[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung der Haltbarkeit eines Tintenkits,
bei dem mindestens eine begrenzt haltbare Komponente eines Tintenkits für einen Wertscheinaufnahmebehälter
in den Wertscheinaufnahmebehälter eingebaut wird.
[0002] Zum Schutz vor Manipulationen werden in Wertscheinaufnahmebehälter, insbesondere
Geldkassetten, Tintenkits verwendet, die, wenn ein Manipulationssensor ein Manipulationsversuch
detektiert, ausgelöst werden. In diesem Fall wird durch eine Zündeinheit, insbesondere
durch eine Sprengkapsel, eine Öffnung einer Gasdruckpatrone geöffnet, sodass das unter
Druck stehende Gas mit hoher Geschwindigkeit aus der Gasdruckpatrone austritt und
ein in einem Farbstoffbehälter angeordneter Farbstoff über eine Versprüheinheit versprüht
wird. Somit werden die in dem Wertscheinaufnahmebehälter angeordneten Wertscheine
irreversibel einfärbt. Die Wertscheine sind dadurch für den potentiellen Dieb unbrauchbar,
sodass durch ein solches Tintenkit eine abschreckende Wirkung ausgeübt wird und Manipulationsversuchen
vorgebeugt wird.
[0003] Der Farbstoffbehälter, die Gasdruckpatrone und die Zündeinheit müssen in regelmäßigen
Zeitabständen, insbesondere alle vier Jahre, ausgetauscht werden, da sie nur eine
begrenzte Haltbarkeit haben. Nach Ablauf dieser vier Jahre ist ihre volle Funktionsfähigkeit
nicht mehr gewährleistet. Beispielsweise kann der Farbstoff zäh werden, sodass er
nicht mehr wie beabsichtigt auf die Wertscheine gesprüht werden kann. Die Zündeinheit
kann beispielsweise ihre Zündwirkung verlieren, sodass das Auslösen des Tintenkits
nicht mehr möglich ist. Ebenso kann im Laufe der Zeit der in der Gasdruckpatrone herrschende
Druck geringer werden, sodass bei einem Öffnen der Öffnung der Gasdruckpatrone das
Gas nicht mit dem erforderlichen Druck- und/oder der erforderlichen Geschwindigkeit
austritt und somit der in den Farbstoffbehälter aufgenommene Farbstoff nicht wie vorgesehen
auf die Wertscheine gesprüht wird.
[0004] Der regelmäßige Austausch der begrenzt haltbaren Komponenten des Tintenkits oder
auch des gesamten Tintenkits kann mit Hilfe von Technikern eines Dienstleistungsunternehmens,
insbesondere mit Hilfe von Technikern des Herstellers des Wertscheinaufnahmebehälters,
aber auch durch den Kunden selbst erfolgen. Damit das rechtzeitige Tauschen der begrenzt
haltbaren Komponente nicht vergessen wird, wird auf dem Tintenkit ein Aufkleber angebracht,
auf dem das Haltbarkeitsdatum vermerkt ist.
[0005] Problematisch hieran ist, dass ein solcher Aufkleber leicht verloren gehen kann und
somit auch die Informationen über den notwendigen Austausch des Tintenkits verloren
gehen. Ferner können solche Aufkleber bewusst von den Kunden entfernt oder das falsche
Haltbarkeitsdatum auf sie aufgetragen werden, um somit das Austauschintervall zu verlängern
und Kosten zu sparen. Dies geht allerdings zu Lasten der Sicherheit, da nach Ablauf
des Haltbarkeitsdatums nicht gewährleistet ist, dass das Tintenkit im Falle eines
Manipulationsversuches auch tatsächlich auslöst. Darüber hinaus ist es problematisch,
dass die Aufkleber leicht übersehen werden können und Servicemitarbeiter bzw. die
Kunden selbstständig regelmäßig daran denken müssen, darauf zu achten, das Erreichen
des Datums auf dem Aufkleber zu überprüfen. Ein aktives Hinweisen auf das Ablaufen
der Haltbarkeit ist mit Hilfe eines solchen Aufklebers nicht möglich.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Überwachung der Haltbarkeit eines
Tintenkits anzugeben, mit dessen Hilfe der rechtzeitige Austausch mindestens einer
begrenzt haltbaren Komponente des Tintenkits sichergestellt ist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0008] Durch das Speichern von Daten mit Informationen über das Haltbarkeitsdatum der Komponente
in einem Speicherbereich eines Speicherelementes des Wertscheinaufnahmebehälters wird
erreicht, dass das Haltbarkeitsdatum verglichen mit einem Aufkleber nicht so leicht
verloren gehen kann. Ferner wird die bewusste Manipulation des Haltbarkeitsdatums
zum Hinauszögern des Austauschens erschwert, da hierfür ein Zugriff auf das Speicherelement
notwendig ist, wofür gegebenenfalls eine Autorisierung erforderlich ist. Ferner hat
das Speichern des Haltbarkeitsdatums in dem Speicherelement des Wertscheinaufnahmebehälters
den Vorteil, dass das Datum auf einfache Weise einfach ausgelesen und datentechnisch
verarbeitet werden kann. Somit kann insbesondere jederzeit bei dem Einsetzen des Wertscheinaufnahmebehälters
in eine Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen das Datum ausgelesen werden, zu
dem die Komponente ausgetauscht werden muss.
