[0001] Die Erfindung betrifft eine Saugreinigungsvorrichtung mit einem Saugaggregat, das
über eine Filtervorrichtung mit einem Schmutzsammelbehälter in Strömungsverbindung
steht, der vom Saugaggregat mit Unterdruck beaufschlagbar ist zur Ausbildung einer
Saugströmung, unter deren Wirkung Sauggut über einen Saugeinlass in den Schmutzsammelbehälter
einsaugbar ist, wobei die Filtervorrichtung einen Filterträger aufweist, an dem mindestens
eine Filtereinheit gehalten ist zur Abscheidung von Feststoffen aus der Saugströmung.
[0002] Derartige Saugreinigungsvorrichtungen sind beispielsweise in Form so genannter Industriesauger
bekannt, die insbesondere zur Absaugung von Stäuben an Maschinen und Geräten zum Einsatz
kommen. Sie weisen einen Schmutzsammelbehälter auf, der von einem Saugaggregat mit
Unterdruck beaufschlagt werden kann. Dadurch kann eine Saugströmung erzeugt werden,
unter deren Wirkung Sauggut, also insbesondere Stäube, in den Schmutzsammelbehälter
eingesaugt werden können. Im Bereich der Strömungsverbindung zwischen dem Schmutzsammelbehälter
und dem Saugaggregat ist eine Filtervorrichtung angeordnet, mit deren Hilfe Feststoffe
aus der Saugströmung abgeschieden werden können. Die Filtervorrichtung weist einen
Filterträger auf, an dem mindestens eine Filtereinheit gehalten ist. Die Filtereinheit
umfasst ein Filtermaterial, beispielsweise ein Filterpapier, an dem sich die mit der
Saugströmung mitgeführten Feststoffe abscheiden können.
[0003] Insbesondere beim Einsaugen giftiger Stäube soll sichergestellt werden, dass die
gesamte Saugluft, die vom Saugaggregat aus dem Schmutzsammelbehälter angesaugt wird,
gefiltert wird, so dass sich die giftigen Stäube am Filtermaterial abscheiden können,
ohne dass die Gefahr besteht, dass die Abluft, die vom Saugaggregat an die Umgebung
abgegeben wird, noch einen beachtlichen Anteil giftiger Stäube enthält.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Saugreinigungsvorrichtung der
eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass das Risiko vermindert werden kann,
dass Saugluft ungefiltert vom Schmutzsammelbehälter zum Saugaggregat gelangen kann.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einer Saugreinigungsvorrichtung der gattungsgemäßen Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass die Filtervorrichtung mindestens ein am Filterträger fixiertes
Stützteil aufweist, das an der Reinseite zumindest einer Filtereinheit anliegt.
[0006] In die Erfindung fließt der Gedanke mit ein, dass durch die Bereitstellung einer
reinseitigen Abstützung der mindestens einen Filtereinheit, d. h. durch eine Abstützung
der Filtereinheit auf ihrer dem Schmutzsammelbehälter abgewandten Seite, die Gefahr
verringert werden kann, dass Saugluft die mindestens eine Filtereinheit umströmen
und dadurch ungefiltert zum Saugaggregat gelangen kann. Eine derartige Gefahr kann
bestehen, wenn sich das Filtermaterial der mindestens einen Filtereinheit während
des Betriebes der Saugreinigungsvorrichtung in Strömungsrichtung hin und her bewegt,
d. h. wenn es in Schwingung gerät. Insbesondere bei Einsatz von mindestens einer Filtereinheit
in Form eines Flachfaltenfilters sind derartige Schwingungen nicht in jedem Falle
ausgeschlossen. Die Schwingungsbewegungen können dazu führen, dass sich zwischen der
mindestens einen Filtereinheit und dem Filterträger ein Strömungsweg ausbilden kann,
durch den Saugluft ungefiltert vom Schmutzsammelbehälter zum Saugaggregat gelangen
kann. Darüber hinaus besteht bei starken Schwingungen die Gefahr einer Beschädigung
des Filtermaterials, so dass dann Saugluft durch das beschädigte Filtermaterial hindurchströmen
kann, wobei dann allenfalls eine stark beeinträchtigte Abscheidewirkung erzielt wird.
[0007] Das Risiko einer Ausbildung von Schwingungen des Filtermaterials der mindestens einen
Filtereinheit wird durch die Bereitstellung der reinseitigen Abstützung durch das
mindestens eine Stützteil gering gehalten. Das Stützteil wird am Filterträger fixiert
und liegt an der Reinseite der mindestens einen Filtereinheit an.
