Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Staubsaugen mit einem Staubsaugergerät
und einem Filterbeutel, in welcher der Filterbeutel als Flachbeutel, als Vliesstofffilterbeutel
und als Einwegfilterbeutel ausgebildet ist, und das Staubsaugergerät einen Filterbeutelaufnahmeraum
mit starren Wänden aufweist, wobei der Filterbeutelaufnahmeraum eine durch eine Klappe
verschließbare Öffnung mit einer vorgegebenen Öffnungsfläche aufweist, durch die der
Filterbeutel in den Filterbeutelaufnahmeraum einsetzbar ist. Außerdem betrifft die
Erfindung einen Filterbeutel und ein Verfahren zum Einlegen eines Filterbeutels in
einen Filterbeutelaufnahmeraum eines Staubsaugergeräts.
Stand der Technik
[0002] Filterbeutel in Form von Einweg-Flachbeuteln aus Vliesstoff sind diejenigen Filterbeutel,
die heutzutage am häufigsten eingesetzt werden. Vorteil von Beuteln aus Vliesstoff
(gegenüber Filterbeuteln aus Papier) ist die wesentlich höhere Staubaufnahmekapazität
des Filterbeutels bei höherer Abscheideleistung und höherer Standzeit. Die Flachbeutelform
ist die am meisten verbreitete Form für Vliesbeutel, da Beutel mit dieser Form sehr
einfach herzustellen sind. Denn im Gegensatz zu dem bei Filterbeuteln aus Papier verwendetem
Papierfiltermaterial lässt sich Vliesfiltermaterial wegen der hohen Rückstellelastizität
nur sehr schwer dauerhaft falten, so dass die Herstellung komplexerer Beutelformen,
wie beispielsweise Klotzbodenbeutel oder andere Beutelformen mit Boden, sehr aufwendig
und teuer ist.
[0003] Unter einem Flachbeutel im Sinn der vorliegenden Erfindung werden Filterbeutel verstanden,
die aus zwei Einzellagen Filtermaterial mit gleicher Fläche derart gebildet sind,
dass die beiden Einzellagen nur an ihren Umfangsrändern miteinander verbunden sind
(der Begriff gleiche Fläche schließt selbstverständlich nicht aus, dass sich die beiden
Einzellagen dadurch voneinander unterscheiden, dass eine der Lagen eine Eintrittsöffnung
aufweist).
[0004] Die Verbindung der Einzellagen kann durch eine Schweiß- oder Klebenaht entlang des
gesamten Umfangs der beiden Einzellagen realisiert sein; sie kann aber auch dadurch
ausgebildet werden, dass eine Einzellage aus Filtermaterial um eine ihrer Symmetrieachsen
gefaltet wird und die verbleibenden offenen Umfangsränder der so entstehenden beiden
Teillagen verschweißt oder verklebt werden (sogenannter Schlauchbeutel).
[0005] Eine Einzellage aus Filtermaterial für sich genommen kann hierbei aus einer oder
mehreren Schichten, die beispielsweise laminiert sein können, bestehen. Ebenso kann
eine Einzellage aus gefaltetem Filtermaterial gebildet sein.
[0006] Flachbeutel im Sinn der vorliegenden Erfindung können auch sogenannte Seitenfalten
aufweisen. Hierbei können diese Seitefalten völlig ausfaltbar sein. Ein Flachbeutel
mit solchen Seitenfalten ist zum Beispiel in der
DE 20 2005 000 917 U1 gezeigt (siehe dort Fig. 1 mit eingefalteten Seitenfalten und Fig. 3 mit ausgefalteten
Seitenfalten). Alternativ können die Seitenfalten mit Teilen des Umfangsrands verschweißt
sein. Ein solcher Flachbeutel ist in der
DE 10 2008 006 769 A1 gezeigt (siehe dort insbesondere Fig. 1).
[0007] Aus der obenstehenden Definition des Begriffs Flachbeutel ergibt sich zwangsläufig,
dass Flachbeutel unmittelbar nach der Herstellung 2-dimensionale Gebilde sind, also
vor dem Gebrauch ein Innenvolumen haben, das im wesentlichen gleich Null ist.
[0008] Ein Filterbeutel mit einem Innenvolumen, das (vor dem Gebrauch) im Wesentlichen gleich
Null ist, ist allerdings nicht zwangsläufig ein Flachbeutel im Sinn der vorliegenden
Erfindung. Denn Beutelformen, die einen Boden haben, wie beispielsweise in der
DE 20 2005 016 309 U1 oder der
DE 20 2009 004 433 U1 gezeigt, sind keine Flachbeutel, da sienicht aus zwei Einzellagen mit gleicher Fläche,
die nur an ihren Umfangsrändern miteinander verbunden sind, bestehen.
[0009] Angesichts der oben stehenden Definitionen versteht es sich von selbst, dass Beutelformel,
die nach der Herstellung bereits 3-dimensionale Gebilde sind und somit ein von Null
verschiedenes Innenvolumen haben, wie sie beispielsweise in der
WO 00/00269 (siehe dort Figs. 27 und 28) und der
DE 10 2007 060 748 (siehe dort insbesondere Fig. 9) gezeigt sind, keine Flachbeutel im Sinn der vorliegenden
Erfindung sind.
[0010] Ein Vliesstofffilterbeutel im Sinn der vorliegenden Erfindung umfasst ein Filtermaterial
aus Vliesstoff. Als Vliesstoffmaterial kann ein trocken- oder nassgelegter Vliesstoff
oder ein Extrusionsvliesstoff, insbesondere ein schmelzgesponnener Mikrofaserspinnvliesstoff
(Meltblownvliesstoff) oder Filamentspinnvliesstoff (Spunbond) verwendet werden. Es
können auch zusätzlich Nanofaserlagen vorhanden sein. Die Abgrenzung zwischen nassgelegten
Vliesstoffen, beziehungsweise Nonwovens, und herkömmlichen nassgelegtem Papier erfolgt
gemäß der unten genannten Definition, wie sie auch von der EDA-NA (International Association
Serving the Nonwovens and Related Industries) verwendet wird. Ein herkömmliches (Filter-)
Papier ist also kein Vliesstoff.
