschleiß aufgetreten ist, eine geringfügige
Asymmetrie im Sinne einer Ungleicheit der Winkel α1 und α2, wie dies in Fig. 5 gezeigt
ist, vorgesehen werden. Dadurch führt das Lagerelement 12 ständig, also auch im Neuzustand,
eine pendelnde Schwenkbewegung in der Bohrung 15 des Kolbens 1 aus, wodurch eine Lagerpressung
und die damit einhergehende Verformung verhindert wird. Tritt dann ein Verschleiß
im Bereich der Zähne der miteinander kämmenden Synchronisationszahnräder 30, 40 auf,
so vergrößert sich die ursprüngliche pendelnde Schwenkbewegung des Lagerelements 12.
Der Kolben 1 unterliegt somit zu keinem Zeitpunkt einer vom Kurbeltrieb induzierten
Kippbewegung.
[0049] Die Erfindung ist nicht auf das obige Ausführungsbeispiel beschränkt, das lediglich
der allgemeinen Erläuterung des Kerngedankens der Erfindung dient. Im Rahmen des Schutzumfangs
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung vielmehr auch andere als die oben beschriebenen
Ausgestaltungsformen annehmen. Die Vorrichtung kann hierbei insbesondere Merkmale
aufweisen, die eine Kombination aus den jeweiligen Einzelmerkmalen der Ansprüche darstellen.
[0050] Bezugszeichen in den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen dienen lediglich
dem besseren Verständnis der Erfindung und sollen den Schutzumfang nicht einschränken.
Bezugszeichenliste
[0051]
- 1
- Kolben
- 2
- Zylinder
- 3
- Kurbelwelle
- 4
- Kurbelwelle
- 5
- Pleuel
- 6
- Pleuel
- 10
- Kolbenkörper
- 10'
- Kolbenring
- 10"
- Kolbenring
- 11
- Kolbenhemdabschnitt
- 11'
- Kolbenhemdabschnitt
- 12
- Lagerelement
- 12'
- stirnseitige Wandabschnitt
- 12"
- stirnseitige Wandabschnitt
- 13
- kreisförmige Außenkontur
- 14
- kolbenseitiger Pleuellagerzapfen
- 15
- Bohrung
- 16
- kolbenseitiger Pleuellagerzapfen
- 17
- unterer Stegabschnitt
- 18
- Kolbenboden
- 20
- Zylinderkopf
- 21
- Zylinderinnenwand
- 22
- Kompressionsraum
- 30
- Synchronisationszahnrad
- 32
- Lagerzapfen
- 40
- Synchronisationszahnrad
- 42
- Lagerzapfen
- 50
- unteres Pleuelauge
- 52
- Pleuelschaft
- 54
- oberes Pleuelauge
- 55
- Schwenklager
- 60
- unteres Pleuelauge
- 62
- Pleuelschaft
- 64
- oberes Pleuelauge
- 65
- Schwenklager
- 120
- oberer Steg
- 121
- unterer Steg
- 122
- seitlicher Umfangswandabschnitt
- 123
- seitlicher Umfangswandabschnitt
- 124
- Durchtrittsöffnung
- 125
- Durchtrittsöffnung
- 201
- Kolben
- 205
- Pleuel
- 206
- Pleuel
- 212
- Lagerelement
- 212'
- ringförmiger Scheibenkörper
- 212"
- Innenumfang
- 213
- konzentrische Bohrung
- 214
- kolbenseitiger Pleuellagerzapfen
- 215
- zylindrischer Lagerzapfen
- 215'
- kreisförmiger Außenumfang
- 216
- kolbenseitiger Pleuellagerzapfen
- 217
- unterer Stegabschnitt
- 255
- oberes Schwenklager
- 265
- oberes Schwenklager
- 305
- Pleuel
- 306
- Pleuel
- 312
- Lagerelement
- 312'
- Korpus
- 312"
- kreiszylindrischer Flächenabschnitt
- 312'''
- kreiszylindrischer Flächenabschnitt
- 312A
- Kreissegmentabschnitt
- 312B
- Kreissegmentabschnitt
- 314
- Pleuellagerzapfen
- 315'
- laterale Fläche
- 315"
- laterale Fläche
- 316
- Pleuellagerzapfen
- 355
- oberes Schwenklager
- 365
- oberes Schwenklager
- E1
- Schwenkebene
- E2
- Zylinder-Mittelebene
- G
- Gerade
- X
- Kolben- und Zylinderachse
- Y1
- Drehachse
- Y2
- Drehachse
- Y3
- untere Pleuelaugenachse
- Y4
- untere Pleuelaugenachse
- Y5
- obere Pleuelaugenachse
- Y6
- obere Pleuelaugenachse
- Y7
- Schwenkachse
1. Kolben mit zwei Schwenklagern (55, 65; 255, 265; 355, 365) zur schwenkbaren Lagerung
jeweils eines Pleuels (5, 6; 205, 206; 306, 306) am Kolben (1; 201; 301) um eine jeweilige
Pleuelschwenkachse (Y5, Y6), wobei die beiden Pleuelschwenkachsen (Y5, Y6) parallel
zueinander und seitlich voneinander beabstandet verlaufen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Schwenklager (55, 65; 255, 265; 355, 365) an einem Lagerelement (12; 212;
312) vorgesehen sind, welches am Kolben (1; 201; 301) um eine Lagerschwenkachse (Y7)
schwenkbar gelagert ist, die parallel zu den Pleuelschwenkachsen (Y5, Y6) verläuft.
