[0001] Die Erfindung betrifft eine Haarbürste mit einziehbaren Borsten, umfassend einen
äußeren Rohrkörper, einen innerhalb des Rohrkörpers drehbar gegenüber diesem gelagerten
Borstenträger, an dem die Borsten angeschlossen sind, welcher äußere Rohrkörper Öffnungen
aufweist, durch die die Borsten in ihrer Benutzungsstellung hindurchgreifen, sowie
eine Aktuatoreinheit, durch die der Borstenträger gegenüber dem äußeren Rohrkörper
zum Einziehen und/oder zum Ausstellen der Borsten gedreht werden kann, wobei die Aktuatoreinheit
ein in axialer Richtung zur Drehachse des Borstenträgers verstellbares, durch einen
Aktuator betätigbares Stellelement zum Drehen des Borstenträgers aufweist.
[0002] Eine solche, als Aufsatz konzipierte Haarbürste ist aus
EP 1 123 019 B1 bekannt. Der Aufsatz dient zum Anschließen desselben an ein Warmlufthandgerät, einen
sogenannten Hairstyler. Durch diesen wird Warmluft bereitgestellt und zum Zwecke der
Unterstützung einer Haarformung der Haarbürste bzw. den von dieser ergriffenen Haaren
zugeführt. Derartige Haarbürsten mit einziehbaren Borsten werden eingesetzt, um zunächst
mit ausgestellten Borsten eine Haarsträhne zu erfassen. Die Haarsträne wird um den
äußeren Rohrkörper unter gleichzeitiger Zuführung eines Warmluftstroms gewickelt,
um auf diese Weise eine Locke zu formen. Anschließend wird die noch warme Locke zur
Erhöhung der Spannkraft wieder freigeben, und zwar durch Einziehen der Borsten, sodass
die Haarbürste aus der geformten Locke ohne weiteres herausgezogen werden kann.
[0003] Diese vorbekannte Haarbürste umfasst einen äußeren Rohrkörper und einen innerhalb
desselben drehbar gegenüber diesem gelagerten Borstenträger. An den Borstenträger
sind die Borsten, die ihrerseits typischerweise zu Borstenreihen zusammengefasst sind,
angeschlossen. Der äußere Rohrkörper verfügt über Öffnungen, durch die die Borsten
in ihrer ausgestellten Stellung hindurchgreifen. Durch Drehen des Borstenträgers gegenüber
dem äußeren Rohrkörper werden die Borsten eingezogen bzw. ausgestellt. Für die Zwecke
einer Betätigung des Borsteneinzugs oder einer Borstenausstellung dient eine Aktuatoreinheit.
Durch diese ist der Borstenträger gegenüber dem äußeren Rohrkörper drehend antreibbar.
Zu diesem Zweck verfügt die Aktuatoreinheit verfügt über ein Stellelement, mit dem
die Stellbewegung des Aktuators in eine drehende Antriebsbewegung zum Antreiben des
Borstenträgers umgesetzt wird. Bei der aus
EP 1 123 019 B1 bekannt gewordenen Haarbürste dient ein einarmiger Hebel zum Umsetzen einer in radialer
Richtung ausgeführten Stellbewegung des Aktuators in eine drehende Antriebsbewegung
des Bürstenträgers.
[0004] Aus
DE 200 19 552 U1 ist eine weitere Haarbürste mit einziehbaren Borsten bekannt geworden. Diese Haarbürste
ist prinzipiell aufgebaut wie die zuvor beschriebene und aus
EP 1 123 019 B1 bekannt gewordene. Als Stellelement bei der in
DE 200 19 552 U1 beschriebenen Haarbürste dient ein Stellelement, welches translatorisch in axialer
Richtung zur Drehachse des Bürstenträgers verstellbar ist. Als Aktuator dient ein
manuell betätigbarer Schwenkhebel, dessen Schwenkbewegung das Stellelement in der
vorbeschriebenen axialen Richtung bewegt. Das Stellelement verfügt an seinem borstenträgerseitigen
Endabschnitt über einen Kulissenantrieb, durch den die translatorische Bewegung des
Stellelementes in eine Drehbewegung des Borstenträgers umgesetzt wird. Auch diese
Haarbürste ist konzipiert, damit das von dieser erfasste Haar einem Warmluftstrom
ausgesetzt werden kann.
