[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Gerätekopf für ein handbedientes Saugreinigungsgerät
zum Reinigen von Böden und Wänden von Schwimmbecken oder Schwimmteiche n mit einer
wasserdichten Folienverkleidung.
[0002] Derartige Schwimmbecken oder Schwimmteiche sind typischerweise aus Kunststoff, aus
Metall, insbesondere aus Edelstahl, oder aus sonstigem Material hergestellt.
Stand der Technik
[0003] Solche Geräteköpfe sind unter den Handelsbezeichnungen "Bürsten für Bodensauger",
"Schwimmbadbodensauger" oder "Pool-Bodensaugerbürsten" seit langem bekannt und auch
Gegenstand zahlreicher Schutzrechte. Sie dienen der rein mechanischen Reinigung der
Beckenoberfläche von anhaftendem Schmutz, eingeschlepptem Sand und insbesondere von
anhaftendem biologischem Belag, wie beispielsweise Algenbewuchs.
[0004] Die Bodensaugerbürste arbeitet dabei mit einer externen oder internen Pumpe zusammen,
welche das Beckenwasser durch die Borsten der Bürste hindurch ansaugt und dabei die
Verunreinigungen mitsaugt. Die Bodensaugerbürste besteht aus einem unten offenen Saugkasten,
einem Wasserdurchtrittsloch, das in einem Anschlussstutzen für einen Saugschlauch
mündet und einem Teil zur Befestigung einer Teleskopstange, mittels welcher die Bodensaugerbürste
von Hand über die Beckenoberfläche geführt wird.
[0005] Der Saugkasten weist bei zahlreichen dieser Bodensaugerbürsten Strömungsstege auf,
die zum Wasserdurchtrittsloch hin ausgerichtet sind. Die nach unten gerichteten, vorstehenden
Ränder des Saugkastens und die Strömungsstege sind üblicherweise mit etwa 10 bis 14
Millimeter langen Kunststoffborsten bestückt, welche den an der Beckenoberfläche anhaftenden
biologischen Belag von der Beckenoberfläche ablösen sollen. Die abgelösten Verunreinigungen
werden dann mit dem durch die Borsten angesaugten Beckenwasser über den Saugschlauch
zu einer Filteranlage befördert, wo sie durch das Filtermaterial vom Beckenwasser
getrennt werden.
[0006] Alle diese bekanten Vorrichtung weisen jedoch den Nachteil auf, dass sie den auf
der Beckenoberfläche anhaftenden biologischen Belag nur unzureichend ablösen, weshalb
eine häufige Reinigung der Beckenoberfläche unabdingbar ist, um das optisch saubere
Erscheinungsbild des Beckens zu erhalten. Dies wird insbesondere bei steigenden Wassertemperaturen,
vermehrter Sonneneinstrahlung und ganz besonders bei einer länger dauernden Reinigungsunterbrechung,
beispielsweise durch urlaubsbedingte Abwesenheit des Besitzers zum Problem. Der einmal
an der Beckenoberfläche festgesetzte biologische Belag vermehrt sich dort rasant und
führt innerhalb kurzer Zeit zu einem schmutzigen Erscheinungsbild.
[0007] Dabei ist die Vermehrungsrate des biologischen Belags abhängig vom vorhandenen Befall.
Je gründlicher der Belag bei der Reinigung der Beckenoberfläche abgelöst werden kann,
desto länger dauert es, bis eine Neuverschmutzung sichtbar wird. Herkömmliche Beckenreinigungsbürsten
lösen jedoch nur die groben Anteile ab, die feinen Belagsanteile bleiben aber an der
Beckenoberfläche haften und werden dort nur in der jeweiligen Bürstrichtung ausgerichtet.
Um eine effiziente, also porentiefe Reinigung zu erzielen, ist es bisher erforderlich
eine Nachreinigung von Hand mit Scheuervliesen durchzuführen. Solche Scheuervliese
sind beispielsweise von der Fa. Scotch im Handel. Diese Scheuervliese greifen jedoch
die Oberfläche des Beckens, insbesondere bei einer Folienauskleidung, mehr oder weniger
stark an und führen zu einem Abrieb, wodurch die Oberfläche ihre ursprünglich glatte
Struktur verliert und rau wird. An einer rauen Oberfläche haften die biologischen
Beläge jedoch noch besser an und sind noch schwerer ablösbar.