2. Kolben nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lagerschwenkachse (Y7), in einer die Lagerschwenkachse (Y7) rechtwinklig schneidenden
Schwenkebene (E1) gemessen, von den Pleuelschwenkachsen (Y5, Y6) jeweils gleich beabstandet
ist.
3. Kolben nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lagerschwenkachse (Y7) in der Mitte einer die Pleuelschwenkachsen (Y5, Y6) in
der Schwenkebene (E1) miteinander verbindenden Geraden (G) liegt.
4. Kolben nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- dass das Lagerelement (12; 212; 312) eine kreisförmige Kontur (13; 213) oder zwei, vorzugsweise
symmetrisch zueinander gelegene, kreissegmentförmige Konturen (312", 312''') aufweist,
deren Kreismittelpunkt auf der Lagerschwenkachse (Y7) liegt,
- dass der Kolben (1; 201; 301) mit einer angepassten kreisförmigen Kontur (15; 215') beziehungsweise
mit angepassten kreissegmentförmigen Konturen (315', 315") versehen ist, deren Kreismittelpunkt
ebenfalls auf der Lagerschwenkachse (Y7) liegt, und
- dass die kreisförmigen beziehungsweise kreissegmentförmigen Konturen (13; 312; 312", 312''')
des Lagerelements (12; 212; 312) und die kreisförmigen beziehungsweise kreissegmentförmigen
Konturen (15; 215'; 315', 315") des Kolbens (1; 201; 301) in gegenseitiger Berührung,
aber relativ zueinander um die gemeinsame Lagerschwenkachse (Y7) bewegbar angeordnet
sind.
5. Kolben nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Lagerelement (12; 312) als Scheibe oder als Ring ausgebildet ist und dass die
kreisförmige Kontur (13) beziehungsweise die kreissegmentförmigen Konturen (312",
312''') an einem Außenumfangsrand des Lagerelements (12; 312) ausgebildet ist beziehungsweise
sind.
6. Kolben nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Lagerelement (212) als Ring ausgebildet ist und dass die kreisförmige Kontur
(213) beziehungsweise die kreissegmentförmigen Konturen an einem Innenumfangsrand
des Lagerelements (212) ausgebildet ist beziehungsweise sind.