[0005] Neben Haarbürsten mit einziehbaren Borsten, wie vorbeschrieben, sind auch Haarbürsten
bekannt, die eine rotierende Bürste aufweisen. Ein solches Haarformgerät ist aus
EP 2 074 902 B1 bekannt. Bei diesen Haarformgeräten erfolgt das Aufwickeln einer Haarsträhne durch
den drehenden Antrieb des äußeren Rohrkörpers. Nachteilig bei den Haarformgeräten
mit rotierender Haarbürste ist jedoch, dass diese nicht über einziehbare Borsten verfügen.
[0006] Ausgehend von dem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe
zugrunde, eine eingangs genannte Haarbürste dergestalt weiterzubilden, dass diese
die Vorzüge einer Haarbürste mit einziehbaren Borsten mit denjenigen eines rotierenden
Bürstenschaftes vereint.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine eingangs genannte, gattungsgemäße
Haarbürste, bei der die Haarbürste über ein Gehäuseteil mit dem Aktuator als Statoreinheit
verfügt und der äußere Rohrkörper mit dem darin gelagerten Borstenträger und dem Stellelement
gegenüber der Statoreinheit eine Rotoreinheit bilden, der ein drehmomentschlüssig
an die Rotoreinheit angeschlossener Drehübertrager mit einem Kupplungsglied zum Empfangen
einer rotatorischen Antriebsbewegung zum Antreiben der Rotoreinheit zugeordnet ist,
in welchem Drehübertrager das Stellelement in einer Stellelementaufnahme translatorisch
bewegbar ist, wobei zum Zwecke des translatorischen Antriebs des Stellelementes ein
an das Stellelement angeschlossener, die Wandung der Stellelementaufnahme durchgreifender
Mitnehmer vorgesehen ist, auf dessen außerhalb des Drehübertragers befindliches Ende
die Abtriebsbewegung des statorseitigen Aktuators zum translatorischen Bewegen des
Stellelements gegenüber der Stellelementaufnahme wirkt.
[0008] Bei dieser Haarbürste bildet der äußere Rohrkörper mit dem darin gelagerten Borstenträger
samt Borsten und dem Stellelement eine Rotoreinheit, die gegenüber einem den Aktuator
tragenden Gehäuseteil als Statoreinheit drehbar gegenüber dem Gehäuseteil gelagert
ist. Der Rotoreinheit zugehörig ist ferner ein Drehübertrager, ausgerüstet mit einem
Kupplungsglied, in das die Drehbewegung der Antriebswelle eines elektromotorischen
Antriebes eingebracht wird. Der Drehübertrager verfügt über eine Stellelementaufnahme,
in der das Stellelement zum Antreiben des Borstenträgers zum Zwecke des Einziehens
und Ausstellens der Borsten in längsaxialer Richtung translatorisch bewegbar ist.
Zum Verstellen des Stellelementes innerhalb der Stellelementaufnahme des Drehübertragers
dient ein an das Stellelement angeschlossener Mitnehmer, der die Wandung der Stellelementaufnahme
des Drehübertragers durchgreift. Das von der äußeren Wandung der Stellelementaufnahme
des Drehübertragers abragende Ende des Mitnehmers ist somit Teil der Rotoreinheit.
Auf dieses wirkt die Abtriebsbewegung des statorseitig angeordneten Aktuators. Der
Mitnehmer durchgreift die Wandung der Stellelementaufnahme in einem typischerweise
axial verlaufenden Bewegungsschlitz, sodass durch die Abtriebsbewegung des Aktuators
über den Mitnehmer das innerhalb der Stellelementaufnahme des Drehübertragers befindliche
Stellelement in axialer Richtung translatorisch bewegt werden kann. Die Aktuatoreinheit
ist zu diesem Zweck konzipiert, damit die Abtriebsbewegung des Aktuators in jeder
Drehstellung des Mitnehmers auf diesen für die Zwecke der Verstellung des Stellelementes
wirken kann.