[0008] Zur schonenden Reinigung von empfindlichen Oberflächen unter Vermeidung des Einsatzes
aggressiver Chemikalien haben sich im Haushaltsbereich in den letzten Jahren vermehrt
so genannte Mikrofasertücher durchgesetzt. Diese Mikrofasertücher ermöglichen eine
porentiefere Reinigung als übliche Scheuerschwämme oder Scheuervliese, ohne die oftmals
hochglanzlackierten Möbeloberflächen zu zerkratzen.
Technische Aufgabenstellung
[0009] Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Gerätekopf für die
Reinigung von Beckenoberflächen zu schaffen, der die porentiefe Entfernung des biologischen
Belages bei gleichzeitig schonender Oberflächenbehandlung, insbesondere unter Einbeziehung
der Materialeigenschaften von Mikrofasertüchern ermöglicht. Mit diesem Gerätekopf
soll es ermöglicht werden, ohne zusätzlichem Arbeitsschritt und gleichzeitig mit geringerer
körperlicher Anstrengung eine porentiefere Reinigung der Beckenoberfläche zu erzielen
als dies mit den bekannten Vorrichtungen derzeit möglich ist. Dafür soll der erfindungsgemäße
Gerätekopf mit einer handelsüblichen Teleskopstange bedienbar sein.
Allgemeine Beschreibung der Erfindung
[0010] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Gerätekopf aus einem nach unten offenen
Saugkasten und einem den Saugkasten nach unten abdeckenden, Textilteil besteht, wobei
der Textilteil bevorzugt überwiegend aus Mikrofaser gefertigt ist und die Unterseite
des Saugkastens allseits überragt.
[0011] Derzeit muss bei der Führung der Teleskopstange deren Gewicht und das Gewicht der
Reinigungsbürste oftmals gegen den Strömungswiderstand und gegen den Biegewiderstand
des Saugschlauchs bewegt werden. Insbesondere beim Reinigen der Seitenwände kommt
erschwerend noch dazu, dass der Bürstenkopf auch mit einem gewissen Anpressdruck gegen
die Seitenwand gedrückt werden muss. Die dabei aufzubringenden Kräfte führen häufig
zu Rückenschmerzen.
[0012] Als weitere Aufgabe hat sich die Erfindung daher das Ziel gesetzt, in einer besonders
bevorzugten Ausführung der Erfindung den Gerätekopf so auszugestalten, dass seine
Handhabung über die Teleskopstange weniger Kraftaufwand erfordert als dies bei den
bisherigen Vorrichtungen erforderlich ist.
[0013] Diese Aufgabe wird gelöst, indem der Textilteil Durchbrüche aufweist, deren Geometrie,
Größe und Positionierung so auf den Saugkasten abgestimmt sind, dass der Gerätekopf
beim Anlegen an die Beckenseitenwand aufgrund der Saugkraft des durch den Gerätekopf
angesaugten Beckenwassers selbsttätig anhaftet, aber leicht verschiebbar bleibt.
Ausführungsbeispiel
[0014] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und Figuren näher
erläutert. Es zeigt:
Figur 1 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gerätekopfs in Schrägansicht;
Figur 2 den Textilteil in Aufsicht mit der reinigenden Oberflächenseite, abgelöst vom Gerätekopf;
Figur 3 den Saugkasten mit abgelöstem Textilteil in Schrägansicht von oben;
Figur 4 den Saugkasten mit abgelöstem Textilteil in Aufsicht von unten.
[0015] Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung steht exemplarisch für eine Vielzahl
von möglichen Varianten und dient nur der Veranschaulichung des Erfindungsgedankens.