[0009] Insbesondere kann mit Hilfe einer Anzeigeeinheit einer Vorrichtung zur Handhabung
von Wertscheinen, in der der Wertscheinaufnahmebehälter eingesetzt ist, eine Meldung
an die Bedienperson ausgegeben werden, wenn das Haltbarkeitsdatum kurz bevor steht
oder bereits überschritten ist, sodass die Bedienperson aktiv darauf hingewiesen wird,
dass die Komponente getauscht werden muss. Ferner kann das Haltbarkeitsdatum und/oder
eine Meldung mit Informationen über die Notwendigkeit eines Austausches auch an eine
zentrale Datenverarbeitungseinheit übermittelt werden, sodass zentral ein Überblick
darüber besteht, wann bei welchem Wertscheinaufnahmebehälter ein Austausch der begrenzt
haltbaren Komponente notwendig ist. Dies kann bei der Planung der Bargeldtransporte
mit Hilfe der Wertscheinaufnahmebehälter berücksichtigt werden. Sofern der Austausch
der Komponente zentral in einem Servicecenter erfolgen soll, kann die für den Austausch
benötigte Zeit bei der Planung der Transportprozesse mit eingeplant werden.
[0010] Somit wird insgesamt sichergestellt, dass der Austausch der begrenzt haltbaren Komponente
auch tatsächlich erfolgt. Insbesondere werden ein unbeabsichtigtes Vergessen des Austausches
und/oder ein bewusstes verzögern des Austausches verhindert.
[0011] Die Daten werden insbesondere manuell über eine Eingabeeinheit eingegeben. Diese
Eingabeeinheit kann insbesondere eine Eingabeeinheit der Geldkassette sein. Alternativ
kann es sich bei dieser Eingabeeinheit auch um eine Eingabeeinheit einer Vorrichtung
zur Handhabung von Wertscheinen handeln, in die der Wertscheinaufnahmebehälter eingesetzt
ist und mit der er über eine Datenübertragungsverbindung verbunden ist. Bei einer
solchen Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen handelt es sich insbesondere um
eine Dockingstation in einem Servicecenter, eine automatische Tresorkasse, einen Geldkautomaten
und/oder einen Konsolidator. Ein Konsolidator wird insbesondere in einem Backoffice
eines Handelsunternehmens genutzt, um für den Einsatz in automatischen Tresorkassen
bestimmte Wertscheinaufnahmebehälter mit Wertscheinen zu befüllen und zu entleeren.
Die Eingabeeinheit ist insbesondere in Form einer Tastatur ausgebildet, mit deren
Hilfe auf einfache Weise die Daten eingebbar sind.
[0012] Die Eingabe der Daten über die Eingabeeinheit einer vorrichtung zur Handhabung von
Wertscheinen hat den Vorteil, dass bei dieser Ausführungsform der Wertscheinaufnahmebehälter
über keine eigene Eingabeeinheit verfügen muss, sodass ein einfacher kostengünstiger
Aufbau erreicht wird. Umgekehrt hat das Vorsehen einer eigenen Eingabeeinheit des
Wertscheinaufnahmebehälters den Vorteil, dass die Eingabe der Daten erfolgen kann,
ohne dass der Wertscheinaufnahmebehälter hierfür in eine Vorrichtung zur Handhabung
von Wertscheinen eingesetzt sein muss.
[0013] Die Daten werden insbesondere in Form eines Codes eingegeben. Anschließend ermittelt
eine Steuereinheit mit Hilfe eines voreingestellten Algorithmus aus diesem Code das
Haltbarkeitsdatum und trägt das Haltbarkeitsdatum in das Speicherelement des Wertscheinaufnahmebehälters
ein. Durch die Eingabe der Daten in Form eines Codes wird, verglichen mit der direkten
Eingabe eines Datums, erreicht, dass die die Daten eingebende Person nicht bewusst
ein falsches Haltbarkeitsdatum, insbesondere ein Haltbarkeitsdatum das weiter in der
Zukunft liegt als das tatsächliche Haltbarkeitsdatum, eingeben kann, um das Wartungsintervall
zu verlängern und somit Kosten zu sparen. Der Code kann insbesondere derart ausgebildet
sein, dass aus ihm das tatsächliche Haltbarkeitsdatum für eine Bedienperson nicht
ersichtlich ist, sondern dieses nur über einen der Bedienperson nicht bekannten Algorithmus,
der von der Steuereinheit abgearbeitet wird, ermittelbar ist. Die Steuereinheit, die
den voreingestellten Algorithmus abarbeitet und das Haltbarkeitsdatum ermittelt, kann
sowohl eine Steuereinheit des Wertscheinaufnahmebehälters als auch eine Steuereinheit
derjenigen Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen, in die der Wertscheinaufnahmebehälter
zur Eingabe der Daten eingesetzt ist, sein.
[0014] Der Code enthält vorzugsweise mindestens ein, vorzugsweise mehrere, Sicherheitsmerkmale.
Die Steuereinheit überprüft dieses mindestens eine Sicherheitsmerkmal und trägt nur
dann ein Haltbarkeitsdatum in das Speicherelements des Wertscheinaufnahmebehälters
ein, wenn das Sicherheitsmerkmal erfüllt ist. Hierdurch wird die Manipulation des
Codes erschwert und somit die Sicherheit, dass auch tatsächlich das richtige Haltbarkeitsdatum
eingegeben wird, erhöht. Es wird insbesondere eine Fehlermeldung ausgegeben, wenn
mindestens ein Sicherheitsmerkmal bei der Überprüfung einen Fehler aufweist. Neben
der Fehlermeldung wird insbesondere die Aufforderung ausgegeben, den Code erneut einzugeben.
[0015] Der Code besteht insbesondere aus einer Folge von Ziffern. Hierdurch wird erreicht,
dass für die Eingabe des Codes lediglich eine Zahlentastatur und nicht eine vollständige
Buchstabentastatur notwendig ist. Somit wird ein einfacher kostengünstiger Aufbau
der Eingabeeinheit erreicht. Insbesondere kann auf diese Weise die ohnehin schon für
die Eingabe von Pins verwendete Tastatur von Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen
zur Eingabe des Codes genutzt werden. Der Code umfasst hierbei insbesondere acht oder
zehn Ziffern, sodass eine ausreichende Sicherheit vor Manipulation erzielt wird.
