[0001] Die Erfindung betrifft eine Zerkleinerungsvorrichtung umfassend:
- Ein erstes Schneidelement, umfassend zumindest eine erste Schneidkante,
- Ein zweites, auf einer ersten Bewegungsbahn relativ zu dem ersten Schneidelement bewegbares
Schneidelement, umfassend zumindest eine zweite Schneidkante,
wobei das zweite Schneidelement solcherart an dem ersten Schneidelement anliegt, dass
durch die relative Bewegung des zweiten Schneidelements entlang der ersten Bewegungsbahn
eine Scherwirkung zwischen der zumindest einen ersten Schneidkante und der zumindest
einen zweiten Schneidkante bewirkt wird,
- Einen Nachstellmechanismus, welcher das zweite Schneidelement relativ zum ersten Schneidelement
auf einer zweiten Bewegungsbahn solcherart nachstellt, dass bei Verschleiß des ersten
und/oder zweiten Schneidelements infolge der Relativbewegung entlang der ersten Bewegungsbahn
das erste Schneidelement zur permanenten Anlage an das erste Schneidelement nachgeführt
wird,
wobei zwischen dem zweiten Schneidelement und einem Übertragungselement zur Übertragung
der Schneidkraft entlang der ersten Bewegungsbahn eine Formschlussverbindung ausgebildet
ist, die in einer ersten Achsrichtung formschlüssig ausgebildet ist zur Übertragung
der für die erste Bewegungsbahn erforderlichen Antriebskraft und in einer zweiten
Achsrichtung beweglich ist zur Ausführung der Nachstellbewegung entlang der zweiten
Bewegungsbahn,
[0002] Schneidvorrichtungen dieser Bauweise werden dazu eingesetzt, um Feststoffe, Feststoffmassen
oder feststoffhaltige Flüssigkeiten zu zerkleinern und kommen insbesondere als sog.
Nass-Zerkleinerer zum Einsatz, um beispielsweise im Bereich der Lebensmittelindustrie,
der Aufbereitung von Bio-Suspensionen zur weiteren energetischen Nutzung oder in anderen
landwirtschaftlichen Einsatzzwecken mit Feststoffen durchmischte, fließfähige Gemische
aufzubereiten und hierbei die darin enthaltenen Feststoffe zu zerkleinern.
[0003] Eine Schneidvorrichtung der eingangs genannten Art ist aus
PCT/EP2010/053800, auch veröffentlicht als
DE 20 2009 003 995, bekannt. Bei dieser vorbekannten Zerkleinerungsvorrichtung werden das erste und
zweite Schneidelement durch eine feststehende, kreisförmige Lochscheibe einerseits
und ein um die Mittelachse der Lochscheibe rotierendes Messer gebildet, welches mit
einer Schneidkante auf der Oberfläche der Lochscheibe anliegt. Die zu zerkleinernde
Masse wird durch die Löcher in der Lochscheibe gepresst und hierbei durch die Löcher
hindurchtretende Feststoffe durch eine Scherwirkung zwischen der Messerkante und einer
das jeweilige Loch begrenzenden Kante durch Scherung zerkleinert. Die Offenbarung
dieses Dokuments wird durch Bezugnahme vollständig in die Offenbarung dieser Beschreibung
einbezogen.
[0004] Ein grundsätzliches Problem, welches bei Zerkleinerern dieser Bauart auftritt, ist
ursächlich durch den Verschleiß der beiden Schneidelemente, also in dem beispielhaften
Fall einerseits der Lochscheibe und insbesondere andererseits des Messers bedingt.
Um trotz dieses Verschleißes eine stets gleichbleibende oder zumindest nur geringfügig
verschlechterte Schneidleistung zu gewährleisten, ist es grundsätzlich bekannt, einen
Nachstellmechanismus bereit zu stellen, welcher ausgebildet ist, um die beiden Schneidelemente
stets in Kontakt zueinander und nach Möglichkeit mit einer definierten Kontaktkraft
zueinander zu halten. Aus dem vorstehend erwähnten Stand der Technik ist zu diesem
Zweck beispielsweise ein Nachstellmechanismus nach Art eines Kugelfreilaufs mit Vorspannung
bekannt. Neben dieser technischen Lösung sind aber auch andere funktionsfähige Nachstellmechanismen
bekannt, beispielsweise Nachstellmechanismen, welche durch eine hydraulisch übertragene
Spannkraft ein Schneidmesser auf eine Lochscheibe pressen und nachführen und Nachstellmechanismen,
welche mittels eines vorgespannten Schneckengetriebes eine solche nachführende Spannkraft
zwischen zwei Schneidelementen bewirken.
[0005] Die maßgebliche Anforderung an solche Nachstellmechanismen ist einerseits eine zuverlässige
Nachstellbewegung, andererseits aber ein ebenso zuverlässiges Verhindern des Abhebens
der beiden Schneidelemente voneinander, wenn ein härterer Feststoff geschnitten wird
und hierdurch eine teilweise erhebliche, die beiden Schneidelemente auseinander drängende
Kraft bewirkt. Zu diesem Zweck sind im Stand der Technik entsprechende Sperrmechanismen
in solche Nachstellmechanismen integriert, die es verhindern, dass die beiden Schneidelemente
aus einer einmal nachgeführten Position in eine voneinander beabstandete Position
kurzfristig oder dauerhaft gebracht werden. Dies wird beispielsweise durch die Sperrwirkung
eines Kugelfreilaufs in dem zuvor erwähnten Stand der Technik erzielt, kann in anderen
Ausgestaltungen aber auch durch Rückschlagventile in hydraulischen Leitungen oder
dergleichen erreicht werden.