[0009] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Mitnehmer an einen
die Stellelementaufnahme außenseitig einfassenden Mitnehmerring angeschlossen ist,
gegen den die Abtriebsbewegung des Aktuators wirkt. Ein solcher Mitnehmerring, typischerweise
Teil der Rotoreinheit, hat die Funktion eines Stellflansches, gegen dessen Stirnseite
unabhängig von der aktuellen Drehstellung der Rotoreinheit eine Abtriebsbewegung des
Aktuators für die Zwecke einer Verstellung des Stellelementes wirken kann. In einer
bevorzugten Weiterbildung dieser Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Mitnehmerring
in einem der Statoreinheit zugeordneten Aktuatorring aufgenommen ist, und zwar dergestalt,
dass der Aktuatorring gegen beide Stirnflächen des Mitnehmerringes wirkt, sodass dieser
durch den Aktuatorring in beide Richtungen translatorisch bewegt werden kann. Auf
den Aktuatorring wiederum wirkt der Aktuator, entweder unmittelbar oder unter Zwischenschaltung
eines oder mehrerer weiterer, eine Bewegung des Aktuators übertragender Elemente,
wie beispielsweise eines Untersetzungshebels.
[0010] Eine Ausgestaltung, wie vorbeschrieben, lässt sich mit geringem, vor allem radialem
Bauraum verwirklichen, sodass sich eine solche Ausgestaltung besonders eignet, wenn
durch das Gehäuseteil ein Warmluftstrom zum Unterstützen einer Haarformung gefördert
werden soll. Es ist bei einer solchen Ausgestaltung zweckmäßig, wenn das Lager des
Drehübertragers der Rotoreinheit über Speichen an das statorseitige Gehäuseteil angeschlossen
ist.
[0011] Eine Übertragung der translatorischen Bewegung des in der Stellelementaufnahme des
Drehübertragers angeordneten Stellelementes auf den Borstenträger erfolgt vorzugsweise
mittels eines Kulissenantriebes, wie dieser aus
DE 200 19 552 U1 bekannt ist, wobei durch diese explizite Bezugnahem auf dieses Dokument der Offenbarungsgehalt
desselben gleichfalls zum Gegenstand der Offenbarung dieser Ausführungen gemacht wird.
[0012] Eine Haarbürste wie vorbeschrieben, kann als Aufsatz für ein einen Warmluftstrom
bereitstellendes Handgerät, beispielsweise einen Hairstyler oder einen Haartrockner
oder als integraler Bestandteil eines Haarformgerätes konzipiert sein.
[0013] Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren.
Es zeigen:
- Fig. 1:
- Eine perspektivische Ansicht einer als Aufsatz konzipierten drehbaren Haarbürste mit
einziehbaren Borsten,
- Fig. 2:
- Eine Explosionsdarstellung eines Ausschnittes der Haarbürste der Figur 1,
- Fig. 3:
- Einen Schnitt durch den rechten Abschnitt der Haarbürste der Figur 1 mit einer Aktuatoreinheit
zum Bestätigen der Borsten in einer ersten Stellung, bei der die Borsten ausgestellt
sind, und
- Fig. 4:
- Eine Darstellung entsprechend derjenigen der Figur 3 mit der Aktuatoreinheit in einer
zweiten Stellung, bei der die Borsten eingezogen sind.
[0014] Eine Haarbürste 1 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Aufsatz konzipiert.
Die Haarbürste 1 verfügt über ein zylindrisches Gehäuseteil 2, welches an seinem in
Figur 1 rechten Ende einen Kupplungsabschnitt 3 trägt, mit dem das Gehäuseteil 2 und
damit die Haarbürste 1 in an sich bekannter Weise an einen Hairstyler angeschlossen
werden kann. Die Haarbürste 1 verfügt des Weiteren über einen äußeren Rohrkörper 4,
in den eine Vielzahl, jeweils in Reihen angeordnete Öffnungen 5 eingebracht sind.