[0008] Es kann vorgesehen sein, dass mehrere Stützteile nebeneinander an der Reinseite einer
Filtereinheit angeordnet sind. Von besonderem Vorteil im Hinblick auf eine einfache
Montage und Instandhaltung der Saugreinigungsvorrichtung ist es, wenn eine komplette
Filtereinheit von einem einzigen Stützteil reinseitig abstützbar ist.
[0009] Die Saugreinigungsvorrichtung kann eine einzige Filtereinheit aufweisen, die reinseitig
von einem oder mehreren Stützteilen abgestützt ist. Es kann jedoch auch vorgesehen
sein, dass die Saugreinigungsvorrichtung mehrere Filtereinheiten, insbesondere zwei
nebeneinander angeordnete Filtereinheiten aufweist, die von einem gemeinsamen Stützteil
oder jeweils von einem oder mehreren Stützteilen reinseitig abstützbar sind.
[0010] Von besonderem Vorteil ist es, wenn die mindestens eine Filtereinheit in eine Aufnahme
des Filterträgers einsetzbar ist und wenn zumindest ein Stützteil auf die Filtereinheit
aufsetzbar und mit dem Filterträger lösbar verbindbar ist. Die mindestens eine Filtereinheit
ist bei einer derartigen Ausgestaltung austauschbar am Filterträger gehalten. Hierzu
kann sie in eine Aufnahme des Filterträgers eingesetzt und bei Bedarf der Aufnahme
entnommen werden. Günstig ist es, wenn die mindestens eine Filtereinheit reinseitig
in die Aufnahme des Filterträgers einsetzbar ist. Dies verringert die Gefahr, dass
der Benutzer beim Herausnehmen der Filtereinheit aus der Aufnahme des Filterträgers
mit Feststoffen in Kontakt gerät, die an der dem Schmutzsammelbehälter zugewandten
Schmutzseite der Filtereinheit anhaften. Nach dem Einsetzen einer Filtereinheit in
die Aufnahme des Filterträgers kann zumindest ein Stützteil auf die Filtereinheit
aufgesetzt und mit dem Filterträger lösbar verbunden werden.
[0011] Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Stützteil mit dem Filterträger verschraubbar
oder verspannbar ist.
[0012] Von besonderem Vorteil ist es, wenn das mindestens eine Stützteil werkzeuglos mit
dem Filterträger verbindbar ist. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass am Filterträger
und/oder an dem mindestens einen Stützteil Spann- oder Klemmelemente angeordnet sind
zum Verspannen bzw. Verklemmen des Stützteils mit dem Filterträger.
[0013] Bevorzugt sind an dem mindestens einen Stützteil mehrere Spannelemente, insbesondere
mehrere Spannhebel, angeordnet. Dies ermöglicht auf einfache Weise eine werkzeuglos
herstellbare und lösbare mechanische Verbindung zwischen dem mindestens einen Stützteil
und dem Filterträger.
[0014] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform weist die mindestens eine Filtereinheit ein
das Filtermaterial umgebendes Dichtelement auf, das mit Hilfe von mindestens einem
Stützteil gegen den Filterträger anpressbar ist. Mittels des Dichtelementes kann ein
Rand der Filtereinheit dicht gegen den Filterträger gepresst werden, wobei die Presskraft
von dem die Filtereinheit reinseitig abstützenden Stützteil bereitgestellt wird. Die
mindestens eine Filtereinheit kann beispielsweise in Form eines Flachfaltenfilters
ausgestaltet sein mit einem gefalteten Filtermaterial, das von einem gummiartigen
Dichtelement umgeben ist.
[0015] Günstig ist es, wenn das mindestens eine Stützteil eine gitter- oder netzförmige
Struktur aufweist und zumindest eine Filtereinheit reinseitig überdeckt. Die gitter-
oder netzförmige Struktur stellt sicher, dass das mindestens eine Stützteil während
des Betriebes des Saugaggregates keinen wesentlichen Strömungswiderstand für die Saugströmung
ausbildet, und gleichzeitig wird durch die gitter- oder netzartige Struktur sichergestellt,
dass die Filtereinheit nicht nur in einem Randbereich vom Stützteil abgestützt werden
kann, vielmehr kann sich das gitter- oder netzförmige Stützteil über die gesamte Reinseite
der Filtereinheit erstrecken und diese damit großflächig abstützen.