7. Doppelkurbelwellen-Kolbenmaschine mit zumindest einer Kolben-Zylinder-Einheit, mit
- einem Zylinder (2), in dem ein Hubkolben (1; 201; 301) hin- und herbewegbar angeordnet
ist;
- einer ersten Kurbelwelle (3);
- einer zweiten Kurbelwelle (4);
- wobei die erste Kurbelwelle (3) und die zweite Kurbelwelle (4) zueinander parallel
verlaufen und sich gegensinnig synchron drehen;
- wobei die Drehachsen (Y1, Y2) der beiden Kurbelwellen (3, 4) zu einer gemeinsamen
Zylinder-Mittelebene (E2) parallel verlaufen und bezüglicher dieser seitlich versetzt
sind;
- wobei dem Hubkolben (1; 201; 301) ein erstes und ein zweites Pleuel (5, 6) derart
zugeordnet sind, daß das erste Pleuel (5) mit seinem ersten Ende in einem ersten Schwenklager
(55; 255; 355) um eine erste Pleuelschwenkachse (Y5) schwenkbar am Hubkolben (1; 201;
301) und mit seinem zweiten Ende an einem Kurbelzapfen (32) der ersten Kurbelwelle
(3) drehbar gelagert ist und
daß das zweite Pleuel (6) mit seinem ersten Ende in einem zweiten Schwenklager (65;
265; 365) um eine zweite Pleuelschwenkachse (Y6) schwenkbar am Hubkolben (1; 201;
301) und mit seinem zweiten Ende an einem Kurbelzapfen (42) der zweiten Kurbelwelle
(4) drehbar gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Schwenklager (55, 65; 255, 265; 355, 365) an einem Lagerelement (12; 212; 312)
vorgesehen sind, welches am Kolben (1; 201; 301) um eine Lagerschwenkachse (Y7) schwenkbar
gelagert ist, die parallel zu den Pleuelschwenkachsen (Y5, Y6) verläuft.
8. Doppelkurbelwellen-Kolbenmaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die Lagerschwenkachse (Y7), in einer die Lagerschwenkachse (Y7) rechtwinklig schneidenden
Schwenkebene (E1) gemessen, von den Pleuelschwenkachsen (Y5, Y6) jeweils gleich beabstandet
ist.
9. Doppelkurbelwellen-Kolbenmaschine nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lagerschwenkachse (Y7) auf der Mitte einer die Pleuelschwenkachsen (Y5, Y6) in
der Schwenkebene (E1) miteinander verbindenden Geraden (G) liegt.
10. Doppelkurbelwellen-Kolbenmaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
- dass das Lagerelement (12; 212; 312) eine kreisförmige Kontur (13; 213) oder zwei, vorzugsweise
symmetrisch zueinander gelegene, kreissegmentförmige Konturen (312", 312''') aufweist,
deren Kreismittelpunkt auf der Lagerschwenkachse (Y7) liegt,
- dass der Kolben (1; 201; 301) mit einer angepassten kreisförmigen Kontur (15; 215') beziehungsweise
mit angepassten kreissegmentförmigen Konturen (315', 315") versehen ist, deren Kreismittelpunkt
ebenfalls auf der Lagerschwenkachse (Y7) liegt, und
- dass die kreisförmigen beziehungsweise kreissegmentförmigen Konturen (13; 213; 312", 312''')
des Lagerelements (12; 212; 312) und die kreisförmigen beziehungsweise kreissegmentförmigen
Konturen (15; 215'; 315', 315") des Kolbens (1; 201: 301) in gegenseitiger Berührung,
aber relativ zueinander um die gemeinsame Lagerschwenkachse (Y7) bewegbar angeordnet
sind.
11. Doppelkurbelwellen-Kolbenmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
dass das Lagerelement (12; 312) als Scheibe oder als Ring ausgebildet ist und dass die
kreisförmige Kontur (13) beziehungsweise die kreissegmentförmigen Konturen (312",
312''') an einem Außenumfangsrand des Lagerelements (12; 312) ausgebildet ist beziehungsweise
sind.
12. Doppelkurbelwellen-Kolbenmaschine nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Lagerelement (212) als Ring ausgebildet ist und dass die kreisförmige Kontur
(213) beziehungsweise die kreissegmentförmigen Konturen an einem Innenumfangsrand
des Lagerelements (212) ausgebildet ist beziehungsweise sind.
13. Doppelkurbelwellen-Kolbenmaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anordnung aus den beiden gegensinnig synchron umlaufenden Kurbelwellen (3, 4)
so gestaltet ist, dass die Kurbelzapfen (32, 42) gegensinnig, aber geringfügig asymmetrisch
umlaufen.
14. Doppelkurbelwellen-Kolbenmaschine nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Asymmetrie des Umlaufs der Kurbelzapfen (32, 42) maximal 5° beträgt, vorzugsweise
zwischen 1° und 3° beträgt, weiter vorzugsweise 2° beträgt.
15. Doppelkurbelwellen-Kolbenmaschine nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Asymmetrie des Umlaufs der Kurbelzapfen (32, 42) durch einen Winkelversatz von
1 bis 6 Zähnen zwischen miteinander im Eingriff stehenden Synchronisationszahnrädern
(30, 40) der ersten beziehungsweise der zweiten Kurbelwelle bewirkt ist.