[0016] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst der Code eine
nach einem Prüfsummenermittlungsverfahren ermittelte Prüfsumme. Nach der Eingabe des
Codes wird mit Hilfe desselben Prüfsummenermittlungsverfahrens eine Vergleichsprüfsumme
ermittelt und diese mit der Prüfsumme verglichen. Wenn der Vergleich ergibt, dass
die Prüfsumme und die Vergleichsprüfsumme nicht übereinstimmen, wird eine Fehlermeldung
ausgegeben. Ferner wird in diesem Fall kein Haltbarkeitsdatum, sofern überhaupt aus
dem Code ein Haltbarkeitsdatum ermittelt werden konnte, in dem Speicherelement gespeichert.
Durch den Abgleich der Prüfsumme und der Vergleichsprüfsumme wird erreicht, dass Fehler
bei der Eingabe des Codes direkt erkannt werden und somit eine versehentliche fehlerhafte
Eingabe des Codes sofort ermittelt wird. Durch die Fehlermeldung kann dieser Fehler
durch erneute Eingabe des Codes auf einfache Weise zeitnah behoben werden.
[0017] Als Prüfsummenermittlungsverfahren werden insbesondere Prüfsummenermittlungsverfahren
verwendet, die auch sogenannte Zahlendreher, d.h. das Vertauschen von zwei Ziffern,
erkennen können. Da Zahlendreher bei der Eingabe von Zahlencodes die häufigste Fehlerquelle
darstellen, wird somit die Fehlerwahrscheinlichkeit deutlich reduziert.
[0018] Es ist vorteilhaft, wenn in einem Speicherelement der Komponente und/oder des Tintenkits
Daten mit Informationen zur eindeutigen Identifizierung der Komponente gespeichert
sind und wenn der Code in einer Datenbank der Komponente eindeutig zugeordnet gespeichert
ist. Nachdem der Code eingegeben wurde, wird dieser mit dem in der Datenbank gespeicherten
Code verglichen. Ergibt dieser Vergleich, dass der eingegebene Code und der in der
Datenbank gespeicherte Code übereinstimmen, so wird aus ihm über die Steuereinheit
mit Hilfe des voreingestellten Algorithmus das Haltbarkeitsdatum ermittelt und dieses
in dem Speicherelement des Wertscheinaufnahmebehälters gespeichert. Ergibt der Vergleich
dahingegen, dass der eingegebene Code und der in der Datenbank gespeicherte Code nicht
übereinstimmen, so wird eine Fehlermeldung ausgegeben, das Tintenkit deaktiviert und/oder
das Tintenkit, sofern es vorher deaktiviert war, nicht aktiviert. Auf diese Weise
wird sichergestellt, dass auch derjenige Code, der der begrenzt haltbaren Komponente
zugeordnet ist, tatsächlich eingegeben wird. Insbesondere wird hierdurch verhindert,
dass nicht ein einer anderen Komponente zugeordneter Code eingegeben wird und somit
das falsche Haltbarkeitsdatum gespeichert wird. Hierdurch wird auf einfache Weise
sichergestellt, dass auch tatsächlich das richtige Haltbarkeitsdatum gespeichert wird.
[0019] Bei der Datenbank handelt es sich insbesondere um eine zentrale Datenbank, in der
die den Komponenten zugeordneten Codes aller im Umlauf befindlichen Wertscheinaufnahmebehälter
zentral gespeichert sind, sodass jederzeit ein Überblick über die Notwendigkeit eines
Austausches der Komponente und/oder ein Überblick über versuchte Falscheingaben von
Codes gegeben ist. Insbesondere wird in der zentralen Datenbank eine schwarze Liste
geführt, in der Codes gespeichert werden, die im Zusammenhang mit einer dem jeweiligen
Code nicht zugeordneten Komponente eingegeben wurden. Insbesondere werden diese Codes
anschließend gesperrt.
[0020] Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann in der zentralen Datenbank
zusätzlich oder alternativ zu dem der Komponente eindeutig zugeordneten Code auch
das Haltbarkeitsdatum gespeichert sein. Das in der Datenbank gespeicherte Haltbarkeitsdatum
kann dann mit dem durch die Steuereinheit in Abhängigkeit des Codes ermittelten Haltbarkeitsdatum
verglichen werden.
[0021] Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung sind die Daten mit den Informationen
über das Haltbarkeitsdatum in einem Speicherelement der Komponente oder des Tintenkits
gespeichert. Die Daten werden nach dem Einbringen der Komponente in den Wertscheinaufnahmebehälter
ausgelesen und automatisch in dem Speicherbereich des Speicherelementes des Wertscheinaufnahmebehälters
gespeichert. Hierdurch wird erreicht, dass auf eine manuelle Eingabe der Daten verzichtet
werden kann, sodass einerseits Aufwand eingespart wird und andererseits das bewusste
oder unbeabsichtigte falsche Eingeben der Daten und/oder das falsche Eingeben des
Haltbarkeitsdatums vermieden wird, sodass sichergestellt wird, dass auch tatsächlich
das der Komponente zugeordnete Haltbarkeitsdatum in dem Speicherbereich des Speicherelemente
des Wertscheinaufnahmebehälters gespeichert wird.
[0022] Die Komponente und/oder das Tintenkit sind hierzu insbesondere über eine Datenübertragungsverbindung
mit dem Speicherelement des Wertscheinaufnahmebehälters und/oder einer Steuereinheit
des Wertscheinaufnahmebehälters verbunden. Die Komponente und/oder das Tintenkit können
insbesondere einen RFID-Chip umfassen, der mit Hilfe eines RFID-Lesers des Wertscheinaufnahmebehälters
ausgelesen werden kann.