[0016] Von Vorteil ist es, wenn die Filtervorrichtung eine selbständig handhabbare Baugruppe
ausbildet. Dies erleichtert die Montage und Instandhaltung der Saugreinigungsvorrichtung.
Die Filtervorrichtung einschließlich des mindestens einen Stützteiles und der mindestens
einen Filtereinheit kann in einem Montageschritt vormontiert werden und dann als komplette
Baugruppe zwischen den Schmutzsammelbehälter und das Saugaggregat eingefügt werden.
[0017] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Saugreinigungsvorrichtung
einen Saugkopf auf, der auf die Filtervorrichtung aufsetzbar und von dieser abnehmbar
ist und der das Saugaggregat umfasst. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass
der Saugkopf oberhalb des Schmutzsammelbehälters angeordnet ist, wobei die Filtervorrichtung
zwischen dem Saugkopf und dem Schmutzsammelbehälter positioniert ist. Um einen reinseitigen
Zugang zur Filtervorrichtung zu schaffen, kann der Saugkopf von der Filtervorrichtung
abgenommen werden. Dies gibt beispielsweise die Möglichkeit, zumindest eine Filtereinheit
auszuwechseln. Anschließend kann der Saugkopf wieder auf die Filtervorrichtung aufgesetzt
werden. Hierbei kann es vorkommen, dass die Position des Saugkopfes relativ zur Filtervorrichtung
nach einem anfänglichen Aufsetzen noch korrigiert werden muss. Zum Beispiel kann es
erforderlich sein, den Saugkopf relativ zur Filtervorrichtung um eine vertikale Achse
zu verdrehen. Eine derartige Korrektur der Position des Saugkopfes kann ohne Weiteres
vorgenommen werden, ohne dass dadurch die dichte Anlage der mindestens einen Filtereinheit
am Filterträger beeinträchtigt wird, denn der Saugkopf übernimmt keinerlei reinseitige
Abstützfunktion für die mindestens eine Filtereinheit, sondern kann einen Abstand
zur Filtereinheit aufweisen. Die reinseitige Abstützung der mindestens einen Filtereinheit
erfolgt durch mindestens ein Stützteil. Eine Bewegung des Saugkopfes relativ zur Filtervorrichtung
beeinträchtigt daher nicht die Position der mindestens einen Filtereinheit relativ
zum Filterträger. Die mindestens eine Filtereinheit, der Filterträger und das mindestens
eine Stützteil können eine selbstständig handhabbare Baugruppe ausbilden, auf die
der Saugkopf aufsetzbar ist.
[0018] Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Saugreinigungsvorrichtung ein Gehäuseteil
aufweist, in das die Filtervorrichtung einsetzbar ist, wobei ein Haltering des Filterträgers
unter Zwischenlage eines ersten Dichtelementes auf einem Rand des Gehäuseteils aufsitzt.
Bevorzugt ist der Saugkopf mit einem Stützring unter Zwischenlage eines zweiten Dichtelementes
auf den Haltering des Filterträgers aufsetzbar. Bei einer derartigen Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Saugreinigungsvorrichtung kann die komplette Filtervorrichtung
in ein Gehäuseteil der Saugreinigungsvorrichtung eingesetzt werden, wobei ein Haltering
des Filterträgers unter Zwischenlage eines ersten Dichtelementes auf einem Rand des
Gehäuseteils aufsitzt. Anschließend kann dann der Saugkopf auf die Filtervorrichtung
aufgesetzt werden. Hierbei ist ein Stützring des Saugkopfes unter Zwischenlage eines
zweiten Dichtelements auf den Haltering der Filtervorrichtung aufsetzbar. Die Montage
der Saugreinigungsvorrichtung gestaltet sich somit sehr einfach und bei Bedarf ist
die Reinseite der Filtervorrichtung auf einfache Weise beispielsweise zu Instandhaltungszwecken,
insbesondere zum Austauschen von mindestens einer Filtereinheit zugänglich.
[0019] Bevorzugt ist der Saugkopf unter Zwischenlage des Halteringes des Filterträgers mit
dem die Filtervorrichtung aufnehmenden Gehäuseteil der Saugreinigungsvorrichtung verspannbar.