[0016] Der Gerätekopf 1 in
Figur 1 besteht aus zwei voneinander lösbaren Bauteilen, nämlich dem Saugkasten 2 und dem
Textilteil 3. Der Saugkasten 2 besteht üblicherweise aus einem Kunststoffteil, ist
jedoch nicht auf Kunststoff als alleiniges Herstellungsmaterial beschränkt, und ist
- wie aus den
Figuren 3 und 4 ersichtlich - nach unten bevorzugt vollständig offen. Alternativ kann der Saugkasten
aber auch als im Wesentlichen geschlossener Bauteil mit Durchbrüchen an seiner Unterseite
ausgebildet sein. Er besitzt in einer bevorzugten Ausführung Einrichtungen 4, beispielsweise
Bügel aus nicht rostendem Material auf seiner Oberseite oder an den Seitenrändern,
an denen der Textilteil 3 unverrückbar aber lösbar befestigt ist. Alternativ kann
der Textilteil 3 so ausgebildet sein, dass seine Befestigung am Saugkasten 2 ohne
Einrichtungen 4 erfolgen kann.
[0017] An der Unterseite weist der Saugkasten 2 in einer bevorzugten Variante erhabene Ränder
7 und strömungsoptimierende Stege 8 auf, welche im Wesentlichen gleiche Höhe besitzen
und bevorzugt mit nach unten ragenden Borsten 6 bestückt sind. Bei dieser Variante
der Erfindung ist die Unterseite des Textilteils 3 bevorzugt aus Mikrofasern ausgebildet
und dient als Haftungsvlies, welches durch die Borsten 6 unverrückbar gehalten wird.
[0018] Auf der Oberseite des Saugkastens 2 befinden sich ein an sich bekanntes Ansatzrohrstück
12 zum Anschluss eines Saugschlauches und ein Stutzen 13 zum Befestigen einer Teleskopstange.
[0019] Der Textilteil 3 liegt mit seiner Unterseite 5, die in der bevorzugten Ausführung
der Erfindung aus Mikrofaser besteht und als Haftvlies ausgebildet ist, an diesen
Borsten 6 an, wodurch die Borsten 6 den Textilteil 3 in seiner Lage fixieren. Die
Randbereiche 9 und 10 des Textilteils 3 sind in einer Variante der Erfindung über
die Schmalseiten des Saugkastens 2 hochgeklappt und verfügen über Mittel 11 mit denen
diese Randbereiche zusätzlich an den Einrichtungen 4 des Saugkastens 2 befestigt sind.
Bei der lösbaren Verbindung zwischen Saugkasten 2 und Textilteil 3 ist es von Vorteil,
wenn die Verbindung ein Nachspannen des Textilteils 3 in einfacher Weise ermöglicht,
da sich der Textilteil 3 im durchnässten Zustand bis zu einem gewissen Grad ausdehnt.
[0020] Alternativ kann der Textilteil 3 mit einer Bindeschnur oder einem Gummizug am Saugkasten
2 befestigt sein. In diesem Fall kann auf die Einrichtungen 4 verzichtet werden. Als
weitere Alternative können am Saugkasten 2 Einrichtungen 4 zur Befestigung von Druckknöpfen
vorgesehen werden, mit welchen der Textilteil 3 am Saugkasten 2 lösbar befestigt ist.
Weiters kann der Saugkasten 2 mit seitlich oder nach oben vorstehenden Noppen ausgerüstet
sein an denen der Textilteil 3 mittels Gummischnur lösbar befestigt ist oder die Noppen
werden durch Ösen im Textilteil gedrückt. Es versteht sich von selbst, dass noch weitere
alternative Möglichkeiten zur lösbaren Befestigung des Textilteils 3 am Saugkasten
2 existieren, deren Aufzählung aus Gründen der Effizienz unterbleibt, die jedoch ebenso
wie die beschriebenen Varianten unter diese Erfindung fallen.
[0021] In
Figur 2 ist der flache Textilteil 3 abgelöst vom Gerätekopf 1 und ausgebreitet dargestellt.
