[0001] Die Erfindung betrifft eine Saugreinigungsvorrichtung mit einem Saugkopf, der ein
Saugaggregat aufweist, und mit einem Schmutzsammelbehälter, der vom Saugaggregat mit
Unterdruck beaufschlagbar ist zur Ausbildung einer Saugströmung, wobei Saugluft zusammen
mit Sauggut über einen Saugeinlass in den Schmutzsammelbehälter einsaugbar und die
eingesaugte Saugluft vom Saugaggregat über einen am Saugkopf angeordneten Saugauslass
an die Umgebung abgebbar ist.
[0002] Derartige Saugreinigungsvorrichtungen sind beispielsweise in Form sogenannter Industriesauger
bekannt, die insbesondere zur Absaugung von Stäuben an Maschinen und Geräten zum Einsatz
kommen. Sie weisen einen Schmutzsammelbehälter auf, der von einem Saugaggregat mit
Unterdruck beaufschlagt werden kann. Dadurch kann eine Saugströmung erzeugt werden,
unter deren Wirkung Sauggut, also insbesondere Stäube, in den Schmutzsammelbehälter
eingesaugt werden können. Zur Abscheidung der mit der Saugluft mitgeführten Feststoffe,
also insbesondere zur Abscheidung von Staubpartikeln, ist im Bereich der Strömungsverbindung
zwischen dem Schmutzsammelbehälter und dem Saugaggregat üblicherweise eine Filtervorrichtung
angeordnet.
[0003] Der Betrieb des Saugaggregates ist insbesondere dann, wenn mit Hilfe des Saugaggregates
eine Saugströmung mit einem hohen Volumenstrom erzielt werden kann, mit einer nicht
unbeträchtlichen Geräuschentwicklung verbunden. Die Geräuschentwicklung wird oft noch
dadurch verstärkt, dass sich häufig eine pulsierende Saugströmung ausbildet.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Saugreinigungsvorrichtung der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, dass deren Geräuschentwicklung gering gehalten
werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einer Saugreinigungsvorrichtung der gattungsgemäßen Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass der Saugkopf eine Haube aufweist, die das Saugaggregat überdeckt
und den Saugauslass aufweist, wobei in der Haube stromaufwärts des Saugauslasses ein
Auslasskanal angeordnet ist, in dem ein Schalldämpfer positioniert ist.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen Saugreinigungsvorrichtung ist das Saugaggregat von einer
Haube überdeckt, die den Saugauslass aufweist. Über den Saugauslass kann die vom Saugaggregat
angesaugte Saugluft an die Umgebung abgegeben werden. Bezogen auf die Saugströmung
stromaufwärts des Saugauslasses ist in der Haube ein Auslasskanal angeordnet, der
einen Schalldämpfer aufnimmt. Der innerhalb der Haube angeordnete Auslasskanal mit
dem Schalldämpfer hat eine beträchtliche Geräuschreduzierung zur Folge. Darüber hinaus
bewirkt die Anordnung des Auslasskanals innerhalb der Haube eine höhere mechanische
Stabilität des kompletten Saugkopfes, da der stromaufwärts des Saugauslasses angeordnete
Auslasskanal von der Haube gegen mechanische Beeinträchtigungen geschützt wird.
[0007] Der Saugauslass kann an einer Oberseite des Saugkopfes angeordnet sein. Dies ist
insbesondere dann von Vorteil, wenn das Saugaggregat einen Axiallüfter aufweist, der
die Saugluft in axialer Richtung, das heißt parallel zur Drehachse des Lüfterrades
des Saugaggregates ansaugt und die angesaugte Saugluft auch in axialer Richtung abgibt.
Die Drehachse des Axiallüfters kann vertikal ausgerichtet werden, so dass die Saugluft
vom Axiallüfter in vertikaler Richtung von unten angesaugt und dann in vertikaler
Richtung nach oben über den Saugauslass abgegeben werden kann. Zwischen dem Saugauslass
und dem Axiallüfter kann der Auslasskanal vertikal ausgerichtet positioniert werden.