[0011] Der Vliesstoff kann Stapelfasern oder Endlosfasern umfassen. Fertigungstechnisch
können auch mehrere Schichten an Stapelfasern oder Endlosfasern vorgesehen werden,
die zu genau einer Schicht Vliesstoff verfestigt werden.
[0012] Das Filtermaterial kann auch ein Laminat aus mehreren Vliesstoffschichten sein, wie
beispielsweise Filamentspinnvliesstoff und Meltblownvliesstoff (SMS, SMMS oder Sn×MS).
Ein solches Laminat kann mittels eines Heißklebers laminiert oder kalandriert sein.
Die Schicht aus Meltblownvliesstoff kann gekreppt sein.
[0013] Der Begriff Vliesstoff ("Nonwoven") wird gemäß der Definition nach ISO-Standard ISO
9092: 1988 beziehungsweise Standard EN 29092 verwendet. Insbesondere sind die Begriffe
Faservlies oder Vlies und Vliesstoff auf dem Gebiet der Herstellung von Vliesstoffen
wie folgt gegeneinander abgegrenzt und auch im Sinne der vorliegenden Erfindung so
zu verstehen. Zur Herstellung eines Vliesstoffes werden Fasern und/oder Filamente
verwendet. Die lockeren oder losen und noch unverbundenen Fasern und/oder Filamente
werden als Vlies oder Faservlies (Web) bezeichnet. Durch einen sogenannten Vliesbindeschritt
entsteht aus einem derartigen Faservlies schließlich ein Vliesstoff, der eine ausreichende
Festigkeit aufweist, um zum Beispiel zu Rollen aufgewickelt zu werden. Mit anderen
Worten wird ein Vliesstoff durch die Verfestigung selbstragend ausgebildet. (Details
zur Verwendung der hierin beschriebenen Definitionen und/oder Verfahren lassen sich
auch im
Standardwerk "Vliesstoffe", W. Albrecht, H. Fuchs, W. Kittelmann, Wiley-VCH, 2000
entnehmen.)
[0014] Das Vliesstoffmaterial kann für einen Filterbeutel im Sinn der vorliegenden Erfindung
als ungefaltete Schicht vorliegen oder seinerseits Oberflächenfalten aufweisen. Wie
derartige Oberflächenfalten ausgebildet sein können, ergibt sich beispielsweise aus
der europäischen Patentanmeldung
10163463.2.
[0015] Die Größe von aus dem Stand der Technik bekannten Flachbeuteln aus Vliesstoff hängen
vom Einsatzgebiet ab. Eine häufig verwendete Größe von solchen Filterbeuteln für Haushaltsstaubsauger
haben eine Länge und eine Breite von jeweils etwa 30 cm und eine Höhe von etwa 1 cm.
[0016] Ein herkömmliches Staubsaugergerät, insbesondere ein herkömmliches Bodenstaubsaugergerät,
in dem Filterbeutel mit der oben genannten Größe verwendet werden, hat einen Filterbeutelaufnahmeraum,
dessen Länge, Breite und Höhe jeweils im Bereich zwischen 10 cm und 20 cm liegen.
[0017] Der Filterbeutelaufnahmeraum gemäß der vorliegenden Erfindung ist aus starren Wänden
gebildet. Hierzu kann der Filterbeutelaufnahmeraum als integraler Teil des Gehäuses
oder als Teilgehäuse des Staubsaugergeräts vorgesehen werden. Keine starren Wände
im Sinn der Erfindung haben Filterbeutelaufnahmeräume, die aus einem festen Gewebe
bestehen, wie sie aus dem Stand der Technik bei Handstaubsaugergeräten bekannt sind
(siehe zum Beispiel
EP 0 161 790).
[0018] Legt man nun einen herkömmlichen Filterbeutel in einen herkömmlichen Staubsaugergerät
ein, führen die oben genannten Größenverhältnisse von Filterbeutel und Filterbeutelaufnahmeraum
des Staubsaugergeräts dazu, dass der Filterbeutel in dem Filterbeutelaufnahmeraum
nicht völlig entfaltet eingelegt werden kann, sondern (neben den beiden aufeinander
liegenden Einzellagen) sich vielmehr auch verschiedene Bereiche der aufeinander liegenden
Einzellagen überdecken oder sich Bereiche einer oder beider der Einzellagen selbst
überdecken. Die Größenverhältnisse führen außerdem dazu, dass sich der Filterbeutel
auch während des Betriebs der Staubsaugervorrichtung nicht völlig entfalten kann.
Dieser Effekt wird zusätzlich dadurch verstärkt, dass die Filterbeutel in zusammengefaltetem
Zustand in den Filterbeutelaufnahmeraum eingesetzt werden. (Denn verpackt man beispielsweise
fünf der oben genannten Filterbeutel, ohne sie zu falten, würde man nun eine Verpackung
mit einer Größe von etwa 30 cm × 30cm × 5cm erhalten. Da ein solches Verpackungsmaß
völlig ungeeignet für den Verkauf von Filterbeuteln ist, werden Filterbeutel immer
zusammengefaltet bevor sie in eine für den Verkauf geeignete Verpackung gebracht werden.
Beim Einlegen in den Filterbeutelaufnahmeraum werden die Filterbeutel dann einfach
aus der Packung genommen und in gefaltetem Zustand in das Staubsaugergerät eingesetzt.)
[0019] Diese Überdeckung von Filterfläche bei herkömmlichen Filterbeuteln in herkömmlichen
Staubsaugergeräten führt während des Saugbetriebs zu einer ungleichmäßigen Ausnutzung
und Füllung des Filterbeutels. Die dem Filterbeutel inhärenten Eigenschaften, wie
Staubaufnahmekapazität, Abscheideleistung und Standzeit, werden somit nicht optimal
ausgenutzt.