Diese Darstellung stellt ebenfalls nur eine der vielen möglichen Ausbildungsvarianten
dar und ist keinesfalls eine Beschränkung der Erfindung auf ebendiese Geometrie. Der
Textilteil 3 besitzt eine reinigende Oberseite 14, bevorzugt aus Mikrofasern gefertigt,
sowie eine Unterseite 5, ebenfalls bevorzugt aus Mikrofasern gefertigt, welche als
Haftungsvlies dienen kann, mit der es beispielsweise an den Kunststoffborsten 6 anliegt
und von diesen Kunststoffborsten 6 lagefixierend gehalten wird. Zwischen der Oberseite
14 und der Unterseite 5 sind bevorzugt lagefixierende Versteifungsstäbe 15 und 16
oder in den Figuren nicht dargestellte Versteifungsplatten eingelegt, die insbesondere
der Abstützung des Textilteiles 3 in die Schiebe- und Zugrichtung dienen und verhindern,
dass bei der Reinigungsbewegung der Textilteil 3 in die Bewegungsrichtung verformt
wird. Ohne diese Versteifungsstäbe 15 und 16 oder Versteifungsplatten könnte sich,
abhängig vom verwendeten Material des Textilteiles 3 dieser bei der Schiebe- und Zugbewegung
bis hinter die Seitenränder 7 bzw. die Kunststoffborsten 6 verschieben, wodurch die
Funktionalität des Gerätekopfes 1 stark beeinträchtigt wäre. Abhängig von Material
und Beschaffenheit des Textilteils 3 ist es aber auch möglich, diesen nicht mit Versteifungsstäben
oder -platten auszubilden und dennoch eine gute Funktionalität des Gerätekopfes 1
zu erzielen.
[0022] Mikrofasern haben sich in Bezug auf die schonende und gleichzeitig porentiefe Reinigung
als besonders wirksam herausgestellt. Alternativ kann der Textilteil 3 aber auch aus
Naturfasern, beispielsweise aus Baumwolle oder Leinen, aus anderen Kunstfasern, aus
Mineralfasern, aus beschichteten oder vergüteten Fasern oder aus einem Mischgewebe
aus mehreren dieser Fasern oder aus einer Kombination aus mehreren dieser Fasern bestehen.
Alternativ ist auch der Einsatz eines Trägergewebes mit einem darauf aufgebrachten
Kunststoffschaum möglich.
[0023] In einer besonders bevorzugten Ausführung sind in die aus Mikrofasern bestehende
Oberseite 14 des Textilteils 3 zusätzliche Fasern eingelagert, die eine gröbere und
härtere Materialstruktur besitzen als die Mikrofasern. Diese zusätzlichen Fasern können
ebenfalls aus Kunststoff oder aus Naturfasern oder aus jeder anderen, vorstehend aufgezählten
Faser bestehen. Mit diesen Fasern werden die groben Anteile des biologischen Belages
von der Beckenoberfläche leichter abgelöst, die Mikrofasern bewirken hier bevorzugt
die porentiefe Ablösung des biologischen Belages von der Beckenoberfläche.
[0024] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführung sind die Fasern an der Oberseite
14 des Textilteils 3 streifenförmig zwischen den Streifen aus Mikrofasern eingelegt,
und zwar bevorzugt in Querrichtung zur Schiebe- bzw. Zugrichtung des Gerätekopfes
1. Dabei hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Breite der Streifen
aus Mikrofasern erheblich größer ist als die Breite der Faserstreifen aus anderen
Fasern. Neben einer streifenförmigen Anordnung sind natürlich auch andere Anordnungen
denkbar und von der vorliegenden Erfindung erfasst.
[0025] Die Unterseite 5 des Textilteils 3, ebenfalls bevorzugt aus Mikrofasern gefertigt,
liegt in einer alternativen Ausführung der Erfindung an den Kunststoffborsten 6 der
Ränder 7 und Stege 8 des Saugkastens 2 an und verhindert in Kombination mit den Kunststoffborsten
6 des Saugkastens 2 das Verrutschen des Textilteiles 3. Der Textilteil 3 besitzt zusätzliche
Mittel 11 zur Befestigung des Textilteiles 3 am Saugkasten 2, bevorzugt an Einrichtungen
4 auf der Oberseite oder an den Seitenrändern des Saugkastens 2. Dabei können die
Einrichtungen 4 beispielsweise starre Bügel aus nicht rostendem Material, und die
Mittel 11 zur Befestigung des Textilteiles 3 Klettverschlüsse sein. Wie vorstehend
ausgeführt ist aber auch eine Vielzahl von alternativen lösbaren Verbindungen zwischen
Textilteil 3 und Saugkasten 2 möglich.