Hierzu können Spannelemente, beispielsweise Spannbügel zum Einsatz kommen, die bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung an der Außenseite des Saugkopfes und/oder
des die Filtervorrichtung aufnehmenden Gehäuseteils angeordnet sind.
[0020] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist das Saugaggregat einen
Axiallüfter auf, der von einem Elektromotor, insbesondere von einem Drehstrommotor
angetrieben ist. Als Axiallüfter wird ein Lüfter bezeichnet, der Saugluft in axialer
Richtung, d. h. parallel zur Drehachse des Lüfters ansaugt und die angesaugte Saugluft
auch in axialer Richtung an die Umgebung abgibt. Derartige Axiallüfter sind dem Fachmann
in vielfältiger Ausgestaltung bekannt. Insbesondere bei Einsatz der erfindungsgemäßen
Saugreinigungsvorrichtung in Form eines Industriesaugers zum Absaugen von Stäuben
ist die Verwendung eines Axiallüfters bevorzugt. Der Antrieb des Axiallüfters erfolgt
mittels eines Elektromotors. Hierbei kommt vorzugsweise ein Drehstrommotor zum Einsatz.
Die Bereitstellung des Axiallüfters und des Elektromotors, vorzugsweise des Drehstrommotors,
hat ein beträchtliches Gewicht des Saugkopfes zur Folge. Die Positionierung des Saugkopfes
auf der Filtervorrichtung ist deshalb nicht einfach und bedarf, wie voran stehend
bereits erläutert, in vielen Fällen einer Korrektur. Eine derartige Positionskorrektur
hat jedoch aufgrund der Bereitstellung von mindestens einem Stützteil, das die mindestens
eine Filtereinheit reinseitig abstützt, keine Beeinträchtigung der dichten Anlage
der Filtereinheit am Filterträger zur Folge.
[0021] Während des Betriebes der Saugreinigungsvorrichtung lagern sich zunehmend Feststoffe
an der dem Schmutzsammelbehälter zugewandten Seite der mindestens einen Filtereinheit
an, so dass diese nach einiger Zeit abgereinigt werden sollte. Zu diesem Zweck ist
bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass zwischen
der Filtervorrichtung und dem Saugaggregat ein Absaugbereich angeordnet ist, in den
mindestens ein von einem Schließventil verschließbarer Fremdlufteinlass einmündet,
wobei durch Öffnen des Schießventils die Reinseite der mindestens einen Filtereinheit
zur Abreinigung mit Fremdluft beaufschlagbar ist. Zur Abreinigung kann die dem Schmutzsammelbehälter
abgewandte Reinseite der mindestens einen Filtereinheit mit Fremdluft beaufschlagt
werden, indem mindestens ein Schließventil geöffnet wird, so dass vom Fremdlufteinlass
Fremdluft in den Absaugbereich einströmen und die dem Schmutzsammelbehälter abgewandte
Seite der mindestens einen Filtereinheit beaufschlagen kann. Zumindest ein Teil der
einströmenden Fremdluft kann die mindestens eine Filtereinheit in Gegenstromrichtung,
also entgegen der Richtung der sich während des normalen Saugbetriebes einstellenden
Saugströmung, durchströmen. Dies unterstützt das Ablösen von Feststoffen von der dem
Schmutzsammelbehälter zugewandten Seite der mindestens einen Filtereinheit. Das mindestens
eine Schließventil wird hierbei nur kurzzeitig geöffnet, so dass die einströmende
Fremdluft die Filtereinheit stoßartig beaufschlagt. Das mindestens eine Schließventil
wird anschließend wieder geschlossen, so dass sich im Absaugbereich unter der Wirkung
des Saugaggregates wieder ein Unterdruck ausbildet. Die schlagartige Druckerhöhung
und anschließende Druckabsenkung im Absaugbereich verstärkt das Risiko, dass das Filtermaterial
der mindestens einen Filtereinheit zu Schwingungen angeregt wird. Wie eingangs erwähnt,
wird dieses Risiko durch den Einsatz des mindestens einen Stützteiles verringert,
das die mindestens eine Filtereinheit reinseitig abstützt. Das mindestens eine Schließventil
einschließlich dessen Halterung ist günstigerweise in Abstand zu dem mindestens einen
Stützteil angeordnet.