Die Anzahl der Strömungsumlenkungen, die die Saugluft innerhalb des Saugkopfes erfährt,
kann dadurch gering gehalten werden. Dies wiederum hat eine zusätzliche Geräuschminderung
zur Folge.
[0008] Von Vorteil ist es, wenn der Auslasskanal in die Haube integriert ist. Es kann beispielsweise
vorgesehen sein, dass der Auslasskanal in Kombination mit der Haube ein einteiliges
Kunststoffformteil ausbildet. Dadurch können die Herstellungskosten gering gehalten
werden und das einteilige Kunststoffformteil kann eine beträchtliche mechanische Stabilität
aufweisen.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Auslasskanal eine Kanalwand, die
von einer Außenwand der Haube umgeben ist. Bei einer derartigen Ausgestaltung bildet
die Außenwand der Haube nicht etwa einen Teil der Kanalwand des Auslasskanals, vielmehr
ist die Kanalwand im Abstand zur Außenwand angeordnet. Dadurch kann die Geräuschentwicklung
vermindert werden.
[0010] Günstig ist es, wenn der im Auslasskanal angeordnete Schalldämpfer mindestens ein
luftdurchlässiges Schalldämmelement aufweist, das sich über den gesamten horizontalen
Querschnitt des Auslasskanals erstreckt. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass
das mindestens eine Schalldämmelement mit dem Auslasskanal einen Formschluss ausbildet.
[0011] Von Vorteil ist es, wenn das mindestens eine Schalldämpfungselement werkzeuglos in
den Auslasskanal einsetzbar ist. Dies erleichtert die Montage der Saugreinigungsvorrichtung.
[0012] Das mindestens eine Schalldämmelement ist bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung aus einem Schaumstoff gefertigt. Bevorzugt kommt als Schaumstoff ein geschäumtes
Kunststoffmaterial zum Einsatz. Insbesondere ein schwer entflammbares Kunststoffmaterial
ist von Vorteil.
[0013] Das mindestens eine Schalldämmelement weist bevorzugt mehrere Durchgangskanäle auf.
Die einzelnen Durchgangskanäle sind im Abstand zueinander angeordnet. Bevorzugt weisen
sie einen geradlinigen Verlauf auf. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die
Durchgangskanäle jeweils parallel zur Drehachse des Saugaggregates ausgerichtet sind.
Insbesondere eine vertikale Ausrichtung ist bevorzugt.
[0014] Es kann vorgesehen sein, dass im Auslasskanal ein einziges Schalldämmelement angeordnet
ist. Günstiger ist es jedoch, wenn mehrere Schalldämmelemente im Auslasskanal übereinander
angeordnet sind. Die Baugrößer der einzelnen Schalldämmelemente kann dadurch gering
gehalten werden. Dies erleichtert deren Handhabung bei der Montage der Saugreinigungsvorrichtung.
[0015] Die einzelnen Schalldämmelemente können jeweils mehrere Durchgangskanäle aufweisen,
wobei sich zumindest einige Durchgangskanäle von unmittelbar aneinander anliegenden
Schalldämmelementen nur teilweise überlappen. Bei Einsatz mehrerer Schalldämmelemente
können diese im Auslasskanal gestapelt werden. Weisen die Schalldämmelemente jeweils
mehrere Durchgangskanäle auf, so ist es günstig, wenn zumindest einige der Durchgangskanäle
von unmittelbar aneinander anliegenden Schalldämmelementen sich nur teilweise überlappen.
Dies verstärkt die mittels der Schalldämmelemente erzeugbare Geräuschdämmung.
[0016] Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass im Auslasskanal mehrere identisch ausgebildete
Schalldämmelemente übereinander angeordnet sind, die jeweils mehrere Durchgangskanäle
aufweisen und bezogen auf eine Längsachse des Auslasskanals relativ zueinander verdreht
sind. Bei einer derartigen Ausgestaltung weisen zwei unmittelbar aneinander anliegende
Schalldämmelemente eine unterschiedliche Winkelstellung bezüglich der Längsachse des
Auslasskanals auf. Dies hat zur Folge, dass radial versetzt zur Längsachse des Auslasskanals
angeordnete Durchlasskanäle der Schalldämmelemente einander nur teilweise überlappen.