[0023] Bei einer weiteren alternativen Ausführungsform der Erfindung sind in einem Speicherelement
der Komponente und/oder des Tintenkits Daten mit Informationen zur eindeutigen Identifizierung
der Komponente gespeichert und die Daten mit den Informationen über das Haltbarkeitsdatum
sind in einer Datenbank der Komponente eindeutig zugeordnet gespeichert. Nach dem
Einbau der Komponente in den Wertscheinaufnahmebehälter werden die Daten mit Informationen
zur eindeutigen Identifizierung ausgelesen und in Abhängigkeit hiervon die Daten mit
Informationen über das Haltbarkeitsdatum aus der Datenbank ausgelesen und in dem Speicherbereich
des Speicherelementes des Wertscheinaufnahmebehälters gespeichert. Hierdurch kann
auf eine manuelle Eingabe der Daten mit den Informationen über das Haltbarkeitsdatum
verzichtet werden, sodass eine bewusste oder unbewusste falsche Eingabe vermieden
wird und sichergestellt wird, dass auch das der eingebrachten Komponente zugeordnete
Haltbarkeitsdatum in dem Speicherbereich gespeichert wird.
[0024] Bei der Datenbank handelt es sich insbesondere um eine zentrale Datenbank, in der
Daten mit den Informationen über die Haltbarkeitsdaten der begrenzt haltbaren Komponenten
mehrerer, vorzugsweise aller, im Umlauf befindlichen Wertscheinaufnahmebehälter gespeichert
sind.
[0025] Die notwendige Datenübertragungsverbindung zwischen dem Wertscheinaufnahmebehälter
und der Datenbank kann direkt, insbesondere über eine Funkverbindung, ausgebildet
sein. Alternativ kann die Datenübertragungsverbindung auch über eine Vorrichtung zur
Handhabung von Wertscheinen, beispielweise eine Dockingstation, einen Geldautomaten,
eine automatische Tresorkasse und/oder einen Konsolidator, ausgebildet sein.
[0026] Das Tintenkit ist insbesondere so lange deaktiviert, bis das Haltbarkeitsdatum im
Speicherbereich des Speicherelements des Wertscheinaufnahmebehälters gespeichert wurde,
und wird erst nach dem Speichern des Haltbarkeitsdatums bzw. der Daten mit Informationen
über das Haltbarkeitsdatum aktiviert. Hierdurch wird erreicht, dass die Daten auch
tatsächlich eingegeben werden, da sonst kein Schutz vor Manipulationen gegeben ist.
[0027] Zu Beginn mindestens eines voreingestellten Zeitintervalls vor Erreichen des Haltbarkeitsdatums
wird vorzugsweise eine Meldung mit Informationen über das baldige Erreichen des Haltbarkeitsdatums
ausgegeben, sodass eine Bedienperson aktiv darauf hingewiesen wird, dass die Komponente
bald ausgetauscht werden muss. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird jeweils zu Beginn mehrerer voreingestellter Zeitintervalle vor Erreichen
des Haltbarkeitsdatums eine Meldung mit Informationen über das baldige Erreichen des
Haltbarkeitsdatums ausgegeben, sodass die Bedienperson bzw. die Bedienpersonen mehrfach
darauf hingewiesen werden. Insbesondere erfolgt zunächst eine Meldung, dass die notwendige
Komponente beschafft werden sollte, und später eine Meldung, dass ein Austausch notwendig
ist.
[0028] Die Meldung wird vorzugsweise über eine Ausgabeeinheit des Wertscheinaufnahmebehälters,
insbesondere eine Anzeigeeinheit, und/oder über eine Ausgabeeinheit einer Vorrichtung
zur Handhabung von Wertscheinen ausgegeben. Ersteres hat den Vorteil, dass die Meldung
jederzeit ausgegeben werden kann, auch wenn der Wertscheinaufnahmebehälter nicht in
eine Vorrichtung eingesetzt ist. Letzteres hat hingegen den Vorteil, dass der Wertscheinaufnahmebehälter
keine Ausgabeeinheit umfassen muss, sodass ein einfacher, kostengünstiger Aufbau erreicht
wird.
[0029] Zusätzlich oder alternativ kann das Haltbarkeitsdatum auch als Reaktion auf eine
Anforderung über eine Ausgabeeinheit ausgegeben werden. Diese Ausgabeeinheit kann
wie zuvor beschrieben sowohl eine Ausgabeeinheit des Wertscheinaufnahmebehälters als
auch eine Ausgabeeinheit einer Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen sein. Hierdurch
wird erreicht, dass das Haltbarkeitsdatum jederzeit ausgegeben werden kann, sodass
jederzeit überprüft werden kann, wann der Austausch der begrenzt haltbaren Komponente
notwendig ist und die Komponente rechtzeitig beschafft werden kann.
[0030] Bei der Komponente handelt es sich insbesondere um einen Farbstoffaufnahmebehälter,
in dem der zum Einfärben benutzte Farbstoff aufgenommen ist, eine Gasdruckpatrone
und/oder eine Zündvorrichtung, insbesondere eine Sprengkapsel. Ferner kann die austauschbare
Komponente auch eine Kombination der zuvor genannten Bauteile sein. Ebenso kann das
gesamte Tintenkit eingebracht bzw. ausgetauscht werden.
[0031] vor dem Einbau der Komponente wird vorzugsweise eine baugleiche Komponente ausgebaut.
Dies entspricht somit dem Tausch der Komponente. Bei der erstmaligen Inbetriebnahme
des Wertscheinaufnahmebehälters dahingegen wird keine Komponente ausgebaut, sondern
erstmalig ein Tintenkit eingesetzt.
[0032] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung,
die die Erfindung im Zusammenhang mit den beigefügten Figuren anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0033] Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Wertscheinaufnahmebehälters; und
- Figur 2
- eine schematische Darstellung des in einer Dockingstation eingesetzten Wertscheinbehälters
nach Figur 1.