Weiteres Teil der Haarbürste 1 sind mehrere Borstenreihen 6 deren einzelne Borsten
B in der in Figur 1 gezeigten ausgestellten Stellung Öffnungen 5 des äußeren Rohrkörpers
4 durchgreifen. Das Gehäuseteil 2 weist einen größeren Durchmesser auf als der äußere
Rohrkörper 4. In die zu dem äußeren Rohrkörper 4 weisende Stirnseite des Gehäuseteils
2 sind mehrere Durchbrechungen 7 eingebracht. Diese dienen zum Auslassen eines durch
den Kupplungsabschnitt 3 in die Haarbürste 1 bzw. in den Gehäuseteil 2 eingeleiteten
Warmluftstroms. Zum Auslassen des eingeleiteten Warmluftstroms dienen ebenfalls die
Öffnungen 5, vor allem die Öffnungen, durch die keine Borsten B hindurchgreifen.
[0015] Der äußere Rohrkörper 4 mit den Borstenreihen 6 ist gegenüber dem Gehäuseteil 2 drehbar,
wie dieses nachstehend beschrieben ist. An dem Gehäuseteil 2 ist als Aktuator ein
Schwenkhebel 8 gelagert. Die Schwenkachse des Schwenkhebels 8 ist in Figur 1 mit dem
Bezugszeichen 9 gekennzeichnet. Durch Betätigen des Schwenkhebels 8 in Richtung zum
Gehäuseteil 2 hin können die Borsten B in den äußeren Rohrkörper 4 eingezogen werden.
[0016] Die Borstenreihen 6 sind in an sich bekannter Weise an einen innerhalb des äußeren
Rohrkörpers 4 drehbar gelagerten Borstenträger 10 angeschlossen, von dem in Figur
2 der in das Gehäuseteil 2 hineinreichende Abschnitt desselben erkennbar ist. Der
Einfachheit halber ist der äußere Rohrkörper 4 in Figur 2 nicht gezeigt, ebensowenig
wie das Gehäuseteil 2. Der Borstenträger 10 ist zusammen mit dem äußeren Rohrkörper
4 gegenüber dem Gehäuseteil 2 drehbar. Mithin bilden diese Komponenten eine Rotoreinheit.
Demgegenüber bildet das Gehäuseteil 2 mit dem Schwenkhebel 8 eine Statoreinheit.
[0017] Zum Übertragen einer Drehbewegung auf die Rotoreinheit dient ein Drehübertrager 11.
Der Drehübertrager 11 verfügt als weiterer Teil der Rotoreinheit über eine Rohraufnahme
12, in der der äußere Rohrkörper 4 drehmomentschlüssig mit seinem Endabschnitt eingreift.
An dem der Rohraufnahme 12 gegenüber liegenden Ende verfügt der Drehübertrager 11
über ein Kupplungsglied 13 zum Empfangen einer Drehbewegung. Ist die Haarbürste 1
auf einen Hairstyler aufgesetzt, wird durch den Vorgang des Aufsetzens das Kupplungsglied
13 auf eine elektromotorisch angetriebene Antriebswelle des Hairstylers aufgesetzt,
sodass der Drehübertrager und damit die gesamte Rotoreinheit der Haarbürste 1 durch
den hairstylerseitigen Elektromotor drehend antreibbar ist. Der Drehübertrager 11
verfügt über einen rohrzylindrischen Abschnitt 14, in dem in einer Stellelementaufnahme
ein längliches Stellelement 15 aufgenommen ist. Das Stellelement 15 ist in dem Abschnitt
14, der innenseitig die Stellelementaufnahme darstellt, in längsaxialer Richtung hin-
und herbewegbar. Als Führung des Stellelementes 15 dienen zwei einander diametral
gegenüber liegende Führungszapfen 16, von denen in Figur 2 nur der obere Führungszapfen
16 erkennbar ist. Der Führungszapfen 16 greift ein in einen Stellschlitz 17 des Abschnittes
14 des Drehübertragers 11. Zum Übertragen einer durch axiales Bewegen ausgeübten translatorischen
Bewegung des Stellelementes 15 auf den Borstenträger 10 verfügt das Stellelement 15
an seinem zu dem Borstenträger 10 weisenden Endabschnitt über einen Kulissenantrieb
18. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist in das Stellelement 15 an seinem
zu dem Borstenträger 10 weisenden Ende eine schraubenlinienförmige Stellkulisse 19
eingebracht. Ein Stellstift 20 greift in die Stellkulisse 19 des Stellelementes 15
ein und ist seinerseits in einer den Bürstenträger 10 durchgreifenden Bohrung 21 gehalten.