Die Schalldämmelemente sind bevorzugt werkzeuglos in den Auslasskanal einfügbar. Beim
Einfügen muss dann lediglich darauf geachtet werden, dass die Schalldämmelemente eine
unterschiedliche Winkelstellung relativ zur Längsachse des Auslasskanals aufweisen.
Die Montage der Schalldämmelemente gestaltet sich somit sehr einfach und dennoch kann
mittels der im Auslasskanal übereinander angeordneten Schalldämmelemente eine starke
Geräuschreduzierung erzielt werden.
[0017] Der Schalldämpfer füllt das Volumen des Auslasskanals bei einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung zu mindestens 75 % aus. Insbesondere eine Füllung des Auslasskanals
zu mehr als 85 %, bevorzugt zu mehr als 90 % ist zur Erzielung einer hohen Geräuschminderung
von Vorteil. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Auslasskanal praktisch vollständig
von einem oder mehreren Schalldämmelementen gefüllt ist.
[0018] Das Saugaggregat der Saugreinigungsvorrichtung weist einen Elektromotor auf, insbesondere
einen Drehstrommotor, der ein Sauggebläse des Saugaggregates antreibt. Wie bereits
erwähnt, kommt vorzugsweise ein Axialgebläse zum Einsatz. Im Hinblick auf eine besonders
starke Geräuschreduzierung ist es von Vorteil, wenn der Elektromotor unter Ausbildung
eines Ringraums von einer Ringwand umgeben ist. Die Ringwand kann konzentrisch zu
einem zylindrischen Motorgehäuse ausgerichtet sein. Das Motorgehäuse kann außenseitig
Kühlrippen aufweisen, die in den Ringraum hineinragen, der zwischen dem Elektromotor
und der Ringwand angeordnet ist. Über den Ringraum kann dem Elektromotor Kühlluft
zugeführt werden.
[0019] Günstigerweise ist die Ringwand in die Haube integriert. Beispielsweise kann vorgesehen
sein, dass die Ringwand in Kombination mit der Haube ein einteiliges Kunststoffformteil
ausbildet.
[0020] Der Auslasskanal ist bevorzugt seitlich neben der den Elektromotor umgebenden Ringwand
angeordnet, wobei eine Kanalwand des Auslasskanals starr mit der Ringwand verbunden
ist. Insbesondere bei einer Ausgestaltung der Erfindung, bei der die Haube einteilig
mit der Kanalwand des Auslasskanals und der Ringwand verbunden ist, hat sich eine
starre Verbindung zwischen der Kanalwand und der Ringwand zur Erhöhung der mechanischen
Stabilität des einteiligen Kunststoffformteils als günstig erwiesen.
[0021] Zur Steuerung des Saugaggregates weist die Saugreinigungsvorrichtung eine Steuerelektronik
auf. Günstigerweise dient die Steuerelektronik auch zur elektrischen Steuerung einer
Filterabreinigungsvorrichtung, mit der ein im Strömungsbereich zwischen dem Schmutzsammelbehälter
und dem Saugaggregat angeordnetes Filtermaterial abgereinigt werden kann. Mit der
Saugströmung mitgeführte Feststoffe können während des normalen Saugbetriebes am Filtermaterial
abgeschieden werden. Dies führt mit zunehmender Betriebsdauer zu einer Erhöhung des
Strömungswiderstandes des Filtermaterials. Es ist deshalb erforderlich, das Filtermaterial
von Zeit zu Zeit abzureinigen. Zur Abreinigung kann eine von der Steuerelektronik
steuerbare Filterabreinigungsvorrichtung zum Einsatz kommen.