[0020] Angesichts dieser Nachteile des Standes der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Kombination zwischen Staubsaugergerät und Filterbeutel
zur Verfügung zu stellen, welche die dem Filterbeutel inhärenten Eigenschaften, wie
Staubaufnahmekapazität, Abscheideleistung und Standzeit, besser ausnützen.
Kurzbeschreibung der Erfindung
[0021] Diese zuvor genannte Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Staubsaugen der eingangs
genannten Art gelöst, die sich dadurch auszeichnet, dass das Verhältnis aus der Fläche
eines der Öffnungsfläche entsprechenden Rechtecks und der Fläche des Filterbeutels
größer als 0,70, vorzugsweise größer als 0,85, und höchstvorzugsweise größer als 1,0
ist.
[0023] Zur Ermittlung der Fläche des Rechtecks ist zu unterscheiden, ob die Öffnungsfläche
in einer Ebene liegt (zweidimensionale Öffnungsfläche mit zweidimensionalem Rand)
oder ob sich die Öffnungsfläche über eine Ebene hinaus erstreckt (dreidimensionale
Öffnungsfläche mit dreidimensionalem Rand).
[0024] Bei einer zweidimensionalen Öffnungsfläche wird die Fläche des der Öffnungsfläche
entsprechenden Rechtecks unmittelbar durch die Fläche des minimal den zweidimensionalen
Rand der Öffnungsfläche umschreibenden Rechtecks bestimmt.
[0025] Bei einer dreidimensionalen Fläche muss, bevor die Fläche des Rechtecks mit einem
umschreibenden Rechteck ermittelt werden kann, zuerst der dreidimensionale Rand in
einen zweidimensionalen Rand transformiert werden. Hierzu wird der Rand in N gleiche
Teile geteilt. Durch diese Teilung werden auf dem dreidimensionalen Rand N Punkte
P
n (n = 1,...,N) festgelegt werden. Dann wird der Schwerpunkt SP dieses dreidimensionalen
Randes ermittelt und der Abstand d
n eines jeden der N Punkte P
n zu dem Schwerpunkt SP ermittelt. Hieraus ergibt sich dann eine Punktemenge in Polarkoordinaten
K
n (d
n; (360×n/N)°). Lässt man N sehr groß werden, dann wird aus dieser Punktmenge ein dem
dreidimensionalen Rand entsprechender zweidimensionaler Rand, für den ein umschreibendes
Rechteck ermittelt werden kann. Zur Transformation gemäß der vorliegenden Erfindung
wird N = 360 gesetzt.
[0026] Die Fläche des der Öffnungsfläche entsprechenden Rechtecks stellt eine gute und eindeutige
Approximation der Öffnungsfläche des Staubsaugergeräts dar, die sich selbst bei komplexen
Öffnungsflächen und Öffnungsrändern auf einfache Weise ermitteln lässt.
[0027] Die Fläche eines Filterbeutels im Sinn der vorliegenden Erfindung wird an dem Filterbeutel
bestimmt, wenn er in vollständig entfalteter Form plan, also in 2-dimensionaler Form,
auf einer Unterlage liegt. Bei einem Filterbeutel mit nicht verschweißten Seitenfalten
werden die Seitenfalten zur Ermittlung der Fläche vollständig entfaltet. Hat der Filterbeutel
hingegen verschweißte Seitenfalten, dann werden diese bei der Ermittlung der Fläche
nicht berücksichtigt. Beispielsweise ergibt sich die Fläche eines Filterbeutels mit
rechteckiger Form dadurch, dass der Filterbeutel aus seiner Verpackung genommen wird,
vollständig entfaltet wird, seine Länge und Breite gemessen werden und diese miteinander
multipliziert werden.
[0028] Erfüllt die Öffnungsfläche im Verhältnis zur Fläche des Filterbeutels diese Relation,
dann ist sichergestellt, dass der Filterbeutel in den Filterbeutelaufnahmeraum im
Wesentlichen vollständig ausgefaltet eingebracht werden kann. Eine Überdeckung der
beiden Einzellagen oder eine Überdeckung einer der beiden Einzellagen mit sich selbst
wird somit vermieden. Es steht von Beginn des Saugbetriebs an (für diesen Filterbeutel)
der Großteil der gesamten Filterfläche des Filterbeutel zur Verfügung und die Filtereigenschaften
des Filterbeutels, insbesondere die für den Filterbeutel erzielbare Staubaufnahmekapazität
bei hoher Abscheideleistung und hoher Standzeit, werden somit von Anfang an optimal
ausgenutzt.
[0029] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch gelöst durch eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art, in welcher das Verhältnis des Aufnahmevolumens des Filterbeutels
in dem Filterbeutelaufnahmeraum zu dem maximalen Aufnahmevolumen des Filterbeutels
größer als 0,70, vorzugsweise größer als 0,75, höchstvorzugsweise größer als 0,8 ist.
[0030] Das Aufnahmevolumen des Filterbeutels in dem Filterbeutelaufnahmeraum wird gemäß
der vorliegenden Erfindung nach EN 60312, Kapitel 2.7 ermittelt.
[0031] Das maximale Aufnahmevolumen des Filterbeutels wird gemäß der vorliegenden Erfindung
analog zu EN 60312, Kapitel 2.7 ermittelt. Einziger Unterschied zu EN 60312, Kapitel
2.7 ist hierbei, dass der Filterbeutel freihängend in einer Kammer vorgesehen wird,
deren Volumen zumindest so groß ist, dass der Filterbeutel nicht daran gehindert wird,
dass er sich vollständig zu seiner maximal möglichen Größe bei vollständiger Füllung
ausdehnt. Beispielsweise genügt eine würfelförmige Kammer mit einer Kantenlänge, die
gleich der Wurzel der Summe der Quadrate von maximaler Länge und maximaler Breite
des Filterbeutels ist, dieser Anforderung.