[0034] In Figur 1 ist eine schematische Darstellung eines als Geldkassette 10 ausgebildeten
Wertscheinaufnahmebehälters dargestellt. Die Geldkassette 10 umfasst ein Aufnahmefach,
in dem Wertscheine in gestapelter Form aufnehmbar sind, und/oder einen Rollenspeicher,
auf dem Wertscheine zwischen zwei Folienbändern aufgewickelt aufbewahrbar sind. Weder
ein Aufnahmefach noch ein Rollenspeicher sind in Figur 1 dargestellt.
[0035] Ferner umfasst die Geldkassette 10 ein Tintenkit 12. Ein solches Tintenkit 12 ist
beispielsweise aus dem nicht vorveröffentlichen Dokument
DE 10 2010 016 970 bekannt. Die Beschreibung der Funktion und des Aufbaus des Tintenkits wird hiermit
durch Bezugnahme in die vorliegende Beschreibung aufgenommen.
[0036] Das Tintenkit 12 dient dazu, die in der Geldkassette 10 aufgenommenen Wertscheine
irreversibel mit einem Farbstoff einzufärben, wenn mit Hilfe einer nicht dargestellten
Sensoreneinheit ein Manipulationsversuch detektiert worden ist. Die Sensoreneinheit
kann beispielsweise Lagesensoren zur Ermittlung der Lage der Geldkassette 10 im Raum,
Gassensoren, Flüssigkeitssensoren, Schocksensoren zur Ermittlung von schlagartigen
Belastungen, Sensoren zur Ermittlung der Öffnungen eines Deckels der Geldkassette
10 und/oder Sensoren zur Ermittlung von Beschädigungen des Gehäuses der Geldkassette
10 umfassen. Wird ein Manipulationsversuch detektiert, werden die Wertscheine mit
Hilfe des Tintenkits 12 irreversibel eingefärbt, sodass diese für einen potentiellen
Dieb unbrauchbar sind, da sie von ihm nicht mehr in den Umlauf gebracht werden können.
Das Tintenkit 12 umfasst insbesondere einen Farbstoffbehälter, in der der zum Einfärben
der Wertscheine benutzte Farbstoff aufgenommen ist, und eine Gasdruckpatrone, mit
deren Hilfe beim Auslösen des Tintenkits 12 der Farbstoff aus dem Farbstoffbehälter
durch ein Sprühsystem schlagartig herausbefördert wird, sodass die Wertscheine eingefärbt
werden. Ferner umfasst das Tintenkit 12 eine Zündeinheit, insbesondere eine Sprengkapsel,
mit deren Hilfe beim Auslösen des Tintenkits 12 eine Öffnung der Gasdruckpatrone schlagartig
geöffnet werden kann, sodass innerhalb kurzer Zeit der Farbstoff aus dem Farbstoffbehälter
befördert wird. Darüber hinaus umfasst das Tintenkit 12 eine Steuereinheit 14 zur
Steuerung des Tintenkits 12, insbesondere zum Auslösen des Tintenkits 12.
[0037] Die Steuereinheit 14 des Tintenkits 12 ist über eine Datenübertragungsverbindung
16 mit einer Steuereinheit 18 der Geldkassette 10 verbunden, sodass die Steuereinheit
18 der Geldkassette 10, wenn mit Hilfe der Sensoreneinheit ein Manipulationsversuch
detektiert wurde, die Steuereinheit 14 bzw. das Tintenkit 12 derart ansteuern kann,
dass das Tintenkit 12 ausgelöst wird.
[0038] Der Farbstoffbehälter, die Gasdruckpatrone und die Zündeinheit des Tintenkits 12
verlieren im Laufe der Zeit ihre volle Funktionsfähigkeit, sodass diese Komponenten
nur eine begrenzte Haltbarkeit haben und in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden
müssen. Insbesondere müssen der Farbstoffbehälter, die Gasdruckpatrone und die Zündeinheit
alle vier Jahre ausgetauscht werden. Hierzu können entweder die drei zuvor genannten
Komponenten, eine aus ihnen gebildete gemeinsame Komponente oder das gesamte Tintenkit
12 ausgetauscht werden. Erfolgt bei Erreichen des Haltbarkeitsdatums kein Austausch
der begrenzt haltbaren Komponente, so ist die volle Funktionsfähigkeit des Tintenkits
12 nicht mehr gewährleistet, sodass es im Fall eines Manipulationsversuchs dazu kommen
kann, dass die Wertscheine nicht oder zumindest nicht vollständig und somit nicht
wie erforderlich eingefärbt werden. Dies stellt ein Sicherheitsrisiko dar.
[0039] Die Steuereinheit 18 der Geldkassette 10 umfasst ein Speicherelement 20, in dem Daten
mit Informationen über das Haltbarkeitsdatum der begrenzt haltbaren Komponente des
Tintenkits 12 gespeichert sind. Durch die Speicherung dieser Daten in dem Speicherelement
20 der Geldkassette 10 wird erreicht, dass das Haltbarkeitsdatum jederzeit mit der
Geldkassette 10 mitgeführt wird und somit jederzeit abrufbar ist. Durch die Speicherung
des Haltbarkeitsdatums in digitaler Form wird erreicht, dass das Haltbarkeitsdatum
jederzeit auf einfache Weise digital verarbeitet werden kann.