[0022] Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass zwischen der Filtervorrichtung und dem
Saugaggregat ein Absaugbereich angeordnet ist, in den mindestens ein von einem Schließventil
verschließbarer Fremdlufteinlass einmündet, wobei durch Öffnen des Schließventils
die Reinseite der Filtervorrichtung mit Fremdluft beaufschlagbar ist. Zumindest ein
Teil der einströmenden Fremdluft kann die Filtervorrichtung in Gegenstromrichtung,
also entgegen der Richtung der sich während des normalen Saugbetriebes einstellenden
Saugströmung, durchströmen. Dies unterstützt das Ablösen von Feststoffen von der dem
Schmutzsammelbehälter zugewandten Seite der Filtervorrichtung. Das mindestens eine
Schließventil wird hierbei nur kurzzeitig geöffnet, so dass die einströmende Fremdluft
die Filtervorrichtung stoßartig beaufschlagt. Das mindestens eine Schließventil wird
anschließend wieder geschlossen, so dass sich im Absaugbereich unter der Wirkung des
Saugaggregates wieder ein Unterdruck ausbildet. Das mindestens eine Schließventil
kann als Magnetventil ausgestaltet sein, das von der Steuerelektronik steuerbar ist.
[0023] Die Steuerelektronik der Saugreinigungsvorrichtung ist bei einer vorteilhaften Ausführungsform
in einer von der Haube des Saugkopfes ausgebildeten Aufnahme angeordnet. Dies ermöglicht
eine kompakte Bauform der Saugreinigungsvorrichtung, wobei die Haube zusätzlich zu
ihrer geräuschmindernden Funktion auch die Funktion aufweist, einen Aufnahmeraum für
die Steuerelektronik bereitzustellen.
[0024] Günstigerweise ist die Aufnahme als in die Haube eingeformte Vertiefung ausgestaltet,
die von einem Deckel abgedeckt ist. Der lösbar mit der Haube verbundene Deckel ermöglicht
einen einfachen Zugang zur Steuerelektronik. Dies ermöglicht nicht nur eine einfache
Montage der Saugreinigungsvorrichtung sondern erleichtert auch deren Wartung und Instandhaltung.
[0025] Günstig ist es, wenn die Vertiefung der von der Haube ausgebildeten Aufnahme Seitenwände
aufweist, die im Abstand zu einer Außenwand der Haube angeordnet sind. Die vorzugsweise
als einteiliges Kunststoffformteil ausgebildete Haube erhält durch die im Abstand
zur Außenwand angeordneten Seitenwände der Vertiefung eine besonders hohe mechanische
Stabilität.
[0026] Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient
im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine perspektivische Darstellung einer Saugreinigungsvorrichtung mit einem Unterteil
und einem Oberteil, die an einem fahrbaren Gestell gehalten sind;
- Figur 2:
- eine Schnittansicht des Oberteils der Saugreinigungsvorrichtung aus Figur 1;
- Figur 3:
- eine vergrößerte Teilschnittansicht eines Saugkopfes der Saugreinigungsvorrichtung
aus Figur 1;
- Figur 4:
- eine perspektivische Darstellung einer Haube des Saugkopfes aus Figur 3 schräg von
oben;
- Figur 5:
- eine perspektivische Darstellung der Haube des Saugkopfes aus Figur 3 schräg von unten
und
- Figur 6:
- eine perspektivische Darstellung nach Art einer Explosionszeichnung eines von einem
Gitter abgedeckten Schalldämpfers des Saugkopfes aus Figur 3.
[0027] In der Zeichnung ist schematisch eine erfindungsgemäße Saugreinigungsvorrichtung
10 dargestellt mit einem Oberteil 12 und einem Unterteil 14, die an einem fahrbaren
Gestell 16 gelagert sind. Das Unterteil 14 bildet einen Schmutzsammelbehälter 18 aus
und das Oberteil 12 umfasst einen Saugkopf 20 und eine zwischen dem Saugkopf 20 und
dem Schmutzsammelbehälter 18 angeordnete Einlasskammer 22, die ebenso wie der Saugkopf
20 und der Schmutzsammelbehälter 18 im Wesentlichen zylinderförmig ausgestaltet ist.
In die Einlasskammer 22 mündet mit im Wesentlichen tangentialer Ausrichtung bezogen
auf eine vertikale Mittelachse 24 der Saugreinigungsvorrichtung 10 ein Saugstutzen
26, der einen Saugeinlass 28 der Saugreinigungsvorrichtung 10 ausbildet. In der Einlasskammer
22 ist eine trichterförmige Strömungsleinwand 30 angeordnet und oberhalb der Strömungsleitwand
30 ist in die Einlasskammer eine Filtervorrichtung 32 eingesetzt.