[0006] Eine grundsätzliche Herausforderung ist dabei, dass der Nachstellmechanismus einerseits
die für die Schneidwirkung erforderliche Bewegung zwischen den beiden Schneidelementen
mechanisch koppeln muss und hierbei eine hohe Kraft- oder Drehmomentübertragung und
schnelle Relativbewegung gewährleisten muss, andererseits aber die zu dieser Schneidbewegung
unterschiedlich ausgerichtete Nachstellbewegung mit ihrer bei den meisten Ausführungen
von Nachstellmechanismen geringen Nachstellkraft und insbesondere äußerst kleinen
Nachstellbewegungen zuverlässig leisten muss.
[0007] Es hat sich gezeigt, dass mit dem Stand der Technik eine zuverlässige Nachstellung
und Schneidwirkung in den allermeisten Einsatzfällen erreicht werden kann. Allerdings
besteht Verbesserungsbedarf dahingehend, dass bei bestimmten Anwendungsfällen, insbesondere
dann, wenn über einen längeren Zeitraum feststoffhaltige Flüssigkeiten mit hoher Beanspruchung
der Schneidelemente zerkleinert werden müssen, eine ausreichende Schneidwirkung nach
längerer Betriebsdauer der Zerkleinerungsvorrichtung, insbesondere dann, wenn eines
der beiden Schneidelemente oder beide bereits mehrfach verschleißbedingt getauscht
werden mussten, nicht mehr in der gewünschten Qualität erzielt wird.
[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Zerkleinerungsvorrichtung bereit
zu stellen, bei welcher ein qualitativ hochwertiges Zerkleinerungsergebnis auch über
eine längere Betriebsdauer gewährleistet ist, ohne dass hierfür kürzere Wartungsintervalle
oder höherer Wartungsaufwand in Kauf genommen werden muss.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst bei einer Zerkleinerungsvorrichtung der
eingangs beschriebenen Bauweise, bei der zwischen einer an dem ersten Schneidelement
oder einem mit dem ersten Schneidelement gekoppelten Bauteil ausgebildeten ersten
Fläche und einer an dem zweiten Schneidelement oder einem mit dem zweiten Schneidelement
gekoppelten Bauteil ausgebildeten zweiten Fläche ein schrniermittefgefüllter Hohlraum
ausgebildet ist, dessen Volumen sich durch eine Nachstellbewegung des zweiten Schneidelements
entlang der zweiten Bewegungsbahn verringert und der mit der Formschlussverbindung
in Fluidverbindung steht zur Zufuhr von Schmiermittel zu der Formschlussverbindung.
[0010] Der Erfindung liegt zunächst die Erkenntnis zugrunde, dass die über einen längeren
Betriebszeitraum bei beanspruchenden Zerkleinerungsaufgaben nachlassende Schneidwirkung
ihre Ursache darin hat, dass die Formschlussverbindung zur Übertragung der Schneidbewegung
zwischen erstem und zweitem Schneidelement, also der Relativbewegung entlang der ersten
Bewegungsbahn, infolge solcher Beanspruchung nicht mehr zuverlässig die Nachstellbewegung
entlang der zweiten Bewegungsbahn zulässt. Dies liegt darin begründet, dass in dieser
Formschlussverbindung einerseits durch zyklische Beanspruchung Setzungserscheinungen
auftreten, andererseits aber auch durch diese Art der Beanspruchung in Verbindung
mit den oftmals aggressiven Medien, deren Zutritt zur Formschlussverbindung nicht
immer zuverlässig verhindert werden kann, eine Haftwirkung, verbunden mit durch Korrosion
oder Verschmutzung bedingten adhäsiven Kräften auftritt, wodurch eine der Bewegung
entlang der zweiten Bewegungsbahn entgegenwirkende Klemmung eintreten kann. Dies bewirkt,
dass die gewünschte Nachstellbewegung der beiden Schneidelemente zum Verschleißausgleich
nicht gleichmäßig erzielt wird, sondern unregelmäßig oder teilweise gar nicht mehr
erfolgt, wodurch zumindest zeitweilig, teilweise dauerhaft, ein die Schneidqualität
und -leistung herabsetzender Spalt zwischen erstem und zweitem Schneidelement auftritt,
d.h. das erste Schneidelement nicht mehr oder nicht mehr vollständig auf dem ersten
Schneidelement aufliegt.