[0032] Ist Filterbeutelaufnahmeraum derart ausgebildet, dass der für ihn vorgesehene Filterbeutel
die oben genannte Bedingungen erfüllt sind, dann ist sichergestellt, dass während
des gesamten Saugbetriebs (bis zum Wechsel des Beutels) der Großteil der gesamten
Filterfläche des Filterbeutel zur Verfügung steht und somit wird der Filterbeutel
während des Betriebs optimal gefüllt wird. Die Filtereigenschaften des Filterbeutels,
insbesondere die für den Filterbeutel erzielbare Staubaufnahmekapazität bei hoher
Abscheideleistung und hoher Standzeit, werden somit bis zum Wechsel des Filterbeutels
optimal ausgenutzt.
[0033] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung können die beiden zuvor diskutierten Lösungen
auch miteinander kombiniert werden. Dadurch werden die für beide Lösungen genannten
Vorteile gleichermaßen realisiert.
[0034] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung beider der zuvor beschriebenen Lösungen kann
außerdem das Verhältnis aus Oberfläche des Filterbeutelaufnahmeraums und der Oberfläche
des Filterbeutels größer als 0,90, vorzugsweise größer als 0,95, höchst vorzugsweise
größer als 1,0 sein.
[0035] Die Oberfläche des Filterbeutels im Sinn der vorliegenden Erfindung ist hierbei definiert
als die zweimal die Fläche, die der Filterbeutel einnimmt, wenn er in vollständig
entfalteter Form plan, also in 2-dimensionaler Form, auf einer Unterlage liegt. Die
Fläche der Eingangsöffnung und die Fläche der Schweißnähte werden nicht berücksichtigt,
da sie vergleichsweise gering im Verhältnis zu tatsächlichen Filterfläche sind. Ebenso
bleiben etwaige im Filtermaterial selbst vorgesehene Faltungen (zur Oberflächenvergrößerung
des Filtermaterials), unberücksichtigt. Die Oberfläche eines rechteckigen Filterbeutels
(gemäß obiger Definition) ergibt sich somit einfach dadurch, dass er aus seiner Verpackung
genommen wird, vollständig entfaltet wird, seine Länge und Breite gemessen werden,
diese miteinander multipliziert werden und das Ergebnis mal Zwei genommen wird.
[0036] Die Oberfläche des Filterbeutelaufnahmeraums im Sinn der vorliegenden Erfindung ist
definiert als die Oberfläche, die der Filterbeutelaufnahmeraum hätte, wenn (soweit
vorhanden) sämtliche Einrichtungen (Rippen, rippenförmige Abschnitte, Bügel etc.),
die in dem Filterbeutelaufnahmeraum dazu vorgesehen sind, dass das Filtermaterial
des Filterbeutels von der Wand des Filterbeutelaufnahmeraums beabstandet bleibt (was
bei einem glatten Filtermaterial erforderlich ist, um zu gewährleisten, dass überhaupt
Luft durch den Filterbeutel strömen kann) unberücksichtigt bleiben. Die Oberfläche
eines quaderförmigen Filterbeutelaufnahmeraums mit Rippen, ergibt sich somit als maximale
Länge mal maximale Breite mal maximale Höhe des Filterbeutelaufnahmeraums ohne, dass
die Abmessungen der Rippen hierbei berücksichtigt werden.
[0037] Da die Oberfläche des Filterbeutelaufnahmeraums lediglich als Untergrenze in die
obige Relation eingeht, kann zur Ermittlung, ob ein bestimmtes Staubsaugergerät in
Kombination mit dem Filterbeutel von der zuvor diskutierten Weiterbildung Gebrauch
macht, insbesondere wenn der Filterbeutelaufnahmeraum von komplizierter geometrischer
Form ist, hilfsweise die Oberfläche eines quaderförmigen Körpers ermittelt werden,
der den Filterbeutelaufnahmeraum vollständig umschließt; die Oberfläche eines solchen
Körpers ergibt sich beispielsweise, wenn man die Oberfläche eines Quaders mit den
Kantenlängen, die der maximaler Ausdehnung des tatsächlichen Filterbeutelaufnahmeraums
in Längen-, Breiten und Höhenrichtung entsprechen, ermittelt (Längen-, Breiten- und
Höhenrichtung sind hierbei selbstverständlich orthogonal zueinander).
[0038] Sind Filterbeutelaufnahmeraum und der für ihn vorgesehene Filterbeutel so ausgebildet,
dass die oben genannte Bedingung erfüllt ist, dann sind beide besonders vorteilhaft
aufeinander abgestimmt, so dass die Filtereigenschaften des Filterbeutels, insbesondere
die für den Filterbeutel erzielbare Staubaufnahmekapazität bei hoher Abscheideleistung
und hoher Standzeit, optimal ausgenutzt werden.
[0039] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung kann der Filterbeutelaufnahmeraum
im Wesentlichen aus zwei gekrümmten Flächen gebildet sein. Alternativ kann der Filterbeutelaufnahmeraum
auch aus zwei gekrümmten Flächen und einer Seitenfläche gebildet sein, wobei die Seitenfläche
die beiden gekrümmten Flächen entlang des Umfangs der gekrümmten Flächen miteinander
verbindet. Diese Weiterbildung trägt der Tatsache Rechnung, dass sich Filterbeutel
in Form von Flachbeuteln, die im Wesentlichen rechteckige Form haben, bei freier Befüllung
(d.h. bei einer Befüllung, bei welcher der Filterbeutel nicht durch einen Filterbeutelaufnahmeraum
in seiner Ausdehnung eingeschränkt ist) so ausdehnen, dass sie eine Kissenform annehmen.