[0028] Die Filtervorrichtung 32 umfasst eine erste Filtereinheit in Form eines ersten Flachfaltenfilters
34 und eine zweiten Filtereinheit in Form eines zweiten Flachfaltenfilters 36, die
auf ihrer dem Schmutzsammelbehälter 18 abgewandten Reinseite von einem gitter- oder
netzartigen, starren Stützglied 38 abgedeckt sind. Das Stützglied 38 ist ebenso wie
das erste Flachfaltenfilter 34 und das zweite Flachfaltenfilter 36 an einem starren
Filterträger 40 fixiert, der einen sich über den gesamten Umfang des Filterträgers
40 erstreckenden Haltering 41 aufweist. Die Filtervorrichtung 32 kann von oben, das
heißt von der dem Schmutzsammelbehälter 18 abgewandten Seite in die Einlasskammer
22 eingesetzt werden. Hierbei sitzt der Haltering 41 unter Zwischenlage eines unteren
Dichtringes 42 auf einem oberen, dem Schmutzsammelbehälter 18 abgewandten Rand 44
der Einlasskammer 22 auf. Der Haltering 41 wiederum nimmt den Saugkopf 20 auf, der
mit einem der Einlasskammer 22 zugewandten Stützring 48 unter Zwischenlage eines oberen
Dichtringes 50 auf dem Haltering 41 aufsitzt. Mit Hilfe mehrerer, über den Umfang
der Einlasskammer 22 verteilt angeordneter Spannbügel 52 kann der Saugkopf 20 unter
Zwischenlage des Halterings 41 der Filtervorrichtung 32 mit der Einlasskammer 22 werkzeuglos
verspannt werden.
[0029] Der Schmutzsammelbehälter 18 liegt mit seiner Oberkante 54 in seiner in Figur 1 dargestellten
Betriebsstellung dichtend an einem unteren Rand 56 der Einlasskammer 22 an. Mit Hilfe
einer in der Zeichnung nicht dargestellten Hubmechanik kann der Schmutzsammelbehälter
18 ausgehend von seiner in Figur 1 dargestellten Betriebstellung in eine Wartungsstellung
abgesenkt werden, in der er mit seiner Oberkante 54 einen Abstand zum unteren Rand
56 der Einlasskammer 22 einnimmt und zum Entleeren vom Oberteil 12 getrennt werden
kann.
[0030] Der Saugkopf 20 umfasst eine sich an den Stützring 48 anschließende zylindrische
Basis 58, deren Innenraum von einer senkrecht zur Mittelachse 24 ausgerichteten Zwischenwand
59 in einen der Filtervorrichtung 32 zugewandten Absaugbereich 60 und einen der Filtervorrichtung
32 abgewandten Belüftungsbereich 61 unterteilt wird. An die Basis 59 schließt sich
eine Haube 62 an, die die Basis 58 überdeckt. Wie insbesondere aus den Figuren 3,
4 und 5 deutlich wird, umfasst die Haube 62 eine Außenwand 64, die sowohl eine konzentrisch
zur Mittelachse 24 ausgerichtete, zentrale Ringwand 66 als auch eine seitlich versetzt
zur Ringwand 66 und starr mit dieser verbundene Kanalwand 68 umgibt. Die Kanalwand
68 definiert einen Auslasskanal 70, dessen Längsachse 72 parallel zur Mittelachse
24 ausgerichtet ist. Zusätzlich zur Außenwand 64 weist die Haube 62 eine Deckenwand
74 auf, die einstückig mit der Außenwand 24 verbunden ist und von deren dem Schmutzsammelbehälter
18 zugewandter Unterseite 75 die zentrale Ringwand 66 und die Kanalwand 68 abstehen.