[0022] Um eine kräftige mechanische Erschütterung des Filtermaterials der mindestens einen
Filtereinheit zur Filterabreinigung zu bewirken, ist es von Vorteil, wenn in den Absaugbereich
mindestens zwei Fremdlufteinlässe einmünden, die jeweils von einem Schließventil verschließbar
sind. Durch gleichzeitiges Öffnen mehrerer Schließventile kann innerhalb sehr kurzer
Zeit eine große Menge an Fremdluft in den Absaugbereich einströmen und die Reinseite
der mindestens einen Filtereinheit impulsartig beaufschlagen.
[0023] Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient
im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine perspektivische Darstellung einer Saugreinigungsvorrichtung mit einem Unterteil
und einem Oberteil, die an einem fahrbaren Gestell gehalten sind;
- Figur 2:
- eine Schnittansicht des Oberteils der Saugreinigungsvorrichtung aus Figur 1;
- Figur 3:
- eine perspektivische Darstellung einer in ein Gehäuseteil eingesetzter Filtervorrichtung
der Saugreinigungsvorrichtung aus Figur 1 schräg von oben, wobei zwei Stützteile jeweils
eine Filtereinheit reinseitig überdecken.
- Figur 4:
- eine perspektivische Darstellung der Filtervorrichtung entsprechend Figur 3, wobei
ein Stützteil entfernt wurde;
- Figur 5:
- eine perspektivische Darstellung eines Stützteiles der Filtervorrichtung aus Figur
3;
- Figur 6:
- eine perspektivische Darstellung einer Filtereinheit der Filtervorrichtung aus Figur
3, und
- Figur 7:
- eine perspektivische Darstellung eines Filterträgers der Filtervorrichtung aus Figur
3.
[0024] In der Zeichnung ist schematisch eine erfindungsgemäße Saugreinigungsvorrichtung
10 dargestellt. Sie umfasst ein Oberteil 12 und ein Unterteil 14, die an einem fahrbaren
Gestell 16 gelagert sind. Das Unterteil 14 bildet einen Schmutzsammelbehälter 18 aus
und das Oberteil 12 umfasst einen Saugkopf 20 und eine zwischen dem Saugkopf 20 und
dem Schmutzsammelbehälter 18 angeordnete Einlasskammer 22, die ebenso wie der Saugkopf
20 und der Schmutzsammelbehälter 18 im Wesentlichen zylinderförmig ausgestaltet ist.
In die Einlasskammer 22 mündet mit im Wesentlichen tangentialer Ausrichtung bezogen
auf eine vertikale Mittelachse 24 der Saugreinigungsvorrichtung 10 ein Saugstutzen
26, der einen Saugeinlass 28 der Saugreinigungsvorrichtung 10 ausbildet. In der Einlasskammer
22 ist eine trichterförmige Strömungsleitwand 30 angeordnet und oberhalb der Strömungsleitwand
30 ist in die Einlasskammer 22 eine Filtervorrichtung 32 eingesetzt. Dies wird insbesondere
aus Figur 2 deutlich.
[0025] Der Schmutzsammelbehälter 18 liegt mit seiner Oberkante 34 in seiner in Figur 1 dargestellten
Betriebsstellung dichtend an einem unteren Rand 36 der Einlasskammer 22 an. Mit Hilfe
einer in der Zeichnung nicht dargestellten Hubmechanik kann der Schmutzsammelbehälter
18 ausgehend von seiner in Figur 1 dargestellten Betriebsstellung in eine Wartungsstellung
abgesenkt werden, in der er mit seiner Oberkante 34 einen Abstand zum unteren Rand
36 der Einlasskammer 22 einnimmt und zum Entleeren vom Oberteil 12 entfernt werden
kann.
[0026] Dies Filtervorrichtung 32 weist einen in Figur 7 dargestellten Filterträger 38 auf,
der einen sich über den gesamten Umfang des Filterträgers 38 erstreckenden Haltering
40 aufweist. Die Filtervorrichtung 32 kann von oben, d. h. von der dem Schmutzsammelbehälter
18 abgewandten Seite in die Einlasskammer 22 eingesetzt werden. Hierbei sitzt der
Haltering 40 unter Zwischenlage eines unteren Dichtringes 42 auf einem oberen, dem
Schmutzsammelbehälter 18 abgewandten Rand 44 der Einlasskammer 22 auf. Der Haltering
40 weist einen koaxial zur Mittelachse 24 ausgerichteten Kragen 46 auf, auf dem der
Saugkopf 20 mit einem der Einlasskammer 22 zugewandten Stützring 48 unter Zwischenlage
eines oberen Dichtringes 50 aufsitzt. Mit Hilfe mehrerer, über den Umfang der Einlasskammer
22 verteilt angeordneter Spannbügel 52 kann der Saugkopf 20 unter Zwischenlage des
Halterings 40 der Filtervorrichtung 32 mit der Einlasskammer 22 werkzeuglos verspannt
werden.