[0011] Diese Problematik wird erfindungsgemäß durch eine Schmierung der Formschlussverbindung
gelöst. Dabei sieht die Erfindung vor, dass diese Schmierung in einfacher und zugleich
zuverlässiger Weise dadurch erzielt wird, dass ein Hohlraum im Bereich des Nachstellmechanismus
bereitgestellt wird, aus dem ein Schmiermittel in den Bereich der für die Bewegung
entlang der zweiten Bewegungsbahn relativ zueinander bewegten Oberflächen ein Schmiermittel
fördern kann. Die Förderung aus diesem Hohlraum wird erfindungsgemäß erreicht, indem
der Hohlraum solcher Art durch Wände begrenzt wird, die in Verbindung mit den durch
die Nachstellbewegung zueinander bewegten Bauteilen stehen und hierdurch bei einer
Nachstellbewegung das Volumen des Hohlraums verringern. Ein in dem Hohlraum befindliches
Schmiermittel wird durch diese Ausgestaltung bei jeder Nachstellbewegung mit der daraus
resultierenden Volumenverringerung des Hohlraums in kleinen Portionen zwischen die
relativ bewegten Teile der Formschlussverbindung gefördert und bewirkt hierdurch eine
laufende und gering dosierte Schmierung der Formschlussverbindung. Diese Schmierung
wird ohne eine zusätzliche Schmiermittelpumpe oder dergleichen und ohne eigenen Antrieb
erzielt und erfolgt in dosierter Weise durch die damit geschmierte Nachstellbewegung
selbst. Der Hohlraum kann dabei solcher Art bemessen sein, dass über einen langen
Zeitraum eine Zufuhr von Schmiermittel in die Formschlussverbindung gewährleistet
wird, insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Hohlraum mit Schmiermittel von außen
nachgefüllt werden kann. Beispielsweise kann dies erforderlich werden, wenn eines
der beiden Schneidelemente oder beide infolge gravierenden Verschleißes getauscht
werden müssen und der Nachstellmechanismus hierbei auf eine Anfangsposition zurückgestellt
wird, wodurch der Hohlraum auf seine Anfangsgröße erweitert wird und dann mit Schmiermittel
befüllt werden muss.
[0012] Das erfindungsgemäß vorgesehene erste Schneidelement kann vorzugsweise ein lösbar
aber unbeweglich in der Zerkleinerungsvorrichtung montiertes Element sein, insbesondere
eine Lochplatte mit einer Vielzahl von Öffnungen, deren Begrenzungskanten die ersten
Schneidkanten bilden. Das zweite Schneidelement kann insbesondere ein Schneidmesser
oder mehrere Schneidmesser umfassen, die auf einer Schneidbahnbewegung in Kontakt
zu dem ersten Schneidelement bewegt werden, insbesondere auf einer kreisförmigen Bahn
um eine Rotationsachse rotieren. Die Schneidkante dieses Schneidmessers bildet dann
die zweite Schneidkante. Das Schneidmesser kann neben dieser Schneidbewegungsbahn
eine zweite Bewegung in einer hiervon unterschiedlichen Richtung entlang der zweiten
Bewegungsbahn ausführen, mit der es zur permanenten Anlage auf dem ersten Schneidelement
nachgeführt wird. Grundsätzlich ist zu verstehen, dass diese Nachführbewegung auch
durch eine Bewegung des ersten Schneidelements ausgeführt werden könnte.
[0013] Der Nachstellmechanismus kann insbesondere durch eine mechanische oder hydraulische
Vorspannkraft betätigt werden und umfasst vorzugsweise insbesondere eine Rücksperre,
die ein Abheben der beiden Schneidelemente aus einer aneinander anliegenden Position
zuverlässig verhindert. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird dieser
Nachstellmechanismus über eine Beweglichkeit in einer Formschlussverbindung bewirkt,
die zugleich zu einer Übertragung einer Bewegung auf das erste Schneidelement ausgebildet
ist. Hierbei ist zu verstehen, dass als von der Erfindung gleichermaßen umfasst auch
Ausgestaltungen zu verstehen sind, bei denen eines der beiden Schneidelemente durch
eine Antriebsvorrichtung in Bewegung versetzt wird zur Ausführung der Schneidbewegung
und das andere der beiden Schneidelemente formschlüssig gehalten wird und durch den
Nachstellmechanismus entlang einer beweglichen Achse dieser Formschlussverbindung
zum Verschleißausgleich nachgestellt wird. Dies bedeutet, dass einerseits die Schneid-
und Nachstellbewegung durch allein ein einziges der beiden Schneidelemente gegenüber
einem ansonsten in der Schneidvorrichtung fixierten anderen Schneidelement ausgeführt
werden kann, die Schneid- und Nachstellbewegung aber auch aufgeteilt auf zwei Schneidelemente
durchgeführt werden kann, indem eines der beiden Schneidelemente für die Schneidbewegung
angetrieben und das andere der beiden Schneidelemente für die Nachstellbewegung angetrieben
wird. Maßgeblich hierbei ist, dass zum Zwecke der Nachstellbewegung eine Formschlussverbindung
zwischen dem nachgestellten Schneidelement und einem zu dessen Antrieb oder zu dessen
Halterung dienenden Element der Zerkleinerungsvorrichtung ausgeführt ist, wobei erfindungsgemäß
gleichwirkend ein gegenüber der Zerkleinerungsvorrichtung bewegtes Antriebselement
oder ein statisch gegen diese Schneidbewegung das Schneidelement haltende Element
verstanden wird.
[0014] Grundsätzlich ist die Richtung der ersten Bewegungsbahn von der Richtung der zweiten
Bewegungsbahn verschieden, um hierdurch einerseits Schneidwirkungen und andererseits
Nachstellbewegungen zu realisieren. Besonders bevorzugt ist dabei, dass die erste
Achsrichtung eine Drehbewegung ist zur Übertragung eines Drehmoments und die erste
Bewegungsbahn eine geschlossene Kreisbahn ist. Hierdurch wird eine für einen effizienten
Betrieb bevorzugte Bewegungsform umgesetzt, bei welcher die erste Achsrichtung sich
folglich laufend ändert und stets entlang der geschlossenen Kreisbahn ist. Diese Ausführung
ermöglicht es, dass die Kraft zur Übertragung der entlang der ersten Bewegungsbahn
ausgeführten Schneidbewegung durch eine Welle-Nabeverbindung übertragen wird und folglich
auf zuverlässige Maschinenbauelemente zur Kraftübertragung zurückgegriffen werden
kann.