Damit ist der Stellstift 20 dem Bürstenträger 10 zugeordnet und somit ortsfest in
Bezug auf die längsaxiale Bewegung des Stellelementes 15 gehalten. Bei einer längsaxialen
Bewegung des Stellelementes 15 wird der Stellstift 20 entlang der schraubenlinienförmigen
Kulisse 19 bewegt und infolge der drehbaren Lagerung des Bürstenträgers 10 gegenüber
dem äußeren Rohrkörper 4 und dem Stellelement 15 entsprechend gedreht. Im Zuge dieser
Drehung werden die Borstenreihen 6 in an sich bekannter Weise verschwenkt und in das
äußere Rohr 4 eingezogen.
[0018] Zum Bewegen des Stellelementes 15 zum Einziehen der Bürsten B dient ein in Figur
2 nicht dargestellter Mitnehmerstift, der eine Mitnehmerbohrung 22 des Stellelementes
15 und den Stellschlitz 17 des Drehübertragers 11 durchgreift. Die über die äußere
Mantelfläche des die Stellelementaufnahme bildenden Abschnittes 14 hinausragenden
Abschnitte des Mitnehmers greifen in einen auf der Außenseite des Abschnittes 14 in
längsaxialer Richtung verstellbaren Mitnehmerring 23, wie dieses besser aus der Schnittdarstellung
der Figur 3 erkennbar ist. Der in Figur 2 nicht dargestellte Mitnehmerstift ist in
Figur 3 mit dem Bezugszeichen 24 gekennzeichnet. Der Mitnehmerring 23 ist seinerseits
aufgenommen in einem aus zwei Ringteilen 25, 25.1 gebildeten Aktuatorring 26. Der
Aktuatorring 26 ist im Unterschied zu dem Drehübertrager 11 mit seinem Mitnehmerring
23 Teil der Statoreinheit. Das Ringteil 25 des Aktuatorringes 26 trägt ein radial
abragendes Anschlussstück 27, auf welches die Abtriebsbewegung des Schwenkhebels 8
wirkt, und zwar dergestalt, dass eine Betätigung des Schwenkhebels 8 in Richtung zu
dem Gehäuseteil 2 zu einer axialen Verschiebebewegung des Aktuatorringes 26 führt.
Da der Mitnehmerring 23 formschlüssig in dem Aktuatorring 26 in axialer Richtung aufgenommen
ist, wird dieser von dem Aktuatorring 26 mitgenommen. Durch den Mitnehmerring 23 wird
der Mitnehmerstift 24 und damit das Stellelement 15 entsprechend mitbewegt. Die Folge
einer solchen Betätigung ist, wie vorstehend beschrieben, eine Drehbewegung des Borstenträgers
10.
[0019] Es versteht sich, dass der Mitnehmerring 23, der Mitnehmerstift 24 zusammen mit dem
Drehübertrager 18 und dem Stellelement 15 neben dem Borstenträger 10 und dem äußeren
Rohrkörper 4 Teil der Rotoreinheit sind. Der den Mitnehmerring 23 einfassende Aktuatorring
26 ist dagegen Teil der Statoreinheit.