[0027] Der Saugkopf 20 umfasst eine sich an den Stützring 48 anschließende zylindrische
Basis 54, deren Innenraum von einer senkrecht zur Mittelachse 24 ausgerichteten Zwischenwand
56 in einen der Filtervorrichtung 32 zugewandten Absaugbereich 58 und einen der Filtervorrichtung
32 abgewandten Belüftungsbereich 60 unterteilt wird. An die Basis 54 schließt sich
eine Haube 62 an, die die Basis 54 überdeckt und in einem zentralen Bereich eine koaxial
zur Mittelachse 24 ausgerichtete Motorkammer definiert sowie eine in Höhe der Motorkammer
64 angeordnete Steuerkammer 66 und eine dieser diametral gegenüberliegende Auslasskammer
68. Die Steuerkammer 66 weist eine seitliche Öffnung 70 auf, die von einer Instrumententafel
72 abgedeckt ist. Die Auslasskammer 68 ist auf der dem Schmutzsammelbehälter 18 abgewandten
Oberseite des Saugkopfes 20 von einem Auslassgitter 74 abgedeckt.
[0028] Die Motorkammer 64 nimmt einen Elektromotor, in der dargestellten Ausführungsform
einen Drehstrommotor 76 auf, der einen von der Basis 54 des Saugkopfes 20 umgebenen
Axiallüfter 78 antreibt. Der Axiallüfter 78 umfasst ein Lüftergehäuse 80, das über
eine Einlassleitung 82 mit dem Absaugbereich 58 und über eine Auslassleitung 84 mit
der Auslasskammer 68 in Strömungsverbindung steht und das ein in der Zeichnung zur
Erzielung einer besseren Übersicht nicht dargestelltes Lüfterrad umgibt, das vom Drehstrommotor
76 in Drehung versetzt werden kann.
[0029] Über die Einlassleitung 82, den Absaugbereich 58, die Filtervorrichtung 32 und die
Einlasskammer 22 kann der Schmutzsammelbehälter 18 vom Axiallüfter 78 mit Unterdruck
beaufschlagt werden, so dass über den Saugstutzen 26 Sauggut in den Schmutzsammelbehälter
18 eingesaugt werden kann. Vom Schmutzsammelbehälter 18 angesaugte Saugluft kann über
die Auslassleitung 84 und die Auslasskammer 68 an die Umgebung abgegeben werden.
[0030] Die Filtervorrichtung 32 umfasst in Ergänzung zum Filterträger 38 zwei identisch
ausgebildete Filtereinheiten. Eine Filtereinheit 86 ist in Figur 6 schematisch dargestellt.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist sie in Form eines Flachfaltenfilters ausgebildet
und umfasst ein gefaltetes Filtermaterial 88, das an einem Filterrahmen 90 gehalten
ist. Der Filterrahmen 90 ist aus einem gummiartigen Material gefertigt und bildet
ein Dichtelement, das das Filtermaterial in Umfangsrichtung umgibt. Die Filtereinheiten
86 können auf der dem Schmutzsammelbehälter 18 abgewandten Reinseite des Filterträgers
38 jeweils in eine Aufnahme 92 bzw. 94 eingesetzt werden, wobei der Filterrahmen 90
auf einen Rand der Aufnahme 92 bzw. 94 aufsitzt. Anschließend kann auf die Filtereinheiten
86 jeweils ein gitter- oder netzförmiges Stützteil 96 bzw. 98 aufgesetzt werden. Die
Stützteile 96, 98 sind identisch ausgebildet, das Stützteil 96 ist in Figur 5 schematisch
dargestellt. An den Stützteilen 96, 98 sind mehrere identisch ausgebildete Spannhebel
100 verschwenkbar gelagert, die jeweils mit einem ortsfest am Filterträger 38 festgelegten,
U-förmigen Haltebügel zusammenwirken. Mittels der Stützteile 96, 98 wird der jeweilige
Filterrahmen 90 gegen den Filterträger 38 dicht angepresst.