[0015] Weiterhin ist es bevorzugt, dass die zweite Achsrichtung parallel zur zweiten Bewegungsbahn
liegt. Mit dieser Ausgestaltung wird eine Umsetzung der Nachstellbewegung ohne die
Notwendigkeit von Umlenkmechanismen, Hebeln oder dergleichen erzielt, wodurch eine
direkte Kraftübertragung innerhalb des Nachstellmechanismus möglich ist. Insbesondere
kann in Verbindung mit der voranstehend erläuterten bevorzugten Ausführungsform einer
kreisförmigen ersten Bewegungsbahn hierbei vorgesehen sein, dass die zweite Bewegungsbahn
parallel zur Achse dieser kreisförmigen Bewegungsbahn verläuft.
[0016] Weiterhin ist es grundsätzlich vorteilhaft, wenn die erste Bewegungsbahn senkrecht
zur zweiten Bewegungsbahn liegt. Durch die solcher Art erzielte Anordnung der ersten
zur zweiten Bewegungsbahn wird eine effiziente Nachstellbewegung zum Ausgleich des
Verschleißes, der durch die Bewegung entlang der ersten Bewegungsbahn verursacht wird,
erzielt.
[0017] Gemäß einer noch weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das erste
Schneidelement eine Lochscheibe ist und eine Mehrzahl von ersten Schneidkanten durch
Öffnungen in der Lochscheibe begrenzende Wände gebildet werden, und das zweite Schneidelement
ein auf der Oberfläche der Lochscheibe entlang der ersten Bewegungsbahn rotierendes
Messer umfasst. Die Lochscheibe kann hierbei insbesondere kreisförmig sein und eine
Vielzahl von Öffnungen, wie Bohrungen, dreieckige oder trapezförmige Ausnehmungen
oder Durchgangsöffnungen anderen Querschnitts aufweisen. Diese Bauweise ermöglicht
einerseits eine effiziente Medienführung, indem die Öffnungen des ersten Schneidelements
von den zu schneidenden Feststoffen durchströmt werden. Andererseits wird eine wirksame,
über viele Schneidkanten an dem ersten Schneidelement verteiite Schneidwirkung erzielt,
indem eine Vielzahl von ersten Schneidkanten an dem ersten Schneidelement durch die
Begrenzungskanten der Öffnungen gebildet werden und mit dieser Vielzahl von ersten
Schneidkanten eine oder mehrere Schneidkanten in Form der auf dem ersten Schneidelement
rotierenden Messer gebildet werden.
[0018] Noch weiter ist es bevorzugt, dass das zweite Schneidelement ein auf der Oberfläche
des ersten Schneidelementes entlang der ersten Bewegungsbahn rotierendes Messer umfasst,
und die Formschlussverbindung zwischen einem das Messer aufnehmenden Messerhalter
und einer das Messer antreibenden Antriebswelle ausgebildet ist. Bei dieser Ausführungsform
wird das Antriebselement durch eine Antriebswelle gebildet, die beispielsweise durch
einen Elektromotor angetrieben werden kann und eine rotierende Bewegung des Messers
auf dem ersten Schneidelement bewirkt. Dabei ist grundsätzlich zu verstehen, dass
das zweite Schneidelement auch durch mehrere, beispielsweise zwei, drei oder vier
Messer gebildet werden, die durch einen Umfangswinkel voneinander beabstandet sind
und gemeinsam angetrieben werden. Dabei kann weiter vorgesehen sein, dass die Antriebswelle
selbst für eine axiale Verstellbewegung des zweiten Schneidelements axial verschoben
wird oder dass hierzu ein anderes Element, beispielsweise ein Zug- oder Druckstab,
der in einer als Hohlwelle ausgebildeten Antriebswelle geführt ist, diese axiale Bewegung
für die Nachstellbewegung bewirkt.
[0019] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist hierbei vorgesehen, dass die
zweite Achsrichtung parallel zur Rotationsachse der Antriebswelle liegt. Bei dieser
Ausgestaltung wird die Nachstellbewegung als Axialbewegung der Antriebswelle selbst
oder eines entlang der Antriebswelle verlaufenden Elementes des Nachstellmechanismus
erzielt.