Die Haube 62 mit der Außenwand 64, der Ringwand 66, der Kanalwand 68 und der Deckenwand
74 ist als einteiliges Kunststoffformteil ausgebildet. In Höhe der zentralen Ringwand
66 weist die Außenwand 64 auf ihrer dem Auslasskanal 60 abgewandten Seite eine im
Wesentlichen quaderförmige Aufnahme in Form einer Vertiefung 77 auf, die von einem
Deckel 78 abgedeckt ist. Über mehrere Verbindungsschrauben 79 ist der Deckel 78 mit
der Haube 62 lösbar verbunden. In der Vertiefung 77 ist eine Steuerelektronik 80 angeordnet
und der Deckel 78 trägt auf seiner Außenseite einen Hauptschalter 82, mit dem die
Saugreinigungsvorrichtung 10 ein- und ausgeschaltet werden kann.
[0031] Die Ringwand 66 umgibt einen Elektromotor 84, in der dargestellten Ausführungsform
einen Drehstrommotor, der einen von der Basis 58 des Saugkopfes 20 umgebenen Axiallüfter
86 antreibt. Der Axiallüfter 86 umfasst ein Lüftergehäuse 88, das über eine Einlassleitung
90 mit dem Absaugbereich 60 und über eine Auslassleitung 92 mit dem Auslasskanal 70
in Strömungsverbindung steht und das ein in der Zeichnung zur Erzielung einer besseren
Übersicht nicht dargestelltes Lüfterrad umgibt, welches vom Elektromotor 84 in Drehung
versetzt werden kann.
[0032] Über die Einlassleitung 90, den Absaugbereich 60, die Filtervorrichtung 32 und die
Einlasskammer 22 kann der Schmutzsammelbehälter 18 vom Axiallüfter 86 mit Unterdruck
beaufschlagt werden, so dass über den Saugstutzen 26 Saugluft zusammen mit mitgeführtem
Sauggut in den Schmutzsammelbehälter 18 eingesaugt werden kann. Die Saugluft kann
die Filtervorrichtung 32 durchströmen und über die Einlassleitung 90 zum Axiallüfter
86 gelangen. Von diesem kann die Saugluft dann über die Auslassleitung 92 und den
Auslasskanal 70 an die Umgebung abgegeben. Der Auslasskanal 70 mündet hierzu in einen
Saugauslass 94, der in der Deckenwand 74 der Haube 62 angeordnet und von einem Schutzgitter
96 abgedeckt ist.
[0033] Um die Geräuschentwicklung der Saugreinigungsvorrichtung 10 möglichst gering zu halten,
ist im Auslasskanal 70 ein Schalldämpfer 98 angeordnet mit drei identischen, übereinander
positionierten Schalldämmelementen 101, 102 und 103. Die Schalldämmelemente 101, 102,
103 sind als zylindrische Scheiben ausgebildet und aus einem Schaumstoff gefertigt.
Sie weisen jeweils einen koaxial zur Längsachse 72 ausgerichteten zentralen Durchgangskanal
105 auf, der von mehreren, in der dargestellten Ausführungsform jeweils von sieben
versetzt zur Längsachse 72 angeordneten seitlichen Durchgangskanälen 107 umgeben ist.
Die seitlichen Durchgangskanäle 107 sind ebenso wie der zentrale Durchgangskanal 105
geradlinig und parallel zur Längsachse 72 ausgerichtet. Wie insbesondere aus Figur
6 deutlich wird, unterscheiden sich die Schalldämmelemente 101, 102 und 103 lediglich
durch ihre Winkelstellung relativ zur Längsachse 72. Dies hat zur Folge, dass sich
die seitlichen Durchgangskanäle 107 von unmittelbar aneinander anliegenden Schalldämmelementen
101, 102 bzw. 102, 103 lediglich teilweise überlappen. Während die fluchtend zueinander
ausgebildeten zentralen Durchgangskanäle 105 der drei Schalldämmelemente 101, 102
und 103 einen geradlinigen mittigen Strömungsweg für die Saugluft definieren, bilden
die in unterschiedlicher Winkelstellung zueinander angeordneten seitlichen Durchgangskanäle
107 der drei Schalldämmelemente 101, 102 und 103 eine Art Strömungslabyrinth mit einander
paarweise nur teilweise überdeckenden Strömungsquerschnitten.