[0031] Die Stützteile 96, 98 liegen jeweils an der Reinseite einer Filtereinheit 86 an und
stützen diese reinseitig ab. Die Stützteile 96, 98 bilden in Kombination mit den Filtereinheiten
86 und dem Filterträger eine selbständig handhabbare Baugruppe in Form der Filtervorrichtung
32 aus, die vormontiert und anschließend von oben in die Einlasskammer 22 eingesetzt
werden kann.
[0032] Die Zwischenwand 56 des Saugkopfes 20 weist jeweils oberhalb einer Filtereinheit
86 einen Fremdlufteinlass 104 auf, über den der sich in Strömungsrichtung der Saugluft
an die Filtervorrichtung 32 anschließende Absaugbereich 58 mit dem Belüftungsbereich
60 in Strömungsverbindung steht. Der Belüftungsbereich 60 wiederum steht über in der
Zeichnung nicht dargestellte Durchbrechungen des Saugkopfes 20 mit der Umgebung in
Strömungsverbindung. Dies gibt die Möglichkeit, dem Absaugbereich 58 über die Fremdlufteinlässe
104 und den Belüftungsbereich 60 Fremdluft zuzuführen, um die Filtereinheiten 86 abzureinigen.
Die Fremdlufteinlässe 104 sind jeweils mit Hilfe eines Schließventils 106 verschließbar
und können zur Filterabreinigung kurzzeitig geöffnet werden. Durch Öffnen der Schließventile
106 können die dem Schmutzsammelbehälter 18 abgewandten Reinseiten der Filtereinheiten
86 mit Fremdluft beaufschlagt werden. Dies führt zu einer mechanischen Erschütterung
der Filtereinheiten 86 und zusätzlich durchströmt zumindest ein Teil der Fremdluft
die Filtermaterialien 88 der Filtereinheiten 86 in Gegenstromrichtung, d. h. entgegen
der während des normalen Saugbetriebes herrschenden Strömungsrichtung der Saugluft.
Dadurch können Feststoffe, die an der dem Schmutzsammelbehälter 18 zugewandten Schmutzseite
der Filtermaterialien 88 anhaften, abgereinigt werden. Nach erfolgter Filterabreinigung
werden die Schließventile 106 wieder geschlossen. Die Betätigung der Schließventile
106 erfolgt mit Hilfe von Elektromagneten. Derartige Schließventile sind dem Fachmann
an sich bekannt und bedürfen daher vorliegend keiner näheren Erläuterung.
[0033] Die Steuerung der Saugreinigungsvorrichtung 10 erfolgt mittels einer elektrischen
Steuereinheit 108, die in der Steuerkammer 66 des Saugkopfes 20 angeordnet und über
in der Zeichnung nicht dargestellte elektrische Leitungen mit dem Drehstrommotor 76
verbunden ist. Der Drehstrommotor 76 bildet in Kombination mit dem Axiallüfter 78
ein Saugaggregat 110 aus, das von der Steuereinheit 108 gesteuert werden kann. Die
Steuereinheit 108 ist auch mit den elektromagnetisch betätigbaren Schießventilen 106
verbunden, so dass diese von der Steuereinheit zur Filterabreinigung kurzzeitig geöffnet
und anschließend wieder geschlossen werden können.
[0034] Die Fremdluftbeaufschlagung der Filtereinheiten 86 mittels der elektromagnetisch
betätigbaren Schließventile 106 ermöglicht eine wirkungsvolle Filterabreinigung. Sollte
dennoch nach längerer Betriebszeit eine Filtereinheit 86 ausgetauscht werden müssen,
so kann hierzu der Saugkopf 20 von der Filtervorrichtung 32 abgenommen werden, so
dass die Reinseite der Filtervorrichtung 32 , wie dies aus Figur 2 deutlich ist, dem
Benutzer zugänglich ist. Das Stützteil 96, das die auszuwechselnde Filtereinheit 86
reinseitig abstützt, kann dann werkzeuglos durch Verschwenken der Spannhebel 100 gelöst
werden, so dass anschließend die Filtereinheit 86 der jeweiligen Aufnahme 92 bzw.