[0020] Noch weiter ist bevorzugt vorgesehen, dass der schmiermittelgefüllte Hohlraum zwischen
einer axialen Stirnfläche einer das erste Schneidelement antreibenden und mit dem
ersten Schneidelement über die Formschlussverbindung formschlüssig verbundenen Antriebswelle
und einer axialen Stirnfläche eines mit dem ersten Schneidelement verbundenen Halters
für das erste Schneidelement ist, der relativ zu der Antriebswelle in der Formschlussverbindung
axial verschieblich entlang der zweiten Achsrichtung beweglich gelagert ist. Bei dieser
Ausgestaltung wird durch eine axial verschiebliche, aber im Drehmoment feste Formschlussverbindung
zwischen einer Antriebswelle und einem Halter für das erste Schneidelement, beispielsweise
einem Messerhalter, eine kompakte konstruktive Ausführung zur Übertragung der Schneidbewegung
und der Nachstellbewegung erzielt, welche die Ausbildung des erfindungsgemäßen Hohlraums
und die aus diesem Hohlraum ausgeführte Zufuhr von Schmiermittel in den in der Formschlussverbindung
ausgebildeten Schmierspalt für die axiale Bewegung realisiert. Dabei ist grundsätzlich
zu verstehen, dass sowohl die axiale Stirnfläche des Halters als auch die axiale Stirnfläche
der Antriebswelle eine Stirnfläche in Form eines Vollkreises oder eine ringförmige
Stirnfläche oder auch nur Umfangssegmente eines solchen Vollkreises oder einer ringförmigen
Fläche sein können. Grundsätzlich ist dabei zu verstehen, dass der Hohlraum neben
diesen beiden Stirnflächen auch von entsprechenden Seitenwänden begrenzt wird, die
entweder am Halter oder an der Antriebswelle ausgebildet sein können oder durch beidseits,
sowohl an Antriebswelle wie auch Halter ausgebildete, umfänglich verlaufende Wände
gebildet werden können.
[0021] Es ist weiterhin bevorzugt, dass der schmiermittelgefüllte Hohlraum mit einem Schmiermittelnippel
verbunden ist zur Zufuhr von Schmiermittel in den Hohlraum. Diese Ausgestaltung ermöglicht
es, den Hohlraum in regelmäßigen Wartungsabständen mit neuem Schmiermittel zu füllen,
wobei grundsätzlich zu verstehen ist, dass der Hohlraum stets mit einer solchen Menge
von Schmiermittel befüllt werden kann, dass er die Schmierung der Formschlussverbindung
über den gesamten Nachstellzeitraum des Betriebs einer Schneidelementepaarung sicherstellt,
d.h. vom Einbau neuer Schneidelemente bis zum verschfeißbedingten Wechsel dieser Schneidelemente,
um dann nach Rückstellung des Nachstellmechanismus auf eine Anfangsposition und Austausch
des einen oder beider Schneidelemente den Hohlraum mit neuem Schmiermittel zu befüllen.
Als Schmiermittel kommt erfindungsgemäß grundsätzlich insbesondere ein Fett auf Kohlenwasserstoffbasis,
insbesondere Mineralölbasis, infrage, wobei auch andere Schmiermittel, wie beispielsweise
silikonhaltige Schmiermittel, graphithaltige Schmiermittel, Schmiermittel auf Seifenbasis
oder Flüssigschmiermittel wie Mineralöle oder synthetische Öle zum Einsatz kommen
können.
[0022] Schließlich ist gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass
die Formschlussverbindung eine formschlüssige Welle-Nabe-Verbindung zwischen einer
das zweite Schneidelement antreibenden Welle und einem das zweite Schneidelement haltenden
Nabenkörper ist, insbesondere eine Keilwellenverbindung oder eine Passfeder-Nut-Verbindung.
Eine solche Formschlussverbindung greift auf Bauelemente zurück, die für eine zuverlässige
Drehmomentübertragung bekannt und bewährt sind und die insbesondere mittels der erfindungsgemäßen
automatisierten Schmiermittelzufuhr eine zuverlässige Schiebebewegung in Achsrichtung
der Welle ermöglichen, die zur Nachstellung mittels des Nachstellmechanismus genutzt
werden kann.
[0023] Die erfindungsgemäße Zerkleinerungsvorrichtung arbeitet dabei insbesondere nach einem
Verfahren zur Nachstellung der Schneidelemente einer Zerkleinerungsvorrichtung, mit
den Schritten:
- Übertragen einer Schneidbewegung von einem Antriebselement auf eines der beiden Schneideelemente
über eine Formschlussverbindung,
- Aufeinanderpressen der beiden Schneidelemente zur Erzeugung einer Scherwirkung zwischen
an den Schneidelementen ausgebildeten Schneidkanten im Zuge der Schneidbewegung,
- Nachstellen der beiden Schneidelemente bei verschleißbedingter Abnutzung der Schneidelemente
zur Aufrechterhaltung des Kontakts zwischen den beiden Schneidelementen über eine
in der Formschlussverbindung bereitgestellte Beweglichkeit entlang einer Achse, deren
Richtung von der Übertragungsrichtung der für die Schneidbewegung erforderlichen Kraft
verschieden ist,
- Bereitstellen eines Hohlraums, der durch zumindest zwei im Zuge der Nachstellbewegung
aufeinander zubewegte Flächen begrenzt wird und hierdurch sein Volumen bei Nachstellung
der beiden Schneidelemente zueinander verringert, und
- Befüllen des Hohlraums mit einem Schmiermittel und Verbinden des Hohlraums mit einer
Grenzfläche zwischen zwei in der Formschlussverbindung zueinander im Zuge der Nachstellbewegung
relativ zueinander bewegten Flächen zur Förderung von Schmiermittel aus dem Hohlraum
zwischen diesen relativ zueinander bewegten Flächen.
[0024] Mit diesem Verfahren wird eine wirksame Nachstellbewegung in solchen Zerkleinerungvorrichtungen
erzielt, indem eine gezielte Schmiermittelförderung in den hierzu erforderlichen Spalt
zwischen zwei bewegten Elementen erreicht wird.