[0020] Das Zusammenwirken der zuvor beschriebenen Komponenten ist aus den Schnittdarstellungen
der Figuren 3 und 4 ersichtlich. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
Schwenkhebel 8 unter Zwischenschaltung eines Untersetzungshebels 28 an das Anschlussstück
27 des Aktuatorringes 26 angeschlossen. Eine Stellbewegung des Schwenkhebels 8 erfolgt
gegen die Rückstellkraft einer Schraubendruckfeder 29. Die Bewegungsrichtung des Aktuatorringes
26 ist in Figur 3 durch einen Pfeil kenntlich gemacht, ebenso wie die Schwenkbewegung
des Stellhebels 8 zum Durchführen der Aktuatorringbewegung. Während Figur 3 die Haarbürste
1 mit ausgestellten Borsten B zeigt, zeigt Figur 4 die Haarbürste 1 nach Betätigen
des Schwenkhebels 8 mit eingezogenen Borsten B. Erkennbar ist die äußere Oberfläche
des äußeren Rohrkörpers 4 frei von ausgestellten Borsten oder Borstenenden, sodass
dieser Stellung der äußere Rohrkörper 4 aus einer Locke ohne weiteres herausgezogen
werden kann. Durch die Schwenkbewegung des Stellhebels 8 ist der Aktuatorring 26 in
Richtung zum äußeren Rohrkörper 4 bewegt worden und mit diesem der Mitnehmerstift
24 sowie das Stellelement 15. Durch Einschieben des Stellstiftes 20 in die Stellkulisse
19 ist der Borstenträger 10 zum Einziehen der Borsten B bewegt worden. Die Mitnahme
des Mitnehmerringes 23 erfolgt durch die formschlüssige Aufnahme des Mitnehmerringes
23 in dem Aktuatorring 26. Wird der Stellhebel 8 losgelassen, wird dieser durch die
in der Schraubendruckfeder 29 gespeicherte Energie zurückgestellt und demzufolge wird
auch der Aktuatorring 26 wieder in die in Figur 3 gezeigte Stellung zurückbewegt und
mit diesem das Stellelement 15. Da gegenüber dem Stellelement 15 der Borstenträger
10 in längsaxialer Richtung feststehend, gegenüber dem äußeren Rohr 4 und dem Stellelement
15 jedoch drehbar gelagert ist, wird durch diese Bewegung der Borstenträger 10 in
die andere Richtung gedreht, sodass die Borsten B wieder ausgestellt werden.
[0021] Der Drehübertrager 11 ist mittels Speichen S an die Innenwand des Gehäuseteils 2
angeschlossen. Dabei verbleibt ein ausreichender Hohlraum, damit von einem an die
Haarbürste 1 angeschlossenen Hairstyler Warmluft durch die Aktuatoreinheit hindurchtreten
kann.
[0022] Zusätzliche Öffnungen in der Rohraufnahme 12 des Drehübertragers 11 dienen dem Zweck,
dass ein Teil des in das Gehäuseteil 2 eingebrachten Warmluftstromes in das Innere
des äußeren Rohrkörpers 4 eintreten kann.
Bezugszeichenliste
[0023]
- 1
- Haarbürste
- 2
- Gehäuseteil
- 3
- Kupplungsabschnitt
- 4
- äußeres Rohr
- 5
- Öffnung
- 6
- Borstenreihe
- 7
- Durchbrechung
- 8
- Schwenkhebel
- 9
- Schwenkachse
- 10
- Borstenträger
- 11
- Drehübertrager
- 12
- Rohraufnahme
- 13
- Kupplungsglied
- 14
- Abschnitt
- 15
- Stellelement
- 16
- Führungszapfen
- 17
- Stellschlitz
- 18
- Kulissenantrieb
- 19
- Stellkulisse
- 20
- Stellstift
- 21
- Bohrung
- 22
- Mitnehmerbohrung
- 23
- Mitnehmerring
- 24
- Mitnehmerstift
- 25, 25.1
- Ringteil
- 26
- Aktuatorring
- 27
- Anschlussstück
- 28
- Untersetzungshebel
- 29
- Schraubendruckfeder
- B
- Borste
- S
- Speiche
1. Haarbürste mit einziehbaren Borsten (B), umfassend einen äußeren Rohrkörper (4), einen
innerhalb des Rohrkörpers (4) drehbar gegenüber diesem gelagerten Borstenträger (10),
an dem die Borsten (B) angeschlossen sind, welcher äußere Rohrkörper (4) Öffnungen
(5) aufweist, durch die die Borsten (B) in ihrer Benutzungsstellung hindurchgreifen,
sowie eine Aktuatoreinheit, durch die der Borstenträger (10) gegenüber dem äußeren
Rohrkörper (4) zum Einziehen und/oder zum Ausstellen der Borsten (B) gedreht werden
kann, wobei die Aktuatoreinheit ein in axialer Richtung zur Drehachse des Borstenträgers
(10) verstellbares, durch einen Aktuator (8) betätigbares Stellelement (15) zum Drehen