94 des Filterträgers 38 entnommen werden kann. Eine baugleiche Filtereinheit 86 kann
dann in die Aufnahme 92 bzw. 94 eingesetzt werden und anschließend kann das Stützteil
96 bzw. 98 auf die eingesetzte Filtereinheit 86 aufgesetzt werden und mittels der
Spannhebel 100 kann dann das Stützteil 86 unter Zwischenlage des gummielastischen
Filterrahmens 90 der Filtereinheit 86 mit dem Filterträger 38 verspannt werden. Anschließend
kann dann der Saugkopf 20 wieder auf die Filtervorrichtung 32 aufgesetzt werden. Der
Saugkopf 20 weist ein nicht unerhebliches Gewicht auf, er kann deshalb mit seinem
Stützring 48 zunächst in vertikaler Richtung auf den Haltering 40 der Filtervorrichtung
32 aufgesetzt werden, und anschließend kann der komplette Saugkopf 20 um die Mittelachse
34 in eine gewünschte Ausrichtung überführt werden. Die Relativbewegung des auf dem
Haltering 40 der Filtervorrichtung 32 aufsitzenden Saugkopfes 20 hat keinerlei Beeinträchtigung
der dichten Anlage der Filtereinheiten 86 am Filterträger 38 zur Folge, da sich die
Filtereinheiten 86 reinseitig jeweils an einem Stützteil 96 bzw. 98 abstützen, das
mit dem Filterträger 38 verspannt ist.
1. Saugreinigungsvorrichtung mit einem Saugaggregat, das über eine Filtervorrichtung
mit einem Schmutzsammelbehälter in Strömungsverbindung steht, der vom Saugaggregat
mit Unterdruck beaufschlagbar ist zur Ausbildung einer Saugströmung, unter deren Wirkung
Sauggut über einen Saugeinlass in den Schmutzsammelbehälter einsaugbar ist, wobei
die Filtervorrichtung einen Filterträger aufweist, an dem mindestens eine Filtereinheit
gehalten ist zur Abscheidung von Feststoffen aus der Saugströmung, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtervorrichtung (32) mindestens ein am Filterträger (38) fixiertes Stützteil
(96, 98) aufweist, das an der Reinseite zumindest einer Filtereinheit (86) anliegt.
2. Saugreinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Filtereinheit (86) in eine Aufnahme (92, 94) des Filterträgers
(38) einsetzbar ist und dass zumindest ein Stützteil (96, 98) auf die Filtereinheit
(86) aufsetzbar und mit dem Filterträger (38) lösbar verbindbar ist.
3. Saugreinigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Filtereinheit (86) ein das Filtermaterial (88) umgebendes Dichtelement
(90) aufweist, das mit Hilfe von mindestens einem Stützteil (96, 98) gegen den Filterträger
(38) anpressbar ist.
4. Saugreinigungsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Stützteil (96, 98) eine gitter- oder netzförmige Struktur aufweist
und zumindest eine Filtereinheit (86) reinseitig überdeckt.
5. Saugreinigungsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtervorrichtung (32) eine selbständig handhabbare Baugruppe ausbildet.
6. Saugreinigungsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugreinigungsvorrichtung (10) einen Saugkopf (20) aufweist, der auf die Filtervorrichtung
(32) aufsetzbar und von dieser abnehmbar ist und der das Saugaggregat (110) umfasst.
7. Saugreinigungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugreinigungsvorrichtung (10) ein Gehäuseteil (22) aufweist, in das die Filtervorrichtung
(32) einsetzbar ist, wobei ein Haltering (40) des Filterträgers (38) unter Zwischenlage
eines ersten Dichtelements (42) auf einem Rand (44) des Gehäuseteils (22) aufsitzt
und wobei der Saugkopf (20) mit einem Stützring (48) unter Zwischenlage eines zweiten
Dichtelements (50) auf den Haltering (40) aufsetzbar ist.
8. Saugreinigungsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Saugaggregat (10) einen Axiallüfter (78) aufweist, der von einem Elektromotor
(76) angetrieben ist.
9. Saugreinigungsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Filtervorrichtung (32) und dem Saugaggregat (110) ein Absaugbereich
(58) angeordnet ist, in den mindestens ein von einem Schließventil (106) verschließbarer
Fremdlufteinlass (104) einmündet, wobei durch Öffnen des Schießventils (106) die Reinseite
der mindestens einen Filtereinheit (86) zur Filterabreinigung mit Fremdluft beaufschlagbar
ist.
10. Saugreinigungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in den Absaugbereich mindestens zwei Fremdlufteinlässe (104) einmünden, die jeweils
von einem Schließventil (106) verschließbar sind.