[0025] Bevorzugte Ausführungsformen werden anhang der beiliegenden Figuren beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- den grundsätzlichen Aufbau eines Zerkleinerers gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung in einer längsgeschnittenen Seitenansicht,
- Fig. 2
- einen Ausschnitt aus Figur 1 mit Darstellung einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Schmiermechanismus
- Fig. 3
- eine zweite Ausführungsform der Erfindung in einer längsgeschnittenen Seitenansicht,
und
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht von seitlich vorne der Ausführungsform gemäß Fig. 3.
[0026] Bezugnehmend zunächst auf Fig. 1 wird nachfolgend das Prinzip der Zerkleinerungsfunktion
einer erfindungsgemäßen Zerkleinerungsvorrichtung erläutert. Die Zerkleinerungsvorrichtung
umfasst eine Eintrittsöffnung 10, durch welche feststoffbeladene Flüssigkeiten zugeführt
werden die durch ein Rohrgehäuse 11 seitlich begrenzt wird. Die feststoffbeladene
Flüssigkeit trifft auf eine ringförmige Lochscheibe 20, die mit einer Vielzahl von
Öffnungen versehen ist, durch welche die Feststoffe und die Flüssigkeit hindurchtreten
können. Die Lochscheibe ist fest an einem Austrittsgehäuse 30 montiert, in welches
das feststoffbeladene Fluid nach erfolgter Zerkleinerung der darin enthaltenen Feststoffe
eintritt und dieses Austrittsgehäuse durch eine Austrittsöffnung 31 in radialer Richtung
verlassen kann.
[0027] Auf der zur Einlassöffnung weisenden Seite der Lochscheibe 20 ist ein Messerhalter
40 mit insgesamt 4 daran angeordneten Messern 41a, b angeordnet. Die Messer 41a, b
liegen mit ihren Schneidkanten auf der zur Eintrittsöffnung weisenden Fläche 21 der
Lochscheibe 20 auf. Jedes Messer 41a, b erstreckt sich in radialer Richtung, ausgehend
von einer konzentrisch zur Mittellängsachse der Lochscheibe 20 liegenden Rotationsachse
100.
[0028] Der Messerhalter 40 mit den daran befestigten Messern 41 a, b wird mittels einer
Antriebswelle 50 um diese Rotationsachse 100 in Drehbewegung versetzt, wodurch die
Messer auf einer Kreisbahn auf der Lochscheibe 40 rotierend gleiten. Hierdurch wird
zwischen den Messerkanten und den Begrenzungskanten der Löcher innerhalb der Lochscheibe
eine Scherwirkung erzielt, die zur Zerkleinerung der in die Löcher eintretenden Feststoffe
führt.
[0029] Die Rotationsbewegung wird von der Welle 50 auf den Messerhalter 40 über eine Welle-Nabe-Verbindung
51 übertragen. Die Welle-Nabe-Verbindung ermöglicht eine axiale Beweglichkeit des
Messerhalters 40 zu der Welle 50, die durch mehrere in axialer Richtung exzentrisch
zur Welle 50 angeordnete Zugspannfedern 60a, b dazu genutzt wird, um die Messer 41a,
b mit definierter Vorspannkraft auf die Oberfläche 21 der Lochscheibe 20 zu drücken.
Durch einen Kugelsperrmechanismus 70 wird verhindert, dass die Messer aus der an der
Lochscheibe 20 anliegenden Position zurückspringen können und folglich eine dauerhafte
Anlage zwischen den Messern und der Lochscheibe erzielt.
[0030] Die Welle 50 wird über einen Antriebsmotor 90 angetrieben und überträgt die Drehbewegung
auf die Messer 41a, b.
[0031] Fig. 2 zeigt im Detail die automatische Schmierung der in der Formschlussverbindung
ausgebildeten, relativ zueinander bewegten Flächen. Wie ersichtlich, ist zwischen
der Stirnseite 52 der Welle 50 und dem stirnseitigen Boden 42 eines Sacklochs, in
dem das Wellenende 50a der Welle 50 aufgenommen ist, des Messerhalters 40 ein Hohlraum
80 ausgebildet. Dieser Hohlraum 80 ist über eine Bohrung 80 mit einem zur Eintrittsöffnung
10 weisenden Schmiernippel verbunden und kann über diesen Schmiernippel 82 und die
Bohrung 81 mit Fett gefüllt werden.
[0032] Zwischen der Welle 50 und dem Messerhalter 40 ist durch eine Längsnut 53 in der Welle
und eine hierzu korrespondierende Längsnut 43 in der Sacklochbohrung des Messerhalters
40 und mittels einer in diese beiden Nuten 53, 43 eingelegten Passfeder 54 eine formschlüssige
Welle-Nabe-Verbindung ausgebildet. Die Welle-Nabe-Verbindung ist so ausgebildet, dass
eine axiale Verschieblichkeit zwischen dem Messerhalter 40 und der Welle 50 möglich
ist, wobei die Passfeder 54 in der in Fig. 2 gezeigten Position in Bezug auf die Welle
fixiert bleibt und sich der Messerhalter 40 in axialer Richtung relativ zu Welle 50
und Passfeder 54 verschieben kann. Fig. 2 zeigt die Ausgangsposition bei neu eingesetzten
Messern 41a und neu eingesetzter Lochscheibe 20 mit maximalem Volumen des Hohlraums
80. Aus der in Fig. 2 gezeigten Position kann sich der Messerhalter 40 in Zugrichtung
der Federn 60 entlang der Welle 50 bewegen. Bei dieser Bewegung wird der Hohlraum
80 in seinem Volumen verringert und die Messer 41a, b in Richtung auf die Lochscheibe
20 zugestellt.