[0026] Das Textilteil 3 dehnt sich beim Eintauchen ins Beckenwasser etwas aus, weshalb es
nach der Durchfeuchtung nachgespannt werden sollte. Die Kombination aus Bügeln und
Klettverschlüssen hat sich hier als einfache und rasche Methode zur Befestigung und
Nachspannung des Textilteils 3 bewährt.
[0027] Im Textilteil 3 sind zwischen der Oberseite 14 , welche an die Beckenoberfläche angelegt
wird, und der Unterseite 5, welche als Haftungsvlies an den Kunststoffborsten 6 anliegt,
mehrere Versteifungsstäbe 15 und 16 eingearbeitet. In einer bevorzugten Ausführung
befindet sich je ein Versteifungsstab 15 am Außenrand der Seitenteile 9 und 10 des
Textilteiles 3 in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Mitteln 11 zur Befestigung des
Textilteiles 3. Diese Versteifungsstäbe 15 dienen zur Verzugsreduzierung durch das
Befestigen des Textilteils 3 am Saugkasten 2. Die weiteren Versteifungsstäbe 16 sind
parallel zu den äußeren Versteifungsstäben 15 über die Fläche des Textilteils verteilt
angeordnet. Diese Versteifungsstäbe 16 verhindern, dass bei der Schiebe- und Zugsbewegung
des Gerätekopfes 1 der Textilteil 3 hinter die Borsten 6 des Saugkastens 2 verrutscht.
Je nach Geometrie des Textilteils können die Versteifungsstäbe 16 aber auch in anderer
Anordnung sinnvoll sein.
[0028] In einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung weist das Textilteil 3 Durchbrüche
17 auf, die in ihrer Größe, Geometrie und Anordnung auf die Geometrie des Saugkastens
2 so abgestimmt sind, dass der Gerätekopf 1 beim Anlegen an die senkrechte Beckenseitenfläche
aufgrund der Saugwirkung durch das angesaugte Beckenwasser selbsttätig in seiner Lage
verbleibt und nicht nach unten abrutscht, aber dennoch mit geringem Kraftaufwand hin
und her bewegt werden kann. Mit dieser Weiteentwicklung der Erfindung wird es ermöglicht,
die Beckenreinigung insgesamt mit geringerem Kraftaufwand durchzuführen als dies bei
Beckenreinigungsbürsten nach dem Stand der Technik möglich ist.
[0029] Die Anzahl und Anordnung der Versteifungsstäbe 16 ist hier abhängig von der Anzahl
und der Anordnung der Durchbrüche 17 im Textilteil 3.
[0030] Die Vorteile der Erfindung sind einmal die wesentlich verbesserte Reinigung der Beckenoberfläche
von anhaftendem biologischem Belag, insbesondere durch die Reinigungswirkung der Mikrofasern,
wodurch das Zeitintervall zwischen zwei Reinigungsvorgängen erheblich vergrößert werden
kann und andererseits die schonendere Reinigung der Beckenoberfläche im Gegensatz
zu den bisher üblichen groben Borsten oder Scheuervliesen. Die Beckenoberfläche bleibt
glatt und bietet damit schlechtere Voraussetzungen für das neuerliche Anhaften von
biologischem Belag. Zudem werden die Schweißnähte von Beckenfolien besser geschont,
wodurch die Lebensdauer der Beckenfolien erheblich verlängert wird.
[0031] Beim Einsatz eines Textilteils 3 mit Durchbrüchen 17, ergibt sich zusätzlich der
Vorteil, dass die manuelle Reinigung mit erheblich geringerem Kraftaufwand durchgeführt
werden kann, wodurch der Ausbildung gesundheitlicher Beschwerden vorgebeugt wird.