Die beiden beschriebenen Alternativen stellen eine optimale Anpassung des Filterbeutelaufnahmeraums
an den Filterbeutel dar. Einerseits liegen bis zur vollständigen Befüllung des Filterbeutels
immer Verhältnisse vor, so dass die für den Filterbeutel erzielbare Staubaufnahmekapazität
bei hoher Abscheideleistung und hoher Standzeit nicht negativ beeinflusst werden.
Andererseits kann so dem Erfordernis Rechnung getragen werden, dass der Staubfilteraufnahmeraum
möglichst klein ausgebildet werden kann, um die Gesamtabmessungen des Staubsaugergeräts
möglichst klein zu halten.
[0040] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung einschließlich aller
zuvor beschriebenen Weiterbildungen kann das Staubsaugergerät ein Bodenstaubsauger
sein. Bodenstaubsauger im Sinn der vorliegenden Erfindungen sind Staubsaugergeräte,
bei denen Filterbeutelaufnahmeraum und Staubsaugermotor in einem Gehäuse (das auch
aus zwei miteinander verbundenen Teilgehäusen bestehen kann) vorgesehen sind, an dieses
Gehäuse ein Schlauch und/oder ein Rohr (an den oder das eine Staubaufnahmeeinrichtung,
wie eine Bodendüse, eine Saugbürste, ein Möbelpinsel oder ähnliches) angeschlossen
werden und bei denen dieses Gehäuse auf Rollen vorgesehen ist, so dass im Saugbetrieb
in erster Linie nur der Schlauch und/oder das Rohr und die entsprechende Staubaufnahmeeinrichtung
bewegt werden müssen und erst in zweiter Linie wird das wesentlich schwerere. Da bei
solchen Bodenstaubsaugergeräten das Gewicht der zu bewegenden Komponenten minimiert
ist, sind solche Bodenstaubsaugergeräte mit dem geringsten Kraftaufwand zu bedienen
und deshalb im Haushaltsbereich die am meisten verbreiteten Geräte, bei der sich die
vorliegende Erfindung vorteilhafterweise einsetzen lässt. Die Erfindung lässt sich
ferner auch in einem Handstaubsauger auf vorteilhafte Weise einsetzen.
[0041] Entsprechend einer anderen vorteilhaften Weiterbildung kann die Oberfläche des Filterbeutelaufnahmeraums
Rippen und/oder rippenförmige Abschnitte und/oder Bügel umfassen, der Filterbeutel
aus einem Filtermaterial mit faltenförmiger Oberfläche bestehen und die Höhe der Rippen
und/oder der rippenförmigen Abschnitte und/oder der Bügel größer als die maximale
Faltenhöhe der faltenförmigen Oberfläche sein. Durch diese Weiterbildung wird der
Filterbeutelaufnahmeraum so an Filterbeutel mit Oberflächenfalten, wie sich beispielsweise
aus der europäischen Patentanmeldung
10163463.2 bekannt sind, angepasst, dass sich die Oberflächenfalten vollständig entfalten können
und somit die maximal verfügbare Filterfläche im Saugbetrieb angeströmt wird.
[0042] Gemäß einer zur im letzten Absatz beschriebenen alternativen Weiterbildung kann die
Oberfläche des Filterbeutelaufnahmeraums im Wesentlichen glatt ausgebildet sein und
die Oberfläche des Filterbeutels derart profiliert sein, dass bei in das Staubsaugergerät
eingelegtem Filterbeutel der größte Teil der Oberfläche des Filterbeutels im Abstand
zur Oberfläche des Filterbeutelaufnahmeraums verbleibt. Durch diese Weiterbildung
kann der Filterbeutelaufnahmeraum auf einfachste Weise hergestellt werden. Ausschuss
bei der Herstellung der Staubsaugergeräte, der dadurch entsteht, dass Rippen, rippenförmige
Abschnitte und Bügel fehlerhaft ausgebildet werden, wird so vermieden.
[0043] Vorteilhafterweise lassen sich bei der im letzten Absatz beschriebenen Weiterbildung
Filterbeutel einsetzen, bei welchen die Profilierung Falten aufweist. Im Betrieb berühren
dann lediglich die Spitzen der Falten die Wände des Filterbeutelaufnahmeraums.
[0044] Nach einer anderen Weiterbildung der vorliegenden Erfindung kann vor wenigstens einem
Teil der Wand des Filterbeutelaufnahmeraums eine Lochwand mit einem vorbestimmten
Abstand von der Wand vorgesehen sein. Mit einer solchen Lochwand kann dieselbe Wirkung
wie mit Rippen, rippenförmigen Abschnitten und Bügeln erzielt werden. Eine derartige
Lochwand vorzusehen vereinfacht gegenüber Rippen, rippenförmigen Abschnitten und Bügel
den Konstruktionsaufwand.
[0045] Wird der Filterbeutelaufnahmeraum von zwei gekrümmten Flächen gebildet (mit oder
ohne Seitenwand), dann kann vorteilhafterweise vor wenigstens einer der gekrümmten
Flächen, vorzugsweise der den Boden des Filterbeutelaufnahmeraum bildenden gekrümmten
Fläche, eine Lochwand in einem vorbestimmten Abstand vorgesehen sein.
[0046] Gemäß der vorliegenden Erfindung wird außerdem ein Filterbeutel zur Verfügung gestellt,
der sich auf bevorzugte Weise im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung einsetzen
lässt.
[0047] Dieser Filterbeutel ist ein aus Vliesstoff gebildeter im Wesentlichen rechteckiger
Flachbeutel und weist eine Einlassöffnung auf, derart dass der Schwerpunkt der Fläche
der Einlassöffnung einen kürzesten Abstand D
EÖ zu einer der vier Ecken des Filterbeutels hat und der Schwerpunkt der Fläche des
Filterbeutels einen kürzesten Abstand D
FB zu derselben Ecke des Filterbeutels hat und D
EÖ und D
FB folgende Relation erfüllen:

vorzugsweise D
EÖ < 1/2 D
FB und
höchst vorzugsweise D
EÖ < 1/4 D
FB.