[0034] Wie insbesondere aus Figur 3 deutlich wird, füllen die Schalldämmelemente 101, 102
und 103 den Auslasskanal 70 fast vollständig aus, das Volumen des Auslasskanals 70
ist in der dargestellten Ausführungsform zu mindestens 90 % von den Schalldämmelementen
101, 102 und 103 ausgefüllt.
[0035] Wie bereits erwähnt, kann während des Betriebes der Saugreinigungsvorrichtung 10
vom Axiallüfter 86 eine Saugströmung erzielt werden, wobei Sauggut zusammen mit eingesaugter
Saugluft in den Schmutzsammelbehälter 18 überführt werden kann. Von der Saugluft mitgeführte
Feststoffe können an der dem Schmutzsammelbehälter 18 zugewandten Schmutzseite der
Flachfaltenfilter 34 und 36 abgeschieden werden. Die angesaugte Saugluft kann über
den Auslasskanal 70 und den Saugauslass 94 an die Umgebung abgegeben werden.
[0036] Zur Abreinigung der Filtervorrichtung 32 weist die Saugreinigungsvorrichtung 10 eine
Filterabreinigungseinrichtung auf, die von der in der Vertiefung 77 der Haube 62 angeordneten
Steuerelektronik 80 gesteuert werden kann. Sie umfasst jeweils oberhalb eines Flachfaltenfilters
34 bzw. 36 einen in die Zwischenwand 59 des Saugkopfes 20 eingeformten Fremdlufteinlass
118, über den der in Strömungsrichtung der Saugluft an die Filtervorrichtung 32 anschließende
Absaugbereich 60 mit dem Belüftungsbereich 61 in Strömungsverbindung steht. Der Belüftungsbereich
61 wiederum steht über in der Zeichnung nicht dargestellte Durchbrechungen des Saugkopfes
20 mit der Umgebung in Strömungsverbindung. Dies gibt die Möglichkeit, dem Absaugbereich
60 Fremdluft zuzuführen, um die Flachfaltenfilter 34, 36 abzureinigen. Die Fremdlufteinlässe
118 sind jeweils mit Hilfe eines Schließventils 120 verschließbar und können zur Filterabreinigung
kurzzeitig geöffnet werden. Durch Öffnen der Schließventile 120 können die dem Schmutzsammelbehälter
18 zugewandten Reinseiten der Flachfaltenfilter 34, 36 mit Fremdluft beaufschlagt
werden. Dies führt zu einer mechanischen Erschütterung der Flachfaltenfilter 34, 36
und zusätzlich durchströmt zumindest ein Teil der Fremdluft die Flachfaltenfilter
34, 36 in Gegenstromrichtung, das heißt entgegen der während des normalen Saugbetriebes
herrschenden Strömungsrichtung der Saugluft. Dadurch können Feststoffe, die an der
dem Schmutzsammelbehälter 18 zugewandten Schmutzseite der Flachfaltenfilter 34, 36
anhaften, abgereinigt werden. Nach erfolgter Filterabreinigung werden die Schließventile
120 wieder geschlossen. Die Betätigung der Schließventile 120 erfolgt mit Hilfe von
Elektromagneten, die von der Steuerelektronik 80 gesteuert werden. Derartige Schließventile
sind dem Fachmann an sich bekannt und bedürfen daher vorliegend keiner näheren Erläuterung.
[0037] Der Axiallüfter 86 bildet in Kombination mit dem Elektromotor 84 ein Saugaggregat
110, das von der Haube 62 überdeckt ist. Durch die Bereitstellung der Haube 62 mit
integrierter Ringwand 66, die den Elektromotor 84 in Umfangsrichtung umgibt, und der
integrierten Kanalwand 68, die den Auslasskanal 70 definiert, in welchem die Schalldämmelemente
101, 102 und 103 angeordnet sind, kann die Geräuschentwicklung der Saugreinigungsvorrichtung
10 gering gehalten werden. Die Kanalwand 68 des Auslasskanals 70 ist ebenso wie die
Ringwand 66 von der Außenwand 64 der Haube 62 umgeben und zwischen der Ringwand 66
und einem in Figur 3 dargestellten Motorgehäuse 112 erstreckt sich ein Ringraum 114,
über den dem Elektromotor 84 Kühlluft zugeführt werden kann. Außenseitig am Motorgehäuse
112 angeordnete Kühlrippen 116 erstrecken sich radial in den Ringraum 114 hinein und
unterstützen die Kühlung des Elektromotors 84.