1. Gerätekopf für ein handbedientes Saugreinigungsgerät zum Reinigen von Böden und Wänden
von Schwimmbecken oder Schwimmteichen mit einer wasserdichten Folienverkleidung, dadurch gekennzeichnet, dass der Gerätekopf (1) aus einem nach unten offenen Saugkasten (2) und einem den Saugkasten
(2) nach unten vollständig oder zumindest teilweise abdeckenden Textilteil (3) besteht,
wobei der Textilteil (3) die nach unten offene Fläche des Saugkastens (2) umfasst.
2. Gerätekopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugkasten (2) an seiner Unterseite eine oder mehrere Öffnungen aufweist.
3. Gerätekopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugkasten (2) an seiner Unterseite erhabene Seitenränder (7) und Strömungsstege
(8) aufweist, die im Wesentlichen dieselbe Höhe haben.
4. Gerätekopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erhabenen Seitenränder (7) und Strömungsstege (8) mit Kunststoffborsten (6) bestückt
sind.
5. Gerätekopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugkasten (2) Einrichtungen (4) zur lösbaren Befestigung des Textilteils (3)
besitzt.
6. Gerätekopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Textilteil (2) aus Naturfasern oder aus Kunstfasern oder aus Mineralfasern oder
aus beschichteten Fasern oder aus vergüteten Fasern oder aus einem Mischgewebe aus
mehreren dieser Fasern oder aus einer Kombination aus mehreren dieser Fasern oder
aus einem Trägergewebe mit einem darauf aufgebrachten Kunststoffschaum besteht.
7. Gerätekopf nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Textilteil (2) ausschließlich aus Mikrofasern oder aus Mikrofasern in Kombination
mit anderen Fasern besteht.
8. Gerätekopf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Textilteil (3) eine Oberseite (14), bevorzugt aus Mikrofasern gefertigt, eine
Unterseite (5), ebenfalls bevorzugt aus Mikrofasern gefertigt und als Haftungsvlies
wirkend, eine Randeinfassung (18) und Mittel (11) zur Befestigung des Textilteiles
(3) am Saugkasten (2), insbesondere an Einrichtungen (4) des Saugkastens (2) besitzt.
9. Gerätekopf nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Textilteil (3) zwischen der Oberseite (14) und der Unterseite (5) eingelegte
und lagefixierte Versteifungsstäbe (15, 16) oder Versteifungsplatten besitzt.
10. Gerätekopf nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (14) des Textilteils (3) aus Mikrofasern und darin eingelagerten Fasern
aus Kunststoff, aus Mineralfasern, aus Naturfasern, aus beschichteten Fasern, aus
vergüteten Fasern oder aus einer Kombination dieser Fasern besteht, wobei die eingelagerten
Fasern dicker und härter sind als die Mikrofasern.
11. Gerätekopf nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die eingelagerten Fasern streifenförmig oder rund oder in sonstiger geometrischer
Art in der Oberseite (14) des Textilteils (3) angeordnet sind, wobei die von den Mikrofasern
eingenommene Fläche bevorzugt größer ist als die von den eingelagerten Fasern eingenommene
Fläche.
12. Gerätekopf nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass Streifen der Mikrofasern und Streifen der eingelagerten Fasern in Querrichtung oder
in Längsrichtung oder diagonal oder kreisförmig zur Schiebe- und Zugrichtung des Gerätekopfes
(1) verlaufen.
13. Gerätekopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtungen (4) zur lösbaren Befestigung des Textilteils (3) starre Bügel,
Druckknöpfe, Befestigungsschienen, vorstehende Noppen, Klemmbacken, Schienen für Kederleisten
oder vergleichbare Einrichtungen aus nicht rostendem Material sind.
14. Gerätekopf nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (11) zur Befestigung des Textilteiles (3) am Saugkasten (2) und insbesondere
an den Einrichtungen (4) am Saugkasten (2) eine Bindeschnur, ein Gummizug, Druckknopfgegenstücke,
Klettverschlüsse, Kederleisten oder vergleichbare Einrichtungen sind.
15. Gerätekopf nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Textilteil (3) Durchbrüche (17) aufweist, deren Anzahl, Geometrie und Anordnung
im Textilteil (3) an die Form des Saugkastens (2) angepasst sind.