[0040] Die Geldkassette 10 umfasst ein Display 22, das über eine Datenübertragungsverbindung
23 mit der Steuereinheit 18 der Geldkassette 10 verbunden ist. Über das Display 22
kann das Haltbarkeitsdatum einer die Geldkassette 10 handhabende Person angezeigt
werden. Hierbei kann das Anzeigen des Haltbarkeitsdatums beispielsweise auf Anforderung
erfolgen, sodass das Haltbarkeitsdatum jederzeit angezeigt werden kann. Zusätzlich
oder alternativ kann das Haltbarkeitsdatum und/oder eine Meldung mit Informationen
über das baldige Erreichen des Haltbarkeitsdatums zu Beginn eines voreingestellten
Zeitintervalls vor dem Erreichen des Haltbarkeitsdatums angezeigt werden. Hierdurch
wird ein aktives Informieren der Bedienperson vor dem Erreichen des Haltbarkeitsdatums
erreicht, sodass diese rechtzeitig den Austausch der begrenzt haltbaren Komponente
veranlassen kann und/oder zunächst die begrenzte haltbare Komponente besorgen kann.
[0041] Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn nicht nur eine einmalige Meldung über das Display
22 ausgegeben wird, sondern zu Beginn mehrerer unterschiedlicher voreingestellten
Zeitintervalle jeweils eine Meldung erfolgt, sodass sichergestellt wird, dass die
Meldung auch wahrgenommen wird. Zusätzlich oder alternativ zu dem Display 22 kann
auch eine akustische Meldung, beispielsweise in Form eines Warntons, ausgegeben werden,
sodass die Anzeige der Meldung auf dem Display 22 mit hoher Wahrscheinlichkeit wahrgenommen
wird.
[0042] Die Eingabe der Daten mit Informationen über das Haltbarkeitsdatum kann beispielsweise
über eine in Figur 1 nicht gezeigte Eingabeeinheit der Geldkassette 10 erfolgen. Hierzu
umfasst die Geldkassette 10 insbesondere eine Tastatur, über die das Haltbarkeitsdatum
bzw. die Daten mit den Informationen über das Haltbarkeitsdatum eingebbar sind.
[0043] Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können die Daten mit den Informationen
über das Haltbarkeitsdatum auch über die Eingabeeinheit einer Vorrichtung zur Handhabung
von Wertscheinen eingegeben werden. In Figur 2 ist eine solche, als Dockingstation
21 ausgebildete, Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen dargestellt, wobei in
Figur 2 die Geldkassette 10 in einem Aufnahmebereich der Dockingstation 21 angeordnet
dargestellt ist. Alternativ kann die Geldkassette 10 zur Eingabe der Daten mit den
Informationen über das Haltbarkeitsdatum auch in einem Geldautomaten, einer automatischen
Tresorkasse einem Konsolidator oder einer anderen Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen
aufgenommen sein. Erfolgt die Eingabe der Daten über die Eingabeeinheit einer Vorrichtung
zur Handhabung von Wertscheinen, so muss die Geldkassette 10 nicht über eine eigene
Eingabeeinheit verfügen, sodass ein einfacher kostengünstiger Aufbau der Geldkassette
10 erreicht wird.
[0044] Bei dem in Figur 2 gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst die Geldkassette 10 einen
Steckverbinder 25 über den zusammen mit einem komplementär zum Steckverbinder 25 ausgebildeten
Steckverbinder 24 der Dockingstation 21 eine Steckverbindung zur Datenübertragung
ausgebildet ist. Der Steckverbinder 24 der Dockingstation 21 ist mit einer Steuereinheit
26 zur Steuerung der Dockingstation 21 verbunden. Ferner verfügt die Dockingstation
21 über eine als Bildschirm ausgebildete Anzeigeeinheit 28 sowie über eine Eingabeeinheit
30 zur Eingabe von Daten. Die Eingabeeinheit 30 ist insbesondere als Tastatur ausgebildet.
Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können die Anzeigeeinheit 28
und die Eingabeeinheit 30 auch einteilig, insbesondere in Form eines Touchscreens,
ausgebildet sein.
[0045] Die Eingabe der Daten mit den Informationen über das Haltbarkeitsdatum erfolgt über
die Eingabeeinheit 30. Anschließend werden die Daten über die über die Steckverbinder
24, 25 ausgebildete Datenübertragungsverbindung übertragen und in dem Speicherelement
20 der Geldkassette 10 gespeichert. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung
kann die Datenübertragungsverbindung zwischen der Geldkassette 10 und der Dockingstation
21 auch drahtlos, insbesondere über eine Funkverbindung, erfolgen. In diesem Fall
muss weder die Geldkassette 10 noch die Dockingstation 21 über einen Steckverbinder
24, 25 verfügen.
[0046] Zusätzlich oder alternativ zur Anzeige des Haltbarkeitsdatums und/oder einer Meldung
mit Informationen über das baldige Erreichen des Haltbarkeitsdatums über das Display
22 der Geldkassette 10, kann auch eine entsprechende Meldung und/oder das Haltbarkeitsdatum
über die Anzeigeeinheit 28 der Dockingstation 21 oder einer alternativen Vorrichtung
zur Handhabung von Wertscheinen ausgegeben werden.
[0047] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Daten mit den Informationen
über das Haltbarkeitsdatum in Form eines Codes eingegeben, der das Haltbarkeitsdatum
nicht erkennbar enthält. Nach der Eingabe des Codes ermittelt die Steuereinheit 26
der Dockingstation 21 und/oder die Steuereinheit 18 der Geldkassette 10 mit Hilfe
eines voreingestellten Algorithmus aus dem Code das Haltbarkeitsdatum der begrenzt
haltbaren Komponente. Auf diese Weise wird erreicht, dass das Haltbarkeitsdatum nicht
bewusst falsch eingegeben werden kann, um das Wartungsintervall zu verlängern und
somit Kosten vermeintlich einzusparen.
[0048] Der Code ist insbesondere derart ausgebildet, dass er ein oder mehrere Sicherheitsmerkmale
umfasst. Nach der Eingabe des Codes werden diese Sicherheitsmerkmale durch die Steuereinheit
18, 26 überprüft. Sollte sich hierbei herausstellen, dass mindestens eines der Sicherheitsmerkmale
einen Fehler aufweist, so wird kein Haltbarkeitsdatum zu dem das Speicherelement 20
übertragen und eine Fehlermeldung über das Display 22 und/oder die Anzeigeeinheit
28 ausgegeben. Insbesondere wird die Bedienperson aufgefordert, den Code erneut einzugeben.