[0038] Die Saugreinigungsvorrichtung 10 zeichnet sich durch eine wirkungsvolle Saugleistung
aus und durch eine geringe Geräuschentwicklung. Die Geräuschentwicklung wird durch
die Bereitstellung der Haube 62 mit integrierter Ringwand 66 und integrierter Kanalwand
68 gering gehalten, wobei eine weitere Geräuschreduzierung durch die Bereitstellung
des Schalldämpfers 98 erzielt wird, der in die Haube 62 eingesetzt ist.
1. Saugreinigungsvorrichtung mit einem Saugkopf (20), der ein Saugaggregat (110) aufweist,
und mit einem Schmutzsammelbehälter (18), der vom Saugaggregat (110) mit Unterdruck
beaufschlagbar ist zur Ausbildung einer Saugströmung, wobei Saugluft zusammen mit
Sauggut über einen Saugeinlass (28) in den Schmutzsammelbehälter (18) einsaugbar und
die eingesaugte Saugluft vom Saugaggregat (110) über einen am Saugkopf (20) angeordneten
Saugauslass (94) an die Umgebung abgebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugkopf (20) eine Haube (62) aufweist, die das Saugaggregat (110) überdeckt
und den Saugauslass (94) aufweist, wobei in der Haube (62) stromaufwärts des Saugauslasses
(94) ein Auslasskanal (70) angeordnet ist, in dem ein Schalldämpfer (98) positioniert
ist.
2. Saugreinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslasskanal (70) in die Haube (62) integriert ist.
3. Saugreinigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslasskanal (70) eine Kanalwand (68) aufweist, die von einer Außenwand (64)
der Haube (62) umgeben ist.
4. Saugreinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalldämpfer (98) mindestens ein luftdurchlässiges Schalldämmelement (101, 102,
103) aufweist, das sich über den gesamten horizontalen Querschnitt des Auslasskanals
(70) erstreckt.
5. Saugreinigungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Schalldämmelement (101, 102, 103) aus einem Schaumstoff gefertigt
ist.
6. Saugreinigungsvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Schalldämmelement (101, 102, 103) mehrere Durchgangskanäle (105,
107) aufweist.
7. Saugreinigungsvorrichtung nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Auslasskanal (70) mehrere Schalldämmelemente (101, 102, 103) übereinander angeordnet
sind.
8. Saugreinigungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalldämmelemente (101, 102, 103) jeweils mehrere Durchgangskanäle (105, 107)
aufweisen, wobei sich zumindest einige Durchgangskanäle (107) von unmittelbar aneinander
anliegenden Schalldämmelementen (101, 102; 102, 103) nur teilweise überlappen.
9. Saugreinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalldämpfer (98) das Volumen des Auslasskanals (70) zu mindestens 75 % ausfüllt.
10. Saugreinigungsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Saugaggregat (110) einen Elektromotor (94) aufweist, der unter Ausbildung eines
Ringraums (114) von einer Ringwand (66) umgeben ist.
11. Saugreinigungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringwand (66) in die Haube (62) integriert ist.
12. Saugreinigungsvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslasskanal (70) seitlich neben der Ringwand (66) angeordnet ist, wobei eine
Kanalwand (68) des Auslasskanals (70) starr mit der Ringwand (66) verbunden ist.
13. Saugreinigungsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haube (62) eine Aufnahme (77) für eine Steuerelektronik (80) der Saugreinigungsvorrichtung
(10) ausbildet.
14. Saugreinigungsvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme als in die Haube (62) eingeformte Vertiefung (77) ausgestaltet ist,
die von einem Deckel (78) abgedeckt ist.