des Borstenträgers (10) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Haarbürste (1) über ein Gehäuseteil (2) mit dem Aktuator (8) als Statoreinheit
verfügt und der äußere Rohrkörper (4) mit dem darin gelagerten Borstenträger (10)
und dem Stellelement (15) gegenüber der Statoreinheit eine Rotoreinheit bilden, der
ein drehmomentschlüssig an die Rotoreinheit angeschlossener Drehübertrager (11) mit
einem Kupplungsglied (13) zum Empfangen einer rotatorischen Antriebsbewegung zum Antreiben
der Rotoreinheit zugeordnet ist, in welchem Drehübertrager (11) das Stellelement (15)
in einer Stellelementaufnahme translatorisch bewegbar ist, wobei zum Zwecke des translatorischen
Antriebs des Stellelementes (15) ein an das Stellelement (15) angeschlossener, die
Wandung der Stellelementaufnahme durchgreifender Mitnehmer (24) vorgesehen ist, auf
dessen außerhalb des Drehübertragers (11) befindliches Ende die Abtriebsbewegung des
statorseitigen Aktuators (8) zum translatorischen Bewegen des Stellelements (15) gegenüber
der Stellelementaufnahme wirkt.
2. Haarbürste nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer als einen sich in axialer Richtung erstreckenden Stellschlitz (17)
der Wandung der Stellelementaufnahme durchgreifender und in das Stellelement (15)
eingreifender Stift (24) ausgeführt ist, dessen äußeres, aus dem Drehübertrager (11)
hinausragendes Ende an einen die Stellelementaufnahme ringförmig einfassenden, in
axialer Richtung gegenüber der Stellelementaufnahme bewegbaren Mitnehmerring (23)
als Teil der Rotoreinheit angeschlossen ist, gegen den die Abtriebsbewegung des Aktuators
(8) wirkt.
3. Haarbürste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmerring (23) in einem der Statoreinheit zugeordneten, in axialer Richtung
gegenüber dem Drehübertrager (11) bewegbaren Aktuatorring (26) mit zumindest einer
gegen eine Stirnfläche des Mitnehmerringes (23) wirkenden Stellfläche aufgenommen
ist.
4. Haarbürste nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuatorring (26) zwei Stellflächen aufweist von denen zum Bewegen des Mitnehmerringes
(23) eine Stellfläche auf die eine Stirnfläche und die andere Stellfläche auf die
andere Stirnfläche des Mitnehmerrings (23) wirken.
5. Haarbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator als Stellhebel (8) ausgeführt ist.
6. Haarbürste nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abtriebsarm des Stellhebels (8) unter Zwischenschaltung eines Untersetzungshebels
(28) an den Aktuatorring (26) angeschlossen ist.
7. Haarbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (15) über einen Kulissenantrieb mit einer wendelförmigen Stellkulisse
(19) an den Borstenträger (10) angeschlossen ist.
8. Haarbürste nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (15) in seinem borstenträgerseitigen Endabschnitt zwei einander
diametral zur Drehachse gegenüberliegende Stellkulissenabschnitte (14) als Antriebselemente
verfügt, in die ein dem Borstenträger (10) zugeordneter Stellstift (20) als Abtriebselement
eingreift und darin verschiebbar ist.
9. Haarbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehübertrager (11) in dem Gehäuseteil (2) in einem durch Speichen (S) daran
angeschlossenen Lager drehbar gelagert ist und der zwischen den Speichen (S) befindliche
Raum als Wegsamkeit zum Durchlassen eines Warmluftstroms dient.
10. Haarbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Haarbürste (1) als Bürstenaufsatz zum Aufsetzen auf ein einen Warmluftstrom bereitstellendes
Handgerät mit einer in das Kupplungsglied drehmomentschlüssig eingreifenden Antriebswelle
ausgeführt ist.
11. Haarbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Haarbürste Teil eines Haarformgerätes mit einem elektrischen Antrieb zum Antreiben
der Rotoreinheit der Haarbürste und mit einem Warmluftgebläse ist.