[0048] Zur Ermittlung des Schwerpunkts der Fläche des Filterbeutels wird, analog zur Ermittlung
der Oberfläche, von der Fläche ausgegangen, die der Filterbeutel einnimmt, wenn er
plan auf einer Unterlage liegt, also als 2-dimensionales Gebilde vorliegt. Hat der
Filterbeutel unverschweißte Seitenfalten, werden diese zur Ermittlung des Schwerpunkts
ausgefaltet. Verschweißte Seitenfalten bleiben analog zur Ermittlung der Fläche des
Filterbeutels unberücksichtigt.
[0049] Bei einem derartigen Filterbeutel ist die Einlassöffnung in einer der vier Ecken
des Filterbeutels vorgesehen (gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten rechteckigen
Flachbeuteln, bei denen die Einlassöffnung in der Regel exakt in oder in der Nähe
der Mittelachse des Filterbeutels vorgesehen ist).
[0050] Somit ergeben sich besonders günstige Strömungsverhältnisse in dem Filterbeutel,
wie sie sonst nur durch zusätzliche sogenannte Ablenkeinrichtungen, wie sie beispielsweise
aus der
EP 1 787 560 A1 oder
EP 1 787 563 A1 bekannt sind, erzielt werden können. Diese günstigen Strömungsverhältnisse ermöglichen
ein gleichmäßiges Füllen des Filterbeutels. Ein Vorsehen einer zusätzlichen Ablenkeinrichtung
wie gemäß dem zuvor genannten Stand der Technik erübrigt sich somit, wodurch die Herstellung
des Filterbeutels vereinfacht wird.
[0051] Im Übrigen lassen sich derartige Filterbeutel auch in Staubsaugergeräten einsetzen,
bei denen der Filterbeutelaufnahmeraum nicht erfindungsgemäß an den Beutel angepasst
ist. Auch in einem solchen Fall können die Strömungsverhältnisse gegenüber einem rechteckigen
Filterbeutel in Form eines Flachbeutels verbessert werden, ohne dass zusätzliche Maßnahmen,
wie Ablenkvorrichtungen erforderlich sind.
[0052] Entsprechend einer bevorzugten Weiterbildung des zuvor beschriebenen Filterbeutels,
weist diese eine Halteplatte auf, an welcher ein sich bei vorhandenem Saugstrom geöffneter
und bei nicht vorhandenem Saugstrom geschlossener Verschluss für den Filterbeutel
in Form einer Klappe angeordnet ist. Zweckmäßigerweise ist hierbei der Verschluss
mit einem Scharnier an der Halteplatte befestigt und das Scharnier ist in Richtung
zur Ecke des Filterbeutels vorgesehen. Abgesehen von den aus dem Stand der Technik
bekannten Vorteilen eines selbstöffnenden und selbstschließenden Klappenverschlusses,
der an einer Halteplatte mittels eines Scharniers befestigt ist (nämlich dass der
Filterbeutel im Ruhebetrieb verschlossen bleibt und das eine solche Ausführung auf
besonders einfach Weise, beispielsweise durch Spritzgusstechnik, hergestellt werden
kann), wird erfindungsgemäß, also dadurch, dass das Scharnier in Richtung zur Ecke
des Filterbeutels zeigt, eine optimale Verteilung des Luftstroms in dem Filterbeutel
erzielt.
[0053] Außerdem stellt die Erfindung ein Verfahren zum Einlegen eine Filterbeutels in einen
Filterbeutelaufnahmeraum zur Verfügung.
Kurzbeschreibung der Figuren
[0054] In den Figuren zeigen:
- Fig. 1:
- eine Schrägansicht einer ersten Ausführungsform der Vorrichtung zum Staubsaugen gemäß
der vorliegenden Erfindung, in welcher der Filterbeutelaufnahmeraum geschlossen ist;
- Fig. 2:
- eine Schrägansicht der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform, in welcher der Filterbeutelaufnahmeraum
geöffnet ist, so dass man den eingelegten Filterbeutel sieht;
- Fig.3:
- eine Querschnittsansicht des Filterbeutelaufnahmeraums einer zweiten Ausführungsform
der Vorrichtung zum Staubsaugen gemäß der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 4:
- eine Querschnittsansicht des Filterbeutelaufnahmeraums einer dritten Ausführungsform
der Vorrichtung zum Staubsaugen gemäß der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 5:
- eine Querschnittsansicht eines Ausschnitts einer Wand des Filterbeutelaufnahmeraums
mit eingelegtem Filterbeutel gemäß einer vierten Ausführungsform der Vorrichtung zum
Staubsaugen gemäß der vorliegenden Erfindung; und
- Fig. 6:
- eine Querschnittsansicht eines Ausschnitts einer Wand des Filterbeutelaufnahmeraums
mit eingelegtem Filterbeutel gemäß einer fünften Ausführungsform der Vorrichtung zum
Staubsaugen gemäß der vorliegenden Erfindung.
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
[0055] Die Figs. 1 und 2 zeigen eine erste Ausführung einer Vorrichtung zum Staubsaugen
gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei in Fig. 1 der Filterbeutelaufnahmeraum geschlossen
und in Fig. 2 der Filterbeutelaufnahmeraum geöffnet ist. In Fig. 2 ist der Filterbeutel
sichtbar.
[0056] Bei dem in Fig. 1 gezeigten Staubsaugergerät handelt es sich um einen Bodenstaubsauger,
der ein Gehäuse hat, das aus einem ersten Teil 210 und einem damit verbundenen zweiten
Teil 220 besteht. Der erste Teil 210 stellt hierbei den Filterbeutelaufnahmeraum dar.
Im zweiten Teil 220 befindet sich der Motor des Staubsaugergeräts. An den ersten Teil
210 ist ein Schlauch 211 angeschlossen. Wie in Fig 1. und insbesondere auch in Fig.