[0033] Zwischen den umfänglichen Innenwänden 46 der Sacklochbohrung im Messerhalter 40 und
der umfänglichen Außenwand 56 der Welle 50 ist ein Schmierspalt 83 ausgebildet, der
den Zutritt von Schmiermittel aus dem Hohlraum 80 ermöglicht. Der Schmierspalt 83
ist so klein bemessen, dass ein unerwünschter Austritt von Schmiermittel aus dem Hohlraum
80 verhindert wird, zugleich aber das Schmiermittel in diesen Schmierspalt eintreten
kann, wenn durch eine axiale Relativbewegung zwischen Welle 50 und Messerhalter 40
der Hohlraum 80 in seinem Volumen verringert wird und hierdurch Schmiermittel aus
dem Hohlraum herausgepresst wird. Durch eine dementsprechend erfolgende Nachstellung
des Messerhalters 40 in Zugrichtung der Zugfedern 60 zum Ausgleich von Verschleiß
an den Messern 41 a, b und/oder der Lochscheibe 20 wird hierdurch das Volumen des
Hohlraums 80 verringert und Fett in den Schmierspalt 83 gepresst, wodurch die durch
die Passfeder 54 erzielte Welle-Nabeverbindung zu jedem Betriebszeitpunkt beweglich
gehalten wird und eine zuverlässige Nachstellung der Messer 41a, b in Bezug auf die
Lochscheibe 20 sichergestellt ist.
[0034] Die Fign. 3 und 4 zeigen eine zweite Ausführungsform der Erfindung. Bei dieser Ausführungsform
ist die Antriebswelle 150 als Hohlwelle ausgeführt und überträgt das Drehmoment mittels
einer Keilwellenverbindung 154 auf die Messer 141a, d. Die Messer 141a, d sind axial
beweglich aber drehmomentfest in Bezug auf die Hohlwelle 50 in der Keilwellenverbindung
154 geführt und können hierdurch eine Nachstellbewegung der Schneidmesser 141a, b
auf ein Schneidsieb 120 ausführen.
[0035] In der Hohlwelle 150 ist eine Zugstange 160 geführt. Die Zugstange 160 überträgt
die axiale Spann- und Nachstellkraft von einer hierzu am axialen Ende 161 der Zugstange
160 vorgesehenen Nachstellantriebsvorrichtung (nicht dargestellt) auf ein Nachstelldruckelement
162. In einer ersten einfachen Ausgestaltung kann diese Zugkraft erreicht werden,
indem die Zugstange 160 als Gewindestange ausgeführt ist und in einem Außengewinde
in dem Nachstelldruckelement 162 eingeschraubt ist und durch entsprechende Verdrehung
der Zugstange 160 bei gleichzeitiger axialer Fixierung dieser Zugstange ein axiales
Bewegen des Nachstelldruckelementes 162 bewirkt wird. In einer alternativen Ausgestaltung
kann die Zugstange auch fest in dem Nachstelldruckelement 162 befestigt, beispielsweise
eingeschraubt, sein und durch eine axiale Bewegung der Zugstange selbst, beispielsweise
mittels einer in das Gewinde eingreifenden Schnecke, eine Zugkraft und -bewegung ausgeübt
und bewirkt werden.
[0036] Zwischen einer stirnseitigen Ringfläche 153 an dem im Bereich der Messer 141a - d
angeordneten Ende der Antriebswelle 150 und einer ringförmigen Bodenfläche 163 in
einer dieses Antriebswellenende aufnehmenden Sacklochbohrung in dem Nachsteildruckelernent
162 ist ein Hohlraum 180 angeordnet, in den über einen Schmiernippel 182 und eine
Schmierbohrung 181 Schmiermittel von außen eingefüllt werden kann. Dieser Hohlraum
verringert aufgrund der Annäherung der Stirnflächen 153, 163 sein Volumen, wenn eine
Nachstellbewegung des Nachstelldruckelements 162 in Richtung der Pfeile 101 erfolgt.
In dem Hohlraum 180 angeordnetes Schmiermittel wird hierdurch in den Schmierspalt
183 im Bereich der Keilwellenverbindung eingepresst und sorgt dadurch zuverlässig
für eine jederzeit gegebene Beweglichkeit und zuverlässige Nachstellbewegung der Schneidmesser
141a - d in Bezug auf das Schneidsieb 120.