Darüber hinaus kann der falsch eingegebene Code in einer Datenbank in Form einer schwarzen
Liste gespeichert werden, sodass auf diese Weise eventuelle beabsichtigte Falscheingaben
detektiert werden können.
[0049] Darüber hinaus enthält der Code eine mit Hilfe eines Prüfsummenermittlungsverfahrens
ermittelte Prüfsumme. Nach der Eingabe des Codes ermittelt die Steuereinheit 18, 26
mit Hilfe desselben Prüfsummenermittlungsverfahrens eine Vergleichsprüfsumme und vergleicht
diese mit der in dem Code enthaltene Prüfsumme. Stimmen die beiden Prüfsummen überein,
so wird das aus dem Code ermittelte Haltbarkeitsdatum in dem Speicherelement 20 gespeichert.
Sollte jedoch eine Abweichung zwischen der Prüfsumme und der Vergleichsprüfsumme bestehen,
so kann davon ausgegangen werden, dass ein Eingabefehler vorliegt. In diesem Fall
wird kein Haltbarkeitsdatum in dem Speicherelement 20 gespeichert und es erfolgt über
das Display 22 und/oder die Ausgabeeinheit 28 eine Meldung, die die Bedienperson auffordert,
den Code erneut einzugeben.
[0050] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Tintenkit 12 erst dann
aktiviert, wenn ein Haltbarkeitsdatum in dem Speicherelement 20 gespeichert ist. Auf
diese Weise wird sichergestellt, dass auch tatsächlich ein Haltbarkeitsdatum eingegeben
wird und nicht auf dessen Eingabe verzichtet wird.
[0051] Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann zwischen der Geldkassette
10 und einer zentralen Datenbank und/oder zwischen der Dockingstation 21 und der zentralen
Datenbank eine Datenübertragungsverbindung vorgesehen sein. In der Datenbank sind
das der Komponente zugeordnete Haltbarkeitsdatum und/oder der entsprechende Code der
Komponente eindeutig zugeordnet gespeichert. Nach der Eingabe des Codes wird der Code
und/oder das aus dem Code ermittelte Haltbarkeitsdatum an die zentrale Datenbank übermittelt
und es wird verglichen, ob der eingegebene Code bzw. das hieraus ermittelte Haltbarkeitsdatum
mit dem für die entsprechende Komponente in der Datenbank gespeicherten Code bzw.
Haltbarkeitsdatum übereinstimmen. Auf diese Weise wird erreicht, dass es sichergestellt
ist, dass auch das der eingesetzten begrenzt haltbaren Komponente zugeordnete Haltbarkeitsdatum
im Speicherelement 20 gespeichert wird und nicht ein anderer Aktivierungscode, der
einer anderen begrenzt haltbaren Komponente zugeordnet ist, bewusst oder unbewusst
eingegeben wird.
[0052] Ergibt der Vergleich mit den in der Datenbank gespeicherten Daten, dass der eingegebene
Code bzw. das hieraus ermittelte Haltbarkeitsdatum mit dem in der Datenbank gespeicherten
Daten übereinstimmt, so wird das Haltbarkeitsdatum in dem Speicherelement 20 gespeichert.
Ergibt der Vergleich dahingegen, dass eine Abweichung besteht, so wird kein Haltbarkeitsdatum
in das Speicherelement 20 gespeichert und die Bedienperson wird aufgefordert den korrekten
Code einzugeben.
[0053] Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können die Daten mit den Informationen
über das Haltbarkeitsdatum auch in einem Speicherelement des Tintenkits 12, insbesondere
in einem Speicherelement der begrenzt haltbaren Komponente des Tintenkits 12, gespeichert
sein und über die Datenübertragungsverbindung 16 direkt an die Steuereinheit 18 übertragen
und in dem Speicherelement 20 gespeichert werden. Hierdurch wird erreicht, dass keine
Eingabe von Daten manuell notwendig ist, sodass das bewusste oder versehentliche Eingeben
eines falschen Haltbarkeitsdatums vermieden wird.
[0054] Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann das in der zentralen Datenbank
gespeicherte Haltbarkeitsdatum auch von der zentralen Datenbank über die ausgebildete
Datenübertragungsverbindung entweder direkt an die Geldkassette 10 und/oder über die
Dockingstation 21 an die Geldkassette 10 übertragen und in dem Speicherelement 20
gespeichert werden. Hierdurch wird erreicht, dass keine manuelle Eingabe von Daten
notwendig ist. Somit wird ein bewusstes oder unbewusstes Eingeben eines falschen Haltbarkeitsdatums
vermieden.
[0055] Der Austausch der begrenzt haltbaren Komponente bzw. des gesamten Tintenkits 12 kann
sowohl durch einen Servicemitarbeiter des Unternehmens, das die Geldkassette hergestellt
hat, einen Servicemitarbeiter eines Serviceunternehmens, das mit der Wartung der Geldkassette
10 beauftragt ist, einen Mitarbeiter eines Wertscheintransportunternehmens und/oder
durch einen Kunden bzw. durch einen Mitarbeiter des Kunden, der die Geldkassette 10
im Zusammenhang mit einer Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen betreibt, erfolgen.