2 zu sehen, wird der Filterbeutelaufnahmeraum aus einer ersten gekrümmten Fläche 212a
und einer zweiten gekrümmten Fläche 212b gebildet.
[0057] In Fig. 2 ist außerdem ein Filterbeutel 230 zu sehen. Dieser Filterbeutel hat die
Einlassöffnung 231 in einer seiner Ecken vorgesehen. Die Entfernung D
EÖ des Schwerpunkts der Einlassöffnung von der Ecke beträgt in der gezeigten Ausführung
etwa ¼ der Entfernung D
FB des Schwerpunkts des Filterbeutels von der Ecke. Hierdurch wird eine besonders gute
Strömungsverteilung erzielt.
[0058] Ferner ist vor der Einlassöffnung 231 eine sich durch den Saugstrom selbst öffnende
und sich bei aussetzendem Saugstrom selbstschließende Klappe 233 vorgesehen. Diese
ist an einer Halteplatte 232, mittels welcher der Filterbeutel im Filterbeutelaufnahmeraum
festgelegt ist, vorgesehen.
[0059] In der in Fig. 2 ist ein Filterbeutel mit schwalbenschwanz-förmigen Oberflächenfalten
in Filterbeutelaufnahmeraum eingelegt.
[0060] In der folgenden Tabelle sind das Verhältnis der Fläche des der Öffnungsfläche entsprechenden
Rechtecks F
RE zur Filterfläche F
Filter, das Verhältnis des Aufnahmevolumens des Filterbeutels in dem Aufnahmeraum V
AR zu seinem maximalen Aufnahmenvolumen V
Max sowie das Verhältnis aus Oberfläche des Filterbeutelaufnahmeraums S
AR zur Oberfläche des Filterbeutels S
Filter für die in den Figs. 1 und 2 gezeigte Ausführungsform gemäß der Erfindung sowie für
eine für den Stand der Technik repräsentative Vorrichtung zum Staubsaugen angegeben.
Bei der Vorrichtung aus dem Stand der Technik handelt es sich um das Staubsaugergerät
UltraOne ECO von AEG/Elektrolux mit dem dazugehörigen Staubsaugerbeutel S-Bag Ultra
Long Perfomance.
|
FRE/FFilter |
VAR/VMax |
SAR/SFilter |
Stand der Technik |
0,46 |
0,59 |
0,69 |
Erfindung |
1,10 |
0,81 |
1,05 |
[0061] Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch den Filterbeutelaufnahmeraum einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Der Querschnitt verläuft hier durch die Mitte des Filterbeutelaufnahmeraums
entlang einer ersten Richtung. Entlang einer zweiten zur ersten Richtung orthogonalen
Richtung ähnelt der Querschnitt dem in Fig. 3. gezeigten. Gemäß dieser Ausführungsform
besteht der Filterbeutelaufnahmeraum aus zwei gekrümmten Flächen 400a und 400b.
[0062] Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch den Filterbeutelaufnahmeraum einer dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Gemäß dieser Ausführungsform weist der Filterbeutelaufnahmeraum
neben zwei gekrümmten Flächen 500a und 500b eine Seitefläche 500c auf, welche die
beiden gekrümmten Flächen an ihrem Umfang miteinander verbindet.
[0063] Die in den Figs. 3 und 4 beschriebenen Ausführungsformen stellen eine optimale Anpassung
des Filterbeutelaufnahmeraums an den Filterbeutel, der bei optimaler Befüllung eine
Kissenform annimmt, dar. Einerseits liegen bis zur vollständigen Befüllung des Filterbeutels
immer Verhältnisse vor, so dass die für den Filterbeutel erzielbare Staubaufnahmekapazität
bei hoher Abscheideleistung und hoher Standzeit nicht negativ beeinflusst werden.
Andererseits kann so dem Erfordernis Rechnung getragen werden, dass der Staubfilteraufnahmeraum
möglichst klein ausgebildet werden kann, um die Gesamtabmessungen des Staubsaugergeräts
möglichst klein zu halten.
[0064] In Fig. 5 ist eine Querschnittsansicht eines Ausschnitts einer Wand des Filterbeutelaufnahmeraums
610 mit eingelegtem Filterbeutel 620 gemäß einer vierten Ausführungsform der Vorrichtung
zum Staubsaugen gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt. Die Wand 610 weist in dieser
Ausführungsform Rippen 611 auf. Der Filterbeutel 620 hat sogenannte Schwalbenschwanzfalten
621. Die maximalen Faltenhöhe der Schwalbenschwanzfalten 621 (also die Höhe, wenn
diese völlig ausgefaltet sind) ist kleiner als die Höhe der Rippen 611. Hierdurch
kann die effektive Filterfläche stark erhöht werden. So lässt sich eine hocheffiziente
Kombination aus Staubsaugergerät und Filterbeutel verwirklichen.
[0065] In Fig. 6 ist eine Querschnittsansicht eines Ausschnitts einer Wand des Filterbeutelaufnahmeraums
710 mit eingelegtem Filterbeutel 720 gemäß einer fünften Ausführungsform der Vorrichtung
zum Staubsaugen gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt. Die Oberfläche der Wand
des Filterbeutelaufnahmeraums 710 ist glatt ausgebildet. Die Oberfläche des Filterbeutels
720 ist mittels stehender Falten profiliert, derart der größte Teil der Oberfläche
des Filterbeutels im Abstand zur Oberfläche des Filterbeutelaufnahmeraums verbleibt.
Auch in dieser Ausführungsform kann die effektive Oberfläche des Filtermaterials erhöht
werden, was ebenfalls eine hocheffiziente Kombination aus Staubsaugergerät und Filterbeutel
darstellt.