1. Zerkleinerungsvorrichtung umfassend:
- Ein erstes Schneidelement (20; 120), umfassend zumindest eine erste Schneidkante,
- Ein zweites, auf einer ersten Bewegungsbahn relativ zu dem ersten Schneidelement
bewegbares Schneidelement (40a, b; 140a - d), umfassend zumindest eine zweite Schneidkante,
wobei das zweite Schneidelement solcherart an dem ersten Schneidelement anliegt, dass
durch die relative Bewegung des zweiten Schneidelements entlang der ersten Bewegungsbahn
eine Scherwirkung zwischen der zumindest einen ersten Schneidkante und der zumindest
einen zweiten Schneidkante bewirkt wird,
- Einen Nachstellmechanismus (50, 60, 70; 160), welcher das zweite Schneidelement
relativ zum ersten Schneidelement auf einer zweiten Bewegungsbahn solcherart nachstellt,
dass bei Verschleiß des ersten und/oder zweiten Schneidelements infolge der Relativbewegung
entlang der ersten Bewegungsbahn das erste Schneidelement zur permanenten Anlage an
das erste Schneidelement nachgeführt wird,
wobei zwischen dem zweiten Schneidelement und einem Übertragungselement (50; 150)
zur Übertragung der Schneidkraft entlang der ersten Bewegungsbahn eine Formschlussverbindung
(54; 154) ausgebildet ist, die in einer ersten Achsrichtung formschlüssig ausgebildet
ist zur Übertragung der für die erste Bewegungsbahn erforderlichen Antriebskraft und
in einer zweiten Achsrichtung (100) beweglich ist zur Ausführung der Nachstellbewegung
entlang der zweiten Bewegungsbahn,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einer an dem ersten Schneidelement oder einem mit dem ersten Schneidelement
gekoppelten Bauteil ausgebildeten ersten Fläche (52; 153) und einer an dem zweiten
Schneidelement oder einem mit dem zweiten Schneidelement gekoppelten Bauteil ausgebildeten
zweiten Fläche (42; 163) ein schmiermittelgefüllter Hohlraum (180) ausgebildet ist,
dessen Volumen sich durch eine Nachstellbewegung des zweiten Schneidelements entlang
der zweiten Bewegungsbahn verringert und der mit der Formschlussverbindung in Fluidverbindung
steht zur Zufuhr von Schmiermittel zu der Formschlussverbindung.
2. Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Achsrichtung eine Drehbewegung ist zur Übertragung eines Drehmoments und
die erste Bewegungsbahn eine geschlossene Kreisbahn ist.
3. Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Achsrichtung parallel zur zweiten Bewegungsbahn liegt.
4. Zerkleinerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Bewegungsbahn senkrecht zur ersten Bewegungsbahn liegt.
5. Zerkleinerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das erste Schneidelement eine Lochscheibe (20; 120) ist und eine Mehrzahl von ersten
Schneidkanten durch Öffnungen in der Lochscheibe begrenzende Wände gebildet werden,
und
- das zweite Schneidelement ein auf der Oberfläche der Lochscheibe entlang der ersten
Bewegungsbahn rotierendes Messer (41a, b; 141a - d) umfasst.
6. Zerkleinerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das zweite Schneidelement ein auf der Oberfläche des ersten Schneidelementes entlang
der ersten Bewegungsbahn rotierendes Messer umfasst, und
- die Formschlussverbindung zwischen einem das Messer aufnehmenden Messerhalter (40)
und einer das Messer antreibenden Antriebswelle (50; 150) ausgebildet ist.
7. Zerkleinerungsvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Achsrichtung parallel zur Rotationsachse der Antriebswelle liegt.
8. Zerkleinerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der schmiermittelgefüllte Hohlraum (80; 180) zwischen einer axialen Stirnfläche (52;
153) einer das erste Schneidelement (41 a, b; 140a - d) antreibenden und mit dem ersten
Schneidelement über die Formschlussverbindung formschlüssig verbundenen Antriebswelle
(50; 150) und einer axialen Stirnfläche (42; 163) eines mit dem ersten Schneidelement
verbundenen Halters für das erste Schneidelement ist, der relativ zu der Antriebswelle
in der Formschlussverbindung axial verschieblich entlang der zweiten Achsrichtung
beweglich gelagert ist.
9. Zerkleinerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der schmiermittelgefüllte Hohlraum mit einem Schmiermittelnippel (82; 182) verbunden
ist zur Zufuhr von Schmiermittel in den Hohlraum.
10. Zerkleinerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Formschlussverbindung eine formschlüssige Welle-Nabe-Verbindung (54; 154) zwischen
einer das zweite Schneidelement antreibenden Welle und einem das zweite Schneidelement
haltenden Nabenkörper ist, insbesondere eine Keilwellenverbindung oder eine Passfeder-Nut-Verbindung.
11. Verfahren zur Nachstellung der Schneidelemente (20; 41 a, b; 120; 141 a, b) einer
Zerkleinerungsvorrichtung, mit den Schritten:
- Übertragen einer Schneidbewegung von einem Antriebselement (50; 150) auf eines der
beiden Schneideelemente über eine Formschlussverbindung.
- Aufeinanderpressen der beiden Schneidelemente zur Erzeugung einer Scherwirkung zwischen
an den Schneidelementen ausgebildeten Schneidkanten im Zuge der Schneidbewegung,
- Nachstellen der beiden Schneidelemente bei verschleißbedingter Abnutzung der Schneidelemente
zur Aufrechterhaltung des Kontakts zwischen den beiden Schneidelementen über eine
in der Formschlussverbindung bereitgestellte Beweglichkeit entlang einer Achse, deren
Richtung von der Übertragungsrichtung der für die Schneidbewegung erforderlichen Kraft
verschieden ist,
- Bereitstellen eines Hohlraums (180), der durch zumindest zwei im Zuge der Nachstellbewegung
aufeinander zubewegten Flächen begrenzt wird und hierdurch sein Volumen bei Nachstellung
der beiden Schneidelemente zueinander verringert, und
- Befüllen des Hohlraums mit einem Schmiermittel und Verbinden des Hohlraums mit einer
Grenzfläche (183) zwischen zwei in der Formschlussverbindung zueinander im Zuge der
Nachstellbewegung relativ zueinander bewegten Flächen zur Förderung von Schmiermittel
aus dem Hohlraum zwischen diesen relativ zueinander bewegten Flächen.