[0056] Ist die Geldkassette 10 in einer Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen eingesetzt,
so kann durch die Vorrichtung das Haltbarkeitsdatum ausgelesen und über eine Datenübertragungsverbindung
an eine zentrale Datenverarbeitungseinheit übermittelt werden. Auf diese Weise wird
erreicht, dass jederzeit die Haltbarkeitsdaten der Tintenkits 12 aller im Umlauf befindlichen
Geldkassetten 10 zentral überwacht werden können und gegebenenfalls der Austausch
zentral veranlasst werden kann. Somit kann das notwendige Austauschen des Tintenkits
12 in die Planung der Transportprozesse mit einbezogen werden, sodass die Geldkassette
10, sofern der Austausch des Tintenkits 12 bzw. der Komponente des Tintenkits 12,
zentral erfolgt, rechtzeitig zum Servicecenter transportiert wird und hier der Austausch
des Tintenkits 12 bzw. der Komponente, erfolgen kann.
Bezugszeichenliste
[0057]
- 10
- Geldkassette
- 12
- Tintenkit
- 14
- Steuereinheit
- 16, 23
- Datenübertragungsverbindung
- 18, 26
- Steuereinheit
- 20
- Speicherelement
- 22
- Display
- 24, 25
- Steckverbinder
- 28
- Anzeigeeinheit
- 30
- Eingabeeinheit
1. Verfahren zur Überwachung der Haltbarkeit eines Tintenkits,
bei dem mindestens eine begrenzt haltbare Komponente eines Tintenkits (12) eines Wertscheinaufnahmebehälters
(10) in den Wertscheinaufnahmebehälter (10) eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass
Daten mit Informationen über ein Haltbarkeitsdatum der Komponente in einem Speicherbereich
eines Speicherelements (20) des Wertscheinaufnahmebehälters (10) gespeichert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten manuell über eine Eingabeeinheit (30), insbesondere über eine Tastatur,
eingegeben werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wertscheinaufnahmebehälter (10) zur Eingabe der Daten in eine Vorrichtung (21)
zur Handhabung von Wertscheinen, insbesondere eine Dockingstation, eine automatische
Tresorkasse, einen Geldautomaten oder einen Konsolidator, eingesetzt wird, und dass
als Eingabeeinheit (30) eine Eingabeeinheit der Vorrichtung (21) zur Handhabung von
Wertscheinen verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten in Form eines Codes eingegeben werden, dass eine Steuereinheit (18, 26)
mit Hilfe eines voreingestellten Algorithmus aus dem Code das Haltbarkeitsdatum ermittelt,
und dass das Haltbarkeitsdatum in dem Speicherelement (20) des Wertscheinaufnahmebehälters
(10) gespeichert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Code mindestens ein Sicherheitsmerkmal enthält, und dass die Steuereinheit (18,
26) das mindestens eine Sicherheitsmerkmal überprüft.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fehlermeldung ausgegeben wird, wenn mindestens ein Sicherheitsmerkmal bei der
Überprüfung einen Fehler aufweist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Code aus Ziffern, insbesondere aus 8 Ziffern oder 10 Ziffern, besteht.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Code eine nach einem Prüfsummenermittlungsverfahren ermittelt Prüfsumme umfasst,
nach der Eingabe des Codes mit Hilfe desselben Prüfsummenermittlungsverfahrens eine
Vergleichsprüfsumme ermittelt wird, die Prüfsumme mit der Vergleichsprüfsumme verglichen
wird, und dass, wenn der Verglich ergibt, dass die Prüfsumme und die Vergleichsprüfsumme
nicht übereinstimmen, eine Fehlermeldung ausgegeben wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Speicherelement der Komponente und/oder des Tintenkits (12) Daten mit Informationen
zur eindeutigen Identifizierung der Komponente gespeichert sind, dass der Code in
einer Datenbank der Komponente eindeutig zugeordnet gespeichert ist, der Code nach
der Eingabe mit dem in der Datenbank gespeicherten Code verglichen wird, und dass,
wenn der Vergleich ergibt, dass der eingegebene Code und der in der Datenbank gespeicherte
Code nicht übereinstimmen, eine Fehlermeldung ausgegeben wird, das Tintenkits (12)
deaktiviert wird und/oder das Tintenkit (12) nicht aktiviert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten mit den Informationen über das Haltbarkeitsdatum in einem Speicherelement
der Komponente und/oder des Tintenkits (12) gespeichert sind, und dass die Daten aus
diesem Speicherelement ausgelesen werden und automatisch in den Speicherbereich des
Speicherelements (20) des Wertscheinaufnahmebehälters (10) gespeichert werden.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Speicherelement der Komponente und/oder des Tintenkits (12) Daten mit Informationen
zur eindeutigen Identifizierung der Komponente gespeichert sind, dass die Daten mit
den Informationen über das Haltbarkeitsdaten in einer Datenbank der Komponente eindeutig
zugeordnet gespeichert sind, und dass nach dem Einbringen der Komponente die Daten
mit den Informationen zur eindeutigen Identifizierung ausgelesen werden und in Abhängigkeit
hiervon die Daten mit den Informationen über das Haltbarkeitsdatum ausgelesen und
in den Speicherbereich des Speicherelements (20) des Wertscheinaufnahmebehälters (10)
geschrieben werden.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das deaktivierte Tintenkit (12) nach der Eingabe der Daten aktiviert wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zu Beginn mindestens eines voreingestellten Zeitintervalls vor Erreichen des Haltbarkeitsdatums,
vorzugsweise zum jeweiligen Beginn mehrerer voreingestellten Zeitintervalle, eine
Meldung mit Informationen über das baldige Erreichen des Haltbarkeitsdaten ausgegeben
wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Meldung über eine Ausgabeeinheit (22) des Wertscheinaufnahmebehälters (10), insbesondere
einen Bildschirm, und/oder einer Ausgabeeinheit (28) einer Vorrichtung (21) zur Handhabung
von Wertscheinen ausgegeben wird.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltbarkeitsdatum auf Anforderung über eine Ausgabeeinheit (22, 28) ausgeben
wird.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das gesamte Tintenkit (12) eingebracht wird.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Einbringen der Komponente eine baugleiche Komponente ausgebaut wird.