1. Vorrichtung zum Staubsaugen mit einem Staubsaugergerät und einem Filterbeutel, in
welcher
der Filterbeutel als Flachbeutel, als Vliesstofffilterbeutel und als Einwegfilterbeutel
ausgebildet ist,
das Staubsaugergerät einen Filterbeutelaufnahmeraum mit starren Wänden aufweist, wobei
der Filterbeutelaufnahmeraum eine durch eine Klappe verschließbare Öffnung mit einer
vorgegebenen Öffnungsfläche aufweist, durch die der Filterbeutel in den Filterbeutelaufnahmeraum
einsetzbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Verhältnis aus der Fläche eines der Öffnungsfläche entsprechenden Rechtecks und
der Fläche des Filterbeutels größer als 0,70, vorzugsweise größer als 0,85, und höchstvorzugsweise
größer als 1,0 ist.
2. Vorrichtung zum Staubsaugen mit einem Staubsaugergerät und einem Filterbeutel, in
welcher
der Filterbeutel als Flachbeutel, als Viiesstofffilterbeutel und als Einwegfilterbeutel
ausgebildet ist,
das Staubsaugergerät einen Filterbeutelaufnahmeraum mit starren Wänden aufweist, wobei
der Filterbeutelaufnahmeraum eine durch eine Klappe verschließbare Öffnung mit einer
vorgegebenen Öffnungsfläche aufweist, durch die der Filterbeutel in den Filterbeutelaufnahmeraum
einsetzbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Verhältnis des Aufnahmevolumens des Filterbeutels in dem Filterbeutelaufnahmeraum
zu dem maximalen Aufnahmevolumen des Filterbeutels größer als 0,70, vorzugsweise größer
als 0,75, höchstvorzugsweise größer als 0,8 ist.
3. Vorrichtung nach Patentanspruch 1 oder 2, in welcher das Verhältnis aus Oberfläche
des Filterbeutelaufnahmeraums und der Oberfläche des Filterbeutels größer als 0,90,
vorzugsweise größer als 0,95, höchst vorzugsweise größer als 1,0 ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Patentansprüche, in welcher der Filterbeutelaufnahmeraum
im Wesentlichen aus zwei gekrümmten Flächen gebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Patentansprüche, in welcher der Filterbeutelaufnahmeraum
aus zwei gekrümmten Flächen und einer Seitenfläche gebildet ist, wobei die Seitenfläche
die beiden gekrümmten Flächen entlang des Umfangs der gekrümmten Flächen verbindet.
6. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Patentansprüche, in welcher das Staubsaugergerät
ein Bodenstaubsauger oder ein Handstaubsaugergerät ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Patentansprüche, in welcher die Oberfläche
des Filterbeutelaufnahmeraums Rippen und/oder rippenförmige Abschnitte und/oder Bügel
umfasst und der Filterbeutel aus einem Filtermaterial mit faltenförmiger Oberfläche
besteht, wobei die Höhe der Rippen und/oder der rippeförmigen Abschnitte und/oder
der Bügel größer als die maximale Faltenhöhe der faltenförmigen Oberfläche ist.
8. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, in welcher die Oberfläche des
Filterbeutelaufnahmeraums im Wesentlichen glatt ausgebildet ist und die Oberfläche
des Filterbeutels derart profiliert ist, dass bei in das Staubsaugergerät eingelegtem
Filterbeutel der größte Teil der Oberfläche des Filterbeutels im Abstand zur Oberfläche
des Filterbeutelaufnahmeraums verbleibt.
9. Vorrichtung nach Patentanspruch 8, in welcher die Profilierung des Filterbeutels Falten
aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, in welcher vor wenigstens einem
Teil der Wand des Filterbeutelaufnahmeraums eine Lochwand mit einem vorbestimmten
Abstand von der Wand vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach Patentanspruch 10 in Kombination mit einem der Patentansprüche 4
oder 5, in welcher vor wenigstens einer der gekrümmten Flächen eine Lochwand in einem
vorbestimmten Abstand vorgesehen ist.
12. Filterbeutel, insbesondere zur Verwendung in einer Vorrichtung nach einem der vorangegangenen
Patentansprüche, welcher ein aus Vliesstoff gebildeter im Wesentlichen rechteckiger
Flachbeutel ist und eine Einlassöffnung aufweist, in welchem der Schwerpunkt der Fläche
der Einlassöffnung einen kürzesten Abstand D
EÖ zu einer der vier Ecken des Filterbeutels hat und der Schwerpunkt der Fläche des
Filterbeutels einen kürzesten Abstand D
FB zu derselben Ecke des Filterbeutels hat
dadurch gekennzeichnet,
dass D
EÖ und D
FB folgende Relation erfüllen:

vorzugsweise D
EÖ < 1/2 D
FB und
höchst vorzugsweise D
EÖ < 1/4 D
FB.
13. Filterbeutel nach Patentanspruch 12, mit einer Halteplatte, an welcher ein sich bei
einsetzendem Saugstrom selbsttätig öffnender und bei aussetzendem Saugstrom selbsttätig
schließender Verschluss für den Filterbeutel in Form einer Klappe angeordnet ist.
14. Filterbeutel nach Patentanspruch 13, in welchem der Verschluss mit einem Scharnier
an der Halteplatte befestigt ist und das Scharnier in Richtung zur Ecke des Filterbeutels
zeigt.
15. Verfahren zum Einlegen eines Filterbeutels, der als Flachbeutel, als Vliesstofffilterbeutel
und als Einwegfilterbeutel ausgebildet ist, in den Filterbeutelaufnahmeraum eines
Staubsaugergeräts, wobei der Filterbeutelaufnahmeraum starre Wände umfasst, und wobei
der Filterbeutelaufnahmeraum eine durch eine Klappe verschließbare Öffnung mit einer
vorgegebenen Öffnungsfläche aufweist, durch die der Filterbeutel in den Filterbeutelaufnahmeraum
eingesetzt wird,
dadurch gekennzeichnet
dass der Filterbeutel in völlig entfalteter Form als 2-dimensionales Gebilde in den Filterbeutelaufnahmeraum
eingelegt wird.